DE202022106364U1

DE202022106364U1 - Lichtleisten in Fensterlaibungen

Info

Publication number: DE202022106364U1
Application number: DE202022106364.8U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2022-11-13
Filing date: 2022-11-13
Publication date: 2022-11-29
Anticipated expiration: 2032-11-14

Abstract

Lichtleisten in Fensterlaibungen, dadurch gekennzeichnet, dass jede Leiste eine Vielzahl von Leuchtdioden aufweist, die in Streifen (Strips) in Aussparungen einer Profilschiene angeordnet sind.

Description

Hintergrund der Erfindung
In Zonen mit geringer Sonneneinstrahlung im Winter, aber auch in anderen Gebieten, ist die Stimmung vieler Menschen bei wenig natürlichem Licht häufig getrübt.
Aufgabe der Erfindung
Die Aufgabe vorliegender Erfindung besteht darin, dies zu vermeiden, indem die Lichteinstrahlung durch Simulation des Naturlichtes - etwa zur Tag- und Nachtgleiche - so erfolgt, dass sie in Strahlrichtung, Intensität und Farbtemperatur die Einstrahlung natürlichen Lichtes reproduziert.
Ferner sollte das System zur einfachen Nachrüstung, z.B. als DIY- und Baumarktartikel verfügbar sein.
Stand der Technik
Es gibt zahlreiche Verfahren der Anpassung von Kunstlicht an die jahres- und tageszeitliche Situation, z.B. hinsichtlich der Frequenz bzw. Farbtemperatur des Lichts. Verbreitet ist z.B. das Philips-Hue-Verfahren, das aus Clustern unterschiedlicher Leuchtdioden besteht, die als Kaltlicht (mit hohem Blau-Anteil) oder Warmlicht (mit erhöhtem Gelb- und Rotanteil) strahlen und die simulativ zur gewünschten Tageslichtfarbe zusammengeschaltet werden.
Dies ist aber nur teilweise zielführend, weil diese Leuchtmittel dazu ausgelegt sind, in übliche Lampen eingesetzt zu werden.
Bestehende Schutzrechte:

DE 20 2009 013 130 U1 beschreibt eine Fensterleuchte. Zur Verstärkung von Licht in Räumen wird eine Leuchteneinheit vorgeschlagen, die in der Fensterlaibung positioniert wird und dort aus- und ein-, sowie in verschiedene Richtungen umgeklappt werden kann.
Die Funktionalität des Fensters sei dabei nicht beeinträchtigt. Allerdings benötigt die Konstruktion erheblichen Bauraum in der Laibung und müsste daher architektonisch schon bei der Bauplanung vorgesehen sein.
RU 2 642 502 C2 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beleuchtungssteuerung im Inneren eines Raumes. Das System kann Tageslichtbedingungen zu einem bestimmten Zeitpunkt schätzen und ein tageslichtblockierendes Element so einstellen, dass dieses möglichst effektiv Licht abhält in den Raum einzudringen. Zudem wird abhängig zu der Vorhersage der Lichtverhältnisse eine Beleuchtungseinrichtung betrieben.
US 2019 0 098 725 A1 beschreibt ein universelles Festkörper-Beleuchtungssystem. Mehrere Lampen sind mit einem Sensormodul verbunden, wodurch die Lampen untereinander abgestimmt ortsbezogen in Farbeinstellungen Licht abgeben.
DE 20 2015 001 373 U1 beschreibt eine Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung von Innenräumen in Kombination mit Fenstern.

Lösung
Vorgeschlagen werden ein oder mehrere möglichst transparente Lichtleiter, die vor Fenstern innen angeordnet sind.
An den Fensterlaibungen werden verschiebbare Lichtquellen, wie beispielsweise LEDs, angebracht, die in ihren Eigenschaften von Lichtstärke, Wellenlänge, Lichttemperatur, Lichtspektrum etc. je nach Position der Vorrichtung anpassbar sind.
Auch hier kann das in den Raum hinein abgestrahlte Licht passend zu Uhr- und Jahreszeit für jeden beliebigen Tag eingestellt werden, dadurch soll der aktuelle Sonnenstand nachgeahmt werden. Zudem können die Lichtquellen entlang einer Schiene mit voranschreitender Zeit in der Höhe Verfahren werden.
Das Problem ist, das die Konstruktion in den Raum hineinragt und das Fenster selbst nur eingeschränkt zugänglich ist.
Der erfinderische Schritt besteht hier darin, die Lichtquellen so zu positionieren, dass sie einerseits in Abstrahlwinkel und Lichtqualität dem gewünschten Tageslicht entsprechen, andererseits aber ohne baulichen Aufwand auch nachträglich (und z.B. in Wohnungen durch Mieter) leicht eingebaut werden können, sowie die Fenster zum Öffnen und Lüften in unterschiedlicher Stellung nicht einschränken.
Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, dass Leuchtdioden geeigneter Wellenlänge mit einer diffusen Abstrahlcharakteristik und einem Abstrahlwinkel von 60° - 80° von den Fensterlaibungen aus in den Raum strahlen und so gesteuert sind, dass einzelne LEDs je nach Tageszeit zugeschaltet sind und andere nicht. Dazu sind die LEDs auf produktionsgerechten Streifen in profilierte Schienen eingezogen und diese und in der Profil-Rückseite verdrahtet.
Die Beschaltung erfolgt am einfachsten durch Taster auf der Frontseite, nahe liegend ist aber auch eine IR- oder Ultraschall Fernsteuerung oder die Einbindung in Mobilfunk- und „SmartHome-Anwendungen“.
Für die Ausführung bietet sich dabei der Einsatz mehrerer handelsüblicher LED-Bänder (Strips) nebeneinander an, wobei jedes Band mit einem LED-Lichttyp und Linsen gewählter Abstrahlrichtung besetzt ist.
Figurenliste

1 zeigt einen Abschnitt der Profilschiene (1) in Schrägsicht, mit den Profilaussparungen (2), in die die fertigungsüblichen LED-Strips (3) mit den darauf in Abständen (4) aufgebrachten Leuchtdioden unterschiedlichen Typs (5 - 6) eingeführt sind. Die Profilschienen sind vorzugsweise aus Alu gezogen und weisen Bohrungen (7) auf, mit denen sie in der Fensterlaibung zu befestigen sind.

Nicht dargestellt ist, dass die LEDs nicht nur in unterschiedlicher Farbzusammensetzung, sondern auch mit Linsen unterschiedlicher Winkelstellung bestückt sein können.
Üblicherweise weisen derartige Strips in einer Zwischenschicht durchgehende Leiterbahnen (8) auf, die in der Basis miteinander und mit der Stromquelle verschaltet sind (nicht dargestellt). Es sind auch mehrere parallele Leiterbahnen oder zusätzliche auf der Rückseite der Strips denkbar, um segmentweise andere LEDs oder -Gruppen einzusetzen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 202009013130 U1 [0006]
RU 2642502 C2 [0006]
US 20190098725 A1 [0006]
DE 202015001373 U1 [0006]

Claims

Lichtleisten in Fensterlaibungen, dadurch gekennzeichnet, dass jede Leiste eine Vielzahl von Leuchtdioden aufweist, die in Streifen (Strips) in Aussparungen einer Profilschiene angeordnet sind.
Lichtleisten in Fensterlaibungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strips LEDs unterschiedlicher Art aufweisen.
Lichtleisten in Fensterlaibungen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strips LEDs unterschiedlicher Farbtemperatur aufweisen
Lichtleisten in Fensterlaibungen nach mindestens einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Strips LEDs mit Linsen für unterschiedliche Abstrahlrichtungen ausgeführt sind.
Lichtleisten in Fensterlaibungen nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strips Serien unterschiedlich beschaltbarer Leuchtdioden aufweisen.
Lichtleisten nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschienen Bohrungen aufweisen, durch die sie in den Laibungen von Fenstern befestigt werden können.