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Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Beleuchtungstechnik, insbesondere im Wohn- und Arbeitsbereich.
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Die Erfindung betrifft insbesondere eine Leuchte mit einem transparenten Lichtleiter und einer verdeckt verbauten Lichtquelle.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Leuchten mit Lichtleitern bekannt. Bei solchen Leuchten wird Licht von einem Leuchtmittel an einer geeigneten Fläche in einen Lichtleiter eingekoppelt. Das Licht verteilt sich im transparenten Lichtleiter. Trifft ein Lichtstrahl in einem bestimmten Winkel auf eine Grenzfläche, wird das Licht ganz oder teilweise reflektiert oder tritt aus dem Lichtleiter aus. Je nach Form und Beschaffenheit des Lichtleiters wird ein bestimmter Anteil des eingestrahlten Lichts im Lichtleiter weitergeleitet. Das austretende Licht erscheint einem Betrachter an der Stelle des Austritts als leuchtende Fläche. Wie stark und an welcher Stelle Licht aus dem Lichtleiter austritt, hängt von den optischen Eigenschaften des Lichtleiters und dessen Geometrie ab.
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Lichtleiter im Sinne dieser Offenbarung sind Festkörper aus einem lichtleitenden Material (z.B. Acrylglas), die zur Beleuchtung von Räumen oder Umgebungsbereichen geeignet sind. Ein Lichtleiter ist insbesondere dazu geeignet, Licht durch Reflektion innerhalb des Lichtleiters entlang eines vorgegebenen Wegs zu leiten und an einer bestimmten Abstrahlfläche auszuleiten. Der Lichtleiter kann eine abschnittsweise bearbeitete Oberfläche aufweisen.
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Durch entsprechendes Design einer Leuchte können mit solchen Lichtleitern besondere ästhetische Eindrücke erzeugt werden. So erscheint der Lichtleiter selbst transparent und nur an bestimmten Stellen, z.B. Kanten oder bestimmten Oberflächen, leuchtend. Bei den meisten bekannten Leuchten ist das Leuchtmittel selbst, z.B. eine Glühbirne oder eine Leuchtdiode (LED), von außen für den Betrachter sichtbar. Das direkt sichtbare Leuchtmittel kann den Betrachter blenden. Aus ästhetischen Gründen, insbesondere im Bereich der Design-Leuchten und der Architektur, kann es wünschenswert sein, das Leuchtmittel selbst zu verbergen und den Lichtleiter leuchten zu lassen und/oder das Licht durch den Lichtleiter in eine bestimmte Richtung zu leiten, ohne dass das Leuchtmittel sichtbar ist.
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Bei den bekannten Leuchten mit Lichtleiter reicht die Lichtleistung in der Regel nicht aus, um einen Raum oder einen bestimmten Arbeitsbereich ausreichend zu beleuchten. Besonders zur gezielten Beleuchtung eines bestimmten Umgebungsbereichs, beispielsweise einer Schreibtischfläche, wird häufig nicht genug Licht durch den Lichtleiter hindurch geleitet, um gezielt auf den gewünschten Umgebungsbereich in ausreichender Intensität gerichtet zu werden.
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Licht, das entlang des Lichtleiters an dessen Oberfläche abgestrahlt wird, ist für die gerichtete Beleuchtung eines Umgebungsbereichs nicht oder nur in sehr geringem Maße nutzbar. Diffus abgestrahltes Licht an den Oberflächen entlang des Lichtleiters kann auch einen positiven ästhetischen Effekt der Leuchte hervorrufen.
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Bekannte Leuchten mit Lichtleiter, insbesondere mit ästhetischem Anspruch, verfügen in der Regel nicht über ausreichend Leuchtkraft, um sie als praktische Leuchte im Wohn- oder Arbeitsumfeld zu nutzen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Beleuchtungstechnik aufzuzeigen.
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Gegenstand dieser Offenbarung ist ein Leuchtenfuß für eine Leuchte mit einem Lichtleiter, ein geeigneter Lichtleiter sowie eine ganze Leuchte mit einem Leuchtenfuß und einem Lichtleiter.
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Jeder dieser Gegenstände bildet einen Aspekt dieser Offenbarung mit eigenständig erfinderischem Beitrag zur Lösung der Aufgabe.
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Der Leuchtenfuß umfasst eine Basis, einen Tragarm und eine Lichtleiterfassung. Der Leuchtenfuß kann sowohl für eine Tischleuchte, eine Standleuchte, eine Wandleuchte, eine Deckenleuchte oder auch eine Pendelleuchte verwendet werden. Die Basis des Leuchtenfuß bildet eine entsprechende Standfläche bzw. Aufhängungsfläche für eine Leuchte.
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Die Basis bildet bevorzugt einen schweren Sockel für die Leuchte, insbesondere wenn die Leuchte als Stand- oder Tischleuchte gedacht ist. Die Lichtleiterfassung dient dazu, einen oder mehrere Lichtleiter aufzunehmen. Bevorzugt wird der Lichtleiter in der Lichtleiterfassung gehalten. Der Lichtleiter wird bevorzugt in die Lichtleiterfassung eingesteckt. Zur Befestigung des Lichtleiters sieht diese Offenbarung mehrere Ausführungsmöglichkeiten vor.
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In der Lichtleiterfassung ist ein Leuchtmittel, bevorzugt mit einer oder mehreren Hochleistungsdioden (LED), angeordnet. Hochleistungsdioden zeichnen sich durch eine besonders hohe Leuchtkraft aus. Hochleistungsdioden im Sinne dieser Offenbarung leisten einen Lichtstrom von mehreren hundert Lumen, bevorzugt über 1000 Lumen, insbesondere 1400 bis 2000 Lumen. Der Einsatz von Hochleistungsdioden ermöglicht den Einsatz von optisch ansprechenden Lichtleiterleuchten im praktischen Alltag z.B. zur Beleuchtung von Räumen oder Arbeitsplätzen.
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Auf dem Leuchtmittel können insbesondere mehrere Hochleistungsdioden angeordnet sein. Diese können insbesondere in Gruppen desselben oder unterschiedlichen Typs angeordnet sein. Insbesondere können unterschiedliche Typen von Hochleistungsdioden, beispielsweise für warmes oder kaltes Weißlicht oder farbiges Licht (RGB) miteinander kombiniert sein.
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Ein besonderer Vorteil des Leuchtenfuß ergibt sich durch die verborgene Anordnung des Leuchtmittels in der Lichtleiterfassung. Durch das Anstrahlen des Lichtleiters an einer verborgenen Einstrahlfläche in der Lichtleiterfassung erscheint der Lichtleiter selbst als Leuchtquelle, ohne dass das eigentliche Leuchtmittel, die Dioden, sichtbar sind.
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Die Lichtleiterfassung ist an einem Tragarm des Leuchtenfuß angeordnet. Der Tragarm dient insbesondere als Halterung für die Lichtleiterfassung. Am oder im Tragarm können elektrische Zuleitungen oder Signalleitungen zur Lichtleiterfassung geführt werden. Durch den Tragarm kann die Lichtleiterfassung mit dem Lichtleiter in einer geeigneten Lage im Raum positioniert werden. In einer besonderen Ausführungsform kann der Tragarm beweglich ausgebildet sein. Mit der von der Basis distanzierten Anordnung der Lichtleiterfassung entsteht ein besonders filigranes Erscheinungsbild der Leuchte. Außerdem hilft die distanzierte Anordnung bei der Wärmeabfuhr.
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Eine besondere Herausforderung stellt die Wärmeabfuhr der Hochleistungsdioden dar. Um eine zur praktischen Beleuchtung (z.B. eines Schreibtisches) geeignete Leuchte zu bauen, wird eine hohe Lichtleistung benötigt. Besonders bei versteckter Anordnung des Leuchtmittels in einem filigranen Gehäuse (der Lichtleiterfassung) entsteht dabei eine hoher Wärmestrom auf beengtem Raum. Wegen der ästhetischen Anforderungen an eine Design-Leuchte, soll das Leuchtmittel möglichst verdeckt sein. Eine kompakte Bauform der Lichtleiterfassung ist außerdem ästhetisch ansprechend und platzsparend.
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Der Leuchtenfuß umfasst einen Wärmeleitkörper, der dazu ausgebildet ist, die Abwärme des Leuchtmittels abzuführen. Bevorzugt ist das Leuchtmittel, insbesondere mit der Rückseite der Platine des Leuchtmittels, auf dem Wärmeleitkörper angeordnet. Der Wärmeleitkörper erstreckt sich bevorzugt von der Lichtleiterfassung bis in die Basis des Leuchtenfuß. Die Wärme wird durch den Wärmeleitkörper durch Wärmeleitung (Konduktion) aus der Lichtleiterfassung heraus abgeführt. Bevorzugt wird die Abwärme bis in die Basis des Leuchtkörpers geführt.
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Der Wärmeleitkörper besteht aus einem besonders wärmeleitenden Material, bevorzugt aus einem Metall, insbesondere Aluminium oder einem Stahl. Der Wärmeleitkörper kann insbesondere durch den Tragarm gebildet sein und/oder im Tragarm enthalten sein. Der Wärmeleitkörper bzw. der Tragarm erstreckt sich bevorzugt in einem durchgängigen Festkörper von der Lichtleiterfassung bis in die Basis des Leuchtenfuß. Bevorzugt bildet der Wärmeleitkörper in der Basis eine Konvektionsfläche zur Abgabe der abgeleiteten Wärme an die Umgebung. Die Konvektionsfläche ist bevorzugt um ein Vielfaches größer als die Fläche des Leuchtmittels. Der Wärmeleitkörper bildet zudem eine hohe Wärmekapazität. Dadurch kann die Temperatur des Leuchtmittels auch bei hohen elektrischen Leistungen im optimalen Bereich gehalten werden. Bei zu hohen Temperaturen würde sich andernfalls die Lebensdauer des Hochleistungsdioden verschlechtern. Außerdem kann sich das Lichtspektrum bei zu hohen Betriebstemperaturen verschieben und sich somit die Lichtfarbe verändern. Durch den Wärmeleitkörper kann dieser unerwünschte Effekt vermieden werden.
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Es wird außerdem ein Lichtleiter offenbart. Der Lichtleiter umfasst bevorzugt einen oder mehrere längliche Segmente, die durch einen oder mehrere Krümmungsabschnitte verbunden sind. Der Lichtleiter ist bevorzugt als ein Festkörper geformt. In einer besonderen Ausführungsform kann der Lichtleiter auch aus mehreren lichtleitenden Schichten bestehen. Die einzelnen Schichten wirken wie ein einzelner Lichtleiter. Hierdurch können besondere optische Effekte erzielt werden. Die einzelnen Schichten können insbesondere getrennt oder gemeinsam von einer oder mehreren Leuchtmitteln, insbesondere Hochleistungsdioden, beleuchtet werden.
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Beispielsweise kann eine mittig angeordnete Schicht vorrangig zur Durchleitung des Lichts an eine Hauptabstrahlfläche dienen, um dort ein intensives gerichtetes Licht abzugeben. Damit lässt sich beispielsweise ein bestimmter Umgebungsbereich gezielt beleuchten. Eine weitere Schicht könnte besondere optische Effekte am Lichtleiter erzeugen, indem an bestimmten Stellen Licht gezielt gebrochen wird. Die Schichten können insbesondere mit unterschiedlichen Lichtfarben beleuchtet und/oder einzeln angesteuert werden.
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Die Leuchte umfasst einen Leuchtenfuß und mindestens einen Lichtleiter.
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Besonders vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmale des Leuchtenfuß, des Lichtleiters und/oder der Leuchte werden nachfolgend anhand der Zeichnungen im Detail beschrieben.
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Figurenliste
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht einer Leuchte mit einem Lichtleiter;
- 2: eine mögliche Ausführungsform einer Lichtleiterfassung;
- 3: eine vorteilhafte Ausführungsform eines Leuchtenfuß;
- 4: eine weitere vorteilhafte Ausführungsform eines Leuchtenfuß;
- 5: eine Lichtleiterfassung mit einem Magnet;
- 6: eine Explosionsdarstellung einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Leuchte;
- 7: eine Explosionsdarstellung einer vorteilhaften Ausführungsform des Leuchtenfuß;
- 8: eine schematische Darstellung eines mehrschichtigen Lichtleiters;
- 9: drei unterschiedliche Querschnitte eines Lichtleiters mit einer oder mehreren Schichten;
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Detaillierte Beschreibung
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer möglichen Ausführungsform einer Leuchte (100) mit einem Leuchtenfuß (300) und einem Lichtleiter (200). Der Lichtleiter (200) umfasst vorzugsweise ein oder mehrere Leitersegmente (201). Die Leitersegmente (201) sind bevorzugt durch ein oder mehrere Krümmungsabschnitte (202) verbunden. Der Lichtleiter (200) besteht vorzugsweise aus einem soliden, transparenten Festkörper. Alternativ oder zusätzlich kann der Lichtleiter (200) auch mehrschichtig aufgebaut sein.
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Der Lichtleiter (200) weist vorzugsweise eine Einstrahlfläche (204) und eine Hauptabstrahlfläche (203) auf. Die Einstrahlfläche (204) und / oder die Hauptabstrahlfläche (203) sind bevorzugt an einer Stirnseite des länglichen Lichtleiters (200) angeordnet. Die Einstrahlfläche (204) ist dazu ausgebildet, das von einer Lichtquelle, insbesondere dem Leuchtmittel (150), emittierte Licht in den Lichtleiter (200) einzukoppeln. Das Licht wird an den Grenzflächen des Lichtleiters (200), insbesondere an den Außenflächen zur Umgebung und / oder an Grenzflächen zwischen mehreren Schichten eines mehrschichtigen Lichtleiters (200') reflektiert.
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Die Krümmungsabschnitte (202) sind bevorzugt mit einem Radius gekrümmt, der größer als ein vorbestimmter Mindestradius ist. Bei einem ausreichend großen Krümmungsradius wird das Licht im Lichtleiter (200) nahezu vollständig an den gekrümmten Grenzflächen des Krümmungsabschnitts (202) reflektiert. Auf diese Weise kann das eingekoppelte Licht im Lichtleiter (200) zu einem überwiegenden Anteil von der Einstrahlfläche (204) bis zur Hauptabstrahlfläche (203) geleitet werden.
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An der Hauptabstrahlfläche (203) trifft das durch den Lichtleiter (200) geleitete Licht in einem größeren Winkel auf die Grenzfläche der Hauptabstrahlfläche (203). Das Licht wird an dieser Hauptabstrahlfläche (203) zu einem überwiegenden Anteil aus dem Lichtleiter (200) ausgekoppelt. Das an der Hauptabstrahlfläche (203) austretende Licht kann durch geeignete Formgebung des Lichtleiters, insbesondere des Stirnabschnitts an der Hauptabstrahlfläche (203), auf einen bestimmten Umgebungsbereich gerichtet werden. Mit dem Lichtleiter (200) lässt sich dadurch ein bestimmter Arbeitsbereich mit dem Licht eines in der Lichtleiterfassung (320) verborgenen Leuchtmittels (150) beleuchten.
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Der Leuchtenfuß (300) umfasst eine Basis (310). Die Basis (310) bildet bevorzugt den Standfuß der Leuchte (100). Alternativ oder zusätzlich kann die Basis (310) eine Befestigungsmöglichkeit der Leuchte (100) an einer Wand, einer Decke oder einem anderen Gegenstand bilden.
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Die Basis (310) umfasst bevorzugt die elektrischen Versorgungskomponenten der Leuchte (100). Insbesondere kann ein elektrischer Transformator zur Umwandlung der Versorgungsspannung in die Betriebsspannung des Leuchtmittels (150), bevorzugt 24 Volt, in der Basis (310) untergebracht werden.
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Der Leuchtenfuß (300) umfasst einen Tragarm (311). Am Ende des Tragarms (311) ist die Lichtleiterfassung (320) angeordnet.
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Der Lichtleiter (200) ist in die Lichtleiterfassung (320) einsteckbar. Bevorzugt ist das Leuchtmittel (150) derart in der Lichtleiterfassung (320) angeordnet, dass bei eingestecktem Lichtleiter (200) das Leuchtmittel (150) vollständig verdeckt ist. Auch wenn der Lichtleiter (200) transparent ist, ist das Leuchtmittel (150) für den Betrachter von außen nicht unmittelbar zu erkennen.
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2 zeigt eine mögliche Ausführungsform der Lichtleiterfassung (320). Der Lichtleiter (200) wird vorzugsweise Klemmung in der Lichtleiterfassung (320) gehalten.
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Die Lichtleiterfassung kann insbesondere eine Klemmvorrichtung (321) umfassen. Die Klemmvorrichtung (321) ist dazu ausgebildet, den Lichtleiter (200) durch Aufprägung einer Haltekraft (Fh) zu halten. Vorzugsweise wird die Haltekraft (Fh) durch elastische Verformung der Klemmvorrichtung (321) aufgeprägt. Die Klemmvorrichtung (321) kann insbesondere zur Erhöhung der Formelastizität geschlitzt sein.
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Die Haltekraft (Fh) kann insbesondere mit einer Klemmschraube (322) aufgebracht werden.
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Innerhalb der Lichtleiterfassung (320) ist das Leuchtmittel (150) angeordnet. Vorzugsweise umfasst das Leuchtmittel (150) eine Platine mit einer oder mehreren Hochleistungsdioden (152). Die Hochleistungsdioden (152) sind vorzugsweise auf der Vorderseite der Platine angeordnet und auf die Einstrahlfläche (204) des Lichtleiters (200) gerichtet. Zwischen dem Lichtleiter (200) und dem Leuchtmittel (150) ist vorzugsweise ein Hohlraum vorgesehen. Das von den Hochleistungsdioden (152) emittierte Licht (L) wird auf die nahgelegene Einstrahlfläche (204) gerichtet und dort in den Lichtleiter (200) eingekoppelt.
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3 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausführungsform eines Leuchtenfußes (300). Der Leuchtenfuß (300) umfasst einen Wärmeleitkörper (330). In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Tragarm (311) durch den Wärmeleitkörper (330) gebildet.
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Der Wärmeleitkörper (330) erstreckt sich bevorzugt von der Anlagefläche des Leuchtmittels (150) bis in die Basis (310) hinein. Bevorzugt wird der Kern der Basis (310) durch den Wärmeleitkörper (330) gebildet.
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Der Wärmeleitkörper (330) ist dazu ausgebildet die Abwärme des Leuchtmittels (150), insbesondere der Hochleistungsdioden, aus der Lichtleiterfassung (320) heraus abzuführen. Bevorzugt wird die Abwärme in die Basis (310) geleitet und dort durch Konvektion an die Umgebung abgegeben. Der Wärmeleitkörper (330) ist bevorzugt durch einen einstückigen Metallkörper, bevorzugt aus Aluminium oder einem Stahl, gebildet.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Lichtleiterfassung (320) eine Spannvorrichtung (325). Die Spannvorrichtung (325) ist dazu ausgebildet den Lichtleiter (200) und / oder das Leuchtmittel (150) in die Lichtleiterfassung (320) einzuspannen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird beim Einspannen des Lichtleiters (200) gleichzeitig das Leuchtmittel (150) auf den Wärmeleitkörper (330) gepresst.
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Das Leuchtmittel (150) ist bevorzugt an einer Anlagefläche (312), insbesondere mit der Rückseite der Platine des Leuchtmittels (150), am Wärmeleiter (330) angeordnet. Durch anpressen des Leuchtmittels (150) auf den Wärmeleitkörper (330) kann die Wärmeübertragung zwischen dem Leuchtmittel und dem Wärmeleitkörper (330) verbessert werden. Durch Auftragung einer Wärmeleitpaste an der Auflagefläche (312) des Leuchtmittels (150) kann die Wärmeübertragung weiterhin verbessert werden.
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In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform umfasst die Lichtleiterfassung (320) einen Abstandshalter (350). Der Abstandshalter (350) ist dazu ausgebildet, das Leuchtmittel (150) und den Lichtleiter (200) voneinander zu beabstanden. Alternativ oder zusätzlich kann der Abstandshalter auch das Leuchtmittel (200) vom Tragarm (311) und / oder dem Wärmeleitkörper (330) distanzieren. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Abstandshalter (350) dazu ausgebildet, eine Spannkraft (Fp), mit der der Lichtleiter (200) in die Lichtleiterfassung (320) gespannt wird, auf die Platine des Leuchtmittels (150) zu übertragen, und damit das Leuchtmittel auf den Wärmeleitkörper (330) zu pressen.
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Der Abstandshalter (350) bildet bevorzugt Presskontaktflächen (326) zwischen dem Lichtleiter (200) und einem oder mehreren Abschnitten des Leuchtmittels (150). Die Spannvorrichtung (325) ist vorzugsweise dazu ausgebildet durch Aufprägung einer Spannkraft (Fp) sowohl den Lichtleiter (200) einzuspannen, insbesondere zu halten, als auch das Leuchtmittel (150) auf einen Wärmeleitkörper (330) zu pressen. Diese Ausführungsform ist besonders vorteilhaft für eine einfache und schnelle Montage der Leuchte.
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Die Spannkraft (Fp) zur Einspannung des Lichtleiters (200) kann insbesondere durch einen Gewindestift (324) und eine geeignete Spannvorrichtung (325) aufgebracht werden. Der Gewindestift (324) kann insbesondere in eine Gewindebohrung im Lichtleiter (200) oder eine eingesetzte Gewindebuchse eingeschraubt werden. Auf der anderen Seite des Gewindestifts (324) kann der Gewindestift und damit der Lichtleiter (200) in die Lichtleiterfassung (320) hineingezogen werden. Die Zugkraft kann insbesondere mit einer Dreh-Spannvorrichtung (325), wie sie auch im Möbelbau bekannt sind, aufgebracht werden. Durch Rotation der Spannvorrichtung (325) wird mittels einer Nocke der Gewindestift (324) angezogen. Die Spannvorrichtung (325) kann insbesondere in einer gespannten Stellung verbleiben und die Spannkraft aufrechterhalten. Auch andere Ausführungsformen der Spannvorrichtung sind möglich. Insbesondere können mehrere Spannvorrichtungen (325) und / oder Gewindestifte (324) eingesetzt werden.
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Der Tragarm (311) steht bevorzugt in einem Winkel (a) zwischen 10 und 90 Grad von der Befestigungsfläche der Basis (310) ab. Durch die separate Anordnung der Lichtleiterfassung (320) an einem Tragarm (311) kann die Basis (310) des Leuchtenfuß besonders flach gehalten werden.
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Der Leuchtenfuß (300), insbesondere der Wärmeleitkörper (330) und / oder der Tragarm (311), umfasst vorzugsweise einen oder mehrere Kabelkanäle (315). Der Kabelkanal (315) kann insbesondere durch eine oder mehrere Bohrungen und/ oder Fräsungen gebildet sein. Vorzugsweise wird der Kabelkanal (315) in einem ebenen Werkstück durch Bohren oder Fräsen gefertigt. Durch Biegen des Tragarms (311) kann insbesondere ein gebogener Kabelkanal, der zuvor im ebenen Werkstück gebohrt wurde, gefertigt werden. Durch den Kabelkanal (315) können elektrische Leitungen, insbesondere von einer elektronischen Steuereinheit (370) zum Leuchtmittel (150) verlegt werden.
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4 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Lichtleiterfassung (320) mit einer besonderen Blende (360). Zur Positionierung und / oder Einspannung des Leuchtmittels und / oder des Abstandhalters (350) können insbesondere Spannkeile (361) eingesetzt werden. Durch Einstecken der Blende (360) mit den Spannkeilen (361) wird der Abstandshalter (350), insbesondere mit dem Leuchtmittel, auf den Tragarm (311) gedrückt.
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5 zeigt eine weitere mögliche Ausführungsform einer Lichtleiterfassung (320) mit einem Magneten (327). Der Magnet (327) kann in der Lichtleiterfassung (320) und / oder im Lichtleiter (200) eingesetzt werden. Als Gegenpol zu dem Magneten (327) kann insbesondere der Tragarm (311) beziehungsweise der Kühlkörper (330) und / oder ein Metalleinsatz dienen. Vorzugsweise werden ausreichend starke Dauermagnete eingesetzt, die einen sicheren Halt des Lichtleiters (200) in der Lichtleiterfassung (320) sicherstellen.
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6 zeigt eine Explosionsdarstellung einer möglichen Ausführungsform der Leuchte (100).
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In einer vorteilhaften Ausführungsform bildet der Wärmeleitkörper (330) einen Basisabschnitt (310), einen Tragarm (311) und eine Auflagefläche für das Leuchtmittel (150). Der Wärmeleitkörper (330) ist vorzugsweise einstückig ausgebildet. Der Wärmeleitkörper ist bevorzugt zugleich Tragkörper für den Leuchtenfuß (300). Die Lichtleiterfassung umfasst vorzugsweise ein Fassungsgehäuse (340). Der Abstandshalter (350) und / oder der Lichtleiter (200) ist vorzugsweise in das Fassungsgehäuse (340) einsteckbar. Das Fassungsgehäuse (340) kann vorteilhafterweise auf den Tragarm (311) aufgesteckt werden. Das Fassungsgehäuse (340) ist vorzugsweise mit einer Blende (360) seitlich verschließbar. Die Blende (360) kann insbesondere durch Magnete im Fassungsgehäuse (340) gehalten werden.
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Der Leuchtenfuß kann zur Befestigung insbesondere Füße, Befestigungsmittel oder ein Aufhängungsmittel zur Befestigung an einer anderen Fläche aufweisen. Vorzugsweise bildet der Wärmeleitkörper insbesondere mit einer anliegenden Abdeckung (390) und / oder einem anliegenden Befestigungsmittel (391) eine ausreichend große Konvektionsfläche zur Abfuhr der Abwärme des Leuchtmittels (150).
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Die Basis (310) ist vorzugsweise mit einer Abdeckung (390) abgedeckt. Die Abdeckung (390) besteht vorzugsweise aus einem optisch anmutenden Material und einer entsprechend aufbereiteten Oberfläche.
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7 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Leuchtenfuß.
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Die Abdeckung (390) kann insbesondere mit einem oder mehreren Befestigungsmitteln (392), insbesondere Magneten, auf der Basis gehalten werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform umfasst der Leuchtenfuß eine elektronische Detektionseinrichtung (371). Die Detektionseinrichtung (371) umfasst einen oder mehrere Sensoren. Die Detektionseinrichtung (371) ist dazu ausgebildet eine berührungslose Geste und / oder eine Berührung zu erfassen. Beispielsweise kann die elektronische Detektionseinrichtung (371) einen oder mehrere Ultraschall- und / oder Radarsensoren umfassen.
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Die elektronische Detektionseinrichtung (371) kann insbesondere mit der elektronischen Steuereinheit in einer Komponente verbaut sein.
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Die elektronische Detektionseinrichtung (371) verfügt vorzugsweise über einen flächigen Sensor und / oder mehrere Sensoren die über die Fläche der Basis (310) verteilt sind.
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Die Leuchte (100) ist in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform dazu ausgebildet mit einer oder mehreren Gesten und / oder Berührungen an der Basis gesteuert zu werden. Besonders vorteilhaft ist die Steuerung der Leuchte mit einer Handbewegung wenige Zentimeter über der Basis (310).
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Zur Steuerung der Leuchte ist eine Geste in einem Erfassungsbereich über einer Detektionseinrichtung (371) erfassbar. Insbesondere kann durch eine Handbewegung oder das Halten der Hand über eine bestimmte Zeit in einem bestimmten Bereich ein Steuersignal ausgelöst werden. So kann beispielsweise die Lichtfarbe oder die Helligkeit durch eine Handgeste über der Basis (310) gesteuert werden.
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Vorteilhafterweise ist die Abdeckung (390) aus einem Material gebildet, das eine Durchstrahlung mit den Sensorsignalen der elektronischen Detektionseinrichtung (371) ermöglicht.
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8 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Lichtleiters (200').
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Der Lichtleiter (200') kann insbesondere mehrere aneinander verlaufende Schichten (220) umfassen. Die Schichten (220) können insbesondere einen Lichtleiter bilden, der von außen wie ein durchgängiger Festkörper erscheint. Zwischen den Schichten (220) sind durch die Fertigung optisch trennende Grenzflächen gebildet. Licht, das durch den Lichtleiter geleitet wird, wird auch an diesen innenliegenden Grenzflächen (G) reflektiert. Mit einem mehrschichtigen Lichtleiter können besondere optische Effekte erzeugt werden. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines mehrschichtigen Lichtleiters in Kombination mit mehreren unterschiedlichen Hochleistungsdioden für unterschiedliche Lichtfärbungen. Beispielsweise kann jeweils eine Schicht von jeweils einer oder einer Gruppe von Hochleistungsdioden unterschiedlichen Typs angestrahlt werden. Das Leuchtmittel (150) kann insbesondere eine oder mehrere Hochleistungsdioden in räumlich getrennten Bereichen umfassen.
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In einer besonderen Ausführungsform kann der Lichtleiter (200, 200') Oberflächenbearbeitungen (215) umfassen. Insbesondere kann die Oberfläche des Lichtleiters in bestimmten Bereichen aufgeraut und / oder eingekerbt sein. Durch Oberflächenbearbeitungen des Lichtleiters, insbesondere einer Grenzfläche (G), können diffuse Lichtbrechungen hervorgerufen werden. Bearbeitete Oberflächen können eine für den Betrachter leuchtende Fläche am Lichtleiter erzeugen.
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Der Lichtleiter (200) kann insbesondere ein oder mehrere Nebenstrahlflächen (210) aufweisen. An einer Nebenstrahlfläche (210) wird eingekoppeltes Licht aus dem Lichtleiter (200) zwischen einer Einstrahlfläche (204) und einer Hauptabstrahlfläche (203) diffus ausgekoppelt. Durch die Kombination von Nebenstrahlflächen (210) und Hauptabstrahlflächen (203) kann eine Kombination aus indirekter und direkter Beleuchtung erzeugt werden.
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9 zeigt eine nichtabschließende Auswahl an möglichen Querschnitten eines Lichtleiters (200,200'). Der Querschnitt des Lichtleiters kann sowohl in eckigen als auch abgerundeten Formen ausgebildet sein. Sowohl Vielecke als auch elliptische Formen kommen beispielsweise in Betracht.
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Der Lichtleiter (200') kann insbesondere mehrschichtig aufgebaut sein. Die Schichten (220) des Lichtleiters bilden neben den außenliegenden Grenzflächen zusätzlich innenliegende Grenzflächen zwischen den Schichten (220). Licht wird auch an diesen innenliegenden Grenzflächen (G) reflektiert. Ein mehrschichtiger Lichtleiter kann derart ausgestaltet sein, dass er für den Betrachter wie ein einziger solider Festkörper erscheint.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Leuchte
- 150
- Leuchtmittel
- 151
- Platine
- 152
- Hochleistungsdiode
- 200, 200'
- Lichtleiter
- 201
- Leitersegmente
- 202
- Krümmungsabschnitte
- 203
- Hauptabstrahlfläche
- 204
- Einstrahlfläche
- 210
- Nebenstrahlflächen
- 215
- Oberflächenbearbeitungen
- 220
- Schichten
- 300
- Leuchtenfuß
- 310
- Basis
- 311
- Tragarm
- 312
- Anlagefläche
- 315
- Kabelkanal
- 320
- Lichtleiterfassung
- 321
- Klemmvorrichtung
- 322
- Klemmschraube
- 324
- Gewindestift
- 325
- Spannvorrichtung
- 326
- Presskontaktflächen
- 327
- Magnet
- 330
- Wärmeleitkörper
- 331
- Konvektionsfläche
- 340
- Fassungsgehäuse
- 350
- Abstandshalter
- 351
- Aussparung
- 360
- Blende
- 361
- Spannkeil
- 370
- elektronische Steuereinheit
- 371
- elektronische Detektionseinrichtung
- 390
- Abdeckung
- 391
- Füße, Befestigungsmittel, Aufhängungsmittel
- 392
- Befestigungsmittel
- Fp
- Spannkraft
- Fh
- Haltekraft
- W
- Wärmefluss
- L
- Licht
- G
- Grenzfläche