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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung zur Anordnung an Einrichtungsgegenständen wie insbesondere Tischen, Bedientheken, Wahlurnen u. dgl. Möbel mit einem an dem Einrichtungsgegenstand festlegbaren Trägerelement, an dem zumindest eine Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe abstützbar ist.
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Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheiben für Einrichtungsgegenstände wie Tische sind in der Regel fest auf dem Tisch montiert und bestehen aus einem Trägerelement, das z. B. mit einer Tischplatte verschraubt wird und in dem die Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe gehaltert ist. Solche Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheiben sind daher dauerhaft mit dem Einrichtungsgegenstand wie mit einer Tischplatte in Schulräumen, in Hörsälen, in Sitzungssälen verbunden und begrenzen die pro Arbeitsplatz zur Verfügung stehende Tischfläche, obgleich diese Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheiben nur dem Zweck dienen, entweder Blicke zum Nachbartischbereich nicht zuzulassen oder um als Husten- und Niesschutzelemente und damit als Hygieneschutz zu dienen. Solche dauerhaft installierten Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtungen sind in ihrer permanent aufrecht stehenden Betriebsstellung verschleiß- und bruchanfällig, da sich ungewollte Berührungen und Stöße im rauen Alltagsbetrieb nicht vermeiden lassen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alltagstaugliche Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die gegenüber den herkömmlichen Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtungen den rauen Alltagsbedingungen besser gerecht werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch aus, dass das Trägerelement eine mit der zumindest einen Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe verbundene, an einem Hebel abgestützte Halterung aufweist, über die die zumindest eine Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe aus einer im Wesentlichen aufrecht stehenden Betriebsstellung in eine Außerbetriebsstellung und zurück verschwenkbar ist. Ist der Einrichtungsgegenstand z. B. eine Tischplatte kann die Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung aus der oberhalb der Tischplatte gelegenen aufrechten Betriebsstellung um 180° in eine unterhalb der Tischplatte des Einreichungsgegenstands gelegenen Außerbetriebsstellung verschwenkt werden, so dass sie in dieser unterhalb der Tischpatte gelegenen Außerbetriebsstellung, in der sie auch eine verschobene Parkposition einnehmen kann, sicher bevorratet werden kann. Die Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung kann lösbar oder dauerhaft mit dem Einrichtungsgegenstand über das Trägerelement verbunden sein. Die Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe wird im Bedarfsfall von einem Benutzer des Einrichtungsgegenstandes aus ihrer Au ßerbetriebsstellung in ihre aufrechte Betriebsstellung verschwenkt, wenn ein Kontakt- oder Sichtschutz benötigt wird. Sind beispielsweise Hörsaaltische nicht eng besetzt, so dass zwischen dort an den Tischen sitzenden Personen ein hinreichender Abstand eingehalten werden kann, braucht eine derartige Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe auch nicht herausgeschwenkt werden, wonach ein deutlich vergrößerter Arbeitsbereich auf dem Tisch zur Verfügung gestellt ist, der durch eine Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe nicht beeinträchtigt wird. Es ist ebenfalls möglich, die Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung für bestimmte Einsatz- und Verwendungszwecke temporär an den Einrichtungsgegenständen vorzusehen und an diesen zu montieren.
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Ansonsten kann der klappbare Kontaktschutz- oder Sichtschutz überall dort zum Einsatz kommen, wo Menschen in geringem Abstand nebeneinander an einem z. B. Tisch bzw. an Tischreihen sitzen. Dies ist vor allem in Schulen, Universitäten oder sonstigen Schulungs- und Seminarräumen der Fall. Des Weiteren gehören auch dazu Sitzungssäle, Veranstaltungsräume und Warteräume in z. B. Bahnhöfen. Ist die Vorrichtung als Kontaktschutzvorrichtung vorzusehen, kann die entsprechende Schutzscheibe als transparente Scheibe ausgeführt sein. Dann erfüllt sie einen Infektionsschutz, beeinträchtigt die Sicht jedoch nicht. Die Schutzscheiben können aber auch als undurchsichtige Scheiben ausgeführt werden, um beispielsweise Arbeitsbereiche von Tischen in Klassenräumen und Hörsälen z. B. für die Ableistung von schriftlichen Prüfungen zu sichern.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung mit einem Akustikvlies ausgestattet werden kann, das den Lärmpegel in solchen Räumen senkt, da der Schall im Raum absorbiert wird. Das Trägerelement der Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung kann ein Basisteil aufweisen, das dauerhaft oder lösbar mit dem Einrichtungsgegenstand zu verbinden ist und an dem der Hebel befestigt werden kann. Dieser Hebel kann z. B. einen Tisch untergreifen.
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Ebenfalls ist es möglich, dass zwei oder mehr relativ zueinander bewegbare Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheiben vorgesehen sind, die sich auseinanderschieben und wieder zusammenschieben lassen, so dass sie im zusammengeschobenen Zustand an der Halterung gehaltert sind und über die Halterung in die Außerbetriebsstellung gemeinsam als Scheibenpaket verschwenkt werden können. Die so zusammengeschobenen Schutzscheiben verursachen einen nur geringen Platzbedarf in der Außerbetriebsstellung, also in der Parkposition. Dazu kann auch vorgesehen sein, dass die Schutzscheiben über die Halterung in einer an dem Hebel vorgesehenen Schlitzführung abgestützt sind, so dass sie in dieser Schlitzführung verschoben werden können in der Außerbetriebsstellung, so dass sie z. B. unterhalb eines Tisches in einen Raum zu verschieben sind, der nicht mehr im Berührungsbereich von Beinen und Kniegelenken einer an dem Tisch sitzenden Person gelegen ist.
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Die Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung kann mit Befestigungsschrauben, an dem Einrichtungsgegenstand, z. B. dem Tisch, befestigt werden. Es können zwei oder mehr Befestigungsschrauben vorgehen sein, so dass auch zwei aneinandergrenzender Einrichtungsgegenstände wie z. B. zwei Tische miteinander verbunden werden können.
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Besonders bevorzugt wird aber, wenn das Basisteil im Querschnitt im Wesentlichen U-förmig gestaltet ist und z. B. eine plattenförmige Tischkante eines Einrichtungsgegenstandes umgreifen kann. Dazu können an diesem Basisteil mit einer Gewindestange versehene gummierte Metallteller angeordnet sein, die es ermöglichen, dass das Basisteil über diese gummierten Metallteller lösbar mit dem Einrichtungsgegenstand, also in dem genannten Ausführungsbeispiel mit der Tischplatte, zu verspannen ist. Damit kann die erfindungsgemäße Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung im Bedarfsfall lösbar mit dem Einrichtungsgegenstand verbunden werden mit dem Vorteil, dass die Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe im konkreten Anwendungsfall in die aufrechte Betriebsstellung zu überführen ist und bei Nichtgebrauch in die unter der Tischplatte gelegene verschwenkte Außerbetriebsstellung, um in dieser dann über die Schlitzführung in die Parkposition verschoben werden zu können. Ist absehbar, dass die Einrichtungsgegenstände für konkrete Fälle nicht mit einer Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung ausgerüstet sein müssen, können die gummierten Metallteller gelöst werden, so dass das Basisteil mitsamt der gesamten Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung von dem Einrichtungsgegenstand weggenommen werden kann.
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Die Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheiben können bei Bedarf mit einfachen Handgriffen aus der Außerbetriebsstellung unterhalb z. B. der Tischplatte in die aufrechte Betriebsstellung oberhalb des Tisches verschwenkt werden. Dazu kann auch eine Arretierung vorgesehen sein, die z. B. die Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheiben in ihrer Außerbetriebsstellung arretieren aber auch in ihrer aufrecht stehenden Betriebsstellung. Diese Arretierung kann durch eine Schlüssellochausnehmung dargestellt werden, die mit knopfartigen Sicherungselementen zusammenwirkt, so dass durch ein Herunterdrücken der Scheibe in der Betriebsstellung die Arretierung herbeigeführt werden kann.
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Sind zwei oder mehr Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheiben vorgesehen sind, kann eine zweite Scheibe z. B. relativ zu einer ersten Scheibe verschoben werden in einer Führung der ersten Kontaktschutzscheibe, um die Kontaktschutzfläche zu vergrößern. Umgekehrt werden die entsprechenden Bewegungen durchgeführt, um im Falle von zwei Scheiben diese beiden Schutzscheiben zusammenzuschieben. Diese können aus der Arretierung herausgehoben werden und lassen sich dann über die Halterung in die Außerbetriebsstellung verschwenken. In dieser Außerbetriebsstellung können die Schutzscheibenwieder auch in eine Arretierung verbracht werden.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
- 1 ein Ausführungsbeispiel der Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung, die an einer Tischplatte eines Tisches montiert ist in ihrer Außerbetriebsstellung unterhalb der Tischplatte;
- 2 eine zu 1 analoge Darstellung, in der sich die Kontaktschutzplatte in der aufrechten Betriebsstellung befindet;
- 3 eine Seitendarstellung des Ausführungsbeispiels nach 1 und 2 mit Darstellung der Kontaktschutzscheiben in der aufrechten Betriebsstellung (2) und in der unterhalb der Tischplatte gelegenen Außerbetriebsstellung (1);
- 4 eine Vorderansicht auf das Ausführungsbeispiel nach 3;
- 5 eine perspektivische Darstellung eines Tisches ohne Tischplatte mit einem Ausführungsbeispiel einer Kontakt- und Sichtschutzvorrichtung;
- 6 vergrößert den Bereich des Hebels mit seiner Schlitzführung nach dem Ausführungsbeispiel nach 5;
- 7 eine zu 5 analoge Darstellung mit Tischplatte und sich in der aufrechten Betriebsstellung befindlichen Kontaktschutzscheiben
- 8 vergrößert den unteren Bereich der Kontaktschutzscheiben mit dem Hebel und der Halterung der Kontaktschutzscheiben, die in die Schlitzführung des Hebels eingreift;
- 9 in einer perspektivischen Darstellung eine Darstellung auf das Trägerelement und den Hebel;
- 10 eine analoge Darstellung zu 9 mit hochverschwenkter Halterung und aufrecht stehenden Schutzscheiben in der Betriebsstellung, und
- 11 eine Detailansicht auf die Arretiervorrichtung der Schutzscheiben in einer Ansicht von hinten in Richtung auf den Tisch in aufrecht stehender Betriebsstellung der Schutzscheiben.
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In der Zeichnung sind grundsätzlich übereinstimmende Teile mit übereinstimmenden Bezugsziffern versehen.
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In den Figuren sind grundsätzlich übereinstimmende Teile mit übereinstimmenden Bezugsziffern versehen. Allgemein mit 1 ist eine Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung beziffert. Diese ist an einem Einrichtungsgegenstand 2 in Gestalt eines Tisches montiert, an dem eng nebeneinander zwei Personen P sitzen. In der Darstellung nach 1 ist die Kontaktschutz- und Sichtschutzvorrichtung mit ihrer Kontaktschutz- und Sichtschutzscheibe 3 in einer Halterung 4 gehalten.
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Wie aus 2 ersichtlich ist, besteht die Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe 3 aus zwei Sichtschutz- und Kontaktscheiben 3.1 und 3.2, die in der Halterung 4 und einer oberen Führung 5 geführt sind, und zwar translatorisch relativ bewegbar zueinander, so dass sie in der aufrechten Betriebsstellung, wie diese 2 zeigt, auseinander geschoben werden können, um den Sichtschutz- und Kontaktschutzbereich zwischen den beiden Personen P zu vergrößern und in der in der 1 eingenommenen Parkposition unterhalb der Tischplatte des Einrichtungsgegenstandes zusammengeschoben sind und als Scheibenpaket bevorratet werden können.
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In der Darstellung nach den 3 und 4 sind die Gestaltungen der Kontaktschutz- und Sichtschutzvorrichtung 1 noch einmal näher verdeutlicht. Dabei ist in der Darstellung nach 3 zum Einen bei a) die Betriebsstellung der auseinandergeschobenen Scheiben 3 mit den Einzelscheiben 3.1 und 3.2 ersichtlich mit der oberen Führung 5 und der unteren Scheibenhalterung 4 mit dem Handgriff 6. Darüber hinaus ist das Paket der beiden Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheiben 3 bei der gleichen Darstellung des Einrichtungsgegenstandes 2 in der um 180° verschwenkten Außerbetriebsstellung gezeigt, in der sich das Scheibenpaket unterhalb der Tischplatte des Einrichtungsgegenstandes 2 befindet. Aus dieser Darstellung ist ebenfalls ersichtlich nicht nur die Scheibenhalterung 4, sondern auch die Halterung 7 für die Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe 3, die abgekröpft gestaltet ist und die in einer Schlitzführung 8 des Hebels 9 verfahrbar bzw. verschieblich ist. In der in 3 dargestellten Stellung befindet sich die Halterung 7 in der Endlage (rechts in der Darstellung) der Schlitzführung 8 und damit in der Parkposition der Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe 3in deren Außerbetriebsstellung.
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In der Darstellung nach 3a ist die Halterung 7 mitsamt der Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe 3 das gegenüberliegende Ende der Schlitzführung 8 verschoben und kann dennoch um 180° gegenüber dem Hebel 9 in die Betriebsstellung verschoben werden. Der Hebel 9 ist an einem Basisteil 10, das im Querschnitt U-förmig gestaltet ist, ortsfest gehalten. Dieses Basisteil 10 mit seinen beiden Schenkeln umgreift das Ende der Tischkante der Tischplatte des Einrichtungsgegenstandes 2. Durch die abgekröpfte Ausbildung der Halterung 7 kann dieser Schwenkwinkel von 180° vollzogen werden, so dass die Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe 3 bzw. deren Scheiben 3.1 und 3.2 in die 180° hochverschwenkte Betriebsstellung überführt werden können.
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4 mit den Darstellungen nach a) und b) verdeutlicht noch einmal das Ausführungsbeispiel nach 3. In beiden Betriebsstellungen der Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe 3, nämlich a) in der Betriebsstellung und b) in der Außerbetriebsstellung.
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In 5 ist in Einzeldarstellung in einer perspektivischen Darstellung die Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung 1 an dem Einrichtungsgegenstand 2 verdeutlicht, in der sich die Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe 3 in der Parkposition in der Außerbetriebsstellung befindet und zwar an dem Hebel 9 und deren Schlitzführung 8 und dem Basisteil 10.
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6 zeigt vergrößert die Kontakt- und Sichtschutzscheibe 3 mit der Scheibenhalterung 4, der Halterung 7, dem Hebel 9, der Schlitzführung 8 und dem U-förmig gestalteten Basisteils 10, das über mit einem Gewindestift versehene gummierte Metallteller 11 mit dem Einrichtungsgegenstand 2 zu verspannen ist, indem die U-Schenkel des Basisteil 10 über die Tischplattenkante gestülpt und dann mittels der gummierten Metallteller 11 verspannt werden. Ersichtlich ist an dem der Parkposition gemäß 6 gegenüberliegenden Ende der Schlitzführung 8 eine Ausbuchtung 8.1 vorgesehen, die nicht nur dazu dient, die Halterung 7 zuverlässig aus der Außerbetriebsstellung um 180° in die Betriebsstellung zu verschwenken, sondern auch noch, um über die knopfartigen Sicherungselemente 12 in die aus 11 ersichtlichen schlüssellochartigen Ausnehmungen 13 zu bringen, so dass diese eine Arretiervorrichtung A darstellen, so dass die knopfartigen Sicherungselemente 12 nach Hochverschwenken der Halterung 7 mitsamt der Kontaktschutz- und Sichtschutzscheibe 3 durch ein Herunterdrücken der Kontaktschutz- oder Sichtschutzscheibe 3 in die aus 11 ersichtlich Arretierstellung A gebracht werden kann.
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Die 7, 8, 9 und 10 verdeutlichen noch einmal in verschiedenen Darstellungen die zuvor beschriebenen Teile des Ausführungsbeispiels der Kontaktschutz- oder Sichtschutzvorrichtung 1.