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Die Erfindung betrifft eine Atemschutzmaske zur Filterung von Atemluft. Die Atemschutzmaske umfasst ein sich flächig erstreckendes Filtermaterial. Außerdem umfasst die Atemschutzmaske zumindest ein Spannelement zum Halten des Filtermaterials. Das Filtermaterial ist aus einer Transportkonfiguration in eine Nutzungskonfiguration überführbar. In der Transportkonfiguration ist das Filtermaterial entlang zumindest einer Faltlinie gefaltet und erstrecken sich die Oberflächen des Filtermaterials im Wesentlichen eben. In der Nutzungskonfiguration ist das Filtermaterial entlang der Faltlinie derart zumindest teilweise aufgefaltet, dass es einen Hohlraum ausbildet und zumindest eine der Oberflächen des Filtermaterials sich in einem Schnitt bogenförmig erstreckt. Das Filtermaterial umfasst wenigstens abschnittsweise zumindest eine als Spinnvlies ausgebildete Filtermateriallage und zumindest eine als statisch aufgeladene Meltblown-Schicht ausgebildete Filtermateriallage.
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Derartige Atemschutzmasken sind aus dem Stand der Technik bekannt. Sie werden in der Transportkonfiguration transportiert und gelagert und werden zur Benutzung in die Nutzungskonfiguration überführt und derart über das Gesicht des Benutzers gestülpt, dass dessen Mund und dessen Nase sich zumindest teilweise im Hohlraum befinden. Zur Benutzung ist das Spannelement um den Kopf oder ein Ohr des Benutzers zu führen.
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Nachteilig bei bekannten Atemschutzmasken ist, dass sich das Filtermaterial bei einer Einatmung des Benutzers verformt und sich an den Mund und/oder die Nase anlegt, wodurch auch gefilterte Partikel in die Atemwege des Benutzers gelangen. Bekannte Maßnahmen zur Erhöhung der Stabilität führen wiederum zu einer Einschränkung der Filterwirkung, erhöhen dem Atemwiderstand und machen den Aufbau der Atemschutzmaske und damit auch ihre Produktion erheblich komplexer.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer gattungsgemäßen Atemschutzmaske, die in der Nutzungskonfiguration eine vergrößerte Stabilität hat sowie eine möglichst große Filterleistung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die zumindest eine als Spinnvlies ausgebildete Filtermateriallage eine komulierte Stärke von zumindest 80 g/m2, bevorzugt von zumindest 100 g/m2, besonders bevorzugt von zumindest 120 g/m2 aufweist. Durch diese ungewöhnlich große Stärke der einen oder der mehreren als Spinnvlies ausgebildete/n Filtermateriallage/n wird auf einfache Weise ein größerer Widerstand gegen eine unerwünschte Verformung des Filtermaterials erreicht. Gleichzeitig ist Spinnvlies auch bei dieser Stärke ohne Weiteres derart herstellbar, dass der Atemwidertand gering gehalten wird.
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Atemschutzmasken sind Produkte, die zum einen ihre Benutzer vor der Einatmung unerwünschter Partikel wie Krankheitserreger schützen sollen und zum anderen eine Übertragung der Partikel vom Benutzer auf eine Umgebung möglichst verhindern soll. Dazu ist die Atemschutzmaske mit einem flexiblen Filtermaterial zur Filterung von Atemluft ausgestattet.
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Der Hohlraum ist zumindest einseitig offen ausgebildet. Der Hohlraum ist bevorzugt zumindest im Wesentlichen schalenförmig. In der Nutzungskonfiguration ist der Hohlraum insbesondere derart ausgebildet, dass sich die Atemschutzmaske auf Mund und Nase eines Benutzers stülpen lässt und insbesondere ein umlaufender Randbereich des Filtermaterials bündig am Gesicht des Benutzers anliegt, so dass die Atemluft bevorzugt vollständig durch das Filtermaterial geführt wird. In der Nutzungskonfiguration erstreckt sich das Filtermaterial zumindest abschnittsweise ausgestülpt um die Nase und den Mund, um insbesondere beim Einatmen einen Kontakt zwischen der Nase und dem Mund und dem Filtermaterial außerhalb des Randbereichs zu vermeiden. Zur Beibehaltung der Nutzungskonfiguration dient insbesondere auch das zumindest eine Spannelement, welches bevorzugt an zwei sich gegenüberliegenden Seiten des Filtermaterials daran angeordnet ist. Der Schnitt, in dem sich die zumindest eine der Oberflächen bogenförmig erstreckt, verläuft vorzugsweise entlang einer Ebene, die von zwei gleichartig ausgebildeten Kontaktbereichen, in denen das Spannelement am Filtermaterial anliegt, gleich weit beabstandet ist. Insbesondere ist die Atemschutzmaske spiegelsymmetrisch zur Ebene ausgebildet. Die Bogenform ist insbesondere entweder durchgängig oder gestuft bogenförmig ausgebildet.
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Aus der Nutzungskonfiguration ist das Filtermaterial in eine Transportkonfiguration überführbar. Dazu ist das Filtermaterial entlang zumindest einer Faltlinie zu falten. Die Faltlinie zeichnet sich insbesondere durch eine linienförmige Schwächung des Filtermaterials oder etwa durch eine dem Verlauf der Faltlinie entsprechende Naht aus. Die Faltlinie ist insbesondere auch in der Nutzungskonfiguration sichtbar. Die Faltlinie ist insbesondere ausgebildet in einem Kontaktbereich zweier unterschiedlicher und miteinander verbundener Filtermaterialabschnitte. Zur Überführung werden die von der Faltlinie getrennten Filtermaterialabschnitte insbesondere zumindest lokal um zumindest 60°, bevorzugt um zumindest 90°, besonders bevorzugt um mehr als 90 ° und/oder um weniger als 180 ° zueinander verschwenkt. Bevorzugt ist die Faltlinie in der Nutzungskonfiguration zumindest anteilig vertikal und/oder horizontal verlaufend ausgebildet. Der Verlauf der Faltlinie ist zumindest in der Transportkonfiguration oder in der Nutzungskonfiguration zumindest abschnittsweise bogenförmig und insbesondere in der Nutzungskonfiguration bevorzugt räumlich ausgebildet. Die Faltlinie ist insbesondere nicht zumindest abschnittsweise geradlinig ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich weißt der Verlauf der Faltlinie keine Ecken und/oder keine scharfen oder stumpfen Winkel auf.
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In der Transportkonfiguration liegen die zueinander gefalteten Teilstücke des Filtermaterials insbesondere flach und eben aufeinander auf, so dass ihre Oberflächen unmittelbar Kontakt zueinander haben. In der Transportkonfiguration erstreckt sich die zumindest eine Faltlinie bevorzugt in einer Ebene. In der Transportkonfiguration bildet das Filtermaterial bevorzugt keinen Hohlraum aus.
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Das Filtermaterial ist insbesondere zumindest zwei-, bevorzugt zumindest dreilagig ausgebildet. Die zumindest eine als Spinnvlies ausgebildete Filtermateriallage ist bevorzugt gebildet aus Fasern aus synthetischen Polymeren. Bevorzugt ist das Spinnvlies aus Polypropylen ausgebildet. Hierzu werden zunächst Endlosfasern aus einer Schmelze des Polymers ersponnen, die anschließend derart aufeinander abgelegt werden, dass multidirektional gleichmäßige Eigenschaften erreicht werden.
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Die als Meltblown-Schicht ausgebildete Filtermateriallage ist insbesondere ebenso aus einem Polymer, bevorzugt aus Propylen, hergestellt. Bei der Herstellung werden noch flüssige Fasern durch einen Heißluftstrom zerrissen und die dadurch entstehenden Einzelfasern auf einem Kühlband abgelegt, wodurch ein Mikrofaservlies erzeugt ist. Die als Meltblown-Schicht ausgebildete Filtermateriallage ist deshalb statisch aufgeladen, damit zu filternde Partikel an dieser Filtermateriallage möglichst haften bleiben. Bevorzugt weist die Atemschutzmaske genau eine als Meltblown-Schicht ausgebildete Filtermateriallage auf.
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Die Stärke beschreibt die Flächendichte der jeweiligen Filtermateriallage, welche in Gewicht pro Fläche angegeben wird. Insbesondere liegt die komulierte Stärke der zumindest einen als Spinnvlies ausgebildeten Filtermateriallage bei zumindest im Wesentlichen 134 g/m2. Bevorzugt sind sämtliche Filtermateriallage ausschließlich aus Polypropylen hergestellt.
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Das Spannelement ist insbesondere als bevorzugt elastisch dehnbares Band ausgebildet. Bevorzugt weißt die Atemschutzmaske genau ein Spannelement auf. Dieses ist insbesondere derart ausgebildet, dass zwei Spannelementteilstücke jeweils um den Kopf bzw. ein Ohr des Benutzers verlaufen. Das zumindest eine Spannelement ist insbesondere derart relativ zum Filtermaterial beweglich, als es in die Längsrichtung des Spannelementes durch Schlaufen, Ösen oder dergleichen verschieblich ist.
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Bevorzugt hat eine erste als Spinnvlies ausgebildete Filtermateriallage eine Stärke von zumindest 60 g/m2, bevorzugt von zumindest 80 g/m2, besonders bevorzugt von zumindest 100 g/m2. Durch die Verwendung einer Filtermateriallage mit einer besonders großen Stärke ist gegenüber der Verwendung einer Vielzahl von weniger starker Filtermateriallagen eine besonders große Stabilität erreicht. Die als Meltblown-Schicht ausgebildete Filtermateriallage ist in der Nutzungskonfiguration insbesondere zwischen dem Hohlraum und der ersten Filtermateriallage angeordnet.
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Besonders bevorzugt weist das Filtermaterial zumindest abschnittsweise zumindest eine zweite als Spinnvlies ausgebildete Filtermateriallage auf, die insbesondere eine Stärke von höchstens 30 g/m2, bevorzugt von höchstens 20 g/m2 hat. Die als Meltblown-Schicht ausgebildete Filtermateriallage ist dabei insbesondere zwischen der ersten und der zweiten Filtermateriallage angeordnet. Die erste und/oder die zweite Filtermateriallage ist insbesondere nicht thermisch mit der als Meltblown-Schicht ausgebildeten Filtermateriallage verbunden sondern liegt lediglich lösbar daran an.
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Durch die Einfassung der als Meltblown-Schicht ausgebildeten Filtermateriallage von zwei als Spinnvlies ausgebildeten Filtermateriallage ist erstere besondere zuverlässig geschützt und kann eine Filterung grober Partikel bereits durch das Spinnvlies folgen. Die Verwendung eines weniger starken Spinnvlieses auf der dem Hohlraum zugewandten Seite ist insofern vorteilhaft, als das dünnere Spinnvlies sich weicher anfühlt und insofern für einen größeren Tragekomfort sorgt.
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Vorzugsweise hat die erste als Spinnvlies ausgebildete Filtermateriallage eine Stärke von genau 100 g/m2 und/oder die zweite Filtermateriallage eine Stärke von genau 20 g/m2. Hierdurch werden die vorbeschriebenen Vorteile in einem besonders weiten Umfang erreicht. Zugunsten einer verbesserten Filterleistung ist bevorzugt die erste Filtermateriallage hydrophob und die zweite Filtermateriallage hydrophil ausgebildet, um den Durchtritt von Dampf durch das Filtermaterial möglichst zu vermeiden.
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Bevorzugt weist das Filtermaterial zumindest abschnittsweise zumindest eine thermisch mit der als Meltblown-Schicht ausgebildeten Filtermateriallage verbundene und als Spinnvlies ausgebildete Filtermaterialzwischenlage auf. Die Filtermaterialzwischenlage hat insbesondere eine Stärke von höchstens 20 g/m2, vorzugsweise von 14 g/m2. Die Filtermaterialzwischenlage ist insbesondere zwischen der als Meltblown-Schicht ausgebildeten Filtermateriallage und der zwischen Filtermateriallage angeordnet. Thermisch verbunden sind die als Meltblown-Schicht ausgebildete Filtermateriallage und die Filtermaterialzwischenlage insofern, als ihre Fasern zumindest teilweise miteinander verschmolzen sind und/oder sich nicht zerstörungsfrei voneinander trennen lassen. Die Filtermaterialzwischenlage erhöht die Stabilität weiter und erleichtert den Herstellungsprozess der als Meltblown-Schicht ausgebildeten Filtermateriallage.
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Vorzugsweise ist das Filtermaterial frei von die Filtermateriallagen verbindenden Nähten, die zwischen der zumindest einen Faltlinie und einem Filtermaterialrandbereich oder zwischen zwei Faltlinien angeordnet sind. Insbesondere ist das Filtermaterial frei von Nähten, welche sich über Filtermaterialbereiche erstrecken, die von der nächsten Faltlinie oder dem nächsten Filtermaterialrandbereich überdurchschnittlich weit entfernt sind. Die Atemschutzmaske ist insbesondere bereits frei von solchen Nähte, die nur einen Teil der Filtermateriallagen oder sämtliche der Filtermateriallagen miteinander verbinden. Die Vermeidung dieser Nähte ist ermöglicht durch die höhere Stabilität. Aufgrund der im Bereich solcher Nähte nicht gegebenen Luftdurchlässigkeit des Filtermaterial ist durch die Freiheit von solchen Nähten eine maximale Luftdurchlässigkeit erreicht, die den Atemwiderstand reduziert. Die Faltlinien und der Filtermaterialrandbereich können dagegen durchaus von Nähten mit ausgebildet sind.
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Bevorzugt weist wenigstens die erste Filtermateriallage zumindest teilweise eine regelmäßige Prägung auf. Diese ist insbesondere von der von der zweiten Filtermateriallage abgewandten Seite eingebracht. Insbesondere ist auch die zweite Filtermateriallage mit einer Prägung versehen. Die Prägung sorgt für eine größere Steifheit der ersten bzw. zweiten Filtermateriallage und wirkt somit weiter einer unerwünschten Formveränderung des Filtermaterials entgegen.
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Die Prägung ist besonders bevorzugt durch 10 bis 100, bevorzugt von 20 bis 50, besonders bevorzugt durch 25 bis 40 unverbundene, vertiefte Prägebereiche pro cm2 in der ersten Filtermateriallage ausgebildet. Die Prägebereiche sind insbesondere karoförmig, rechteckig oder quadratisch ausgebildet, wobei die Stege zwischen den Prägebereichen bevorzugt in etwa eine mit der Breite der Prägebereiche übereinstimmende Breite haben. Die Stege bilden zusammengenommen bevorzugt ein Gitter, das die Prägebereiche umgibt. Die Prägung ist insbesondere regelmäßig und ausgehend von einem Prägebereich in zumindest vier Richtungen einheitlich ausgebildet. Diese Form der Prägung bietet für den Anwendungsfall den besten Kompromiss aus Stabilität und Atemwiderstand, insbesondere da durch die Prägung die zur Umgebung gerichtete Oberfläche des Filtermaterials größer ist.
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Vorzugsweise weist die Maske einen mittleren Filtermaterialabschnitt und zwei daran angeordnete äußere Filtermaterialabschnitte auf, die jeweils entlang einer Faltlinie zum mittleren Filtermaterialabschnitt faltbar sind. In der Nutzungskonfiguration bzw. während der bestimmungsgemäßen Nutzung der Atemschutzmaske ist insbesondere einer der äußeren Filtermaterialabschnitte zumindest teilweise oberhalb des mittleren Filtermaterialabschnittes und der zweite äußere Filtermaterialabschnitt unterhalb des mittleren Filtermaterialabschnittes angeordnet. Dieser Aufbau hat sich in der Nutzungskonfiguration als besonders stabil erwiesen.
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Bevorzugt liegen die aneinander angeordneten Filtermaterialabschnitte im Bereich der entsprechenden Faltlinie mit denjenigen Filtermateriallagen aneinander an, die in der Nutzungskonfiguration an den Hohlraum angrenzen. Insofern stehen Randbereiche der Filtermaterialabschnitte, entlang derer diese miteinander verbunden ist, in der Nutzungskonfiguration auf der vom Hohlraum abgewandten Seite nach außen ab. Insbesondere sind die Filtermaterialabschnitte mittels einer Steppnaht miteinander verbunden. Es existiert insbesondere ein dem Verlauf der Faltlinie entsprechender, nach außen abstehender Rand. Entgegen etwa einer reinen Überlappung der Filtermaterialabschnitte wird durch diesen Aufbau sowohl eine größere Stabilität in der Nutzungskonfiguration erreicht als auch eine abschnittsweise, doppelte Stärke des Filtermaterials vermieden, die durch eine reine Überlappung entstünde und den Atemwidertand deutlich erhöht.
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Vorzugsweise sind die Filtermateriallagen und/oder die Filtermaterialabschnitte durch Ultraschallschweißen miteinander verbunden. Die Ultraschallschweißnähte sind insbesondere frei von Schweißzusatzstoffen ausgebildet. Insbesondere bei einer Ausbildung des Filtermaterials ausschließlich aus Polypropylen ermöglicht das Ultraschallschweißen eine zuverlässige Verbindung und insbesondere Formgebung der Filtermaterialabschnitte in der Nutzungskonfiguration. Die Ultraschallnaht ist insbesondere zweireihig ausgebildet, wobei jede Reihe aus sich abwechselnden verschmolzenen und nicht verschmolzenen Bereichen ausgebildet ist.
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Bevorzugt weisen ausgehend von der zumindest einen Faltlinie nach außen abstehende Randbereiche der an die Faltlinie angrenzenden Filtermaterialabschnitte einen Rand auf, der durch Ultraschallschneiden erzeugt ist. Entlang des Randes sind die Filtermaterialabschnitte insbesondere stoffschlüssig miteinander verbunden. Besonders bevorzugt werden die Filtermaterialabschnitte zuerst durch das Ultraschallschweißen miteinander verbunden und anschließend überstehendes Filtermaterial mittels Ultraschallschneiden abgetrennt, wodurch die unterschiedlichen Filtermaterialabschnitte zusätzlich zu den Ultraschallschweißnähten miteinander verbunden werden. Hierdurch wird eine noch größere Formstabilität erreicht.
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Vorzugsweise ist die zumindest eine Faltlinie in der Transportkonfiguration zumindest abschnittsweise bogenförmig, insbesondere wellenförmig ausgebildet. Besonders bevorzugt sind die beiden Faltlinien spielsymmetrisch zu einer den mittleren Filtermaterialabschnitt senkrecht schneidenden Hilfsebene ausgebildet. Dabei haben die Faltlinien mittig einen maximalen Abstand voneinander, wobei der Abstand mit wachsender Nähe zu dem Spannelement bevorzugt abnimmt. Mit der Faltlinie sind insbesondere auch die Ultraschallnähte und/oder Ränder bogen- bzw. wellenförmig ausgebildet. Durch diese Form wird in der Nutzungskonfiguration eine zuverlässige Beabstandung des Filtermaterials von den Körperöffnungen des Benutzers erreicht.
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Bevorzugt weist das gesamte Filtermaterial, insbesondere jeder der Filtermaterialabschnitte, zumindest die erste, die zweite und die als Meltblown-Schicht ausgebildete Filtermateriallage auf. Insbesondere weist das gesamt Filtermaterial zusätzlich die Filtermaterialzwischenlage auf. Damit ist das gesamte Filtermaterial einheitlich ausgebildet und entfaltet sich die Filterfunktion der Atemschutzmaske über deren gesamte, flächige Erstreckung vollumfänglich. Außerdem werden hierdurch keine Bereiche geringerer Steifheit zugelassen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Atemschutzmaske zumindest eine seitlich an das Filtermaterial angebrachte oder durch das Filtermaterial ausgebildete Schlaufe auf, durch die das Spannelement verläuft. Insbesondere ist die Schlaufe zumindest durch den mittleren Filtermaterialabschnitt ausgebildet. Besonders bevorzugt sind zur Ausbildung der Schlaufe der mittlere und die beiden äußeren Filtermaterialabschnitte seitlich gemeinsam umgeschlagen. Der mittlere Filtermaterialabschnitt oder sämtliche Filtermaterialabschnitte sind zur Ausbildung der Schlaufe insbesondere mittels einer Ultraschallnaht fixiert, welche insbesondere angewinkelt zu der zumindest einen Faltlinie verläuft. Die Filtermaterialabschnitte sind im Bereich des seitlichen Umschlags insbesondere unabhängig von der Konfiguration der Atemschutzmaske aufeinander gefaltet, wodurch im Bereich der Schlaufe von außen lediglich der mittlere Filtermaterialabschnitt sichtbar ist. Durch die so der Faltlinie angewinkelte Naht werden somit insgesamt bevorzugt zumindest sechs Filtermateriallagen miteinander verbunden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den nachfolgend beschriebenen, schematisch dargestellten Figuren zu entnehmen; es zeigen
- 1 eine erste erfindungsgemäße Atemschutzmaske in der Nutzungskonfiguration in einer Seitenansicht,
- 2 die Atemschutzmaske gemäß 1 in der Nutzungskonfiguration in einer perspektivischen Ansicht,
- 3 die Atemschutzmaske gemäß 1 in der Transportkonfiguration in einer perspektivischen Frontansicht,
- 4 die Atemschutzmaske gemäß 1 in der Transportstellung in einer perspektivischen Rückansicht,
- 5 eine weitere erfindungsgemäße Atemschutzmaske in der Nutzungskonfiguration mit einer vergrößerten Darstellung des Aufbaus des Filtermaterials.
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Die nachfolgend beschriebenen Merkmale können auch einzeln oder in anderen Kombinationen als dargestellt, jedenfalls jedoch in Kombination mit den Merkmalen des Anspruchs 1, Gegenstand der Erfindung sein. Funktional gleichwirkende Teile sind mit identischen Bezugsziffern versehen.
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Die 1 bis 4 zeigen eine erste erfindungsgemäße Atemschutzmaske 2 zur Filterung von Atemluft. Die Atemschutzmaske 2 umfasst sich flächig erstreckendes Filtermaterial 4 und ein Spannelement 6. Das Spannelement 6 ist in der durch die 1 und 2 gezeigten Nutzungskonfiguration um den Kopf des zeichnerisch angedeuteten Benutzers umgelegt.
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Die erste Atemschutzmaske 2 weist ebenso wie die teilweise durch 5 dargestellt, zweite Atemschutzmaske 2 (Spannelement 6 nicht dargestellt) einen mittleren Filtermaterialabschnitt 30 und zwei daran angeordnete, äußere Filtermaterialabschnitte 32, 34 auf. Die äußeren Filtermaterialabschnitte 32, 34 sind jeweils entlang einer wellenförmigen Faltlinie 8 zum mittleren Filtermaterialabschnitt 30 faltbar. Durch eine Faltung der äußeren Filtermaterialabschnitte 32, 34 ist das Filtermaterial 4 aus der in den 1, 2 und 5 gezeigten Nutzungskonfiguration in eine durch die 3 und 4 gezeigte Transportkonfiguration überführbar. Während das Filtermaterial 4 in der Nutzungskonfiguration einen Hohlraum 10 ausbildet, innerhalb dessen ein Teil des Gesichtes des Benutzers anzuordnen ist, und die Oberflächen des Filtermaterials 4 sich bogenförmig erstrecken, erstrecken sich die Oberflächen des Filtermaterials 4 in der Transportkonfiguration zumindest im Wesentlichen eben. In der Transportkonfiguration ist von einer Seite lediglich der mittlere Filtermaterialabschnitt 30 und von der gegenüberliegenden Seite lediglich die äußeren Filtermaterialabschnitte 32, 34 sichtbar (vgl. 3 und 4).
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5 verdeutliche schematisch den Aufbau des Filtermaterials 4 sowie von dessen Filtermaterialabschnitten 30, 32 und 34. 5 zeigt schematisch einen Vertikalen Schnitt entlang einer Ebene, zu der die Atemschutzmaske 2 spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. Die gezeigte Detaildarstellung eines Abschnittes des mittleren Filtermaterialabschnittes 30 verdeutlicht, dass das Filtermaterial 4 aus einer ersten Filtermateriallage 20, einer als Meltblown-Schicht ausgebildeten Filtermateriallage 24, einer thermisch mit der als Meltblown-Schicht ausgebildeten Filtermateriallage 24 verbundenen Filtermaterialzwischenlage 26 und einer zweiten Filtermateriallage 22 ausgebildet ist. Die erste Filtermateriallage 20 ist als Spinnvlies mit einer Stärke von 100 g/m2 ausgebildet. Die zweite Filtermateriallage 22 ist als Spinnvlies mit einer Stärke von 20 g/m2 ausgebildet. Die Filtermaterialzwischenlage 26 ist als Spinnvlies mit einer Stärke von 14 g/m2 ausgebildet.
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Zwischen den Faltlinien 8 und Filtermaterialrandbereichen 12 weist das Filtermaterial keine versteifenden Nähte auf. Die erste und die zweite Filtermateriallage 20, 22 weisen eine nicht dargestellte Prägung auf, die durch 25 bis 30 unverbundene und nicht sichtbare, vertiefte Prägebereiche pro cm2 eingebracht ist. Sowohl die Prägung als auch die beschriebenen Filtermateriallagen 20, 22, 24, 26 erstrecken sich über sämtliche Filtermaterialabschnitte 30, 32, 34.
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Die aneinander angeordneten Filtermaterialabschnitte 30, 32 bzw. 30, 34 liegen jeweils mit ihrer zweiten Filtermateriallage 22 aneinander an. Die Filtermaterialabschnitte 30, 32, 34 sind im Bereich der Faltlinien 8 durch Ultraschallschweißnähte 39, die frei von Schweißzusatzstoffen erzeugt sind, miteinander verbunden (vgl. insbesondere 4 und 5). Ausgehend von den Faltlinien 8 weisen die Filtermaterialabschnitte 30, 32, 34 nach außen abstehende Randbereiche 31, 33, 33, 35 auf, die je einen gemeinsamen Rand 36, 37 ausbilden, der durch Ultraschallschneiden erzeugt ist und entlang dessen die jeweiligen Filtermaterialabschnitte 30, 32, 34 stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
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Seitlich weist die Atemschutzmaske 2 je eine Schlaufe 40 auf (vgl. 4), durch die das Spannelement 6 verläuft. Die Schlaufe 40 ist dadurch gebildet, dass sämtliche Filtermaterialabschnitte 30, 32, 34 seitlich umgeschlagen und mittels einer Ultraschallschweißnaht 39 mit einem anderen Teil derselben Filtermaterialabschnitte 30, 32, 34 verschweißt sind.