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In der Lebensmittelindustrie sind wegen ihrer ästhetischen, gleichmäßigen und harmonischen optischen Wirkungen Zusammenfügungen von künstlerisch geschnitztem Gemüse und/oder Früchten zu Präsentationsobjekten gebräuchlich. So kommen beispielsweise derartige Präsentationsobjekte bei der Herstellung von „kalten Speiseplatten“, in Restaurants, Messeausstellungen oder Discountern zur Anwendung.
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Derartige Präsentationsobjekte wurden auch anlässlich der Herbstmesse 2018 von Edeka Nord in Neumünster vorgestellt. So können diese beispielsweise in Gestalt eines Blumenstraußes hergestellt werden, der aus Einzelformen (z.B. Blüten, Blätter, Beiwerk) zusammengefügt wird. Die Einzelformen selbst bestehen dabei aus geschnitztem unterschiedlichen Obst- und/oder Gemüsesorten. Bei den in diesen Veröffentlichungen vorgestellten Verfahren fehlt es jedoch an Maßnahmen zur Verbesserung der logistischen Handhabung der geschaffenen Präsentationsobjekte unter Einbeziehung der verschiedenen natürlichen Haltbarkeitsdauern der aus unterschiedlichen Obst- bzw. Gemüsesorten bestehenden Einzelformen.
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Bekannt ist weiterhin nach der
DE 10 2018 007 417.0 ein Verfahren zur logistischen Handhabung und Verlängerung der Haltbarkeit von geschnitztem Obst und Gemüse, bei dem zwecks Verbesserung der logistischen Handhabung der Einzelformen die aufnehmenden Behältnisse der Einzelformen mit den jeweiligen auf die Einzelform bezogenen Haltbarkeitsdauern in Verbindung mit der Bezeichnung der Einzelform gekennzeichnet werden. Vorzugsweise erfolgt bei diesem Verfahren die Kennzeichnung mittels Etiketten. Um eine möglichst breite Kombination der Einzelformen zu unterschiedlichen Präsentationsobjekten zu ermöglichen, werden in den Verpackungsbehältern entweder gleiche Einzelformen oder unterschiedliche Einzelformen untergebracht.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist der bleibende optische Eindruck der kunstvoll hergestellten dekorativen Präsentationsobjekte auf die Zeit der natürlichen Beständigkeit der jeweiligen Bestandteile aus geschnitztem Obst und/oder Gemüses mit der geringsten Haltbarkeitsdauer beschränkt. Aufgrund der unterschiedlichen Haltbarkeitsdauern der Einzelformen wird bei den bisherigen Lösungen für eine erforderliche Auswechslung aufgrund des Ablaufes der Haltbarkeitsdauer einer Einzelform ein hoher Aufwand für die Lagerhaltung und für den Transport zu den Einsatzorten erforderlich. Ebenso ist die Vorratshaltung der Präsentationsobjekte von der jeweiligen natürlichen Haltbarkeit der Einzelformen abhängig.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb in der Schaffung einer Vorrichtung, mittels der eine effizientere logistische Handhabung der geschaffenen Präsentationsobjekte unter Einbeziehung der unterschiedlichen zeitlich begrenzten Haltbarkeitsdauern der einzelnen separierten Einzelformen der Präsentationsobjekte ermöglicht wird.
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Gelöst wird die Aufgabe gemäß der geschaffenen Vorrichtung nach Anspruch 1. Die Vorrichtung ist gemäß den Merkmalen Ansprüche 2 bis 6 effizient weitergebildet.
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Ein effizienter Gestaltung der Vorrichtung wird dann erreicht, wenn für die Unterbringung der Einzelformen die Abmessungen und Gestaltungsformen der Aufnahmefächer der Verpackungsbehälter so gestaltet werden, dass anhand der Aufnahmefächer bei der Zusammenfügung der Einzelformen zum jeweiligen Präsentationsobjekt Einzelformen mit jeweils gleichen von denen mit unterschiedlich vorgegebenen Haltbarkeitsdauern unterschieden werden können. Ein geringer Codierungsaufwand wird dann erzielt, wenn die Codierungen für die Kennzeichnung der Verpackungsbehälter und der Aufnahmefächer mit den vorgegebenen Haltbarkeitsdauern und den Benennungen der Einzelformen mittels Strichcodierungen erfolgt. Erforderliche umfangreichere Codierungen für die Kennzeichnung der Verpackungsbehälter und der Aufnahmefächer mit vorgegebenen Haltbarkeitsdauern und Benennungen der Einzelformen werden vorteilhaft mittels QR-Codes ermöglicht.
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Die geschaffene Vorrichtung weist für die Unterbringung der separierten Einzelformen Verpackungsbehälter mit Aufnahmefächern auf, denen Codierungselemente zugeordnet sind, mittels derer Daten über die Haltbarkeitsdauer und Bezeichnung der Einzelformen gespeichert werden, diesen Codierungselementen eine die gespeicherten Daten erfassende Erfassungseinrichtung nachgeordnet sowie die Erfassungseinrichtung mit einer den Ablauf von vorgegebenen Haltbarkeitsdauern der gekennzeichneten Einzelformen signalisierende Signalisierungsvorrichtung verbunden ist. Vorteilhaft wird eine funktechnische Erfassung des Ablaufes der Haltbarkeitsdauern der Einzelformen erreicht, wenn den Aufnahmefächern der Verpackungsbehälter jeweils ein die Daten der Haltbarkeitsdauer und Benennung der Einzelform speichernder RFID-Baustein zugeordnet ist. Eine effiziente Senkung des materiellen Aufwandes für die Vorrichtung wird erzielt, wenn mindestens einer der mit gleichen Haltbarkeitsdauern gekennzeichneten Einzelformen des aus den Einzelformen zusammengefügten Präsentationsobjektes ein Zeitbaustein zugeordnet wird, dem wiederum die den Ablauf der Haltbarkeitsdauer der Einzelform signalisierende Signalisierungsvorrichtung nachgeordnet ist. Effektvoll für eine mobile und anwendungsbreite Nutzung der Vorrichtung wird die Erfassungseinrichtung und Signalisierungsvorrichtung als mobiles Endgerät ausgebildet ist. Mittels dieses mobilen Endgerätes und einer dafür geschaffenen „App“ die jeweils zugeordneten Codierungen der Einzelformen gescannt, die gescannten Werte gespeichert, ausgewertet und sich daraus ergebenden Abläufe der Haltbarkeitsdauern signalisiert. Für die Einbindung der Vorrichtung in den stationären Betrieb ist es von Vorteil, wenn die Erfassungseinrichtung als eine die Codierungen der Aufnahmefächer und Einzelformen scannende Scann-Vorrichtung ausgebildet ist, der eine die gescannten Werte auswertende und als Signalisierungsvorrichtung dienende Computereinrichtung nachgeordnet ist. Eine sichere Signalisierung des Ablaufes der Haltbarkeit der Einzelformen wird erreicht, wenn den Einzelformen jeweils ein den Ablauf erfassender Zeitbaustein zugeordnet wird, der mit der nachgeordneten Signalisierungseinrichtung verbunden ist.
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Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden vorgegebene zeitliche Haltbarkeitsabläufe der Einzelformen der Präsentationsobjekte erfasst, die den Erhalt des geschaffenen optischen Eindruckes der Präsentationsobjekte bei gleichzeitig optimaler Nutzung vorgegebener Haltbarkeitsdauern der unterschiedlichen Obst- und/oder Gemüsesorten gewährleistet. Ebenso wird durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung die Lieferung und damit verbundene Lagerung der jeweilig erforderlichen Anzahl an unterschiedlichen Einzelformen mit unterschiedlichen Haltbarkeitsdauern für einen jeweils vorgegebenen Zeitraum kalkulierbar.
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Nachfolgend soll die erfindungsgemäße Lösung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen
- 1: die schematische Anordnung der Baugruppen der Vorrichtung zum Verpackungsbehälter mit der Zuordnung der die Einzelformen enthaltenden hitzebeständigen Glasbehälter zum Verpackungsbehälter,
und
- 2: die schematische Anordnung der Baugruppen der Vorrichtung zum Verpackungsbehälter unter Einbindung eines mobilen Endgerätes.
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Die schematische Darstellung der 1 zeigt die Zuordnung der einzelnen Glasbehältnisse 1, 2, 3 zum Verpackungsbehälter 4. In den Glasbehältnissen 1, 2, 3 sind die separierte Einzelformen untergebracht, die aus unterschiedlichen Obst- und/oder Gemüsesorten geschnitzt wurden und zum Präsentationsobjekt zusammengefügt werden können. Ein derartiges Präsentationsobjekt kann z.B. die Form eines Blumenstraußes aufweisen, der aus Einzelformen (z.B. Blüten, Blätter, Beiwerk) zusammengefügt wurde. Die Einzelformen sind dabei aus unterschiedlichen Obst- und/oder Gemüsesorten geschnitzt und weisen dadurch eine unterschiedliche Haltbarkeitsdauer auf. Als Präsentationsobjekte kommen weiterhin je nach Anlass auch größere Gebilde und Objekte in Betracht, die eine größere Anzahl unterschiedlicher Einzelformen mit unterschiedlichen Haltbarkeitsdauern aufweisen. Auf der Außenfläche der Glasbehältnisse 1, 2, 3 sind Codierungen 5, 6, 7, aufgebracht, mittels denen die Daten der jeweilig vorgegebenen Haltbarkeitsdauern sowie die Benennungen der jeweilig separierten Einzelform A, B, C gekennzeichnet sind. Die codierten Kennzeichnungen ermöglichen einen kalkulierbaren logistischen Ablauf. Stehen bei der Anwendung in z.B. Discountern dann mehrere Verpackungsbehälter 4 mit diesen jeweils zugeordneten unterschiedlichen Einzelformen A, B, C zur Verfügung, können mehrere unterschiedliche oder gleiche Präsentationsobjekte aus diesen Einzelformen kombiniert werden. Die Datenerfassung der codierten Kennzeichnungen erfolgt durch die Scann-Vorrichtung 13. Die gescannten Werte gelangen danach zur Signalisierungsvorrichtung 14, in der die Daten ausgewertet und ein ermittelter Ablauf der vorgegebenen Haltbarkeitsdauer signalisiert wird. Zu Beginn des Scann-Vorganges werden bei der Zuleitung der gescannten Werte zur Signalisierungsvorrichtung 14 die an den Aufnahmefächern 8, 9, 10 angebrachten Zeitbausteine 11 aktiviert. Bei jeder Einordnung einer Einzelform in eines der Aufnahmefächer 8, 9, 10 wird der elektronische Zeitablauf des zugeordneten Zeitbausteines 11 aktiviert.
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Die schematische Darstellung der 2 zeigt ebenfalls die Zuordnung der Glasbehältnisse 1, 2, 3 zum Verpackungsbehälter 4. Bei dieser Ausbildung der Vorrichtung übernimmt ein mobiles Endgerät 15 die Funktion der Scann-Vorrichtung 13 und die der nachgeordneten Signalisierungsvorrichtung 14. Die Erfassung des zeitlichen Ablaufs der Haltbarkeitsdauer wird von den Aufnahmefächern 8, 9, 10 zugeordneten RFID-Bausteinen 12 übernommen. Mittels funktechnischer Übertragung (z.B. Bluetooth) werden die aktuellen zeitlichen Verläufe abgerufen, deren Auswertung vorgenommen sowie eine Standortbestimmung des jeweiligen RFID-Bausteines 12 durchgeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Glasbehältnis
- 2
- Glasbehältnis
- 3
- Glasbehältnis
- 4
- Verpackungsbehälter
- 5
- Codierung
- 6
- Codierung
- 7
- Codierung
- 8
- Aufnahmefach
- 9
- Aufnahmefach
- 10
- Aufnahmefach
- 11
- Zeitbaustein
- 12
- RFID-Baustein
- 13
- Scann-Vorrichtung
- 14
- Signalisierungsvorrichtung
- 15
- mobiles Endgerät
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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