DE202019104423U1 - Drehlager mit Axial-Rillenkugellager - Google Patents
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Abstract
Drehlager, insbesondere für Fahrzeugsitze, mit zwei Lagerscheiben (10, 14), die um eine Drehachse (A) relativ zueinander drehbar sind und aneinander durch ein Axial-Rillenkugellager (16) abgestützt sind, das zwei Lagerringe (20, 22) aufweist, die jeweils zwei ringförmige Rillen (26, 32) zur Aufnahme von Lagerkugeln (34) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerringe (20, 22) zwei C-Profile bilden, deren parallele Schenkel (24, 30) rechtwinklig zur Drehachse (A) orientiert sind und die so ineinander greifen, dass das eine C-Profil das andere umgreift, und dass die Rillen (26, 32) in den paarweise parallel zueinander verlaufenden Schenkeln (24, 30) dieser C-Profile gebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Drehlager, insbesondere für Fahrzeugsitze, mit zwei Lagerscheiben, die um eine Drehachse relativ zueinander drehbar sind und aneinander durch ein Axial-Rillenkugellager abgestützt sind, das zwei Lagerringe aufweist, die jeweils zwei ringförmige Rillen zur Aufnahme von Lagerkugeln bilden.
- Solche Drehlager dienen insbesondere zur drehbaren Lagerung von Sitzen in autonomen Kraftfahrzeugen und ermöglichen es dann den Fahrzeuginsassen, die Orientierung ihres Sitzes zu verändern.
- Aus
EP 2 907 691 A1 ist ein Drehlager dieser Art bekannt, bei dem die beiden Rillen jedes Lagerrings konzentrisch zueinander angeordnet sind und sich im Durchmesser unterscheiden. Damit ein Zusammenhalt der Lagerringe ermöglicht wird, ist einer der Lagerringe zweiteilig ausgebildet und ein Teil, der eine der beiden Rillen bildet, übergreift einen Teil des anderen Lagerrings, in dem eine zugehörige Rille gebildet ist. - Aufgabe der Erfindung ist es, ein Drehlager zu schaffen, das einen einfachen und kompakten Aufbau aufweist und bei dem die Lagerringe stabil zusammengehalten sind.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Lagerringe zwei C-Profile bilden, deren parallele Schenkel rechtwinklig zur Drehachse orientiert sind und die so ineinandergreifen, dass das eine C-Profil das andere umgreift, und dass die Rillen in den paarweise parallel zueinander verlaufenden Schenkeln dieser C-Profile gebildet sind.
- Die Profilkonfiguration der Lagerringe entspricht damit der Profilkonfiguration, die bei Auszugschienen für Möbelschubladen üblich ist, nur dass die Schienen dort geradlinig verlaufen, während sie bei dem erfindungsgemäßen Drehlager zu Kreisringen geschlossen sind. Die Laufbahnen für die Lagerkugeln werden jeweils durch zwei einander gegenüberliegende und zueinander offene Rillen der beiden Lagerringe gebildet. Durch den Eingriff der Lagerkugeln in diese Rillen werden dann die beiden Lagerringe sowohl in axialer Richtung als auch in radialer Richtung stabil in Position gehalten. Die Laufbahnen für die Lagerkugeln verlaufen axial in Abstand zueinander und können den gleichen Durchmesser haben. Dadurch wird für das Drehlager insbesondere in radialer Richtung nur ein geringer Bauraum benötigt.
- Bei der Herstellung des Drehlagers kann man beispielsweise so vorgehen, dass zunächst zwei geradlinig verlaufende Profilschienen hergestellt werden, die mit den Lagerkugeln bestückt und axial ineinander geschoben werden und dann gemeinsam zu Kreisringen gebogen werden. Alternativ können die Profilschienen zunächst die Form von Kreissegmenten haben, die paarweise miteinander in Eingriff gebracht werden, wonach die Paare zu einem geschlossenen Ring verbunden werden. In noch einer anderen Ausführungsform haben die Profilschienen zunächst die Form von Spiralen, die jeweils eine vollständige Windung bilden und die dann ineinander „geschraubt“ und schließlich zu einem Ring geschlossen werden.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Drehlager; und -
2 eine Detailvergrößerung zu1 . - Das in
1 gezeigte Drehlager weist eine topfförmige Lagerscheibe10 mit einem zylindrisch äußeren Rand12 und eine flache, ringförmige Lagerscheibe14 auf, die den Rand12 der Lagerscheibe10 mit Abstand umgibt. In dem Ringspalt zwischen den Lagerscheiben10 und14 ist ein Axial-Rillenkugellager16 angeordnet, durch das die Lagerscheiben10 ,14 so miteinander verbunden werden, dass sie um eine DrehachseA relativ zueinander drehbar sind. - Ein vergrößerter radialer Schnitt durch das Axial-Rillenkugellager
16 ist in2 gezeigt. Dieses Lager weist einen äußeren Lagerring18 und einen inneren Lagerring20 auf, die beide ein C-förmiges Profil haben. - Der äußere Lagerring
18 hat eine Basis22 , die parallel zur DrehachseA orientiert ist und am inneren Umfangsrand der ringförmigen Lagerscheibe14 befestigt ist. Von der Basis22 gehen parallele Schenkel24 aus, die rechtwinklig zur DrehachseA orientiert und jeweils so profiliert sind, dass sie zwei einander gegenüberliegende, auf den einander zugewandten Seiten konkave Rillen26 bilden. - Der innere Lagerring
20 hat eine Basis28 , die ebenfalls parallel zur DrehachseA orientiert ist und von der parallele Schenkel30 ausgehen, die rechtwinklig zur DrehachseA orientiert und so profiliert sind, dass sie auf den voneinander abgewandten Seiten zwei Rillen32 bilden. Das C-Profil des inneren Lagerrings20 wird von den Schenkeln24 des äußeren Lagerrings18 umgriffen, so dass die Rillen26 und32 einander gegenüberliegen und Laufbahnen für Lagerkugeln34 bilden, die in einem gemeinsamen Kugelkäfig36 gehalten sind. - Im gezeigten Beispiel sind die Rillen
26 und32 so angeordnet, dass die beiden Laufbahnen für die Lagerkugeln34 den gleichen Durchmesser haben. Durch die in die Rillen26 ,32 eingreifenden Lagerkugeln34 werden die Lagerringe18 und20 derart formschlüssig zusammengehalten, dass sie sich weder in der axialen Richtung noch in der radialen Richtung relativ zueinander verlagern können. - Bei der Herstellung werden die Lagerringe
18 und20 zunächst als gerade Profilschienen hergestellt, die mit den Lagerkugeln34 bestückt und axial ineinander geschoben werden. Danach werden die Profilschienen gemeinsam zu Kreisringen gebogen. Die dann auf Stoß aneinander liegenden Enden der Schienen können wahlweise miteinander verschweißt werden oder unverbunden bleiben. Das komplette Axial-Rillenkugellager16 wird dann mit der Basis22 des äußeren Lagerrings18 in die Öffnung der Lagerscheibe14 eingesetzt, und in den inneren Lagerring20 wird die topfförmige Lagerscheibe10 eingesetzt, deren Umfangsrand12 auf irgendeine geeignete Weise an der Basis28 des Lagerrings20 befestigt wird. - Im Boden des topfförmigen Lagerrings
10 sind Befestigungslöcher38 vorgesehen, die es erlauben, das Drehlager beispielsweise auf dem Karosserieboden eines Kraftfahrzeugs zu befestigen. Die Lagerscheibe14 kann Teil eines Sitzgestells sein oder mit diesem verbunden werden, so dass das gesamte Sitzgestell relativ zum Fahrzeugboden um die DrehachseA gedreht werden kann. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2907691 A1 [0003]
Claims (4)
- Drehlager, insbesondere für Fahrzeugsitze, mit zwei Lagerscheiben (10, 14), die um eine Drehachse (A) relativ zueinander drehbar sind und aneinander durch ein Axial-Rillenkugellager (16) abgestützt sind, das zwei Lagerringe (20, 22) aufweist, die jeweils zwei ringförmige Rillen (26, 32) zur Aufnahme von Lagerkugeln (34) bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerringe (20, 22) zwei C-Profile bilden, deren parallele Schenkel (24, 30) rechtwinklig zur Drehachse (A) orientiert sind und die so ineinander greifen, dass das eine C-Profil das andere umgreift, und dass die Rillen (26, 32) in den paarweise parallel zueinander verlaufenden Schenkeln (24, 30) dieser C-Profile gebildet sind.
- Drehlager nach
Anspruch 1 , bei dem eine (10) der Lagerscheiben (10, 14) eine zylindrische Umfangswand (12) hat, die mit der Basis (28) des C-Profils eines (20) der Lagerringe (18, 20) verbunden ist. - Drehlager nach
Anspruch 1 oder2 , bei dem eine (14) der Lagerscheiben (10, 14) ringförmig ausgebildet ist und die Basis (22) des C-Profils eines (18) der Lagerringe (18, 20) am inneren Umfangsrand dieser ringförmigen Lagerscheibe (14) befestigt ist. - Drehlager nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei dem die durch die Rillen (26, 32) definierten Laufbahnen für die Lagerkugeln (34) den gleichen Durchmesser haben.
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Legal Events
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