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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Führung für einen Türflügel einer Schiebetür und Sicherung für ein Scheibenelement einer Trennwand, welche in beiden Funktionen sowohl bodenseitig als auch deckenseitig verwendet werden kann und mit einer einrastenden Wandung ausgestattet ist, um den Türflügel oder das Scheibenelement bei der Montage werkzeuglos aufzunehmen.
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Nach dem Stand der Technik sind verschiedene Verfahren und Mittel bekannt und in der Anwendung, um eine Boden- oder Deckensicherung für einen Türflügel einer Schiebetür oder die Fixierung eines Scheibenelements einer Trennwand zu realisieren.
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Schiebetüren sind regelmäßig mittels einer oberen Tragvorrichtung an einer Führungsschiene verschiebbar aufgehängt. Während der Führungsweg deckenseitig durch die Führungsschiene bestimmt ist, bedarf es bodenseitig einer Vorrichtung, um ein seitliches Pendeln der Flügel zu vermeiden.
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Ein zu vermeidendes Pendeln des Türflügels ist in mehrfacher Hinsicht nachteilig. Am Türflügel können dadurch Schäden an den Oberflächen beim Einführen in eine Kastenaufnahme auftreten, wenn sich der Türflügel pendelnd gegen die Kanten an der Kastenöffnung versperrt. Das Material an der Aufhängung oder der die Schiebetür deckenseitig tragende Laufwagen verschleißt oder springt aus der Führungsschiene. Auch ist eine pendelnde Schiebetür seitens der Benutzer unerwünscht.
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Zur Vermeidung des Pendelns insbesondere von Glastürflügeln werden Führungselemente montiert, die nach dem Stand der Technik bodenseitig unter der Kante des verschiebbaren Flügels angeordnet sind und das Schiebeelement umfassen.
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Unter der Marke DORMA bietet der Hersteller dormakaba Deutschland GmbH eine Bodenführung mit der Produktbezeichnung MUTO für Glasschiebetüren im Handel an, die einen geführten Geradeauslauf der Türflügel über ein u-förmiges Profil bewirkt. Das Grundteil besteht aus einem Metallgehäuse, in das innenseitig zwei verstellbare Gleitführungen eingebracht werden, die laut Herstellerbeschreibung an der Gehäuseunterseite verstellbar sind. Das Gehäuse wird mittels einer Madenschraube an einer Bodenplatte verschraubt. Augenscheinlich wird das Gehäuse davor mittels einer Schwalbenschwanzverbindung mit längsverlaufenden Nuten an der Gehäuseunterseite an die Bodenplatte angebracht. Zuvor wurde die Bodenplatte an der vorgesehenen Position verschraubt oder verklebt. Nachteilig ist dabei die Verwendung einer Schraubenverbindung zur Arretierung der Bodenführung gegen ein Verbschieben der Bodenführung in Längsrichtung. Die eingesetzte Schraube ist konzeptionell bodennah angeordnet, was den Einsatz eines Akkuschraubers ausschließt und eine Drehbewegung mittels eines handbetätigten Werkzeugs erschwert. Zudem ist eine Demontage des Gehäuses von der Bodenplatte erforderlich, um Einstellungen an den seitlichen Gleitführungen über die Unterseite vorzunehmen.
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Auch der Hersteller Hermat-Metallwaren B. Porst GmbH bietet eine Bodenführung für Glasschiebetüren an, die über seitliche Profile den Glastürflügel führt. Augenscheinlich ist auch bei dieser Lösung unter der Produktbezeichnung „San Remo Bodenführung für Glas - Schiebetüren“ eine innenliegende Madenschraube vorgesehen, um die Bodenführung zu befestigen und einzustellen. Da auch dafür der Einsatz eines Schauwerkzeugs erforderlich ist und konzeptionell die Madenschraube möglichst bodennah angeordnet ist, weist diese Konstruktion die zuvor beschrieben Nachteile auf.
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Ein Bedarf für deckenseitige Sicherungselemente entsteht für Trennwandelemente aus Glas die zusammen mit dem Glasflügeltüren auch teils parallel zu einer Trennwand aus Glas verbaut werden. Das Trennwandelement bedarf einer boden- und deckenseitigen Halterung. Die dafür im Handel angebotenen Mittel sind übliche Rahmenfixierung, welche die Glasscheiben boden- und deckenseitig sichern. Herkömmlich werden solche Glassicherung, die als Rahmenprofil für die Fixierung eines Scheibenelements einer Glaswand verwendet werden, als u-förmiger Profilquerschnitt mit zwei Seitenschenkeln und einem Profilsockel genutzt. Die Höhe der Seitenschenkel ist ausreichend, um die Glaswand gegen ein seitliches Ausbrechen zu sichern. Da üblicherweise boden- und deckenseitig derartige Profile verwendet werden, ist es erforderlich, den Abstand in der lichten Höhe zwischen den Rändern des bodenseitigen und des deckenseitigen Seitenschenkel kleiner zu wählen als die Höhe der einzusetzenden Glaswand. So kann die Glaswand zwar nicht mehr aus den Rahmenprofilen fallen, muss jedoch aufwendig über den Rand der Seitenschenkel bei Verwendung fixer u-förmiger Profilquerschnitte gehoben werden, da sie jedenfalls am zweiten Seitenschenkel unüberwindbar anstoßen würde, sollte der Seitenschenkel nicht lösbar sein. Nachteilig ist dabei insoweit der Materialeinsatz, denn jedenfalls das obere Sicherungselement wird über die gesamte Breite des Scheibenelements geführt obwohl eine punktuelle Fixierung ausreichen würde. Ferner ist für die Verbindung der lösbaren Seitenschenkel regelmäßig ein Werkzeug erforderlich. Auch ist das zur Glassicherung verbaute u-förmige Rahmenelement regelmäßig ungeeignet, um einen Lauf des Schiebeelements zu kontrollieren und kann daher nicht in der Funktion einer Bodenführung für den Türflügel verwendet werden und umgekehrt.
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Zusammenfassend kann für die bekannten Bodenführungen als nachteilig festgestellt werden, dass deren Montage und Einstellung Werkzeuge bedarf, um das Bodenführungselements in der vorgesehenen Position unterhalb des Türflügels final zu positionieren. Und es besteht nicht die Möglichkeit zu einer bestimmungsgemäßen Verwendung als Deckenelement zur Sicherung einer zur Schiebetür benachbarten Glaswand. Da diese zusätzliche Verwendungsmöglichkeit den Materialverbrauch reduziert und die werkezuglose Einstellbarkeit zu einer Zeitersparnis führt, besteht auch ein Bedürfnis für ein Erzeugnis, welches die benannten Nachteile überwindet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mittel bereitzustellen, welches als Bodenführung für einen Türflügel einer Schiebetür werkzeuglos montiert werden kann und das optional zur deckenseitigen Sicherung eines Scheibenelements verwendet werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Erzeugnis gemäß Anspruch 1 gelöst, das einen kippbaren Seitenschenkel aufweist, der entlang der Verbindungskante zwischen Profilsockel und Seitenschenkel angeordnet ist, einen am kippbaren Seitenschenkel angeordneten Steg aufweist, der vom kippbaren Seitenschenkel rechtwinklig absteht und in geschlossener Stellung eine Aussparung im Profilsockel formschlüssig ausfüllt und für eine Betätigung des kippbaren Seitenschenkels in die geschlossene Stellung oder geöffnete Stellung kein Werkzeug erfordert. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Aufgrund des Vorhandenseins eines Seitenschenkels (5), der in eine geöffnete Stellung (13) und eine geschlossene Stellung (14) mit einem Drehpunkt (11) in der Verbindungskante (8) zum Profilsockel (7) kippbar ist, ergibt sich der Vorteil, dass die Bodenführung von Hand für einen funktionstauglichen und sicheren Betrieb geschlossen werden kann, nachdem der Türflügel (3) eingesetzt wurde. Zum Einsetzen des Türflügels (3) wird der Seitenschenkel in eine geöffnete Stellung (13) und zum Schließen in eine geschlossene Stellung (12) durch Umklappen gebracht. Damit entfällt zugleich ein Aufwand, der damit verbunden ist, das der Türflügel (3) von oben in das u-förmige Profil eingehoben wird oder zunächst in Laufrichtung hinter das Bodenführungselement (2) verbracht werden muss, um ihn dann zwischen den Seitenschenkeln (5) einzuführen. Durch eine deckenseitige Befestigung des Türflügels (3) an der Laufschiene verbleibt konstruktionsbedingt kein Spiel, das ausreichend wäre, den Höhenabstand durch Anheben des Türflügels (3) über die Seitenschenkel (5) zu überwinden. Der vermeidbare Aufwand erklärt sich insbesondere durch das verhältnismäßig hohe Gewicht von Türflügeln (3) aus Glas. Auch ein Verschieben des Türflügels (3) bis zu einem Bereich außerhalb des Bodenelements (2) ist für die Montage ungeeignet, weil sichergestellt sein soll, dass über den gesamten Laufweg eine kontrollierte Führung durch das Bodenelement (2) gewährleistet wird. Anderenfalls müsste die Laufschiene eine Reserve für die Montage des Türflügels (3) vorsehen, um den Türflügel (3) ausreichend im Laufweg vom Bodenelement (2) zu entfernen. Das bedingt wiederum, dass nach dem Einbringen des Türflügels (3) Vorkehrungen zu treffen wären, den Reserveweg gegen die Lauf- und Tragevorrichtung des Türflügels (3) zu versperren. Damit bliebe wiederum ein Teil der Laufschiene für den eigentlichen Betrieb der Schiebetür ungenutzt.
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Zudem können in geöffneter Stellung (13) Kunststoffelemente (14) leichter ausgewechselt werden, die als Gleitelement Kontakt mit dem Türflügel (3) haben, um ihn zu führen.
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Die Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Boden-/Deckenelements hat gleichermaßen auch Vorteil bei der Verwendung als deckenseitiges Fixiermittel einer Glasscheibe als Element einer Trennwand, die zusammen oder allein mit der Schiebetür verbaut wird, schon unter dem Aspekt, dass für ein solches Trennteil keine zusätzliches Befestigungsmittel zu konstruieren wäre. Herkömmlich werden Glassicherung für Scheibenelemente von Trennwänden als Rahmenprofil zur Fixierung eingesetzt. Auch dafür ist ein u-förmiger Profilquerschnitt mit zwei Seitenschenkeln (5) und einem Profilsockel (7) nutzbar. Die Höhe der Seitenschenkel (5) muss allerdings ausreichend sein, um das Scheibenelement der Glaswand gegen ein seitliches Ausbrechen zu sichern. Da üblicherweise boden- und deckenseitig derartige Profile verwendet werden, ist es erforderlich, den Abstand in der lichten Höhe zwischen den Rändern des bodenseitigen und des deckenseitigen Seitenschenkels kleiner zu wählen als die Höhe der einzusetzenden Glaswand. Die Glaswand kann dann wiederum nicht über den Rand der Seitenschenkel (5) gehoben werden. Zwar könnte sie noch vollends in ein deckenseitiges Profil gehoben werden, um dann den Seitenschenkel (5) des unteren Rahmenprofils zu überwinden, was jedoch ein aufwändiges Heben und eine entsprechend groß ausgestaltetes Deckenprofil erfordert. Lässt sich der Seitenschenkel (6) am deckenseitigen Profilrahmen umklappen, vereinfacht sich dadurch auch die Positionierung des Scheibenelements.
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Der bevorzugten Ausführungsform liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die werkzeuglose Montage eine Aufwandsersparnis zur Folge hat.
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Im Gegensatz zu zapfenartigen Führungselementen, die bodenseitig angeordnet werden und in eine Nut entlang der Unterkante des Türflügels (3) eingreifen und dadurch einen kontrollierten Geradeauslauf gewähren, liegt dem erfindungsgemäßen Bodenelement der Gedanke zu Grunde, den Schiebeweg des Türflügels (3) nicht über eine Nut in der Unterkante eines Türflügels (3) bodenseitig zu kontrollieren, sondern über vorzugsweise beidseitig an den Außenflächen ansetzende Sperren, an welchen der Türflügel verbeigleitet. Effektiv sind diese Sperren nahe der Unterkante anzuordnen, weil platzsparend der Boden dort bevorzugt für eine Postionierung geeignet erscheint. Die zum Schutz beanspruchte Bodenführung (2) verwendet ein im Stand der Technik bekanntes Bodenelement mit einem u-förmigen Profilquerschnitt mit zwei Seitenschenkeln (5), die bodenseitig über einen Profilsockel (7) verbunden sind. Am Boden befestigt wird die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Bodenführung (2) wahlweise über den Profilsockel (4) oder den starren Seitenschenkel (5), wofür Durchlässe vorzusehen sind, um die Befestigungsschrauben aufzunehmen. Die Befestigung über den Seitenschenkel (5) bietet sich an, um die Bodenführung (2) an einer Wand seitlich anzubringen. Wahlweise kann das Boden-/Deckenelement auch verklebt werden, um es zu befestigen.
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Für die bestimmungsgemäße Ausführung werden beide Seitenschenkel (5) zu dem u-förmigen Profilquerschnitt zusammengesetzt. Im Gegensatz zu einer Konstruktion einer u-förmigen Bodenführung aus einem Block, bietet die Verwendung einer Lösung, bei der ein Profilquerschnitt erst aus der Zusammensetzung von wenigstens zwei Profilteilen entsteht, einen Lösungsansatz, um den Türflügel (3) leichter in den Führungsspalt bestimmungsgemäß zu bringen, da im Montageablauf regelmäßig eine Befestigung des Bodenelements (2) vor einer Anordnung des zu führenden Türflügels (3) zwischen den Seitenschenkeln (5) erfolgt. Mit dem erfindungsgemäßen Bodenelement sollen die beschriebenen Nachteile des zweiten Montageschritts gerade überwunden werden. Die Führung des Türflügels (3) in einem u-förmigen Profil im Bodenelement wird dabei durch Gleitelemente an den Innenwandungen der Seitenschenkel (5) begünstigt. Als Gleitelemente bieten sich Kunststoffelemente (14) an, welche außer aus Kunststoff auch aus Filz oder einem sonst geeigneten Material gefertigt sein kann. Das Kunststoffelemente (14) dient zugleich dazu, Abstände unterschiedlicher Stärken zwischen Seitenschenkeln (5,6) und Türflügel ausgleichen: bei einer Verwendung als Deckenelement dazu, das Wandelement einzuklemmen.
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In der bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemäße Bodenführung (2) daher das kennzeichnende Merkmal auf, dass wenigstens ein Seitenschenkel (5) nach außen kippbar entlang der Verbindungskante (8) zwischen Profilsockel (6) und Seitenschenkel (5) ausgeführt ist. Der Kippmechanismus ermöglicht ein Verbringen des Türflügels (3) über die Seite des Bodenelements (2) und liegt im Bereich der tolerierbaren Pendelbewegung des Türflügels (3). Der Türflügel (3) muss daher nicht aus seiner Halterung gehoben werden oder vor die Profilöffnung des Bodenelements (2) gebracht werden, um in das u-förmige Profil eingeführt zu werden, was mit den bezeichneten Nachteilen verbunden wäre.
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In der bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Boden-/Deckenelement (2)das weitere Merkmal auf, dass am kippbaren Seitenschenkel (6) ein Steg (10) angeordnet ist, der vom kippbaren Teil des Seitenschenkels (6) rechtwinklig absteht. Der Steg (10) ist in geschlossener Stellung (12) zur Profilinnenseite ausgerichtet. Dies bewirkt, dass der eingesetzte Türflügel (3) ein ungewolltes Aufklappen des Seitenschenkels (6) verhindert. Der Steg (10) könnte sich zwar vom Profilsockel (7) abheben, jedoch nur soweit, bis die Unterkante des Türflügels (3) dort eine Sperre bildet. Es ist daher vorgesehen, den Steg (10) wenigstens soweit auszubilden, dass er die Unterkante des Türflügels (3) nicht unterlaufen kann. Soweit im Anspruch der Steg (10) als rechtwinklig abstehend bezeichnet ist, ist damit der Winkel nicht eingeschränkt auf 90° beschränkt. Zuweilen kann konstruktionsbedingt von einer parallelen Ausrichtung der Seitenschenkel (5,6) abgewichen werden, was abweichend von einem 90° Gradwinkel das Winkelverhältnis zwischen Steg (10) und Seitenschenkel (6) verändert. Als weiteres Merkmal einer bevorzugten Ausführung weist der Profilsockel (7) eine Aussparung (22) auf, die den Steg (10) formschlüssig in geschlossener Stellung (12) aufnimmt. Damit ist eine Auslassung im Profilsockel (7) bezeichnet, welche auf der Höhe des Stegs (10) jedenfalls breit genug ist, um den Steg (10) in eine waagerechte Position klappen zu können. Der am Steg (10) angebrachte Seitenschenkel (6) befindet sich an in seiner vorgesehenen aufrechten Positionen und fungiert als Führung für den pendelfreien Geradeauslauf des Türflügels (3). Formschlüssig meint dabei vor allem, dass der Steg (10) und der Profilsockel (7) in der Höhe auf einem Niveau abschließen, so dass der Steg (10) in geschlossener Stellung (12) den Profilsockel (7) nicht überragt und eine herausragende Kante bildet, an welcher der Türflügel (3) anstoßen könnte. Dabei soll die Aussparung (22) nicht auf den Profilsockel (7) beschränkt sein, sondern erforderlichenfalls über die Breite des Profilsockels (7) bis in den gegenüberliegenden starren Seitenschenkel (5) hineinragen. Ansonsten würde sich ein Steg (10), der die Breite des Profilsockels (7) in seiner Länge aufwiest, am starren Seitenschenkel (5) anstoßen und ließe sich nicht verschließen.
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Als weiteres Merkmal sieht die bevorzugte Ausführung vor, dass für eine Betätigung des kippbaren Seitenschenkels (6) in die geschlossene Stellung (12) oder geöffnete Stellung (13) kein Werkzeug erforderlich ist. Zu einem ist damit für den erfindungsgemäßen Vorteil vor allem der Wegfall von werkzeuggebundenen Vorgängen für die Montage bezeichnet. Das Umklappen des Seitenschenkels (6) erfolgt ohne ein hebelartiges Werkzeug und für das Verschließen oder das Erhalten der geschlossenen Stellung (12) ist kein Schraubwerkzeug erforderlich, weil der Steg (10) wie beschrieben nicht mittels Verschraubung erfindungsgemäß gesichert ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen anhand derer die Erfindung beispielhaft näher erläutert werden soll, ohne die Erfindung auf diese zu beschränken.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist vorgesehen, an der Verbindungskante (8) zwischen Profilsockel (7) und kippbaren Seitenschenkel (6) ein eingelenkiges Scharnier anzuordnen, mit einem Achsstift (23), der den Drehpunkt (11) in Längsrichtung beschreibt und durch zylindrische Rollen (17) geführt ist. Zwei zylindrische Rollen (17) sind einem Scharnierband längs der Ränder des Profilsockels (7) angeordnet und bilden eine Auslassung zur Aufnahme einer dritten zylindrische Rolle (17), die am kippbaren Seitenschenkel (6) vorgesehen ist, wo der Steg (10) am Seitenschenkel (6) ansetzt. Entlang der Verbindungskante (8) können dadurch die zylindrischen Rollen (14) eine durchgehende Röhre ausbilden zur Aufnahme des Achsstiftes (23), indem der starre Seitenschenkel (5) mit Profilsockel (4) und der kippbare Seitenschenkel (6) mit Steg (10) miteinander versteckt werden. Die zylindrischen Rollen (14) sind vorteilhaft von gleichem Durchmesser.
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In der beanspruchten Ausführung nach Anspruch 3 ist beansprucht, auch an der starren Verbindungskante (18) zwei zylindrische Rollen (19) vorzusehen, die in der Position und im Durchmesser mit einer weiteren zylindrische Roll (20) am äußeren Rand des Stegs (10) passend korrespondieren, wenn der Steg (10) in seiner geschlossenen Stellung (12) liegt. Diese zylindrische Rollen (19,20) sollen genutzt werden, um eine Klippsmechanismus (21) aufzunehmen, der bei Auslösung in geschlossener Stellung (12) den kippbaren Seitenschenkel (6) gegen ein unwillkürliches Aufklappen versperrt.
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Mit einem Ausführungsbeispiel nach Anspruch 4 ist die Anordnung der Kunststoffelemente (14) an den Innenwandungen der Seitenschenkel (5) beansprucht, die ohne ein teilweise oder vollständige Demontage des Bodenelements erfolgen kann. Bekannt ist zwar die Verwendung der Kunststoffelemente (14) an der Innenwandung der Seitenschenkel (5). Deren Ausrichtung und Auswechselung ist jedoch noch nicht werkzeuglos bekannt. Das Vorhandensein eines aufklappbaren Seitenschenkels (6) ermöglicht zugleich, die Gleitelemente zur Führung des Türflügels einzusetzen oder vorhandene auszutauschen. Soweit im Anspruch die Anordnung der Kunststoffelemente (14) am Innenrand (16) beansprucht wird, ist damit zugleich die Funktion des Innenrands (16) als Haltemittel für die Kunststoffelemente (14) bezeichnet. So ist es vorteilhaft und beansprucht, den Innenrand (14) mit einer überstehenden Kante auszubilden, der das Kunststoffelement (14) umfasst, wenn es bestimmungsgemäß dort angeordnet ist und damit zugleich das Kunststoffelement (14) an der Innenwandung des Seitenschenkels (5,6) fixiert. Soweit bezeichnet der Innenrand (14) erfindungsgemäß auch eine Führung, die das Kunststoffelement (14) ober- und unterseitig umfasst. Der nicht umfasste Bereich es Kunststoffelements (14) kann dann ausgezogen oder auf andere Weise ausgeformt sein, um den Randbereich zum Türflügel (3) zu überragen.
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Es ist für eine vorteilhafte Ausführung nach Anspruch 5 beansprucht, die Sperrwirkung durch die Unterkante des Türflügels (3) dadurch zu erhöhen, dass zwischen Profilsockel (4) und der Unterkante des Türflügels in geschlossener Stellung (12) ein scheibenförmiger Verschluss (15) eingebracht wird. Das Einbringen kann dabei derart vorgenommen werden, dass der Verschluss bei der Montage von der Stirnseite des Bodenelements (2) aus eingeschoben wird, nachdem der Türflügel im u-förmigen Profil angeordnet ist. Eine vorteilhafte Sperrwirkung entfaltet der Verschluss dann, wenn er auf dem Profilsockel (7) und dem Steg (10) flächig auf deren Innenwandung aufliegt und zumindest den Steg (10) in Längsrichtung beidseitig überragt. Der Verschluss (15) kann dabei die gesamte Länge des Bodenelements (2) ausfüllen und kürzer ausgestaltet sein. Vorteilhaft, wenngleich mit Anspruch 5 nicht ausdrücklich beansprucht, ist eine Verschlussbreite, welche der Breite des Profilsockels (7) und des Stegs (10) entspricht.
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Mit dem Ausführungsbeispiel nach Anspruch 6 ist eine schienenartige Führung für den Verschluss (15) beansprucht. Durch die Anordnungen von Vorsprüngen in Längsrichtung innenseitig des u-förmigen Profils kann eine Führung ausgebildete werden, welche den Verschluss (15) übergreift. Die Führung, die auch als durchgehende Schiene (25) ausgebildet sein kann, muss dafür über dem Profilsockel (7) liegen. Wobei anspruchsgemäß auch beidseitige Vorsprünge (24) ausreichen, die nicht zu einer durchgehenden Schiene (25) ausgeformt sind. Infolge der Unterbrechung des durchgehenden Verlaufs der durchgehenden Schiene (25) durch die Aussparung (22) kann es auch ausreichend sein, auf der nicht kippbaren Seite des Profils die Vorsprünge (24) lediglich an der Innenwandung des starren Seitenschenkels (5) auszuformen. Ein unterhalb der Vorsprünge (24) eingebrachter Verschluss schlägt gegen die Vorsprünge (24) an, sobald der Steg (10) vom Profilsockel (7) aus dagegen drückt. Die Vorsprünge (24) oder der Verschluss (15) verriegeln auf diese Weise den Steg (10), so dass der kippbare Seitenschenkel (6) nicht aus der geschlossen Stellung (12) gebracht werden kann, solange der Verschluss (15) eingebracht ist.
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Mit der weiteren Ausgestaltung nach Anspruch 7 ist die Ausformung der Vorsprünge (24) an den vorhandenen zylindrischen Rollen (17, 19, 20) beansprucht. Da sich die zylindrischen Rollen (17, 19, 20) in der geschlossen Stellung (12) zu einem in seinen Dimensionen gleichartigen Röhrenelemente ausbilden, ist es vorteilhaft, auch die Vorsprünge (15) daran gleichermaßen anzuordnen, um in geschlossener Stellung (12) eine durchgehende Schiene (25) auszubilden.
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Mit der weiteren Ausgestaltung nach Anspruch 8 ist eine Ausführung berücksichtigt, welche einen Steg (10) vorsieht, der eine randseitige Aussparung (22) ausfüllt. Die Aussparung (22) im Profilsockel (7) ist dann nicht lückenartige Auslassung im Profilsockel (7) mit beidseitigen Fortführungen des Profilsockels (22) ausgebildet. Der Steg (10) liegt in geschlossener Stellung (12) nur an einer Seite am Profilsockel (22) an und bildet an seiner anderen Randseite quer zum Längsverlauf des u-förmigen Profils zugleich den Randabschluss aus. Somit können auch beide Seitenschenkel (5,6) jeweils einen Steg (10) aufweisen, die in geschossener Stellung (12) den Profilsockel (7) ersetzen. Die Variante nach Anspruch 8 ist insoweit vorteilhaft, weil die Seitenschenkel (5,6) mit Steg (10) dafür baugleich herstellbar sind.
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Mit Anspruch 9 ist die Ausführung bezeichnet, bei der das erfindungsgemäße Boden-/Deckenelement (2) nicht zur Führung eines Türflügels (3) sondern vor allem deckenseitige zur Fixierung eines Scheibenelements einer festen Trennwand verwendet wird. Bei einem Seitenschenkel (6), der zur Montageseite aufklappbar ist, kann das Scheibenelement verhältnismäßig einfach im u-förmigen Profil des Fixierelements angeordnet werden. Da es in der Höhe das lichte Maß zwischen den Randabschlüssen der Profilrahmen übersteigen muss, um sicher gehalten zu werden, bewirkt bereits der Steg (10) auch deckenseitig eine Sicherung, die sich in geschlossener Stellung (12) nicht lösen lässt, ohne eine Veränderung der Lage des Stegs (10). Anstelle der Kunststoffelemente (14), welche das Vorbeigleiten des Türflügels (2) begünstigen, sind bei einer deckenseitigen Verwendung zur Fixierung des Scheibenelements solche Kunststoffelemente (14) wahlweise einsetzbar, die in geschlossener Stellung (14) sich an der Oberfläche des Scheibenelements anpressend verformen.
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Mit der Zeichnung 1 wird das Boden-/Deckenelement (2) in geschlossener Stellung (12) perspektivisch dargestellt. Am hinteren Seitenschenkel (5) ist der hineinragende Teil der Aussparung (22) sichtbar. Darüber ist ein Kunststoffelement (14) angeordnet, das von den Innenrändern (16) gehalten wird. Im Bodenbereich über dem Profilsockel (7) ist der Verschluss (15) angeordnet dargestellt, der von durchgehenden Schienen (25) gehalten wird, die entlang der Vorsprünge (24) ausgebildet sind.
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Die nächste Zeichnung 2 zeigt das Boden-/Deckenelement (2) in geöffneter Stellung (13), um den Türflügel (3) seitlich einzubringen. Am Steg (10), der vom kippbaren Seitenschenkel (6) rechtwinklig emporragt, ist die zylindrische Rolle (20) mit einem eingebrachten Klippmechanismus (21) dargestellt.
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Mit der nachfolgenden Zeichnung 3 ist das Boden-/Deckenelement (2) in geschlossener Stellung (13) widergegeben. Die am Steg (10) und dem kippbaren Seitenschenkel (6) sowie am starren Seitenschenkel (5) angeordneten Kunststoffelemente (14) liegen am Türflügel an. Die Zeichnung 4 veranschaulicht das Boden-/Deckenelement (2) in geschlossener Stellung (13) zur Verwendung als Glassicherung (1) deckenseitig. Der Steg (10) liegt formschlüssig in der Aussparung (22). Am kippbaren Seitenschenkel (6) sowie am starren Seitenschenkel (5) sind in dieser Zeichnung keine Kunststoffelemente (14) widergegeben. Schließlich zeigt Zeichnung 5 das Einbringen der Glaswand (4) in die deckenseitige Glassicherung (1). Auch hier ist zur vereinfachten Darstellung auf Kunststoffelemente (14) in der Zeichnung verzichtet. Veranschaulicht ist die Anordnung des Boden-/Deckenelements (2) in einer Profilschiene (9).
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Glassicherung
- (2)
- Boden-/Deckenelement
- (3)
- Türflügel
- (4)
- Glastrennwand
- (5)
- Seitenschenkeln
- (6)
- kippbarer Seitenschenkel
- (7)
- Profilsockel
- (8)
- Verbindungskante
- (9)
- Profilschiene
- (10)
- Steg
- (11)
- Drehpunkt
- (12)
- geschlossene Stellung
- (13)
- geöffnete Stellung
- (14)
- Kunststoffelemente
- (15)
- Verschluss
- (16)
- Innenrand
- (17)
- zylindrische Rollen
- (18)
- starre Verbindungskante
- (19)
- zylindrische Rollen an der starren Kante
- (20)
- zylindrische Roll am Steg
- (21)
- Klippsmechanismus
- (22)
- Aussparung
- (23)
- Achsstift
- (24)
- Vorsprung
- (25)
- durchgehend Schiene