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Gebiet der Erfindung:
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Die vorliegende Erfindung gehört zum Gebiet der Luftreinigung und betrifft insbesondere eine mobile Luftreinigungsvorrichtung mit einer Kühleinrichtung, ein Verfahren zur Reinigung und Kühlung von Luft sowie eine Verwendung einer mobilen Vorrichtung zur Reinigung und Kühlung von Luft.
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Stand der Technik
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Viele Tätigkeiten, insbesondere im medizinischen Bereich, erfordern eine Umgebung mit Luft, die frei von Krankheitserregern und Partikeln ist. Dies ist der Fall bei chirurgischen Eingriffen, die in Operationssälen stattfinden, in denen die Luftqualität genau überwacht wird, oder bei Krankenhausaufenthalten von immungeschwächten Patienten, die in sterilen Räumen durchgeführt werden. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass es Vorrichtungen zur Luftreinigung gibt, zum Beispiel unter Verwendung von Corona-Plasmazellen, wie in der Patentanmeldung
FR 3065615 beschrieben. Nun ist die Gewährleistung einer optimalen Luftqualität nicht mit dem Einsatz von Klimaanlagen zur Kühlung der Luft vereinbar. Im Sommer, insbesondere bei Hitzewellen, ist es mit den Geräten des Standes der Technik nicht möglich, eine gereinigte Atmosphäre mit einer für die Patienten oder andere Benutzer angenehmen Temperatur zu erzeugen. Andererseits kann es in einer Krankenhausumgebung notwendig sein, eine gemäßigte Atmosphäre aufrechtzuerhalten. Dies ist zum Beispiel in Operationssälen der Fall, wo die Temperatur unter 26 °C gehalten werden muss (Norm NFS 90-351). Wenn Krankenhäuser über zentrale Kühlsysteme verfügen, sind diese fest installiert und im Allgemeinen auf bestimmte technische Plattformen beschränkt. Die Schaffung neuer Räume mit einer gereinigten und gekühlten Atmosphäre innerhalb einer bestehenden Struktur ist daher technisch nicht einfach und kann kostspielig sein.
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Es ist daher notwendig, mobile Geräte zu entwickeln, die nicht nur die Reinigung der Luft, sondern auch deren Kühlung ermöglichen.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfinder haben eine mobile Luftreinigungsvorrichtung entwickelt, die eine Kühleinrichtung enthält, um die oben genannten Schwierigkeiten zu überwinden.
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Ein erster Gegenstand der Erfindung betrifft somit eine mobile Plasmaluftreinigungsvorrichtung, die so eingerichtet ist, dass sie Aerosolpartikel behandelt, die in einem Luftstrom vorhanden sind, der durch die Vorrichtung strömt; wobei die Vorrichtung umfasst:
- - mindestens eine elektrische Stromquelle;
- - mindestens einen Ionisator, der mit der Stromquelle verbunden und so angeordnet ist, dass er den Luftstrom aufnimmt;
- - mindestens einen Filter, vorzugsweise einen elektrostatischen, der stromabwärts des Ionisators angeordnet ist;
- - mindestens ein Überdruckmittel für die Luft, um den Luftstrom in der Vorrichtung aufbauen zu können;
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung außerdem umfasst:
- - mindestens eine Kühleinrichtung, die so angeordnet ist, dass sie den Luftstrom aufnimmt, vorzugsweise ist die mindestens eine Kühleinrichtung stromaufwärts des Ionisators angeordnet;
- - mindestens zwei Temperatursensoren, die stromaufwärts bzw. stromabwärts der Kühleinrichtung angeordnet sind, wobei die beiden Temperatursensoren so angeordnet sind, dass sie die Temperatur des Luftstroms am Einlass bzw. am Auslass der Kühleinrichtung bestimmen; und
- - mindestens einen Mikrocontroller, der es ermöglicht, in Abhängigkeit von den stromaufwärts und stromabwärts der Kühleinrichtung gemessenen Temperaturwerten die mindestens eine Kühleinrichtung so zu regeln, dass der gewünschte Temperaturwert für den aus der Vorrichtung austretenden Luftstrom erreicht wird.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform ist die Kühleinrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Kühleinheit.
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Gemäß einer zweiten besonderen Ausführungsform ist die Kühleinrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ein an einen externen Kaltwasserkreislauf angeschlossener Luft/Wasser-Tauscher, wobei die Kühleinrichtung einen Wassereinlass und einen Wasserauslass zum Anschluss des Luft/Wasser-Tauschers an einen externen Kaltwasserkreislauf, vorzugsweise einen Eiswasserkreislauf, aufweist.
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Vorteilhafterweise umfasst die Kühleinrichtung ferner einen Kondensatbehälter, der vorzugsweise mit einem Füllstandssensor und einer Kondensatpumpe zu dessen Entleerung verbunden ist.
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Vorteilhafterweise umfassen solche erfindungsgemäßen Vorrichtungen ferner mindestens eine Benutzerschnittstelle, die es dem Benutzer vorzugsweise ermöglicht, den gewünschten Temperaturwert für den die Vorrichtung verlassenden Luftstrom auszuwählen.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung ferner mindestens einen dem Ionisator vorgeschalteten Filter.
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Vorteilhafterweise umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung ferner mindestens einen Katalysator stromabwärts des Ionisators, der die Zersetzung des Ozons ermöglicht.
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Besonders vorteilhaft ist, dass die mindestens eine Kühleinrichtung in einer herausnehmbaren Schublade innerhalb der Vorrichtung angeordnet ist.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Vorrichtung (1), bei der die Kühleinrichtung (5) ein Luft/Wasser-Austauscher (5') ist, der an einen externen Kaltwasserkreislauf (7) angeschlossen ist.
- 2 zeigt eine Vorrichtung (1), bei der die Kühleinrichtung (5) eine Kühleinheit (5) ist.
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Detaillierte Beschreibung
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Gemäß einem ersten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine mobile Plasmaluftreinigungsvorrichtung (1), die so angeordnet ist, dass sie Aerosolpartikel behandelt, die in einem Luftstrom vorhanden sind, der durch die Vorrichtung strömt.
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Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) zur Luftreinigung vorgesehen. Mit „Luftreinigung“ ist das Erreichen einer guten Qualität der Umgebungsluft gemeint. Eine gute Qualität der Umgebungsluft kann anhand mehrerer Parameter beurteilt werden, beispielsweise anhand der Konzentration flüchtiger organischer Verbindungen (VOC), der Konzentration feiner Partikel, wie der Konzentration feiner Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 10 µm (PM 10), und/oder der Konzentration feiner Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 5 µm, und/oder der Konzentration feiner Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 2.5 µm (PM 2,5), und/oder die Konzentration von Partikeln mit einem Durchmesser von weniger als 1 µm, und/oder die Konzentration von Partikeln mit einem Durchmesser von weniger als 0,5 µm, usw.
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Eine solche Vorrichtung (1) umfasst in bekannter Weise mindestens eine elektrische Stromquelle, die so gewählt ist, dass sie eine ausreichende Leistung für den Betrieb all dieser Komponenten sowie eine ausreichende Spannung für den Ionisator zur Erzeugung von Plasma liefern kann.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) umfasst außerdem einen Ionisator (2), der an die Stromquelle angeschlossen und so angeordnet ist, dass er den Luftstrom (F) aufnimmt.
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Vorzugsweise kann ein solcher Ionisator (2), der in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) enthalten ist, die Form mindestens einer Korona-Plasmazelle annehmen, die eine im Wesentlichen nadelförmige polarisierte Elektrode und eine Masseelektrode umfasst, die gegenüber der polarisierten Elektrode angeordnet ist und einen Zylinder umfasst, der im Wesentlichen auf die polarisierte Elektrode zentriert ist, sowie einen im Wesentlichen ebenen porösen Film, der senkrecht zu der polarisierten Elektrode verläuft. Ein solcher Ionisator (2) ist somit in der Lage, ein Plasma zu erzeugen, durch das der Luftstrom geleitet wird, wodurch die in der Luft vorhandenen Partikel elektrisch aufgeladen werden, so dass diese in mindestens einem elektrostatischen Filter zurückgehalten werden. Ein solcher Ionisator (2) ist dem Fachmann gut bekannt. Ein solcher Ionisator ist zum Beispiel im französischen Patent
FR 3065615 beschrieben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) umfasst einen dem Ionisator (2) nachgeschalteten Filter (3), vorzugsweise einen Elektrofilter, wobei der Filter (3) aus mineralischem Material wie Glas oder Keramik, besonders bevorzugt aus Glasfaser, bestehen kann. Vorteilhafterweise ist ein solcher Filter (3), durch den der Luftstrom (F) strömt, in der Lage, die vom Ionisator (2) geladenen Partikel zurückzuhalten.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst auch ein Luftüberdruckmittel (4), um den Luftstrom (F) innerhalb der Vorrichtung (1) einstellen zu können. Unter „Einstellen des Luftstroms innerhalb der Vorrichtung“ versteht man das Ansaugen der zu reinigenden Luft, ihren Durchfluss durch die verschiedenen Elemente der Vorrichtung (1), wie den Ionisator (2), die verschiedenen Filter (3, 9) und die Kühleinrichtung (5), sowie ihre Ableitung außerhalb der Vorrichtung (1). Vorteilhafterweise kann ein solches Luftüberdruckmittel (4) die Form eines Ventilators oder einer Turbine haben. Vorzugsweise ist ein solches Luftüberdruckmittel (4) eine Turbine. Ein solches Luftüberdruckmittel (4) ist vorteilhafterweise mit der elektrischen Energiequelle verbunden. Vorzugsweise ermöglicht das Luftüberdruckmittel (4) das Ansaugen, Umwälzen und Ausblasen von Luft mit einer Durchflussmenge zwischen 100 und 1700 m3/h. Noch bevorzugter ist es, dass das Luftüberdruckmittel (4) nicht zulässt, dass die Luft mit einer Durchflussrate von mehr als 1700 m3/h angesaugt, zirkuliert und ausgeblasen wird, um das Risiko zu begrenzen, dass Kondensate im Luftkreislauf mitgeführt werden.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) außerdem mindestens einen Filter (9), der dem Ionisator (2) vorgeschaltet ist. Vorzugsweise ist der mindestens eine Filter (9) stromaufwärts des Ionisators (2) ein mechanischer Filter, der so beschaffen ist, dass er den Eintritt von Luft in die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) ermöglicht, während er die großen Partikel zurückhält. Dieser mindestens eine Filter (9) stromaufwärts des lonisators (2) kann aus einem flexiblen schaumstoffartigen Material, beispielsweise Polyether, oder einem Gewebe bestehen.
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Gemäß einer anderen besonderen Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) außerdem mindestens einen Katalysator (10) stromabwärts des Ionisators (2), wobei der Katalysator (10) die Zersetzung von Ozon ermöglicht. Ionisatoren mit Plasmazellen erzeugen nämlich Ozon, dessen Oxidationskraft die Entfernung von Restschadstoffen nach dem Durchgang durch die Plasmazelle verbessert. Nun muss das vom Ionisator (2) erzeugte Ozon aus dem Luftstrom entfernt werden, bevor er die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) verlässt, was vorteilhafterweise durch den in der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) enthaltenen Katalysator (10) ermöglicht wird. Ein solcher Katalysator (10) kann aus Aktivkohle, Zeolith oder Manganoxid (MnO2) ausgewählt werden, die für eine schnelle Zersetzung von Ozon und Stickoxiden bei Raumtemperatur geeignet sind. Ein solcher Katalysator (10) hat vorzugsweise die Form eines wabenförmigen Trägers, zum Beispiel aus Aluminium, der mit Manganoxid beschichtet ist. Vorteilhafterweise sollte ein solches Wabensubstrat mindestens 10 mm dick sein, um eine ausreichende Wirkung bei der Neutralisierung von Ozon zu erzielen.
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Besonders vorteilhaft umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) mindestens eine Kühleinrichtung (5), die geeignet ist, den Luftstrom (F) auf eine gewünschte Temperatur abzukühlen. Die Kühleinrichtung (5) ist so angeordnet, dass sie den Luftstrom (F) stromaufwärts des Ionisators (2) aufnimmt.
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Gemäß einer ersten besonderen Ausführungsform ist die Kühleinrichtung (5, 5') einer erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Kühleinheit (5). Unter „Kühleinheit“ oder Kühlaggregat ist eine mechanische Vorrichtung zur Erzeugung von Kälte mittels eines thermodynamischen Kreislaufs zu verstehen, der auf der Kompression und Expansion eines Kühlmittels und dem Entzug von Kalorien in einem Wärmetauscher (Plattenkondensator) beruht.
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Im Einzelnen kann eine Kühleinheit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung einen Kühlkreislauf umfassen, der einen Verdampfer, der geeignet ist, die Übertragung von Kalorien aus dem zu kühlenden Luftstrom auf das Kühlmittel zu gewährleisten, einen Verdichter, der geeignet ist, die Verdichtung des Kühlmittels und dessen Abgabe an den Verflüssiger zu gewährleisten, einen Verflüssiger zur Übertragung von Kalorien aus dem Kühlmittel an einen Sekundärkreislauf und ein Expansionsventil, das geeignet ist, das Kühlmittel in den Verdampfer einzuspritzen, umfasst. Typischerweise kann die Kühleinheit die Form einer Luft/Wasser-Wärmepumpe haben, die einen Kompressor mit variabler Leistung enthält. In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Sekundärkreislauf, der die Ableitung der Kühlmittelkalorien aus dem System ermöglicht, ein Wasserkreislauf, wobei das Wasser aus dem Abwassernetz stammt und in die Kanalisation abgeleitet wird.
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Ein solcher Sekundärkreislauf umfasst vorteilhafterweise ein Druckumschaltventil, mit dem der Wasserdurchsatz des Kreislaufs an den Kondensationsdruck angepasst werden kann, wodurch der Wasserverbrauch des Geräts auf ein absolutes Minimum begrenzt wird. So variiert der Wasserdurchfluss im Sekundärkreislauf in Abhängigkeit von der Kompressorleistung. Beispielsweise beträgt der Wasserverbrauch des Sekundärkreislaufs eines Kühlaggregats einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 60 I/h bei einer Verdichterleistung von 0,5 kW, 100 l/h bei einer Leistung von 0,9 kW, 160 I/h bei einer Leistung von 1,4 kW. Alternativ kann der Sekundärkreislauf auch an einen Eiswasserkreislauf angeschlossen werden, der mit einem Kühlaggregat vom Typ „Waterchiller“ verbunden ist.
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Schließlich kann der Kühlkreislauf einer Kühleinheit (5) einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) auch jede Art von Sensor zur Überwachung verschiedener Parameter wie Druck oder Temperatur des Kühlmittels enthalten.
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Eine solche Konfiguration ermöglicht vorteilhafterweise die Verwendung der erfindungsgemäßen mobilen Vorrichtung (1), ohne dass diese notwendigerweise an ein Eiswassernetz angeschlossen werden muss, wodurch die Installationskosten begrenzt werden.
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Gemäß einer zweiten besonderen Ausführungsform ist die Kühleinrichtung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Luft/Wasser-Tauscher (5'), der mit einem externen Kaltwasserkreislauf (7) verbunden ist, wobei die Kühleinrichtung einen Wassereinlass und einen Wasserauslass umfasst, um den Luft/Wasser-Tauscher (5') mit einem externen Kaltwasserkreislauf, vorzugsweise einem Eiswasserkreislauf (7), zu verbinden. Unter „Luft/Wasser-Tauscher“ ist jeder Wärmetauscher zu verstehen, der die Abkühlung des Luftstroms durch Übertragung von Kalorien aus dem Luftstrom auf das Wasser eines Kaltwasserkreislaufs, vorzugsweise Eiswasser, ermöglicht. Solche Kaltwasserkreisläufe oder Eiswassernetze findet man häufig in Krankenhäusern. Die Temperatur des Wassers in solchen Kaltwasserkreisläufen kann beispielsweise zwischen 5 und 10 °C liegen. Vorteilhafterweise ist der Luft/Wasser-Tauscher (5') mit dem Kaltwasserkreislauf (7) über eine Schleife verbunden, die ein Regelventil (11) enthält, das den Kaltwasserdurchfluss durch den Tauscher regelt. Die Durchflussmenge des kalten Wassers durch den Wärmetauscher hängt von der gewünschten Kühlleistung ab. Beispielsweise ergibt ein Kaltwasserdurchsatz (7 °C) von 300 l/h eine Kühlleistung von 1,5 kW, ein Durchsatz von 500 l/h eine Kühlleistung von 2,2 kW, ein Durchsatz von 800 I/h eine Kühlleistung von 3,9 kW und ein Durchsatz von 1200 I/h eine Kühlleistung von 6 kW.
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Eine solche Konfiguration ermöglicht es vorteilhaft, den Geräuschpegel während des Betriebs der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) im Vergleich zu einer Konfiguration mit einem Kühlaggregat (5) zu begrenzen. Darüber hinaus erlaubt eine solche Konfiguration, den Eigenstromverbrauch der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) während ihres Betriebs zu reduzieren.
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Die Kühleinrichtung (5) einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) umfasst ferner einen Kondensatbehälter (8). Ein solcher Kondensatbehälter (8) ist geeignet, das bei der Abkühlung der Luft durch den Verdampfer, den Luft/Wasser-Tauscher oder den Kondensator anfallende Kondenswasser je nach Konfiguration der Kühleinrichtung (5) zurückzugewinnen. Vorzugsweise ist der Kondensatbehälter (8) aus rostfreiem Stahl gefertigt.
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Vorteilhafterweise ist der Kondensatbehälter (8) einer Kühleinrichtung (5) einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) mit einem Füllstandssensor und einer Kondensatpumpe (8') zu dessen Entleerung verbunden. Ein solcher Füllstandssensor kann beispielsweise ein optischer Sensor sein, der geeignet ist, die Entleerung des Kondensatbehälters durch die Kondensatpumpe auszulösen. Das Kondensat wird vorzugsweise in das Abwassersystem abgeleitet. Eine solche Entleerung kann vorteilhaft die gesundheitlichen Risiken von im Kondensatbehälter (8) stagnierendem Wasser begrenzen.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung (1) umfasst ferner mindestens zwei Temperatursensoren (6, 6'), die relativ stromaufwärts und stromabwärts der Kühleinrichtung (5) angeordnet sind. Vorteilhafterweise sind die mindestens zwei Temperatursensoren (6, 6') so angeordnet, dass sie die Temperatur des Luftstroms (F) am Ein- und Austritt der Kühleinrichtung (5, 5') ermitteln.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung (1) umfasst auch mindestens einen Mikrocontroller oder eine Zentraleinheit (CPU). Der mindestens eine Mikrocontroller einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) ist vorteilhaft mit der gesamten Elektronik der Vorrichtung (1), insbesondere mit den stromaufwärts und stromabwärts der Kühleinrichtung (5, 5') angeordneten Temperatursensoren (6, 6'), mit der mindestens einen Kühleinrichtung (5, 5') und mit dem mindestens einen Ionisator (2) verbunden. Dieser mindestens eine Mikrocontroller einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) ermöglicht es, die mindestens eine Kühleinrichtung (5, 5') in Abhängigkeit von den stromaufwärts (Ansaugtemperatur) und stromabwärts (Ausblastemperatur) gemessenen Temperaturwerten zu regeln, um den gewünschten Temperaturwert (Solltemperatur) für den die Vorrichtung (1) verlassenden Luftstrom (F) zu erhalten.
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Im Einzelnen berechnet der Mikrocontroller die Differenz zwischen der stromaufwärts der Kühleinrichtung gemessenen Ansaugtemperatur und der Solltemperatur und steuert dann den Betrieb der Kühleinrichtung (5, 5'). Die Betriebsparameter der Kühleinrichtung (5, 5') können entsprechend der vom Mikrocontroller berechneten Temperaturdifferenz variieren.
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Wenn es sich bei der mindestens einen Kühleinrichtung um ein Kühlaggregat (5) handelt, kann der Mikrocontroller beispielsweise die Drehzahl des Kompressors in Abhängigkeit von der thermischen Belastung und der Solltemperatur so steuern, dass die Temperatur des Luftstroms stromabwärts der Kühleinrichtung (Ausblastemperatur) im Wesentlichen der Solltemperatur entspricht. Die Drehzahl des Verdichters kann beispielsweise zwischen 12 und 90 Umdrehungen pro Sekunde liegen.
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Handelt es sich bei der mindestens einen Kühleinrichtung um einen Luft/Wasser-Tauscher (5'), der an einen Kaltwasserkreislauf (7) angeschlossen ist, kann der Mikrocontroller den Kaltwasserdurchsatz in dem Luft/Wasser-Tauscher (5') in Abhängigkeit von den Eigenschaften des Kaltwasserkreislaufs und der eingestellten Temperatur so steuern, dass die Temperatur des Luftstroms stromabwärts der Kühleinrichtung (Ausblastemperatur) im Wesentlichen gleich der eingestellten Temperatur ist. Der Kaltwasserdurchsatz im Luft/Wasser-Tauscher kann z.B. zwischen 200 und 1500 I/h liegen.
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Vorteilhafterweise umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung (1) auch mindestens eine Benutzerschnittstelle, vorzugsweise in Form eines Touchscreens, die mit dem Mikrocontroller verbunden ist. Eine solche Benutzerschnittstelle ermöglicht es dem Benutzer, die Betriebsparameter der erfindungsgemäßen Vorrichtung visuell zu überwachen. Beispielsweise kann die Benutzerschnittstelle den von der Vorrichtung (1) behandelten Luftdurchsatz, eine Betriebsanzeige der Kühleinrichtung (5, 5'), die vor der Kühleinrichtung (5, 5') gemessene Ansaugtemperatur und die gewünschte Solltemperatur am Auslass der Vorrichtung (1) anzeigen. Vorteilhafterweise ermöglicht die Benutzeroberfläche einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) dem Benutzer die Konfiguration der Betriebsparameter der Vorrichtung (1) mittels des Touchscreens oder von Navigationstasten. Beispielsweise kann die Benutzerschnittstelle es dem Benutzer ermöglichen, die gewünschte Temperatur für den aus der Vorrichtung austretenden Luftstrom (F) und die von der Entlüftungsvorrichtung (1) verarbeitete Luftstromrate einzustellen.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist die Kühleinrichtung (5, 5') einer erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) vorteilhafterweise in einer herausnehmbaren Schublade (12) untergebracht. Unter einer herausnehmbaren Schublade ist ein Gestell zu verstehen, das in ein Fach der erfindungsgemäßen Vorrichtung (1) eingeschoben werden kann. Eine solche herausnehmbare Schublade (12) erleichtert in vorteilhafter Weise den Zugang zu und die Entnahme von Kühleinrichtungen (5, 5'), um beispielsweise deren Wartung zu ermöglichen.
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Weitere Vorteile der Erfindung werden bei der Lektüre der nachstehenden, nicht einschränkenden Beispiele deutlich werden.
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Beispiele:
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Beispiel 1: Schallpegel von erfindungsgemäßen Vorrichtungen:
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Die Schallpegel zweier erfindungsgemäßer Geräte (bestehend aus einem Kühlaggregat oder einem Luft/Wasser-Tauscher, der an ein Kaltwassernetz angeschlossen ist) werden gemäß NF EN ISO 3744 (Februar 2012) in 2 m Entfernung von den Geräten gemessen.
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Die Schallpegelmessungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt: [Tabelle 1]
| Schallpegel (dB) in Abhängigkeit vom durchschnittlichen Luftdurchsatz |
Kühleinrichtung | Kompressordrehzahl (U/min) | 500 | 1000 | 1500 | 1700 |
Kühleinheit | 30 | 30 | 34 | 41 | 44 |
60 | 35 | 37 | 42 | 44 |
90 | 45 | 45 | 46 | 49 |
Kaltwassernetz | NA | < 30 | 35 | 41 | 43 |
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Wie aus den in Tabelle 1 dargestellten Daten hervorgeht, weisen die erfindungsgemäßen Geräte eine begrenzte Schallemission auf, wodurch der Komfort für die Benutzer (z. B. Patienten), die sich in der Nähe der in Betrieb befindlichen Geräte aufhalten, gewährleistet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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