DE202019101482U1

DE202019101482U1 - Baugruppe eines variablen Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE202019101482U1
Application number: DE202019101482.2U
Authority: DE
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2019-03-15
Filing date: 2019-03-15
Publication date: 2019-03-25
Anticipated expiration: 2029-03-16
Also published as: CN111691940A; CN212359878U

Abstract

Baugruppe (1) eines variablen Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, mit wenigstens einer parallel an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine anordenbaren Schubleiste (2), welche Schubleiste (2) eine Kontaktfläche (3) für einen Angriff eines e-Aktors (A) zu deren Längsverlagerung hat und von der separate Stellplatten (4) abhängen, von denen jede an ihrem freien Ende (5) eine Kontaktfläche (6) zum Einwirken auf ein Koppelschiebermittel (7) zumindest eines schaltbaren Schlepphebels (8) einer Reihe von schaltbaren Schlepphebeln zur Beaufschlagung gleichwirkender Gaswechselventile aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Stellplatte (4) an ihrem der Schubleiste (2) zugewandten Ende (9) in einem abgewinkelten Endstreifen (10) ausläuft, welcher an einer der Längsseiten (11, 12) der Schubleiste (2) über zumindest eine Nietverbindung (13) fixiert ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Baugruppe eines variablen Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, mit wenigstens einer parallel an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine anordenbaren Schubleiste, welche Schubleiste eine Kontaktfläche für einen Angriff eines e-Aktors zu deren Längsverlagerung hat und von der separate Stellplatten abhängen, von denen jede an ihrem freien Ende eine Kontaktfläche zum Einwirken auf ein Koppelschiebermittel zumindest eines schaltbaren Schlepphebels einer Reihe von schaltbaren Schlepphebeln zur Beaufschlagung gleichwirkender Gaswechselventile aufweist.
Eine gattungsgemäße Baugruppe im fertig am Zylinderkopf montierten Zustand geht aus den 1, 1a der DE 10 2017 101 792 B4 hervor. Ein solche komplette Einheit mit schaltbaren, längs- oder quer verriegelbaren Schlepphebeln, ggf. Abstützelementen hierfür, und e-Aktor wird auch als e-Rocker-Modul bezeichnet. Die jeweilige Stellplatte geht hierbei weitestgehend „lose“ durch einen Querschlitz der zentralen Schubleiste und ist über einen in den Querschlitz einragenden Federclip gehalten. Der Federclip erfährt eine Befestigung in einer Einschnürung der Schubleiste über quer von diesem abragende und abgebogene Schenkel.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Baugruppe mit einer stark vereinfachten und positioniergenaue Anbindung deren Stellplatten an der Schubleiste zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die jeweilige Stellplatte an ihrem der Schubleiste zugewandten Ende in einem abgewinkelten Endstreifen ausläuft, welcher an einer der Längsseiten der Schubleiste über zumindest eine Nietverbindung fixiert ist.
Aufgrund dieser Ausgestaltung ist eine simple, dauerhafte sowie äußerst positionsgenaue Verbindung der Stellplatten an der Schubleiste geschaffen. Die vorgeschlagene Nietverbindung erlaubt eine besonders große Auswahl zueinander unterschiedlicher Materialen von Schubleiste und Stellplatten sowie deren Dimensionierung. Klar ist, dass die gesamte Baugruppe komplett vormontiert mit Stellplatten zum Zylinderkopf der Brennkraftmaschine geliefert und dort endmontiert werden kann.
Anstelle der reinen Nietverbindung, wie sie durch einen Voll- oder Hohlniet bzw. eine zweiteilige Nietverbindung wie einen Blindniet o. dergleichen geschaffen werden kann, ist nach einer Fortbildung der Erfindung auch an eine sogenannte Clinchnietverbindung gedacht, bei welcher beispielsweise ein Zylinderstück über einen Durchsetzvorgang in den Endstreifen und die Stellplatte gedrückt ist und wie sie von der deutschen Firma „PRESSOTECHNIK“ unter dem Markennamen „ClinchNiet“ offeriert wird.
Die optionale Anordnung des Endstücks auf einer Oberseite der Schubleiste erweist sich als vorteilhaft. Da hierbei die jeweilige Stellplatte durch einen Querschlitz der Schubleiste verläuft, erfolgt somit eine zusätzliche Fixierung und bessere Lagezuordnung. Dies insbesondere dann, wenn der Schlitz, so wie weiter vorgeschlagen, die Stellplatte quasi spielfrei („saugend“) umfasst. Klar ist an dieser Stelle, dass auf den jeweiligen Schlitz in der Schubleiste auch verzichtet werden kann. Das Endstück der Stellplatte würde in diesem Fall um eine der Längsseiten der Schubleiste laufen um dann auf der Ober- oder Unterseite Letztgenannter vernietet zu sein.
In Fortbildung der Erfindung ist es vorgeschlagen, dass der Endstreifen der jeweiligen Stellplatte über ein zusätzliches Maschinenelement wie einen Stift eine Lagezuordnung erfährt. Anstelle des Stiftes können auch Schrauben, Durchsetzpunkte etc. appliziert sein. Auch kann wenigstens eine zusätzliche Clinchverbindung appliziert sein.
Auch sind auf oder unter der Schubleiste Einsenkungen oder Erhebungen für die Endstreifen zu deren punktgenauer Anordnung und Fixierung auf der Schubleiste vorgeschlagen.
In weiterer Konkretisierung der Erfindung kann ein Kopf des jeweiligen Niets, wie bspw. ein Halbrundkopf, auch als Distanzstück für eine Umgebungskonstruktion fungieren. Hierbei kommen bspw. eine zweite Schubleiste, welche mit der „ersten“ Schubleiste einen Verbund bildet, oder aber auch brennkraftmaschinenseitige Führungen infrage.
Gemäß einer bevorzugten Fortbildung kann die Schubleiste mit Stellplatten hieran auch in einem Trägerrahmen liegen, welcher mit dem Zylinderkopf zu verbinden ist. Somit entfallen aufwändige und nachträglich anzubringende Führungen auf dem Zylinderkopf. Im Rahmen selbst können zweckmäßige Linearführungen für die Schubstange wie Gleit- oder Wälzführungen dargestellt werden.
Die Stellplatten können weitestgehend starre Bauteile sein. Besonders bevorzugt ist es jedoch, diese als Federzungen auszubilden.
Eine kostengünstige Anbindung der Kontaktfläche für den e-Aktor, welcher alternativ auch hydraulischer oder pneumatischer Natur sein kann, ist Gegenstand eines weiteren Unteranspruchs. Demnach steht an einem Ende der Schubleiste eine einteilig abgewinkelte Lasche ab. Alternativ kann die Lasche auch an einem anderen Längenabschnitt der Schubleiste liegen oder als separates Blechstück o. dgl. ausgebildet sein. Der e-Aktor kann fluchtend oder parallel zur Schubleiste verlaufen. Alternativ kann dieser orthogonal, windschief o. dgl. angestellt sein; bspw. je nach zur Verfügung stehendem Bauraum. Gleichfalls ist es vorgesehen, den Aktor nicht unmittelbar auf die Kontaktfläche der Schubleiste einwirken zu lassen, sondern hierbei Zwischenglieder zu verwenden.
Die hier beschriebenen Nietverbindungen werden als besonders optimale Anbindungen der Stellplatten an die Schubleiste betrachtet. Es ist jedoch auch an Verschraubungen, Verklemmungen, Verschweißungen allein oder in Kombination etc. gedacht. Zur Zeichnung:

• 1 zeigt in einer räumlichen Ansicht die Baugruppe mit Trägerrahmen;
• 2 einen vergrößerten Ausschnitt nach 1 mit schaltbarem Schlepphebel und Abstützelement;
• 3 eine Variante einer Nietverbindung einer Stellplatte mit der Schubleiste und
• 4 eine weitere Variante einer Nietverbindung einer Stellplatte mit der Schubleiste und mit zusätzlicher Verstiftung.

Die 1, 2 offenbaren eine Baugruppe 1 eines variablen Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine. Die Baugruppe 1 ist mit einer in Lagerschlitzen 20 eines Trägerrahmens 19 geführten Schubleiste 2 gezeichnet und für eine Montage seitlich längs an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine vorbereitet (s. a. 1 der DE 10 2017 101 792 B4 ).
Die Schubleiste 2, welche hier als Blechband vorliegt, hat an einem in 1 rechts gezeichneten Ende eine als abgebogene Lasche konstruierte Kontaktfläche 3 für einen Angriff eines e-Aktors A zu deren Längsverlagerung in eine Richtung. Eine Rückführung der Schubleiste 2 erfolgt über nicht gezeigte mechanische Federmittel.
Von der Schubleiste 2 hängen, wie aus sämtlichen Figuren hervorgeht, als Blechfederzungen ausgeführte separate Stellplatten 4 ab. Jede hiervon wirkt im Betrieb über eine an ihrem freien Ende 5 ausgeführte Kontaktfläche 6 auf ein quer verlaufendes Koppelschiebermittel 7 eines schaltbaren Schlepphebels 8 ein (s. 2), welcher Bestandteil einer Reihe von schaltbaren Schlepphebeln (hier drei) zur Beaufschlagung gleichwirkender Gaswechselventile ist.
Die jeweilige Stellplatte 4 ist, wie aus sämtlichen Figuren hervorgeht, an ihrem der Schubleiste 2 zugewandten Ende 9 „saugend“ durch einen Schlitz 14 der Schubleiste 2 geführt und liegt mit einem abgewinkelten Endstreifen 10 auf einer oberen Längsseite 11 der Schubleiste 2 auf. Dabei ist die jede Stellplatte 4, genauer gesagt deren Endstreifen 10, über eine Nietverbindung 13 mit der Schubleiste 2 fest verbunden. Für die Nietverbindung 13 nach 3 wird ein Hohlniet 18 und nach 4 ein Vollniet 17 mit einem hierbei von der unteren Längsseite 12 der Schubleiste 2 abragenden halbrunden Kopf 16 verwendet. Über Letztgenannten kann die Schubleiste 2 auf Abstand von einem Umgebungsbauteil wie bspw. einer weiteren Schubleiste gehalten werden.
4 zeigt zudem, dass die Stellplatte 4 über ihren Endstreifen 10 auf der Schubleiste 2 zusätzlich durch eine Stiftverbindung 15 feinorientiert ist.
Bezugszeichenliste

1): Baugruppe
2): Schubleiste
3): Kontaktfläche
4): Stellplatte
5): Ende
6): Kontaktfläche
7): Koppelschiebermittel
8): Schlepphebel
9): Ende
10): Endstreifen
11): obere Längsseite
12): untere Längsseite
13): Nietverbindung
14): Schlitz
15): Stiftverbindung
16): Kopf
17): Niet (Vollniet)
18): Niet (Hohlniet)
19): Trägerrahmen
20): Lagerschlitz
A): e-Aktor

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 102017101792 B4 [0002, 0015]

Claims

Baugruppe (1) eines variablen Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, mit wenigstens einer parallel an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine anordenbaren Schubleiste (2), welche Schubleiste (2) eine Kontaktfläche (3) für einen Angriff eines e-Aktors (A) zu deren Längsverlagerung hat und von der separate Stellplatten (4) abhängen, von denen jede an ihrem freien Ende (5) eine Kontaktfläche (6) zum Einwirken auf ein Koppelschiebermittel (7) zumindest eines schaltbaren Schlepphebels (8) einer Reihe von schaltbaren Schlepphebeln zur Beaufschlagung gleichwirkender Gaswechselventile aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Stellplatte (4) an ihrem der Schubleiste (2) zugewandten Ende (9) in einem abgewinkelten Endstreifen (10) ausläuft, welcher an einer der Längsseiten (11, 12) der Schubleiste (2) über zumindest eine Nietverbindung (13) fixiert ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Stellplatte (4) sich durch einen Schlitz (14) der Schubleiste (2) erstreckt und mit ihrem Endstreifen (10) auf deren oberer Längsseite (11) befestigt ist.
Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (14) der Schubleiste (2) die jeweilige Stellplatte (4) „saugend“ umfasst.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich durch den Endstreifen (10) der jeweiligen Stellplatte (4) und der Schubleiste (2) wenigstens eine zusätzliche Stiftverbindung (15) erstreckt.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein die Schubleiste (2) überragender Kopf (16) eines Niets (17, 18) der Nietverbindung (13) gleichzeitig ein Distanzstück für eine Umgebungskonstruktion ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Endstreifen (10) der jeweiligen Stellplatte (4) entweder in einer komplementären Einsenkung oder zwischen Erhebungen jeweils der Schubleiste (2) fixiert ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellplatten (4) Blechfederzungen sind.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubleiste (2) in einem mit dem Zylinderkopf fügbaren Trägerrahmen (19) liegt, welcher mit Lagerschlitzen (20) zur Längsführung der Schubleiste (2) versehen ist.
Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (3) der Schubleiste (2) für den e-Aktor (A) eine einenendig abstehende Abwinklung ist.
Baugruppe nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Darstellung der Nietverbindung (13) entweder a) ein einteiliger Voll- oder Hohlniet (17, 18) oder b) eine mehrteilige Schließring-Bolzen-Verbindungen vorgesehen ist oder c) dass die Nietverbindung (13) mit einer Clinchverbindung kombiniert ist.