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Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsbehälter oder ein Bassin nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
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Ein derartiger Flüssigkeitsbehälter, der auch als Bassin bezeichnet werden kann, mit einer Umwälzpumpe und einer Filtereinrichtung zur Filterung der in dem Flüssigkeitsbehälter oder Bassin enthaltenen Flüssigkeit nach dem Umwälzprinzip, bei dem die Flüssigkeit mittels der Umwälzpumpe über eine Ansaugleitung aus dem Flüssigkeitsbehälter oder Bassin abgesaugt, gefiltert und anschließend dem Flüssigkeitsbehälter oder Bassin über eine Zuflussleitung wieder zugeführt wird, geht beispielsweise aus der
DE 20 2006 011 545 U1 hervor. Die bei dieser Lösung zum Einsatz kommende Filtereinrichtung besteht aus zwei unterschiedlich ausgeführten Filtern, die von der Flüssigkeit nacheinander durchströmt werden, wobei eine erste Filtereinrichtung ein Grobfilter darstellt und die zweite Filtereinrichtung, die in diesem Fall als Bypass ausgeführt ist, ein Feinfilter bildet, sodass die gefiltert Flüssigkeit einen hohen Reinheitsgrad erreicht. Bei dem Flüssigkeitsbehälter beziehungsweise Bassin kann es sich gemäß der Druckschrift um einen Swimmingpool handeln. Nachteilig ist bei den bislang bekannten Ausführungen derartiger Flüssigkeitsbehälter oder Bassins mit einer Filtereinrichtung, dass die Filtereinrichtung außerhalb des Flüssigkeitsbehälters oder Bassins in einem so genannten Graben angeordnet ist, der gegenüber der Umwelt verschlossen und abgedichtet wird, um das Eindringen von Verunreinigungen zu verhindern. Diese Art der Unterbringung der Filtereinrichtung erschwert den Zugang und damit die Reinigung zu der Filtereinrichtung erheblich, was insbesondere für ältere Personen gilt, deren Beweglichkeit eingeschränkt ist. Darüber hinaus sind bekannte Filtereinrichtungen verhältnismäßig aufwendig zu demontieren, was in gleichem Maße auch für den Einbau des Austauschfilters gilt. In der Regel sind mehrere Verfahrensschritte erforderlich, um eine verunreinigte Filtereinrichtung durch eine neue zu ersetzen. Letztlich darf auch nicht verkannt werden, dass bislang die Filter stets ausgetauscht werden müssen, wenn sie verschmutzt sind, was einen erheblichen finanziellen Aufwand bedeutet und zudem Abfälle erzeugt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Flüssigkeitsbehälter oder ein Bassin bereitzustellen, bei dem die Filtereinrichtung in vereinfachter Weise zu ersetzen ist oder sogar mehrfach verwendet werden kann. Wünschenswert wäre zudem eine verbesserte Reinigung der in dem Flüssigkeitsbehälter oder Bassin enthaltenen Flüssigkeit.
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Die Erfindung löst diese Problemstellung mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Flüssigkeitsbehälter oder Bassin mit einer Umwälzpumpe und einer Filtereinrichtung zur Filterung der in dem Flüssigkeitsbehälter oder Bassin enthaltenen Flüssigkeit nach dem Umwälzprinzip, bei dem die Flüssigkeit mittels der Umwälzpumpe über eine Ansaugleitung aus dem Flüssigkeitsbehälter oder Bassin abgesaugt, gefiltert und anschließend dem Flüssigkeitsbehälter oder Bassin über eine Zuflussleitung wieder zugeführt wird, wurde erfindungsgemäß dahingehend weitergebildet, dass die Zuflussleitung an ihrem in den Flüssigkeitsbehälter oder das Bassin hinein reichenden Ende ein in der Flüssigkeit schwimmendes Filterelement aufweist.
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Die Erfindung geht dabei gleich mehrere, vollkommen neue Wege. So wird beispielsweise die Filtereinrichtung nicht mehr, wie bislang, in einem separaten Graben beziehungsweise in einer hierfür geschaffenen Grube untergebracht. Vielmehr besteht die Erfindung darin, dass die Filtereinrichtung oder zumindest das Filterelement als solches unmittelbar in der zu reinigenden Flüssigkeit des Flüssigkeitsbehälters oder des Bassins schwimmt. Dabei ist es für die Ausführung der Erfindung nicht wesentlich, ob sich das Filterelement an der Oberfläche der Flüssigkeit oder unterhalb der Oberfläche befindet. Das Filterelement kann auch direkt an der Bassinwand oder frei in der Flüssigkeit schwimmen. Ein ganz wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist jedoch auch darin zu sehen, dass das Filterelement mehrfach wiederverwendbar ist. Dieser Vorteil hebt sich maßgeblich von den bislang bekannten Lösungen des Standes der Technik ab, bei denen stets das gesamte Filterelement ausgetauscht werden muss, sodass dadurch unnötige Abfälle entstehen. Bei dem erfindungsgemäßen Filterelement ist es möglich, dieses von der Zuflussleitung zu lösen, es beispielsweise zunächst von groben Partikeln manuell und anschließend in einer Waschmaschine zu reinigen, um es schließlich wieder an der Zuflussleitung zu fixieren.
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Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Zuflussleitung an ihrem in den Flüssigkeitsbehälter oder das Bassin mündenden Ende einen Anschlussadapter zur lösbaren Fixierung des Filterelementes aufweist. Gemäß der erfindungsgemäßen Definition besteht somit die Filtereinrichtung aus dem Filterelement und dem Anschlussadapter. Als Anschlussadapter kommt dabei in bevorzugter Weise ein Schnellösemechanismus zum Einsatz, sodass das Filterelement ohne erheblichen Aufwand von der Zuflussleitung gelöst und wieder an der Zuflussleitung fixiert werden kann. Denkbar wäre als eine mögliche Lösung hierfür zum Beispiel eine Schnurklemme oder eine einfache Schelle, die unter Festlegung des Filterelementes am Anschlussadapter um die Öffnung des Anschlussadapter herum reicht und einseitig verspannt oder fixiert wird.
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Alternativ zu der zuvor beschriebenen Lösung der Ausführung eines Anschlussadapters zur Befestigung des Filterelements kann in ebenso vorteilhafter Weise der Anschlussadapter eine Schnellkupplung mit einem metrischen Gewinde oder mit einem Bajonettgewinde sein oder aufweisen. Auch auf diese Weise lässt sich das Filterelement mit wenigen Handgriffen von dem Anschlussadapter der Zuflussleitung lösen und wieder daran fixieren.
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Um zu erreichen, dass das Filterelement möglichst frei in der Flüssigkeit schwimmen kann, ist es von besonderem Vorteil, wenn insbesondere die Zuflussleitung ein flexibler Schlauch ist. Die Flexibilität der Zuflussleitung ist insofern von Vorteil, da das Filterelement auf diese Weise einfach erreichbar ist. Zum Zwecke des Austauschs oder der Reinigung des Filterelements kann es über die flexible Zuflussleitung an den Rand des Flüssigkeitsbehälters oder Bassins gezogen und vom Rand aus entfernt beziehungsweise wieder montiert werden. Ebenso kann jedoch auch die Abflussleitung als flexibler Schlauch ausgeführt sein.
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Da eine möglichst optimale Reinigung der in dem Flüssigkeitsbehälter oder Bassins enthaltenen Flüssigkeit ein Hauptziel des Einsatzes einer Filtereinrichtung mit einem Filterelement ist und die erfindungsgemäße Lösung gemäß der vorstehend genannten Aufgabenstellung möglichst einfach ausgeführt sein soll, geht eine weiterbildende Maßnahme der Erfindung dahin, dass das Filterelement aus einem feinmaschigen Filtergewebe oder aus einem Filtergestrick besteht, das eine Filterfeinheit zwischen 7 und 200 µm aufweist. Auf diese Weise lassen sich in einem Filtervorgang sowohl grobe, als auch sehr feine Partikel aus der zu reinigenden Flüssigkeit entfernen. Die Filterung der Flüssigkeit wird damit insgesamt sehr wesentlich vereinfacht.
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Wird zudem das Filterelement aus einem dehnbaren Gewebe hergestellt, so lässt sich damit wesentlich mehr Filterwirkung erreichen, als mit einem straff ausgeführten Filterelement. Die erforderlichen Reinigungszyklen reduzieren sich damit.
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Um zu erreichen, dass das Filterelement an der Oberfläche der zu reinigenden Flüssigkeit verbleibt und nicht absinkt, kann entsprechend einer sehr vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung das Filterelement zum Aufschwimmen auf der Flüssigkeit Auftriebskörper oder Luftpolster aufweisen oder aus einem Werkstoff bestehen, dessen spezifisches Gewicht geringer ist, als das der Flüssigkeit.
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Ein erfindungsgemäßer Flüssigkeitsbehälter beziehungsweise ein Bassin kann beispielsweise ein Schwimmbecken oder ein Swimminpool und die darin aufgenommene Flüssigkeit Wasser sein.
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Entsprechend einer besonderen Ausführung kann die Filtereinrichtung mit einem Poolreinigungsgerät (Poolroboter) des Flüssigkeitsbehälters oder des Bassins gekoppelt werden, das oder der am Boden des Flüssigkeitsbehälters oder Bassins selbsttätig die Reinigung des Bodens und Filterung der Flüssigkeit durchführt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung.
Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind.
Es zeigt:
- 1: einen Flüssigkeitsbehälter am Beispiel eines Swimmingpools mit einer Filtereinrichtung.
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Bei dem in der 1 gezeigten Flüssigkeitsbehälter 1 handelt es sich um einen Swimmingpool, wobei dieser lediglich zur Erläuterung des Prinzips der Erfindung dienen soll. Ebenso kann es sich bei dem Flüssigkeitsbehälter 1 um andere, mit einer beliebigen Flüssigkeit gefüllte Behälter oder Bassins handeln. In dem Flüssigkeitsbehälter 1 ist folglich als Flüssigkeit 4 Wasser aufgenommen. Der Flüssigkeitsbehälter 1 verfügt über einen Boden 10 und eine dem Boden 10 gegenüberliegende Behälteröffnung 9. In an sich bekannter Weise ist der Flüssigkeitsbehälter 1 mit einer Filtereinrichtung 3 ausgestattet, die der Filterung der in dem Flüssigkeitsbehälter 1 oder Wasser enthaltenen Flüssigkeit 4 nach dem Umwälzprinzip dient. Dabei wird die Flüssigkeit 4 mittels der in 1 gezeigten Umwälzpumpe 2 über eine Ansaugleitung 5 aus dem Flüssigkeitsbehälter 1 abgesaugt, in der Filtereinrichtung 3 gereinigt und anschließend dem Flüssigkeitsbehälter 1 über eine entsprechende Zuflussleitung 6 wieder zugeführt.
Die erfindungsgemäße Besonderheit besteht bei der vorliegenden Lösung darin, dass es sich bei der Filtereinrichtung 3 um einen an der Zuflussleitung 6 angeordneten Anschlussadapter 8 handelt der über eine Schnellkupplung mit einem Filterelement 7 verbunden ist. Das Filterelement 7 schwimmt dabei zusammen mit einem Teil der flexibel gestalteten Zuflussleitung 6 frei auf der Flüssigkeit 4, die in dem Flüssigkeitsbehälter 1 aufgenommen ist. Durch die flexible Gestaltung der Zuflussleitung 6 oder zumindest des Teils der Zuflussleitung 6, der in den Flüssigkeitsbehälter 1 hineinragt, kann sich die gesamte Filtereinrichtung 3 innerhalb der Flüssigkeit 4 frei bewegen. Es besteht darüber hinaus für eine Bedienperson die Möglichkeit, mittels der flexiblen Zuflussleitung 6 vom Rand des Flüssigkeitsbehälter 1 aus die Filtereinrichtung 3 zu sich heranzuziehen, das Filterelement 7 zu entfernen, zu reinigen und anschließend in umgekehrter Weise wieder an dem Anschlussadapter 8 der Zuflussleitung 6 zu befestigen. Bei dem in 1 gezeigten Beispiel schwimmt die gesamte Filtereinrichtung 3 auf der Oberfläche des Wassers 4. Während der Nutzung des Swimmingpools kann die Filtereinrichtung 3 entfernt werden, sodass sie nicht stört. Zudem existiert ohnehin die Vorgabe, eine Umwälzpumpe während der Benutzung eines Swimmingpools nicht zu betreiben, sodass die Filtereinrichtung in diesem Fall ohnehin wirkungslos wäre.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Flüssigkeitsbehälter oder Bassin
- 2
- Umwälzpumpe
- 3
- Filtereinrichtung
- 4
- Flüssigkeit
- 5
- Ansaugleitung
- 6
- Zuflussleitung
- 7
- Filterelement
- 8
- Anschlussadapter
- 9
- Behälteröffnung
- 10
- Boden
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006011545 U1 [0002]