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Die Erfindung betrifft eine Leuchte zum Anschluss an Flachkabelleitungen, mit einem Schneidkontakte aufweisenden Leutensockel, wenigstens einer am Leuchtensockel ausgebildeten Leuchtmittelaufnahme und mit einem wenigstens eine Leuchtdiode aufweisenden Leuchtmittel, wobei der Leuchtensockel wenigstens zwei Gehäuseteile aufweist, zwischen denen eine die Schneidkontakte aufnehmende Kabeldurchführung ausgebildet ist.
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Zur Ausbildung der für Illuminations- und Beleuchtungszwecke bekannten Illu-Lichterketten werden derartige Leuchten über die Flachkabelleitungen, insbesondere Flachkabelleitungen des Typs H05RNH2-F 2×1,5mm2, elektrisch sowie mechanisch miteinander verbunden. Die Schneidkontakte erlauben die Anordnung der Leuchten an den Flachkabelleitungen mit beliebigen Abständen zueinander.
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Bei einer aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2012 008 617 U1 bekannten Leuchte weist der Leuchtensockel eine seine Schneidkontakte einhausende Verschlusskappe auf, die mittels zweiter Schrauben auf dem Leuchtensockel gesichert ist. Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2016 000 630 U1 ist eine ganz ähnliche Leuchte zum Anschluss an Flachkabelleitungen bekannt, bei der den Öffnungsquerschnitt der Flachkabeldurchführung begrenzende Klemmrippen zur Abdichtung eines die Schneidkontakte aufnehmenden Gehäusebereiches gegen Wasser und Stäube vorgesehen sind. In der Praxis hat sich die Montage der bekannten Leuchten an Flachkabelleitungen als schwierig erwiesen, da die Gehäuseteile zum Einlegen der Flachkabelleitungen in die Kabeldurchführung vollständig voneinander getrennt werden müssen. Diese Trennung birgt das Risiko, dass einer mit der Montage dieser Leuchten beschäftigten Person die kleineren als Verschlusskappen ausgeführten Gehäuseteile aus den Fingern rutschen.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Montage der Leuchte an eine Flachkabelleitung zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine Leuchte mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Leuchte zeichnet sich dadurch aus, dass die Gehäuseteile über ein Drehgelenk miteinander verbunden sind. Das Drehgelenk ermöglicht vorteilhaft ein vollständiges Öffnen der Kabeldurchführung mittels einer Schwenk- oder Klappbewegung, bei der die Gehäuseteile über das Drehgelenk miteinander verbunden bleiben. Im Sinne der Erfindung ist die Kabeldurchführung vollständig geöffnet, wenn zwischen den Gehäuseteilen ein Weg zum Einlegen einer Flachkabelleitung freigegeben ist. Das Drehgelenk ermöglicht somit eine besonders einfache Montage der erfindungsgemäßen Leuchte an einer Flachkabelleitung, da das Zusammenbringen der den Leuchtensockel ausbildenden Gehäuseteile der Zwangsführung des Drehgelenkes unterliegt, mit der das Montieren der erfindungsgemäßen Leuchte an eine Flachkabelleitung maßgeblich vereinfacht ist.
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Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung weisen die Gehäuseteile eine das Drehgelenk bei geschlossener Kabeldurchführung festsetzende Verschraubung auf. Die Verschraubung stellt eine lösbare Verbindung dar, die mit handelsverfügbaren Universalwerkzeugen, wie beispielsweise Schraubendrehern, geschlossen und wieder geöffnet werden kann. Dazu weist die Verschraubung eine in einem der beiden Gehäuseteile angeordnete Gewindebuchse, ein in dem jeweils anderen der beiden Gehäuseteile angeordnetes Durchgangsloch sowie eine Schraube auf, deren Schraubengewinde mit dem Innengewinde der Gewindebuchse zusammenwirkt. Dabei ermöglicht die Verschraubung vorteilhaft den Aufbau von Spannkräften, mit denen die Gehäuseteile dichtend gegeneinander verspannt werden können.
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Um die zum Anschluss der erfindungsgemäßen Leuchte an Flachkabelleitungen benötigte Montagezeit auf ein Minimum zu begrenzen, wird vorgeschlagen, dass die Schraube einen gewindelosen Schraubenschaft aufweist, und dass das Durchgangsloch einen Durchmesser aufweist, der zwischen dem des Schraubenschaftes und dem Außendurchmesser des Schraubengewindes gelegen ist. Damit dient das das Durchgangsloch aufweisende Gehäuseteil der Schraube als Basis, aus dem eine unter Verrichtung von Verformungsarbeit einmal eingeschraubte Schraube nicht mehr herausfallen kann, weil durch die Verformungsarbeit im Durchgangsloch vom Schraubengewinde aufgeworfenes Material eine Selbsthemmung erzeugt. Mit dieser Selbsthemmung ist vorteilhaft verhindert, dass sich die Schraube bei geöffneter Kabeldurchführung selbstständig vom Leuchtensockel lösen kann.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung weisen die Gehäuseteile eine das Drehgelenk bei geschlossener Kabeldurchführung festsetzende Verrastung auf. Die Verrastung stellt entweder eine Alternative zu der Verschraubung dar oder aber kann als Montagehilfe fungieren, um die Gehäuseteile in ihrer zur Verschraubung vorgegebenen Position zu sichern.
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In einer besonders betriebssicheren Ausführung der erfindungsgemäßen Leuchte ist die Drehachse des Drehgelenkes von einem metallischen Stift ausgebildet. Grundsätzlich liegt es jedoch im Rahmen der Erfindung, das Drehgelenk als reines Kunststoffgelenk auszuführen.
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Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Leuchtmittel mehrere in einer Flachbaugruppe angeordnete Leuchtdioden auf. Diese sind vorzugsweise auf einer Leiterplatte oberflächenmontierte Bauelemente (SMD). Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, die Leuchtdioden als bedrahtete Bauteile mittels der Durchsteckmontage (THT) auf einer Leiterplatte zu fixieren. Eine kostengünstige Übertragung der mit dem Einsatz von Leuchtdioden verbundenen Baugrößenreduzierung auf die bekannten Illu-Lichterketten ist insbesondere dadurch erreicht, dass der Leuchtensockel ein seine Leuchtmittelaufnahme einhausendes Schutzglas aufweist, welches als optischer Diffusor ausgebildet ist. Damit ist das Schutzglas Bestandteil der erfindungsgemäßen Leuchte, und nicht wie bei den bekannten Illu-Lichterketten, Bestandteil des Leuchtmittels. Auf diese Weise sind auch in der Leuchtmittelaufnahme zwischen der Flachbaugruppe und den Schneidkontakten herzustellende elektrische Verbindungen vom Schutzglas eingehaust, so dass vorteilhaft auf den Einsatz einer gegen Umwelteinflüsse unempfindlichen Fassung-Sockelverbindung verzichtet werden kann. Die von Leuchtdioden erreichte hohe Lebensdauer erlaubt sogar die Ausbildung der elektrischen Verbindungen als dauerhafte Klemm- oder Lötverbindungen. Die Form des Schutzglases kann von planflächig über schalen- und kuppelförmig bis kugel-, tropfen- oder kerzenförmig sein. Vorzugsweise weist das Schutzglas jedoch eine Zerstreuungslinse mit einem Abstrahlwinkel von wenigstens 120° auf.
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Beispielsweise ist mit den Schneidkontakten am Leuchtensockel ein Gleichstromanschluss ausgebildet, so dass zum Betrieb der erfindungsgemäßen Leuchte am Verbundnetz ein Netzteil erforderlich ist. In Abhängigkeit eines der erfindungsgemäßen Leuchte zugedachten Einsatzbereiches kann es jedoch sinnvoll sein, den Leuchtensockel für andere Stromanschlüsse, beispielsweise für einen 48-Volt-, 24-Volt-, 12-Volt- oder 6-Volt-Gleichstromanschluss auszulegen. Im Rahmen der Erfindung liegt aber auch eine Auslegung für andere Stromanschlüsse, beispielsweise für einen 110- bis 240-Volt-Wechselstromanschluss. Um die zwischen den Schneidkontakten und den Drähten einer Flachkabelleitung herzustellenden Kontaktierungen vor Korrosion zu schützen, weisen die Gehäuseteile die Öffnungsquerschnitte ihrer Kabeldurchführung umlaufend begrenzende Klemmrippen auf. Diese drücken sich beim Schließen der eine Flachkabelleitung aufnehmenden Kabeldurchführung unter partieller Verformung des weichelastischen Kabelmantels unterbrechungsfrei in den Kabelmantel ein. Damit fungiert der Kabelmantel einer in der Kabeldurchführung aufgenommenen Flachkabelleitung als elektrischer Isolator und gleichzeitig als Dichtung, mit welcher die zwischen den Schneidkontakten und einer Flachkabelleitung hergestellten Kontaktierungen gegen Umwelteinflüsse einfach und kostengünstig abgedichtet werden können.
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Eigenständiger Schutz wird für eine Lichterkette mit einer Vielzahl von an wenigstens einer Illuminationsleitung beabstandet zueinander angeordneten Leuchten beansprucht, wobei die Leuchten jeweils einen Schneidkontakte aufweisenden Leuchtensockel, jeweils wenigstens eine am Leuchtensockel ausgebildete Leuchtmittelaufnahme und jeweils ein wenigstens eine Leuchtdiode aufweisendes Leuchtmittel haben, und jeder Leuchtensockel wenigstens zwei Gehäuseteile aufweist, zwischen denen eine die Schneidkontakte aufnehmende Kabeldurchführung ausgebildet ist. Erfindungsgemäß zeichnet sich diese Lichterkette dadurch aus, dass die Gehäuseteile eines jeden Leuchtensockels über ein Drehgelenk miteinander verbunden sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Die Figur zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Leuchte zum Anschluss an Flachkabelleitungen. Die Leuchte hat einen Schneidkontakte 1, 2 aufweisenden Leuchtensockel 3, eine am Leuchtensockel 3 ausgebildete Leuchtmittelaufnahme und ein Leuchtdioden aufweisendes Leuchtmittel, wobei der Leuchtensockel 3 zwei Gehäuseteile 4, 5 aufweist, zwischen denen eine die Schneidkontakte 1, 2 aufnehmende Kabeldurchführung 6 ausgebildet ist. Die Gehäuseteile 4, 5 sind über ein Drehgelenk 7 miteinander verbunden, wobei das Gehäuseteil 5 als klappbarer Verschlussdeckel ausgebildet ist. Die Gehäuseteile 4, 5 weisen eine das Drehgelenk 7 bei geschlossener Kabeldurchführung 6 festsetzende Verschraubung auf. Diese weist eine im Gehäuseteil 4 angeordnete Gewindebuchse 8, ein im Gehäuseteil 5 ausgebildetes Durchgangsloch 9 und eine Schraube 10 mit einem gewindelosen Schraubenschaft 11 auf. Das im Gehäuseteil 5 ausgebildete Durchgangsloch 9 weist einen Durchmesser auf, der größentechnisch zwischen dem des Schraubenschaftes 11 und dem Außendurchmesser des Schraubengewindes 12 gelegen ist. Lediglich zum Zwecke der zur Veranschaulichung einer in der Laibungsfläche des Durchgangsloches vom Schraubengewinde 12 der Schraube 10 zurückbleibenden Materialaufwerfung 13 zeigt die Figur das Leuchtengehäuse 3 mit aus dem Durchgangsloch 9 herausgedrehter Schraube 10. Der Leuchtensockel 3 weist ein seine Leuchtmittelaufnahme einhausendes Schutzglas 14 auf, welches als optischer Diffusor ausgebildet ist. Die Gehäuseteile 3, 4 weisen die Öffnungsquerschnitte ihrer Kabeldurchführung 6 umlaufend begrenzende Klemmrippen 15, 16 auf.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202012008617 U1 [0003]
- DE 202016000630 U1 [0003]