DE202020003585U1

DE202020003585U1 - Eine therapeutische, orthopädische und ergonomische Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen, für Stühle aller Art, welche mit weicher Becken-, Lenden-, Rücken-, Nacken- und Kopfpolsterung sowie -federung, die natürliche, doppelte S-Form der Wirbelsäule beim Sitzen erhält und alle Sitz- sowie Anlehnflächen rückenfreundlich und ergonomisch polstert

Info

Publication number: DE202020003585U1
Application number: DE202020003585.8U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2020-08-22
Filing date: 2020-08-22
Publication date: 2020-11-11
Anticipated expiration: 2030-08-23

Abstract

Eine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen (1), dadurch gekennzeichnet, dass alle beim dynamischen und ergonomisch korrektem Sitzen wichtigen Sitz- und Anlehnpositionen, im Speziellen zu nennen ist der Oberschenkel- und Beckenbereich (2), welcher gepolstert (7) und gefedert (10) ist, der Lendenbereich (3), welcher ebenfalls gepolstert (8) und gefedert (11) ist, der Rückenbereich (4), Nackenbereich (5) und Kopfbereich (6) welche zusammen ebenfalls gepolstert (9) und gefedert (12) sind. Dazu bleibt der Wirbelsäule beim Sitzen die natürliche, doppelte S-Form (13) erhalten.

Description

Die Erfindung betrifft eine therapeutische, orthopädische und ergonomische Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen, für Stühle aller Art, welche mit weicher Becken-, Lenden-, Rücken, Nacken und Kopfpolsterung sowie -federung, die natürliche, doppelte S-Form der Wirbelsäule beim Sitzen erhält und die Sitz- sowie Anlehnflächen rückenfreundlich und ergonomisch polstert.
Sitzmöbel werden seit Jahrhunderten für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke und mit einem breiten Formen- und Funktionsspektrum entworfen. Beispielsweise lassen sich Stühle in folgenden Kategorien zusammenfassen: Stühle zu Wohnzwecken und zum Freizeitgebrauch (im Innen- und Außenbereich), zu Arbeitszwecken (auch Bürostühle) sowie für spezielle Anwendungen (z.B. ärztliche Behandlungen). Ferner kann zwischen gestellgefederten Stühlen (z.B. Freischwinger) und sitzflächengefederten Stühlen (z.B. Polsterstuhl) unterschieden werden. Auch Kombinationen beider Arten sind bekannt.
In der heutigen Zeit sitzen viele Menschen, auf Grund des Jobs und in der Freizeit, rund 14 Stunden am Tag. Die Folge des zu langem, und sehr oft auch falschem Sitzen, können Rückenschmerzen sein.
Rückenprobleme entstehen zum einen durch eine schlechte Sitzhaltung, zum anderen sitzen viele auf einem rückenunfreundlichen Stuhl. Oft ist die Verwendung eines therapeutischen Polsters nahezu unverzichtbar, da derartige Polster für die darauf sitzenden Personen einen erheblichen Komfortgewinn darstellen.
Stand der Technik
Bei der Vielzahl von in der Literatur beschriebenen Lösungen für das ergonomische und gesunde Sitzen, sind bei einigen Stuhlvarianten ergonomische und rückenschonende Gesichtspunkte in der Entwicklung und Konstruktion mit eingeflossen, aber bei vielen werden weder ergonomische, noch rückenfreundliche Aspekte berücksichtigt. Für viele Stühle gibt es daher ergonomische Auflagen, Polster oder Federelemente, welche den Sitzkomfort erhöhen oder verbessern sollen.
Es gibt ergonomische Sitzschalen oder Sitzkeile, welche die Wirbelsäule entlasten und den Rücken stärken und entspannen, welche aber weder für die richtige Haltung des Rückens oder der natürlichen, doppelten S-Form der Wirbelsäule beim Sitzen sorgen, noch die Bereiche des Beckens sowie des Rückens richtig Auspolstern.
Stand der Technik sind auch ergonomische Rückenkissen, welche die natürliche der doppelte S-Form der Wirbelsäule auch beim Sitzen hervorrufen, welche aber weder für die richtige Position des Beckens sorgen, noch den Rücken federnd für dynamisches, und somit ergonomisch korrektes, Sitzen unterstützen. Auch Lendenkissen sind starr und besitzen keine Federfunktion, um dynamisches Sitzen zu fördern.
Auflagen oder Polsterungen für den oberen Teil der Wirbelsäule, welche einen ergonomischen oder orthopädischen Zweck erfüllen, gibt es in der heutigen Zeit noch gar nicht, obwohl besonders bei Klappstühlen, wo die Rückenlehne verstellbar ist, bei größer werdendem Winkel zwischen Sitz- und Anlehnflächen, die Belastung auf die Schulterblätter immer mehr zunimmt.
Alle, laut Stand der Technik, bestehenden Auflagen für Gartenstühle oder dergleichen, legen weder Wert auf ergonomisch oder orthopädisch richtiges Sitzen, noch auf dynamisches Sitzen mit sich verändernden Sitzpositionen.
Des Weiteren gibt es diverse Federelemente, welche ein dynamisches Sitzen fördern, aber wichtige Körperteile, wie Becken, Lenden, Rücken, Nacken und Kopf nicht richtig polstern oder die richtige Sitzposition ermöglichen.
Für alle diese Stühle, Sitzeinrichtungen oder dergleichen, gilt, dass es keine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen gibt, welche an allen wichtigen Positionen eine polsternde und gleichzeitig federnde Wirkung hat, und das sowohl im Sitz-, als auch im Anlehnbereich, als einzelnes Teil.
Beschreibung der zu lösenden Aufgabe
Die zu lösende Aufgabe besteht darin, eine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen zu schaffen, welche den Becken-, Lenden-, Rücken-, Nacken und Kopfbereich zum einen rückenfreundlich und ergonomisch polstert, und zum anderen diese Bereiche rückenfreundlich und ergonomisch federt, um zum einen eine orthopädisch korrekte Sitzposition zu schaffen, und zum anderen dynamisches Sitzen zu ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein therapeutisches Sitzpolster bereit zu stellen, bei welchem der Sitzkomfort verbessert wird, insbesondere wenn längere Verweildauern auf dem Polster angestrebt werden oder nicht unumgänglich sind; im Job, in der eigenen Wohnung, im Garten oder bei Freizeitaktivitäten.
Beschreibung der Erfindung
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine ergonomische Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen entwickelt wird, welche im Becken-, Lenden-, Rücken-, Nacken- und Kopfbereich sowohl eine Polsterung, als auch eine Federung für ein dynamisches Sitzen beinhaltet, und die doppelte S-Form der Wirbelsäule beim Sitzen erhält.
Der Becken- bzw. Sitzbereich ist so aufgebaut, dass die Beckenknochen zum einen in eine ergonomische, weiche und polsternde Einlage eingebettet sind, und zum anderen die Einlage federnd dafür sorgt, dass statisches Sitzen vermieden, aber Dynamik und Bewegung beim Sitzen gefördert wird.
Der untere Bereich des Rückens enthält eine dem Aufbau der Wirbelsäule des Menschen angepasste Federung, welche die natürliche doppelte S-Form der Wirbelsäule beim Sitzen erhält, und, durch den Federmechanismus, dynamisches Sitzen fördert. Der Bereich der Lenden, welcher beim Sitzen besonderen Anforderungen ausgesetzt ist, wird an den wichtigsten Stellen ergonomisch und rückenfreundlich gepolstert.
Der Bereich des Rückens, des Nackens und des Kopfes wird ebenfalls federnd aufgebaut, und weist für den Bereich der Schulterblätter eine rückenfreundliche Polsterung auf. Durch die Federung ist ein leichtes Wippen möglich, welches für dynamisches Sitzen förderlich ist.
Die Erfindung betrifft daher eine für dynamisches Sitzen, für ergonomisch und orthopädisch richtiges Sitzen, ausgelegte Auflage für Stühle aller Art, welche alle, für rückenfreundliches Sitzen, wichtigen Faktoren vereint.
Die Erfindung kann daher für so gut wie alle Stuhlkategorien, welche auf Grund des Preises, des Designs oder anderer Eigenschaften, nicht für ergonomisches und rückenfreundliches, dynamisches Sitzen konzipiert wurden, als Auflage über dem Sitz- und Anlehnbereich, angewandt werden. Sowohl der Sitzbereich, als auch der komplette Anlehnbereich findet Berücksichtigung in der Erfindung, da eine innovative und neue Auflage konzipiert wird, welche als Einzige, für alle beim dynamischen und ergonomisch korrektem Sitzen wichtigen Sitz- und Anlehnpositionen im Oberschenkel-, Becken-, Lenden-, Rücken-, Nacken-, Kopf- und im gesamten Wirbelsäulenbereich, eine polsternde und gleichzeitig federnde Wirkung hat, als einzelne auf Stühle aller Art aufzulegende Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen.

Claims

Eine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen (1), dadurch gekennzeichnet, dass alle beim dynamischen und ergonomisch korrektem Sitzen wichtigen Sitz- und Anlehnpositionen, im Speziellen zu nennen ist der Oberschenkel- und Beckenbereich (2), welcher gepolstert (7) und gefedert (10) ist, der Lendenbereich (3), welcher ebenfalls gepolstert (8) und gefedert (11) ist, der Rückenbereich (4), Nackenbereich (5) und Kopfbereich (6) welche zusammen ebenfalls gepolstert (9) und gefedert (12) sind. Dazu bleibt der Wirbelsäule beim Sitzen die natürliche, doppelte S-Form (13) erhalten.
Eine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberschenkel- und Beckenbereich (2) sowohl ergonomisch gepolstert (7), als auch, für dynamisches Sitzen, gefedert (10) ist.
Eine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen (1) nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lendenbereich (3) sowohl ergonomisch gepolstert (8), als auch, für dynamisches Sitzen, gefedert (11) ist, und die natürliche, doppelte S-Form der Wirbelsäule beim Sitzen erhalten bleibt (13).
Eine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberschenkel- und Beckenbereich (2) eine, der Kontur der Oberschenkel und des Beckens entsprechende, das Steißbein schonende Polsterung (7) aufweist.
Eine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, unter der Oberschenkel- und Beckenpolsterung (7), ein federndes Material (10) angebracht ist, welches dynamisches Sitzen unterstützt.
Eine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lendenbereich (3) eine, die natürliche, doppelte S-Form der Wirbelsäule (13) beim Sitzen erhaltene Polsterung (8) aufweist, welche die beim Sitzen stark beanspruchten Lendenwirbel nach orthopädischen Gesichtspunkten polstert.
Eine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, hinter der Lendenpolsterung (8), ein federndes Element (11) angebracht ist, welches dynamisches Sitzen unterstützt.
Eine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rücken-, Nacken- und Kopfbereich (4) eine, für diese Bereiche, ergonomisch angepasste und schützende Polsterung (9) aufweist, welche die, besonders bei größer werdenden Winkeln zwischen Beinen und Oberkörper, beim Sitzen immer stärker beanspruchten Rücken-, Nacken- und Kopfbereiche (4) nach orthopädischen Gesichtspunkten polstert.
Eine Sitzauflage, Sitzpolster, Stuhlauflage oder dergleichen (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass hinter der Rücken-, Nacken- und Kopfpolsterung (9) ein federndes Element (12) angebracht ist, welches dynamisches Sitzen unterstützt, und die Rücken-, Nacken- und Kopfbereiche (4) entlastet.