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Die Erfindung betrifft einen Verschlusskörper für einen Behälter, wobei der Verschlusskörper mindestens einen Dosierkanal zum Auslass eines Inhalts des Behälters aufweist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Verschlusskörper für einen Behälter, wobei der Verschlusskörper mindestens einen Dosierkanal aufweist, so zu verbessern, dass eine präzise Dosierung des Inhalts beim Auslass durch den Dosierkanal ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst, dass der Verschlusskörper zusätzlich mindestens einen Luftkanal zur Zuführung von Umgebungsluft in das Behältnis aufweist.
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Der Luftkanal ermöglicht die genaue Dosierung. Gibt es keine Möglichkeit für Luft in den Behälter zu gelangen, wenn der Behälter z.B. zum Ausgießen gekippt wird, dann wird der Inhalt, z.B. eine Flüssigkeit, nur stoßweise aus dem Behälter gelangen. Durch die Platzierung des mindestens einen Luftkanals wird also gewährleistet, dass ein Nutzer bei entsprechender Ausrichtung des Luftkanals und einem entsprechenden Kippwinkel den Inhalt, z.B. die Flüssigkeit, einfach dosieren kann. Der Kippwinkel wird hier durch den Nutzer bestimmt.
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Vorzugsweise weist der Verschlusskörper ein erneuerbares Material auf oder besteht daraus. Besonders bevorzugterweise ist dieses Material Kork, insbesondere Naturkork. Somit ist Verschlusskörper vorzugsweise umweltfreundlich herzustellen und auch rückstandslos abbaubar. In der heutigen Zeit ist das Problem vieler niedrigpreisiger Verbrauchsartikel, dass diese aus Plastik bestehen und keinen Wiederverwendungswert haben. Solches Plastik landet dann beispielsweise als Mikroplastik im Ozean und reichert sich sogar in Organismen an.
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Die Vorteile der Verwendung erneuerbarer Materialien im Gegensatz zu z. B. Plastik liegt dabei in der nachhaltigeren Produktion und Entsorgung. Insbesondere Kork als natürlicher Rohstoff eignet sich hier besonders.
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Vorteilhafterweise ist der mindestens eine Dosierkanal auch zum Durchfließen von Ölen und anderen Flüssigkeiten geeignet.
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Der mindestens eine Dosierkanal sowie der mindestens eine Luftkanal erstrecken sich vollständig in Längsrichtung des Verschlusskörpers durch diesen hindurch. Bevorzugterweise weist der mindestens eine Dosierkanal und der mindestens eine Luftkanal jeweils mindestens eine Öffnung an einer Unterseite des Verschlusskörpers und mindestens eine Öffnung an einer Oberseite des Verschlusskörpers auf.
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Hierdurch wird gewährleistet, dass Luft durch den Luftkanal in den Behälter hinein und der Inhalt des Behälters, durch den mindestens einen Dosierkanal des Verschlusskörpers aus dem Behälter gelangen kann.
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Bevorzugterweise weist der Verschlusskörper eine im Wesentlichen zylindrische Form auf und/oder weist die Unterseite des Verschlusskörpers eine Fase auf.
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Durch die Verwendung einer Fase an der Unterseite kann der Verschlusskörper einfach in den entsprechenden Behälter eingeführt werden, eine zylindrische Form eignet sich besonders gut für den Verschluss von Behältern, welche eine runde Öffnung aufweisen.
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Bevorzugterweise ist der Dosierkanal mittig beziehungsweise zentral im Verschlusskörper angeordnet.
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Vorteilhafterweise handelt es sich bei den Behältern um Flaschen, Fläschchen oder andere Behältnisse, welche eine runde Öffnung aufweisen.
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Bevorzugterweise ist der Dosierkanal zum Durchfließen von Ölen geeignet.
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Der Inhalt eines Behältnisses wird oft nur in genau zu dosierenden Mengen benötigt. Daher ist es sinnvoll Öffnungen solcher Behälter mit Verschlusskörpern zu versehen, welche über Dosiermöglichkeiten verfügen. Handelt es sich um ein viskoses Öl ist es sinnvoll, den Dosierkanal im Verhältnis zur Öffnung des Behälters entsprechend groß zu wählen.
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Vorteilhafterweise wird durch den Durchmesser der Dosieröffnung im Verhältnis zu dem Durchmesser des Behälters die zu dosierende Menge des Inhalts bestimmt.
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Vorteilhafterweise ist der Dosierkanal rund, quadratisch, elliptisch oder rechteckig ausgebildet.
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Bevorzugterweise ist der mindestens eine Luftkanal in der Mantelfläche des Verschlusskörpers ausgebildet, so dass der Luftkanal umfänglich geschlossen ist, wenn der Verschlusskörper in einen Behälter eingeführt ist. Hierfür kann der Luftkanal als längliche Ausnehmung beziehungsweise in Form einer Nut oder Kerbe in der Mantelfläche des Verschlusskörpers angeordnet sein. Nach dem Einsetzen des Verschlusselements in das Behältnis wird diese Nut beziehungsweise Kerbe durch die Innenseite des Behältnisses abgedeckt beziehungsweise geschlossen.
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Bevorzugterweise verläuft eine Mittelachse des Verschlusskörpers durch den Dosierkanal und/oder der Verschlusskörper für einen Behälter weist mindestens drei Luftkanäle auf, wobei die mindestens drei Luftkanäle in der Mantelfläche mit gleichmäßigem Abstand ausgebildet sind, insbesondere einem Abstand von 120 ° auf dem Umfang der Mantelfläche.
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Vorteilhafterweise sind bei n Luftkanälen die Luftkanäle in einem Abstand von 360 °/n angeordnet.
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Vorteilhafterweise ist der Luftkanal rund, quadratisch, elliptisch oder rechteckig ausgebildet.
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Bevorzugterweise ist der Verschlusskörper an der Oberseite plan ausgebildet.
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Bevorzugterweise umfasst der Verschlusskörper einen Deckel, wobei der Deckel so ausgebildet ist, dass zwischen dem Deckel und dem Verschlusskörper kein Totvolumen vorhanden ist.
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Hierdurch wird gewährleistet, dass im geschlossenen Zustand keine Flüssigkeit austreten kann.
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Bevorzugterweise umfasst und/oder besteht der Verschlusskörper aus einem Material, welches elastisch ist.
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Die Verwendung eines elastischen Materials macht es möglich, dass der Verschlusskörper ohne weitere Befestigungsmittel in der Öffnung des Behälters gehalten wird. Beim Einfügen des Verschlusskörpers in den Behälter wird der Verschlusskörper zusammengedrückt und drückt sich daraufhin von innen gegen die Öffnung des Behälters, so dass der Verschlusskörper fest in der Öffnung gehalten wird.
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Bevorzugterweise weist der Verschlusskörper mindestens zwei Dosierkanäle auf, insbesondere genau zwei Dosierkanäle.
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Bevorzugterweise ist ein Dosierkanal mittig im Verschlusskörper angeordnet und der mindestens eine weitere Dosierkanal beabstandet zum mittig angeordneten Dosierkanal ausgebildet.
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Vorzugsweise sind mehrere weitere Dosierkanäle vorgesehen, welche auf einem Radius um die Mittelachse des Verschlusskörpers gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
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Hierdurch ist eine höhere Ausfließgeschwindigkeit möglich, die durch den Kippwinkel des Behälters gesteuert bzw. reguliert werden kann.
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Besonders bevorzugterweise ist die Anzahl der nicht mittig angeordneten Dosierkanäle bzw. der weiteren Dosierkanäle gleich der Anzahl der Luftkanäle. Die nicht mittig angeordneten Dosierkanäle sind besonders bevorzugt mittig zwischen den Luftkanälen angeordnet.
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Das heißt, dass vorteilhaft bei drei Luftkanälen zusätzlich zum mittig angeordneten Dosierkanal drei nicht mittig angeordnete Dosierkanäle ausgebildet sind. Die Luftkanäle sind im Abstand von 120 ° auf dem Umfang der Mantelfläche des Verschlusskörpers angeordnet, wobei die nicht mittig angeordneten Dosierkanäle auf einem Radius um die Mittelachse des Verschlusskörpers, aber um 60 ° versetzt zu den Luftkanälen angeordnet sind.
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Bevorzugterweise weist der mittig angeordnete Dosierkanal einen größeren Durchmesser als der mindestens eine weitere Dosierkanal oder die weiteren Dosierkanäle auf.
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Hierdurch wird gewährleistet, dass eine austretende Flüssigkeit primär über den mittigen Dosierkanal dosiert werden kann.
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Bevorzugterweise ist der der mindestens eine Luftkanal mit einem Rohr verbunden, wobei das Rohr in den zu verschließenden Behälter eingeführt werden kann.
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Hierdurch wird die Luft direkt zum Boden des Behälters geführt, so dass noch höhere Ausgießgeschwindigkeiten ermöglicht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
- Fig, 1 zeigt einen Verschlusskörper in einer Draufsicht.
- 2 zeigt einen Verschlusskörper in einer Seitenansicht.
- 3 zeigt einen Verschlusskörper in einer Draufsicht, wobei der Verschlusskörper zwei Dosierkanäle aufweist.
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1 zeigt den Verschlusskörper 100 in einer Draufsicht. Der Verschlusskörper 100 weist dabei eine Zylinderform 10 auf, das Material ist hierbei beispielsweise Kork. Die Zylinderform 10 weist dabei im Zentrum des Verschlusskörpers 100 einen Dosierkanal 12 auf, welcher von der Unterseite 16 (siehe 2) des Verschlusskörpers 100 zur Oberseite 14 (siehe 2) des Verschlusskörpers 100 verläuft.
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Der Durchmesser des Verschlusskörpers 100 beträgt etwa 20 mm, während der Durchmesser des Dosierkanals 12 ca. 3 mm beträgt. Der Dosierkanal 12 ist dabei so ausgebildet, dass viskoses Öl durch diesen fließen kann. Andere Abmessungen sind möglich.
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In der Mantelseite 15 (siehe 2) des Verschlusskörpers 100 sind im Umfang der Mantelfläche 15 (siehe 2) des Verschlusskörpers 100 Luftkanäle 11 ausgebildet, wobei in der gezeigten Ausführungsform drei Luftkanäle 11 ausgebildet sind. Dabei sind die Luftkanäle 11 gleichmäßig verteilt in der Mantelfläche 15 (siehe 2) des Verschlusskörpers 100 ausgebildet beziehungsweise angeordnet. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Luftkanäle 11 umfänglich im Abstand von 120° verteilt. Die Luftkanäle 11 verlaufen von der Unterseite 16 (siehe 2) des Verschlusskörpers 100 zur Oberseite 14 (siehe 2) des Verschlusskörpers 100. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass bei einem Kippwinkel von ca. 45 ° immer mindestens einer der Luftkanäle 11 nicht mit Flüssigkeit gefüllt werden kann. Der Durchmesser des rechteckigen Luftkanals 11 an der langen Seite gemessen beträgt etwa 5 mm.
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Gestrichelt angedeutet ist die Fase 13 an der Unterseite 16 (siehe 2) des Verschlusskörpers. Diese umläuft die Unterseite 16 (siehe 2) des Verschlusskörpers 100 kreisförmig. Hierdurch kann der Verschlusskörper 100 einfacher in die Öffnung eines Behälters eingeführt werden.
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2 zeigt den Verschlusskörper 100 in einer Seitenansicht. Hier ist der Zylinder 10 so gezeigt, dass der Verlauf von einem der Luftkanäle 11 von der Unterseite 16 zur Oberseite 14 zu erkennen ist. Die Fläche der Oberseite 14 ist dabei komplett plan ausgebildet. Ebenfalls ist die Fase 13 zu erkennen, durch die die Kante der Unterseite 16 abgewinkelt ausgebildet ist.
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3 zeigt einen weiteren Verschlusskörper 100 in einer Draufsicht. Der Verschlusskörper 100 weist hier zwei Dosierkanäle 12 auf, wobei der mittlere Dosierkanal 12 einen größeren Durchmesser aufweist als der nicht mittig angeordnete Dosierkanal 12. Der nicht mittig angeordnete Dosierkanal 12 ist dabei mit dem Radius 17 beabstandet zum mittleren Dosierkanal 12 angeordnet. Weitere Dosierkanäle können auf der gestrichelt angedeuteten Radiuslinie um den Mittelpunkt des Verschlusskörpers 100 angeordnet sein. Im gezeigten Beispiel befindet sich der nicht mittig angeordnete Dosierkanal 12 genau zwischen zwei Luftkanälen 11 und somit umfänglich versetzt zu den Luftkanälen 11, so dass eine gleichmäßige Verteilung gewährleistet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Zylinderform
- 11
- Luftkanal
- 12
- Dosierkanal
- 13
- Fase
- 14
- Oberseite
- 15
- Mantelfläche
- 16
- Unterseite
- 17
- Radius
- 100
- Verschlusskörper