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Gegenstand der Erfindung ist eine Halterung für eine handbetätigte elektrische Schneidemaschine für gegrilltes Fleisch nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
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Die Schneidemaschine wird bevorzugt zum Abschaben von gegrilltem Fleisch von einem Drehspieß verwendet.
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Ein derartiger Drehspieß ist auch als Dönerspieß bekannt, und besteht üblicherweise aus einer Schichtung von mit Marinade gewürzten Fleischscheiben, die schichtweise auf einen senkrecht stehenden Drehspieß gesteckt und seitlich gegrillt werden.
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Von diesem werden nach und nach die äußeren, gebräunten Schichten dünn abgeschnitten, wobei alternativ zu einem Schneidmesser mit einer langen Klinge, bevorzugt eine elektrische Schneidemaschine mit rotierendem Messer verwendet wird.
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Die schichtweise abgeschabten Fleischscheiben werden bevorzugt zusammen mit Zwiebeln und anderen Beilagen in einem Fladenbrot serviert und als Döner Kebab oder Drehspieß nach Döner-Art verkauft.
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Eine Schneidemaschine für Dönermaschinen lässt sich zum Beispiel aus der
DE 20 2009 011 718 U1 entnehmen und umfasst einen Motor, der in einem länglichen Motorgehäuse angeordnet ist und an dessen Stirnseite eine Schneideklinge gelagert ist, die zum Rotieren und Schneiden mittels des Motors angetrieben wird. Die Schneideklinge befindet sich unter einer Abdeckung, welche die Schneideklinge schützt und aus rostfreiem Chrommaterial hergestellt ist. Die Schneideklinge ragt aus einer Öffnung aus der Abdeckung heraus, um das Fleisch von dem Drehspieß abzuschaben.
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Am gegenüberliegenden Ende der Schneidemaschine geht das Motorgehäuse in einen abgewinkelten Griff über, der über eine Mehrzahl von Finger-Griffmulden verfügt sowie einen Schalter zum Ein- und Ausschalten der Schneidemaschine.
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Bei dieser Schneidemaschine besteht der Nachteil, dass sie nach der Abschabung des Fleisches oft einfach auf einer Unterlage abgelegt wird und an der Maschine lose anhaftendes Fleisch oder Fleischsaft auf die Unterlage gelangt und diese verschmutzt.
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Meistens wird die Schneidemaschine einfach unterhalb des Drehspießes in die Fleisch-Auffangschale abgelegt. Hierbei besteht jedoch das Risiko der Verunreinigung der Auffangschale oder der Schneidmaschine mit Bakterien oder ähnlichem. Insbesondere in der Gastronomie müssen Arbeitsbereiche hygienisch sauber gehalten werden, so dass keine Bakterien entstehen und verbreitet werden können. Der Kontakt der Schneidemaschine mit dem Fleisch sollte daher nur auf den Schneidevorgang selbst begrenzt werden und ein späterer Kontakt mit dem Fleisch in der Auffangschale sollte vermieden werden.
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Auch kann, bei einem noch rotierenden Schneidemesser, Fleisch oder Fleischsaft in die Umgebung geschleudert werden, was einen vergrößerten Reinigungsaufwand der Umgebung zur Folge hat.
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Zudem besteht die Gefahr, dass die Schneidemaschine durch Unachtsamkeit auf den Boden gestoßen wird.
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Auf dem Markt sind auch Schneidemaschinen mit einem Motorgehäuse bekannt, an dem sich direkt der Handgriff säulenförmig und konzentrisch anschließt. Für derartige Schneidemaschinen sind Halterungen bekannt, wobei die Schneidemaschine bei Nichtgebrauch mit Ihrem Schneidkopf in die Halterung eingehängt wird.
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Diese Halterung weist eine v-förmige, nach oben hin offene Aussparung auf, in die das Motorgehäuse unterhalb des Schneidkopfes eingehängt werden kann, so dass der Schneidkopf zur Anlage an das die Aussparung umgebende Blech kommt und schwerkraftbedingt gehalten wird. Dieses Blech setzt sich in einem s-förmigen Halter fort, der an einem Profil an der Grillstation eingehängt werden kann.
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Derartige Halterungen eignen sich jedoch nur für eine Schneidemaschine mit einem geraden Griff und nicht für den Typ Schneidemaschinen der in der
DE 20 2009 011 718 U1 beschrieben ist. Letztere würde gewichtsbedingt einfach aus dem bekannten Halter herauskippen und zu Boden fallen.
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Der weitere Nachteil eines solchen Halters besteht in der Aussparung, da hier die Schneidemaschine gezielt eingesetzt werden muss und somit die Aufmerksamkeit des Benutzers für einen Moment beansprucht.
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Der Neuerung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für Schneidemaschinen der eingangs genannten Art so weiter zu bilden, dass unter Berücksichtigung einer möglichst sauberen Umgebung ein vereinfachtes Einhängen der Schneidemaschine möglich ist.
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Die Aufgabe wird neuerungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Schutzanspruches gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Vorteilhaftes Merkmal ist, dass die Halterung eine horizontale Querstange aufweist, auf welche die Schneidemaschine frei und seitlich verschiebbar einhängbar ist.
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Somit zahlreiche Gefahrenstellen, an denen Keime und Bakterienherde entstehen können.
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Die Halterung weist eine Rückwand und zwei senkrecht aus der Rückwand hervorstehende Seitenbacken auf, zwischen denen die Querstange angeordnet ist.
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Die seitliche Verschiebbarkeit ist durch ein Spiel zwischen der Abdeckung der Schneidemaschine und den seitlichen Seitenbacken gegeben, die die Halterung seitlich begrenzen. Dadurch kann man auch, ohne genau hinzusehen, die Schneidemaschine in die Halterung einhängen, da die Seitenbacken eine seitliche Führung gewährleisten.
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Der Abstand zwischen der Querstange und der Rückwand ist so bemessen, dass der Schneidkopf zusammen mit der Abdeckung spielbehaftet eingeführt werden kann. Dieses Spiel vereinfacht ebenfalls das Einhängen der gesamten Schneidemaschine, so dass dieser Vorgang ebenfalls „blind“ ausgeführt werden kann.
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Aufgrund des Gewichtsverhältnisses der Schneidemaschine kippt diese leicht nach vorne, so dass die Abdeckung in Kontakt mit der Rückwand kommt.
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Unterhalb der Seitenbacken sind zwei senkrecht aus der Rückwand hervorstehende Stege angeordnet.
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Die Auffangschale weist zwei senkrecht nach oben stehende Stege auf, die die Schale seitlich begrenzen. Zusammen mit den aus der Rückwand hervorstehenden Stegen wird somit ein Aufnahmeraum gebildet, in dem die Schneidemaschine aufgenommen ist. Meistens rotiert das Schneidemesse der Schneidemaschine noch, wenn diese in die Halterung eingehängt wird. Aufgrund der Rotation können Fleischreste oder Fleischsaft von der Schneidemaschine weggeschleudert werden und prallen gegen die Stege, welche die Fleischreste oder Fleischsaft abfangen, der dann auf die Auffangschale fällt, bzw. tropft oder von den Stegen abgeleitet wird. Dadurch wird eine Verschmutzung der Umgebung der Halterung vermieden.
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Auch wird somit das Verletzungsrisiko verringert, da das rotierende Schneidemesser nicht mehr frei zugänglich ist und geschützt in dem Halter gelagert ist.
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Die Auffangschale weist an ihrer, der Rückwand entgegengesetzten Seite zusätzlich eine nach oben verlaufende Schräge auf, um zu verhindern, dass herunterfallende Fleischreste bzw. Fleischsäfte aus der Halterung fallen bzw. fließt. Zusätzlich kann durch die Schräge der Fluss der Flüssigkeiten gesteuert werden, um beispielsweise in einer Weiterbildung der vorliegenden Neuerung, diese Flüssigkeiten einem Abfluss in der Auffangschale zuzuleiten.
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Ein derartiger Abfluss ist so dimensioniert, dass keine Fleischstücke in das Abflussrohr gelangen können.
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Die Querstange der Halterung verfügt in einer weiteren Ausführungsform der Neuerung über einen Drucksensor zur Aktivierung mindestens einer Reinigungsdüse zum Ausspülen des Schneidkopfes. Diese mindestens eine Reinigungsdüse ist durch Löcher in der Querstange gebildet, die einen Wasserstrahl erzeugen, der auf den Schneidkopf gerichtet ist. Dazu wird die mindestens eine Düse von einem externen Wassersystem mit Wasser versorgt.
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Alternativ oder zusätzlich zur Anordnung der mindestens einen Reinigungsdüse in der Querstange ist mindestens eine Reinigungsdüse auf der Rückwand der Halterung angeordnet, die einen Wasserstrahl erzeugt, der auf den Schneidkopf gerichtet ist.
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Die vorliegende Neuerung ist jedoch nicht auf die Verwendung eines Drucksensors beschränkt, auch ein an der Halterung montierter Annäherungssensor, wie z.B. ein induktiver, magnetischer oder kapazitiver Sensor kann zur Anwendung kommen, um eine eingehängte Schneidemaschine zu erkennen und um dann einen Spülvorgang zu starten, um das Scheidemesser zu reinigen.
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Auch die Aktivierung eines lebensmittelverträglichen Desinfektionsmittelspenders, zur Abgabe eines lebensmittelverträglichen Desinfektionsmittels aus einer der oben genannten Düsen, kann über einen derartigen Sensor an dem Halter realisiert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform der Neuerung weist die Halterung eine Lasche mit einer Aussparung zur Aufnahme von Grillutensilien auf. Derartige Grillutensilien können beispielsweise ein Schaber sein, mit dem Fleischreste von der Auffangschale abgeschabt werden, um die Halterung zu reinigen. Auch kann eine Fleischzange, welche zum Aufsammeln des abgeschnittenen Fleisches verwendet wird, in die Aussparung eingesteckt werden.
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Die Halterung kann auch über mehr als eine Lasche mit Aussparung verfügen, wobei weitere Utensilien, wie z.B. eine Reinigungsbürste oder ein Messer zusätzlich an der Halterung gelagert werden können.
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Die Halterung kann an der Grillvorrichtung des Drehspießes montiert werden oder an einer Wandfläche, um einen uneingeschränkten Zugang zu gewährleisten
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Neuerung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Schutzansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Schutzansprüche untereinander.
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Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Soweit einzelne Gegenstände als „erfindungswesentlich“ oder „wichtig“ bezeichnet sind, bedeutet dies nicht, dass diese Gegenstände notwendigerweise den Gegenstand eines unabhängigen Anspruches bilden müssen. Dies wird allein durch die jeweils geltende Fassung des unabhängigen Schutzanspruches bestimmt.
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Im Folgenden wird die Neuerung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere wesentliche Merkmale und Vorteile der Neuerung hervor.
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Es zeigen:
- 1: eine Seitenansicht der Halterung
- 2: eine Seitenansicht der Halterung mit eingehängter Schneidemaschine
- 3: eine Vorderansicht der Halterung
- 4: eine Vorderansicht der Halterung mit eingehängter Schneidemaschine
- 5: eine perspektivische Draufsicht auf die Halterung
- 6: eine perspektivische Draufsicht auf die Halterung
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1 zeigt die Halterung 1, welche eine plattenförmige Rückwand 3 aufweist. Die Rückwand 3 geht an ihrem unteren Ende in eine Auffangschale 10 über, welche in einem etwa 90° Winkel von der Rückwand absteht.
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Im oberen Drittel der Rückwand 3 sind in einem etwa 90° Winkel zur Rückwand 3 zwei seitliche Seitenbacken 5 vorhanden, die eine etwa halbrunde Formgebung aufweisen. In dem hier gezeigten Beispiel verfügt jede Seitenbacke 5 über ein etwa mittiges Loch 12, auf deren Funktion vorerst nicht weiter eingegangen wird.
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Die Oberkante der Seitenbacken 5 bildet auch gleichzeitig den oberen Abschluss der Halterung 1.
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Unterhalb der Seitenbacken sind, ebenfalls im 90° Winkel zur Rückwand 3, Stege 6, 7 vorhanden.
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Die Auffangschale 10 wird von den Seitenstegen 8, 9 seitlich begrenzt sowie rückseitig von der Rückwand 3. Die Seitenstege 8, 9 ragen senkrecht nach oben, in Richtung der Seitenbacken 4, 5.
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Die Seitenstege 8, 9 gehen im Bereich der Rückwand 3 in die senkrechten Stege 6, 7 über, sodass zwischen den Stegen 6, 7, den Seitenstegen 8, 9 und den Seitenbacken 4, 5 ein Aufnahmeraum 16 seitlich begrenzt wird, in dem der Schneidkopf 23 samt Abdeckung 24 aufgenommen werden kann.
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Das der Rückwand 3 entgegengesetzte Ende der Auffangschale 10 geht in eine Schräge 11 über, welche, ausgehend von der Schale, nach oben zeigt.
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2 zeigt die Halterung 1 mit eingehängter Schneidemaschine 2. Die Schneidemaschine besteht aus der Abdeckung 24, welche im vorderen Bereich des Schneidkopfes 23 angebracht ist. Der Schneidkopf 23 geht über in das Motorgehäuse 22, in welchem der Motor für den Antrieb des nicht gezeigten, rotierenden Schneidemessers untergebracht ist. An dem Motorgehäuse ist ein in einem Winkel abstehender Handgriff vorhanden, der über mehrere Finger-Griffmulden 21 verfügt.
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3 zeigt eine Vorderansicht der Halterung 1 mit der Querstange 13, die zwischen den seitlichen Seitenbacken 4, 5 angebracht ist. Die Querstange 13 ist in dem hier gezeigten Beispiel rund, kann aber auch eine andere geometrische Form aufweisen.
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In dem hier gezeigten Beispiel ist seitlich an der Halterung, an der Seitenbacke 5 eine Lasche 14 vorhanden, in deren mittige Aussparung 15 Grillutensilien eingesteckt werden können.
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4 zeig die Halterung 1 mit einer eingehängten Schneidemaschine 2, wobei die Schneidemaschine mit der Unterseite des Motorgehäuses 22 auf der Querstange 13, zwischen den Seitenbacken 4, 5 aufliegt.
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Zwischen den Seiten der Abdeckung 24 und der Innenseite der Seitenbacken 4, 5 besteht ein Abstand, der eine seitliche Bewegung der Schneidemaschine 3 zwischen den Seitenbacken zulässt. Durch dieses Spiel, kann die Schneidmaschine 2 einfach in die Halterung 1 eingehängt und auf der Querstange 13 seitlich verschoben werden.
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Die einzelnen Bestandteile der Halterung sind in dem hier gezeigten Beispiel aus Metall und miteinander verschweißt, wobei der Halter jedoch auch in anderer Weise produziert werden kann, beispielsweise in einem Spritzgussverfahren.
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An dem Übergangsbereich zwischen Handgriff 20 und Motorgehäuse 22 verfügt die Schneidemaschine 2 über einen Ein- und Ausschalter 18, um die Maschine ein- und auszuschalten.
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5 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Halterung mit eingehängter Schneidemaschine. Aufgrund der kopflastigen Gewichtsverteilung der Schneidemaschine und dem Abstand zwischen Querstange 13 und Rückwand 3 kippt die Schneidemaschine geringfügig nach vorne, so dass die Vorderseite 14 der Abdeckung 24 mit ihrer Unterseite (6) an der Rückwand zur Anlage kommt.
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6 zeigt eine gegenüber 5 leicht gedrehte Ansicht aus der zu erkennen ist, dass zwischen der Abdeckung 24 und den Seitenbacken 4, 5 ein geringfügiger Abstand besteht. So ist auch der Abstand zwischen der Querstange 13 und der Rückwand 3 geringfügig größer als die Tiefe, die der Schneidekopf 23 mit der Abdeckung 24 einnimmt.
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Aufgrund des Spiels zwischen der Schneidemaschine 2 und der umgebenden Halterung 1, kann die Schneidemaschine 2 ohne großartige Beobachtung in die Halterung 1 eingehängt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Halterung
- 2
- Schneidemaschine
- 3
- Rückwand
- 4
- Seitenbacke
- 5
- Seitenbacke
- 6
- Steg
- 7
- Steg
- 8
- Seitensteg
- 9
- Seitensteg
- 10
- Auffangschale
- 11
- Schräge
- 12
- Loch
- 13
- Querstange
- 14
- Lasche
- 15
- Aussparung
- 16
- Aufnahmeraum
- 17
- Vorderseite (von 24)
- 18
- Ein- und Ausschalter
- 19
- ™
- 20
- Handgriff
- 21
- Finger-Griffmulde
- 22
- Motorgehäuse
- 23
- Schneidkopf
- 24
- Abdeckung
- 25
- Unterseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202009011718 U1 [0006, 0014]