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Die Erfindung befasst sich mit einem Schreibtisch mit einem Aufsatz.
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Schreibtische und Schreibsekretäre sind in vielfältiger Form bekannt. In bekannten Varianten mit einem Aufsatz wird durch den Überbau des Aufsatzes die nutzbare Schreibfläche verkleinert.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen Schreibtisch mit Aufsatz vorzuschlagen, dessen nutzbare Schreibfläche vergrößerbar ist.
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Die Aufgabe wird mit den Mitteln der Ansprüche 1 oder 11 gelöst.
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Ausgestaltungen des Schreibtisches sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Der erfindungsgemäße Schreibtisch besitzt eine Schreibfläche auf einem Gestell und einen Aufsatz auf dem hinteren Bereich der Schreibfläche. Er zeichnet sich dadurch aus, dass der Aufsatz in Führungen vorwärts und rückwärts verschieblich geführt ist.
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Bei einer Verschiebung des Aufsatzes über das hintere Ende der Schreibfläche hinaus wird ein weiterer Teil der Schreibfläche nutzbar gemacht. So sind auch großflächige Dokumente auf dem Schreibtisch bearbeitbar.
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Dabei ist es günstig, wenn sich der Aufsatz zu etwa einem Viertel der Tiefe der Schreibfläche nach hinten verschieben lässt. Dazu ist der Schreibtisch bei einer Platzierung an einer Wand entsprechend vorzuziehen. Dies wird durch Rollen an den Beinen des Schreibtisches erleichtert.
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In einer bevorzugten Ausführung besitzt der Aufsatz seitliche Wangen, die eine Führung mit dem Gestell bilden. Die Führung kann etwa mit einer dazwischen angebrachten Teleskopschiene ausgeführt sein. Es ist auch möglich, dass die Platte der Schreibfläche über das Gestell hinausragt und in die Nute der Wangen eingreift. Weiterhin ist es möglich, dass in die Schreibfläche Nuten eingelassen sind, in denen der Aufsatz geführt ist.
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In einer anderen Ausführung ist der Schreibtisch auf einem Gestell und zwei Aufsätzen auf der Schreibfläche versehen, die in seitlichen Führungen des Gestells vorwärts und rückwärts verschieblich geführt sind. Dabei sind die Aufsätze mit ihrem hinteren Ende gegeneinander orientiert auf der Schreibfläche positioniert und bei einer Verschiebung der Aufsätze wird jeweils ein weiterer Teil der Schreibfläche nutzbar gemacht.
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So kann der Schreibtisch feststehend in einem Raum positioniert sein und von beiden Seiten genutzt werden. Bei der Seite, bei der mehr Arbeitsfläche benötigt wird, kann der Aufsatz nach hinten verschoben werden.
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Vorteilhaft ist an der vorderen Kante des Aufsatzes ein schwenkbarer Deckel angebracht, mit dem ein Teil der Schreibfläche zugedeckt oder geöffnet wird. Im geöffneten Zustand wird er auf die Aufstellfläche des Aufsatzes umgelegt und gibt einen großen Teil der Schreibfläche frei. Das Öffnen des Deckels wird vorteilhaft durch eine Griffmulde am unteren vorderen Rand des Deckels erleichtert.
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Bei einem geschlossenen Deckel und einem zur Vorderseite hin gezogenen Aufsatz kann mehr als die Hälfte der Schreibfläche abgedeckt sein. Arbeitsunterlagen können in diesem Zustand auf der Schreibfläche uneinsehbar verbleiben.
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In dem Aufsatz ist vorteilhaft ein Zwischenboden untergebracht, auf den weitere Arbeitsunterlagen uneinsehbar gelegt werden können. Auch kann ein Notebook auf dem Zwischenboden verstaut werden.
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Die obere Fläche des Aufsatzes bildet eine Aufstellfläche, auf der Arbeitsgeräte wie ein Monitor oder eine Lampe aufgestellt werden können. Die sind dann mit dem Aufsatz verschieblich. Kabel der Arbeitsgeräte können durch einen Durchbruch der Rückwand geführt sein.
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Auf dem Aufsatz können auch Kästen mit Schubladen aufgestellt sein, in denen kleinere Arbeitsmittel verstaut sein können.
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Der Schreibtisch wird anhand der Figuren weiter erläutert. Dabei zeigen:
- 1 einen Schreibtisch in Schrägansicht mit geschlossenem Aufsatz;
- 2 eine Vorderansicht eines Schreibtisches mit geöffnetem Aufsatz;
- 3 einen Querschnitt durch einen Schreibtisch mit nach vorn geschobenem geschlossenen Aufsatz;
- 4 einen Querschnitt durch einen Schreibtisch mit einem nach hinten geschobenen geöffneten Aufsatz;
- 5 eine Detailansicht der Führung mit einer Teleskopschiene;
- 6 eine Detailansicht der Führung mit einer Nut in der Wange;
- 7 einen Schreibtisch mit zwei geschlossenen Aufsätzen und Arbeitsflächen.
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In 1 und 2 ist der Schreibtisch 1 mit seiner Schreibfläche 3 und seinem verschiebbaren Aufsatz 4 von vorn dargestellt. Der Schreibtisch 1 steht mit seinem Gestell 2 auf den Beinen 12. Aus dem Gestell 2 ist eine Schublade 13 herausziehbar.
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Der Aufsatz 4 besitzt seitlich heruntergezogene Wangen 6, die den Aufsatz 4 an dem Gestell 2 mit den seitlichen Aussparungen 7 bei einem Verschiebevorgang führen. Auf der Aufstellfläche 11 sind die Schubladenkästen 10 befestigt, die Platz für Arbeitsmaterial bieten.
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In 1 ist eine Schrägansicht gezeigt, in der der Aufsatz 4 vorn mit dem Deckel 5 verschlossen ist. Dieser ist über die Scharniere 9 an die Aufstellfläche 11 angelenkt. Die Griffmulde 19 ermöglicht ein einfaches Anheben des Deckels 5.
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Auf der Aufstellfläche 11 ist hier auch noch ein Monitor 16 gezeigt. In der Rückwand 17 ist auch ein Durchbruch für Kabel eingearbeitet.
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2 zeigt eine Vorderansicht des Schreibtisches 1, in der der Deckel 5 um die Scharniere 9 geöffnet ist und damit den Zugriff auf Materialien in dem Aufsatz 4 freigibt. Auf dem Zwischenboden 14 ist hier ein Notebook 15 gelagert.
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Die 3 und 4 zeigen senkrechte Schnitte durch den Schreibtisch 1 mit seiner Schreibfläche 3, dessen Gestell 2 auf den Beinen 12 steht. Diese sind hier mit Rollen dargestellt, die ein einfaches Vorziehen des Schreibtisches 1 von einer Wand ermöglichen.
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Die seitlichen Wangen 6 des verschiebbaren Aufsatzes 4 liegen seitlich am Gestell 2 an. Die Teleskopschiene 8 in der Aussparung 7 des Gestells 2 ermöglicht ein einfaches Verschieben des Aufsatzes 4. Der Deckel 5 kann um die Scharniere 9 gedreht werden und stützt sich im geschlossenen Zustand auf den Auflageknöpfen 20 ab.
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In 3 ist der Aufsatz 4 nach vorn gezogen und die Rückwand 17 liegt am Gestell 2 an. Der dargestellte Doppelpfeil zeigt die mögliche Verschiebung des Aufsatzes 4 an.
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Der Deckel 5 ist hier geschlossen dargestellt und liegt seitlich auf dem Auflageknopf 20 an den Wangen 6 auf. Der Deckel 5 verdeckt damit Materialien, die sich auf dem Zwischenboden 14 und auf dem hinteren Teil der Schreibfläche 3 befinden. Der Deckel 5 reicht nicht ganz auf die Schreibfläche 3 hinunter, damit er beim Verschieben des Aufsatzes 4 nicht stört.
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4 zeigt den Zustand des Schreibtisches 1 mit einem nach hinten verschobenen Aufsatz 4, der damit hinten über das Gestell 2 hinausragt. Er ist hinten durch die Rückwand 17 verschlossen. Der Deckel 5 ist geöffnet und gibt den Zugriff auf die Materialien auf dem Zwischenboden 14 im Aufsatz 4 frei. Der um die Scharniere 9 geöffnete Deckel 5 liegt auf der Auflagefläche auf und an das hochstehende Teil des Deckels 5 kann ein Buch angelehnt werden. Die Buchstütze 21 verhindert ein Verrutschen des Buches.
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Durch den etwa um ein Viertel der Tiefe der Schreibfläche 3 nach hinten verschobenen Aufsatz 4 und den geöffneten Deckel 5 ist die nutzbare Arbeitsfläche 3 sehr weit vergrößert.
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Die 5 und 6 zeigen Varianten der Führung des Aufsatzes 4 oberhalb der Schreibfläche 3. Der Aufsatz 4 wird von der Rückwand 17 und den Wangen 6 zusammengehalten und auf ihm ist der Schubladenkasten 10 befestigt. Der Deckel 5 ist zugeklappt und reicht nicht ganz bis auf die Schreibfläche. Die Griffmulde 19 ermöglicht das Anheben des Deckels 5.
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In der Variante gemäß 5 wird die Schreibfläche 3 von den Beinen 12 und dem Gestell 2 gehalten, in dem auch die Schreibtischschublade 13 eingesetzt ist. Die Wange 6 reicht seitlich tiefer als die Schreibfläche 3. Zwischen der Wange 6 und dem Gestell 2 ist die Teleskopschiene 8 angebracht, mit der der Aufsatz 4 verschieblich ist und die den Abstand des Deckels 5 zur Schreibfläche 3 gewährleistet.
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In der Variante gemäß 6 sind die Beine 12 direkt and der Platte der Schreibfläche 3 befestigt. Die äußere Kante der Platte der Schreibfläche 3 ragt bis in eine Führungsnut 18 der Wange 6. In dieser Führungsnut 18 ist der Aufsatz 4 verschieblich gehalten. Über sie wird auch der Abstand des Deckels 5 zur Schreibfläche 3 gewährleistet.
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In 7 ist ein Schreibtisch 1 auf einem langen Gestell mit zwei Aufsätzen 4 in einer senkrechten Ansicht dargestellt.
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Die seitlichen Wangen 6 der beiden verschiebbaren Aufsätze 4 liegen seitlich am Gestell 2 an. Die Teleskopschienen 8 in der Aussparung 7 des Gestells 2 ermöglichen ein einfaches Verschieben der Aufsätze 4. Die dargestellten Doppelpfeile zeigen die möglichen Verschiebungen der Aufsätze 4 an.
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Die Deckel 5 der Aufsätze 4 sind hier geschlossen dargestellt. Sie verdecken damit Materialien, die sich auf der jeweiligen Arbeitsfläche und den Zwischenböden 14 befinden.
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Aufgrund der Konstruktion der Aufsätze 4 mit ihren Wangen 6 und der Führung ist die Gesamtanordnung auch für normale Ausziehtische geeignet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schreibtisch
- 2
- Gestell
- 3
- Schreibfläche
- 4
- Aufsatz
- 5
- Deckel
- 6
- Wange
- 7
- Aussparung im Gestell
- 8
- Teleskopschiene
- 9
- Scharnier
- 10
- Schubladenkasten
- 11
- Aufstellfläche
- 12
- Beine
- 13
- Schreibtischschublade
- 14
- Zwischenboden
- 15
- Notebook
- 16
- Monitor
- 17
- Rückwand
- 18
- Führungsnut
- 19
- Griffmulde
- 20
- Auflageknopf
- 21
- Buchstütze