-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Gesichtsmaske zur Abdeckung der Atemöffnungen eines menschlichen Nutzers.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Aus dem Stand der Technik bekannte Gesichtsmasken dienen im Wesentlichen dazu, die von einer Person eingeatmete Luft zu filtrieren, um den Träger der Maske vor bakteriellen Keimen oder Viren, die durch die Luft übertragen werden, zu schützen. Gleichzeitig sollen derartige Masken auch dritte Personen, die sich in unmittelbarer Nähe des Trägers befinden, vor Ansteckung schützen. Neben den genannten Infektionsschutzmasken sind aus dem Stand der Technik aber auch eine Vielzahl von Masken für andere Anwendungszwecke bekannt, die den Nutzer beispielsweise vor Staub oder chemischen Substanzen schützen sollen, oder die rein aus Hygienezwecken getragen werden. Hierzu gehören beispielsweise Arbeitsschutzmasken, Staubmasken oder sogenannte „Community Masks“.
-
Herkömmliche Gesichtsmasken werden üblicherweise mittels elastischer Schlaufen an den Ohren des Nutzers befestigt. Andere Modelle haben ein oder mehrere Bänder, die hinter dem Kopf des Nutzers befestigt werden. Bei längerer Anwendung sind insbesondere Masken mit elastischen Ohrschlaufen unangenehm zu tragen, da sie Druckstellen am Ohr verursachen können. Bei Gesichtsmasken mit Haltebändern, die hinter dem Kopf des Nutzers verlaufen, besteht dagegen das Problem, das die Bänder nicht gut halten.
-
AUFGABE DER ERFINDUNG
-
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Befestigungsmechanismus, mit dem die Gesichtsmasken am Kopf des Nutzers befestigt werden, zu verbessern. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Gemäß der Erfindung wird eine Gesichtsmaske mit einem Filterelement zur Abdeckung von Mund und Nase eines Nutzers vorgeschlagen, die zwei Bügel aufweist, welche aus einem drahtförmigen, flexiblen Material bestehen, die mit dem Filterelement verbunden und dazu vorgesehen sind, die Ohren des Nutzers - ähnlich wie die Bügel einer Brille - teilweise zu umgreifen. Dies bietet den wesentlichen Vorteil, dass die Gesichtsmaske auch für längere Zeit von einem Nutzer ohne Probleme getragen werden kann. Das drahtförmige, flexible Material der Bügel ermöglicht es darüber hinaus, die Gesichtsmaske schnell und einfach an die Kopfform des Nutzers anzupassen.
-
Die Bügel können einzelne Drahtelemente sein, die jeweils am Filterelement befestigt sind. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Bügel aber Teil eines einzigen drahtförmigen Elements, das von einem zum anderen Ohr des Nutzers verläuft und dessen Enden die Ohren des Nutzers wenigstens teilweise umgreifen. D.h., de Bügel sind in dem Fall Abschnitte eines einstückigen, drahtförmigen Elements.
-
Das vorstehend genannte drahtförmige Element kann beispielsweise in einer Tasche, in einem Saum oder zwischen zwei Lagen des Filterelements angeordnet sein. Die Tasche oder der Saum kann sowohl elastisch als auch unelastisch sein. Das Filterelement und das drahtförmige Element sind vorzugsweise derart miteinander verbunden, dass das Filterelement entlang des drahtförmigen Elements verschiebbar ist. Hierzu kann sich das drahtförmige Element beispielswiese in einer Tasche oder einem Kanal im Filterelement befinden, wobei die Tasche wiederum elastisch oder unelastisch sein kann.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Bügel bzw. das drahtförmige Element lösbar mit dem Filterelement verbunden. Dadurch ist es möglich, die Bügel vom Filterelement abzunehmen, bzw. - bei der Ausführungsform mit einem einstückigen Drahtelement - das drahtförmige Element schnell und einfach aus dem Filterelement zu entfernen, um das Filterelement waschen zu können.
-
An jeder Lateralseite der Gesichtsmaske - d.h. im getragenen Zustand an der linken und rechte Seite - ist vorzugsweise ein Zugband (elastisch oder unelastisch) vorgesehen, das jeweils am Filterelement und am Bügel befestigt ist. Der Befestigungspunkt des Zugbands am Filterelement kann beispielsweise im Kinnbereich der Gesichtsmaske liegen.
-
Die Befestigung des Zugbands am Bügel ist vorzugsweise so ausgeführt, dass das Zugband entlang des Bügels verstellbar ist. Hierzu können am Bügel beispielsweise verschiedene Befestigungspunkte, zum Beispiel Ösen oder Haken, vorgesehen sein. Alternativ könnte auch eine Klemme vorgesehen sein, die entlang des Bügels verschiebbar ist.
-
Das vorstehend beschriebene Zugband ist vorzugsweise elastisch ausgeführt. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtung zur Längenanpassung vorgesehen sein, im einfachsten Fall beispielsweise ein Plättchen mit zwei Öffnungen, durch die das Zugband gefädelt ist und eine Schlaufe bildet, die größer oder kleiner gezogen werden kann.
-
Um den Tragekomfort der Gesichtsmaske zu verbessern, sind die Bügel vorzugsweise von Stoff- oder einem anderen weichen Material ummantelt. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung können die Bügel beispielsweise in einer Stofftasche oder Neoprentasche angeordnet sein. Alternativ können die Bügel auch nicht ummantelt, d.h. „blank“ sein.
-
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Gesichtsmaske ist ein elastisches Band vorgesehen, das am unteren Randbereich des Filterelements angeordnet ist und dazu ausgelegt ist, das Filterelement am Kinn eines Nutzers zu verspannen. Das elastische Band ist vorzugsweise so dimensioniert, dass es um das Kinn des Nutzers herumläuft. Es erstreckt sich wenigstens entlang eines Abschnitts des unteren Randes des Filterelements.
-
Das Filterelement hat vorzugsweise eine rechteckige Grundform.
-
Figurenliste
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Gesichtsmaske gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 die Gesichtsmaske von 1, die von einem Nutzer getragen wird;
- 3 eine andere Ausführungsform einer Gesichtsmaske; und
- 4 die Gesichtsmaske von 3, die von einem Nutzer getragen wird; und
-
1 zeigt eine Gesichtsmaske 1 mit einem Filterelement 2, das dazu ausgelegt ist, über Mund und Nase eines Nutzers getragen zu werden und dabei die Atemwegsöffnungen abzudecken. Die dargestellte Gesichtsmaske 1 umfasst zwei Bügel 4 aus einem drahtförmigen, flexiblen Material, die ähnlich wie Brillenbügel geformt sind und mit denen die Gesichtsmaske 1 an den Ohren 11 eines Nutzers 10 individuell befestigt wird.
-
Die Gesichtsmaske 1 kann beispielsweise eine einfache Chirurgenmaske, eine Atemschutzmaske, Staubmaske oder eine Infektionsschutzmaske mit einer entsprechenden Filterwirkung sein. Das Material des Filterelements kann je nach Anwendungszweck einlagig oder mehrlagig sein und aus einem Vlies-, Zellulose- oder Synthetikmaterial oder aus gemischten Fasern bestehen. Die für den jeweiligen Anwendungszweck geeigneten Materialien und Konstruktionen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt.
-
Die Gesichtsmaske 1 hat vorzugsweise eingenähte Falten (auch andere Formen sind möglich), so dass sich die Maske 1 besser an die Gesichtsform des Nutzers anpasst. Gegebenenfalls können auch Verstärkungen (nicht gezeigt) vorgesehen sein, die im Filterelement 2 eingearbeitet sind und dem Filterelement 2 eine bessere Stabilität bzw. eine gewünschte Form verleihen.
-
Die Bügel 4 der Gesichtsmaske sind im dargestellten Ausführungsform Teil eines einzelnen, drahtförmigen Elements 3, das so lang ist, dass es von einem zum anderen Ohr eines Nutzers reicht. Das drahtförmige Element 3 befindet sich in einer am Filterelement 2 angeordneten Tasche 13, die vorzugsweise an einem oberen Bereich, insbesondere an einem oberen Rand des Filterelements 2, angeordnet ist.
-
Das Material des drahtförmigen Elements 3 ist so flexibel, dass die Enden von Hand gebogen werden können. Ein geeignetes Material für das Element 3 ist beispielsweise ein herkömmlicher Metalldraht mit einer Stärke von 1 mm bis 2mm. Alternativ könnten auch Aluminiumdrähte oder Drähte aus einem anderen Metall verwendet werden.
-
Um den Tragekomfort der Gesichtsmaske 1 zu verbessern, sind die Bügel 4 von einem weichen Material ummantelt. Die Ummantelung ist dabei mit dem Bezugszeichen 12 bezeichnet. Als Material für die Ummantelung 12 eignet sich z. B. Stoff. Wahlweise könnte auch ein anderes Material, wie z.B. Neopren, verwendet werden.
-
Die Bügel 4 und das Filterelement 2 sind lösbar miteinander verbunden. Die Ummantelung 12 hat vorzugsweise eine Öffnung, aus der das drahtförmige Element 3 entnommen werden kann. Das Element 3 kann somit schnell und einfach vom Filterelement 2 getrennt werden, um das Filterelement 2 zu waschen.
-
An den beiden Lateralseiten 8 der Gesichtsmaske 1 ist jeweils ein Zugband 5 vorgesehen, das dazu dient, den unteren Bereich der Gesichtsmaske 1 am Kinn des Benutzers festzuziehen. Ein Ende der Zugbänder 5 ist jeweils am Filterelement 2 und das andere Ende an einem der Bügel 4 bzw. deren Ummantelung 12 befestigt. Die Zugbänder 5 können aus einem elastischen Material hergestellt sein. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Spannvorrichtung 6 vorgesehen sein, mit der die Länge des Zugbandes 5 verstellt werden kann. Am rechten Zugband 5 ist eine Schlaufe 7 dargestellt, die anzeigt, dass das Zugband 5 verkürzt wurde.
-
Das Zugband 5 kann auf der Seite des Bügels 4 fest montiert sein, indem es beispielsweise an der Stofftasche 12 festgenäht ist. Die Zugbänder 5 können alternativ auch entlang des Bügels 4 verschiebbar sein. Hierzu kann beispielsweise ein einfacher Klemmmechanismus vorgesehen sein, der z. B. eine über den Bügel laufenden Hülse umfasst.
-
3 eine andere Ausführungsform einer Gesichtsmaske, die ohne elastische Zugbänder 5 auskommt. Um dennoch einen guten Halt am Gesicht des Nutzers 10 zu ermöglichen, ist zumindest im Kinnbereich der Gesichtsmaske 1 ein elastisches Band 14 vorgesehen, das, wenn die Gesichtsmaske 1 aufgesetzt ist, unter dem Kinn des Nutzers 10 durchläuft. Das Filterelement 2 der Gesichtsmaske 1 ist am oberen Rand gerade und hat einen U-förmig geschnittenen unteren Rand.
-
Das elastische Band 14 ist am unteren Rand des Filterelements 2 befestigt und erstreckt sich im Wesentlichen von einem Bügel 4 bis zum anderen Bügel 4 Wahlweise könnte es auch kürzer sein. Position und Länge des elastischen Bandes 14 sollten in jedem Fall so bemessen sein, dass die Gesichtsmaske 1 gut am Kinn- und Wangenbereich anliegt.
-
4 zeigt die Gesichtsmaske 1 von 3, die von einem Nutzer 10 getragen wird. Die Gesichtsmaske 1 ist am Kinn des Nutzers 10 verspannt. Die drahtförmigen Bügel 4 sind hinter den Ohren 11 des Nutzers 10 verankert. Das am unteren Rand des Filterelements 2 angenähte elastische Band 14 sorgt dafür, dass das Filterelement 2 dicht auf dem Gesicht des Nutzers 10 anliegt. Zusätzliche Zugbänder 5, die das Filterelement 2 schräg nach hinten oben mit dem Bügel 4 verbinden, sind in diesem Fall nicht mehr nötig.