DE202022104591U1 - Hilfsmittel zur Dehnung des menschlichen Körpers - Google Patents

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Abstract

Hilfsmittel (1) zur Dehnung des menschlichen Körpers, bestehend aus einem länglichen, gurtartigen Band (2) mit einem ersten, äußeren Bandabschnitt (2a), einem an den ersten Bandabschnitt (2a) anschließenden mittleren Bandabschnitt (2b) und einem an den mittleren Bandabschnitt (2b) anschließenden, zweiten, äußeren Bandabschnitt (2c), wobei der erste und zweite Bandabschnitt (2a, 2c) jeweils aus einem doppelt gelegten Band (2) besteht, welches durch Verbindungsmittel (5) derart verbunden ist, dass sowohl der erste Bandabschnitt (2a) als auch der zweite Bandabschnitt (2c) zumindest zwei, als Griffmöglichkeit dienende, Schlaufen (3, 4) ausbildet, und wobei der mittlere Bandabschnitt (2b) schlaufenfrei ausgebildet ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mittel bzw. Hilfsmittel zur Dehnung des menschlichen Körpers. Insbesondere eignet sich das Hilfsmittel für Dehnübungen, mittels derer Rücken- oder Schulterschmerzen verringert bzw. gelindert oder von vornherein vermieden werden können. Das erfindungsgemäße Hilfsmittel dient also vorrangig der Rettung der Schulter oder des oberen Rückens einer Person.
  • Rückenschmerzen, vor allem im oberen Bereich (Brustwirbelsäule), oder Schulterschmerzen, wie Kalkschulter, Froozen-Schulter (sog. „eingefrorene Schulter“) oder Impingement-Syndrom der Schulter bzw. Schulterengpass-Syndrom, finden sich, unabhängig vom Geschlecht, fast in allen Altersgruppen wieder und entstehen meist durch unnachgiebige Muskeln und Faszien im Brustbereich. Die Ursache hierfür ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass im Alltag viele Tätigkeiten, wie z.B. Bürotätigkeiten, Arbeiten am Computer bzw. Laptop, Massieren, Steuern eines Kraftfahrzeuges, etc., vor dem Körper und/oder im Sitzen ausgeführt werden. Schnell fällt der Oberkörper nach vorne, sind die Schultern zusammengesackt und der Kopf nach vorne geneigt. Die so entstehenden Rücken- oder Schulterschmerzen durch vorgerollte Schultern und nach vorne gerichtete Arme sind muskulärer Art und machen sich an der Rückseite der Schultern zwischen Hals und Schultergelenk bemerkbar.
  • Beispielsweise treten beim Impingement-Syndrom der Schulter bzw. Schulterengpass-Syndrom im Anfangsstadium der Erkrankung leichte Schmerzen im rechten oder linken Schulterbereich auf, besonders bei Tätigkeiten über Kopf und seitlichem Abspreizen des Arms. Plötzliche und ruckartige Bewegungen können die Schmerzen deutlich verstärken. Durch den Engpass in der Schulter kommt es beim Impingement-Syndrom häufig zum sogenannten „Painful Arc“. Dieses Phänomen bezeichnet Schulterschmerzen, die vor allem beim seitlichen Anheben des Arms in einem Winkel zwischen 60° und 120° auftreten.
  • Bei Rückenschmerzen im oberen Rücken spielen neben der oberen Rücken- auch die Nacken-, Schulter- sowie die Brust- und Atemmuskulatur als Gegenspieler zur hinteren Muskulatur eine Rolle. Ein ganz wesentlicher Rückenmuskel ist in diesem Zusammenhang der Trapezius der sich bis hoch in den Nacken zieht. Er ist die funktionelle Fortsetzung der Rückenmuskulatur und verbindet Rücken und Arme miteinander. Mit ihm bewegen wir unsere Schulterblätter, drehen unseren Kopf oder heben unsere Schlüsselbeine. Zudem ist er entscheidend für die Stabilität der tiefen Rückenmuskulatur sowie der Wirbelsäule im Bereich von Brust und Hals.
  • Um die Rücken- oder Schulterschmerzen zu reduzieren bzw. zu verringern, werden zur Behandlung oftmals einfache Bewegungs- oder Dehnübungen angewandt, mit welchen die Brustmuskulatur aufgedehnt wird, d.h. es wird versucht, den muskulär-faszialen Druck zu senken und die Schmerzen im oberen Rücken zu lindern. Beim Aufdehnen des Brustbereichs wird erreicht, dass der Oberkörper eine aufrechtere Haltung einnimmt, wodurch der Nacken- und Schulterbereich entlastet wird. Beispielsweise können Schultermuskel, Arme und der große Brustmuskel gedehnt werden, indem die Person sich seitlich zu einer Wand stellt, den zur Wand zugewandten Arm abwinkelt und den Unterarm und die Handfläche an der Wand platziert bzw. positioniert. Dreht sich die Person nun von der Wand weg, werden die entsprechenden Muskeln gedehnt. Speziell bei dieser Dehnübung ist nachteilig, dass die Dehnung einseitig erfolgt, d.h. es wird nur die rechte oder linke Seite des Oberkörpers gedehnt bzw. nur der Engpass an der linken oder rechten Schulter gelockert. Außerdem werden diese oder vergleichbare Bewegungs- oder Dehnübungen ohne Hilfsmittel durchgeführt, wodurch das gleichmäßige Dehnen beider Körperhälften oftmals schwierig ist.
  • Die EP 0 627 945 B1 offenbart dagegen eine Vorrichtung zum Strecken und Dehnen der Muskeln, welches aus einem geschmeidigen, im Wesentlichen unelastischen Material, wie z.B. Nylon oder einem netzartiges Material, hergestellt ist. Die Vorrichtung weist dabei entlang seiner gesamten Längserstreckung eine Vielzahl von schlaufenförmigen oder taschenartigen Eingriffsmittel auf, die derart dimensioniert sind, dass menschliche Gliedmaßen, wie z.B. Fuß, Knie, Ellbogen oder Hand, darin gehalten werden können. Abhängig von der Ausführungsform kann die Vorrichtung aus nur einem einzigen Materialbahnzuschnitt bestehen, wobei hierbei der Materialbahnzuschnitt derart übereinandergelegt ist, dass die beiden freien Enden bündig abschließen, und wobei der doppellagige Materialbahnzuschnitt an mehreren, ausgewählten Stellen durch eine Naht oder Klebeverbindung verbunden ist, sodass Schlaufen oder Taschen entstehen. Alternativ können die Schlaufen oder Taschen einzeln hergestellt sein, bevor diese in Längsrichtung der Vorrichtung durch eine Naht oder Klebeverbindung aneinander befestigt werden.
  • Die US 6,368,255 B1 offenbart ein tragbares Hilfsmittel zum Dehnen und Stärken von Muskeln einer Person, wobei das Hilfsmittel aus einem flexiblen, unelastischen Band besteht, an dessen freien Enden jeweils eine Schlaufe ausgebildet ist. Zudem sind mehrere an dem Band angeordnete zweite Schlaufen vorgesehen, die beabstandet zueinander, über die Länge des Bandes an dem Band befestigt sind. Die Befestigung der zweiten Schlaufen am flexiblen, unelastischen Band erfolgt dabei vorzugsweise durch Nähen oder andere geeignete Befestigungsmittel. Weiterhin sind die Schlaufen, insbesondere die zweiten Schlaufen, derart dimensioniert, dass darin Körperteile, wie z.B. Fuß, Oberschenkel, Arm oder Schulter, gehalten werden können. Das Hilfsmittel ist vorzugsweise aus natürlichen, d.h. nicht-synthetischen, Fasern hergestellt, wie z.B. Fasern aus Hanf, und weist vorzugsweise eine Länge zwischen 900 mm und 1200 mm auf. Nachteilig ist, dass es sich bei den zweiten Schlaufen um Einzelteile handelt, welche erst an dem flexiblen, unelastischen Band befestigt werden müssen. Demzufolge stellt sich auch die Herstellung des Hilfsmittels als äußerst kostenintensiv und zeitaufwendig dar.
  • Schließlich wird in der DE 10 2014 009 392 A1 ein Hilfsmittel für gymnastische Übungen beschrieben, welches aus einem doppelt gelegten, unelastischen Gurtband besteht, wobei das Gurtband an beiden Enden jeweils eine in sich gedrehte große Schlaufe aufweist, nämlich eine, am ersten Ende des Gurtbandes befindliche Handschlaufe und eine, am zweiten Ende des Gurtbandes befindliche Fußschlaufe. Um das Abrutschen des Fußes aus der Fußschlaufe zu verhindern, kann in der Fußschlaufe zusätzlich eine flexible Gummiplatte vorgesehen sein. Ferner ist das doppelt gelegte, unelastische Gurtband zwischen den beiden Enden mit mehreren, insbesondere fünf, Nähten verbunden, wodurch vorzugsweise vier Zwischenschlaufen gebildet werden. Die Zwischenschlaufen dienen im Wesentlichen zum Verknoten an einem Befestigungspunkt, in dem das Band um den Befestigungspunkt herum gelegt wird und durch die jeweilige Zwischenschlaufe gezogen wird. Nachteilig ist, dass dieses Hilfsmittel aufgrund der speziellen Ausgestaltung mit Hand- und Fußschlaufe nur für sehr spezifische Dehnübungen eingesetzt werden kann.
  • Aufgabe ist es daher eine Vorrichtung zum Dehnen des menschlichen Körpers zur Verfügung zu stellen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Die Vorrichtung soll dabei das Einnehmen und Durchführen von Bewegungs- und Dehnübungen gegen Rücken- und/oder Schulterschmerzen erleichtern, viele Einstellungsmöglichkeiten besitzen sowie kostengünstig und einfach herstellbar sein. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Hilfsmittel zum Dehnen des menschlichen Körpers gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Aspekte, Details und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den Zeichnungen.
  • Das erfindungsgemäße Hilfsmittel zur Dehnung des menschlichen Körpers besteht aus einem länglichen, gurtartigen Band mit einem ersten, äußeren Bandabschnitt, einem an den ersten Bandabschnitt anschließenden mittleren Bandabschnitt und einem an den mittleren Bandabschnitt anschließenden, zweiten, äußeren Bandabschnitt. Der erste und zweite Bandabschnitt besteht dabei jeweils aus einem doppelt gelegten Band, welches durch Verbindungsmittel derart verbunden ist, dass sowohl der erste Bandabschnitt als auch der zweite Bandabschnitt zumindest zwei, als Griffmöglichkeit dienende, Schlaufen ausbildet. Ferner ist der mittlere Bandabschnitt schlaufenfrei bzw. schlaufenlos ausgebildet.
  • Ein besonderer Vorteil ist darin zu sehen, dass das Hilfsmittel äußerst minimalistisch und einfach aufgebaut ist, indem das längliche, gurtartige Band aus einem einzigen Materialbahnzuschnitt besteht und die Schlaufen in wenigen Arbeitsschritten herstellbar sind. Das längliche, gurtartige Band ist demnach einteilig oder einstückig ausgebildet und wird jeweils am freien Ende um 180° umgeschlagen und zurückgeführt. Im nächsten Arbeitsschritt werden die doppelt gelegten Bandabschnitte, also der erste, äußere Bandabschnitt und der zweite, äußere Bandabschnitt, an ausgewählten Stellen bzw. Verbindungsstellen bzw. Verbindungsbereichen miteinander verbunden, so dass die Schlaufen entstehen, welche mit der Hand gegriffen werden können. Je mehr solcher Stellen am jeweiligen Bandabschnitt vorgesehen sind, umso mehr Schlaufen entstehen, d.h. ist der jeweilige äußeren Bandabschnitt an drei Stellen miteinander verbunden, so bildet das doppelt gelegte Band vorzugsweise drei Schlaufen aus. Aufgrund des einfachen Aufbaus des Hilfsmittels sowie der geringen Anzahl an Arbeitsschritten ist das Hilfsmittel also einfach und äußerst kostengünstig herstellbar. Die minimalistische Form hat außerdem den Vorteil, dass das Hilfsmittel ein sehr geringes Gewicht sowie ein kleines Packmaß aufweist, wodurch das Hilfsmittel bequem zu Hause, auf der Arbeit, im Fitnessstudio oder in den Park mitgenommen werden kann.
  • Darüber hinaus hat sich die spezielle Anordnung der Schlaufen als besonders vorteilhaft herausgestellt. Während der mittlere Bandabschnitt keine Schlaufe aufweist bzw. schlaufenfrei bzw. schlaufenlos ist, befinden sich an beiden Enden, also dem ersten, äußeren Bandabschnitt und dem zweiten, äußeren Bandabschnitt jeweils zumindest zwei Schlaufen, welche als Griffmöglichkeit dienen. Die als Griffmöglichkeit dienenden Schlaufen an dem ersten und zweiten Bandabschnitt sind dabei essentiell, um die speziellen Dehn-, Sport- oder Bewegungsübungen gegen Rücken- oder Schulterschmerzen ausführen zu können. Zur Ausführung einer Dehnübung ergreift zunächst die linke Hand der Person eine von ihr gewählte Schlaufe des ersten Bandabschnitts, während die rechte Hand der Person eine von ihr gewählte Schlaufe des zweiten Bandabschnitts ergreift - oder umgekehrt, bevor das Band in Längsrichtung des Bands auf Spannung gebracht wird, indem die linke und rechte Hand jeweils nach außen bzw. voneinander wegbewegt werden. Diese Position, bei welcher die Arme der Person gestreckt sind und das Band auf Spannung gebracht ist, stellt zugleich die Ausgangs- oder Grundposition dar. Aus der Grundposition können nun verschiedenste Dehnübungen ausgeführt werden. Beispielsweise kann das gespannte Band nunmehr über den Kopf oder sogar hinter den Kopf bzw. Körper der Person bewegt werden, wodurch eine Dehnung und Streckung im Schulterbereich und/oder Brustbereich erfolgt. Mit Hilfe der Dehnung und Streckung im Schulterbereich kann zum einen der Brustraum aufgedehnt werden, zum anderen kann der Engpass an den Schultern verringert werden. Das Hilfsmittel dient also nicht nur zur Einnahme einer stabilen und sicheren Grundposition, sondern mit dem Hilfsmittel können Rücken- und Schulterschmerzen wirksam bekämpft werden.
  • Erfindungsgemäß ist der mittlere Bandabschnitt gezielt ohne Schlaufen ausgebildet, da für die Dehnung des Schulterengpasses und/oder Dehnungen gegen Rücken- und Schulterschmerzen spezielle Dehnübungen zur Anwendung kommen, welche eine Rotation der Schulter erfordern, und zwar derart, dass die gestreckten Arme über den Körper bzw. Kopf oder hinter den Körper bewegt werden. Schlaufen am mittlere Bandabschnitt sind somit schlichtweg überflüssig. Außerdem führt der schlaufenfreie, mittlere Bandabschnitt zu einer Material- und Gewichtsersparnis.
  • Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem Verbindungsmittel um Nähte, die entweder industriell bzw. maschinell oder per Handarbeit hergestellt werden. Eine Nahtverbindung ist in der Regel flexibel, sehr stabil und belastbar. Es sind jedoch auch andere Verbindungsmittel denkbar, wie z.B. eine Nietverbindung oder eine Klebeverbindung.
  • Besonders bevorzugt, weist der erste und zweite Bandabschnitt jeweils drei oder mehr Schlaufen auf. Dabei bildet jede Schlaufe einen Griff bzw. Griffmöglichkeit aus, den die trainierende Person mit ihrer Hand ergreifen kann. Es gilt, je mehr Schlaufen der jeweilige äußere Bandabschnitt aufweist, desto mehr Griffmöglichkeiten ergeben sich. Demzufolge können durch mehr als zwei Schlaufen an dem jeweiligen Bandabschnitt viele Einstellmöglichkeiten in Bezug auf die Dehnintensität, Armlänge bzw. Körpergröße der Person, Intensität der Rücken- oder Schulterschmerzen zur Verfügung gestellt werden, d.h. die Person kann abhängig von seinen Schmerzen und/oder seiner Beweglichkeit und/oder Armlänge bzw. Körpergröße die Schlaufen individuell wählen. So kann beispielsweise eine Person mit kurzer Armlänge Schlaufen wählen, welche sich näher am mittleren Bandabschnitt befinden, während eine Person mit großer Armlänge eher Schlaufen am freien Ende des Hilfsmittels wählen kann. Zudem ist es möglich, dass die Person mit der linken und rechten Hand unterschiedliche Schlaufen am jeweiligen äußeren Bandabschnitt ergreift. Dies kann von Vorteil sein, wenn die Schmerzen im Schulterbereich unterschiedlich stark ausgeprägt sind und/oder die Beweglichkeit im Schulterbereich eingeschränkt oder unterschiedlich groß ist. Somit unterstützt das Hilfsmittel jedem - unabhängig von der Körpergröße oder des Schmerzzustandes - bestmöglich beim Ausführen von Dehnübungen gegen Rücken- und Schulterschmerzen.
  • Bevorzugter Weise weist jede Schlaufe einen Radius zwischen 120 mm und 200 mm, vorzugsweise zwischen 140 mm und 180 mm, insbesondere zwischen 150 mm und 170 mm, besonders bevorzugt 160 mm, aufweist. Demnach sind die Schlaufen derart dimensioniert, dass unterschiedlich große Hände in der jeweiligen Schlaufe aufgenommen werden können. Ferner sind der erste Bandabschnitt und zweite Bandabschnitt achs- oder spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind, sodass die Anzahl und/oder Größe und/oder Abstände der Schlaufen sowie die Länge der Verbindungsbereiche identisch sind, d.h. sowohl die Abstände zwischen den Schlaufen als auch die Anzahl und Größe der Schlaufen sind identisch. Ebenso ist die Länge des ersten und zweiten Bandabschnitts gleich. Durch die gleichartige Anordnung der Schlaufen an dem ersten und zweiten Bandabschnitt sowie die gleiche Länge des ersten und zweiten Bandabschnitts ist gewährleistet, dass bei den Dehnübungen die Muskeln und Faszien auf der linken und rechten Körperseite gleichermaßen angesprochen werden.
  • Vorteilhafter Weise weist das Hilfsmittel eine Gesamtlänge zwischen 1300 mm und 1800 mm, vorzugsweise zwischen 1400 mm und 1700 mm, insbesondere zwischen 1500 mm und 1600 mm, besonders bevorzugt 1580 mm, auf. Die Gesamtlänge entspricht dabei im Wesentlichen der Spannweite einer Person mit langen Armen, sodass sowohl Personen mit langen Armen als auch Personen mit kurzen Armen mit dem Hilfsmittel trainieren können. Weiterhin weist der erste und zweite Bandabschnitt jeweils eine erste Länge zwischen 350 mm und 600 mm, insbesondere zwischen 400 mm und 550 mm, insbesondere zwischen 430 mm und 470 mm, besonders bevorzugt 450 mm, und der mittlere Bandabschnitt eine zweite Länge zwischen 500 mm und 900 mm, vorzugsweise zwischen 600 mm und 750 mm, insbesondere zwischen 640 und 720 mm, besonders bevorzugt 680 mm, auf.
  • Darüber hinaus hat sich vorteilhaft gezeigt, dass die jeweilige Schlaufe eine Länge zwischen 90 mm und 150 mm, vorzugsweise zwischen 110 mm und 130 mm, insbesondere zwischen 115 mm und 125 mm, besonders bevorzugt 120 mm, und der jeweilige mit der Naht erzeugte Verbindungsbereich eine Länge zwischen 10 mm und 50 mm, vorzugweise zwischen 20 mm und 40 mm, insbesondere zwischen 25 mm und 35 mm, besonders bevorzugt 30 mm, aufweist. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Hilfsmittels weist eine Gesamtlänge von 1580 mm, eine erste Länge des ersten und zweiten Bandabschnitts von 450 mm und eine zweite Länge des mittleren Bandabschnitts von 680 mm auf, wobei der Radius jeder Schlaufe 160 mm und die Länge jeder Schlaufe 120 mm und die Länge jedes Verbindungsbereichs 30 mm beträgt.
  • Vorteilhafterweise weist das unelastische, gurtartige Band eine Breite zwischen 5 mm und 150 mm, vorzugsweise zwischen 20 mm und 100 mm. Besonders angenehm liegt das Band in der Hand, wenn das Band eine Breite zwischen 25 mm und 80 mm, insbesondere zwischen 40 mm und 50 mm aufweist. Ferner weist das unelastische, gurtartige Band eine Stärke bzw. Dicke zwischen 0,5 mm bis 8 mm, vorzugsweise zwischen 1 mm und 2,5 mm, aufweist. Da auf das Band während der Dehnübung Zugkräfte wirken, ist eine gewisse Stärke des Bandes erforderlich, damit es den Zugkräften standhält bzw. vermieden wird, dass das Band bei typischen Zugbelastungen während des Dehnens reißt.
  • Besonders vorteilhaft ist zudem die geringe Dehnbarkeit in Längsrichtung des Bandes, da Dehnpositionen gut eingenommen und über die Dauer der Dehnübung fixiert werden können. Dabei ist die Dehnbarkeit des Gewebes ein besonderer Faktor, denn je unelastischer das Material, desto besser ist die Führung mit dem Hilfsmittel, d.h. mit einem Band aus unelastischen Material kann eine bestimmte Dehnposition deutlich besser eingenommen und gehalten werden als mit einem Band aus elastischem Material. Es ist allgemein bekannt, dass ein Gewebe eine Dehnbarkeit bzw. Gesamtdehnbarkeit in Längsrichtung, auch Längsdehnung genannt, aufweist, deren Maß in Prozent angegeben wird. Wird also das Band, insbesondere Band aus einem Gewebe aus Baumwolle, durch Zugbelastung gedehnt und vor Eintreten des Bruches, wieder entlastet, so zieht sich das Band mehr oder weniger wieder zusammen. Das Maß, um welches er sich zusammenzieht nennt man Elastizität oder elastische Dehnung, die Differenz zwischen Gesamtdehnung und elastischer Dehnung nennt man bleibende Dehnung, d.h. elastische Dehnung und bleibender Dehnung ergeben die Dehnung bzw. Gesamtdehnung bzw. Gesamtlängsdehnung. Um ein flexibles, aber dennoch möglichst unelastischen Hilfsmittel zu erhalten, wird ein längliches Band mit einer Dehnbarkeit in Längsrichtung bzw. Gesamtdehnung in Längsrichtung von maximal 10 Prozent verwendet. Das heißt, bei einer Dehnung des Bandes in Längsrichtung von mehr als 10 Prozent würde das Band reißen - daher ist unter der Dehnung bzw. Gesamtdehnung die Dehnung bis zum Bruch zu verstehen. Besonders bevorzugt weist das Band eine Dehnbarkeit bzw. Gesamtdehnbarkeit von weniger als 6 Prozent, insbesondere als weniger als 3 Prozent, auf. Durch die minimale Längsdehnung, behält das Band auch bei größeren Zugkräften bzw. einer großen Zugbelastung die ursprüngliche Länge nahezu bei, wodurch Dehnpositionen bestmöglich kontrolliert werden können. Im normalen Gebrauchszustand des Hilfsmittels, also beim Ausführen einer Dehnübung, ist die Dehnbarkeit in Längsrichtung des Bandes so geringfügig, dass diese von der Person kaum oder nicht wahrgenommen wird.
  • Bevorzugter Weise ist das Band aus Textilmaterial, insbesondere Naturfasern, vorzugsweise pflanzlichen Fasern, hergestellt. Besonders bevorzugt besteht das Band aus 100 Prozent Baumwolle.
  • Darüber hinaus kann das Band natürlich gefärbt sein, wodurch das Band frei von jeglichen Mikroplastik-Anteilen ist. Bei dem Hilfsmittel handelt es sich also um eine nachhaltiges Übungsgerät bzw. Hilfsmittel.
  • Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
  • Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der schematischen Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
    • 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Hilfsmittels,
    • 2 eine perspektivische Ansicht des ersten, äußeren Bandabschnitts des erfindungsgemäßen Hilfsmittels gemäß 1,
    • 3 eine Draufsicht auf den ersten, äußeren Bandabschnitt gemäß 2 und
    • 4 eine Seitenansicht auf den ersten, äußeren Bandabschnitt gemäß 2.
  • In 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Hilfsmittel bzw. Mittel zur Dehnung des menschlichen Körpers gezeigt. Ein derartiges Mittel bzw. Dehnmittel 1 unterstützt Personen vor allem bei Rückenschmerzen im oberen Bereich, also im Bereich der Brustwirbelsäule, oder bei Schulterschmerzen, sodass der muskulär-fasziale Druck von den Wirbeln in der Brustwirbelsäule und Halswirbelsäule abgebaut werden kann. Mithilfe spezieller Übungen können also Rücken-, Brust- und Atemmuskeln sowie Teile der Schulter- und Armpartie mitsamt der sie umgebenden Faszien gezielt gedehnt werden.
  • Das Hilfsmittel 1 besteht aus einem länglichen, gurtartigen und im Wesentlichen unelastischen Band 2, welches aus einem einzigen Materialbahnzuschnitt hergestellt ist, d.h. das Band 2 ist einstückig bzw. einteilig ausgebildet. Wie aus 1 ersichtlich, besteht das Band 2 aus einem ersten, äußeren Bandabschnitt 2a und einem zweiten, äußeren Bandabschnitt 2c sowie einen zwischen dem ersten und zweiten Bandabschnitt 2a, 2c angeordneten, mittleren Bandabschnitt 2b. Der erste, äußere Bandabschnitt 2a und der zweite, äußeren Bandabschnitt 2c stellen also die Endabschnitte des Bandes 2 dar, während es sich bei dem mittleren Bandabschnitt 2b um den Verbindungsabschnitt handelt. Die Besonderheit des mittleren Bandabschnitts 2b besteht darin, dass dieser schlaufenfrei oder schlaufenlos ist bzw. keine Schlaufe aufweist.
  • Dementgegen weist der erste, äußere Bandabschnitt 2a zumindest zwei, vorzugsweise drei, erste Schlaufen 3 und der der zweite, äußere Bandabschnitt 2c zumindest zwei, vorzugsweise drei, zweite Schlaufen 4 auf, wobei die jeweiligen Schlaufen 3, 4 als Griff, Handgriff oder Griffmöglichkeit bzw. als Schlaufe zur Aufnahme von Gliedmaßen, insbesondere Hände, dient. In einer nicht dargestellten bevorzugten Ausführungsform können an dem ersten, äußere Bandabschnitt 2a auch vier oder mehr, erste Schlaufen 3 und an dem zweiten, äußere Bandabschnitt 2c auch vier oder mehr, zweite Schlaufen 4 vorgesehen sein. Je mehr Schlaufen 3, 4 an dem jeweiligen, äußeren Bandabschnitt 2a, 2c vorgesehen sind, desto mehr Griffmöglichkeiten stehen der trainierenden Person zur Verfügung. Die Person kann demnach individuell wählen, welche Schlaufen bzw. Griffe für die Dehnübung und/oder den Schmerzzustand und/oder Körpergröße bzw. Armlänge am geeignetsten sind.
  • Befinden sich - wie in 1 gezeigt - am ersten Bandabschnitt 2a drei erste Schlaufen 3.1, 3.2, 3.3 und am zweiten Bandabschnitt 2c drei zweite Schlaufen 4.1, 4.2, 4.3, so kann die trainierende Person aus einer Vielzahl an Griffmöglichkeiten wählen. Wählt die Person jeweils die am freien Ende des Hilfsmittels liegende, äußere Schlaufe 3.1 und 4.1 aus, ist die Länge des Bandabschnitts, welcher von der zu Person bei der Dehnübung auf Spannung gebracht werden muss, maximal. Die äußeren Schlaufenpaare 3.1 und 4.1 eignen sich somit insbesondere für Personen mit großer Armlänge. Dementgegen sind die innenliegenden Schlaufenpaare 3.3 und 4.3 eher für Personen mit kleiner Armlänge gedacht, da die bei der Dehnübung auf Spannung bringende Bandlänge deutlich kleiner ist als bei den äußeren Schlaufenpaaren 3.1 und 4.1. Demnach stellen die Schlaufen 3.1 und 4.1 sowie 3.2 und 4.2 sowie 3.3 und 4.3 Schlaufenpaare dar, welche sich durch die Länge des zwischen den Schlaufenpaaren 3.1 und 4.1 sowie 3.2 und 4.2 sowie 3.3 und 4.3 Bands 2 unterscheiden. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Person abhängig von der Dehnübung und/oder Beweglichkeit und/oder den Schmerzen unterschiedliche Schlaufenpaare greift, z.B. am ersten Bandabschnitt 2a die mittlere, erste Schlaufe 3.2 und am zweiten Bandabschnitt 2c die innenliegende, zweite Schlaufe 4.1. Durch das Hilfsmittel 1 wird der zu trainierenden Person eine Vielzahl von Einstellmöglichkeiten bzw. Griffvarianten zur Verfügung gestellt, sodass das Hilfsmittel, unabhängig von der Körpergröße bzw. Armlänge der Person oder dem Schmerzzustand oder der Beweglichkeit oder der Art der Dehnübung, bestmöglich für das Dehnen gegen Rücken- und Schulterschmerzen eingesetzt werden kann.
  • Wie aus den 1 und 4 ersichtlich, ist das längliche, gurtartige Band 2 doppelt gelegt, d.h. das Band 2 wird zur Herstellung des ersten und zweiten Bandabschnitts 2a, 2c jeweils am freien Ende um 180 Grad umgeschlagen und vorzugsweise über die gesamte Länge des ersten bzw. zweiten Bandabschnitts 2a, 2c zurückgeführt. In einer alternativen Ausführungsform wird das Band 2 nur teilweise über die Längserstreckung des ersten bzw. zweiten Bandabschnitts 2a, 2c zurückgeführt.
  • An ausgewählten Stellen 6, den sog. Verbindungsbereich oder Verbindungsstelle, wird das doppelt gelegte Band 2 mittels Verbindungsmittel 5 verbunden, sodass schlaufenartige Öffnungen 3, 4 bzw. Griffe bzw. Grifföffnungen ausgebildet werden. Die Verbindung des doppelt gelegten Bandes 2 am ersten Bandabschnitt 2a und zweiten Bandabschnitt 2c erfolgt vorzugsweise mittels einer Naht oder mehrerer Nähte oder durch eine Nietverbindung oder Klebeverbindung. Die Naht bzw. Nähte können dabei entweder industriell oder maschinell hergestellt sein oder per Handarbeit. Eine Nahtverbindung hat den Vorteil, dass diese eine äußerst feste Verbindung darstellt, gleichzeitig jedoch in Längsrichtung LR des Bandes 2 in einem gewissen Maße elastisch ist. In der 1 ist gezeigt, dass durch drei Verbindungsbereiche 6 je äußeren Bandabschnitt 2a, 2c drei Schlaufen 3, 4 gebildet sind. In einer alternativen Ausführungsform können die drei ersten Schlaufen 3.1, 3.2, 3.3 und die drei zweiten Schlaufen 4.1, 4.2, 4.3 auch durch je vier Verbindungsbereiche 6 realisiert sein, indem das jeweilige freie Ende des Hilfsmittels 1 nicht nur um 180 Grad umgeschlagen ist, sondern das doppelt gelegte Band 2 in diesem Endbereich zusätzlich mit einem Verbindungsmittel 5 verbunden ist - in den Figuren nicht dargestellt.
  • Damit die Schlaufen 3, 4 einerseits gut greifbar sind, andererseits unterschiedlich große Hände darin gehalten bzw. aufgenommen werden können, weist jede Schlaufe 3, 4 einen Radius R zwischen 120 mm und 200 mm, vorzugsweise zwischen 140 mm und 180 mm, insbesondere zwischen 150 mm und 170 mm, besonders bevorzugt 160 mm, auf. Die Länge l3 der jeweiligen Schlaufe 3, 4 beträgt dabei zwischen 90 mm und 150 mm, vorzugsweise zwischen 110 mm und 130 mm, insbesondere zwischen 115 mm und 125 mm, besonders bevorzugt 120 mm. In der Ausführungsform gemäß den 1 bis 4 weist der durch eine Naht bzw. Nähte erzeugte Verbindungsbereich 6 eine Länge l4 zwischen 10 mm und 50 mm, vorzugweise zwischen 20 mm und 40 mm, insbesondere zwischen 25 mm und 35 mm, besonders bevorzugt 30 mm, auf. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist jede der Schlaufe 3, 4 eine Länge l3 von 120 mm und einen Radius R von 160 mm auf, während der jeweilige Verbindungsbereich 6 eine Länge l4 von 30 mm aufweist. Der erste sowie der zweite Bandabschnitt 2a, 2c weisen in dieser speziellen Ausführungsform eine Länge l1 von jeweils 450 mm auf.
  • Das Hilfsmittel 1 weist dagegen eine Gesamtlänge I zwischen 1300 mm und 1800 mm, vorzugsweise zwischen 1400 mm und 1700 mm, insbesondere zwischen 1500 mm und 1600 mm, besonders bevorzugt 1580 mm, auf, während der erste und zweite Bandabschnitt 2a, 2c jeweils eine erste Länge l1 zwischen 350 mm und 600 mm, insbesondere zwischen 400 mm und 550 mm, insbesondere zwischen 430 mm und 470 mm, besonders bevorzugt 450 mm, und der mittlere Bandabschnitt 2b eine zweite Länge l2 zwischen 500 mm und 900 mm, vorzugsweise zwischen 600 mm und 750 mm, insbesondere zwischen 640 mm und 720 mm, besonders bevorzugt 680 mm, aufweist. Die Gesamtlänge I von 1580 mm hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, da das Hilfsmittel 1 so für unterschiedlich große Personen geeignet bzw. für Personen mit unterschiedlicher Armlänge konzipiert ist. Vorteilhafter Weise ist der mittlere, schlaufenfreie bzw. schlaufenlose Bandabschnitt 2b um 10 Prozent bis 50 Prozent, vorzugsweise um 20 Prozent bis 40 Prozent, insbesondere 30 Prozent bis 35 Prozent. länger als der erste Bandabschnitt 2a bzw. der zweite Bandabschnitt 2c. Als besonders bevorzugt hat sich ein Längenverhältnis 11:12 zwischen dem ersten Bandabschnitt 2a und dem mittleren Bandabschnitt 2b bzw. dem zweiten Bandabschnitt 2c und dem mittleren Bandabschnitt 2b von etwa 2:3 herausgestellt, d.h. beispielsweise hat der erste und zweite Bandabschnitt 2a, 2c eine Länge l1 von 450 mm und der mittlere Bandabschnitt 2b eine Länge l2 von 680 mm.
  • Die teils sehr speziellen Dehnübungen gegen Rücken- oder Schulterschmerzen werden im Wesentlichen mit gestreckten Armen ausgeführt. Demnach wird mit der linken Hand eine erste Schlaufe 3.1, 3.2, 3.3 des ersten Bandabschnitts 2a und mit der rechten Hand eine zweite Schlaufe 4.1, 4.2, 4.3 des zweiten Bandabschnitts 2c gegriffen, oder umgekehrt. Anschließend werden die beiden Arme so weit voneinander wegbewegt, dass das zwischen den gewählten Schlaufen befindliche Band 2 auf Spannung steht. Das gespannte Band 2 stellt zugleich die Ausgangs- oder Grundposition für eine Vielzahl von Dehnübungen gegen Rücken- und Schulterschmerzen dar. Um eine möglichst gleiche Dehnung der Muskeln und Faszien zu erreichen bzw. die Bewegung der Arme möglichst synchron bewegen zu können, ist es von Vorteil, wenn der erste und zweite Bandabschnitt 2a, 2c identisch ausgebildet und aufgebaut sind. Demnach weist das Hilfsmittel 1 eine die Gesamtlänge I des Hilfsmittels 1 halbierende und vertikal bzw. senkrecht zur Längsrichtung LR bzw. Längsachse verlaufende Spiegel- oder Symmetrieachse auf, welche das Hilfsmittel 1 in zwei gleiche Teile unterteilt. Somit sind der erste Bandabschnitt 2a und zweite Bandabschnitt 2c achs- bzw. spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet, sodass die Anzahl und/oder Größe und/oder Abstände der Schlaufen 3, 4 sowie die Länge l4 der Verbindungsbereiche 6 identisch sind. Gleichermaßen ist die Länge l1 der beiden äußeren Bandabschnitte 2a, 2c gleich. Demzufolge ist das Hilfsmittel 1 also achssymmetrisch ausgebildet.
  • Das längliche, gurtartige Band 2, aus dem das Hilfsmittel 1 hergestellt ist, besteht dabei aus einem Textilmaterial. Vorzugsweise ist das Textilmaterial aus Naturfasern, insbesondere pflanzlichen Fasern gefertigt. Baumwolle eignet sich aufgrund seiner Materialeigenschaften wie z.B. geringe Elastizität, hohe Festigkeit sowie Hautfreundlichkeit besonders gut als Textilmaterial. Durch die Verwendung von natürlichen Fasern, wie z.B. Baumwollfasern, kann ein nachhaltiges Hilfsmittel 1 hergestellt werden.
  • Unterschiedlich zu elastischen Übungsbändern, deren charakteristisches Merkmal die große Dehnbarkeit bzw. Gesamtdehnbarkeit ist, wird beim Hilfsmittel 1 ein längliches, gurtartiges Band 2 verwendet, dessen Dehnbarkeit in Längsrichtung LR des Bandes 2 höchstens bzw. maximal 10 Prozent beträgt. Besonders bevorzugt beträgt die Dehnbarkeit bzw. Gesamtdehnbarkeit in Längsrichtung LR des Bandes 2 weniger als 6 Prozent, insbesondere weniger als 3 Prozent. Durch das längliche, gurtartige Band 2 können Dehnübungen optimal ausgeführt und die jeweilige Dehnposition sehr präzise gehalten werden, d.h. das Hilfsmittel 1 erleichtert das Ausführen bestimmter Übungen. Gerade zu Beginn, wenn die Endposition der Dehnung aufgrund von Schmerzen, verkürzten Muskeln und Faszien, Engpässe in der Schulterregion, etc. noch nicht vollständig erreicht werden kann.
  • Da das Hilfsmittel 1 bei jeder Dehnübung Zugkräften ausgesetzt ist, muss das längliche, gurtartige Band 2 möglichst strapazierfähig und reißfest ausgebildet sein. Zugleich muss das gurtartige Band 2 derart dimensioniert sein, dass es gut und angenehm mit der Hand greifbar ist oder umgriffen werden kann. Das längliche, gurtartige Band 2 weist eine Breite b zwischen 5 mm bis 150 mm, vorzugsweise zwischen 20 mm und 100 m, vorzugsweise zwischen 25 mm und 80 mm auf. Darüber hinaus weist das längliche, gurtartige Band 2 eine Stärke h bzw. Banddicke zwischen 0,5 mm bis 8 mm, vorzugsweise zwischen 1 mm und 2,5 mm, auf.
  • Die Erfindung ist durch das beschriebene Ausführungsbeispiel in keiner Weise eingeschränkt, sondern kann innerhalb des Schutzbereichs der beiliegenden Schutzansprüche variiert werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Hilfsmittel
    2
    längliches, gurtartiges Band
    2a
    erster, äußerer Bandabschnitt
    2b
    mittlerer Bandabschnitt
    2c
    zweiter, äußerer Bandabschnitt
    3
    erste Schlaufen
    3.1, 3.2, 3.3
    erste Schlaufe
    4
    zweite Schlaufen
    4.1, 4.2, 4.3
    zweite Schlaufen
    5
    Verbindungsmittel
    6
    Verbindungsbereich
    I
    Gesamtlänge des Hilfsmittels
    l1
    erste Länge des ersten und zweiten Bandabschnitts
    l2
    zweite Länge des mittleren Bandabschnitts
    l3
    Länge der Schlaufe
    l4
    Länge des Verbindungsbereichs
    b
    Breite
    h
    Stärke bzw. Dicke
    R
    Radius
    LR
    Längsrichtung des Bandes
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 0627945 B1 [0006]
    • US 6368255 B1 [0007]
    • DE 102014009392 A1 [0008]

Claims (12)

  1. Hilfsmittel (1) zur Dehnung des menschlichen Körpers, bestehend aus einem länglichen, gurtartigen Band (2) mit einem ersten, äußeren Bandabschnitt (2a), einem an den ersten Bandabschnitt (2a) anschließenden mittleren Bandabschnitt (2b) und einem an den mittleren Bandabschnitt (2b) anschließenden, zweiten, äußeren Bandabschnitt (2c), wobei der erste und zweite Bandabschnitt (2a, 2c) jeweils aus einem doppelt gelegten Band (2) besteht, welches durch Verbindungsmittel (5) derart verbunden ist, dass sowohl der erste Bandabschnitt (2a) als auch der zweite Bandabschnitt (2c) zumindest zwei, als Griffmöglichkeit dienende, Schlaufen (3, 4) ausbildet, und wobei der mittlere Bandabschnitt (2b) schlaufenfrei ausgebildet ist.
  2. Hilfsmittel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Verbindungsmittel (5) um, vorzugsweise industriell oder maschinell hergestellte, Nähte oder Nieten oder Klebstoff handelt.
  3. Hilfsmittel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bandabschnitt (2a) jeweils drei oder mehr, erste Schlaufen (3.1, 3.2, 3.3) und der zweite Bandabschnitt (2c) jeweils drei oder mehr, zweite Schlaufen (4.1, 4.2, 4.3) aufweist.
  4. Hilfsmittel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jede Schlaufe (3, 4) einen Radius (R) zwischen 120 mm und 200 mm, vorzugsweise zwischen 140 mm und 180 mm, insbesondere zwischen 150 mm und 170 mm, besonders bevorzugt 160 mm, aufweist.
  5. Hilfsmittel (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel 1 eine die Gesamtlänge I des Hilfsmittels (1) halbierende und vertikal zur Längsrichtung LR verlaufende Symmetrie- oder Spiegelachse aufweist und der erste Bandabschnitt (2a) und zweite Bandabschnitt (2c) achs- bzw. spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind.
  6. Hilfsmittel (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmittel (1) eine Gesamtlänge (I) zwischen 1300 mm und 1800 mm, vorzugsweise zwischen 1400 mm und 1700 mm, insbesondere zwischen 1500 mm und 1600 mm, besonders bevorzugt 1580 mm, aufweist und der erste und zweite Bandabschnitt (2a, 2c) jeweils eine erste Länge (11) zwischen 350 mm und 600 mm, insbesondere zwischen 400 mm und 550 mm, insbesondere zwischen 430 mm und 470 mm, besonders bevorzugt 450 mm, und der mittlere Bandabschnitt (2b) eine zweite Länge (12) zwischen 500 mm und 900 mm, vorzugsweise zwischen 600 mm und 750 mm, insbesondere zwischen 640 und 720 mm, besonders bevorzugt 680 mm, aufweist.
  7. Hilfsmittel (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Schlaufe (3, 4) eine Länge (13) zwischen 90 mm und 150 mm, vorzugsweise zwischen 110 mm und 130 mm, insbesondere zwischen 115 mm und 125 mm, besonders bevorzugt 120 mm, und der jeweilige mit der Naht erzeugte Verbindungsbereich (6) eine Länge (14) zwischen 10 mm und 50 mm, vorzugweise zwischen 20 mm und 40 mm, insbesondere zwischen 25 mm und 35 mm, besonders bevorzugt 30 mm, aufweist.
  8. Hilfsmittel (1) nach einem der der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das unelastische, gurtartige Band (2) eine Breite (b) zwischen 5 mm und 150 mm, vorzugsweise zwischen 20 mm und 100 mm, insbesondere zwischen 25 mm und 80 mm aufweist.
  9. Hilfsmittel (1) nach einem der der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das unelastische, gurtartige Band (2) eine Stärke (h) zwischen 0,5 mm bis 8 mm, vorzugsweise zwischen 1 mm und 2,5 mm, aufweist.
  10. Hilfsmittel (1) nach einem der der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dehnbarkeit in Längsrichtung (LR) des Bandes (2) weniger als 10 Prozent, insbesondere weniger als 6 Prozent, beträgt.
  11. Hilfsmittel (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (2) aus Textilmaterial, insbesondere Naturfasern, vorzugsweise pflanzliche Fasern, hergestellt ist.
  12. Hilfsmittel (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (2) aus Baumwolle hergestellt ist.
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EP0627945B1 (de) 1992-02-27 1998-06-17 DEAN, Lewis Vorrichtung zum strecken der muskeln sowie anwendung
US6368255B1 (en) 2000-10-11 2002-04-09 Perdita Chan-Rouse Device for stretching and yoga
DE102014009392A1 (de) 2014-06-24 2015-12-24 Jan - Philipp Gerullis Schlingen-Trainingsgerät mit einem doppelt gelegten unelastischen Band.

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