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Die Erfindung betrifft ein Bediengerät für ein medizinisches System zur Bildgebung und/oder Intervention. Die Erfindung betrifft ferner ein medizinisches System zur Bildgebung und/oder Intervention.
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Ein medizinisches System zur Bildgebung und/oder Intervention kann ein Bediengerät, beispielsweise zur Bedienung einer oder mehrerer Komponenten des medizinischen Systems, aufweisen. Insbesondere in einer Interventionssituation kann es vorteilhaft sein, wenn das Bediengerät mit relativ geringem Aufwand an einer Haltestruktur montierbar und entsprechend demontierbar ist.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Bediengerät für ein medizinisches System zur Bildgebung und/oder Intervention bereitzustellen, dessen Handhabung insbesondere in Bezug auf eine Montage an einer Haltestruktur und eine entsprechende Demontage verbessert ist.
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Die Erfindung betrifft ein Bediengerät für ein medizinisches System zur Bildgebung und/oder Intervention,
- - wobei das Bediengerät ein Gehäuse, einen Griffbereich, eine Kopplungseinheit und eine Verbindungseinheit aufweist,
- - wobei die Verbindungseinheit für eine lösbare Verbindung mit einer Haltestruktur für das Bediengerät eingerichtet ist und mittels der Kopplungseinheit derart an den Griffbereich gekoppelt ist, dass durch ein einhändiges Greifen des Griffbereichs ein Lösen der lösbaren Verbindung bewirkt wird und dass durch ein Loslassen des Griffbereichs ein Herstellen der lösbaren Verbindung bewirkt wird,
- - wobei der Griffbereich derart ausgebildet ist, dass das Bediengerät durch das einhändige Greifen des Griffbereichs einhändig getragen werden kann.
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Die lösbare Verbindung kann insbesondere eine mechanische lösbare Verbindung umfassen. Die mechanische lösbare Verbindung kann beispielsweise zur mechanischen Fixierung des Bediengeräts relativ zu der Haltestruktur eingerichtet sein.
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Das Bediengerät kann beispielsweise ein tragbares Bediengerät sein, insbesondere ein einhändig tragbares Bediengerät sein. Das Bediengerät kann beispielsweise zur Bedienung, insbesondere Fernbedienung, einer oder mehrerer Komponenten des medizinischen Systems eingerichtet sein.
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Auf diese Weise wird eine einhändige Handhabung des Bediengeräts, insbesondere für das Umsetzen zwischen den verschiedenen Verbindungsstellen der Haltestruktur, ermöglicht.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die lösbare Verbindung eine lösbare Klemmverbindung ist.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Bediengerät ferner einen Hebel aufweist, der relativ zu dem Gehäuse schwenkbar gelagert ist,
- - wobei der Griffbereich einen Bereich des Gehäuses und einen Bereich des Hebels aufweist, welche derart relativ zueinander angeordnet sind, dass das einhändige Greifen des Griffbereichs ein Schwenken des Bereichs des Hebels hin zu dem Bereich des Gehäuses bewirkt,
- - wobei die Verbindungseinheit mittels der Kopplungseinheit derart an den Griffbereich gekoppelt ist, dass durch das Schwenken des Bereichs des Hebels hin zu dem Bereich des Gehäuses eine Kraft, die das Lösen der lösbaren Verbindung bewirkt, auf die Verbindungseinheit ausgeübt wird.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Loslassen des Griffbereichs ein Schwenken des Bereichs des Hebels weg von dem Bereich des Gehäuses bewirkt und/oder dass die Verbindungseinheit mittels der Kopplungseinheit derart an den Griffbereich gekoppelt ist, dass durch das Schwenken des Bereichs des Hebels weg von dem Bereich des Gehäuses eine Kraft, die das Herstellen der lösbaren Verbindung bewirkt, auf die Verbindungseinheit ausgeübt wird.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Bereich des Gehäuses eine Berührungsfläche derart aufweist, dass bei dem einhändigen Greifen des Griffbereichs ein Daumen einer Hand an die Berührungsfläche gedrückt wird und wenigstens ein dem Daumen der Hand gegenüberliegender Finger der Hand an den Bereich des Hebels gedrückt wird.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Kopplungseinheit zur mechanischen Kraftübertragung, beispielsweise einer Zugkraft und/oder einer Druckkraft, von dem Griffbereich zu der Verbindungseinheit ausgebildet ist.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Kopplungseinheit ein Gestänge aufweist.
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Alternativ oder zusätzlich kann die Kopplungseinheit beispielsweise einen Seilzug und/oder eine pneumatische oder hydraulische Leitung aufweisen.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Kopplungseinheit einen Sensor, eine Signalleitung und einen Aktor aufweist. Der Sensor kann insbesondere zum Erzeugen eines Signals basierend auf dem einhändigen Greifen des Griffbereichs eingerichtet sein. Die Signalleitung kann insbesondere zur Übertragung des Signals von dem Sensor zu dem Aktor eingerichtet sein. Der Aktor kann insbesondere zum Antreiben der Verbindungseinheit basierend auf dem Signal eingerichtet sein.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Bediengerät ferner einen säulenförmigen Abschnitt aufweist, wobei der Griffbereich und die Verbindungseinheit mittels des säulenförmigen Abschnitts miteinander derart verbunden sind, dass der Griffbereich und die Verbindungseinheit in Bezug auf eine Richtung, die zu einer Säulenachse des säulenförmigen Abschnitts im Wesentlichen parallel ist, insbesondere parallel ist, voneinander beabstandet sind.
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Der säulenförmige Abschnitt kann beispielsweise im Wesentlichen zylinderförmig, insbesondere zylinderförmig, und/oder im Wesentlichen prismenförmig, insbesondere prismenförmig, sein. Die Säulenachse des säulenförmigen Abschnitts kann beispielsweise eine Zylinderachse und/oder zu einer Mantelfläche des säulenförmigen Abschnitts parallel sein.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Griffbereich und der Verbindungseinheit zusätzlich zu dem säulenförmigen Abschnitt wenigstens ein weiterer Abschnitt angeordnet ist. Der wenigstens eine weitere Abschnitt kann beispielsweise zwischen dem Griffbereich und dem säulenförmigen Abschnitt und/oder zwischen dem säulenförmigen Abschnitt und der Verbindungseinheit angeordnet sein.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der säulenförmige Abschnitt entlang der Säulenachse des säulenförmigen Abschnitts wenigstens 3 Zentimeter, beispielsweise wenigstens 4 Zentimeter, insbesondere wenigstens 5 Zentimeter lang ist.
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Die Erfindung betrifft ferner ein medizinisches System zur Bildgebung und/oder Intervention, aufweisend das Bediengerät nach einem der offenbarten Aspekte und die Haltestruktur für das Bediengerät.
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Das medizinische System kann beispielsweise eine Patientenliege zur liegenden Lagerung eines Patienten aufweisen. Die Haltestruktur kann beispielsweise an der Patientenliege angeordnet sein oder in die Patientenliege integriert sein. Das Bediengerät kann beispielsweise zur Bedienung der Patientenliege, insbesondere zur Fernbedienung der Patientenliege, eingerichtet sein.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das medizinische System einen Trolley, beispielsweise in Form eines medizinischen Gerätewagens, aufweist. Die Haltestruktur kann beispielsweise an dem Trolley angeordnet sein oder in den Trolley integriert sein. Das Bediengerät kann beispielsweise zur Bedienung des Trolleys, insbesondere zur Fernbedienung des Trolleys, eingerichtet sein.
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Das medizinische System kann beispielsweise ein medizinisches Bildgebungsgerät und/oder ein medizinisches Interventionsgerät aufweisen. Das Bediengerät kann beispielsweise zur Bedienung des medizinischen Bildgebungsgeräts, insbesondere zur Fernbedienung des medizinischen Bildgebungsgeräts, und/oder zur Bedienung des medizinischen Interventionsgeräts, insbesondere zur Fernbedienung des medizinischen Interventionsgeräts, eingerichtet sein.
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Das medizinische Bildgebungsgerät kann beispielsweise aus der Bildgebungsmodalitäten-Gruppe gewählt sein, welche aus einem Röntgengerät, einem C-Bogen-Röntgengerät, einem Computertomographiegerät (CT-Gerät), einem Molekularbildgebungsgerät (MI-Gerät), einem Einzelphotonen-Emissions-Computertomographiegerät (SPECT-Gerät), einem Positronen-Emissions-Tomographiegerät (PET-Gerät), einem Magnetresonanztomographiegerät (MR-Gerät) und Kombinationen daraus, insbesondere einem PET-CT-Gerät und einem PET-MR-Gerät, besteht. Das medizinische Bildgebungsgerät kann ferner eine Kombination einer Bildgebungsmodalität, die beispielsweise aus der Bildgebungsmodalitäten-Gruppe gewählt ist, und einer Bestrahlungsmodalität aufweisen. Dabei kann die Bestrahlungsmodalität beispielsweise eine Bestrahlungseinheit zur therapeutischen Bestrahlung aufweisen.
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Das medizinische System kann insbesondere eine Datenübertragungsverbindung und/oder eine Energieübertragungsverbindung aufweisen. Beispielsweise kann die lösbare Verbindung die Datenübertragungsverbindung und/oder die Energieübertragungsverbindung aufweisen.
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Die Datenübertragungsverbindung kann beispielsweise zum Übertragen von Daten zwischen dem Bediengerät und einer Datenübertragungsschnittstelle des medizinischen Systems eingerichtet sein. Die Datenübertagungsverbindung kann insbesondere bidirektional sein. Die Datenübertragungsschnittstelle des medizinischen Systems kann insbesondere in die Haltestruktur integriert sein.
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Die Energieübertragungsverbindung kann beispielsweise zum Übertragen von Energie von einer Energiebereitstellungsschnittstelle des medizinischen Systems zu dem Bediengerät eingerichtet sein. Die Energiebereitstellungsschnittstelle des medizinischen Systems kann insbesondere in die Haltestruktur integriert sein.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Verbindungseinheit ein erstes Verbindungselement und ein zweites Verbindungselement zum Einklemmen der Haltestruktur zwischen dem ersten Verbindungselement und dem zweiten Verbindungselement aufweist, wobei die lösbare Verbindung auf dem Einklemmen der Haltestruktur zwischen dem ersten Verbindungselement und dem zweiten Verbindungselement basiert.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das erste Verbindungselement relativ zu dem Gehäuse des Bediengeräts unbeweglich angeordnet ist,
- - wobei das erste Verbindungselement und das zweite Verbindungselement während des einhändigen Greifens des Griffbereichs derart relativ zueinander angeordnet sind, dass ein Formschluss zwischen dem ersten Verbindungselement und der Haltestruktur und eine Lücke zwischen dem zweiten Verbindungselement und der Haltestruktur gleichzeitig gebildet werden können,
- - wobei die Verbindungseinheit derart eingerichtet ist, dass das Loslassen des Griffbereichs ein Schließen der Lücke zwischen dem zweiten Verbindungselement und der Haltestruktur unter Bildung eines Formschlusses zwischen dem zweiten Verbindungselement und der Haltestruktur und Beibehaltung des
Formschlusses zwischen dem ersten Verbindungselement und der Haltestruktur bewirkt.
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Insbesondere kann das Einklemmen der Haltestruktur zwischen dem ersten Verbindungselement und dem ersten Verbindungselement auf dem Formschluss zwischen dem zweiten Verbindungselement und der Haltestruktur und dem Formschluss zwischen dem zweiten Verbindungselement und der Haltestruktur basieren.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Haltestruktur in Form einer Schiene ausgebildet ist,
- - wobei die Haltestruktur eine Mehrzahl von Verbindungsstellen, welche entlang der Schiene aufeinanderfolgend angeordnet sind, insbesondere kontinuierlich aufeinanderfolgend angeordnet sind, aufweist,
- - wobei jede Verbindungsstelle der Mehrzahl von Verbindungsstellen für die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit mit der Haltestruktur an dieser Verbindungsstelle geeignet ist.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Bediengerät unter Beibehaltung des Formschlusses zwischen dem ersten Verbindungselement und der Haltestruktur entlang der Schiene verschiebbar ist, wenn die lösbare Verbindung gelöst ist.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das medizinische System ferner eine Patientenliege zur liegenden Lagerung eines Patienten aufweist. Insbesondere kann die Längsrichtung der Patientenliege im Wesentlichen horizontal, insbesondere horizontal, sein.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Haltestruktur im Wesentlichen parallel, insbesondere parallel, zu einer Längsrichtung der Patientenliege angeordnet ist.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Patientenliege einen Liegenrahmen und ein Liegenbrett aufweist,
- - wobei das Liegenbrett zur liegenden Aufnahme des Patienten eingerichtet ist und mittels des Liegenrahmens relativ zu dem Liegenrahmen beweglich gelagert ist,
- - wobei die Haltestruktur an dem Liegenrahmen angeordnet ist.
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Insbesondere kann das Liegenbrett mittels des Liegenrahmens entlang der Längsrichtung der Patientenliege relativ zu dem Liegenrahmen beweglich gelagert sein.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass sich eine Vertikalposition der Haltestruktur unterhalb einer Vertikalposition eines Randbereichs der Patientenliege befindet,
- - wobei der Randbereich der Patientenliege horizontal über die Haltestruktur hinaus vorragt,
- - wobei die Verbindungseinheit horizontal über einen Bereich des Bediengeräts, der sich auf der Vertikalposition des Randbereichs der Patientenliege befindet, wenn die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit mit der Haltestruktur hergestellt ist, vorragt.
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Eine Vertikalposition kann insbesondere eine Position in Bezug auf eine vertikale Koordinatenachse und/oder ein Abstand zu einer horizontalen Referenzebene, beispielsweise eine Höhe über einem horizontalen Boden, sein.
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Insbesondere kann sich eine Vertikalposition der Verbindungseinheit unterhalb einer Vertikalposition des Bereichs des Bediengeräts, der sich auf der Vertikalposition des Randbereichs der Patientenliege befindet, wenn die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit mit der Haltestruktur hergestellt ist, befinden.
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Insbesondere kann sich eine Vertikalposition eines Randbereichs des Bediengeräts oberhalb der Vertikalposition des Bereichs des Bediengeräts, der sich auf der Vertikalposition des Randbereichs der Patientenliege befindet, wenn die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit mit der Haltestruktur hergestellt ist, befinden.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Randbereich des Bediengeräts horizontal über den Bereich des Bediengeräts, der sich auf der Vertikalposition des Randbereichs der Patientenliege befindet, wenn die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit mit der Haltestruktur hergestellt ist, vorragt, beispielsweise derart im Wesentlichen parallel zu der Verbindungseinheit vorragt, dass das Bediengerät den Randbereich der Patientenliege wenigstens annähernd U-förmig, insbesondere im Wesentlichen U-förmig, umgibt und/oder derart umgibt, dass eine fiktive vertikale Achse den Randbereich des Bediengeräts, den Randbereich der Patientenliege und die Verbindungseinheit schneidet.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Verbindungseinheit einen ersten Schenkel einer U-Form bildet, dass der Randbereich des Bediengeräts einen zweiten Schenkel der U-Form bildet und dass der Bereich des Bediengeräts, der sich auf der Vertikalposition des Randbereichs der Patientenliege befindet, wenn die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit mit der Haltestruktur hergestellt ist, einen Scheitelbereich der U-Form bildet, wobei sich der Scheitelbereich der U-Form zwischen dem ersten Schenkel der U-Form und dem zweiten Schenkel der U-Form befindet. Das Bediengerät kann wenigstens einen weiteren Bereich aufweisen, der nicht in der U-Form enthalten ist. Der Griffbereich kann beispielsweise ein Bereich des Bediengeräts, der nicht in der U-Form enthalten ist, sein.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der säulenförmige Abschnitt zwischen dem Bereich des Bediengeräts, der sich auf der Vertikalposition des Randbereichs der Patientenliege befindet, wenn die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit mit der Haltestruktur hergestellt ist, und der Verbindungseinheit angeordnet ist. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Richtung, die zu der Säulenachse des säulenförmigen Abschnitt im Wesentlichen parallel ist, insbesondere parallel ist, vertikal ist.
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Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Bediengerät ein Bedienelement zur Bedienung des medizinischen Systems aufweist, wobei sich das Bedienelement auf einer Vertikalposition des Patienten befindet, wenn der Patient mittels der Patientenliege liegend gelagert ist und die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit mit der Haltestruktur hergestellt ist.
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Das Bedienelement kann beispielsweise ein Joystick, insbesondere ein Interventions-Joystick, sein. Insbesondere kann das medizinische System zur Steuerung einer Bewegung des Liegenbretts basierend auf einer mittels des Bedienelements erfassten manuellen Benutzereingabe eingerichtet sein.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Bedienelement automatisch deaktiviert wird, wenn die lösbare Verbindung gelöst wird und/oder dass das Bedienelement automatisch aktiviert wird, wenn die lösbare Verbindung hergestellt wird.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass sich wenigstens ein Teilbereich des Griffbereichs, insbesondere der Griffbereich, auf der Vertikalposition des Patienten befindet, wenn der Patient mittels der Patientenliege liegend gelagert ist und die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit mit der Haltestruktur hergestellt ist.
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Durch eine relativ zu der Verbindungseinheit erhöhte Anbringung des Griffbereichs und/oder des Bedienelements kann eine ergonomisch vorteilhafte Verwendung des Bediengeräts, insbesondere an einer Patientenliege, unterstützt werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die beigefügten Figuren erläutert. Die Darstellung in den Figuren ist schematisch, stark vereinfacht und nicht zwingend maßstabsgetreu.
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Es zeigen:
- die 1 ein Bediengerät für ein medizinisches System zur Bildgebung und/oder Intervention,
- die 2 ein medizinisches System zur Bildgebung und/oder Intervention mit einer Patientenliege,
- die 3 das Bediengerät in einem Betriebszustand, in dem die lösbare Verbindung hergestellt ist,
- die 4 das Bediengerät in einem Betriebszustand, in dem die lösbare Verbindung gelöst ist,
- die 5 ein medizinisches System zur Bildgebung und/oder Intervention mit einer Patientenliege und einem medizinischen Bildgebungsgerät.
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Die 1 zeigt das Bediengerät 1 für das medizinische System 2 zur Bildgebung und/oder Intervention. Das Bediengerät 1 weist ein Gehäuse G, einen Griffbereich B, eine Kopplungseinheit K und eine Verbindungseinheit V auf.
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Die Verbindungseinheit V ist für eine lösbare Verbindung mit einer Haltestruktur S für das Bediengerät 1 eingerichtet und mittels der Kopplungseinheit K derart an den Griffbereich B gekoppelt, dass durch ein einhändiges Greifen des Griffbereichs B ein Lösen der lösbaren Verbindung bewirkt wird und dass durch ein Loslassen des Griffbereichs B ein Herstellen der lösbaren Verbindung bewirkt wird.
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Der Griffbereich B ist derart ausgebildet, dass das Bediengerät 1 durch das einhändige Greifen des Griffbereichs B einhändig getragen werden kann.
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Das Bediengerät 1 weist ferner einen Hebel H auf, der relativ zu dem Gehäuse G schwenkbar gelagert ist. Der Griffbereich B weist einen Bereich des Gehäuses G und einen Bereich des Hebels H auf, welche derart relativ zueinander angeordnet sind, dass das einhändige Greifen des Griffbereichs B ein Schwenken des Bereichs des Hebels H hin zu dem Bereich des Gehäuses G bewirkt. Die Verbindungseinheit V ist mittels der Kopplungseinheit K derart an den Griffbereich B gekoppelt, dass durch das Schwenken des Bereichs des Hebels hin zu dem Bereich des Gehäuses G eine Kraft, die das Lösen der lösbaren Verbindung bewirkt, auf die Verbindungseinheit V ausgeübt wird.
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Der Bereich des Gehäuses G weist eine Berührungsfläche D derart auf, dass bei dem einhändigen Greifen des Griffbereichs B ein Daumen einer Hand an die Berührungsfläche D gedrückt wird und wenigstens ein dem Daumen der Hand gegenüberliegender Finger der Hand an den Bereich des Hebels H gedrückt wird.
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Das Bediengerät 1 weist ferner einen säulenförmigen Abschnitt L auf, wobei der Griffbereich B und die Verbindungseinheit V mittels des säulenförmigen Abschnitts L miteinander derart verbunden sind, dass der Griffbereich B und die Verbindungseinheit V in Bezug auf eine Richtung y, die zu einer Säulenachse des säulenförmigen Abschnitts L im Wesentlichen parallel ist, voneinander beabstandet sind.
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Die 2 zeigt das medizinisches System 2 zur Bildgebung und/oder Intervention, aufweisend das Bediengerät 1, die Haltestruktur S für das Bediengerät 1 und die Patientenliege 10 zur liegenden Lagerung des Patienten 13.
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Die Patientenliege 10 weist einen Liegenrahmen 11 und ein Liegenbrett 12 auf, wobei das Liegenbrett 12 zur liegenden Aufnahme des Patienten 13 eingerichtet ist und mittels des Liegenrahmens 11 relativ zu dem Liegenrahmen 11 beweglich gelagert ist, wobei die Haltestruktur S an dem Liegenrahmen 11 angeordnet ist.
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Die Haltestruktur S ist im Wesentlichen parallel zu einer Längsrichtung z der Patientenliege 10 angeordnet. Die Haltestruktur S ist in Form einer Schiene S1 ausgebildet, wobei die Haltestruktur S eine Mehrzahl von Verbindungsstellen, welche entlang der Schiene S1 aufeinanderfolgend angeordnet sind, insbesondere kontinuierlich aufeinanderfolgend angeordnet sind, aufweist, wobei jede Verbindungsstelle der Mehrzahl von Verbindungsstellen für die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit V mit der Haltestruktur S an dieser Verbindungsstelle geeignet ist.
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Das Bediengerät 1 ist unter Beibehaltung des Formschlusses zwischen dem ersten Verbindungselement V1 und der Haltestruktur S entlang der Schiene S1 verschiebbar, wenn die lösbare Verbindung gelöst ist.
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Die Richtung y ist vertikal und zu der Säulenachse des säulenförmigen Abschnitts L im Wesentlichen parallel. Die Längsrichtung z der Patientenliege 10 ist horizontal. Die Querrichtung x der Patientenliege ist horizontal und zu der Längsrichtung z senkrecht.
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Das rechtwinklige Koordinatensystem 3 weist eine zu der Querrichtung x der Patientenliege 10 parallele erste horizontale Koordinatenachse, eine zu der Richtung y parallele vertikale Koordinatenachse und eine zu der Längsrichtung z der Patientenliege 10 parallele zweite horizontale Koordinatenachse auf.
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Das Bediengerät 1 weist ein Bedienelement 1J zur Bedienung des medizinischen Systems 2 auf, wobei sich das Bedienelement 1J auf einer Vertikalposition des Patienten 13 befindet, wenn der Patient 13 mittels der Patientenliege 10 liegend gelagert ist und die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit V mit der Haltestruktur S hergestellt ist.
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Die 3 zeigt das Bediengerät 1 in einem Betriebszustand, in dem die lösbare Verbindung hergestellt ist.
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Die lösbare Verbindung ist eine lösbare Klemmverbindung. Die Kopplungseinheit K ist zur mechanischen Kraftübertragung von dem Griffbereich B zu der Verbindungseinheit V ausgebildet und weist das Gestänge K1 auf.
Die Verbindungseinheit V weist ein erstes Verbindungselement V1 und ein zweites Verbindungselement V2 zum Einklemmen der Haltestruktur S zwischen dem ersten Verbindungselement V1 und dem zweiten Verbindungselement V2 auf, wobei die lösbare Verbindung auf dem Einklemmen der Haltestruktur S zwischen dem ersten Verbindungselement V1 und dem zweiten Verbindungselement V2 basiert.
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Das erste Verbindungselement V1 ist relativ zu dem Gehäuse G des Bediengeräts 1 unbeweglich angeordnet. Das erste Verbindungselement V1 und das zweite Verbindungselement V2 sind während des einhändigen Greifens des Griffbereichs B derart relativ zueinander angeordnet, dass ein Formschluss zwischen dem ersten Verbindungselement V1 und der Haltestruktur S und eine Lücke V0 zwischen dem zweiten Verbindungselement V2 und der Haltestruktur S gleichzeitig gebildet werden können, wobei die Verbindungseinheit V derart eingerichtet ist, dass das Loslassen des Griffbereichs B ein Schließen der Lücke V0 zwischen dem zweiten Verbindungselement V2 und der Haltestruktur S unter Bildung eines Formschlusses zwischen dem zweiten Verbindungselement V2 und der Haltestruktur S und Beibehaltung des Formschlusses zwischen dem ersten Verbindungselement V1 und der Haltestruktur S bewirkt.
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Das zweite Verbindungselement V2 ist in Form eines Stempels ausgebildet, der von unten gegen die Schiene S1 gedrückt werden kann.
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Eine Vertikalposition der Haltestruktur S befindet sich unterhalb einer Vertikalposition eines Randbereichs 10E der Patientenliege 10, wobei der Randbereich 10E der Patientenliege 10 horizontal über die Haltestruktur S hinaus vorragt, wobei die Verbindungseinheit V horizontal über einen Bereich 1E des Bediengeräts 1, der sich auf der Vertikalposition des Randbereichs 10E der Patientenliege 10 befindet, wenn die lösbare Verbindung der Verbindungseinheit V mit der Haltestruktur S hergestellt ist, vorragt.
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Die 4 zeigt das Bediengerät 1 in einem Betriebszustand, in dem die lösbare Verbindung gelöst ist.
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Die 5 zeigt das medizinische System 2 zur Bildgebung und/oder Intervention, aufweisend das Bediengerät 1, die Haltestruktur S für das Bediengerät 1, die Patientenliege 10 zur liegenden Lagerung des Patienten 13 und das medizinische Bildgebungsgerät 20. Das medizinische Bildgebungsgerät 20 weist eine tunnelförmige Öffnung 9 auf, in welche das Liegenbrett 12 entlang der Längsrichtung z der Patientenliege 10 einführbar ist. Das medizinische Bildgebungsgerät 20 weist ferner ein Laser-Navigationssystem N für die Intervention auf.