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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bundvorrichtung für ein Saiteninstrument, welche Bundvorrichtung einen Bundkörper und eine am Bundkörper angeordnete oder ausgebildete Kopplungseinrichtung zum Koppeln der Bundvorrichtung mit einem Griffbrett des Saiteninstruments umfasst, wobei der Bundkörper eine Längsrichtung definiert und ausgebildet ist zum Anordnen als Bund auf einer Oberseite eines Griffbretts des Saiteninstruments, wobei die Kopplungseinrichtung ausgebildet ist zum Anordnen in einer am Griffbrett angeordneten oder ausgebildeten Kopplungsaufnahme.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Saiteninstrument mit einem Instrumentenkörper, einem am Instrumentenkörper angeordneten oder ausgebildeten und eine Oberseite aufweisenden Griffbrett und mindestens einer sich parallel und beabstandet zum Griffbrett erstreckenden Saite, wobei am Griffbrett mindestens ein stegförmiger, vom Griffbrett mindestens teilweise von der Oberseite vorstehender Bund angeordnet ist und wobei sich die mindestens eine Saite quer, insbesondere senkrecht, zum mindestens einen Bund erstreckt.
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Es ist bekannt, einen Bund in Form einer Erhebung auf dem Griffbrett eines Saiteninstruments anzuordnen. Die Erhebung verläuft dabei üblicherweise quer zu den Saiten und meistens über die gesamte Breite des Griffbretts. Beim Spielen des Instruments werden die Saiten mit den Fingern auf das Griffbrett gedrückt. Jeder Bund dient dabei als Auflager für die gegriffenen Saiten. Durch die Positionen der Bünde am Griffbrett können die Saiten auf a priori festgelegte Bruchteile Ihrer Länge verkürzt werden. Wird dann die gegriffene Saite zum Schwingen gebracht, erklingt ein im Vergleich zur nicht gegriffenen Saite vorbestimmter höherer Ton, welcher einer Verkürzung der Saite entspricht.
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Insbesondere beim Einsatz von Metallsaiten nutzen sich die Bünde im Lauf der Zeit ab, sodass die durch das Greifen verkürzten Saiten nicht mehr frei schwingen können. Abhilfe kann hier nur durch Austausch der abgenutzten Bünde geschaffen werden.
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Bekannt ist es insbesondere, Bünde in vorher am Griffbrett gesägte Schlitze einzuschlagen. Die Bünde sind dabei mit Widerhaken versehen, die das Griffbrett beim Einschlagen irreversibel beschädigen. Ferner sind auswechselbare Bünde insbesondere aus der
US 5,952,593 A sowie der
US 3,273,439 A bekannt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bundvorrichtung für ein Saiteninstrument sowie ein Saiteninstrument der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, dass Bünde des Saiteninstruments einfach ausgetauscht werden können.
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Diese Aufgabe wird bei einer Bundvorrichtung für ein Saiteninstrument der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kopplungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sie von einer Einführstellung, in welcher die Kopplungseinrichtung in die Kopplungsaufnahme einführbar ist, durch Verformen in eine Kopplungsstellung überführbar ist, in welcher die Kopplungseinrichtung mit dem Griffbrett kraft- und/oder formschlüssig gekoppelt ist.
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Eine Bundvorrichtung für ein Saiteninstrument in der vorgeschlagenen Weise weiterzubilden hat insbesondere den Vorteil, dass eine Beschädigung des Griffbretts beim Verbinden der Bundvorrichtung mit diesem vermieden werden kann. Insbesondere kann die Bundvorrichtung widerhakenfrei ausgebildet werden, sodass beim Anbringen der Bundvorrichtung am Griffbrett des Saiteninstruments keine irreversible Verformung beziehungsweise Beschädigung des Griffbretts auftritt. Durch die Widerhaken bei bislang eingesetzten Bünden wird zudem das Demontieren der Bünde vom Griffbrett erschwert. Durch eine definierte kraft- und/oder formschlüssige Verbindung der Kopplungseinrichtung mit dem Griffbrett, die ausgehend von einer Einführstellung durch Verformen der Kopplungseinrichtung in die Kopplungsstellung überführbar ist, kann eine definierte, insbesondere reversibel lösbare, Verbindung der Bundvorrichtung und damit des Bundkörpers mit dem Griffbrett erreicht werden. Zudem kann durch entsprechende Rückführung der Kopplungseinrichtung von der Kopplungsstellung in die Einführstellung zurück die Bundvorrichtung auf einfache Weise wieder vom Griffbrett des Saiteninstruments entfernt werden. Durch die kraft- und/oder formschlüssige Kopplung der Kopplungseinrichtung mit dem Griffbrett lassen sich Bünde bei Bedarf schnell und einfach auswechseln. Die Kopplungseinrichtung kann zum Verformen insbesondere ein Verformungselement wie beispielsweise einen Spreizkörper oder dergleichen umfassen, um mit dem Bundkörper verbundene Komponenten der Bundvorrichtung in definierter Weise zu verformen.
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Günstig ist es, wenn die Kopplungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass sich eine Querschnittsform der Kopplungseinrichtung in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung beim Übergang von der Einführstellung in die Kopplungsstellung mindestens in einem Abschnitt der Bundvorrichtung ändert. Ein Abschnitt ist hier insbesondere so zu verstehen, dass dieser sich nur über einen Teil einer Gesamterstreckung der Bundvorrichtung in Längsrichtung erstreckt. Eine kraft- und/oder formschlüssige Kopplung der Kopplungseinrichtung mit dem Griffbrett ist also nicht auf einer gesamten Erstreckung der Bundvorrichtung zwingend erforderlich, jedoch möglich.
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Auf einfache Weise lässt sich die Kopplungseinrichtung in eine Kopplungsaufnahme im Griffbrett einführen, wenn eine von der Querschnittsform der Kopplungseinrichtung definierte Außenkontur in der Einführstellung eine kleinere Querschnittsfläche begrenzt als in der Kopplungsstellung.
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Vorteilhaft ist es, wenn die die Kopplungseinrichtung einen Kopplungskörper umfasst, welcher in der Einführstellung in die Kopplungsaufnahme einführbar und in der Kopplungsstellung mit dem Griffbrett kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff bringbar ist. Beispielsweise kann die Kopplungseinrichtung in Form einer Klemmeinrichtung ausgebildet sein und der mindestens eine Kopplungskörper als Klemmkörper, welcher in der Kopplungsstellung gegen eine Begrenzungsfläche der Kopplungsaufnahme gedrückt ist, insbesondere durch den Klemmkörper.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Kopplungseinrichtung mindestens ein bewegliches und/oder verformbares, insbesondere plastisch verformbares, Kopplungselement umfasst zum Überführen der Kopplungseinrichtung von der Einführstellung in die Kopplungsstellung. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, die Bundvorrichtung mit dem Griffbrett zu koppeln, indem das mindestens eine Kopplungselement bewegt oder verformt wird, um die Kopplungseinrichtung als Ganzes von der Einführstellung in die Kopplungsstellung zu überführen.
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Vorzugsweise umfasst oder bildet der Kopplungskörper das mindestens eine Kopplungselement. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, allein durch Verformen des Kopplungskörpers eine kraft- und/oder formschlüssige Kopplung der Bundvorrichtung mit dem Griffbrett zu erreichen.
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Um eine definierte Verformung oder Bewegung des mindestens einen Kopplungselements zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine Kopplungselement um eine Verformungsachse verschwenk- oder verformbar ausgebildet ist. Eine Verformungsachse muss dabei nicht zwingend scharf definiert sein. Auch Festkörpergelenke definieren letztlich eine Verformungsachse, deren Lage im Raum jedoch nicht eindeutig vorgebbar sein muss. Vielmehr kann sich eine Position und/oder Orientierung derselben im Raum abhängig von einer Auslenkung des mindestens einen Kopplungselements ändern.
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Um insbesondere eine Kopplung in Längsrichtung zwischen der Bundvorrichtung und der Kopplungsaufnahme des Griffbretts zu ermöglichen, ist es günstig, wenn die Verformungsachse parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung verläuft.
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Um insbesondere gezielt auf definierten Abschnitten der Bundvorrichtung eine Kopplung derselben mit dem Griffbrett des Saiteninstruments zu gestatten, ist es vorteilhaft, wenn die Verformungsachse quer, insbesondere senkrecht, zur Längsrichtung verläuft. So können insbesondere einzelne Rückhalteglieder um die Verformungsachse quer zur Längsrichtung verschwenkt oder verformt werden, um kraft- und/oder formschlüssig mit der Kopplungsaufnahme in der Kopplungsstellung zusammenzuwirken.
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Um eine Anpassung der Bundvorrichtung insbesondere an Griffbretter von Saiteninstrumenten zu verbessern, deren Oberseite gekrümmt verläuft, ist es günstig, wenn das mindestens eine Kopplungselement mit einer Mehrzahl von sich quer zur Längsrichtung erstreckenden Schlitzen versehen ist. So können das mindestens eine Kopplungselement und insbesondere der Kopplungskörper, wenn er das mindestens eine Kopplungselement umfasst, ebenfalls eine gekrümmte Form annehmen, was das Einführen insbesondere in eine gekrümmte Kopplungsaufnahme erleichtert.
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Vorzugsweise verläuft die Mehrzahl von Schlitzen parallel zueinander und definieren die Schlitze jeweils eine sich senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung erstreckende Schlitzebene. So kann auf einfache Weise eine Schwächung des mindestens einen Kopplungselements in Längsrichtung erreicht werden, um dieses an eine gekrümmte Kopplungsaufnahme anzupassen.
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Vorteilhafterweise umfasst der Kopplungskörper zwei Kopplungselemente. Ein solcher Kopplungskörper ermöglicht auf einfache Weise eine Verformung der zwei Kopplungselemente, beispielsweise durch Einbringen eines Klemm- oder Spreizkörpers zwischen die zwei Kopplungselemente, um diese von der Einführstellung in die Kopplungsstellung zu verformen oder zu bewegen.
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Günstig ist es, wenn zwischen den zwei Kopplungselementen eine Klemmkörperaufnahme ausgebildet ist. Dies ermöglicht es auf einfache Weise, einen Klemmkörper zwischen zwei Kopplungselemente einzubringen, um diese beispielsweise voneinander weg und gegen eine Begrenzungsfläche der Kopplungsaufnahme zu verschwenken.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Klemmkörperaufnahme in der Einführstellung einen ovalen oder im Wesentlichen ovalen oder einen kreisförmigen oder im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt aufweist. Die Klemmkörperaufnahme ermöglicht es insbesondere, einen im Querschnitt kreisförmigen oder im Querschnitt ovalen Klemmkörper aufzunehmen, um die Kopplungseinrichtung von der Einführstellung in die Kopplungsstellung zu überführen.
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Günstig ist es, wenn die Klemmkörperaufnahme einseitig offen ist. Insbesondere kann dies durch einen sich parallel zur Längsrichtung erstreckenden Klemmkörperaufnahmeschlitz ermöglicht werden. Diese Ausgestaltung gestattet es insbesondere, die zwei Kopplungselemente, die die Klemmkörperaufnahme begrenzen, auf einfache Weise zu verformen, und zwar über eine gesamte Länge der Klemmkörperaufnahme.
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Die Kopplungseinrichtung und damit die Bundvorrichtung lässt sich auf einfache Weise ausbilden, wenn der Klemmkörperaufnahmeschlitz durch freie, vom Bundkörper weg weisende Enden der Kopplungselemente begrenzt ist.
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Vorzugsweise umfasst die Bundvorrichtung mindestens einen Klemmkörper zum Einführen in die Klemmkörperaufnahme. Insbesondere kann die Bundvorrichtung zwei solche Klemmkörper umfassen, um sie beispielsweise in voneinander weg weisende Enden der Klemmkörperaufnahme einzuführen, um so die Bundvorrichtung von zwei Seiten her in der Kopplungsaufnahme festzulegen.
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Günstig ist es, wenn der mindestens eine Klemmkörper ausgebildet ist zum Überführen der Kopplungseinrichtung von der Einführstellung in die Kopplungsstellung. Beispielsweise kann der Klemmkörper in Form eines Spreizkörpers ausgebildet sein, um die zwei Kopplungselemente von der Einführstellung in die Kopplungsstellung zu überführen, wenn er in die Klemmkörperaufnahme eingeführt wird.
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Einfach und kostengünstig lässt sich die Bundvorrichtung ausbilden, wenn der Klemmkörper zylindrisch oder im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist.
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Um den mindestens einen Klemmkörper auf einfache Weise in der Klemmkörperaufnahme zu sichern, ist es vorteilhaft, wenn der mindestens eine Klemmkörper ein Außengewinde aufweist. Insbesondere kann dieses in Form eines selbstschneidenden Außengewindes ausgebildet sein, um so ein unbeabsichtigtes Lösen des Klemmkörpers und damit auch der Bundvorrichtung vom Griffbrett zu verhindern.
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Die Bundvorrichtung lässt sich einfach und kostengünstig ausbilden, wenn sie mindestens eine Klemmschraube mit Kopf umfasst und wenn ein vom Kopf abstehender Gewindebolzen den mindestens einen Klemmkörper bildet. Diese Ausgestaltung gestattet es insbesondere, die Bundvorrichtung durch Einschrauben des Gewindebolzens in die Klemmkörperaufnahme am Griffbrett festzulegen.
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Für die Handhabung und den Austausch der Bundvorrichtung ist es günstig, wenn der mindestens eine Klemmkörper ein Werkzeugkopplungsglied umfasst, welches in Längsrichtung weisend ausgebildet ist. Dies erleichtert insbesondere ein Einführen des mindestens einen Klemmkörpers in die Klemmkörperaufnahme in der Längsrichtung. Beispielsweise kann hierfür ein Schraubendreher mit einem zum Werkzeugkopplungsglied korrespondierenden Werkzeugende eingesetzt werden.
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Für die Handhabung der Bundvorrichtung ist es ferner vorteilhaft, wenn das Werkzeugkopplungsglied in Form einer Werkzeugaufnahme ausgebildet ist. Insbesondere kann diese schlitzförmig, kreuzförmig, sternförmig, in Form eines Innenvielkant oder eines Innenvielrund ausgebildet sein. So kann der mindestens eine Klemmkörper mit einem herkömmlichen Einschraubwerkzeug in die Klemmkörperaufnahme eingebracht werden, beispielsweise eingeschraubt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Bundvorrichtung mindestens eine Hinterschneidung im Bereich zwischen dem Bundkörper und der Kopplungseinrichtung aufweist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, die Bundvorrichtung im Bereich zwischen dem Bundkörper und der Kopplungseinrichtung in einen am Griffbrett vorgesehenen Schlitz einzuführen, welcher insbesondere eine Oberseite des Griffbretts mit der Kopplungsaufnahme fluidwirksam verbindet, insbesondere über eine gesamte Länge der Kopplungsaufnahme. Durch die mindestens eine Hinterschneidung kann insbesondere verhindert werden, dass sich die Bundvorrichtung in einer Richtung quer, insbesondere senkrecht zur Oberseite des Griffbretts, von diesem entfernen lässt.
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Ein konstruktiver Aufbau der Bundvorrichtung lässt sich weiter vereinfachen, wenn zwei Hinterschneidungen vorgesehen sind. Insbesondere können diese in voneinander entgegengesetzter Richtungen weisen. So kann zudem eine Kopplung der Bundvorrichtung am Griffbrett weiter verbessert werden.
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Vorteilhafterweise ist die mindestens eine Hinterschneidung in Form einer Nut ausgebildet. Eine solche Nut lässt sich auf einfache Weise herstellen, beispielsweise durch Fräsen oder beim Ausbilden der Bundvorrichtung in Form eines stranggepressten Profils.
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Günstigerweise sind der Bundkörper und die Kopplungseinrichtung über ein Verbindungselement miteinander verbunden. Insbesondere lässt sich so zwischen dem Bundkörper und der Kopplungseinrichtung mindestens eine Hinterschneidung auf einfache Weise realisieren.
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Vorzugsweise begrenzt das Verbindungselement die mindestens eine Hinterschneidung. Insbesondere kann es zwei voneinander weg weisende Hinterschneidungen begrenzen. So kann das Verbindungselement in einen die Oberseite des Griffbretts und die Kopplungsaufnahme verbindenden Schlitz eingeschoben werden, und zwar in Längsrichtung.
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Auf einfache Weise lässt sich das mindestens eine Kopplungselement bewegen, wenn das Verbindungselement und das mindestens eine Kopplungselement über ein Festkörpergelenk miteinander verbunden sind. So kann insbesondere auf einfache Weise eine plastische Verformung im Verbindungsbereich zwischen dem Verbindungselement und dem mindestens einen Kopplungselement ermöglicht werden.
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Auf einfache Weise lässt sich die Bundvorrichtung ausbilden, wenn das Festkörpergelenk durch eine Schwächung eines Übergangsbereichs zwischen dem Verbindungselement und dem mindestens einen Kopplungselement ausgebildet ist. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass in diesem Bereich ein- oder zweiseitig Nuten am Kopplungselement ausgebildet werden, die sich in Längsrichtung erstrecken, wodurch eine Dicke des Kopplungselements im Übergangsbereich verringert ist.
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Um eine Verformung im Übergangsbereich zu erleichtern, ist es vorteilhaft, wenn dieser verrundet ist. Insbesondere kann er in Richtung auf die Bundkörperunterseite hin weisend konkav gekrümmt sein. Dies erleichtert insbesondere auch eine Verschwenkbewegung des mindestens einen Kopplungselements in Richtung auf eine Unterseite des Bundkörpers hin.
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Auf einfache Weise lässt sich die Bundvorrichtung ausbilden, wenn das Verbindungselement quaderförmig ausgebildet ist und einen rechteckigen Querschnitt aufweist. So kann es insbesondere formschlüssig in einen korrespondierenden Schlitz eingeführt werden, welche die Oberseite des Griffbretts und die Kopplungsaufnahme fluidwirksam miteinander verbindet.
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Günstig ist, wenn der Bundkörper eine Bundkörperunterseite definiert und wenn sich das Verbindungselement von der Bundkörperunterseite senkrecht weg erstreckt. So kann das Verbindungselement beispielsweise durch den beschriebenen Schlitz, der die Oberseite des Griffbretts mit der Kopplungsaufnahme verbindet, eingeführt werden, wobei dann verbleibende Flächenbereiche der Bundkörperunterseite mit der Oberseite des Griffbretts in Anlage gebracht werden können.
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Ferner ist es günstig, wenn das Verbindungselement eine Verbindungselementbreite parallel zur Bundkörperunterseite in einer Querschnittsebene, die sich senkrecht zur Längsrichtung erstreckt, definiert und wenn die Verbindungselementbreite kleiner ist als eine minimale Ausdehnung der Kopplungseinrichtung parallel zur Bundkörperunterseite. Diese Ausgestaltung hat insbesondere den Vorteil, dass die Bundvorrichtung nicht in einer Richtung quer, insbesondere senkrecht, zur Oberseite des Griffbretts vom Griffbrett entfernt werden kann. Vielmehr ist ein in Eingriff Bringen der Bundkörpervorrichtung mit dem Griffbrett in Längsrichtung möglich, beispielsweise durch Einschieben der Kopplungseinrichtung und des Verbindungselements in die Kopplungsaufnahme und den beschriebenen Schlitz.
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Einfach und definiert lässt sich die Bundvorrichtung ausbilden und am Griffbrett festlegen, wenn ein erstes Ende des Verbindungselements mit der Bundkörperunterseite des Bundkörpers verbunden ist und wenn ein zweites Ende des Verbindungselements mit dem mindestens einen Kopplungselement verbunden ist.
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Um eine Verformung oder Bewegung des mindestens einen Kopplungselements zu erleichtern, um die Kopplungseinrichtung von der Einführstellung in die Kopplungsstellung zu überführen, ist es günstig, wenn eine Dicke des mindestens einen Kopplungselements im Übergangsbereich zum zweiten Ende des Verbindungselements minimal ist.
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Vorzugsweise ist an der Kopplungseinrichtung eine sich in Längsrichtung erstreckende Schwächungsnut ausgebildet. Diese kann insbesondere vom zweiten Ende des Verbindungselements weg weisend geöffnet sein. Auf diese Weise kann insbesondere das mindestens eine Kopplungselement im Übergangsbereich zum zweiten Ende des Verbindungselements geschwächt werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn eine Krümmung des mindestens einen Kopplungselements in Richtung auf das Verbindungselement hin zunimmt. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, dass das mindestens eine Kopplungselement beim Bewegen von der Einführstellung in die Kopplungsstellung mit unterschiedlichen, die Kopplungsaufnahme begrenzenden Bereichen einer inneren Begrenzungsfläche derselben in Kontakt treten kann. Insbesondere kann so ein Kontaktbereich beim Überführen der Kopplungseinrichtung von der Einführstellung in die Kopplungsstellung in Richtung auf den Bundkörper hin wandern, wodurch insbesondere auch eine Zugkraft auf den Bundkörper ausgeübt werden kann, die in Richtung auf die Oberseite des Griffbretts hin wirkt. So lässt sich der Bundkörper einfach und sicher gegen die Oberseite des Griffbretts spannen.
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Auf einfache Weise lässt sich die Bundvorrichtung ausbilden, wenn die Kopplungseinrichtung spiegelsymmetrisch zu einer die Längsrichtung enthaltenden Spiegelebene ausgebildet ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, die Bundvorrichtung eine Spannvorrichtung umfasst zum Ausüben einer Zugkraft auf den Bundkörper in einer Richtung parallel oder im Wesentlichen parallel zum Verbindungselement. Mit einer solchen Spannvorrichtung ist es insbesondere möglich, den Bundkörper in definierter Weise gegen die Oberseite des Griffbretts zu spannen, um so insbesondere unerwünschte Vibrationen des Bundkörpers relativ zum Griffbrett zu vermeiden, welche sich negativ auf einen Klang des Saiteninstruments auswirken können.
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Einfach und kompakt ausbilden lässt sich die Bundvorrichtung, wenn die Kopplungseinrichtung die Spannvorrichtung umfasst. Die Kopplungseinrichtung dient in diesem Fall also nicht nur dazu, eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung mit dem Griffbrett, insbesondere der an diesem ausgebildeten Kopplungsaufnahme zu realisieren, sondern auch den Bundkörper gegen die Oberseite des Griffbretts zu spannen.
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Vorzugsweise ist die Spannvorrichtung derart ausgebildet ist, dass in der Kopplungsstellung, in der der mindestens eine Klemmkörper in die Klemmkörperaufnahme eingeführt ist, äußere Anlageflächen an den zwei Kopplungselementen näher an der Bundkörperunterseite positioniert sind als in der Einführstellung. Dies ermöglicht es insbesondere, die äußeren Anlageflächen zum Abstützen der Kopplungseinrichtung und damit der Spannvorrichtung zu nutzen, um eine Zugkraft auf den Bundkörper in Richtung auf die Oberseite des Griffbretts hin ausüben zu können.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Bundvorrichtung zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende Bundvorrichtungsenden und zwei Klemmkörper umfasst und wenn die zwei Klemmkörper im Bereich der zwei Bundvorrichtungsenden in die Klemmkörperaufnahme eingreifen. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, die Bundvorrichtung doppelt am Griffbrett zu sichern, und zwar von zwei entgegengesetzten Seiten her. So kann eine optimale Verbindung der Bundvorrichtung mit dem Griffbrett realisiert werden.
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Vorzugsweise ist an den zwei Bundvorrichtungsenden ein Rücksprung ausgebildet zum Aufnehmen des am jeweiligen Klemmkörper angeordneten Kopfs. Ist beispielsweise der Klemmkörper von einer Klemmschraube umfasst, kann so deren Kopf seitlich am Griffbrett versenkt angeordnet werden, wenn die Bundvorrichtung die Kopplungsstellung einnimmt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Bundkörper eine von der Bundkörperunterseite weg weisende Bundkörperoberseite aufweist und dass die Bundkörperoberseite eine Saitenkontaktfläche definiert. Dies ermöglicht es insbesondere, den Bundkörper mit der Bundkörperunterseite an der Oberseite des Griffbretts in Anlage zu bringen und Saiten gegen die Saitenkontaktfläche zu drücken, um diese wie eingangs beschrieben zu verkürzen, sodass sie mit einer höheren Frequenz in Schwingung versetzt werden können.
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Vorzugsweise ist die Bundkörperoberseite von der Bundkörperunterseite weg weisend konvex gekrümmt. Insbesondere kann die Bundkörperoberseite auf diese Weise kantenfrei ausgebildet werden, um eine Beschädigung der gegen sie gedrückten Saiten zu vermeiden.
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Um eine flächige Anlage des Bundkörpers am Griffbrett zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn die Bundkörperunterseite eben oder im Wesentlichen eben ausgebildet ist.
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Saiten können insbesondere möglichst verschleißarm gegen den Bund gedrückt werden, wenn der Bundkörper im Querschnitt halbkreisförmig oder im Wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet ist.
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Vorzugsweise ist die Bundvorrichtung, insbesondere der Bundkörper und/oder der Kopplungskörper, aus einem Metall oder aus einem Kunststoff ausgebildet. Dies ermöglicht es auf einfache Weise, Saiteninstrumente mit Bünden aus Metall oder Kunststoff auszustatten.
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Um möglichst lange Standsaiten eines Saiteninstruments zu ermöglichen, ist es günstig, wenn das Metall Edelstahl ist oder eine Legierung, welche insbesondere Silber und/oder Nickel enthält.
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Kostengünstig ausbilden lässt sich die Bundvorrichtung, wenn der Kunststoff Polyamid, Polypropylen, Polystyrol, Polycarbonat, Polyvinylchlorid ist oder enthält.
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Eine Montage der Bundvorrichtung am Saiteninstrument kann insbesondere dadurch vereinfacht werden, dass der Bundkörper und der Kopplungskörper einstückig ausgebildet sind.
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Kostengünstig lässt sich die Bundvorrichtung herstellen, wenn der Bundkörper und das mindestens eine Kopplungselement in Form eines stranggepressten Profilstabs ausgebildet sind.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Kopplungskörper am zweiten Ende des Verbindungselements angeordnet oder ausgebildet ist. Insbesondere kann er auf diese Weise in die Kopplungsaufnahme eingreifen, ohne dass er eine Begrenzungsfläche der Kopplungsaufnahme berührt.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Kopplungskörper in der Querschnittsebene senkrecht zur Längsrichtung beidseits flanschartig über das Verbindungselement vorsteht. Dies ermöglicht es insbesondere, den Kopplungskörper mit einem separat ausgebildeten Spannelement in Eingriff zu bringen, um die Bundvorrichtung, insbesondere den Bundkörper, gegen das Griffbrett zu spannen. Das Spannelement kann insbesondere in Form eines Spreiz- oder Klemmdübels ausgebildet sein.
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Günstig ist es, wenn der Kopplungskörper kürzer als der Bundkörper ist und ausgehend von zwei in entgegengesetzte Richtungen weisenden Bundvorrichtungsenden in Längsrichtung zurückgesetzt ist. So kann insbesondere Raum geschaffen werden, um einerseits ein Spannelement mit dem Kopplungskörper in Eingriff zu bringen und andererseits das Spannelement gegen eine Begrenzungsfläche der Kopplungsaufnahme zu drücken, und zwar insbesondere in einer Richtung vom Bundkörper weg. So kann der Bundkörper einfach und sicher gegen die Oberseite des Griffbretts gespannt werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Bundvorrichtung mindestens ein Spannelement umfasst und wenn das mindestens eine Spannelement und der Kopplungskörper kraft- und/oder formschlüssig in einer Verbindungsstellung in Eingriff stehen. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, den Bundkörper mit dem Kopplungskörper am Griffbrett anzuordnen und dann in einem nächsten Schritt mit einem oder zwei Spannelementen in die Verbindungsstellung zu überführen.
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Günstigerweise ist das mindestens eine Spannelement hülsenförmig ausgebildet und weist eine Spannelementaufnahme zum Aufnehmen des Kopplungskörpers auf. Dies ermöglicht es insbesondere, das Spannelement mit dem Kopplungskörper formschlüssig zu koppeln.
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Vorteilhafterweise weist das mindestens eine Spannelement einen Spannelementschlitz auf zum Aufnehmen des Verbindungselements der Bundvorrichtung. So kann der Kopplungskörper insbesondere in Längsrichtung in die Spannelementaufnahme eingeschoben werden und auf der gesamten Länge, in der er in die Spannelementaufnahme eingeführt ist, über das Verbindungselement mit dem Bundkörper verbunden sein. So kann eine besonders stabile Bundvorrichtung ausgebildet werden. Das mindestens eine Spannelement kann insbesondere in Form einer Art Dübel ausgebildet sein, welcher mit dem Kopplungskörper und dem Verbindungselement in der Verbindungsstellung in Eingriff gebracht und in der Kopplungsaufnahme verspannt werden kann.
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Vorzugsweise ist das Kopplungselement am mindestens einen Spannelement angeordnet oder ausgebildet. Es lassen sich so insbesondere Ausführungsformen realisieren, bei denen das Kopplungselement nicht am Verbindungselement oder am Kopplungskörper angeordnet oder ausgebildet oder von diesem umfasst ist, sondern separat, also als getrenntes Bauteil.
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Für eine Handhabung der Bundvorrichtung ist es vorteilhaft, wenn das mindestens eine Spannelement und das Kopplungselement einstückig ausgebildet sind.
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Um das Kopplungselement insbesondere in Richtung auf den Bundkörper hin auslenken zu können, ist es günstig, wenn das Kopplungselement einen Kopplungselementschlitz umfasst zum Aufnehmen des Verbindungselements. So ist es insbesondere möglich, dass das Kopplungselement beidseitig neben dem Verbindungselement in Richtung auf den Bundkörper hin ausgelenkt oder verschwenkt werden kann.
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Vorteilhaft ist es, wenn das mindestens eine Spannelement ein erstes Spannelementende und ein zweites Spannelementende aufweist und wenn das Kopplungselement sich ausgehend vom ersten Spannelementende parallel zur Längsrichtung in Richtung auf das zweite Spannelementende hin erstreckt. Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, das Kopplungselement um eine Schwenk- oder Verformungsachse quer zur Längsrichtung am Spannelement zu lagern oder zu halten.
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Günstig ist es, wenn das Spannelement ein erstes Sackloch und ein zweites Sackloch umfasst, wenn sich das erste Sackloch ausgehend vom ersten Spannelementende in das Spannelement hinein erstreckt und wenn sich das zweite Sackloch ausgehend vom zweiten Spannelementende in das Spannelement hinein erstreckt. Die zwei Sacklöcher ermöglichen es insbesondere, einerseits mit dem Kopplungskörper und dem Verbindungselement in Eingriff gebracht zu werden und andererseits beispielsweise einen Klemmkörper aufzunehmen, um das Kopplungselement von der Einführstellung in eine Kopplungsstellung zu überführen. Hierfür kann beispielsweise einer der oben beschriebenen Klemmkörper eingesetzt werden. Die Ausbildung von zwei Sacklöchern hat zudem den Vorteil, dass ein Trennelement zwischen den beiden Sacklöchern, welches sich beispielsweise quer zur Längsrichtung erstreckt, als Anschlag für zurückgesetzte Bundvorrichtungsenden des Kopplungskörpers dienen kann. So kann eine Positionierung des Spannelements, beispielsweise wenn es wie beschrieben dübelartig ausgebildet ist, vorgegeben werden.
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Vorzugsweise erstreckt sich der Spannelementschlitz ausgehend vom zweiten Spannelementende im Bereich des zweiten Sacklochs. Diese Ausgestaltung ermöglicht es insbesondere, das Spannelement mit dem zweiten Spannelementende voran in die Kopplungsaufnahme einzuführen, um sie mit dem Kopplungskörper und dem Verbindungselement kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff zu bringen.
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Vorteilhaft ist es, wenn das Kopplungselement im Bereich des ersten Sacklochs angeordnet oder ausgebildet ist. Dies ermöglicht es insbesondere, das Kopplungselement unabhängig von einer Verbindung des Spannelements mit dem Kopplungskörper und dem Verbindungselement zu bewegen oder zu verformen, beispielsweise mit einem Klemmkörper. Der Klemmkörper kann insbesondere nach Einsetzen des Spannelements die Kopplungsaufnahme in das erste Sackloch eingeführt werden, um das Kopplungselement beispielsweise in Richtung auf den Bundkörper hin zu verschwenken, wodurch das Spannelement vom Bundkörper weg gedrückt wird und auf diese Weise den Bundkörper gegen die Oberseite des Griffbretts spannt.
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Um das Spannelement sicher und definiert in der Kopplungsaufnahme festlegen zu können, ist es günstig, wenn vom Kopplungselement ein Rückhaltevorsprung abstehend ausgebildet ist.
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Vorzugsweise steht der Rückhaltevorsprung in einer Grundstellung in Richtung auf den Bundkörper hin vor. Dies ermöglicht es insbesondere, das Spannelement durch Ausschwenken des Kopplungselements mit dem Rückhaltevorsprung in Richtung auf den Bundkörper hin und dadurch das Spannelement vom Bundkörper weg zu drücken, wodurch sich der Bundkörper gegen das Griffbrett spannen lässt.
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Um das Einführen des Spannelements in die Kopplungsaufnahme zu erleichtern, ist es günstig, wenn der Rückhaltevorsprung eine schräge Aufgleitfläche aufweist, die sich in Richtung auf das erste Spannelementende hin dem Bundkörper annähert. Steht insbesondere der Rückhaltevorsprung in einer Grundstellung über eine äußere Kontur des Spannelements vor, kann es beim Einführen in die Kopplungsaufnahme in das erste Sackloch hinein verschwenkt werden, um so überhaupt das Einführen des Spannelements in die Kopplungsaufnahme zu ermöglichen.
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Günstigerweise ist das Kopplungselement beim Einführen in die Kopplungsaufnahme durch den Rückhaltevorsprung in das erste Sackloch hinein verschwenkbar ausgebildet. Dies kann insbesondere durch die beschriebene schräge Aufgleitfläche zusätzlich vereinfacht werden.
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Vorteilhaft ist es, wenn der mindestens eine Klemmkörper ausgehend vom ersten Spannelementende in das erste Sackloch hinein einführbar ist zum Bewegen des Kopplungselements mit dem Rückhaltevorsprung in Richtung auf den Bundkörper hin. Wie bereits erläutert lässt sich so das Spannelement vom Bundkörper weg drücken, wodurch der Bundkörper gegen die Oberseite des Griffbretts spannbar ist.
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Die eingangs gestellte Aufgabe wird ferner bei einem Saiteninstrument der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Saiteninstrument eine der oben beschriebenen Bundvorrichtungen umfasst und dass die Bundvorrichtung den Bund umfasst.
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Das auf diese Weise ausgestattete Saiteninstrument weist dann die bereits oben in Verbindung mit bevorzugten Ausführungsformen von Bundvorrichtungen beschriebenen Vorteile auf. Ein abgenutzter Bund kann so auf einfache Weise ausgetauscht werden.
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Vorzugsweise umfasst der Bundkörper der Bundvorrichtung den Bund oder bildet diesen. Wie beschrieben lassen sich so Bünde an Saiteninstrumenten schnell und einfach austauschen.
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Vorzugsweise ist am Griffbrett eine Kopplungsaufnahme ausgebildet zum Aufnehmen der Kopplungseinrichtung. In diese kann dann die Kopplungseinrichtung parallel zur Längsrichtung von der Seite her eingeschoben werden.
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Günstig ist es, wenn die Kopplungsaufnahme mindestens eine sich quer zur Längsrichtung ausgebildete Hinterschneidung aufweist. Dies ermöglicht es insbesondere, zu verhindern, dass die Kopplungseinrichtung in einer Richtung senkrecht von der Oberseite des Griffbretts weg vom Griffbrett abgezogen oder herausgerissen werden kann.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Kopplungsaufnahme einen sich parallel oder im Wesentlichen parallel zur Oberseite in Längsrichtung verlaufenden Kanal umfasst und wenn der Kanal zur Oberseite hin offen ist. Insbesondere dieser durch einen den Kanal mit der Oberseite fluidwirksam verbindenden, sich in Längsrichtung erstreckenden Griffbrettschlitz eröffnet sein. Der Griffbrettschlitz kann insbesondere dazu dienen, das Verbindungselement der Bundvorrichtung aufzunehmen. So lässt sich die Bundvorrichtung insbesondere formschlüssig am Griffbrett positionieren.
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Um insbesondere einen guten Halt der Bundvorrichtung am Griffbrett zu ermöglichen, ist es günstig, wenn eine Länge des Griffbrettschlitzes senkrecht zur Oberseite des Griffbretts größer ist als eine Breite des Griffbrettschlitzes parallel zur Oberseite.
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Günstigerweise schließt sich die mindestens eine Hinterschneidung an den Griffbrettschlitz auf dessen der Oberseite abgewandten Ende an. So kann die Kopplungseinrichtung insbesondere als Widerlager für die Bundvorrichtung dienen und so ein Herauslösen des Bundkörpers beziehungsweise ein Lösen desselben vom Griffbrett verhindern, wenn die Kopplungseinrichtung so dimensioniert ist, dass sie nicht durch den Griffbrettschlitz hindurch passt.
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Vorteilhaft ist es, wenn eine Breite des Griffbrettschlitzes in einer Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung und parallel zur Oberseite kleiner ist als eine minimale Ausdehnung des Kanals in der Schnittebene. Wie bereits erwähnt kann so die Kopplungseinrichtung als Widerlager für den Bundkörper dienen. Auch ein Herauslösen der Kopplungseinrichtung durch den Griffbrettschlitz hindurch ist dann nicht möglich.
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Günstig ist es, wenn die Kopplungsaufnahme bezogen auf die Längsrichtung einen kreisförmigen oder ovalen oder unrunden Querschnitt aufweist. Insbesondere ein ovaler Querschnitt hat den Vorteil, dass bei einem symmetrisch ausgebildeten Kopplungskörper mit zwei symmetrisch voneinander weg bewegbaren oder verschwenkbaren Kopplungselementen ein Kontaktbereich der Kopplungselemente an einer inneren Begrenzungsfläche der Kopplungsaufnahme beim Überführen der Kopplungseinrichtung von der Einführstellung in die Kopplungsstellung in Richtung auf den Bundkörper hin wandern kann. Auf diese Weise ist dann ein sicheres Verspannen des Bundkörpers gegen die Oberseite des Griffbretts möglich.
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Die Kopplungsaufnahme lässt sich auf einfache Weise ausbilden, wenn sie spiegelsymmetrisch zu einer sich senkrecht zur Oberseite und parallel zur Längsrichtung erstreckenden Spiegelebene ausgebildet ist. Beispielsweise kann die Kopplungsaufnahme mit einem Kugel- oder Ovalfräser ausgebildet werden. Der Griffbrettschlitz kann beispielsweise ins Griffbrett gesägt sein, sodass ein Schaft des Fräswerkzeugs durch den Griffbrettschlitz hindurch geführt werden kann, wenn die Kopplungsaufnahme ausgefräst wird.
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Günstig ist es, wenn die Kopplungsaufnahme ein erstes Kopplungsaufnahmeende und ein zweites Kopplungsaufnahmeende aufweist, wenn eine Kopplungsaufnahmelänge definiert ist als ein Abstand des ersten Kopplungsaufnahmeendes und des zweiten Kopplungsaufnahmeendes voneinander. Insbesondere ist es so möglich, die Kopplungsaufnahme über eine gesamte Breite des Griffbretts auszubilden, sodass die Kopplungsaufnahme seitlich am Griffbrett frei zugänglich ist.
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Vorzugsweise ist die Kopplungsaufnahme derart ausgebildet, dass die Kopplungseinrichtung in der Einführstellung parallel zur Längsrichtung durch das erste oder das zweite Kopplungsaufnahmeende einschiebbar ist. Auf diese Weise kann die Bundvorrichtung mit dem Griffbrett insbesondere von einer Seite her, parallel zur Oberseite des Griffbretts, in die Kopplungsaufnahme eingeschoben werden.
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Vorzugsweise eröffnet die Kopplungsaufnahme das Griffbrett in Verlängerung der Längsrichtung seitlich. Dies ermöglicht es insbesondere, die Bundvorrichtung im Wesentlichen unsichtbar am Griffbrett festzulegen. Insbesondere kann der Klemmkörper, beispielsweise ein an diesem angeordneter Kopf, die Kopplungsaufnahme seitlich verschließen.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Kopplungsaufnahme eine maximale Ausdehnung in der Schnittebene in einer Richtung senkrecht zur Oberseite aufweist. So kann im Wesentlichen ein langgestreckter oder ovaler oder dergleichen geformter Kopplungskörper in die Kopplungsaufnahme eingeführt werden.
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Günstigerweise sind die Bundkörpervorrichtung und das Griffbrett miteinander lösbar verbindbar. Ein abgenutzter Bund der Bundvorrichtung kann dann einfach und schnell bei Bedarf ausgewechselt werden.
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Vorteilhafterweise stehen die Bundkörpervorrichtung und das Griffbrett in der Kopplungsstellung kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff. Der Bundkörper kann so in definierter Weise, ohne dass es zu unerwünschten Schwingungen desselben kommt, sicher am Griffbrett festgelegt werden.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung. Es zeigen:
- 1: eine schematische perspektivische Gesamtansicht eines Saiteninstruments in Form einer Gitarre;
- 2: eine schematische Darstellung eines Saiteninstruments in Form einer Zither;
- 3: eine schematische Darstellung eines Saiteninstruments in Form einer Ukulele;
- 4: eine schematische perspektivische Gesamtansicht eines Saiteninstruments in Form einer Mandoline;
- 5: eine schematische perspektivische Gesamtansicht eines Saiteninstruments in Form einer Laute;
- 6: eine perspektivische Ansicht eines schematisch dargestellten Ausschnitts eines Griffbretts mit drei Bundvorrichtungen gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 7: eine teilweise Schnittansicht längs Linie 7-7 in 6;
- 8: eine weitere Schnittansicht längs Linie 7-7 in 6;
- 9: eine Schnittansicht längs Linie 9-9 in 8 ohne eingesetzten Klemmkörper;
- 10: eine Schnittansicht längs Linie 9-9 in 8;
- 11: eine perspektivische, teilweise durchbrochene Ansicht eines Ausschnitts eines schematisch dargestellten Griffbretts mit drei Bundvorrichtungen gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
- 12: eine teilweise durchbrochene Schnittansicht längs Linie 12-12 in 11;
- 13: eine Schnittansicht längs Linie 13-13 in 12;
- 14: eine perspektivische, teilweise durchbrochene Ansicht eines Ausschnitts eines schematisch dargestellten Griffbretts mit drei daran angeordneten Bundvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
- 15: eine Schnittansicht des Griffbretts längs Linie 15-15 mit Darstellung einer der drei Bundvorrichtungen aus 14 in Explosionsdarstellung;
- 16: eine Seitenansicht der Anordnung aus 15 mit teilweise geschnittener Ansicht zweier Spannelemente aus 15;
- 17: eine Schnittansicht längs Linie 15-15 aus 14; und
- 18: eine Schnittansicht längs Linie 18-18 in 17.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines Saiteninstruments 10 schematisch dargestellt. Es ist in Form eines Zupfinstruments 12 ausgebildet, und zwar in Form einer Gitarre 14.
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Das Saiteninstrument 10 umfasst einen Instrumentenkörper 16, an welchem ein Griffbrett 18 angeordnet oder ausgebildet ist.
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Am Griffbrett 18 sind auf einer Oberseite 20 desselben mehrere stegförmige, vom Griffbrett 18 vorstehende Bünde 22 angeordnet. Diese verlaufen quer zu einer Längsachse 24 des Griffbretts 18 und erstrecken sich jeweils über die gesamte Breite 26 des Griffbretts 18.
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Ferner sind insgesamt sechs Saiten 28 über die Oberseite 20 im Wesentlichen parallel zur Längsachse 24 verlaufend gespannt, die in einer Grundstellung beabstandet zu den Bünden 22 zwischen einem Sattel 30 im Übergang zum Kopf 32 und einem Steg 34, welcher an einer Decke 36 des Instrumentenkörpers 16 angeordnet ist, verlaufen. Die Saiten 28 überspannen dabei auch ein Schallloch 38 des Instrumentenkörpers 16, welches in der Decke 36 zwischen einem vom Kopf 32 weg weisenden Ende 40 des Griffbretts 18 und dem Steg 34 angeordnet ist.
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Weitere Ausführungsbeispiele von Saiteninstrumenten 10 in Form von Zupfinstrumenten 12 sind schematisch in den 2 bis 5 dargestellt.
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2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Saiteninstruments 10 in Form einer Zither 42 mit einem Griffbrett 18.
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3 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Saiteninstruments 10 in Form einer Ukulele 44 mit einem Griffbrett 18.
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4 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Saiteninstruments 10 in Form einer Mandoline 46 mit einem Griffbrett 18.
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Und schließlich zeigt 5 schematisch ein Ausführungsbeispiel eines Saiteninstruments 10 in Form eine Laute 48 mit einem Griffbrett 18.
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Alle beschriebenen Saiteninstrumente 10 umfassen Bünde 22, die von Bundvorrichtungen 50 umfasst sind, welche lösbar reversibel mit dem jeweiligen Griffbrett 18 koppelbar sind.
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Die in den 1 bis 5 schematisch dargestellten Saiteninstrumente 10 sind rein beispielhaft. Grundsätzlich können alle Saiteninstrumente 10, die Bünde 22 aufweisen, mit den nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispielen von Bundvorrichtungen 50 in der beschriebenen Weise ausgestattet werden.
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Alle beschriebenen Saiteninstrumente 10 umfassen zum lösbaren reversiblen Koppeln der Bünde 22 mehrere Bundvorrichtungen 50. Nachfolgend werden in Verbindung mit den 6 bis 18 verschiedene Ausführungsbeispiele derartiger Bundvorrichtungen 50 näher erläutert.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel einer Bundvorrichtung 50 ist schematisch in den 6 bis 10 dargestellt. Die Bundvorrichtung 50 umfasst einen Bundkörper 52 und eine an diesem angeordnete beziehungsweise ausgebildete Kopplungseinrichtung 54 zum Koppeln der Bundvorrichtung 50 mit dem rein schematisch in den 6 bis 10 dargestellten Griffbrett 18 des Saiteninstruments 10.
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Bei dem in den 6 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Oberseite 20 des Griffbretts 18 schwach gewölbt, nämlich vom Griffbrett 18 weg weisend schwach konvex gekrümmt.
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Der Bundkörper 52 definiert eine Längsrichtung 56 und ist ausgebildet zum Anordnen als Bund 22 auf der Oberseite 20 des Griffbretts 18.
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Die Kopplungseinrichtung 54 ist ausgebildet zum Anordnen in einer am Griffbrett 18 angeordneten beziehungsweise ausgebildeten Kopplungsaufnahme 58. Sie ist ferner derart ausgebildet, dass sie von einer Einführstellung, in welcher sie in die Kopplungsaufnahme 58 einführbar ist, durch Verformen in eine Kopplungsstellung überführbar ist, in welcher sie mit dem Griffbrett 18 kraft- und/oder formschlüssig gekoppelt ist.
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Am Griffbrett 18 sind der Anzahl der Bünde 22 des jeweiligen Saiteninstruments 10 entsprechend Kopplungsaufnahmen 58 ausgebildet.
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Die Kopplungsaufnahme 58 umfasst einen sich parallel oder im Wesentlichen parallel zur Oberseite 20 in Längsrichtung 56 verlaufenden Kanal 60. Der Kanal 60 ist zur Oberseite 20 hin offen. Hierfür dient ein den Kanal 60 mit der Oberseite 20 fluidwirksam verbindender, sich in Längsrichtung 56 erstreckender Griffbrettschlitz 62.
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Eine Länge 64 des Griffbrettschlitzes 62 senkrecht zur Oberseite 20 und senkrecht zur Längsrichtung 56 ist größer als eine Breite 66 des Griffbrettschlitzes 62 parallel zur Oberseite 20 in einer Schnittebene 72 senkrecht zur Längsrichtung 56, wie sie schematisch in 9 dargestellt ist.
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Die Kopplungsaufnahme 58 umfasst zwei sich quer zur Längsrichtung 56 erstreckend ausgebildete Hinterschneidungen 68, die sich an ein von der Oberseite 20 abgewandtes Ende 70 des Griffbrettschlitzes 62 anschließen.
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Die Breite 66 in der Schnittebene 72 senkrecht zur Längsrichtung 56 ist kleiner als eine minimale Ausdehnung 74 des Kanals 60 in der Schnittebene 72.
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Die Kopplungsaufnahme 58, nämlich der Kanal 60, weist einen bezogen auf die Längsrichtung 56 ovalen Querschnitt auf. Am schematisch dargestellten Griffbrett 18 in 6 sind zur Erläuterung ein Kanal 60' mit einem kreisförmigen Querschnitt und ein weiterer Kanal 60" mit einem unrunden Querschnitt dargestellt. Die Bundvorrichtung 50 kann mit einem der Kanäle 60, 60' oder 60" gekoppelt werden, wie dies schematisch in 6 dargestellt ist.
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Die in den 1 bis 5 schematisch dargestellten Saiteninstrumente 10 sind mit in ihrer Querschnittsform identischen Kopplungsaufnahmen 58 ausgestattet. Wahlweise können diese in Form der Kanäle 60, 60' oder 60" ausgebildet sein.
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Die Kopplungsaufnahme 58 ist spiegelsymmetrisch zu einer sich senkrecht zur Oberseite 20 und parallel zur Längsrichtung 56 erstreckenden Spiegelebene 76.
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Die Kopplungsaufnahme 58 weist ein erstes Kopplungsaufnahmeende 78 und ein zweites Kopplungsaufnahmeende 80 auf. Eine Länge, auch als Kopplungsaufnahmelänge 82 der Kopplungsaufnahme 58 in Längsrichtung 56 bezeichnet, ist definiert als ein Abstand 84 des ersten Kopplungsaufnahmeendes 78 und des zweiten Kopplungsaufnahmeendes 80 voneinander.
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Die Kopplungsaufnahmen 58 sind am Griffbrett 18 derart angeordnet, dass sie Längsseiten 86 und 88 des Griffbretts 18, die sich im Wesentlichen parallel zueinander erstrecken, eröffnen. Mithin ist also das Griffbrett 18 in Verlängerung der Längsrichtung 56 seitlich eröffnet. Die Längsseiten 86 und 88 verlaufen quer, nämlich im Wesentlichen senkrecht zur Oberseite 20.
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Die Kopplungsaufnahme 58, nämlich in Form des Kanals 60, weist eine maximale Ausdehnung 90 in der Schnittebene 72 in einer Richtung senkrecht zur Oberseite 20 auf.
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Die Bundvorrichtung 50 und das Griffbrett 18 sind miteinander lösbar verbindbar. Wie bereits erwähnt, stehen die Bundvorrichtung 50 und das Griffbrett 18 in der Kopplungsstellung kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff. Um die Bundvorrichtung 50 und das Griffbrett 18 miteinander in Eingriff zu bringen, ist die Bundvorrichtung 50 derart ausgebildet, dass die Kopplungseinrichtung 54 in der Einführstellung parallel zur Längsrichtung 56 durch das erste Kopplungsaufnahmeende 78 oder das zweite Kopplungsaufnahmeende 80 in die Kopplungsaufnahme 58 einschiebbar ist, wie nachfolgend noch im Einzelnen erläutert wird.
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Die Kopplungseinrichtung 54 umfasst einen Kopplungskörper 92, welcher in der Einführstellung in die Kopplungsaufnahme 58 einführbar ist und in der Kopplungsstellung mit dem Griffbrett 18 kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff steht.
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Um die Kopplungseinrichtung 54 beziehungsweise die Bundvorrichtung 50 von der Einführstellung in die Kopplungsstellung überführen zu können, umfasst die Kopplungsstellung 54 bei dem Ausführungsbeispiel der 6 bis 10 zwei Kopplungselemente 94. Diese sind beweglich beziehungsweise verformbar, nämlich plastisch verformbar, ausgebildet.
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Beim Ausführungsbeispiel der 6 bis 10 umfasst der Kopplungskörper 92 die zwei Kopplungselemente 94 beziehungsweise bildet diese. Die zwei Kopplungselemente 94 sind im Wesentlichen in Form von sich in Längsrichtung 56 erstreckenden Halbschalen ausgebildet.
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Der Bundkörper 52 und die Kopplungseinrichtung 54 sind über ein sich in Längsrichtung 56 erstreckendes Verbindungselement 96 miteinander verbunden. Das Verbindungselement 96 ist quaderförmig ausgebildet und definiert einen rechteckigen Querschnitt. Es erstreckt sich von einer an der Oberseite 20 des Griffbretts 18 anliegenden Bundkörperunterseite 98 senkrecht weg. Der Bundkörper 52 steht beidseitig über das Verbindungselement 96 vor.
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Das Verbindungselement 96 weist eine Verbindungselementbreite 100 parallel zur Bundkörperunterseite 98 in der Schnittebene 72 auf, die kleiner ist als eine Ausdehnung 102 der Kopplungseinrichtung 54 in der Einführstellung parallel zur Bundkörperunterseite 98.
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Ein erstes Ende 104 des Verbindungselements 96 ist mit der Bundkörperunterseite 98 verbunden. Das Ende 70 bildet ein zweites Ende des Verbindungselements 96 und ist mit dem Kopplungskörper 92, mithin also mit den beiden Kopplungselementen 94 verbunden.
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Eine Dicke 106 der Kopplungselemente 94 in der Schnittebene 72 ist in einem Übergangsbereich 108 zum zweiten Ende 70 des Verbindungselements 96 minimal. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass an der Kopplungseinrichtung 54 eine sich in Längsrichtung 56 erstreckende Schwächungsnut 110 ausgebildet ist, welche vom zweiten Ende 70 und vom Bundkörper 92 weg weisend geöffnet ist.
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Die Kopplungseinrichtung 54 und die Bundvorrichtung 50 insgesamt sind spiegelsymmetrisch zur Spiegelebene 76 ausgebildet.
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Der Kopplungskörper 92, das Verbindungselement 96 und der Bundkörper 52 sind einstückig ausgebildet, und zwar in Form eines langgestreckten, sich in Längsrichtung 96 erstreckenden Profils.
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Die Bundvorrichtung 50 umfasst zwei Hinterschneidungen 112 in einem Bereich zwischen dem Bundkörper 52 und der Kopplungseinrichtung 54. Die Hinterschneidungen 112 sind jeweils in Form einer Nut 114 ausgebildet, die in voneinander entgegengesetzte Richtungen weisend geöffnet sind. Die Nuten 114 erstrecken sich in Längsrichtung 56 und werden zudem begrenzt durch die Bundkörperunterseite 98 und den Kopplungskörper 92. Zudem begrenzt das Verbindungselement 96 mit voneinander weg weisenden Saitenflächen die Hinterschneidungen 112.
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Das Verbindungselement 96 und die Kopplungselemente 94 sind über ein Festkörpergelenk 116 miteinander verbunden. Es wird mit seiner Position vorgegeben im Wesentlichen durch die minimale Dicke 106 der Kopplungselemente 94 im Übergangsbereich 108. So wird eine Schwächung im Übergangsbereich 108 realisiert zur Ausbildung des Festkörpergelenks 116.
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Der Übergangsbereich 108 ist verrundet, nämlich in Richtung auf die Bundkörperunterseite 98 hin weisend konkav gekrümmt.
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Die Festkörpergelenke 116 ermöglichen eine Verschwenkung beziehungsweise Verformung der Kopplungselemente 94 jeweils um eine Verformungsachse 118, welche parallel oder im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung 56 verläuft.
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Die zwei halbschalenförmigen Kopplungselemente 94 definieren zwischen sich eine Klemmkörperaufnahme 120. Diese ist in 9 schematisch in der Einführstellung dargestellt, in welcher die Kopplungselemente 94 unverformt mit dem Verbindungselement 96 verbunden sind.
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Die Klemmkörperaufnahme 120 definiert in der Einführstellung in der Schnittebene 72 einen im Wesentlichen kreisförmigen Querschnitt. Sie ist einseitig offen, nämlich dem Verbindungselement 96 gegenüberliegend, durch einen sich parallel zur Längsrichtung 56 erstreckenden Klemmkörperaufnahmeschlitz 122. Dieser ist durch freie, vom Bundkörper 52 weg weisende Enden 124 der Kopplungselemente 94 begrenzt.
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Die Bundvorrichtung 50 umfasst ferner zwei Klemmschrauben 126 mit einem Kopf 128. Vom Kopf 128 steht ein zylindrischer Klemmkörper 130 in Form eines Gewindebolzens 132 ab. Die Klemmkörper 130 sind so dimensioniert, dass sie in die Klemmkörperaufnahme 120 einführbar sind. Allerdings ist der Klemmkörper 130 im Querschnitt etwas größer als die Klemmkörperaufnahme 120 in der Einführstellung. Dies ermöglicht es, den Klemmkörper 130 zu nutzen, um die Kopplungseinrichtung 54 von der Einführstellung in die Kopplungsstellung zu überführen. Der Klemmkörper 130 ist zylindrisch beziehungsweise im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet und weist ein Außengewinde 134 auf, welches bei einem Ausführungsbeispiel in Form eines selbstschneidenden Außengewindes 134 ausgebildet ist.
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Der Klemmkörper 130 umfasst ferner ein Werkzeugkopplungsglied 136, welches in Längsrichtung 56 weist. Es ist am Kopf 128 der Klemmschraube 126 ausgebildet, und zwar in Form einer Werkzeugaufnahme 138. In 6 ist die Werkzeugaufnahme 138 schematisch kreuzförmig dargestellt.
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Bei nicht dargestellten, alternativen Ausführungsbeispielen ist die Werkzeugaufnahme 138 schlitzförmig, sternförmig oder in Form eines Innenvielkant oder eines Innenvielrund ausgebildet. Mit einem in den Figuren nicht dargestellten Einschraubwerkzeug kann die Klemmschraube 126 mit dem Gewindebolzen 132 in die Klemmkörperaufnahme 120 eingebracht werden. Aufgrund der Dimensionierung führt das Einführen des Klemmkörpers 130 in die Klemmkörperaufnahme 120 dazu, dass die Kopplungselemente 94 um die Verformungsachsen 118 voneinander weg verschwenkt beziehungsweise verformt werden.
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Wie in den 7 und 8 schematisch dargestellt, umfasst die Bundvorrichtung 50 zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende Bundvorrichtungsenden 140 und 142. An den Bundvorrichtungsenden 140 und 142 ist jeweils ein Rücksprung 144 ausgebildet zum Aufnehmen jeweils eines Kopfes 128 der Klemmschrauben 126. So können die Köpfe 128 am Griffbrett 18 versenkt werden. Die Klemmkörper 130 greifen, wie beschrieben und in den 7 und 8 dargestellt, im Bereich der Bundvorrichtungsenden 140 und 142 in die Klemmkörperaufnahme 120 ein.
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Die Bundvorrichtung 50 umfasst ferner eine Spannvorrichtung 146 zum Ausüben einer Zugkraft auf den Bundkörper 52 in einer Richtung parallel oder im Wesentlichen parallel zum Verbindungselement 96, also in einer Richtung senkrecht zur Oberseite 20, um den Bundkörper 52 mit der Bundkörperunterseite 98 gegen die Oberseite 20 zu spannen. Bei dem Ausführungsbeispiel der 6 bis 10 umfasst die Kopplungseinrichtung 54 die Spannvorrichtung 146.
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Um die beschriebene Funktionalität zu ermöglichen, ist eine Außenfläche 148 der Kopplungselemente 94, die in Richtung auf eine innere Begrenzungsfläche 150 der Kopplungsaufnahme 58 hin weist, derart ausgebildet, dass eine Krümmung der Außenfläche 148 in der Schnittebene 72 ausgehend von dem Ende 124 in Richtung auf den Übergangsbereich 108 hin zunimmt. Auf diese Weise wird an jedem Kopplungselement 94 eine Schulter 152 definiert, die sich beim Überführen der Kopplungseinrichtung 54 von der Einführstellung in die Kopplungsstellung durch das Einführen des Klemmkörpers 130 in die Klemmkörperaufnahme 120 in Richtung auf den Bundkörper 52 hin bewegt. Die Schultern 152 stützen sich dann an der Begrenzungsfläche 150 ab, wodurch sich eine Spannwirkung in der beschriebenen Weise ergibt. Dies ist schematisch auch in 10 dargestellt. So wird der Bundkörper 52 auf seiner gesamten Länge optimal gegen die Oberseite 20 des Griffbretts 18 gezogen. Er liegt dann stets definiert an der Oberseite 18 an.
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Wie beschrieben ist die Spannvorrichtung 146 also derart ausgebildet, dass in der Kopplungsstellung äußere Anlageflächen, nämlich die Schultern 152, der zwei Kopplungselemente 94 näher an der Bundkörperunterseite 98 positioniert sind als in der Einführstellung.
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Der Bundkörper 52 weist eine von der Bundkörperunterseite 98 weg weisende Bundkörperoberseite 154 auf, welche eine Saitenkontaktfläche 156 definiert. Die Bundkörperoberseite 154 ist von der Bundkörperunterseite weg weisend konvex gekrümmt. Die Bundkörperunterseite 98 ist in der Schnittebene 72 eben ausgebildet. Sie weist idealerweise eine Kontur auf, die an die Oberseite 20 des Griffbretts 18 angepasst ist.
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Bei dem in den 6 bis 10 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bundkörper 52 im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet.
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Die Bundvorrichtung 50 ist aus einem Metall oder einem Kunststoff ausgebildet. Das Metall ist Edelstahl oder eine Legierung, welche insbesondere Silber und/oder Nickel enthält. Als Kunststoff kommt Polyamid, Polypropylen, Polystyrol, Polycarbonat oder Polyvinylchlorid zum Einsatz.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bundvorrichtung 50 ist schematisch in den 11 bis 13 dargestellt. Es unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel der Bundvorrichtung 50 gemäß den 6 bis 10 lediglich dadurch, dass die Kopplungselemente 14 der Kopplungseinrichtung 54 mit einer Mehrzahl von Schlitzen 158 versehen sind, die sich quer zur Längsrichtung 56 erstrecken. Die Schlitze 158 erstrecken sich etwa von dem Bereich der Schulter 152 bis nahe an die Enden 124 heran. Im Übrigen ist die Bundvorrichtung 50 identisch mit der Bundvorrichtung 50 gemäß den 7 bis 10 ausgebildet, sodass hier auch identische Bezugszeichen verwendet sind.
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Die Mehrzahl von Schlitzen 158 verläuft parallel zueinander oder im Wesentlichen parallel zueinander. Jeder Schlitz 158 definiert eine sich senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung 56 erstreckende Schlitzebene 160. Ein Abstand zwischen benachbarten Schlitzen 158 ist bei dem in den 11 bis 13 dargestellten Ausführungsbeispiel kleiner als eine Länge der Schlitze 158 in der Schlitzebene 160. Eine Breite der Schlitze 158 in eine Richtung parallel zur Längsrichtung 56 ist kleiner als ein Abstand benachbarter Schlitze 158 voneinander.
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Die Bundvorrichtung 50 gemäß den 11 bis 13 wird ebenso wie die Bundvorrichtung 50 am Griffbrett 18 befestigt, indem zunächst ein erstes Bundvorrichtungsende, beispielsweise das Bundvorrichtungsende 142, noch ohne die Klemmschraube 126, in die Kopplungsaufnahme 58 durch das erste Kopplungsaufnahmeende 80 eingeführt wird, und zwar mit der Kopplungseinrichtung 54 in den Kanal 60 hinein. Das Verbindungselement 96, dessen Verbindungselementbreite 100 etwas kleiner ist als die Breite 66 des Griffbrettschlitzes 62, wird dabei in den Griffbrettschlitz 62 eingeführt. Die Bundkörperunterseite 98 gleitet dabei an der Oberseite 20 des Griffbretts 18 entlang.
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Die Bundvorrichtung 50 mit den Schlitzen 158 ermöglicht eine höhere Flexibilität der Kopplungselemente 94, insbesondere auch um einer Krümmung des Griffbretts 18, nämlich dessen gewölbter Oberseite 20, zu folgen beziehungsweise sich an diese anzupassen. Eine Länge der Bundvorrichtung 50 ist entsprechend der Kopplungsaufnahmelänge 82 gewählt, sodass der Bundkörper 52 mit den Bundvorrichtungsenden 140 und 142 flächenbündig an den Längsseiten 86 und 88 anliegt.
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Ist die Bundvorrichtung 50 in dieser Weise am Griffbrett 18 positioniert, werden die Klemmkörper 130 der Klemmschrauben 126 von beiden Seiten her kommend in die Klemmkörperaufnahme 120 eingeführt beziehungsweise eingeschraubt, wodurch die Kopplungselemente 94 wie beschrieben voneinander weg verschwenkt und mit den Schultern 152 gegen die Begrenzungsfläche 150 der Kopplungsaufnahme 58 gedrückt werden. Wie bereits oben beschrieben ergibt sich durch das Anheben der Schultern 152 in Richtung auf den Bundkörper 52 hin eine Spannwirkung. Der Bundkörper 52 wird dadurch gegen die Oberseite 20 gezogen. Die Kopplungseinrichtung 54 wird mittels der Klemmschraube 126 klemmend in der Kopplungsaufnahme 58 fixiert.
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Ist der Bund 22 abgenutzt, werden die Klemmschrauben 126 entfernt. Die Bundvorrichtung 50 kann nach Entfernen der Klemmschrauben 126 aus der Kopplungsaufnahme 150 herausgeschoben und gegen eine neue Bundvorrichtung 50 ersetzt werden.
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Die beschriebenen Bundvorrichtungen 50 ermöglichen insbesondere ein individuelles Austauschen der Bünde 22. Es muss also nur derjenige Bund 22 ausgewechselt werden, der tatsächlich so stark abgenutzt ist, dass das Saiteninstrument 10 nicht mehr spielbar ist.
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Für einen Anwender werden Sets bereitgestellt, die die Bundvorrichtung 50 und zwei Klemmschrauben 126 umfassen. Auf diese Weise sind alle Komponenten bereitgestellt, die zum Austauschen eines Bunds 22 erforderlich sind.
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In den 14 bis 18 ist schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Bundvorrichtung 50 dargestellt. Es ist in seinem Aufbau den in Verbindung mit den 6 bis 13 beschriebenen Bundvorrichtungen 50 ähnlich, sodass zur Bezeichnung identischer oder ähnlicher, insbesondere funktional ähnlicher Komponenten, dieselben Bezugszeichen verwendet sind.
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Auch beim Ausführungsbeispiel der Bundvorrichtung 50 gemäß den 14 bis 18 erstreckt sich von der Bundunterseite 98 senkrecht weg ein Verbindungselement 96. An dessen zweitem Ende 70 ist ein Kopplungskörper 92 angeordnet, welcher in der Schnittebene 72 beidseits flanschartig über das Verbindungselement 96 vorsteht. In einer Schnittansicht ergibt sich so, wie schematisch in 18 dargestellt, eine Doppel-T-Struktur.
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Der Kopplungskörper 92 weist beidseits des Verbindungselements 96 sich in Längsrichtung 56 erstreckende und in Richtung auf die Bundkörperunterseite 98 hin weisende Spannflächen 172 auf.
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Der Bundkörper 52 erstreckt sich zwischen den beiden Bundvorrichtungsenden 140 und 142. Rücksprünge 144 sind ausgebildet durch teilweises Entfernen des Kopplungskörpers 92 sowie eines Teils des Verbindungselements 96 ausgehend von den Bundvorrichtungsenden 140 und 142.
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Der Bundkörper 52, das Verbindungselement 96 und der Kopplungskörper 92 sind einstückig ausgebildet. Der Kopplungskörper 92 ist, wenn er in die Kopplungsaufnahme 58 eingeführt ist, etwa mittig in dieser positioniert, also allseits mit einem signifikanten Abstand zur Begrenzungsfläche 150 des Kanals 60.
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An der beschriebenen Anordnung mit dem Bundkörper 52 sind keine beweglichen Teile vorgesehen. Wie beschrieben ist der Kopplungskörper 92 kürzer als der Bundkörper 52 und ausgehend von den in entgegengesetzte Richtungen weisenden Bundvorrichtungsenden 140 und 142 in Längsrichtung 56 zurückgesetzt.
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Die Bundvorrichtung 50 umfasst ferner zwei Spannelemente 164. Diese sind ausgebildet, um mit dem Kopplungskörper 92 in einer Verbindungsstellung kraft- und/oder formschlüssig in Eingriff gebracht zu werden. Diese Verbindungsstellung ist schematisch in den 17 und 18 dargestellt.
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Die Spannelemente 164 sind im Wesentlichen hülsenförmig ausgebildet. Jedes 164 Spannelement umfasst eine Spannelementaufnahme 166 zum Aufnehmen des Kopplungskörpers 92. Die Spannelementaufnahme 166 ist etwas größer im Querschnitt als der Kopplungskörper 92 und weist zwei in Richtung auf den Kopplungskörper 92 hin weisende Anlageflächen 168 auf. Diese erstrecken sich beidseits eines Spannelementschlitzes 170, welcher zum Aufnehmen des Verbindungselements 96 dient.
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Wie insbesondere in 18 gut zu erkennen, erstreckt sich das Verbindungselement 96 ausgehend vom Bundkörper 92 zunächst durch den Griffbrettschlitz 62 in die Kopplungsaufnahme 58 hinein, und dann durch den Spannelementschlitz 170 hindurch bis zum Kopplungskörper 92, der in der Spannelementaufnahme 166 aufgenommen ist.
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Das Spannelement 164 definiert ein erstes Spannelementende 172 und ein zweites Spannelementende 174. Am Spannelement 164 ist ausgehend vom ersten Spannelementende 172 ein erstes Sackloch 176 ausgebildet. Ausgehend vom zweiten Spannelementende 174 erstreckt sich ein zweites Sackloch 178 in das Spannelement 164 hinein. Die beiden Sacklöcher 176 und 178 sind durch eine sich quer zur Längsrichtung 56 erstreckende Trennwand 180 voneinander getrennt.
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Der Spannelementschlitz 170 erstreckt sich ausgehend vom zweiten Spannelementende 174 ausschließlich im Bereich des zweiten Sacklochs 178, und zwar bis an die Trennwand 180 heran.
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Auf derselben Seite wie der Spannelementschlitz 170 ist am Spannelement 164, jedoch im Bereich des ersten Sacklochs 176, eine in einer Richtung senkrecht von der Bundkörperunterseite 98 gesehen U-förmige Durchbrechung 182 ausgebildet. Die Durchbrechung 182 begrenzt ein Kopplungselement 94, welches in Form einer verformbaren Blattfeder 184 ausgebildet ist. Sie ist nahe dem ersten Spannelementende 172 mit dem Spannelement 164 verbunden. Ein in Richtung auf die Trennwand 180 hin weisendes freies Ende 186 des Kopplungselements 94 ist auf diese Weise um eine Verformungsachse 118, welche sich parallel zur Bundkörperunterseite 98 und senkrecht zur Längsrichtung 56 erstreckt, aus einer Grundstellung auslenkbar, in welcher das Kopplungselement 94 einen Teil des hülsenförmigen Spannelements 164 im Bereich des ersten Sacklochs 176 bildet.
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Die Blattfeder 184 trägt einen Rückhaltevorsprung 188, welcher sich ausgehend vom freien Ende 186 über einen Teil einer Länge der Blattfeder 184 parallel zur Längsrichtung 56 erstreckt. Eine Höhe des Rückhaltevorsprungs 188 bezogen auf eine Außenfläche der Blattfeder 184 nimmt ausgehend vom freien Ende 186 in Richtung auf die Trennwand 180 hin zu, sodass eine schräge Aufgleitfläche 190 am Rückhaltevorsprung 188 ausgebildet ist. Mithin nehmen sich die Aufgleitfläche 190 in Richtung auf das erste Spannelementende 172 hin dem Bundkörper an.
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In der beschriebenen Weise ist das Kopplungselement 94 beim Einführen in die Kopplungsaufnahme 58 durch den Rückhaltevorsprung 188 in das erste Sackloch 176 hinein verschwenkbar ausgebildet.
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Wie beschrieben ist das Kopplungselement 94 im Bereich des ersten Sacklochs 176 angeordnet beziehungsweise ausgebildet.
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Das Kopplungselement 94 ist ausgehend vom freien Ende 186 mit einem Kopplungselementschlitz 192 versehen. Er weist eine Breite auf, um das Verbindungselement 96 aufnehmen zu können, wie dies schematisch in 18 zu erkennen ist.
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Wie beschrieben ist das Kopplungselement 94 am jeweiligen Spannelement 164 angeordnet beziehungsweise ausgebildet. Das Spannelement 164 und das Kopplungselement 94 sind bei dem in 14 bis 18 dargestellten Ausführungsbeispiel der Bundvorrichtung 50 einstückig ausgebildet.
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Durch den Kopplungselementschlitz 192 ist die Aufgleitfläche 190 in zwei sich beidseits des Verbindungselements 96 erstreckende Bereiche aufgeteilt.
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Die Bundvorrichtung 50 kann ebenfalls in Kopplungsaufnahmen 58 mit kreisförmigem, ovalem oder unrundem Querschnitt eingesetzt werden. In 18 ist schematisch eine Kopplungsaufnahme 58 mit einem im Querschnitt kreisförmigen Kanal 60' dargestellt.
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Zum Montieren der Bundvorrichtung 50 am Griffbrett 80 wird wie folgt vorgegangen. Der Kopplungskörper 92 wird durch das erste Kopplungsaufnahmeende 78 eingeführt derart, dass das Verbindungselement 94 den Griffbrettschlitz 62 durchsetzt und der Bundkörper 52 oberhalb des Griffbretts 18, nämlich über dessen Oberseite 20, geschoben werden kann. Dieses Element wird so weit vorgeschoben, bis die Bundvorrichtungsenden 140 und 142 mit den Längsseiten 86 und 88 des Griffbretts 18 fluchten.
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In einem nächsten Schritt werden zwei Spannelemente 164 mit den zweiten Spannelementenden 174 voran in die Kopplungsaufnahme 58 von beiden Seiten eingeführt, wobei sie derart ausgerichtet werden, dass der Kopplungskörper 92 in die Spannelementaufnahme 166 und das Verbindungselement 96 in den Spannelementschlitz 170 eingeführt werden können.
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Beim Vorschieben des Spannelements 164 in die Kopplungsaufnahme 58 hinein gleitet die Aufgleitfläche 190 an der Begrenzungsfläche 150 der Kopplungsaufnahme 58 beidseits des Griffbrettschlitzes 62 auf, wodurch das freie Ende 186 in das erste Sackloch 176 hinein verschwenkt wird. Dies ist schematisch in 17 dargestellt.
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Die Spannelemente 164 werden so weit vorgeschoben, bis Endflächen des Kopplungskörpers 92 an die Trennwände 180 anschlagen.
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Zum kraft- und/oder formschlüssigen Fixieren der Bundvorrichtung 50 am Griffbrett 18 dienen zusätzlich zwei Klemmschrauben 126, die identisch mit den bereits oben beschriebenen Klemmschrauben 126 ausgebildet sind.
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Zum Fixieren der Bundvorrichtung 50 wird nun in das erste Sackloch 176 der Spannelemente 164 der Gewindebolzen 132 der Klemmschraube 126 eingeführt, der mit dem Kopplungselement 94 zusammenwirkt. Der Klemmkörper 130, der mit einem Außengewinde 134 versehen ist, gleitet an einer Seitenfläche 194, die das erste Sackloch 176 begrenzt, des Kopplungselements 94 auf und zwingt dieses wieder zurück in seine Grundstellung. Das freie Ende 186 wird dadurch mit dem Rückhaltevorsprung 188 gegen die Begrenzungsfläche 150 beidseits des Griffbrettschlitzes 62 gedrückt. Auf diese Weise wird das Spannelement 164 gegen die Begrenzungsfläche 150 in einem Bereich 196 gedrückt, welcher dem Griffbrettschlitz 62 gegenüberliegt. Die Anlageflächen 168 am Spannelement 164 üben dabei eine Zugkraft in Richtung auf den Bereich 196 aus, wodurch dann auch der Bundkörper 52 mit der Bundkörperunterseite 98 gegen die Oberseite 20 des Griffbretts 18 gespannt wird.
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Der Kopf 128 der Klemmschraube 126 schlägt bei diesem Ausführungsbeispiel an das erste Spannelementende 172 an. Damit der Kopf 128 nicht über die Längsseiten 86 und 88 vorsteht, sind im Bereich des ersten Kopplungsaufnahmeendes 78 und des zweiten Kopplungsaufnahmeendes 80 Kopfausnehmungen 198 ausgebildet, um den Kopf 128 am Griffbrett zu versenken.
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Zum Auswechseln der Bundvorrichtung 50 wird umgekehrt wie oben beschrieben vorgegangen. Die Klemmschraube 126 wird beispielsweise mit einem Schraubwerkzeug entfernt, indem ein Werkzeugende des Schraubwerkzeugs mit dem Werkzeugkopplungsglied 136, welches in Form einer Werkzeugaufnahme 138 ausgebildet ist, in Eingriff gebracht und dann die Klemmschraube 126 aus dem ersten Sackloch 176 herausgeschraubt wird. Das Kopplungselement 94 ist nun wieder frei beweglich, sodass die Bundvorrichtung 50 mit den beiden Spannelementen 164 aus der Kopplungsaufnahme 58 in Längsrichtung 56 herausgeschoben werden kann.
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Auf die beschriebene Weise lassen sich Bünde 22 schnell und einfach auswechseln.
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Das Ausführungsbeispiel der Bundvorrichtung 50 gemäß den 14 bis 18 kann insbesondere als Set für einen Anwender bereitgestellt werden. Das Set umfasst eine den Bundkörper 52 umfassende Komponente, zwei Spannelemente 164 sowie zwei Klemmschrauben 126.
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Alle beschriebenen Bundvorrichtungen 50 sind derart ausgebildet, dass sich eine Querschnittsform der Kopplungseinrichtung 54 in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung 56 beim Übergang von der Einführstellung in die Kopplungsstellung mindestens in einem Abschnitt der Bundvorrichtung 50 ändert. So vergrößert sich die Querschnittsform beziehungsweise verändert sich beim Ausführungsbeispiel der 15 bis 18 durch Ausschwenken des Kopplungselements 94 in Richtung auf den Bundkörper 52 hin. Eine Querschnittsform der Kopplungseinrichtung 54 definiert eine Außenkontur, welche in der Einführstellung eine kleinere Querschnittsfläche begrenzt als in der Kopplungsstellung. Durch das Ausschwenken der Kopplungselemente mindestens teilweise in Richtung auf den Bundkörper 52 hin, wird auf diesen eine Zug- oder Spannkraft in Richtung auf die Oberseite 20 des Griffbretts 18 ausgeübt.
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Auch die Bundvorrichtung 50 gemäß den 14 bis 18 kann mit den oben erwähnten Materialien, aus denen die Bundvorrichtung 50 gemäß den 6 bis 13 ausgebildet sind, ausgebildet sein.
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Die beschriebenen Bundvorrichtungen 50 ermöglichen einen schnellen, sicheren und zuverlässigen Austausch abgenutzter Bünde 22 von Saiteninstrumenten 10. Die beschriebenen Varianten der Bundvorrichtungen 50 können mit allen schematisch in den 1 bis 5 dargestellten und beschriebenen Saiteninstrumenten 10 genutzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Saiteninstrument
- 12
- Zupfinstrument
- 14
- Gitarre
- 16
- Instrumentenkörper
- 18
- Griffbrett
- 20
- Oberseite
- 22
- Bund
- 24
- Längsachse
- 26
- Breite
- 28
- Saite
- 30
- Sattel
- 32
- Kopf
- 34
- Steg
- 36
- Decke
- 38
- Schallloch
- 40
- Ende
- 42
- Zither
- 44
- Ukulele
- 46
- Mandoline
- 48
- Laute
- 50
- Bundvorrichtung
- 52
- Bundkörper
- 54
- Kopplungseinrichtung
- 56
- Längsrichtung
- 58
- Kopplungsaufnahme
- 60, 60', 60"
- Kanal
- 62
- Griffbrettschlitz
- 64
- Länge
- 66
- Breite
- 68
- Hinterschneidung
- 70
- Ende
- 72
- Schnittebene
- 74
- Ausdehnung
- 76
- Spiegelebene
- 78
- erstes Kopplungsaufnahmeende
- 80
- zweites Kopplungsaufnahmeende
- 82
- Kopplungsaufnahmelänge
- 84
- Abstand
- 86
- Längsseite
- 88
- Längsseite
- 90
- Ausdehnung
- 92
- Kopplungskörper
- 94
- Kopplungselement
- 96
- Verbindungselement
- 98
- Bundkörperunterseite
- 100
- Verbindungsbreite
- 102
- Ausdehnung
- 104
- erstes Ende
- 106
- Dicke
- 108
- Übergangsbereich
- 110
- Schwächungsnut
- 112
- Hinterschneidung
- 114
- Nut
- 116
- Festkörpergelenk
- 118
- Verformungsachse
- 120
- Klemmkörperaufnahme
- 122
- Klemmkörperaufnahmeschlitz
- 124
- Ende
- 126
- Klemmschraube
- 128
- Kopf
- 130
- Klemmkörper
- 132
- Gewindebolzen
- 134
- Außengewinde
- 136
- Werkzeugkopplungsglied
- 138
- Werkzeugaufnahme
- 140
- Bundvorrichtungsende
- 142
- Bundvorrichtungsende
- 144
- Rücksprung
- 146
- Spannvorrichtung
- 148
- Außenfläche
- 150
- Begrenzungsfläche
- 152
- Schulter
- 154
- Bundkörperoberseite
- 156
- Saitenkontaktfläche
- 158
- Schlitz
- 160
- Schlitzebene
- 162
- Spannfläche
- 164
- Spannelement
- 166
- Spannelementaufnahme
- 168
- Anlagefläche
- 170
- Spannelementschlitz
- 172
- erstes Spannelementende
- 174
- zweites Spannelementende
- 176
- erstes Sackloch
- 178
- zweites Sackloch
- 180
- Trennwand
- 182
- Durchbrechung
- 184
- Blattfeder
- 186
- Ende
- 188
- Rückhaltevorgang
- 190
- Aufgleitfläche
- 192
- Kopplungselementschlitz
- 194
- Seitenfläche
- 196
- Bereich
- 198
- Kopfausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5952593 A [0005]
- US 3273439 A [0005]