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Die Erfindung umfasst eine Schutzhülle zum Aufstellen eines mobilen Endgerätes nach dem unabhängigen Anspruch.
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Die Erfindung liegt im technischen Gebiet der Schutzhüllen von Smartphones und Tablets, insbesondere der Schutzhüllen mit einer Ständer- oder Stativfunktion.
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Für Smartphones und Tablets gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Schutzhüllen, welche mit Ständern oder Stativen kombiniert werden können, um die Funktionalität zu erweitern. Das Stativ oder der Ständer dient üblicherweise dem Aufstellen von Kameras. Die Hüllen dienen üblicherweise dem Schutz von Smartphones und Tablets vor Beschädigungen durch Herunterfallen oder Verkratzen. Dazu sind die Hüllen aus einem flexiblen Material gefertigt, um im Falle des Herunterfalles die Stoßbelastung wirksam reduzieren und so verhindern, dass das Mobiltelefon beschädigt wird und damit einen hohen Sicherheitsfaktor zu erreichen.
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Die Aufnahme von kreativen Inhalten sowie Videocalls mit dem Smartphone sind mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden - und das nicht nur auf Instagram und TikTok. Themen wie Smart Work und das Arbeiten im Homeoffice sind aktueller denn je. Mit einem integrierten Stativ oder Ständer in der Hülle kann das Smartphone oder Tablet auf fast jeder Oberfläche leicht aufgestellt und freihändig genutzt werden. Ständer oder das Stativ kann zum Aufstellen des Gerätes in horizontaler oder vertikaler Richtung genutzt werden. Viele Hobbyfotografen lassen die Kamera gleich zu Hause und fotografieren nur noch mit dem Smartphone, denn das Smartphone ist immer dabei - eine Kamera nicht unbedingt. Eine Voraussetzung, um wirklich tolle Fotos und Videos mit dem Smartphone aufzunehmen, ist dass das Handy bei der Aufnahme auch gut stabilisiert ist, ein Stativ ist dazu oft unerlässlich. Ob das nun im Hochformat oder Querformat passiert, ist dabei weniger wichtig - Hauptsache, es ist wirklich stabilisiert. Mit einem Stativ können Langzeitbelichtungen umgesetzt werden - also etwa Wasser verschwimmen lassen - oder Selfies aufgenommen werden.
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Es gibt bereits vielseitige Lösungen, welche die Funktion einer Schutzhülle und eines Ständers oder Statives vereinen, um das Betrachten oder Aufnehmen von Bildern oder Filmen zu vereinfachen und dem Benutzer die Möglichkeit zu bieten das Smartphone oder Tablet freihändig zu bedienen. Derartige Hüllen bewahren das Smartphone oder Tablet nicht nur vor Sturzschäden, sondern können gleichzeitig als Stativ oder Ständer für das Gerät genutzt werden.
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Nachteilig ist dabei, dass diese Schutzhüllen oft sperrig sind und das Packmaß vom Gerät vergrößern ohne einen technischen Nutzen für den Kunden zu bewirken. Dadurch entstehen für den Benutzer bei der Verwendung der Schutzhülle Einschränkungen der Funktionen am Gerät. Dies gilt es zu vermeiden.
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Smartphones sollen möglichst handlich und klein sein, um diese bequem in der Hosentasche oder Tragehüllen zu transportieren. Ständer und Stative sind Zusatzkomponenten, welche extra transportiert und montiert werden müssen. Viele Kunden möchten möglichst eine unauffällige Schutzhülle ohne Haptikänderung, um das Premium-Gerät unverändert nutzen und zeigen zu können.
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Daher hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, eine Schutzhülle zum Aufstellen eines mobilen Endgerätes bereitzustellen, die die Nachteile im Stand der Technik überwindet und dabei so flach ist, dass sie die Kontur des Gerätes nicht wesentlich verändert.
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Die Aufgabe wird durch eine Schutzhülle gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Aspekte bilden den Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Die Erfindung umfasst eine Schutzhülle zum Aufstellen eines mobilen Endgerätes. Die Schutzhülle umfasst ein erstes Klappenelement und ein zweites Klappenelement. Das erste Klappenelement und das zweite Klappenelement sind über ein Filmscharnier derart miteinander verbunden, um von einer ersten vollständig eingeklappten Rastposition in eine zweite Rastposition zum Abstützen der Schutzhülle überführt zu werden. Von einer vollständig eingeklappten Rastposition, wird in diesem Zusammenhang gesprochen, wenn das zweite Klappenelemente derart in das erste Klappenelement aufgenommen wird, dass zwischen beiden Klappenelementen keine Höhendifferenz vorliegt, sondern beide in einer Ebene liegen. Dies ermöglicht, dass die Schutzhülle sehr dünn ausgeführt werden kann und sich optimal um die Kontur des Smartphons oder Tablets schmiegt, ohne dass sich die Abmessungen der Schutzhülle stark vergrößern oder sich die Haptik stark verändert.
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Ein vorteilhafter Aspekt sieht vor, dass das erste Klappenelement ein erstes Rastelement und ein zweites Rastelement umfasst, wobei die beiden Rastelemente und das Filmscharnier entlang einer Geraden angeordnet sind. Dadurch können die Klappenelemente vollständig in die Schutzhülle integriert werden und überragen die Schutzhülle im vollständig eingeklappten Zustand nicht.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn das erste Rastelement derart ausgebildet ist, um ein Herausklappen des Klappenelementes zu verhindern und das zweite Rastelement derart ausgebildet ist, um ein Herausklappen der Klappenelemente zu ermöglichen. Die ermöglicht es dem Benutzer die Klappenelemente mit wenigen Handgriffen und hilfsmittelfrei aus der Schutzhülle herauszuklappen und stellt dabei sicher, dass die Klappenelemente nicht ungewollt aus der Schutzhülle herausklappen.
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Nach einem bevorzugten Aspekt ist die Schutzhülle einteilig ausgeführt. Dies ermöglicht eine kostengünstige Herstellung der Schutzhülle mittels Spritzgussverfahren und ohne, dass zusätzliche Montageschritte erforderlich sind.
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Nach einem vorteilhaften Aspekt ist das erste Klappenelement derart ausgebildet, um das zweite Klappenelement vollständig zu umschließen. Somit entspricht die Dicke der Schutzhülle der Höhe H der Klappenelemente im vollständig eingeklappten Zustand.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn die Klappenelemente im vollständig eingeklappten Zustand eine Höhe H von 0,6 bis 1 mm, insbesondere von 0,7 bis 0,9 mm aufweisen. Damit sind die Klappenelemente im eingeklappten Zustand kaum spür- und sichtbar.
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Vorteilhafterweise ist zwischen dem ersten Klappenelement und dem zweiten Klappenelement im ausgeklappten Zustand wenigstens eine Ebene derart ausgebildet, um ein Aufstellen eines mobilen Endgerätes in horizontaler und/oder in vertikaler Richtung zu ermöglichen. Dies ermöglicht ein Aufstellen des mobilen Endgerätes ohne dass Zusatzkomponenten wie ein Stativ oder ein Ständer erworben, transportiert oder montiert werden müssen.
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Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Schutzhülle zumindest abschnittsweise wenigstens einen Kunststoff umfasst. Dies ermöglicht, dass die Schutzhülle in vielfältigen Farben gefertigt werden kann und dabei stoßfest, abriebfest und langlebig ist.
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Die Erfindung umfasst außerdem ein Verfahren zu Herstellung einer Schutzhülle, wobei das Verfahren einen Spritzgussprozess umfasst. Ein solches Verfahren ist kostengünstig umsetzbar, da keine zusätzlichen Werkzeugschieber erforderlich sind.
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Besonders vorteilhaft ist, wenn das Verfahren einen 2K-Spritzgussprozess umfasst. Dies ermöglicht eine große Vielfältigkeit in der Gestaltungsmöglichkeit der Schutzhüllen beispielsweise können die Klappenelemente und das Filmscharnier jeweils in unterschiedlich harten Materialien ausgeführt werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schutzhülle mit teilweise herausgeklapptem Stativ;
- 2 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schutzhülle mit vollständig herausgeklapptem Stativ;
- 3 eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Schutzhülle mit Filmscharnier mit vollständig herausgeklapptem Stativ; und
- 4 eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Schutzhülle mit vollständig eingeklapptem Stativ.
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In 1 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schutzhülle mit teilweise herausgeklapptem Stativ 2 gezeigt. Das Stativ 2 umfasst ein erstes Klappenelement 5 und ein zweites Klappenelement 6. Die Schutzhülle 1 ist einteilig ausgeführt. Damit kann die Schutzhülle 1 kostengünstig aus einem Guss gefertigt werden. Die Schutzhülle 1 umfasst zumindest abschnittsweise einen Kunststoff. Dieser kann je nach Kundenwunsch transparent ausgeführt sein oder eine eingefärbte Optik aufweisen. Ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schutzhülle 1 umfasst einen Spritzgussprozess. Beispielsweise kann ein Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Schutzhülle 1 auch einen 2K-Spritzgussprozess umfassen.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Schutzhülle 1 mit vollständig herausgeklapptem Stativ. Wie aus 2 ersichtlich, ist zwischen dem ersten Klappenelement 5 und dem zweiten Klappenelement 6 im ausgeklappten Zustand wenigstens eine Ebene derart ausgebildet, um ein Aufstellen eines mobilen Endgerätes in horizontaler und/oder in vertikaler Richtung zu ermöglichen. Die Schutzhülle 1 ist derart ausgebildet, um auf einer ersten Seitenfläche und/oder einer zweiten Seitenfläche des mobilen Endgerätes montiert zu werden. Dies ermöglicht die Verwendung der Schutzhülle 1 mit einer Ständer- und Stativ-Funktion für die Kamera.
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Wie in 3 ersichtlich, umfasst das erste Klappenelement 5 ein erstes Rastelement 4 und ein zweites Rastelement 7. Die beiden Rastelemente 4, 7 und das Filmscharnier 3 sind entlang einer Geraden angeordnet.
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In 4 ist eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen Schutzhülle mit vollständig eingeklapptem Stativ 2 dargestellt. Die Schutzhülle 1 umfasst ein erstes Klappenelement 5 und ein zweites Klappenelement 6. Das erste Klappenelement 5 und das zweite Klappenelement 6 sind über ein Filmscharnier 3 derart miteinander verbunden, um von einer ersten vollständig eingeklappten Rastposition in eine zweite Rastposition zum Abstützen der Schutzhülle 1 überführt zu werden.
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Weiterhin wird aus 4 ersichtlich, dass das erste Klappenelement 5 ein erstes Rastelement 4 und ein zweites Rastelement 7 umfasst. Das erste Rastelement 4 ist derart ausgebildet, um ein Herausklappen des Klappenelementes 6 zu verhindern. Das zweite Rastelement 7 ist derart ausgebildet, um ein Herausklappen der Klappenelemente 5, 6 zu ermöglichen. Das erste Klappenelement 5 ist derart ausgebildet, um das zweite Klappenelement 6 vollständig zu umschließen. Die Klappenelemente 5, 6 weisen im vollständig eingeklappten Zustand eine Höhe H von 0,6 bis 1 mm, insbesondere von 0,7 bis 0,9 mm auf.