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Die Erfindung betrifft einen Reha-Schuh, insbesondere einen Reha-Schuh, durch den ein verletzter Fuß fixiert werden kann und dessen Festigkeit mittels mindestens einer Luftpumpe einstellbar ist.
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Bisher ist es üblich, einen verletzten Fuß, bei dem ein Knochenbruch bzw. Knochenbrüche vorliegt bzw. vorliegen, nach einem operativen Eingriff mittels eines Gipsverbandes zu fixieren, um eine weitere Verletzung dieses Fußes zu vermeiden. Ist ein Gipsverband an einem verletzten Fuß angelegt, so sind eine Reinigung des vom Gipsverband umhüllten Fußbereiches und eine Feststellung der Heilung der Verletzungsstelle nicht möglich. Zur Lösung des Problems ist ein Reha-Schuh entwickelt worden, der im taiwanesischen Gebrauchsmuster
TW M489520 offenbart ist. Der Reha-Schuh ist leicht an- und auszuziehen und umfasst ein erstes Polsterelement, das mit einem Reha-Spannband verbunden ist, das zum Umhüllen des verletzten Beins eingesetzt wird, wobei am ersten Polsterelement eine erste Erhöhung und eine zweite Erhöhung ausgebildet sind, wobei durch Drücken der ersten Erhöhung das erste Polsterelement mit Luft befüllt wird und durch Drücken der zweiten Erhöhung die Luft abgelassen wird. Auf diese Weise kann die Festigkeit des Reha-Schuhs am Fuß durch Befüllen des Polsterelements mit Luft und durch Entlüften des Polsterelements eingestellt werden.
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Beim herkömmlichen Reha-Schuh der eingangs genannten Ar muss man wiederholt die erste Erhöhung drücken, damit die Füllluft in das Reha-Spannband eintritt, wobei das Fingergelenk wiederholt eine Kraft auf die erste Erhöhung ausüben muss. Durch die wiederholte Kraftausübung wird die Hand nach einer gewissen Zeit müde Die Druckrichtung verläuft senkrecht zum verletzten Bein. Der Höhenunterschied zwischen der ersten Erhöhung und dem umliegenden Teil des Reha-Schuhs ist auf eine gewisse Größe beschränkt, denn ein übergroßer Höhenunterschied kann die Betätigung der Erhöhungen behindern. Durch Beschränken der Höhe der Erhöhungen wird die eingepumpte Luftmenge in jedem einzelnen Pumpvorgang auch beschränkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Reha-Schuh mit mindestens einer Luftpumpe zu schaffen, wobei die mindestens eine Luftpumpe an einen Luftbeutel angeschlossen ist, sodass der Druck, mit dem der vom Reha-Schuh umhüllte Fuß belastet wird, durch Ändern der Füllmenge der Luft im Luftbeutel regulierbar ist, wobei das Befüllen des Luftbeutels mit Luft auf eine ergonomische Weise stattfindet und dadurch zeit- und kraftsparend vorgenommen werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Reha-Schuh mit mindestens einer Luftpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Merkmale in den Unteransprüchen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Reha-Schuh mit mindestens einer Luftpumpe, umfassend:
- einen Schuhkörper, der eine Vielzahl von Wänden umfasst, die so angeordnet sind, dass sie einen Innenraum umschließen, wobei der Schuhkörper zwei laterale Seiten umfasst, die der linken und rechten Seite eines Fußes entsprechend ausgestaltet sind, wobei an den beiden lateralen Seiten des Schuhkörpers eine Vielzahl von Schnallen und eine Vielzahl von Schnallenbändern angeordnet sind, wobei die Schnallenbänder als streifenförmige Scheibenkörper ausgebildet sind, wobei das jeweilige Schnallenband mit seinen beiden Enden durch zwei entsprechende, gegenüberliegende Schnallen hindurch gezogen wird und die beiden Schnallen dazu bringt, sich gegenläufig zu verschieben;
- mindestens eine Luftpumpe, die am Schuhkörper angeordnet ist und Folgendes umfasst:
- einen röhrenförmigen Körper, der hohl ausgebildet ist und ein Oberende und ein Unterende aufweist, wobei das Oberende und das Unterende jeweils als Öffnung ausgebildet und so mit dem Innenraum des röhrenförmigen Körpers verbunden sind, wobei der röhrenförmige Körper an einer lateralen Seite des Schuhkörpers angeordnet ist;
- einen Luftventilsatz, der einen Ventilgrundkörper, ein Entlüftungsventil und ein Ventil umfasst, wobei der Ventilgrundkörper als hohler Zylinder ausgebildet ist, dessen eines Ende ins Unterende des röhrenförmigen Körpers eingesetzt und am Unterende so befestigt ist, dass der Ventilgrundkörper mit dem röhrenförmigen Körper verbunden ist, wobei das Entlüftungsventil am anderen Ende des Ventilgrundkörpers beweglich angeordnet und wahlweise geöffnet oder geschlossen werden kann, wobei das Ventil am Ventilgrundkörper angeordnet und mit dem Innenraum des Ventilgrundkörpers verbunden ist; und
- einen Kolbensatz, der einen Stiel und eine innere Kappe umfasst, wobei der Stiel als Schaft ausgebildet ist, der durch das Oberende des röhrenförmigen Körpers hindurch geführt ist, wobei die innere Kappe zylinderförmig ausgebildet und an einem Ende des Stiels angebracht ist, wobei die äußere Ringfläche der inneren Wandfläche des röhrenförmigen Körpers entsprechend ausgebildet ist und sich beweglich im röhrenförmigen Körper befindet; und
- einen Luftbeutel, der sich im Innenraum des Schuhkörpers befindet, wobei an den Luftbeutel ein Schlauch angeschlossen ist, dessen eines Ende mit dem Innenraum des Luftbeutels verbunden und dessen anderes Ende an das Ventil des Luftventilsatzes angeschlossen ist.
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Erfindungsgemäß bilden die beiden Enden der inneren Kappe jeweils ein oberes Endteil und ein unteres Endteil, wobei das obere Endteil auf das Oberende des röhrenförmigen Körpers gerichtet ist, wobei an der Seitenkante des unteren Endteils mindestens eine Einkerbung vorgesehen ist, wobei an der äußeren Wandfläche der inneren Kappe eine erste Ringnut und eine zweite Ringnut ausgebildet sind, wobei die erste Ringnut nahe am oberen Endteil und die zweite Ringnut nahe am unteren Endteil angeordnet ist, wobei der Außendurchmesser der ersten Ringnut größer als der Außendurchmesser der zweiten Ringnut ist. Ferner umfasst der Kolbensatz eine erste Unterlegscheibe, die beweglich über die innere Kappe gesteckt ist und sich so zwischen dem oberen Endteil und dem unteren Endteil befindet.
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Erfindungsgemäß ist an dem der inneren Kappe gegenüberliegenden Ende des Stiels ein Griffteil ausgebildet. Des Weiteren umfasst der Kolbensatz ein elastisches Element, das über den Stiel gezogen ist und sich zwischen der Innenseite des Oberendes des röhrenförmigen Körpers und der inneren Kappe befindet.
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Erfindungsgemäß ist an der Außenseite des Schuhkörpers mindestens eine Montageaufnahme angeordnet, in der die mindestens eine Luftpumpe angebracht ist.
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Erfindungsgemäß ist die Montageaufnahme als säulenförmige längliche Aufnahme ausgebildet, wobei am einen Ende der Montageaufnahme eine erste Aufnahmeöffnung ausgebildet ist, die schräg nach oben gerichtet ist, wobei der Stiel durch die erste Aufnahmeöffnung hindurch geführt ist. Am anderen Ende der Montageaufnahme ist eine zweite Aufnahmeöffnung ausgebildet, die schräg nach unten gerichtet ist, wobei das Entlüftungsventil durch die zweite Aufnahmeöffnung hindurch geführt ist.
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Erfindungsgemäß ist zwischen der Montageaufnahme und dem Schuhkörper eine Öffnung ausgebildet, die mit dem Innenraum des Schuhkörpers verbunden ist, wobei am Umfangsrand der Öffnung eine Rastaussparung angeordnet und an der Außenwand des röhrenförmigen Körpers mindestens eine Rastnase vorstehend angeordnet ist, die wahlweise in die Rastaussparung einrastet.
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Erfindungsgemäß umfasst der Reha-Schuh ferner eine Schutzscheibe, die als längliche Scheibe ausgebildet ist und sich wahlweise zwischen den Schnallenbändern und dem Innenraum des Schuhkörpers befindet.
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Erfindungsgemäß sind die Schnallen als Ringkörper ausgebildet, wobei die einen Enden der Schnallen am Schuhkörper angeordnet sind, während die anderen Enden derselben sich von den beiden lateralen Seiten des Schuhkörpers ausgehend erstrecken.
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Der erfindungsgemäße Reha-Schuh ist insofern vorteilhaft, als er mit mindestens einer Luftpumpe ausgestattet ist, die an den Luftbeutel angeschlossen ist, sodass der Benutzer durch Ändern der Füllmenge der Luft im Luftbeutel den Druck, mit dem der vom Reha-Schuh umhüllte, verletzte Fuß belastet wird, einstellen kann, wobei die mindestens eine Luftpumpe nach oben gerichtet und in einem gewissen Winkel so geneigt angeordnet ist, dass der Benutzer auf eine ergonomische Weise den Stiel bewegen kann, um den Luftbeutel mit Luft zu befüllen. Im Vergleich zum Stand der Technik kann beim erfindungsgemäßen Reha-Schuh mehr Luft in einem einzelnen Pumpvorgang eingepumpt werden, sodass das Einpumpen von Luft zeit- und kraftsparend erfolgt.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und in Bezug auf die Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Reha-Schuhs mit mindestens einer Luftpumpe im aufgebauten Zustand,
- 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Reha-Schuhs mit mindestens einer Luftpumpe,
- 3 eine schematische Darstellung des Einbauens einer erfindungsgemäßen Luftpumpe,
- 4 eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Luftpumpe,
- 5 eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Luftpumpe,
- 6 eine schematische Darstellung der Luftströmung beim Lufteintritt in den röhrenförmigen Körper einer erfindungsgemäßen Luftpumpe,
- 7 eine schematische Darstellung der Luftströmung in dem mit Luft befüllten röhrenförmigen Körper einer erfindungsgemäßen Luftpumpe, und
- 8 eine schematische Darstellung der Luftströmung beim Luftaustritt aus dem röhrenförmigen Körper einer erfindungsgemäßen Luftpumpe.
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Die Erfindung soll nicht auf die in der Beschreibung und auf die aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale beschränkt werden.
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Wie in 1 bis 3 gezeigt, umfasst der erfindungsgemäße Reha-Schuh mit mindestens einer Luftpumpe einen Schuhkörper 10, mindestens eine Luftpumpe 20, einen Luftbeutel 30 und eine Schutzscheibe 40.
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Der Schuhkörper 10 umfasst eine Vielzahl von Wänden, die so angeordnet sind, dass sie einen Innenraum umschließen, der entsprechend dem sich vom Unterschenkel bis zur Fußfläche erstreckenden Teil einer unteren Extremität ausgebildet ist und der Aufnahme eines verletzten Fußes dient. Der Schuhkörper 10 umfasst zwei laterale Seiten, die der linken und rechten Seite eines Fußes entsprechend ausgestaltet sind, wobei zwischen den beiden lateralen Seiten des Schuhkörpers 10 eine Anziehöffnung ausgebildet ist, über die der verletzte Fuß in den Schuhkörper 10 eingeschoben wird. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist an den beiden äußeren lateralen Seiten des Schuhkörpers 10 jeweils eine Montageaufnahme 13 angeordnet, die an der Außenseite des Schuhkörpers 10 angesetzt ist, wobei die Montageaufnahme 13 als säulenförmige längliche Aufnahme ausgebildet ist, wobei am einen Ende der Montageaufnahme 13 eine erste Aufnahmeöffnung 131 und am anderen Ende derselben eine zweite Aufnahmeöffnung 134 ausgebildet ist, wobei die erste Aufnahmeöffnung 131 schräg nach oben und die zweite Aufnahmeöffnung 134 schräg nach unten gerichtet ist. Mit anderen Worten steht die Montageaufnahme 13 in einem eingeschlossenen Winkel von ca. 45° zum Boden, wobei der Neigungswinkel der Montageaufnahme 13 jedoch nicht auf 45° beschränkt ist. Es ist möglich, den Neigungswinkel der Montageaufnahme 13 nach Bedarf zu ändern. Zwischen der Montageaufnahme 13 und dem Schuhkörper 10 ist eine Öffnung 132 ausgebildet, die mit dem Innenraum des Schuhkörpers 10 verbunden ist, wobei am Umfangsrand der Öffnung 132 eine Rastaussparung 133 ausgebildet ist.
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Des Weiteren umfasst der Schuhkörper 10 eine Vielzahl von Schnallen 11 und eine Vielzahl von Schnallenbändern 12. Die Schnallen 11 sind an den beiden lateralen Seiten des Schuhkörpers 10 beabstandet angeordnet und als Ringkörper ausgebildet, wobei die einen Enden der Schnallen 11 am Schuhkörper 10 angeordnet sind, während sich die anderen Enden derselben von den beiden lateralen Seiten des Schuhkörpers 10 in Richtung der Anziehöffnung erstrecken. Die Schnallenbänder 12 sind als streifenförmige Scheibenkörper ausgebildet, wobei das jeweilige Schnallenband 12 mit seinen beiden Enden durch zwei gegenüberliegende Schnallen 11 hindurch gezogen wird und die beiden Schnallen 11 dazu bringt, sich gegenläufig zu verschieben. Der Luftbeutel 30 befindet sich im Innenraum des Schuhkörpers 10 und ist mit einem Schlauch 31 derart verbunden, dass ein Ende des Schlauches 31 mit dem Innenraum des Luftbeutels 30 verbunden ist. Die Schutzscheibe 40 ist als streifenförmiger Scheibenkörper ausgebildet und wird zum Anlegen an dem Fußrücken des Fußes und an der Vorderseite des Unterschenkels des Patienten gebracht. Am jeweiligen Schnallenband 12 ist ferner ein Klettverschluss-Bereich angeordnet. Die Schnallenbänder 12 werden jeweils durch die Schnallen 11 auf den beiden Seiten hindurch gezogen, umgefaltet und sodann mittels des Klettverschlusses fixiert. Dadurch wird die Schutzscheibe 40 zum Anlegen am verletzten Fußes des Patienten gebracht.
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Wie in 3 bis 5 gezeigt, sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Luftpumpen 20 vorgesehen, die jeweils in zwei Montageaufnahmen 13 an den Außenseiten des Schuhkörpers 10 angebracht sind, wobei die beiden Luftpumpen 20 hinsichtlich der Form und des Aufbaus identisch sind.
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Hierbei wird eine der Luftpumpen 20 als Beispiel erläutert. Die Luftpumpe 20 umfasst einen röhrenförmigen Körper 21, einen Luftventilsatz 22 und einen Kolbensatz 23. Der röhrenförmige Körper 21 ist hohl ausgebildet und weist ein Oberende 211 und ein Unterende 212 auf, wobei das Oberende 21 und das Unterende 212 jeweils als Öffnung ausgebildet und so mit dem Innenraum des röhrenförmigen Körpers 21 verbunden sind. An der Außenwand des röhrenförmigen Körpers 21 sind zwei Rastnasen 213 vorstehend angeordnet, wobei die Form der Rastnasen 213 mit der Form der Rastaussparungen 133 abgestimmt ist. Durch Bewegen des röhrenförmigen Körpers 21 in die Montageaufnahme 13 rasten die Rastnasen 213 in die Rastaussparungen 133 ein, wodurch der röhrenförmige Körper 21 in der Montageaufnahme 13 positioniert wird.
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Der Luftventilsatz 22 umfasst einen Ventilgrundkörper 221, ein Entlüftungsventil 222 und ein Ventil 223, wobei der Ventilgrundkörper 221 als hohler Zylinder ausgebildet ist, dessen eines Ende ins Unterende 212 des röhrenförmigen Körpers 21 eingesetzt und am Unterende 212 so befestigt ist, dass der Ventilgrundkörper 221 mit dem röhrenförmigen Körper 21 verbunden ist. Beim Entlüftungsventil 222 handelt es sich um einen durch Drücken betätigten Entlüftungsmechanismus, der pfostenförmig ausgebildet, durch das andere Ende des Ventilgrundkörpers 221 hindurch gesteckt und beweglich angeordnet ist, wobei an der Durchsteckstelle ein Spalt zum Durchströmen der Luft entsteht. Ist die Luftpumpe 20 in der Montageaufnahme 13 angeordnet, so erstreckt sich die Luftpumpe 20 durch die zweite Aufnahmeöffnung 134 hindurch. An beiden Enden des Entlüftungsventils 222 sind jeweils ein Druckteil 224 und ein Anschlag 225 so ausgebildet, wobei die Außendurchmesser des Druckteils 224 und des Anschlags 225 größer als der Außendurchmesser des Ventilgrundkörpers 221 sind. Das Druckteil 224 springt von dem dem röhrenförmigen Körper 21 gegenüberliegenden Ende des Ventilgrundkörpers 221 vor, und der Anschlag 225 befindet sich im Ventilgrundkörper 221. Eine zweite Unterlegscheibe 226 ist über den Ventilgrundkörper 221 gesteckt und befindet sich zwischen dem Anschlag 225 und dem Ventilgrundkörper 221, wobei der Spalt zwischen dem Entlüftungsventil 222 und dem Ventilgrundkörper 221 mittels der zweiten Unterlegscheibe 226 wahlweise auf- oder verschlossen werden kann.
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Das Ventil 223 ist am Ventilgrundkörper 221 angeordnet und mit dem Innenraum des Ventilgrundkörpers 221 verbunden. Das Ventil 223 ist an das andere Ende des Schlauches 31 des Luftbeutels 30 angeschlossen.
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Der Kolbensatz 23 umfasst einen Stiel 231, eine innere Kappe 233, eine erste Unterlegscheibe 230 und ein elastisches Element 239, wobei der Stiel 231 als Schaft ausgebildet ist, der durch das Oberende 211 des röhrenförmigen Körpers 21 und die erste Aufnahmeöffnung 131 hindurch geführt ist, wobei an einem Ende des Stiels 232 ein Griffteil 232 ausgebildet ist, das als runde Scheibe ausgebildet ist und sich außerhalb des röhrenförmigen Körpers 21 befindet, wobei am anderen Ende des Griffteils 231 eine Gewindebohrung angeordnet ist. Die innere Kappe 233 ist zylinderförmig ausgebildet und mittels eines Schraubelements in der Gewindebohrung des Stiels 231 verschraubt, wobei die äußere Ringfläche der inneren Wandfläche des röhrenförmigen Körpers 21 entsprechend ausgebildet ist und sich beweglich im röhrenförmigen Körper 21 befindet, wobei an beiden Enden der inneren Kappe 233 jeweils ein oberes Endteil 234 und ein unteres Endteil 235 ringförmig ausgebildet und so angeordnet sind, dass sie jeweils die beiden Enden der inneren Kappe 233 umschließen, wobei das obere Endteil 234 nahe am Oberende 211 des röhrenförmigen Körpers 211 angeordnet ist, wobei an zwei gegenüberliegenden Seiten der Seitenränder des unteren Endteils 235 jeweils eine Einkerbung 236 angeordnet ist. An der Außenwand der inneren Kappe 233 sind jeweils eine erste Ringnut 237 und eine zweite Ringnut 238 angeordnet, wobei die erste Ringnut 237 nahe beim oberen Endteil 234 und die zweite Ringnut 238 nahe am unteren Endteil 235 angeordnet ist, wobei der Außendurchmesser der ersten Ringnut 237 größer als der Außendurchmesser der zweiten Ringnut 238 ist, wobei die erste Unterlegscheibe 230 beweglich über die innere Kappe 233 gesteckt ist und sich zwischen dem oberen Endteil 234 und dem unteren Endteil 235 befindet. Es handelt sich beim elastischen Element um eine Feder, die über das Griffteil 231 gezogen ist und sich zwischen der Innenseite des Oberendes 211 des röhrenförmigen Körpers 211 und der inneren Kappe 233 befindet. Mit anderen Worten liegt ein Ende des elastischen Elements 239 an der Innenseite des Oberendes 211 des röhrenförmigen Körpers 21 an, und das andere Ende desselben liegt an der inneren Kappe 233 an.
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Zum Befüllen des Reha-Schuhs mit Luft wird die Luft in der Umgebung des Reha-Schuhs in den röhrenförmigen Körper 21 eingeleitet und durch das Drücken der inneren Kappe 233 in den Luftbeutel 30 so eingedrückt, dass der Luftbeutel 30 mit Luft befüllt wird. Wie in 6 gezeigt, befindet sich die Ausgangsposition der inneren Kappe 233 nahe am Unterende 212 des röhrenförmigen Körpers 21, sodass die innere Kappe233 an der Ausgangsposition am Luftventilsatz 22 anliegt. Durch Ziehen des Griffteils 232 des Stiels 231 wird die innere Kappe 233 zum Bewegen zum Oberende 211 des röhrenförmigen Körpers 21 gebracht und das elastische Element 239 zusammengedrückt, um Energie zu speichern. Im Vorgang der Verschiebung verschiebt sich die erste Unterlegscheibe 230, bis sie am unteren Endteil 235 der inneren Kappe 233 anliegt. Nun tritt die Luft in der Umgebung über den Spalt zwischen dem Griffteil 231 und dem röhrenförmigen Körper 21 in den röhrenförmigen Körper 21 und weiter über den Spalt zwischen dem oberen Endteil 234 der inneren Kappe 233 und der Innenwand des röhrenförmigen Körpers 21 sowie über die Einkerbung 236 am unteren Endteil 235 in den Zwischenraum zwischen der inneren Kappe 233 und dem Luftventilsatz 22 ein.
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Für das Einpumpen der Luft in den Luftbeutel 30 wird auf 7 verwiesen. Mittels der Ausdehnungskraft des elastischen Elements 239 wird die innere Kappe 233 zum Bewegen zum Unterende 212 des röhrenförmigen Körpers 21 gebracht, wobei das Bewegen der inneren Kappe 233 dann aufhört, wenn die innere Kappe 233 am Luftventil 22 anliegt. Im Vorgang der Bewegung verschiebt sich die erste Unterlegscheibe 230 soweit, bis sie am oberen Endteil 234 der inneren Kappe 233 anliegt und somit den Spalt zwischen dem oberen Endteil der inneren Kappe 233 und der inneren Wandfläche des röhrenförmigen Körpers 21 verschließt, um einen Luftaustritt über den Spalt zu verhindern. Dabei wird die interne Luft durch die innere Kappe 233 so zusammengedrückt, dass sie über den Ventilgrundkörper 221 in Richtung des Ventils 223 in den Luftbeutel 30 strömt, um den Luftbeutel 30 mit Luft zu befüllen.
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Für das Entlüften wird auf 8 verwiesen. Da der Druck der internen Luft im Luftbeutel 30 größer als der Druck der Luft in der Umgebung des Reha-Schuhs ist, wird durch Drücken des Entlüftungsventils 222 am Luftventilsatzes 22 ein Spalt zwischen dem Entlüftungsventil 222 und dem Ventilgrundkörper 221 entstehen, wobei die Luft im Luftbeutel 30 über diesen Spalt zwischen dem Entlüftungsventil 222 und dem Ventilgrundkörper 221 in die Umgebung des Reha-Schuhs abgeleitet, wodurch der Luftbeutel 30 entlüftet wird. Der Benutzer kann nach Bedarf den Luftbeutel 30 mit Luft befüllen oder entlüften, um den Druck, mit dem der im Schuhkörper 10 umhüllte Fuß belastet wird, zu regulieren.
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Im oben genannten Vorgang erfolgt das Befüllen mit Luft derart, dass der Benutzer mit einer Hand am Stiel 231 fasst und sodann mit den Muskeln des ganzen Arms eine Kraft ausübt, um der Stiel 231 zum wiederholten Bewegen nach vorne und hinten zu bringen, wobei die Betätigung kraftsparend ist. Zudem ist die jeweilige Luftpumpe 30 in der Montageaufnahme 13 derart montiert, dass sie nach oben geneigt ist. Diese Ausgestaltung sorgt dafür, dass das Armgelenk des Benutzers beim Bewegen des Stiels 231 in einem natürlich gebogenen Winkel liegt, was ergonomisch und für den Benutzer angenehm ist.
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Im oben genannten Vorgang verläuft die Richtung der Kraftausübung beim Befüllen mit Luft parallel zum Schuhkörper 10, sodass ein größeres Volumen zur Aufnahme der Luft ohne Vergrößerung der Breite des Schuhkörpers 10 ermöglicht. Somit kann die eingepumpte Luftmenge in jedem einzelnen Pumpvorgang vergrößert und die Zeit für das Befüllen des Luftbeutels 30 mit Luft verringert werden.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand der Ausführungsbeispiele detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schuhkörper
- 11
- Schnalle
- 12
- Schnallenband
- 13
- Montageaufnahme
- 131
- erste Aufnahmeöffnung
- 132
- Öffnung
- 133
- Rastaussparung
- 134
- zweite Aufnahmeöffnung
- 20
- Luftpumpe
- 21
- röhrenförmiger Körper
- 211
- Oberende
- 212
- Unterende
- 213
- Rastnase
- 22
- Luftventilsatz
- 221
- Ventilgrundkörper
- 222
- Entlüftungsventil
- 223
- Ventil
- 224
- Druckteil
- 225
- Anschlag
- 226
- zweite Unterlegscheibe
- 23
- Kolbensatz
- 230
- erste Unterlegscheibe
- 231
- Stiel
- 232
- Griffteil
- 233
- innere Kappe
- 234
- oberes Endteil
- 235
- unteres Endtteil
- 236
- Einkerbung
- 237
- erste Ringnut
- 238
- zweite Ringnut
- 239
- elastisches Element
- 30
- Luftbeutel
- 31
- Schlauch
- 40
- Schutzscheibe
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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