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Die Erfindung betrifft einen Halter zum Führen von Kabeln beziehungsweise (Glas-) Fasern. Ferner betrifft die Erfindung ein Haltermodul und eine Haltermodulanordnung mit einem Halter und/oder einem Haltermodul.
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Die
DE 10 2011 111 399 B4 offenbart einen mehrteiligen Halter zur Aufnahme und Fixierung von Glasfaser-Einzeladern. Der mehrteilige Aufbau umfasst ein kastenartiges Rahmenteil mit zwei voneinander beabstandeten Wänden, in denen jeweils seitliche, senkrecht übereinander angeordnete Einbuchtungen zur Aufnahme der Glasfaser-Einzeladern durch Einklemmen vorgesehen sind. Rückseitig ist das Rahmengestell ausgebildet zur Installation an eine Montageplatte. Weiter umfasst der mehrteilige Aufbau zwei im rechten Winkel zu Ebenen der Wände angeordnete schwenkbare Klappen, die an dem Rahmenteil festgehalten sind und mit denen die Einbuchtungen verschließbar sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen weitergebildeten Halter zur sortierten Aufnahme und Zugentlastung von Kabeln und/oder Fasern sowie ein Haltermodul und eine Haltermodulanordnung anzugeben, um eine Erweiterbarkeit beziehungsweise bessere Anreihbarkeit einer Mehrzahl von Haltern zu erreichen.
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Zur Lösung der Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Schutzanspruchs 1 auf. Demzufolge umfasst der einstückig hergestellte Halter wenigstens zwei und vorzugsweise genau zwei Schenkel mit jeweils wenigstens einer Kontaktseite. Es sind jeweils zwei Schenkel an einer ersten Stirnseite des Halters über wenigstens ein Filmscharnier verschwenkbar miteinander verbunden derart, dass die Schenkel in einer Verwendungsstellung auf den einander zugewandten Kontaktseiten aneinander liegen. In den Schenkeln sind jeweils wenigstens eine und vorzugsweise drei oder mehr schlitzförmige und offen in die Kontaktseite mündende Kabelausnehmungen vorgesehen zur Aufnahme je eines Kabels. Ein lösbares Schließmittel ist zum Festlegen der Schenkel in der Verwendungsstellung vorgesehen.
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Der besondere Vorteil der Erfindung besteht in dem einstückigen, aus mindestens zwei Schenkeln gebildeten Aufbau des Halters, der eine einfache und schnelle Aufnahme der Kabel in die in den Schenkeln vorgesehenen Kabelausnehmungen ermöglicht. Zur Aufnahme der Kabel ist der Halter vorzugsweise in eine Offenstellung verbringbar, wobei zwischen den Kontaktseiten der Schenkel vorzugsweise ein Öffnungswinkel im Bereich von 90° bis 180° gebildet ist. Die Kabel können in der Offenstellung in die Kabelausnehmungen eingedrückt werden und sind nach dem Verbringen der Schenkel in die Verwendungsstellung sicher in dem Halter aufgenommen, wobei das Schließmittel die Schenkel in der Verwendungsstellung festlegt. Die Aufnahme der Kabel kann ohne eine Zuhilfenahme von Werkzeugen erfolgen, entsprechend einfach ist eine Entnahme der Kabel. Da der Halter einstückig ausgeführt ist, ist er kostengünstig und ohne einen weiteren Montageschritt herzustellen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind zum Fixieren beziehungsweise Montieren des Halters an einem der Schenkel wenigstens zwei und vorzugsweise vier verteilt angeordnete, einander insbesondere paarweise zugeordnete und von einer Unterseite abragende Rasthaken mit einander zugewandten oder voneinander wegweisenden Rastnasen vorgesehen und/oder es sind an dem anderen der Schenkel vorzugsweise in einer korrespondierenden Anzahl zu den Rasthaken verteilt angeordnete und in eine Oberseite mündende Rastausnehmungen vorgesehen, wobei die Rastausnehmungen und die Rasthaken korrespondierend zueinander geformt und/oder in der Verwendungsstellung gegenüberliegend angeordnet sind. Die Rasthaken sind an dem Halter als lösbare Verbindungsmittel vorgesehen, mit denen der Halter an einem Montagekörper und bevorzugt an einer als Montagekörper dienenden Montageplatte fixiert werden kann. Vorteilhaft sind die Rastausnehmungen an dem Halter derart ausgeformt und verteilt, dass Rasthaken eines weiteren Halters darin eingreifen können. Hierdurch ist es möglich, mehrere Halter auf einfache Weise schnell und lösbar miteinander zu verbinden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Kabelausnehmungen an den Schenkeln jeweils derart angeordnet, dass in der Verwendungsstellung die Kabelausnehmungen des ersten Schenkels versetzt angeordnet sind zu den Kabelausnehmungen des zweiten Schenkels. Dabei liegt eine Rastausnehmung des ersten Schenkels einem vorzugsweise ebenen Planabschnitt der Kontaktseite des zweiten Schenkels gegenüber und andersherum. In der Verwendungsstellung sind die in die Kabelausnehmungen eingelegten Kabel so von den Planabschnitten der Kontaktseite des jeweils gegenüberliegenden Schenkels gegen ein seitliches Herausrutschen aus der Kabelausnehmung gesichert.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist als Schließmittel ein vorzugsweise U-förmiger Öffnungshebel vorgesehen, wobei der Öffnungshebel an einer dem Filmscharnier gegenüberliegenden zweiten Stirnseite des ersten Schenkels oder des zweite Schenkels vorgesehen ist und einen ersten Rastvorsprung aufweist, welcher in der Verwendungsstellung in eine Rastausnehmung und/oder in einen zweiten Rastvorsprung des jeweils anderen Schenkels hinterschneidend eingreift. Der Öffnungshebel stellt eine lösbare Rastverbindung zwischen beiden Schenkeln dar und dient zum Fixieren der Schenkel in der Verwendungsstellung, sodass in den Kabelausnehmungen der Schenkel aufgenommene Kabel darin gesichert sind. Zum Öffnen beziehungsweise Lösen der Rastverbindung wird der Öffnungshebel nach außen gedrückt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Halter aus einem thermoplastischen Kunststoff und/oder im Spritzgussverfahren gefertigt. So kann der Halter kostengünstig hergestellt werden und weist ein anwenderfreundliches elastisches Materialverhalten auf, das insbesondere ein Einlegen und Klemmen der Kabel in die Kabelausnehmungen, ein Einrasten beziehungsweise Lösen der Rasthaken und des Öffnungshebels sowie eine ordnungsgemäße Funktion des Filmscharniers für ein Schließen beziehungsweise Öffnen der Schenkel begünstigt.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung umfasst die Kabelausnehmung zum Einführen des Kabels einen sich konisch zu der Kontaktseite des Schenkels erweiternden und in ebendiese mündenden Konusabschnitt mit einem Flankenwinkel im Bereich von 0° bis 45° und vorzugsweise im Bereich von 5° bis 15° und/oder einen jedenfalls abschnittsweise offen in den Konusabschnitt mündenden kreisbogenförmigen Klemmabschnitt. Beispielsweise kann der Klemmabschnitt einen Ausnehmungsdurchmesser aufweisen, der geringfügig kleiner ist als ein Kabeldurchmesser des Kabels. Die Kabel sind demzufolge in dem Klemmabschnitt der Kabelausnehmung geklemmt und fixiert. Beispielsweise können gegenüberliegende Seiten des Konusabschnitts auf einer Höhe einer Einmündung in den Klemmabschnitt einen Klemmspalt bilden, der geringförmig kleiner gewählt ist als der Kabeldurchmesser. Der zur Kontaktseite sich konisch erweiternde Konusabschnitt vereinfacht das Einlegen der Kabel in die Kabelausnehmungen und sorgt durch den gebildeten Klemmspalt für eine zuverlässige Fixierung des Kabels.
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Zur Lösung der Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Schutzanspruchs 8 auf. Demzufolge umfasst das Haltermodul wenigstens zwei erfindungsgemäße Halter, wobei in einer Montagestellung des Haltermoduls die Halter aneinander anliegend angeordnet und jeweils in die Verwendungsstellung verbracht sind und wobei Rasthaken eines ersten Halters in Rastausnehmungen eines zweiten Halters eingreifen.
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Das modular aufgebaute Haltermodul stellt eine Erweiterung zu dem einzelnen Halter dar. So können bei einem besonders hohen Bedarf an aufzunehmenden Kabeln der zweite und optional darüber hinaus weitere Halter auf den ersten Halter aufgesteckt werden. Ebenso kann ein weiterer Halter auf den ersten Halter aufgesteckt werden, wenn die Notwendigkeit besteht, Kabel beziehungsweise Fasern mit unterschiedlichen Querschnitten zu verwenden. Der weitere Halter ist dann ausgebildet zur Aufnahme von Kabeln beziehungsweise Fasern mit einem anderen Querschnitt. Das erfindungsgemäße Haltermodul bietet insofern ein hohes Maß an Flexibilität und die Möglichkeit der Erweiterbarkeit durch das Anreihen der Halter. Der erste Halter kann dabei an einer Montageplatte oder dergleichen installiert beziehungsweise fixiert sein.
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Zur Lösung der Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale des Schutzanspruchs 9 auf. Demzufolge umfasst die erfindungsgemäße Haltermodulanordnung wenigstens einen erfindungsgemäßen Halterund/oder wenigstens ein erfindungsgemäßes Haltermodul und weiter eine Montageplatte oder dergleichen. Zum Fixieren des Halters und/oder des Haltermoduls an der Montageplatte sind in ebendieser korrespondierend zu den Rasthaken des Halter und/oder des Haltermoduls verteilt angeordnete Rastmontageaussparungen vorgesehen, wobei jeweils die Rasthaken des Halter und/oder des Haltermoduls hinterschneidend in die Rastmontageaussparungen der Montageplatte eingreifen. So können die Halter beziehungsweise die Haltermodule ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen direkt auf die Montageplatte oder einen anderen Montagekörper aufgesteckt werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sieht die Haltermodulanordnung wenigstens zwei Halter und/oder Haltermodule vor, wobei die Kabelausnehmungen der Halter und/oder der Haltermodule verschiedene Ausnehmungsdurchmesser aufweisen und/oder stufenförmig zueinander versetzt angeordnet sind. Vorteilhaft können so von der Haltermodulanordnung Kabel mit verschiedenen Kabeldurchmessern aufgenommen werden. Der stufenförmige Versatz der Halter beziehungsweise Haltermodule auf der Montageplatte ermöglicht eine geordnete und geradlinige Kabelführung. Es müssen dabei keine Kabel um ein Haltermodul herumgeführt werden, was den Installationsprozess der Kabel deutlich vereinfacht und für ein sortiertes und optisch ansprechendes Kabelmanagement sorgt. Zudem bietet der stufenförmige Versatz einen guten Zugang zu den Öffnungshebeln der Halter beziehungsweise Haltermodule, da die Halter beziehungsweise die Haltermodule jeweils freistehend auf der Montageplatte positioniert sind.
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Aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sind weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen. Dort erwähnte Merkmale können jeweils einzeln für sich oder auch in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Erfindungsgemäß beschriebene Merkmale und Details des Halters gelten selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Haltermodul beziehungsweise der erfindungsgemäßen Haltermodulanordnung und umgekehrt. So kann auf die Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen werden. Die Zeichnungen dienen lediglich beispielhaft der Klarstellung der Erfindung und haben keinen einschränkenden Charakter.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Halters in einer Verwendungsstellung,
- 2 eine perspektivische Ansicht des Halters nach 1 in einer Offenstellung,
- 3 eine Seitenansicht des Halter nach 2 in der Offenstellung,
- 4 eine Schnittansicht durch einen oberen Schenkel des Haltermoduls nach der Schnittlinie A-A nach 3,
- 5 das Detail Z nach 3 mit Fokus auf eine Kabelausnehmung,
- 6 eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Haltermodulanordnung umfassend drei auf einer Montageplatte stufenweise versetzt angeordnete Haltermodule mit jeweils zwei erfindungsgemäßen Haltern,
- 7 eine Aufsicht auf die Haltermodulanordnung nach 6,
- 8 eine Schnittansicht der Haltermodulanordnung nach der Schnittlinie B-B gemäß 8 und
- 9 eine Seitenansicht der Haltermodulanordnung nach 6.
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Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Halters 1.1, 1.2 zur Aufnahme und sicheren Zugentlastung von Kabeln, insbesondere von Glasfaseradern, umfasst nach den 1 bis 5 zwei Schenkel 2.1, 2.2, die über ein an einer ersten Stirnseite 6.1 vorgesehenes Filmscharnier 15 verschwenkbar miteinander verbunden sind. In den Schenkeln 2.1, 2.2 sind jeweils drei schlitzförmige Kabelausnehmungen 8 vorgesehen, in welche die Kabel zur Fixierung und zur sicheren Zugentlastung einklemmbar sind. Auf eine Darstellung der Kabel ist in den 1 bis 9 verzichtet.
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1 zeigt den erfindungsgemäßen Halter 1.1, 1.2 in einer Verwendungsstellung. In der Verwendungsstellung sind die Schenkel 2.1, 2.2 vertikal aneinander angelegt, wobei sie sich an den Kontaktseiten 3 berühren. Als Schließmittel ist ein von der dem Filmscharnier 15 gegenüberliegenden zweiten Stirnseite 6.2 des unteren Schenkels 2.1 hervorstehender, U-förmiger Öffnungshebel 11 vorgesehen. Der Öffnungshebel 11 fixiert die Schenkel 2.1, 2.2 in der Verwendungsstellung.
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Die Kabelausnehmungen 8 sind versetzt zueinander angeordnet, sodass sie in der Verwendungsstellung des Halters 1.1, 1.2 jeweils an einer Kontaktseite 3 des gegenüberliegenden Schenkels 2.1, 2.2 bündig zueinander anliegen. So ist sichergestellt, dass die in die Kabelausnehmungen 8 aufgenommenen Kabel in der Verwendungsstellung vor einem vertikalen beziehungsweise seitlichen Herausrutschen aus der Kabelausnehmung 8 gesichert sind.
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Der Halter 1.1, 1.2 weist an einer Unterseite 5 des ersten Schenkels 2.1 vier verteilt und einander paarweise gegenüberliegend angeordnete Rasthaken 13 mit jeweils nach innen zeigenden Rastnasen 14 auf. Die Rasthaken 13 sind zum Festlegen des Halters 1.1,1.2 vorgesehen, beispielsweise für die Installation an einem Montagekörper 31 oder dergleichen. Der zweite Schenkel 2.2 weist korrespondierend zu den Rasthaken 13 des ersten Schenkels 2.1 geformte Rastausnehmungen 16 auf. Die Rastausnehmungen 16 sind in einer korrespondierenden Anzahl zu den Rasthaken 13 und in der Verwendungsstellung des Halters 1.1, 1.2 jeweils auf gleicher Höhe zu den Rasthaken 13 positioniert. Demzufolge können mehrere Halter 1.1, 1.2 übereinander angeordnet und über ein Rastverbindungsystem, gebildet aus den Rasthaken 13 und den Rastausnehmungen 16, miteinander verbunden werden.
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Der Halter 1.1, 1.2 ist in 2 in einer Offenstellung gezeigt, wobei die Kontaktseiten 3 der Schenkel 2.1, 2.2 auf eine horizontale Ebene verbracht sind derart, dass der zweite Schenkel 2.2 gegenüber der Verwendungsstellung um 180° entlang des Filmscharniers 15 verschwenkt angeordnet ist. Hierfür ist es eingangs erforderlich, den Öffnungshebel 11 von der zweiten Stirnseite 6.2 nach außen hin weg zu bewegen, sodass ein erster Rastvorsprung 12.1 des Öffnungshebel 11 von einem zweiten Rastvorsprung 12.2 des oberen Schenkels 2.2 gelöst wird. In der Verwendungsstellung nach 1 greifen beide Rastvorsprünge 12.1, 12.2 ineinander und bilden einen Hinterschnitt, wodurch die Schenkel 2.1, 2.2 in der Verwendungsstellung zueinander fixiert beziehungsweise aneinander angelegt sind.
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Der erfindungsgemäße Halter 1.1, 1.2 ist in 3 in einer Seitenansicht dargestellt. Darin ist zu erkennen, dass die Schenkel 2.1, 2.2 nahezu eine gleiche Höhe beziehungsweise eine gleiche Breite aufweisen, wobei an dem ersten Schenkel 2.1 zusätzlich die Rasthaken 13 und der Öffnungshebel 11 vorgesehen sind.
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4 zeigt den zweiten Schenkel 2.2 nach 3 gemäß der Schnittlinie A-A in einem Querschnitt, geschnitten auf Höhe der Rastausnehmungen 16. Die Rastausnehmungen 16 münden in die Oberseite 4 des zweiten Schenkels 2.2 und weisen vorzugsweise eine Ausnehmungshöhe gleich einer Rasthakenhöhe der Rasthaken 13 auf. Korrespondierend zu den Vorsprüngen der Rastnasen 14 der Rasthaken 13, weisen die Rastausnehmungen 16 in den zweiten Schenkels 2.2 seitlich hineinragende, rechteckförmige Ausnehmungsbereiche zur Aufnahme der Rastnasen 14 auf.
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Eine Kabelausnehmung 8 zur Aufnahme der Kabel ist in 5 vergrößert dargestellt. Die Kabelausnehmung 8 nach 5 ist repräsentativ für alle Kabelausnehmung 8 des Halters 1.1, 1.2. Die Kabelausnehmung 8 weist einen kreisbogenförmigen Klemmabschnitt 10 auf, an welchen sich ein konisch zu den Planabschnitten 7 der Kontaktseite 3 erweiternder Konusabschnitt 9 anschließt. Der Konusabschnitt 9 mündet in die Kontaktseite 3 der Schenkel 2.1, 2.2 und weist einen Flankenwinkel α im Bereich von vorzugsweise 5° bis 15° auf. Die sich konisch erweiternde Form des Klemmabschnitts 10 vereinfacht ein Einlegen eines Kabels in die Kabelausnehmung 8. Das Kabel wird soweit in die Kabelausnehmung 8 eingelegt, bis es an dem Klemmabschnitt 10 aufliegt. Der Klemmabschnitt 10 weist vorzugsweise einen Ausnehmungsdurchmesser d1 auf, der geringfügig kleiner ist als ein Kabeldurchmesser des Kabels. Zudem bilden die gegenüberliegenden Seiten des Konusabschnitts 9 an der schmalsten Stelle, dort wo sie in den Klemmabschnitt 10 münden, einen Klemmspalt, der kleiner ist als der Kabeldurchmesser. Durch diese Klemmung ist das Kabel in der Kabelausnehmung 8 in seitlicher als auch in Längsrichtung fixiert und eine sichere Zugentlastung gewährleistet. Die Kabelausnehmung 8 ist im Querschnitt zur Vertikalen symmetrisch, sodass zwei gegenüberliegende Seiten des Konusabschnitts 9 den gleichen Flankenwinkel α aufweisen.
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Die 6 bis 9 zeigen eine erfindungsgemäße Haltermodulanordnung 30 mit einer quadratischen Montageplatte 31 als Montagekörper, auf der stufenförmig verteilt angeordnet drei erfindungsgemäße Haltermodule 20.1, 20.2, 20.3 installiert sind. Die Haltermodule 20.1, 20.2, 20.3 sind jeweils aus einem unteren ersten erfindungsgemäßen Halter 1.1 und aus einem oberen erfindungsgemäßen zweiten Halter 1.2 gebildet derart, dass die Halter 1.1, 1.2 aufeinander aufgesetzt sind. Die Rasthaken 13 des oberen Halters 1.2 greifen in die Rastausnehmungen 16 des unteren Halters 1.1 hinterschneidend ein. Dadurch ergibt sich eine lösbare Rastverbindung, welche die Halter 1.1, 1.2 aneinander fixiert.
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Zur Installation der Haltermodulanordnung 30 weist die Montageplatte 31 in Eckenbereiche verteilt angeordnete Durchgangsbohrungen auf, durch welche geeignete Verbindungsmittel wie beispielsweise Schrauben durchführbar sind. So lässt sich die Montageplatte 31 über die Verbindungsmittel in einem Verteilerschrank oder dergleichen festlegen.
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7 zeigt die Haltermodulanordnung 30 nach 6 in einer Draufsicht. Daran ist erkennbar, dass die Haltermodule 20.1, 20.2, 20.3 jeweils voneinander beabstandet und stufenförmig verteilt auf der Montageplatte 31 positioniert sind. Dies hat den Vorteil, dass die Öffnungshebel 11 der Halter 1.1, 1.2 jeweils frei zugänglich und somit leicht zu bedienen sind. Des Weiteren ermöglicht diese Anordnung der Haltermodule 20.1, 20.2, 20.3 eine geradlinige Zuführung von Kabeln in die jeweiligen Kabelausnehmungen 8 der Halter 1.1, 1.2. Insofern ist es nicht erforderlich, Kabel um ein Haltermodul 20.1, 20.2, 20.3 herumzuführen, um es in einem anderen zu klemmen. Vorteilhaft ergibt sich unter Verwendung der erfindungsgemäßen Haltermodulanordnung ein geradliniges und somit optisch ansprechendes sowie leicht zu installierendes Kabelmanagement.
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Eine Schnittansicht nach der Schnittlinie B-B nach 7 ist in 8 gezeigt. Darin ist das erste Haltermodul 20.1 auf Höhe der Rastausnehmungen 16 und Rasthaken 13 der Halter 1.1, 1.2 geschnitten. Anhand des geschnittenen ersten Haltermoduls 20.1 ist repräsentativ erkennbar, dass die Haltermodule 20.1, 20.2, 20.3 jeweils über die Rasthaken 13 des ersten Schenkels 2.1 des ersten, unteren Halters 1.1 an der Montageplatte 31 festgelegt sind. Die Montageplatte 31 weist hierfür Rastmontageaussparungen 32 auf, in welche die Rasthaken 13 der jeweils unteren Halter 1.1 der Haltermodule 20.1, 20.2, 20.3 hinterschneidend eingreifen. Somit ergibt sich eine lösbare Rastverbindung, die eine einfache und schnelle Installation der Haltermodule 20.1, 20.2, 20.3 ermöglicht.
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Eine in 9 gezeigte Seitenansicht auf die Haltermodulanordnung 30 nach 6 verdeutlicht, dass die Halter 1.1, 1.2 der Haltermodule 20.1, 20.2, 20.3 verschiedene Ausnehmungsdurchmesser d1 , d2 , d3 aufweisen. Folglich ist es möglich, die erfindungsgemäße Haltermodulanordnung 30 zur Aufnahme von Kabeln mit verschiedenen Kabeldurchmessern zu verwenden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel der Haltermodulanordnung 30 nach 6 bis 9 weisen die Kabelausnehmungen 8 in den Haltermodulen 20.1, 20.2, 20.3 jeweils verschiedene Ausnehmungsdurchmesser d1 , d2 , d3 in den Haltern 1.1, 1.2 auf. Die Kabelausnehmungen in den Haltern 1.1, 1.2 des ersten Haltermoduls 20.1 weisen einen ersten Ausnehmungsdurchmesser d1 auf. Die Kabelausnehmungen in den Haltern 1.1, 1.2 der zweiten Haltermodulanordnung 20.2 weisen einen zweiten Ausnehmungsdurchmesser d2 auf, der größer ist als der erste Ausnehmungsdurchmesser d1 . Die Kabelausnehmungen der Halter 1.1, 1.2 des dritten Haltermoduls 20.3 weisen einen Ausnehmungsdurchmesser d3 auf, der größer ist als der zweite Ausnehmungsdurchmesser d2 .
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform der Erfindungsgegenstände beschränkt. Alternative Ausführungsformen für den Halter 1.1, 1.2 sind unter Beibehaltung der Erfindung beispielsweise dadurch gebildet, dass die Schenkel 2.1, 2.2 an der ersten Stirnseite 6.1 über einen C-förmigen Verbindungsabschnitt verschwenkbar miteinander verbunden sind, wobei innere Ecken des Verbindungsabschnitts Materialausdünnungen aufweisen und jeweils ein Filmscharnier 15 bilden. Eine alternative Ausführungsform des Halters 1.1, 1.2 kann anstelle des Öffnungshebels 11 als Schließmittel eine Rastschließsystem vorzugsweise in den Schenkeln in der Nähe zu der zweiten Stirnseite 6.2 vorsehen, wobei in dem ersten Schenkel 2.1 eine Rastschließnase und in dem zweiten Schenkel 2.2 eine Rastschließausnehmung vorgesehen ist oder andersherum. In der Verwendungsstellung greift die Rastschließnase hinterschneidend in die Rastschließausnehmung ein und fixiert so die Schenkel 2.1, 2.1 aneinander. Für eine erleichterte Handhabe können die Schenkel 2.1, 2.2 zum Aushebeln der Rastschließnase aus der Rastschließausnehmung jeweils einen von der zweiten Stirnseite überstehenden Griffabschnitt aufweisen, wobei horizontal zwischen den Griffabschnitten ein ausreichend hoher Öffnungsspalt zum Umgreifen der Griffabschnitte freigelassen ist.
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Ferner ist denkbar, dass die Planabschnitte 7 korrespondierend zu den Konusabschnitten 9 der Kabelausnehmungen 8 geformt sind und in der Verwendungsstellung in die Konusabschnitte 9 hineinragen. Dadurch sind in die Kabelausnehmungen eingelegt Kabel auch formschlüssig in den Klemmabschnitten 10 der Kabelausnehmungen 8 fixiert.
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Gleiche Bauteile oder Bauteilfunktionen sind durch gleiche Bezugszeichen gekennzeichnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011111399 B4 [0002]