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Die Erfindung betrifft einen aufsteck- und abnehmbaren Wiegeteller mit geometrisch angepasster Formgebung und ausreichend großer Wiegefläche, der dafür Verwendung findet, dass die integrierte Waagefunktion einer multifunktionalen Küchenmaschine auch außerhalb des bestimmungsgemäßen Gebrauchs zum Abwiegen von Zutaten nutzbar gemacht wird.
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Heutige sog. multifunktionale Küchenmaschinen, beispielhaft in 1 dargestellt, ermöglichen neben der Nutzung der Küchenmaschine im eigentlichen Sinne, hier die Zubereitung von Speisen, teilweise auch die Nutzung von integrierten Einzelfunktionen unter Berücksichtigung einzuhaltender sicherheitsrelevanter Einrichtungen. Die in vielen Geräten bereits integrierte Waagefunktion beschreibt eine dieser wesentlichen Teilfunktionen heutiger multifunktionaler Küchenmaschinen und dient der präzisen Zugabe portionierter Zutaten durch Abwiegen, wobei die Funktion der Waage bei vielen Gerätetypen auch unabhängig vom bestimmungsgemäßen Gebrauch der Küchenmaschine verwendet werden kann. Die Funktion der Waage erfolgt hierbei meist durch im Gerät integrierte Sensoren bzw. Messaufnehmer und der Umsetzung der Gewichtsveränderung durch Belastung der Waage bzw. des Gerätes mittels Auswerteelektronik und Anzeige des gemessenen Gewichtes (Messwert in Gramm bzw. Kilogramm) in leicht ablesbarer Klarschrift auf einem ebenfalls im Gerät integrierten Display. Die Grundfunktionen der Waage sind hierbei identisch zu bekannten, sog. handelsüblichen Küchenwaagen mit digitaler Anzeige. Neben der Nullstellung im unbelasteten Zustand der Waage, sind ebenso Differenzmengen durch Zuwiegefunktion bestimmbar. Die Genauigkeit und der Messbereich der in Küchenmaschinen integrierten Waagen sind dabei mit den Parametern handelsüblicher Küchenwaagen vergleichbar, üblich sind je nach Hersteller und Gerätetyp heute z.B. Messgenauigkeiten im Bereich von +/- 5g, bei einer maximalen Belastung von ca. 6kg.
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Dennoch lassen sich die bereits in Küchenmaschinen integrierte Waagen meist nicht separat, d.h. außerhalb der bestimmungsgemäßen Nutzung der Küchenmaschine verwenden da eine separate Wiegefläche nicht vorgesehen ist bzw. das Abwiegen nur bei Hinzugabe der Zutaten in den Mixtopf erfolgt.
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In vielen Fällen kann die Nutzung der in einer Küchenmaschine integrierten Waage, hier außerhalb der eigentlichen Nutzung des Gerätes, durch den Einsatz von zusätzlichen Behältern bzw. Tellern, die dann auf dem in der Küchenmaschine eingesetzten Mixtopf aufgelegt werden, erfolgen. Hierin bzw. hierauf werden dann die abzuwiegenden Zutaten eingefüllt bzw. abgelegt. In diesem Anwendungsfall wird jedoch die Waage bereits mit dem Gewicht des Mixtopfes und dem Gewicht des zusätzlichen aufgelegten Behälters bzw. Tellers belastet, wodurch sich die maximale Belastung der Waage um die Summe des bereits aufliegenden Einzelgewichtes reduzieren kann. Zeitgleich liegt die damit geschaffene Arbeitsebene, hier oben auf dem Mixtopf, in einer ergonomisch schwer zugänglichen Höhe, je nach Bauart des Gerätes ca. 40 cm oberhalb der eigentlichen Arbeitshöhe der Arbeitsplatte. Eine derart vergleichbare Nutzung erschwert sich dahingehend zusätzlich, sofern die Küchenmaschine mit integrierter Waagefunktion, z.B. auf einer Küchenarbeitsfläche unterhalb eines Hängeschrankes positioniert wurde - in diesem Fall muss die Küchenmaschine erst in eine verwendbare Position verschoben bzw. versetzt werden.
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Das genaue Abwiegen von Zutaten bei der Zubereitung von Speisen ist im alltäglichen Gebrauch sehr oft erforderlich und kaum noch wegzudenken. Entsprechend verfügen viele Haushalte über kompakte, handelsübliche Küchenwaagen mit digitaler Anzeige, die dann entsprechend bei Bedarf zum kurzzeitigen Einsatz kommen. Die Grundfunktionen und die Bedienung sind hierbei einfach und leicht verständlich.
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Ziel der Erfindung ist es demnach, die bereits in vielen Küchenmaschinen vorhandene (integrierte) Waagefunktion durch Adaption vorgegebener Geometrien am Gerät (z.B. durch eine Kupplungsaufnahme und/oder eine Mitnehmereinrichtung) aufzunehmen und unter Einhaltung gerätespezifischer Merkmale zur Sicherstellung einer optimalen Lastverteilung (z.B. durch Aufnahme einer vorgegebenen axiale Anordnung) durch Abbildung einer zusätzlichen Wiegefläche nutzbar zu machen. Die hier beschriebene Erfindung integriert diese Voraussetzung dahingehend, dass der rotationssymmetrische Aufbau einseitig eine Kupplungsaufnahme zur Aufnahme des Wiegetellers zeigt und auf der gegenüberliegenden Seite einen ausreichend groß bemessene und konstruktiv dem Gerät angepassten Wiegefläche aufweist. Durch die dem jeweiligen Küchengerät angepassten Kupplungsaufnahme erfolgt die Aufnahme des Wiegetellers in eine am Gerät vorhandene Kontur bzw. Steckvorrichtung, wobei die axiale Ausrichtung der Ausrichtung des einzusetzenden Mixtopfes entsprechen kann und hierdurch eine vom Gerät vorgegebenen optimalen Lastverteilung auszugehen ist. Die Höhe des Aufbaus kann je nach Gerät bzw. konstruktiven Voraussetzungen variieren, wobei die sich daraus ergebende Arbeitshöhe ergonomische Aspekte berücksichtigen sollte.
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Der Lösungsansatz wird beispielhaft in den 1 bis 3 dargestellt.
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Durch bestimmungsgemäße Entnahme des Mixtopfes aus der beispielhaft dargestellten Küchenmaschine (7) in Entnahmerichtung (Y), kann die dann frei zugängliche Kupplungsaufnahme (6) für das Aufstecken des Wiegetellers (1) in Zuführrichtung (Z) verwendet werden. Der Wiegeteller (1) verfügt einseitig über ein dafür passendes Kupplungsstück (2) welches formgenau in die Kupplungsaufnahme (6) passt und dadurch ein leichtgängiges Aufstecken und Entnehmen des Wiegetellers (1) zulässt.
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Der rotationssymmetrische Wiegeteller (1) verfügt auf der gegenüberliegenden Seite des Kupplungsstückes (2) über ein ausreichend groß dimensionierten Wiegefläche (A) und einem umlaufendem Begrenzungsrand (5). Durch Einsatz des Wiegetellers (1) in Steckrichtung (Z) über das Kupplungsstück (2) in die Kupplungsaufnahme (6) bis zur Anschlagsfläche (3), wird eine plan-parallele Ausrichtung der Wiegefläche (A) zur Arbeitsfläche (B), auf der die Küchenmaschine (7) positioniert ist sichergestellt, wodurch wiederum die Arbeitshöhe (H) resultiert. Durch die gemeinsame Ausrichtungsachse (X) bei Zuführung des Wiegetellers (1) über die Kupplungsaufnahme (6) der Küchenmaschine (7) wird die vorgegebene, d.h. die bestimmungsgemäße Lastverteilung der Küchenmaschine (7) übernommen. Der Wiegeteller (1) lässt sich nach erfolgter Verwendung wieder leicht in Entnahmerichtung (Y) entnehmen wobei die konstruktiv ausgebildete Anfasslasche (4) der einfachen Handhabung dient.
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Das Problem wird mit den im Schutzanspruch aufgeführten Merkmalen gelöst und anhand 1 bis 3 erläutert.
- 1: Wiegeteller (1) mit Wiegefläche (A), Kupplungsstück (2), Anschlag und Anschlagsfläche (3), Anfasslasche (4) und Begrenzungsrand (5)
- 2: Zuordnungsübersicht Küchenmaschine (7) ohne Mixtopf mit zugänglicher Kupplungsaufnahme (6) vor dem Aufstecken des Wiegetellers (1) in Zuführrichtung (Z) und Ausrichtungsachse (X), hier beispielhaft für eine handelsübliche Küchenmaschine der Firma „Thermomix®“ dargestellt, perspektivische Ansicht
- 3: Wiegeteller (1) vollständig eingesetzt in die Küchenmaschine (7) über die Kupplungsaufnahme (6) in Ausrichtungsachse (X) bis zur Anschlagsfläche (3) mit resultierender Arbeitshöhe (H) als Abstand zwischen Wiegefläche (A) und Arbeitsfläche (B)
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Wiegeteller
- (2)
- Kupplungsstück
- (3)
- Anschlag mit Anschlagsfläche
- (4)
- Anfasslasche
- (5)
- Begrenzungsrand
- (6)
- Kupplungsaufnahme
- (7)
- Küchenmaschine ohne Mixtopf (Beispiel „Thermomix®“)
- (A)
- Wiegefläche
- (B)
- Arbeitsfläche
- (H)
- Arbeitshöhe
- (X)
- Ausrichtungsachse
- (Y)
- Entnahmerichtung
- (Z)
- Zuführrichtung