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Die Erfindung betrifft eine Verpackung mit einer Verpackungsanordnung und wenigstens einem in der Verpackungsanordnung aufgenommenen Produkt, wie beispielsweise einem medizinischen, insbesondere sterilisierbaren Produkt, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Verpackungsanordnung zur Herstellung der Verpackung. Die Verpackungsanordnung umfasst dabei ein erstes Verpackungselement mit einem wannenförmigen Aufnahmeraum zur Aufnahme des Produktes. Das erste Verpackungselement ist hierzu derart ausgestaltet, dass der Aufnahmeraum von einem Aufnahmeboden und einer mit dem Aufnahmeboden verbundenen umlaufenden Wandung begrenzt ist. Ferner umfasst die Verpackungsanordnung ein in den Aufnahmeraum eingesetztes zweites Verpackungselement, das einen plastisch verformbaren Verformungsbereich und einen sich um den Verformungsbereich umlaufend erstreckenden und diesen aufspannenden Steckbereich aufweist. Dabei ist das Produkt zwischen dem Verformungsbereich und dem Aufnahmeboden angeordnet und der Verformungsbereich bildet durch Anlage an dem Produkt einen Kontaktbereich mit dem Produkt, in dem der Verformungsbereich zumindest bereichsweise komplementär zur Oberfläche des Produktes plastisch verformt ist.
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Eine derartige Verpackung und ein Verfahren zu dessen Herstellung ist aus der
EP 3 108 842 B1 bekannt. Diese zeigt eine Verpackungsanordnung mit einem ersten und zweiten Verpackungselement, wobei ein Verformungsbereich des zweiten Verpackungselementes erwärmt und an das Produkt angelegt wird. Dadurch wird der Verformungsbereich bereichsweise komplementär zum entsprechenden Bereich des Produktes plastisch verformt. Dadurch wird im Kontaktbereich zwischen Verformungsbereich und Produkt ein Profil ausgebildet, das eine formschlüssige Positionssicherung des Produktes gegenüber der Verpackungsanordnung gewährleistet.
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Bei den bekannten Verpackungen kann bei bestimmten Produkten in Abhängigkeit von deren Oberflächenbeschaffenheit beziehungsweise deren Geometrie in manchen Fällen ein gewisses Bewegungsspiel des Produktes gegenüber der Verpackungsanordnung auftreten, wie beispielsweise bei flachen, abgerundeten und/oder glatten Oberflächen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Verpackung zur Verfügung zu stellen, die die genannten Nachteile vermeidet und unabhängig von der Geometrie und Oberflächenbeschaffenheit des zu verpackendes Produktes eine stabile Positionierung in der Verpackungsanordnung gewährleistet sowie eine kostengünstige und einfache Herstellung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird bei der erfindungsgemäßen Verpackung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass das wenigstens eine Produkt zwischen dem Aufnahmeboden und Verformungsbereich elastisch klemmend eingespannt ist. Im Sinne der Erfindung wird dabei unter der elastischen Einspannung verstanden, dass das zwischen Aufnahmeboden und Verformungsbereich gehaltene Produkt mit einer elastischen Rückstellkraft beziehungsweise Vorspannkraft beaufschlagt und dadurch zwischen beiden Elementen festgeklemmt ist. Aufgrund dieser auf das Produkt einwirkenden Vorspannung der Verpackungsanordnung ist bereits eine kleine Vertiefung auf Seiten des Verformungsbereiches ausreichend, um mit dem betreffenden komplementär ausgebildeten Bereich des Produktes einen stabilen formschlüssigen Eingriff auszubilden und dadurch eine weitestgehend spielfreie Positionierung des Produktes gegenüber der Verpackungsanordnung sicherzustellen. Dies hat zur Folge, dass beispielsweise auch Produkte mit einer weitestgehend flachen oder abgerundeten Geometrie und/oder einer glatten Oberfläche positionsstabil an gegenüber der Verpackungsanordnung gehalten sind.
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Vorzugsweise ist hierbei der Aufnahmeboden elastisch verformt und in Folge der hierdurch erzeugten Rückstellkräfte elastisch gegen das Produkt vorgespannt. Hierdurch kann das Produkt während eines Verpackungsvorganges besonders einfach elastisch in die Verpackungsanordnung eingespannt werden, wie insbesondere durch kurzzeitige äußere Kraftbeaufschlagung des Aufnahmebodens.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das erste Verpackungselement Abstellmittel zum standfähigen Absetzen auf einem Untergrund aufweist, die eine Stellebene aufspannen. Hierbei erstreckt sich der Aufnahmeboden bezüglich der Gravitationsrichtung versetzt oberhalb der Stellebene. Dadurch definiert der Aufnahmeboden mit der Stellebene einen unterseitigen Hohlraum, wobei der Aufnahmeboden zur Erzeugung der elastischen Vorspannung in den Hohlraum hinein gedehnt ist. Dies bietet den Vorteil, dass der Aufnahmeboden elastisch verformt werden und eine gegen das Produkt wirkende Vorspannkraft erzeugen kann, ohne die stabile Standfähigkeit des ersten Verpackungselementes auf dem jeweiligen Untergrund zu beeinträchtigen.
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Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass sich der Aufnahmeboden zumindest abschnittsweise parallel zur Standfläche erstreckt. Bei einem ebenen und horizontal ausgerichteten Untergrund kann dadurch sichergestellt werden, dass das Produkt auch bei entferntem zweiten Verpackungselement in seiner Position verbleibt. Hierdurch wird beispielsweise eine wenigstens teilweise automatisierte Herstellung der Verpackung und/oder Entnahme des Produktes aus der Verpackung ermöglicht beziehungsweise vereinfacht.
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In bevorzugter Ausgestaltung kann ferner vorgesehen sein, dass das zweite Verpackungselement blisterförmig ausgebildet ist. Hierdurch kann das zweite Verpackungselement in einfacher Weise so geformt werden, dass der Verformungsbereich ausreichend weit in den Aufnahmeraum hineinragt, um einen möglichst großen Kontaktbereich zwischen dem Verformungsbereich und dem Produkt herstellen zu können. Auf diese Weise kann auf Seiten des Verformungsbereiches über einen möglichst großen Erstreckungsbereich eine Kontur ausgebildet werden, die komplementär zur Oberfläche des Produktes plastisch verformt ist.
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Um die Position des zweiten Verpackungselementes sicher gegenüber dem ersten Verpackungselement fixieren zu können, kann ein Schließelement vorgesehen sein, das unter Zwischenlage des zweiten Verpackungselementes mit dem ersten Verpackungselement verbunden ist. Hierdurch kann neben der Position des zweiten Verpackungselementes relativ zum ersten Verpackungselement auch das Produkt in seiner elastisch eingespannten Position dauerhaft fixiert werden.
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Vorteilhafterweise sind das Schließelement und das erste Verpackungselement derart ausgebildet, dass diese wenigstens in dem miteinander in Kontakt stehenden Bereich, gegenseitig siegelfähige Materialien aufweisen. Im Sinne der Anmeldung bedeutet siegelfähig, dass das Schließelement und das erste Verpackungselement unter der Einwirkung von Druck und/oder Hitze miteinander verbunden werden können. Die Verwendung siegelfähiger Materialien ermöglicht dabei eine einfache und stabile Herstellung des luftdicht verschlossenen Klemmbereichs für das Produkt. Vorzugsweise weisen das Schließelement und das Verpackungselement hierzu wenigstens eine siegelfähige Schicht mit Bestandteilen eines Polyolefines, Polyamides, Polystyrols oder Polyesters auf. Insbesondere können das erste und/oder zweite Verpackungselement sowie das Schließelement aus PET, PE, PP gebildet sein. Alternativ oder zusätzlich zur Verbindung durch Siegeln kann das Schließelement zudem durch Kleben oder Schweißen mit dem ersten und/oder zweiten Verbindungselement verbunden sein.
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Dabei ist es günstig, dass das erste Verpackungselement und das Schließelement eine peelbare Verbindung aufweisen, wodurch ein einfaches und schnelles Lösen des Schließelementes von dem ersten Verpackungselement beziehungsweise ein einfaches und schnelles Öffnen der Verpackung insgesamt möglich ist.
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Zudem wir die oben genannte Aufgabe durch eine Verpackungsanordnung zur Herstellung der Verpackung in einer der oben genannten Ausführungsformen gelöst.
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Zur Herstellung einer solchen Verpackung ist vorgesehen, dass in einem ersten Schritt das wenigstens eine Produkt in dem ersten Verpackungselement mit dem wannenförmigen Aufnahmeraum angeordnet wird, wobei der Aufnahmeraum von dem Aufnahmeboden und der mit dem Aufnahmeboden verbundenen umlaufenden Wandung begrenzt ist. In einem zweiten Schritt wird das zweite Verpackungselement mit dem in den Aufnahmeraum formschlüssig einsetzbaren und den Verformungsbereich aufspannenden Steckbereich einer Wärmebehandlung unterzogen. Dabei wird der Verformungsbereich vorzugsweise derart erwärmt, dass dieser einen plastisch verformbaren Zustand erreicht. Hierzu wird der Verformungsbereich wenigstens auf die Glasübergangstemperatur beziehungsweise eine Verformungstemperatur erhitzt, welche je nach verwendetem thermoplastischem Kunststoff in einem Temperaturbereich von 50°C bis 170°C, vorzugsweise zwischen 90 und 14°C liegt. In einem dritten Schritt wird das zweite Verpackungselement in den Aufnahmeraum eingesetzt, wobei zwischen dem Verformungsbereich und dem Aufnahmeboden ein Klemmbereich für das Produkt ausgebildet und der Verformungsbereich durch Anlage am Produkt zumindest abschnittsweise komplementär zu diesem plastisch verformt wird. Ferner wird der Aufnahmeboden mit einer äußeren Kraft beaufschlagt, so dass dieser elastisch verformt wird und dadurch eine Rückstellkraft erzeugt, die eine Vorspannung des Aufnahmebodens gegen das Produkt bewirkt. In einem vierten Schritt wird das zweite Verpackungselement dann an dem ersten Verpackungselements fixiert. Mittels dieses erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Verpackung derart hergestellt werden, dass das darin aufgenommene Produkt in einer elastisch klemmenden und damit dauerhaft positionsfesten Position gegenüber der Verpackungsanordnung gehalten ist. Da das Produkt hierbei aufgrund der erzeugten Vorspannung in die formschlüssige Aufnahme am Verformungsbereich gedrückt wird, ist auf Seiten des Verformungsbereiches bereits ein relativ kleiner komplementär zu einem Abschnitt des Produktes ausgebildeter und somit formschlüssiger Bereich ausreichend, um eine in alle Richtungen stabile Fixierung des Produktes gegenüber der Verpackungsanordnung zu gewährleisten.
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Vorzugsweise wird der Aufnahmeboden zur Herstellung der auf das Produkt wirkenden Vorspannung vor und/oder während des dritten Schrittes in einen unterseitigen Hohlraum des ersten Verpackungselements hinein gedehnt. Dies bietet den Vorteil, dass der Aufnahmeboden eine gegen das Produkt wirkende Vorspannkraft aufbringen kann, ohne die standfähige Anordnung des ersten Verpackungselementes auf einem Untergrund zu behindern. Im Sinne der Anmeldung erstreckt sich der Hohlraum von der dem Produkt abgewandten Unterseite des Aufnahmebodens bis zu einer Stellebene, die von einer mit dem Untergrund in Kontakt befindender Standfläche beziehungsweise Abstellmitteln des ersten Verpackungselementes gebildet wird.
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Vorteilhafterweise wird der Aufnahmeboden vor und/oder während des dritten Schrittes erwärmt. Mittels der Zufuhr von Wärmeenergie, vorzugsweise über die Glasübergangstemperatur hinaus, kann der Aufnahmeboden in einen gummielastischen Zustand gebracht werden, wodurch die für die Vorspannung aufzubringende Verformung einfacher beziehungsweise für den Aufnahmeboden schonender erfolgen kann. Zudem kann hierdurch auch der Aufnahmeboden im Kontaktbereich mit dem Produkt bereichsweise komplementär zu dessen Oberfläche plastisch verformt werden.
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Um die auf das Produkt wirkende Vorspannung aufbringen zu können, kann ferner vorgesehen sein, dass während der Herstellung der Verpackung an dem Aufnahmeboden ein außenseitig anliegender Unterdruck und/oder ein innenseitig anliegender Überdruck erzeugt wird. Die gegen das Produkt wirkende Vorspannung kann somit auf einfache und für den Aufnahmeboden hinsichtlich dessen Verformung schonende Art und Weise erzeugt beziehungsweise aufrechterhalten werden.
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Um das zweite Verpackungselement beziehungsweise dessen Position relativ zum ersten Verpackungselement fixieren zu können, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass im vierten Schritt die zur Aufnahme des zweiten Verpackungselements dienende Aufnahmeöffnung des Aufnahmeraumes unter Zwischenlage des zweiten Verpackungselementes mittels des Schließelementes verschlossen wird. Neben einer Fixierung sowohl der Position des zweiten Verpackungselementes als auch der Position des Produktes gegenüber dem ersten Verpackungselement wird hierdurch auch ein zusätzlicher Schutz des Produktes gegenüber den eingangs genannten äußeren Einflüssen, wie insbesondere in Form von Verschmutzungen und/oder mechanischen Beaufschlagungen, gewährleistet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass das in der Verpackung aufgenommene Produkt zusammen mit dem ersten Verpackungselement und/oder mit dem zweiten Verpackungselement und/oder mit dem Verschließelement einer Sterilisation unterzogen wird. Bei dem zu sterilisierenden Produkt kann es sich insbesondere um ein Hüftgelenk, ein Dentalimplantat, eine Knochenplatte, eine Knochenschraube, ein Wirbelsäulenimplantat oder um ein Operationswerkzeug handeln. Die Sterilisation kann vorzugsweise mittels Heißdampf, Heißluft, Ethylenoxid, Plasma- oder Gammastrahlung durchgeführt werden, wie beispielsweise mittels Heißdampf, Heißluft, Ethylenoxid, Plasma- oder Gammastrahlung, oder mittels jedes anderen bekannten und geeigneten Sterilisationsverfahrens.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Elemente und Merkmal der verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Figurenbeschreibung, in der Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Einzelnen erläutert sind. In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Explosionsansicht einer erfindungsgemäßen Verpackungsanordnung,
- 2 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Verpackungsanordnung gemäß 1 mit aufgenommenem Produkt,
- 3 einen Schnitt einer aus der Verpackungsanordnung gemäß 2 hergestellten Verpackung.
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1 zeigt eine Verpackung 1 mit einer Verpackungsanordnung 2 zur Aufnahme eines zu beispielsweise medizinischen Produktes 4, wie insbesondere einem Hüftgelenk, einem Dentalimplantat, einer Knochenplatte, einer Knochenschraube, einem Wirbelsäulenimplantat, einem Operationswerkzeug oder einem sonstigen, beispielsweise durch Lasersintern individuell hergestellten medizinischen Produkt. Die Verpackungsanordnung 2 weist ein erstes Verpackungselement 6, ein zweites Verpackungselement 8 und ein Schließelement 10 auf. Die einzelnen Bestandteile der Verpackungsanordnung 2 sind dabei in der vorgenannten Reihenfolge und entgegen der Gravitationsrichtung G von unten nach oben dargestellt.
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Das erste Verpackungselement 6 ist dabei in Form eines aus Kunststoff, wie beispielsweise PET, PE oder PP, hergestellten und bei üblicher Umgebungstemperatur im Wesentlichen starren Blisters hergestellt und bildet einen wannenförmigen beziehungsweise blisterförmigen Aufnahmeraum 12, der von einem Aufnahmeboden 14 und einer mit dem Aufnahmeboden 14 verbundenen umlaufenden Wandung 16 begrenzt ist. Die Wandung 16 erstreckt sich dabei ausgehend von dem Aufnahmeboden 14 senkrecht nach oben und weist an ihrem dem Aufnahmeboden 14 abgewandten Ende einen Bundbereich 18 auf. Das erste Verpackungselement 6 bildet dabei eine vom Bundbereich 18 begrenzte Aufnahmeöffnung 20, über die das Produkt 4 auf dem Aufnahmeboden 14 abgelegt werden kann, um es innerhalb des Aufnahmeraums 12 aufzunehmen. Der Aufnahmeboden 14 ist dabei elastisch verformbar ausgeführt.
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Über die Aufnahmeöffnung 20 kann zudem auch das zweite Verpackungselement 8 in den Aufnahmeraum 12 eingesetzt werden. Dieses zweite Verpackungselement 8 ist dabei ebenfalls durch einen Blister mit einem wannenförmigen Tiefziehbereich gebildet, der aus einem bei üblicher Umgebungstemperatur im Wesentlichen formstabilen beziehungsweise starren Kunststoff hergestellt ist. Dabei bildet das zweite Verpackungselement 8 einen tiefgezogenen Steckbereich 24 und einen sich innerhalb des Steckbereichs 24 erstreckenden und von diesem aufgespannten ebenen Verformungsbereich 22. Dieser Verformungsbereich 22 ist aus einem Kunststoff gebildet, der bei einer Erwärmung über die Glasübergangstemperatur beziehungsweise auf eine Verformungstemperatur im Bereich von beispielsweise 50 °C bis 170 °C, insbesondere 90 bis 140°C plastisch verformbar ist. Im Vergleich zum Verformungsbereich 22 ist der Steckbereich 24 aus einem wärmebeständigeren Kunststoff gebildet.
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Zudem ist in dem Bundbereich 18 eine Vertiefung 26 eingelassen, die komplementär zu einem umlaufenden Kragen 28 des Steckbereiches 24 ausgebildet ist. Auf diese Weise kann das zweite Verpackungselement 8 in einer vorgegebenen Endposition innerhalb des Aufnahmeraum 12 derart formschlüssig angeordnet werden, dass der Kragen 28 in der Vertiefung 26 anliegt.
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Das Schließelement 10 ist größenmäßig an den Bundbereich 18 des ersten Verpackungselementes 6 angepasst, so dass das in das erste Verpackungselement 6 eingesetzte zweite Verpackungselement 8 zwischen dem ersten Verpackungselement 6 und dem Schließelement 10 fixiert werden kann. Ferner dient das Schließelement 10 als Deckel zum Verschließen der Aufnahmeöffnung 20 und somit zum zusätzlichen Schutz des Produktes 4.
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Wie insbesondere aus 2 zu entnehmen ist, sind an einer von der Aufnahmeöffnung 20 abgewandten Seite der Wandung 16 Abstellmittel 30 zum standfähigen Absetzen des ersten Verpackungselementes 6 auf einem Untergrund U ausgebildet. Die Abstellmittel 30 sind Teil der Wandung 16 und können dabei beispielsweise in Form eines umlaufenden Sockels oder Absatzes oder in Form abschnittsweiser beziehungsweise vereinzelter Füße ausgestaltet sein. In der vorliegenden Ausführungsform sind die Abstellmittel 30 derart ausgestaltet, dass diese eine Standfläche 32 bilden, die eine sich horizontal erstreckende Stellebene S aufspannt. Zwischen dem Aufnahmeboden 14 und der Standfläche 32 bilden die Abstellmittel 30 einen Verformungsbereich 34 in der Art eines Filmscharniers aus, der eine zusätzliche elastische Verformung im Bereich des Aufnahmebodens 14 und dadurch die Erzeugung zusätzlicher elastischer Rückstellkräfte desselben ermöglicht.
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Wie 2 ferner zu entnehmen ist, spannt der Aufnahmeboden 14 im unbelasteten Zustand eine Bodenebene B auf, die in vertikaler Gravitationsrichtung der Verpackungsanordnung 2 versetzt oberhalb der Stellebene S angeordnet ist. Auf diese Weise ist zwischen der Bodenebene B und der Stellebene S ein freier Hohlraum 36 ausgebildet, der vom Aufnahmeboden 14 und dem Verformungsbereich 34 begrenzt ist.
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Zur Herstellung der fertigen, geschlossenen Verpackung 1 des Produktes 4 gemäß 3 wird in einem ersten Schritt das Produkt 4 in den Aufnahmeraum 12 gesetzt, wie durch den Pfeil S1 in 2 dargestellt. Anschließend wird in einem zweiten Schritt S2 der Verformungsbereich 22 des zweiten Verpackungselementes 8 gemäß der Darstellung in 2 durch einen Wärmeeintrag W auf die oben genannte Verformungstemperatur von insbesondere 90 bis 140°C erwärmt.
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Hiernach wird das zweite Verpackungselement 8 in einem dritten Schritt gemäß Pfeil S3 durch die Aufnahmeöffnung 20 in den Aufnahmeraum 14 eingesetzt. Dabei gelangt der erwärmte Verformungsbereich 22 in Anlage mit dem Produkt 4, wobei auf Seiten des Verformungsbereiches 22 eine Kontur ausgebildet wird, die komplementär zum betreffenden Bereich der Oberfläche des Produktes 4 geformt ist. Die plastische Verformung des Verformungsbereiches 22 bildet dadurch eine formschlüssige Aufnahme für den betreffenden Teil des Produktes 4.
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Zudem wird im dritten Schritt S3 der Aufnahmeboden 14 des ersten Verpackungselementes 6 beim Einsetzen des zweiten Verpackungselementes 8 in den Hohlraum 36 hinein gedehnt, wodurch der Aufnahmeboden 14 elastische Rückstellkräfte F generiert, die das Produkt 4 in Richtung der formschlüssigen Aufnahme des Verformungsbereichs 22 vorspannen. Das Produkt 4 wird dabei in einem zwischen dem Aufnahmeboden 14 und dem Verformungsbereich 22 ausgebildeten Klemmbereich 38 festgeklemmt. Die hierbei für die elastische Verformung des Aufnahmebodens 14 benötigten äußeren Kräfte können beispielsweise allein über das in den Aufnahmeraum 12 eingesetzte Produkt 4 aufgebracht werden. Alternativ oder zusätzlich hierzu ist zudem eine äußere Kraftaufbringung am Aufnahmeboden 14 durch Anlegen eines außenseitigen Unterdruckes und/oder eines innenseitigen Überdruckes möglich. Zudem kann auch der Aufnahmeboden 14 vor oder während des dritten Schrittes S3 erwärmt werden, um ein verbessertes Dehnverhalten zu erzielen.
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In einem nachfolgenden vierten Schritt wird das Schließelement 10, wie in 2 durch den Pfeil S4 dargestellt, unter Zwischenlage des zweiten Verpackungselementes 8 mit dem Bundbereich 18 des ersten Verpackungselementes 6 verbunden. Durch die Anbringung des Schließelementes 10 wird dabei der in der Vertiefung 26 aufgenommene Kragen 28 des zweiten Verpackungselementes 8 gegenüber dem Bundbereich 18 festgelegt, so dass auch die Position des zweiten Verpackungselementes 8 insgesamt gegenüber dem ersten Verpackungselement 6 fixiert ist. Zudem wird hierbei das im Klemmbereich 38 zwischen dem Aufnahmeboden 14 und dem Verformungsbereich 22 festgeklemmte Produkt 4 dauerhaft in seiner Position gesichert.
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Um das Schließelement 10 an dem ersten Verpackungselement 6 fixieren zu können, weisen diese zumindest an ihrem Kontaktbereich siegelfähige Kunststoffmaterialien auf. Dabei kann die Verbindung des Schließelementes 10 mit dem Bundbereich 18 peelfähig ausgebildet werden, so dass ein einfaches und schnelles Öffnen der Verpackung 1 möglich ist, wie insbesondere per Hand. Alternativ zur Siegelverbindung kann das Schließelement 10 beispielsweise auch durch Kleben oder Schweißen mit dem mit dem Bundbereich 18 verbunden werden.
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Nach Fertigstellung der Verpackung 1 kann die Verpackungsanordnung 2 mit dem darin aufgenommenen Produkt 4 zusätzlich auch noch einer Sterilisation unterzogen werden, wie beispielsweise mittels Heißdampf, Heißluft, Ethylenoxid, Plasma- oder Gammastrahlung oder mittels jedes anderen bekannten und geeigneten Sterilisationsverfahrens.
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Wie aus 3 zu entnehmen ist, ist das Produkt 4 in der fertig hergestellten Verpackung 1 zwischen dem Verformungsbereich 22 und dem Aufnahmeboden 14 positionsfest fixiert. Neben der formschlüssigen Aufnahme des Produktes 4 auf Seiten des Verformungsbereiches 22 wird das Produkt 4 dabei mittels der gegen das Produkt 4 beziehungsweise in Richtung der Aufnahmeöffnung 20 wirkenden elastischen Rückstellkraft beziehungsweise Vorspannkraft F klemmend fixiert. Dabei hat die auf das Produkt 4 wirkende Vorspannkraft F zur Folge, dass das Produkt 4 in den formschlüssigen Eingriff mit dem komplementär geformten Bereich des Verformungsbereichs 22 gedrückt und stabil in diesem gehalten wird. Dadurch reicht bereits eine schwach ausgebildete Kontur auf Seiten des Verformungsbereiches 22 aus, um positionsstabil im Klemmbereich 38 gehalten werden zu können.
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Es wird darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Elemente und Merkmal der verschiedenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gegenstandes untereinander austauschbar beziehungsweise kombinierbar sind, sofern ein Austausch oder eine Kombination derselben aus technischen Gründen nicht ausgeschlossen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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