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Die Erfindung betrifft eine Atemschutzmaske, die über Staub-, Allergene- und Keimfiltereigenschaften verfügt, zum Schutz der Atemwege und zur Reduzierung der Infektionsgefahr durch Tröpfchen- oder Aerosolinfektion.
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Derartige Atemschutzmasken decken Mund und Nase und benachbarte Geschichtspartien ab, um ein Eindringen von Fremdstoffen und Keimen oder Austreten von Keimen in oder aus dem Rachenraum einen anwendungs- und maskenspezifischen Zeitraum zu verhindern oder zu minimieren.
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Gemäß
DE 698 06 635 T2 und
EP3454683A1 sind Halbmasken bekannt, die aus einem harten, formbeständigen, Schalenformkörper bestehen, der mit Filter- und Abdeckmaterialien beschichtet ist.
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Diese Art Atemschutzmasken sind als Feinstaubatemmasken im Handel erhältlich.
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Mit seitlich am Schalenformkörper angebrachten Gummischlaufen oder Bändern wird der Schalenformkörper vor Mund und Nase gespannt und liegt mit seiner Randfläche auf dem Nasenrücken, Wangen und Kinnpartie fest auf.
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Ein Nachteil bei dieser Art Atemschutzmaske ist, dass die Auflagefläche nach kurzem Tragen unangenehme Druckstellen aufweist und schmerzen kann. Ferner ist der Luftaustausch durch die vielen Materialschichten erschwert, sodass bei längerem Gebrauch das Atmen schwer fällt und der Sauerstoffgehalt im Körper abnehmen kann.
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Zudem entwickelt sich durch den erschwerten Luftaustausch ein unangenehmes, warmfeuchtes Klima in der Atemschutzmaske, sodass beim Entweichen dieser Atemluft an Randbereichen zwischen Nase und Wange Brillenträger mit permanent beschlagenen Brillen zu kämpfen haben.
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Bei in der Medizin bekannten Atemschutzmasken handelt es sich um sogenannte „Einwegprodukte“, die beispielsweise aus mehrlagigem Zellstoff bestehen und über am Hinterkopf geführte seitlich angebrachte Bindebänder oder Gummischlaufen an den Ohren fixiert werden, wobei der Zellstoff der Atemmaske am Gesicht im Bereich des Mundes und der Nase anliegt.
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Aus der
DE 103 34 175 B4 ist eine Atemschutzmaske bekannt, die aus einem etwa rechteckigen Stück Seide besteht, das durch Umschlagen parallele Faltungen aufweist, die durch Vernähen an den Seitenkannten eine Einschubtasche für eine als Filter dienende Einlage und zumindest eine Dehnfaltung ausbilden.
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Das Seidenmaterial ist hautschmeichelnd, atmungsaktiv und daher angenehm zu tragen. Ferner kann sich die Atemschutzmaske durch Dehnen in vertikaler Richtung an der Dehnfaltung dem Gesicht bei Kau- oder Sprechbewegungen des Mundes anpassen.
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Atemschutzmasken aus flexiblem Material neigen dazu, sich beim Einatmen in Richtung Nase und Mund zu bewegen, durch die Nähe zu Mund und Nase schnell feucht zu werden und am Gesicht zu kleben. Feuchte, am Gesicht klebende Bereiche der Atemschutzmaske verringern den Oberflächenbereich, durch den Atemluft entweichen kann, und erhöhen damit den Atemwiderstand erheblich.
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Die
DE 20 2009 006 455 U1 offenbart eine Atemschutzmaske, die mindestens vier flexible, luftdurchlässige, am Randbereich vernähte und aus unterschiedlichem Material bestehende Filterlagen aufweist. Die äußere Filterlage dieser Atemschutzmaske ist eine Strickware aus bioaktiven Material, die daran anschließende Filterlage ein HEPA Filtervlies, die folgende Filterlage ein aus Lyocellfaser bestehendes Vlies mit eingelagerten Silberbestandteilen und die innere Filterlage eine antibakterieller Strickware.
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Die hohe Anzahl an Filterlagen erschwert den Luftaustausch, so dass sich ein feuchtwarmes Dampfklima innerhalb der Maske entwickeln kann, wodurch hautnahe Bereiche der inneren Filterlage am Gesicht kleben und den Luftaustausch weiterhin erschweren können.
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Die Problematik von am Gesicht klebenden Filterlagen und ständig beschlagenen Brillen löst
EP 2 175 751 B1 mit einer Atemschutzmaske, die aus einem Mund und Nase abdeckenden vertikal gekrümmten, unflexiblen Hauptkörper, einem an der oberen Kante des Hauptkörpers angeformten Nasenrückenstück und einem an der unteren Kante des Hauptkörpers angeformten Kinnstück besteht.
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Hauptkörper, Nasenrücken- und Kinnstück bestehen aus Filterschicht und äußerem und innerem Abdeckgewebe. Ferner enthält der Hauptkörper eine Versteifungsschicht, die ihn formbeständig trotz Ein- und Ausatmen über Mund und Nase legt. Zur Verringerung des Atemluftaustritts am Nasenrückenstück ist dieses durch Punktschweißen verdichtet. Ferner kann das Nasenrückenstück eine Nasenklemme aus formbarem Metall, wie Aluminium, enthalten, womit ein bündiges Anliegen der oberen Kante des Nasenrückenstücks am Nasenrücken erzielt wird.
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Bisher war der Gebrauch von Atemschutzmasken im Handwerk bei erhöhtem Feinstaub, in der Medizin zum hygienischen und möglichst sterilen Umgang mit Patienten und im Privaten bei Allergikern in Zeiten erhöhten Pollenflugs verbreitet.
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Staatliche Anordnungen z.B. während der noch nicht überstandenen Pandemie durch das Corona-Virus, zwingt die Menschen im normalen Alltag zum Schutz unseres direkten Umfeldes Atemschutzmasken zu tragen.
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Hierbei wäre es wünschenswert, wenn bisher gewohnte Aktivitäten, wie sportliche Ertüchtigung, mit entsprechendem Schutz möglich blieben.
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Gerade beim Sport mit erhöhter Atemfrequenz und Transpiration im Gesichtsbereich sind bisher bekannte Atemschutzmasken aus den zuvor genannten Gründen ungeeignet.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Atemschutzmaske zu schaffen, die die hygienischen Vorgaben erfüllt und für sportliche Aktivitäten geeignet ist.
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Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß wird eine Atemschutzmaske vorgeschlagen, die aus einem weichen, dreiteiligen Schalenkörper besteht, der aus Zuschnitten in der Form von unterschiedlich abgeschrägten, keilstummelartig geformten Flügelpaaren, die jeweils zu einer Mittelachse seitensymmetrisch sind, für einen mittleren Filterkörper und ein Nasenrückenteil gefertigt wird. Benachbarte Kanten des Filterkörpers und des Nasenrückenteils werden in Parallellage gezogen und verbunden, wodurch die Atemschutzmaske eine schalenförmige, ein Gesicht eines Anwenders umschließende Auswölbung erfährt.
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Erfindungsgemäß wird durch ein halbkreisförmiges querelastisches Kinnteil, das unten am Filterkörper angebracht ist, die schalenförmige, das Gesicht des Anwenders umrahmende Auswölbung vervollständigt.
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Demgemäß erfährt die erfindungsgemäße Atemschutzmaske durch einzelne leicht unter Spannung stehende Zuschnitte, ohne starren Formkörper seine quer zur Mittelachse ausgewölbte Form, die einen ausreichenden Abstand zu Nase und Mund eines Anwenders garantiert, Luftaustausch erleichtert und ein Ankleben einer Innenlage des Filterkörpers am Gesicht verhindert.
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Die erfindungsgemäße Atemschutzmaske kann aus weichen, flexiblen Materialen bestehen, wodurch ein hoher Tragekomfort erzielt wird. Ferner können für den Nasenrückenteil Materialien, wie Neopren, Lycra oder Neopren mit Lycra kombiniert, verwendet werden, um elastische, polsternde, aber auch stabile und langlebige Eigenschaften aufzuweisen. Die zuvor aufgeführten Materialien passen sich vorteilhaft den Gesichtskonturen eines Anwenders an, sodass ein Ansaugen und Einatmen von ungefilterter „Falschluft“ verhindert wird. Ferner sorgen die zuvor aufgeführten Materialien für einen hohen Luft- bzw. Atemwiderstand im Nasenrückenteil, wodurch die Atemluft nicht nach oben hin zu den Augen oder der Brille des Anwenders entweicht. Ferner sorgt ein schnelles Abtrocken zu einem angenehmen Hautgefühl unter diesen Materialien.
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Durch eine an dem Nasenrückenteil oben vorgesehene, über die ganze Breite des Nasenrückenteils verlaufende Nasenbügelschlaufe kann z.B. ein voll- oder teilkunststoffummantelter Nasenbügeldraht austauschbar eingeschoben werden, wodurch bei leichtem Verbiegen desselben, eine ergonomische Anpassung an jede Gesichtsform erfolgen kann. Dieses fixiert die Maske auf der Nase und sorgt für einen bündigen Abschluss zwischen Nase und Maske, wodurch das Nasenrückenteil zuverlässig und komfortabel nach oben hin abdichtet und ein Beschlagen der Brille zuverlässig verhindert werden kann.
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Der mittlere Filterkörper der vorgeschlagenen Atemschutzmaske kann einlagig sein oder ist anwendungsorientiert dreilagig oder mehrlagig und kann aus verschiedenen Materialien bestehen.
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Modeorientiert kann demgemäß eine Außenlage aus hochwertiger, feingewebter Baumwolle sein, die eine hohe Filterwirkung zeigt und zudem besonders geeignet für Veredelungen der Außenansicht durch Farbdruck oder Stickereien ist.
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Atmungsaktiver wird eine Außenlage des Filterkörpers, wenn sie aus einem Polyester/Polyamid Netzgewebe besteht, das durch seine schnell trocknenden Eigenschaften aber auch seinen minimalen Luft- bzw. Atemwiderstand im besonderen Maße bei sportlicher Ertüchtigung oder bei schweißtreibenden Arbeiten geeignet ist.
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Als weitere Alternative kann die Außenlage aus einem Kunstfaserfiltergewebe bestehen, das alleine oder mit weiteren Lagen Verwendung finden kann.
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Wählt man Baumwolle mit hoher Filterwirkung als Außenlage, kann die Filterlage entsprechend dünner sein und nur aus einer oder zwei Lagen Viskose Filtervlies bestehen.
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Bei atmungsaktivem Netzgewebe werden zur Einhaltung der Schutzwirkung angepasste dickere, wie HEPA-Filter, oder mehrlagige Filtervliese aus Viskose eingesetzt.
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Diesbezüglich ist der Einsatz von Filtermaterialien aus Aktivkohle, sowie die Verwendung von Filtern möglich, die in den Filterklassen U15-U17 gelistet sind. Eine verbesserte Filterwirkung zeigt der ULPA-Filter, der als Schwebstofffilter mit einer Mindesteffizienz von 99,999 Prozent alle Schwebstoffe aus dem gefilterten Medium entfernt.
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Ferner kann ein Vlies mit Dehn- oder Querfalten seitlich versehen sein, die am seitlichen Rand vernäht sind. Vorteilhaft erhöhen die Dehn- oder Querfalten die effektive Filterfläche wodurch der Luft- bzw. Atemwinderstand verringert und ein leichteres „Durchatmen“ ermöglicht wird. Die erfindungsgemäße Atemschutzmaske ist daher für sportlichen Aktivitäten und körperliche Anstrengung besonders geeignet.
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Je nach Bedarf kann auch eine Innenlage aus schnell trocknendem Baumwolljersey oder Funktionsjersey (z.B. COOLMAX®) Anwendung finden.
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Die vorgeschlagene Atemschutzmaske ist durch den flexiblen anwendungsabhängigen Gebrauch von unterschiedlich funktionalen Materiallagen auch für sportliche Aktivitäten in Sportzentren, bzw. „Indoor“ besonders geeignet. Die elastischen Materialien am Nasenrückenteil und am Kinnteil verbessern zudem den Sitz der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske am Kopf und vergrößern die Auflageflächen zwischen Nasenrückenteil und Kinnteil, wodurch Druckstellen auf dem Nasenrücken, den Wangen oder am Hals sicher vermieden werden können. Durch die optimale Passform kann sich die erfindungsgemäße Atemschutzmaske flexibel den Bewegungen des Gesichts beim Sprechen oder beim Atmen mit offenem Mund anpassen und verrutscht nicht.
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Das Neopren im Nasenrückenteil und das Lycra im Kinnteil zeigen einen deutlich höheren Atemwiderstand als der Materialmix des Filterkörpers, wodurch die Atemluft durch den Filterbereich kanalisiert wird.
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Zudem weist der Filterkörper eine elastische Innenlage auf, die unter Spannung mit dem Filterkörper verbunden ist und zu einer leichten Krümmung des Schalenkörpers oben und unten um die Nasen- und Kinnspitze führt. Die erfindungsgemäße Atemschutzmaske liegt daher ohne Naht und ohne Druck auf dem Nasenrücken und am Kinn an und kann für einen ausreichenden Abstand zu Nase und Mund sorgen.
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Selbst bei längerem Gebrauch und feucht werden der Innenlage, wird das unter Spannung stehende Material der Innenlage nicht am Gesicht des Anwenders kleben.
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Die vorgeschlagene Atemschutzmaske kann durch größenangepasste Zuschnitte jeder Gesichtsform oder Größe vorteilhaft komfortsteigernd und modeorientiert angepasst gefertigt werden.
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Durch die Waschbarkeit der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske bestehen darüber hinaus auch keine weiteren hygienischen Bedenken und sie kann nach dem Sport oder sonstigen Aktivitäten wie Kleidung unproblematisch gewaschen werden.
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Ferner sorgt die erfindungsgemäße Form des Zuschnitts des Nasenrückenteils und des Filterkörpers, dass ihre Seitenkanten nach ihrem Verbinden vertikal bündig abschließen, d.h. jeweils geradlinige Seitenkanten der Maske bilden.
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Dadurch können auf beide, bündig abschließenden Seitenkanten des Nasenrückenteils und des Filterkörpers Gummiflügel aufgenäht werden, die die Seitenkanten verstärken und lokal versteifen, wodurch die erfindungsgemäße Atemschutzmaske eine verbesserte Passform und damit eine verbesserte Abdichtung des Schalenkörpers an seinen Seiten erfährt. Ferner ist die Zugeinleitung von einer Gummibandkordel auf die Maske verbreitert und damit verbessert.
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Anhand eines vorteilhaften Ausführungsbeispieles soll die Atemschutzmaske beschrieben werden. Es zeigt:
- 1 den Aufbau der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske in einer Vorderansicht,
- 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske,
- 3 eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske,
- 4 eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske entlang der Mittelachse A-A in 1 von rechts gesehen mit vergrößerter Darstellung eines Filterkörpers,
- 5 eine Teil-Schnittansicht der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske entlang der Linie B-B in 2 von links gesehen,
- 6 eine Draufsicht eines halben Zuschnitts einer Außenlage,
- 7 eine Draufsicht eines halben Zuschnitts einer Innenlage,
- 8 eine Draufsicht eines halben Zuschnitts eines Nasenrückenteils,
- 9 eine Draufsicht eines Zuschnitts eines Kinnteils.
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1 zeigt den Aufbau der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske als Vorderansicht aus der Sicht eines Betrachters. Die Atemschutzmaske ist achsensymmetrisch zu einer vertikalen Mittelachse M. Eine in 1 dargestellte y-Richtung verläuft parallel zur Mittelachse M. Die Atemschutzmaske besteht aus einem Filterkörper 1, der quer zur Mittelachse, in 1 dargestellter x-Richtung, verläuft und Mund und Nase eines Anwenders (nicht gezeigt) abdecken kann. Der Filterkörper 1 ist, wie aus 1 entnehmbar ist, oben mit einem Nasenrückenteil 2 und unten mit einem Kinnteil 3 vernäht und bildet einen Schalenkörper aus. Wie in 1 gezeigt, sind rechts und links von der Atemschutzmaske Gummiflügel 4 angenäht, die in y-Richtung verlaufende Schlaufen 41 zur Aufnahme einer Gummibandkordel 5 haben.
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4 zeigt die Schnittansicht der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske entlang der Mittelachse A-A in 1 von rechts gesehen mit vergrößerter Darstellung des mehrlagigen Filterkörpers 1 in z-Richtung. Demgemäß besteht der Filterkörper 1 aus einer flexiblen Außenlage 11, aus zumindest einer flexiblen Filterlage 12 und einer flexiblen Innenlage 13, die parallel geschichtet und bündig an ihren Außenkanten vernäht sind.
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Die Außenlage 11 kann aus einer, im Handel erhältlichen, feingewebten Baumwolle (120-160G/QM) bestehen, die eine hohe Filterwirkung zeigt und gut geeignet ist, mit modeorientiertem Farbdruck oder Stickereien verziert zu werden. Wirkungsorientiert für den Gebrauch der Atemschutzmaske bei sportlicher Ertüchtigung kann die Außenlage 11 aus einem, im Handel erhältlichen, Polyester/Polyamid Netzgewebe bestehen. Ein Polyester/Polyamid Netzgewebe erzeugt minimalen Luft- bzw. Atemwiderstand, ist schnell trocknend, ermöglicht durch das Netzgewebe ein schnelles Trocknen der anliegenden Filterlage und dient ferner als Schutz derselben.
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Ferner kann die Außenlage aus einem Kunstfaserfiltergewebe bestehen.
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Die Filterlage 12 kann aus einem, im Handel erhältlichen, medizinischen, bis 90 °C waschbaren Viskosevlies, mehreren einlagigen Viskosevliesen, einem, im Handel erhältlichen, HEPA-Filtervlies oder ULPA-Filter bestehen.
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Zur Erhöhung der Filterwirkung kann auch ein mit seitlich vernähten Dehn- oder Querfalten versehenes Viskosevlies Anwendung finden. Vorteilhaft ist ein zertifiziertes waschbares Atemschutz-Filtervlies (NON WOVEN MELT-DOWN) mit guter Filterwirkung durch erhöhte Filterfläche. Ferner kann die Filterlage aus einem oder dem oben genannten Kunstfaserfiltergewebe bestehen.
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Die Innenlage 13 des Filterkörpers kann aus einem, im Handel erhältlichen, dehnbaren Baumwolljersey, Funktionsjersey, einem Netz aus Funktionsjersey oder aus einem oder dem oben genannten Kunstfaserfiltergewebe bestehen.
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6 zeigt die Draufsicht des halben Zuschnitts der Außenlage 11 und 7 zeigt die Draufsicht des halben Zuschnitts der Innenlage 13. Wie aus 6 und 7 zu erkennen ist, ist der halbe Zuschnitt der Innenlage 13 formgleich wie aber in x- und y-Richtung um 5% bis 7% kleiner als der halbe Zuschnitt der Außenlage 11. Zur Ausbildung des Filterkörpers 1 wird demzufolge die Innenlage 13 in x- und y-Richtung gezogen, um die Außenkanten beider Lagen deckungsgleich, in Parallellage zu bringen und zu vernähen, wodurch die Innenlage 13 unter Spannung am Filterkörper anliegt.
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Der Zuschnitt der Filterlage 12 entspricht im Wesentlichen dem Zuschnitt der Außenlage 11 (nicht gezeigt).
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2 zeigt die Seitenansicht der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske. Demgemäß zeigt der Filterkörper 1 sowohl vor einer Oberkante 14, die in y-Richtung oben an dem Filterkörper 1 ist, als auch vor einer Unterkante 15, die in y-Richtung unten an dem Filterkörper 1 ist, jeweils eine leichte Krümmung in z-Richtung, die durch die unter Spannung stehende Innenlage 13 erzeugt wird. Auf diese Weise wird eine nahtfreie Krümmung des Filterkörpers im Nasen- und Kinnbereich erzeugt, wodurch sich der Filterkörper der Wölbung der Nase und des Kinns des Anwenders leicht anpasst.
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Wie ferner aus 2 zu entnehmen ist, verläuft das Nasenrückenteil 2 von der Oberkante 14 des Filterkörpers 1 schräg in y- und z-Richtung nach oben und nach hinten; einer Nasenrückenform des Anwenders entsprechend.
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Wie in 1 gezeigt ist, ist eine Oberkante 21 des Nasenrückenteils 2 mit einer im Wesentlichen quer zur Mittelachse M verlaufenden Nasenbügelschlaufe 7 versehen, in die durch ein Loch (nicht gezeigt), verformbarer Nasenbügel, z.B. voll- oder teilkunststoffummantelter Aluminiumbügel, einsetzbar ist, wodurch sich die Oberkante 21 des Nasenrückenteils 2 jeder Gesichtsform ergonomisch anpassen lässt und die Maske nach oben abgedichtet ist.
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Der voll- oder teilkunststoffummantelte Aluminiumbügel kann aus einem Aluminiumdraht mit 2 mm Durchmesser bestehen, dessen Enden als Schlaufen gekrümmt sein können. Um keine scharfen Kanten in der Atemschutzmaske zu haben, können der gesamte Draht bzw. die Schlaufenenden mit einem, im Handel erhältlichen, Schrumpfschlauch ummantelt und durch Hitze aufgeschrumpft werden.
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Das Nasenrückenteil 2 kann aus, im Handel erhältlichem, Neopren, beidseitig kaschiert 1.2 MM, aus Lycra oder aus Neopren mit Lycra kombiniert bestehen.
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Alle Materialien sind elastisch, anschmiegsam und haben polsternde Wirkung, sodass sie weich auf der Haut liegen und einen hohen Tragekomfort bieten. Zudem sind diese Materialien stabil, langlebig, schnell trocknend und haben einen hohen Luft- bzw. Atemwiderstand, sodass ein Entweichen der Atemluft aus dem Nasenrückenteil 2 und damit ein Beschlagen der Brille verhindert wird.
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Wie ferner in 2 gezeigt ist, erstreckt sich das Kinnteil 3 von der Unterkante 15 des Filterkörpers 1 in z-Richtung nach hinten und umspannt den Übergang zwischen Kinn und Hals des Anwenders.
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Wie aus 6 und 8, die die Draufsicht eines halben Zuschnitts des Nasenrückenteils 2 zeigen, zu erkennen ist, bestehen beide halben Zuschnitte jeweils aus einem keilstummelartigen, zu der Mittelachse M symmetrischen Flügel. Jeder Flügel hat die Form eines Vierecks, dessen Innenkante 17, 24 jeweils auf der Mittelachse M liegt. Wie zu erkennen ist, ist die Oberkante 14 des halben Zuschnitts der Außenlage 11 von der Mittelachse M nach unten abgeschrägt während die Unterkante 22 des halben Zuschnitts des Nasenrückenteils 2 von der Mittelachse M nach oben abgeschrägt ist. Ein Oberkantenwinkel α wird durch die Oberkante 14 des halben Zuschnitts der Außenlage 11 und eine Horizontale H1 eingeschlossen, die durch einen obersten Punkt der Oberkante 14 an der Mittelachse M reicht. Ferner wird ein Unterkantenwinkel β durch die Unterkante 22 des halben Zuschnitts des Nasenrückenteils 2 und eine Horizontale H2 eingeschlossen, die durch einen untersten Punkt der Unterkante 22 an der Mittelachse M reicht. Der Winkel β ist größer als der Winkel α.
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Durch Vernähen der einzelnen Zuschnitte des Außenlage 11, der Filterlage 12, und der Innenlage 13 entsprechen die jeweiligen Außenkanten dieser Zuschnitte den Außenkanten des Filterkörpers 1, sodass beim Parallelziehen und Vernähen der Oberkante 14 des Filterkörpers und der Unterkante 22 des Nasenrückenteils von deren Innenkanten 17, 24 ausgehend, die Auswölbung des weichen Schalenkörpers ausgebildet wird.
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9 zeigt die Draufsicht des Zuschnitts des Kinnteils 3. Der Zuschnitt des Kinnteils 3 ist kreisförmig und kann aus Lycra bestehen, der gefaltet oder geschnitten und als Halbkreis verwendet wird, wobei eine Oberkante 31 des Halbkreises des Zuschnitts des Kinnteils 3 mit der Unterkante 15 des Filterkörpers 1 in Parallellage gezogen und unter Zug vernäht wird. Das Material Lycra ist wegen seiner hochelastischen, kühlenden Eigenschaften vorteilhaft und bietet einen hohen Tragekomfort. Ferner weist es einen hohen Luft- bzw. Atemwiderstand auf.
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Das Kinnteil 3 kann derart vernäht werden, dass die dehnbare Richtung des Materials in x-Richtung, in Breitenrichtung der Atemschutzmaske, verläuft. Bei nur einer Lage Lycra kann mit dreifach Zick-Zack-Naht vernäht werden.
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Wie aus 3, der Draufsicht der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske, zu sehen ist, verlaufen Oberkante 14 und Unterkante 15 des Filterkörpers und auch Unterkante 22 des Nasenrückenteils und Oberkante 31 des Kinnteils bogenförmig von vorne nach hinten, in z- und x-Richtung aus 3. Eine Oberkante 21 des Nasenrückenteils 2, bzw. die Nasenbügelschlaufe 7, und eine Unterkante 32 des Kinnteils erstrecken sich im Wesentlichen in der aus 3 entnehmbaren x-Richtung, quer zur Mittelachse M.
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Der in 6 und 7 gezeigte halbe Zuschnitt der flexiblen Außenlage 11 und der flexiblen Innenlage 13 zeigt jeweils eine Seitenkante, die der Seitenkante 16b des Filterkörpers 1 im Wesentlichen entspricht, und die von ihrer oberen äußeren Ecke ausgehend nach innen unten zur Mittelachse M leicht abgeschrägt ist.
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Ferner hat der halbe Zuschnitt des Nasenrückenteils 2 eine Seitenkannte, die der Seitenkante 23b entspricht, die von ihrer unteren äußeren Ecke nach innen oben zur Mittelachse M abgeschrägt ist. Ein Seitenkantenwinkel p, der zwischen der Seitenkante 16b der Zuschnitte aus 6 und 7 und einer ihre obere äußere Ecke durchziehenden Vertikalen liegt, ist kleiner als ein Winkel ε, der zwischen der Seitenkante 23b des halben Zuschnitts aus 8 und einer ihre untere äußere Ecke durchziehenden Vertikalen liegt.
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Bei erzwungener Parallellage der Oberkante 14 des Filterkörpers 1 und der Unterkante 22 des Nasenrückenteils 1 neigen und krümmen sich der Filterkörper und das Nasenrückenteil zu dem gewölbten, weichen Schalenkörper, wobei die Seitenkanten 16a, 16b, 23a, 23b vertikal bündig, in y-Richtung aus 1, abschließen. D.h. die Seitenkanten 16a und 23a bzw. 16b und 23b sind miteinander fluchtend und bilden daher jeweils eine geradlinige Seitenkante aus.
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Wie sich aus 1, 2 oder 3 erkennen lässt, sind rechts und links der Atemschutzmaske Gummiflügel 4 an Seitenkanten 16a, 16b des Filterkörpers 1 und an Seitenkanten 23a, 23b des Nasenrückenteils 2 von vorne aufgenäht. Die Gummiflügel erstrecken sich, dem bogenförmigen Verlauf der Ober- und Unterkanten 14, 15, 31, 22 folgend, schräg nach hinten, in z- und x-Richtung aus 3.
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Die Gummiflügel 4 bestehen jeweils aus einer Schlaufe 41, die sich in y-Richtung erstreckt und am äußeren und hinteren Ende der Atemschutzmaske in x- und z-Richtung aus 2 und 3 angeordnet ist. Ferner besteht der Gummiflügel 4 aus einem Halteteil 41, das sich nach innen und vorne, in z- und x-Richtung von der Schlaufe 41 aus gesehen, erstreckt, wie in 2 und 3 gezeigt ist.
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Die Schlaufe 41 und das Halteteil 42 sind aus einem viereckigen Gummiband 6 gebildet, das in seiner Breitenrichtung halbiert, in z-Richtung zur Atemschutzmaske aus 2 um eine Faltkante gefaltet ist und durch eine in y-Richtung verlaufende Naht in Schlaufe 41 und Halteteil 42 geteilt ist.
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5 zeigt die Teil-Schnittansicht der erfindungsgemäßen Atemschutzmaske entlang der Linie B-B in 2 von links gesehen. Demgemäß wird der Schnitt durch das Halteteil 42 mit aneinander liegenden Enden des Gummibands 6 gezeigt. Zur Verstärkung sind die Enden des Gummibandes 6 mit einem Gurtband 43 in y-Richtung, bündig mit einer Innenkante 44 des Halteteils 42 verkleidet und durch eine Naht fixiert.
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Die Verstärkung des Halteteils 42 bewirkt gleichzeitig eine seitliche Verstärkung der Atemschutzmaske und damit eine verbesserte Zugeinleitung und -verteilung von der Gummibandkordel 5 auf die Atemschutzmaske. Dieses führt zu einer besseren Passform und Abdichtung der Atemschutzmaske an ihren Seitenkanten 16a, 16b, 23a, 23b.
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Als Gummiband 6 kann ein elastisches, 40 bis 60 mm breites und 40 bis 60 mm hohes, im Handel erhältliches Gummiband verwendet werden. Als Gurtband 43 kann ein 15 mm breites und 90 bis 100 mm langes im Handel erhältliches Gurtband verwendet werden.
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Ferner sorgen die leicht elastischen Materialien am Nasenrückenteil und am Kinnteil dafür, dass die erfindungsgemäße Atemschutzmaske gut am Kopf sitzt, nicht einengend ist und genügend Luftaustausch ermöglicht.
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Als Gummibandkordel kann eine hochelastische und weiche Lycra-Kordel mit Cord-lock verwendet werden, die den Anpressdruck der Atemschutzmaske am Gesicht reguliert und nicht einschneidet. Die Länge der Gummibandkordel kann durch eine federvorgespannte Bandklemme angepasst werden. Vorzugsweise bildet die Gummibandkordel eine obere, hinten um den Kopf verlaufende Schlaufe und eine hinten um den Hals verlaufende Schlaufe mit Längenregulierung aus.
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Das verwendete gewobene Material wird vorzugsweise mit zugfesterer horizontaler Richtung zur Atemschutzmaske vernäht. Vorzugsweise wird mit Geradstich vernäht, jedoch werden die Nahttypen der Produktion entsprechend angepasst.
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Stark elastisches Material wie Neopren wird vorzugweise mit Zick-Zack-Naht und stark elastisches Material wie Lycra wird vorzugsweise mit dreifach Zick-Zack-Naht vernäht.
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Als eine weitere Verbesserung der Dichtigkeit kann die Atemschutzmaske mit Silikonbändern auf der Innenseite an Randbereichen des Schalenkörpers versehen sein. Ferner können Materialen zum Einsatz kommen, die verschweißbar oder verklebbar sind, wodurch die Dichtigkeit an den Nähten erhöht werden kann.
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Die Atemschutzmaske kann durch größenangepasste Zuschnitte verschiedenen Gesichtsformen oder Größen angepasst gefertigt werden.
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Aus folgender Tabelle sind Maße der jeweiligen halben Zuschnitte für kleine (S) bis große (L) Atemschutzmasken zu entnehmen:
| S | M | L |
06 | | | |
α | 9° | - | 9° |
ρ | 10° | - | 10° |
b1 | 89mm | - | 114mm |
b11 | 82mm | - | 107mm |
l1 | 90mm | - | 115mm |
l11 | 83mm | - | 111mm |
h1 | 73mm | - | 89mm |
h21 | 41mm | - | 41mm |
h22 | 16mm | - | 20mm |
h23 | 16mm | - | 28mm |
| | | |
07 | | | |
ρ | 10° | - | 10° |
b3 | 83mm | - | 107mm |
b31 | 78mm | - | 101mm |
l3 | 84mm | - | 108mm |
l31 | 79mm | - | 104mm |
h3 | 67mm | - | 84mm |
h32 | 15mm | - | 19mm |
h31 | 37mm | - | 39mm |
h33 | 15mm | - | 26mm |
| | | |
08 | | | |
ε | 28° | - | 28° |
β | 25° | - | 25° |
b2 | 83mm | - | 106mm |
b21 | 72mm | - | 96mm |
l2 | 92mm | - | 119mm |
l21 | 75mm | - | 100mm |
h2 | 56mm | - | 72mm |
h21 | 37mm | - | 47mm |
h22 | 18mm | - | 25mm |
h23 | 41mm | - | 54mm |
| | | |
09 | | | |
d | 48mm | - | 6mm |
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Bezugszeichenliste
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- (1)
- Filterkörper
- (11)
- Außenlage
- (12)
- Filterlage
- (13)
- Innenlage
- (14)
- Oberkante Filterkörper
- (15)
- Unterkante Filterkörper
- (16a)
- Seitenkante Filterkörper rechts
- (16b)
- Seitenkante Filterkörper links
- (17)
- Innenkante Filterkörper
- (2)
- Nasenrückenteil
- (21)
- Oberkante Nasenrückenteil
- (22)
- Unterkante Nasenrückenteil
- (23a)
- Seitenkante Nasenrückenteil rechts
- (23b)
- Seitenkante Nasenrückenteil links
- (24)
- Innenkante Nasenrückenteil
- (3)
- Kinnteil
- (31)
- Oberkante Kinnteil
- (32)
- Unterkante Kinnteil
- (4)
- Gummiflügel
- (41)
- Schlaufe
- (42)
- Halteteil
- (43)
- Gurtband
- (44)
- Innenkante Halteteil
- (5)
- Gummibandkordel
- (6)
- Gummiband
- (7)
- Nasenbügelschlaufe
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69806635 T2 [0003]
- EP 3454683 A1 [0003]
- DE 10334175 B4 [0009]
- DE 202009006455 U1 [0012]
- EP 2175751 B1 [0014]