DE20202109U1

DE20202109U1 - Sandwichplatte zum Aufbau von Werkstück-Aufspannvorrichtungen

Info

Publication number: DE20202109U1
Application number: DE20202109U
Authority: DE
Original assignee: Horst Witte Entwicklungs und Vertriebs KG
Current assignee: Horst Witte Geraetebau Barskamp KG
Priority date: 2002-02-13
Filing date: 2002-02-13
Publication date: 2003-06-26
Anticipated expiration: 2012-02-14

Description

Sandwichplatte zum Aufbau von Werkstück-Auf spannvorrichtunaen

Die Erfindung betrifft eine Sandwichplatte nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Sandwichplatten sind Schalenbauelemente, die in ihrer gesamten Oberfläche und in allen Richtungen ausgesteift sind. Sie erfüllen die Forderungen nach gleichmäßiger Spannungsverteilung, größtmöglicher Formsteifigkeit, hoher und gleichmäßiger Festigkeit gegen Ausbeulen und Knicken bei relativ geringem Gewicht. Die Sandwichplatten der eingangs genannten Art werden vorzugsweise in Verbindung mit Werkstückspannsystemen eingesetzt, die der Aufspannung und Fixierung von Werkstücken auf Werkzeug- und Meßmaschinen dienen. Ein solches Aufspannsystem ist aus der EP 0 222 147 B 1 bekannt. Die Sandwichplatte ist insbesondere zum Aufbau derartiger Aufspannsysteme geeignet. Sie kann auch die Grundplatte für diese bekannten Aufspannsysteme bilden. Es sind aber auch andere Einsatzgebiete denkbar, beispielsweise der Einsatz als hochwertige Transportpalette für derartige Werkstückspannsysteme .

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Sandwichplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, die Vorzugs-

weise aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht und wirtschaftlich mit hoher Genauigkeit aus Normprofilen hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Erfindungsgemäß wird das an sich bekannte Reibrühr-Schweißen eingesetzt, um die obere und unter Platte mit den dazwischen liegenden Stegen zu einer Sandwichplatte zusammenzufügen. Beim Reibrühr-Schweißen, das in diesem Falle eingesetzt wird, wird ein Werkzeug verwendet, das dort wo die Schweißnaht erzeugt werden soll, reibend in das Material eindringend an diesem entlang bewegt wird und dieses soweit in breiigen Zustand versetzt, daß eine dauerhafte Schweißverbindung entsteht. Durch diese Art des Reibrühr-Schweißens entsteht eine im wesentlichen glatte Oberfläche an den beiden außen liegenden Flächen der Platten, so daß normalerweise eine mechanische Nacharbeit nicht erforderlich ist. Die Schweißnähte sind im wesentlichen bündig. Es tritt nur ein minimaler Verzug bei geringster Wärmeeindringung auf. Es können auch die unterschiedlichsten Materialien miteinander verschweißt werden. Vorzugsweise handelt es sich bei der Erfindung, ebenso wie bei den angesprochenen Werkstückspannsystemen um solche aus Aluminium und Aluminiumlegierungen.

Die Befestigungsbohrungen für die Werkstück-Aufspannvorrichtungen können vorzugsweise dort vorgesehen sein, wo sich die Stege befinden (Anspruch 3).

Wenn die Sandwichplatte so ausgebildet ist wie in Anspruch 2 vorgesehen, dann befinden sich die Befestigungsbohrungen vorzugsweise in den Enden der sequentiell ausgebildeten Schweißnähte (Anspruch 4).

Durch die sequentielle Ausbildung der Schweißnähte (Anspruch 2), d.h. mit Unterbrechungen zwischen den einzelnen Schweißnähten wird für eine besonders gute Spannungsverteilung gesorgt, so daß ein möglichst geringer Verzug zu befürchten ist.

Die untere Platte muß nicht unbedingt eine Auflagefläche zur direkten Auflage aufweisen, sie kann auch eine komplexere Struktur haben, beispielsweise Füße, die ebenfalls durch Reibrühr-Schweißen angebracht werden können.

In vorteilhafterweise ist es möglich, in den Stegen Durchbrüche vorzusehen, um für eine Gewichtsersparnis zu sorgen (Anspruch 4)·

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand verschiedener Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Sandwichplatte nach der Erfindung;

Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende perspektivische Ansicht, jedoch einer Ausführungsform mit Befestigungsbohrungen, wobei die obere Platte teilweise ausgeschnitten wurde; und

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende perspektivische Ansicht einer weiterhin abgeänderten Ausführungsform.

Die in der Zeichnung dargestellte Sandwichplatte besteht aus einer oberen Platte 2 und einer unteren Platte 7. Die obere Platte 2 bildet eine Aufspannfläche auf der oberen Seite und die unter Platte 7 normalerweise eine Auflagefläche auf der unteren Seite.

Zwischen den Platten 2 und 7 befinden sich parallel verlaufende Stege 3, die mit den beiden Platten durch Reibrühr-Schweißen verbunden sind. Die Schweißnähte, die bei den dargestellten Ausführungsformen sequentiell ausgebildet sind, sind mit 4 bezeichnet.

Die Reibrühr-Schweißung wird mit Hilfe eines Werkzeuges vorgenommen, das in den zu verschweißenden Abschnitten das Material in breiigen Zustand versetzt und so für eine dauer-

hafte Schweißverbindung ohne nennenswerten Verzug und Beeinträchtigung der Oberfläche sorgt.

Bei der Ausfuhrungsform nach Fig. 2 befinden sich die Befestigungsbohrungen 5 an den Enden der sequentiell angeordneten Schweißnähte 4 und in den Stegen 3.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind in den Stegen 3
Durchbrüche 6 zur Gewichtseinsparung vorgesehen.

Claims

1. Sandwichplatte zum Aufbau von Werkstück-Aufspannvorrichtungen mit einer oberen, eine Aufspannfläche bildenden Platte (2) mit Befestigungsbohrungen (5), einer unteren, eine Auflagefläche bildenden Platte (7) und dazwischen liegenden Stützkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Platten (2, 7) mit den durch gerade Stege (3) gebildeten Stützkörpern durch Reibrühr-Schweißen verbunden sind.

2. Sandwichplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reibrühr-Schweißung sequentiell erfolgt, so daß einzelne, beabstandete Schweißnähte (4) in Richtung der Stege (3) entstehen.

3. Sandwichplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbohrungen (5) in den Stegen (3) vorgesehen sind.

4. Sandwichplatte nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stegen Durchbrüche (6) vorgesehen sind.

5. Sandwichplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsbohrungen (5) an den Enden der sequentiell ausgebildeten Schweißnähte (4) vorgesehen sind.

6. Sandwichplatte nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (2, 7) und die Stege (3) aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen.