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Das Gebrauchsmuster betrifft eine Dichtungsanordnung für eine einen Kupplungsstecker und eine Steckdose umfassende Steckvorrichtung sowie eine Steckvorrichtung umfassend eine solche Dichtungsanordnung.
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Steckvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Solche Steckvorrichtungen sind bei einer Installation in einem Außenbereich Witterungseinflüssen ausgesetzt.
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Es ist die Aufgabe des vorliegenden Gebrauchsmusters, eine Dichtungsanordnung für eine Steckvorrichtung vorzuschlagen, die einen Schutz vor Witterungseinflüssen bietet und eine Installation der Steckvorrichtung in einem Außenbereich ermöglicht.
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Gebrauchsmustergemäß wird diese Aufgabe durch eine Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 und eine Steckvorrichtung nach Anspruch 9 gelöst.
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Die gebrauchsmustergemäße Dichtungsanordnung umfasst einen ersten Dichtungsabschnitt, der zwischen einem ersten Außenwandabschnitt des Kupplungssteckers und einem Innenwandabschnitt eines Zentralstücks der Steckdose anordenbar ist, und einen zweiten Dichtungsabschnitt, der an einen zweiten Außenwandabschnitt des Kupplungssteckers anlegbar ist.
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Die Steckdose kann insbesondere eine ortsfeste Steckdose, bspw. eine wandgebundene Steckdose sein. Die Steckdose kann eine Steckdose nach der Schutzart IP 44 sein. Mit der erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung kann für die gesamte Steckvorrichtung ebenfalls die Schutzart IP 44 erreicht werden.
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Vorzugsweise umfasst der erste Dichtungsabschnitt wenigstens eine an den Innenwandabschnitt des Zentralstücks der Steckdose anlegbare Dichtlippe, Dichtwulst und/oder Dichtrippe.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst der zweite Dichtungsabschnitt wenigstens eine an den zweiten Außenwandabschnitt des Kupplungssteckers anlegbare Dichtlippe, Dichtwulst und/oder Dichtrippe.
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Vorzugsweise umfasst der zweite Dichtungsabschnitt eine Ausnehmung zur Aufnahme einer Wulst des zweiten Außenwandabschnitts des Kupplungssteckers.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung umfasst die Dichtungsanordnung ferner einen dritten Dichtungsabschnitt, der an eine Umrandung des Zentralstücks der Steckdose anlegbar ist.
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Vorzugsweise umfasst der dritte Dichtungsabschnitt eine an die Umrandung des Zentralstücks der Steckdose anlegbare Dichtlippe, Dichtwulst und/oder Dichtrippe.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Dichtungsanordnung aus einem einzigen Werkstoff gefertigt, vorzugsweise aus einem Elastomer, weiterhin vorzugsweise aus einem weichen Elastomer gefertigt.
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In einer alternativen Ausgestaltung ist die Dichtungsanordnung aus wenigstens zwei Werkstoffen gefertigt, vorzugsweise aus einem ersten Elastomer und einem zweiten Elastomer, das weicher als das erste Elastomer ist, gefertigt.
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Das Gebrauchsmuster betrifft ferner eine Steckvorrichtung umfassend einen Kupplungsstecker mit einem ersten Außenwandabschnitt und einem zweiten Außenwandabschnitt, eine Steckdose mit einem einen Innenwandabschnitt aufweisenden Zentralstück und eine Dichtungsanordnung, wobei die Dichtungsanordnung einen ersten Dichtungsabschnitt und einen zweiten Dichtungsabschnitt umfasst, wobei im eingesteckten Zustand der Steckvorrichtung, in welchem der Kupplungsstecker im Zentralstück der Steckdose aufgenommen ist, der erste Dichtungsabschnitt zwischen dem ersten Außenwandabschnitt und dem Innenwandabschnitt angeordnet ist und der zweite Dichtungsabschnitt an dem zweiten Außenwandabschnitt anliegt.
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Einzelheiten und weitere Vorteile der gebrauchsmustergemäßen Dichtungsanordnung und der gebrauchsmustergemäßen Steckvorrichtung werden anhand der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei veranschaulichen im Einzelnen:
- 1: eine perspektivische Ansicht einer Steckvorrichtung nach dem Stand der Technik;
- 2: eine perspektivische Ansicht einer Steckvorrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel;
- 3: eine perspektivische Ansicht eines Kupplungssteckers und einer Dichtungsanordnung der Steckvorrichtung nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 4: eine Schnittansicht der Steckvorrichtung nach dem ersten Ausführungsbeispiel;
- 5: eine Detailansicht des Details A aus 4;
- 6: eine perspektivische Ansicht eines Kupplungssteckers und einer Dichtungsanordnung der Steckvorrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 7: eine Schnittansicht der Steckvorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel;
- 8: eine Detailansicht des Details B aus 7;
- 9: eine weitere Detailansicht einer Schnittdarstellung der Steckvorrichtung nach dem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Das Gebrauchsmuster betrifft eine Dichtungsanordnung 20 für eine einen Kupplungsstecker 210 und eine Steckdose 220 umfassende Steckvorrichtung 200.
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1 zeigt eine Steckvorrichtung 200 nach dem Stand der Technik. Die Steckvorrichtung 200 umfasst einen Kupplungsstecker 110 und eine Steckdose 120.
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Die Steckdose 120 kann insbesondere eine ortsfeste Steckdose, bspw. eine wandgebundene Steckdose sein.
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Die 2 bis 5 zeigen eine gebrauchsmustergemäße Steckvorrichtung 100 nach einem ersten Ausführungsbeispiel. Die 6 bis 9 zeigen eine gebrauchsmustergemäße Steckvorrichtung 100 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel.
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Die gebrauchsmustergemäße Steckvorrichtung 100 nach beiden Ausführungsbeispielen kann mit einer Dichtungsanordnung 20 versehen sein, die einen ersten Dichtungsabschnitt 22 und einen zweiten Dichtungsabschnitt 24 umfasst. Der erste Dichtungsabschnitt ist zwischen einem ersten Außenwandabschnitt 112 des Kupplungssteckers 110 und einem Innenwandabschnitt 124 eines Zentralstücks 122 der Steckdose 120 anordenbar.
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Der zweite Dichtungsabschnitt 24 ist an einen zweiten Außenwandabschnitt 114 des Kupplungssteckers 110 anlegbar.
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Die Dichtungsanordnung 20 kann insbesondere ringförmig ausgebildet sein und als Ringdichtung bezeichnet werden. Der Innenwandabschnitt 124 des Zentralstücks 122 der Steckdose 120 kann in bekannter Art und Weise in der Form einer Zylindermantelfläche ausgebildet sein. Auch der erste Außenwandabschnitt 112 und/oder der zweite Außenwandabschnitt 114 können annähernd die Form einer Zylindermantelfläche aufweisen. Entsprechend können der erste Dichtungsabschnitt 22 und/oder der zweite Dichtungsabschnitt 24 ebenfalls zylindermantelflächenförmig ausgebildet sein.
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Der erste Dichtungsabschnitt 22 kann wenigstens eine an den Innenwandabschnitt 124 des Zentralstücks 122 der Steckdose 120 anlegbare Dichtlippe 23' und/oder Dichtwulst 23 umfassen. Die Dichtungsanordnung 20 nach dem ersten Ausführungsbeispiel ist mit einer Dichtwulst 23 versehen. Die Dichtungsanordnung 20 nach dem zweiten Ausführungsbeispiel ist mit einer Dichtlippe 23 versehen.
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Der zweite Dichtungsabschnitt 24 kann wenigstens eine an den zweiten Außenwandabschnitt 114 des Kupplungssteckers 110 anlegbare Dichtlippe und/oder Dichtwulst 25 umfassen. Der zweite Dichtungsabschnitt 24 kann ferner eine Ausnehmung 26 zur Aufnahme einer Wulst 114 des zweiten Außenwandabschnitts 114 des Kupplungssteckers umfassen. Dies wird insbesondere aus den 5,8 und 9 ersichtlich.
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Die Dichtungsanordnung 20 kann ferner mit einem dritten Dichtungsabschnitt 28 versehen sein, der an eine Umrandung 123 des Zentralstücks 122 der Steckdose 120 anlegbar ist.
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Der dritte Dichtungsabschnitt 28 umfasst eine an die Umrandung 123 des Zentralstücks 122 der Steckdose 120 anlegbare Dichtlippe 29 und/oder Dichtwulst.
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Die Dichtungsanordnung 20 kann entweder aus einem einzigen Werkstoff gefertigt sein oder aus wenigstens zwei Werkstoffen gefertigt sein. Vorzugsweise ist die Dichtungsanordnung 20 aus einem einzigen Elastomer gefertigt oder aus wenigstens zwei unterschiedlichen Elastomeren gefertigt.
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Die Dichtungsanordnung kann ausschließlich aus einem Elastomer, insbesondere einem weichen Elastomer gefertigt sein. Ein weiches Elastomer weist eine Shore-A-Härte von ca. 30 auf.
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Die Dichtungsanordnung 20 kann aus wenigstens zwei unterschiedlichen Elastomeren gefertigt sein, nämlich einem ersten Elastomer und einem zweiten Elastomer. Dabei ist das zweite Elastomer vorzugsweise weicher als das erste Elastomer.
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Das Gebrauchsmuster betrifft ferner eine Steckvorrichtung 100. Die Steckvorrichtung 100 umfasst einen Kupplungsstecker 110 mit einem ersten Außenwandabschnitt 112 und einem zweiten Außenwandabschnitt 114. Die Steckvorrichtung 100 umfasst ferner eine Steckdose 120 mit einem einen Innenwandabschnitt 124 aufweisenden Zentralstück 122 und eine Dichtungsanordnung 20. Die Dichtungsanordnung 20 umfasst einen ersten Dichtungsabschnitt 22 und einen zweiten Dichtungsabschnitt 24. Im eingesteckten Zustand der Steckvorrichtung 100, in welchem der Kupplungsstecker 110 im Zentralstück 122 der Steckdose 120 aufgenommen ist, wie beispielsweise in den 2, 4 und 7 gezeigt, ist der erste Dichtungsabschnitt 22 zwischen dem ersten Außenwandabschnitt 112 und dem Innenwandabschnitt 124 angeordnet. Der zweite Dichtungsabschnitt 24 liegt an dem zweiten Außenwandabschnitt 114 an.
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Die Dichtungsanordnung 20 dichtet den Bereich zwischen der Steckdose 120 und dem Kupplungsstecker 110 ab, sodass die Schutzart IP 44 mit eingestecktem Kupplungsstecker 110 erreicht werden kann, insbesondere dann, wenn die Steckdose 120 bereits eine Steckdose 120 nach der Schutzart IP 44 ist. Die Dichtungsanordnung 20 bzw. der erste Dichtungsabschnitt 22, der zweite Dichtungsabschnitt 24 und/oder der dritte Dichtungsabschnitt 28 schmiegen sich an teilweise genormte Bereiche des Kupplungssteckers 110 und/oder der Steckdose 120 an.
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Zur Installation der Dichtungsanordnung 20 wird die Dichtungsanordnung zunächst auf den Kupplungsstecker 110 bis zu einer Anschlagfläche geschoben. Anschließend wird der Kupplungsstecker 110 mitsamt der Dichtungsanordnung 20 in die Steckdose 120 eingeführt. Beim Einstecken des Kupplungssteckers 110 in die Steckdose 120 dichtet die Dichtlippe 23'und/oder die Dichtwulst 23 den Bereich zur Steckdose 120 ab.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen begrenzt. Änderungen, z. B. in den Ausführungsformen der verschiedenen Bestandteile oder Ersetzungen durch technische Äquivalente sind, soweit sie im Rahmen des beanspruchten Schutzbegehrens bleiben, jederzeit möglich.