DE202022105068U1 - Feldhäcksler - Google Patents

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01DHARVESTING; MOWING
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    • A01D43/08Mowers combined with apparatus performing additional operations while mowing with means for cutting up the mown crop, e.g. forage harvesters
    • A01D43/086Mowers combined with apparatus performing additional operations while mowing with means for cutting up the mown crop, e.g. forage harvesters and means for collecting, gathering or loading mown material

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Harvesting Machines For Specific Crops (AREA)

Abstract

Feldhäcksler (1),
• mit einem Einzugskanal,
• einem das eingezogene Gut zerkleinernden Häckselwerk (2),
• und einem das zerkleinerte Gut aus dem Feldhäcksler (1) führenden Auslasskanal (5), dadurch gekennzeichnet,
• dass der Feldhäcksler (1) einen das zerkleinerte Gut aufnehmenden Zwischenspeicher (10) aufweist,
• einen das zerkleinerte Gut zu dem Zwischenspeicher (10) führenden Speicherkanal (12) mit einer stromabwärts von dem Häckselwerk (2) angeordneten Einlassmündung,
• eine das zwischengespeicherte Gut aus dem Zwischenspeicher (10) fördernde Austragsvorrichtung (14),
• und eine umschaltbare, das Gut wahlweise je nach Schaltstellung vom Häckselwerk (2) zum Auslasskanal (5) oder zum Speicherkanal (12) führende Umschalteinrichtung (7).

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Feldhäcksler nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Gattungsgemäße Feldhäcksler sind aus der Praxis bekannt, die dazu dienen, Nutzpflanzen in der Landwirtschaft mittels des Feldhäckslers zu zerkleinern. Die Feldhäcksler können als selbstfahrende Maschine ausgestaltet sein oder als Anhänger, der an einen Traktor angehängt ist. Der Feldhäcksler besitzt ein Anbaugerät, welches die Feldfrucht abschneidet und in den Feldhäcksler befördert. Dieses Anbaugerät variiert sich je nach geernteter Frucht. Die abgeschnittenen Pflanzen werden in einen Einzugskanal des Feldhäckslers geleitet, wo Vorpresswalzen das Material vorpressen und verdichten, bevor es in ein Häckselwerk geleitet wird, z. B. in Form einer Häckseltrommel. An der rotierenden Häckseltrommel sind Messer montiert, welche die Feldfrucht zerkleinern. Der nachfolgende Schritt bei der Behandlung des zerkleinerten Guts wird danach unterschieden, ob - wie bei der Maisernte - ein Korncracker eingesetzt wird oder nicht, wie dies z. B. bei der Grasernte oder Ganzpflanzensilage der Fall ist. Jedenfalls wird das zerkleinerte Gut beschleunigt, wobei der Feldhäcksler hierzu üblicherweise zusätzlich zu dem Häckselwerk einen Beschleuniger aufweist, und gelangt durch einen Auslasskanal aus dem Feldhäcksler heraus, z. B. indem es durch ein Auswurfsrohr aus dem Feldhäcksler ausgeworfen wird. Es gelangt beispielsweise in die Mulde eines neben dem Feldhäcksler fahrenden Transportfahrzeugs, z. B. in Form eines landwirtschaftlichen Fahrzeuganhängers.
  • Beim Einsatz des Feldhäckslers kann vorgesehen sein, den Feldhäcksler anzuhalten, sobald das erwähnte nebenfahrende Transportfahrzeug komplett gefüllt ist. Somit wird das Ernten und Häckseln von weiteren Pflanzen unterbrochen, damit kein Material mehr aus dem Auswurfrohr gelangt. Der Feldhäcksler wird erst wieder in Gang gesetzt, wenn ein neuer Anhänger unter seinem Auswurfrohr bereitgestellt ist und das Häckselgut sicher dort hineingegeben werden kann. Die Arbeitsunterbrechungen des Feldhäckslers sind je nach Fassungsvermögen des Transportfahrzeugs etwa alle 5 bis 6 min erforderlich und kosten daher viel Zeit. Die Ernteleistung wird folglich erheblich verschlechtert, da der Tagesdurchschnitt der Erntemenge, die von den Transportfahrzeugen entnommen und zum Speichern oder zur Weiterverarbeitung bereitgestellt werden kann, durch die Arbeitsunterbrechungen des Feldhäckslers deutlich sinkt.
  • Alternativ kann vorgesehen sein, dass das Austauschen des Transportfahrzeugs erfolgt, ohne die Fahrt des Feldhäckslers zu unterbrechen. Dabei gelangt unvermeidlich Häckselgut neben bzw. zwischen die beiden Transportfahrzeuge. Das hat zur Folge, dass Material am Boden liegt, wodurch ebenfalls die Ernteleistung insofern verschlechtert wird, als die Pflanzen zwar geerntet und gehäckselt werden, anschließend jedoch als Verlustmenge nicht genutzt werden können. Hinzu kommt, dass diese auf dem Feld verbleibende Verlustmenge Wild anlockt und / oder die Folgekultur beeinträchtigt. Bei geringer bzw. keiner Bodenbearbeitung vor der Aussaat der Folgekultur, wie sie in der heutigen Zeit immer mehr zur Anwendung kommt, wird die Saatablage der Folgekultur stark beeinträchtigt. Die Saatablage ist jedoch ein sehr wichtiger Faktor für das Entwickeln der Pflanze.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Feldhäcksler dahingehend zu verbessern, dass dieser eine Arbeitsweise mit hoher Ernteleistung und geringen Verlustmengen ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Feldhäcksler mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, das zerkleinerte Gut wahlweise seinen herkömmlichen Gang nehmen zu lassen, also vom Häckselwerk durch den Auslasskanal aus dem Feldhäcksler zu führen, oder aber das zerkleinerte Gut durch einen Speicherkanal und in einen Zwischenspeicher zu führen, so dass es zeitversetzt später mittels einer Austragsvorrichtung des Zwischenspeichers aus dem Zwischenspeicher entnommen werden kann. Das Volumen des Zwischenspeichers ist so bemessen, dass der Feldhäcksler unterbrechungsfrei betrieben werden kann, während das zugeordnete Transportfahrzeug ausgewechselt wird. Ein solcher Fahrzeugwechsel kann unter üblichen Praxisbedingungen innerhalb von wenigen Sekunden durchgeführt werden, da sowohl die Betriebsunterbrechungen als auch die Verlustmengen bei der herkömmlichen Ausgestaltung der Feldhäcksler jeweils möglichst gering gehalten werden sollen. Dementsprechend kann auch das Volumen des vorschlagsgemäßen Zwischenspeichers vergleichsweise gering bemessen sein, so dass der Zwischenspeicher problemlos an einem marktüblichen Feldhäcksler untergebracht werden kann.
  • Nach dem Wechsel wird das zerkleinerte Gut wieder in an sich bekannter Weise durch den Auslasskanal aus dem Feldhäcksler gefördert und auf das Transportfahrzeug gegeben. Der Auslasskanal umfasst im Sinne des vorliegenden Vorschlags die Leitungsabschnitte, durch die das zerkleinerte und ggf. zusätzlich beschleunigte Gut innerhalb des Feldhäckslers und aus dem Feldhäcksler heraus gefördert wird, unter Umgehung des Zwischenspeichers. Eine Umschalteinrichtung des Feldhäckslers dient dazu, den Strom des zerkleinerten Guts wahlweise durch den Auslasskanal aus dem Feldhäcksler zu führen oder, in einer anderen Schaltstellung der Umschalteinrichtung, das zerkleinerte Gut in den Zwischenspeicher zu führen.
  • Die heutigen Feldhäcksler sind häufig so konstruiert, dass sie am besten arbeiten, wenn die Auslastung am höchsten ist. Der Motor ist so ausgelegt, dass der spezifische Dieselverbrauch bei einer 100% Motorauslastung am geringsten ist. Dies kann aber nicht gewährleistet werden, wenn der Feldhäcksler häufig anhalten muss, insbesondere ergeben sich bei jeder Betriebsunterbrechung des Feldhäckslers Beendigungs- und später erneute Anfahr-Phasen, in denen zwangsläufig vom optimalen Betriebspunkt des Motors abgewichen wird. Ebenfalls arbeitet das Häckselaggregat am besten, beispielsweise im Hinblick auf die Schnittqualität, wenn der Einzugskanal maximal gefüllt wird. Dies kann ebenfalls während der Betriebsunterbrechungen des Feldhäckslers nicht gewährleistet werden. Im Ergebnis kann durch die vorschlagsgemäß vorgesehene Zwischenspeicherung eine deutliche Durchsatzsteigerung erzielt werden, beispielsweise in der Größenordnung von 5% oder mehr. Dieser Wert ist abhängig von dem Aufnahmevolumen des Transportfahrzeugs, z.B. von der Größe eines landwirtschaftlichen Anhängers. Wenn ausschließlich Anhänger mit einem Aufnahmevolumen von 50 m3 zum Einsatz kommen, ist mit einer Durchsatzsteigerung von ca. 5% zu rechnen; bei der Verwendung von kleineren Anhängern steigt der Wert der erzielbaren Durchsatzsteigerung jedoch drastisch an, weil die kleineren Anhänger entsprechend häufiger eine Betriebsunterbrechung des Feldhäckslers erfordern würden.
  • Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Feldhäckslers werden Betriebsunterbrechungen des Feldhäckslers vermieden, die ansonsten beim Wechsel des zugeordneten Transportfahrzeugs auftreten würden, und ebenso wird vermieden, dass während des Wechsels des Transportfahrzeugs zerkleinertes Gut als Verlustmenge auf das Feld gelangt.
  • Mittels der Umschalteinrichtung kann wahlweise entweder der Auslasskanal oder der Speicherkanal geöffnet werden, so dass dementsprechend der Strom des zerkleinerten Guts wahlweise durch den Auslasskanal aus dem Feldhäcksler herausgeführt wird oder in den Zwischenspeicher geführt wird. Die Umschalteinrichtung kann auf unterschiedliche konstruktive Art und Weise verwirklicht sein. Beispielsweise können elastische Abschnitte im Auslass- und im Speicherkanal vorgesehen sein, die wahlweise eingeschnürt werden können, so dass auf diese Weise der jeweilige Kanal geschlossen werden kann. Oder die Umschalteinrichtung kann an der Mündung des jeweiligen Kanals angeordnet sein. Dabei kann beispielsweise vorgesehen sein, ähnlich wie bei einer Blende eines Fotoapparats die Mündungsquerschnitte der Auslass- und Speicherkanäle jeweils wahlweise zu öffnen oder zu verschließen. In einer als vorteilhaft erachteten Ausgestaltung kann die Umschalteinrichtung jedoch konstruktiv erheblich einfacher, preisgünstiger und robuster im Hinblick auf etwaige Störungen als Umlenkklappe ausgestaltet sein, die beispielsweise schwenkbar gelagert sein kann und einfach aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausrichtung - also entsprechend den unterschiedlichen Schaltstellungen der Umschalteinrichtung - den Produktstrom in die gewünschte Richtung und damit wahlweise in den Auslass- oder in den Speicherkanal führt.
  • In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der zum Zwischenspeicher führende Speicherkanal zu dem Auslasskanal parallelgeschaltet ist, so dass beispielsweise der Auslasskanal und der Speicherkanal neben- oder übereinander an das Häckselwerk oder an den ggf. vorgesehenen Beschleuniger anschlie-ßen. In einer als vorteilhaft angesehenen Ausgestaltung zweigt der Speicherkanal jedoch von dem Auslasskanal ab. Auf diese Weise steht der volle Querschnitt des Auslasskanals zur Aufnahme des zerkleinerten Guts zur Verfügung. Zudem kann ein solcher Anschluss des Speicherkanals an den Auslasskanal mit vergleichsweise geringem konstruktivem Aufwand verwirklicht werden, so dass ggf. auch bereits vorhandene Feldhäcksler vorschlagsgemäß nachgerüstet werden können. Auch kann der konstruktive Aufwand bei einer Neukonstruktion eines Feldhäckslers im Vergleich zu bestehenden Konstruktionen vergleichsweise gering gehalten werden, da lediglich an die ohnehin vorgesehene Ausgestaltung des Auslasskanals zusätzliche Elemente angeschlossen werden müssen und nicht eine komplett neue Führung des Produktstroms erforderlich ist. Mittels der Umlenkeinrichtung, beispielsweise der oben erwähnten Umlenkklappe, kann das durch den Auslasskanal strömende zerkleinerte Gut wahlweise aus dem Auslasskanal in den Speicherkanal abgezweigt werden, und nach kurzer Zeit, wenn das Transportfahrzeug ausgewechselt worden ist, kann mittels der Umlenkeinrichtung der Produktstrom wieder komplett durch den Auslasskanal geführt werden.
  • Die Austragsvorrichtung des Zwischenspeichers kann auf unterschiedliche Art und Weise verwirklicht sein. Beispielsweise kann eine einfache, bewegliche Klappe vorgesehen sein, die eine Öffnung verschließt, wenn der Zwischenspeicher befüllt wird. Die Öffnung befindet sich im Bodenbereich des Zwischenspeichers, so dass mittels der Klappe diese Öffnung wahlweise freigegeben werden kann und dann der Zwischenspeicher schwerkraftunterstützt automatisch geleert wird. Beispielsweise kann an die Öffnung ein Entleerungskanal anschließen, durch den das zwischengespeicherte Gut in den Auslasskanal gerät und durch diesen dann in an sich bekannter Weise, zusätzlich zu dem ohnehin durch den Auslasskanal geförderten zerkleinerten Gut, aus dem Feldhäcksler herausgefördert wird. In einer anderen Ausgestaltung weist die Austragsvorrichtung des Zwischenspeichers eine Fördereinrichtung auf, so dass mit großer Zuverlässigkeit das zwischengespeicherte Gut aus dem Zwischenspeicher aktiv entfernt werden kann und nicht nur passiv, lediglich von der Schwerkraft unterstützt, aus dem Zwischenspeicher strömt. Zufällige Verstopfungen, Brückenbildungen oder vergleichbare Betriebsstörungen können auf diese Weise vermieden werden, die ansonsten ggf. eine Entleerung des Zwischenspeichers beeinträchtigen könnten.
  • In einer Ausgestaltung fördert die Austragsvorrichtung das zwischengespeicherte Gut in den Auslasskanal zurück, wie oben anhand des Beispiels des dabei vorgesehenen Entleerungskanals bereits erläutert worden ist. Ggf. kann der Zwischenspeicher jedoch auch ohne einen zwischengeschalteten Entleerungskanal direkt an den Auslasskanal anschließen. In einer anderen Ausgestaltung ist dem Zwischenspeicher ein eigener Speicherauslass zugeordnet, also beispielsweise eine zweite Auswurfmöglichkeit, über die das zwischengespeicherte Gut aus dem Feldhäcksler herausgeführt werden kann. Auf diese Weise können Überlastungen des Auslasskanals und ggf. daraus resultierende Verstopfungen des Auslasskanals zuverlässig vermieden werden, da nicht zusätzlich zu dem ohnehin anfallenden Produktstrom auch noch das aus dem Zwischenspeicher stammende zwischengespeicherte Gut durch denselben Auslasskanal gefördert werden muss. Beispielsweise bei Konstruktionen von Feldhäckslern, bei denen die Querschnittsabmessungen des Auslasskanals auf den zu erwartenden Produktstrom hin optimiert sind, sind keine Änderungen an der Dimensionierung des Auslasskanals erforderlich, wenn die zusätzlich anfallende, aus dem Zwischenspeicher stammende Materialmenge durch einen eigenen Speicherauslass des Zwischenspeichers aus dem Feldhäcksler herausgeführt werden kann.
  • Um die Integration des Zwischenspeichers in eine typische Konstruktion eines Feldhäckslers zu erleichtern, kann der Zwischenspeicher in einer Ausgestaltung wenigstens zwei Speicherkammern aufweisen. Die Aufteilung des Zwischenspeichers auf mehrere einzelne Volumina erleichtert konstruktiv die Unterbringung der entsprechend kleineren einzelnen Speicherkammern.
  • Dabei kann jedem einzelnen Speicher, ein eigener Speicherkanal und / oder eine eigene Austragsvorrichtung zugeordnet sein. Beispielsweise können mittels der eigenen Speicherkanäle die verschiedenen Speicherkammern nach und nach befüllt werden, so dass je nach Dauer der Zwischenspeicherung nach und nach eine, zwei oder auch noch mehr Speicherkammern genutzt werden können. Oder es können mittels der eigenen Speicherkanäle die Speicherkammern weit voneinander entfernt am oder im Feldhäcksler untergebracht werden, was die konstruktiven Freiräume bei der Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Feldhäckslers vergrößert. Insbesondere wenn die Speicherkammern nicht aneinandergrenzend angeordnet sind und eine gemeinsame Austragsvorrichtung nutzen können, kann mittels der separaten Austragsvorrichtungen eine zuverlässige Entleerung jeder einzelnen Speicherkammern sichergestellt werden.
  • In an sich bekannter Weise kann dem Häckselwerk ein Beschleuniger nachgeschaltet sein, der zuverlässig einen Transport des Guts bis zum Ende des Auslasskanals und darüber hinaus gewährleistet, um das Gut bis in das zugeordnete Transportfahrzeug zu bringen.
  • In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, einen Beschleuniger im Speicherkanal anzuordnen, so dass je nach dem Strömungswiderstand, den das zerkleinerte Gut auf dem Weg bis in den Zwischenspeicher zu überwinden hat, mithilfe dieses zusätzlichen Beschleunigers sichergestellt ist, dass das zerkleinerte Gut zuverlässig bis in den Zwischenspeicher gefördert werden kann.
  • Die Betätigung der Umschalteinrichtung kann vollautomatisch oder manuell erfolgen: in einer Ausgestaltung gibt die Umschalteinrichtung den Auslasskanal automatisch frei, indem sie ihre dementsprechende Schaltstellung einnimmt. Dabei ist ein beweglicher Abschnitt des Auslasskanals vorgesehen, der als Auswurfrohr bezeichnet ist und die Auswurföffnung des Auslasskanals aufweist. Das Auswurfrohr kann während des Transportfahrzeug-Wechsels in eine Ruhestellung bewegt werden, so dass seine Auswurföffnung nicht auf ein Transportfahrzeug ausgerichtet ist. Mittels einer geeigneten Steuerung kann entweder zusammen mit dem Einleiten dieser Bewegung des Auswurfrohrs auch die Umschalteinrichtung betätigt und in die jeweils andere Schaltstellung umgeschaltet werden. Erst wenn das Auswurfrohr nach dem Transportfahrzeug-Wechsel auf ein anderes Transportfahrzeug gerichtet wird, wird dadurch automatisch die Umschalteinrichtung in ihre ursprüngliche Schaltstellung zurückgeschaltet, so dass nun das zerkleinerte Gut wieder durch den Auslasskanal und bis zum Auswurfrohr gefördert wird.
  • Auch wenn Störungen auftreten sollten, kann vorteilhaft eine automatische Umschaltung der Umschalteinrichtung vorgesehen sein, beispielsweise wenn ein Füllstandssensor des Zwischenspeichers ein „Voll“-Signal abgibt, so dass die Umschalteinrichtung in die Schaltstellung umgeschaltet wird oder in dieser verbleibt, in welcher der Produktstrom durch den Auslasskanal gefördert wird und nicht in den Zwischenspeicher geführt wird.
  • Alternativ dazu kann eine manuelle Betätigung der Umschalteinrichtung durch den Fahrer des Feldhäckslers erfolgen, beispielsweise in Form einer manuellen Betätigung eines Knopfs, einer Schaltfläche auf einem Display oder dergleichen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der rein schematischen Zeichnung näher erläutert.
  • In der Zeichnung ist ein Feldhäcksler 1 lediglich ausschnittsweise dargestellt, nämlich lediglich einige ausgewählte Elemente des Feldhäckslers 1, die zur Behandlung des Produktstroms dienen, während Elemente des Feldhäckslers 1 wie Fahrwerk, Antriebselemente, Karosserie oder Fahrerkabine oder dergleichen aus Übersichtlichkeitsgründen ebenso wenig dargestellt sind wie ein Anbaugerät oder ein zum Transport des zerkleinerten Guts vorgesehenes, dem Feldhäcksler 1 zugeordnetes Transportfahrzeug. Auch die dargestellten Elemente sind teilweise weggebrochen dargestellt, beispielsweise sind bestimmte Wandabschnitte von Gehäusen und Kanälen nicht dargestellt, um jeweils einen Einblick in das Innere dieser Elemente zu ermöglichen.
  • Die von einem Anbaugerät erfassten Pflanzenteile gelangen - bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einer Transportrichtung, die durch den Pfeil T links im Bild angedeutet ist - in ein Häckselwerk 2, das bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Häckseltrommel 3 aufweist, die mit einer Vielzahl von Messern 4 bestückt ist. Das im Häckselwerk 2 zerkleinerte Gut wird nun durch einen Auslasskanal 5 gefördert, wobei dem zerkleinerten Gut die dazu erforderliche Geschwindigkeit zunächst durch das Häckselwerk 2 selbst vermittelt worden ist, und wobei in Strömungsrichtung des Guts hinter dem Häckselwerk 2 lediglich ein Abschnitt der Wand des Auslasskanals 5 ersichtlich ist.
  • Stromabwärts von dem Häckselwerk 2 ist ein Korncracker 6 in Form zweier Walzen angedeutet, zwischen denen das zerkleinerte Gut zerquetscht wird, so dass das dargestellte Ausführungsbeispiel für die Verarbeitung von Mais geeignet ist.
  • Unmittelbar hinter dem Korncracker 6 weist der Feldhäcksler 1 eine Umschalteinrichtung 7 auf, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Umlenkklappe 8 enthält. Sollte der Feldhäcksler 1 abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel keinen Korncracker 6 aufweisen, kann die Umschalteinrichtung 7 auch näher an dem Häckselwerk 2 angeordnet sein oder auch unverändert an derselben Stelle wie dargestellt, in welchem Fall einsatzabhängig der Korncracker 6 wahlweise montiert oder aus dem Feldhäcksler 1 ausgebaut werden kann.
  • In der dargestellten Ausrichtung lenkt die Umlenkklappe 8 den Produktstrom aufwärts, wobei oberhalb der Umlenkklappe 8 rein schematisch weitere Abschnitte des Auslasskanals 5 angedeutet sind. Ein Beschleuniger 9 dient dazu, den Produktstrom hinter dem Korncracker 6 so stark zu beschleunigen, dass das zerkleinerte Gut durch den gesamten restlichen Auslasskanal 5 bis zu einer Auswurföffnung strömen kann und diese mit einer solchen Restgeschwindigkeit verlässt, dass es vom Auslasskanal 5 in ein Transportfahrzeug übergeben werden kann, welches neben oder hinter dem Feldhäcksler fährt.
  • Während die bislang beschriebene Führung des Produktstroms den Regelbetrieb des Feldhäckslers 1 darstellt, kann für die Zeitdauer eines Transportfahrzeug-Wechsels der Produktstrom abweichend von diesem Regelbetrieb in einen Zwischenspeicher 10 geführt werden. Der Zwischenspeicher 10 weist zwei separate Speicherkammern 11 auf, die jeweils über einen eigenen Speicherkanal 12 an den Auslasskanal 5 anschließen, und zwar stromabwärts von der Umschalteinrichtung 7. Wenn die Umlenkklappe 8 aus ihrer dargestellten ersten Schaltstellung in eine zweite Schaltstellung geführt wird, sperrt sie den aufwärts führenden Auslasskanal 5, so dass das zerkleinerte Gut hinter dem Korncracker 6 zunächst weniger stark aufwärts geführt wird und vielmehr unterhalb des nach oben führenden Auslasskanals 5 in die beiden Speicherkanäle 12 und durch diese in die beiden Speicherkammern 11 gelangt.
  • Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, in den beiden Speicherkanälen 12 - oder den beiden Speicherkanälen 12 vorgeschaltet - das zerkleinerte Gut auf eine Geschwindigkeit zu beschleunigen, entweder mittels des ohnehin vorgesehenen Beschleunigers 9, indem die Speicherkanäle 12 stromabwärts von dem Beschleuniger 9 an den Auslasskanal 5 anschließen, oder mithilfe eines oder mehrerer zusätzlicher Beschleuniger stromabwärts von dem dargestellten Beschleuniger 9. Da dem zerkleinerten Gut jedoch lediglich so viel Bewegungsenergie vermittelt werden muss, dass es bis in die Speicherkammern 11 gelangt, und da das zerkleinerte Gut nicht noch aus dem Feldhäcksler bis zum Transportfahrzeug gelangen muss, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine solche Beschleunigung des zerkleinerten Guts nicht vorgesehen, wenn dieses abweichend von dem Regelbetrieb lediglich bis in den Zwischenspeicher 10 gefördert wird.
  • Nachdem der Wechsel des Transportfahrzeugs durchgeführt worden ist, wird die Umschalteinrichtung 7 wiederum betätigt, so dass die Umlenkklappe 8 in ihre aus der Zeichnung ersichtlichen Regelstellung zurückbewegt wird und der Produktstrom nun wieder hinter der Umschalteinrichtung 7 durch den Auslasskanal 5 einschließlich des Beschleunigers 9 geführt wird.
  • Um den Zwischenspeicher 10 bis zum nächsten Transportfahrzeug-Wechsel zu leeren, weist der Zwischenspeicher 10 eine Austragsvorrichtung 14 auf, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Form eines Kratzbodens samt Dosierwalzen ausgestaltet ist, abweichend davon jedoch auch als Förderband, als hydraulisch betätigter Schieber oder ähnliche Fördereinrichtung ausgestaltet sein kann, oder die in ihrer einfachsten Ausgestaltung ohne ein eigenes Förderelement schwerkraftunterstützt funktioniert und beispielsweise lediglich eine Verschlussklappe aufweist, um eine untere Auslassöffnung des Zwischenspeichers 10 wahlweise öffnen oder verschließen zu können.
  • Mittels der dargestellten Dosierwalzen der Austragsvorrichtung 14 kann eine Überlastung des Auslasskanals 5 vermieden werden, indem das aus dem Zwischenspeicher 10 entnommene Gut in entsprechend geringer Menge dem Produktstrom des zerkleinerten Guts hinzugefügt wird. Bezogen auf die Menge, die ein Transportfahrzeug aufnehmen kann, ist die zwischengespeicherte Menge vergleichsweise gering, so dass diese zwischengespeicherte Menge über einen vergleichsweise langen Zeitraum und in Form einer dementsprechend vergleichsweise geringen
  • Zudosierung der durch den Auslasskanal 5 geförderten Menge zerkleinerten Guts hinzugefügt werden kann. Aus der Austragsvorrichtung 14 gelangt das zwischengespeicherte Gut aus beiden Speicherkammern 11 in einen Sammeltrichter 15 und aus diesem zu dem Beschleuniger 9, der unterhalb des Sammeltrichters 15 angeordnet ist. Der Beschleuniger 9 befördert jetzt das frisch zerkleinerte, aus dem Häckselwerk 2 stammende Gut ebenso wie das aus dem Zwischenspeicher 10 zurückgeführte, zwischengespeicherte Gut durch den Auslasskanal 5 bis zu dessen Auswurföffnung, aus welcher diese beiden Bestandteile des Produktstroms gemeinsam in das Transportfahrzeug ausgeworfen werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Feldhäcksler
    2
    Häckselwerk
    3
    Häckseltrommel
    4
    Messer
    5
    Auslasskanal
    6
    Korncracker
    7
    Umschalteinrichtung
    8
    Umlenkklappe
    9
    Beschleuniger
    10
    Zwischenspeicher
    11
    Speicherkammer
    12
    Speicherkanal
    14
    Austragsvorrichtung
    15
    Sammeltrichter

Claims (10)

  1. Feldhäcksler (1), • mit einem Einzugskanal, • einem das eingezogene Gut zerkleinernden Häckselwerk (2), • und einem das zerkleinerte Gut aus dem Feldhäcksler (1) führenden Auslasskanal (5), dadurch gekennzeichnet, • dass der Feldhäcksler (1) einen das zerkleinerte Gut aufnehmenden Zwischenspeicher (10) aufweist, • einen das zerkleinerte Gut zu dem Zwischenspeicher (10) führenden Speicherkanal (12) mit einer stromabwärts von dem Häckselwerk (2) angeordneten Einlassmündung, • eine das zwischengespeicherte Gut aus dem Zwischenspeicher (10) fördernde Austragsvorrichtung (14), • und eine umschaltbare, das Gut wahlweise je nach Schaltstellung vom Häckselwerk (2) zum Auslasskanal (5) oder zum Speicherkanal (12) führende Umschalteinrichtung (7).
  2. Feldhäcksler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschalteinrichtung (7) eine in den Auslasskanal (5) ragende Umlenkklappe (8) aufweist.
  3. Feldhäcksler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicherkanal (12) von dem Auslasskanal (5) abzweigt.
  4. Feldhäcksler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragsvorrichtung (14) eine Fördereinrichtung aufweist, welche das zwischengespeicherte Gut aus dem Zwischenspeicher (10) fördert.
  5. Feldhäcksler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Austragsvorrichtung (14) derart ausgestaltet ist, dass sie das zwischengespeicherte Gut aus dem Zwischenspeicher (10) zum Auslasskanal (5) fördert.
  6. Feldhäcksler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Zwischenspeicher (10) ein separater Speicherauslass zugeordnet ist, über den das zwischengespeicherte Gut aus dem Feldhäcksler (1) führbar ist, und dass die Austragsvorrichtung (14) derart ausgestaltet ist, dass sie das zwischengespeicherte Gut zu dem Speicherauslass fördert.
  7. Feldhäcksler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenspeicher (10) wenigstens zwei Speicherkammern (11) aufweist.
  8. Feldhäcksler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Speicherkammer (11) ein eigener Speicherkanal (12) und / oder eine eigene Austragsvorrichtung (14) zugeordnet ist.
  9. Feldhäcksler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Häckselwerk (2) nachgeschaltet ein auf das zerkleinerte Gut einwirkender Beschleuniger (9) angeordnet ist.
  10. Feldhäcksler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschleuniger (9) in dem Speicherkanal (12) angeordnet ist.
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