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Die Erfindung betrifft einen Kupplungsbahnhof für ein pneumatisches Fördersystem für schüttfähige Materialien nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1. Die Erfindung betrifft weiterhin ein pneumatisches Fördersystem nach dem Schutzanspruch 6.
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Zur Beschickung von Kunststoffverarbeitungsmaschinen mit Kunststoffgranulaten werden regelmäßig Saugförderanlagen eingesetzt, welche in Vorratsbehältern bevorratetes Kunstoffgranulat über Rohre den einzelnen Kunststoffverarbeitungsmaschinen zuführen. Um jede Kunststoffverarbeitungsmaschine mit jedem Vorratsbehälter verbinden zu können, werden sogenannte Kupplungsbahnhöfe eingesetzt, die über Zulaufrohre fest mit den Vorratsbehältern verbunden sind. Diese Zulaufrohre können über Kupplungen mit den Saugrohren verbunden werden, die an den Kunststoffverarbeitungsmaschinen angeschlossen sind. Als Saugrohre werden flexible Schläuche eingesetzt, die endseitig mit einem Gegenkupplungsstück versehen sind, über das sie mit den Kupplungsstücken der in dem Kupplungsbahnhof mündenden Zulaufrohre verbindbar sind. Auf diese Weise können variable Verbindungen zwischen den Vorratsbehältern und den Kunststoffverarbeitungsmaschinen innerhalb der Saugförderanlage hergestellt werden.
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In der Praxis können dreißig und mehr Vorratsbehälter angeordnet sein, die je nach zu produzierender Charge mit einer Vielzahl von Kunststoffverarbeitungsmaschinen zu verbinden sind. Um hierbei sicherzustellen, dass der jeweilige Vorratsbehälter mit dem benötigten Material mit der richtigen Kunststoffverarbeitungsmaschine verbunden ist, ist es erforderlich, die einzelnen Rohranschlüsse eindeutig zu kennzeichnen. Hierbei ist es bekannt, die Rohrenden bzw. Kupplungen mit farbigen Markierungen zu versehen. Um eine fehlerhafte Zuordnung von Saugrohr und Zulaufrohr bei der Kupplung zu vermeiden, wird in der
DE 20 2016 104 141 U1 vorgeschlagen, zur Kennzeichnung der miteinander zu kuppelnden Rohre bzw. Kupplungsstücke RFID-Tags einzusetzen und jedem Paar ankommender und abgehender Rohre jeweils ein RFID-Tag und einen hierauf angepassten RFID-Leser zuzuordnen. Hierdurch soll eine verbesserte und insbesondere auch elektronisch auswertbare, insbesondere zur Erzeugung von Alarmsignalen verwertbare Kennzeichnung der ankommenden und abgehenden Rohre ermöglicht werden. Nachteilig an der vorbekannten Lösung ist, dass diese bedingt durch die große Anzahl an erforderlichen RFID-Tags und RFID-Lesern sehr aufwendig ist. Zudem kann es aufgrund von äußeren Einwirkungen wie beispielsweise Staubbelastungen oder Magnetfeldern zu Lesefehlern kommen. Nicht zuletzt erfordert diese Lösung eine definierte Positionierung von RFID-Tag und RFID-Leser bei erfolgter Kupplung eines Kupplungsstücks mit einem Gegenkupplungsstück.
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Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Kupplungsbahnhof für ein pneumatisches Fördersystem für schüttfähige Materialien bereitzustellen, der aufwandminimiert herstellbar ist und unabhängig von äußeren Einwirkungen eine zuverlässige Überwachung der Verbindungen von Saugrohren und Zulaufrohren ermöglicht. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch einen Kupplungsbahnhof mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Mit der Erfindung ist ein Kupplungsbahnhof für ein pneumatisches Fördersystem für schüttfähige Materialien bereitgestellt, der aufwandminimiert herstellbar ist und der unabhängig von äußeren Einwirkungen eine zuverlässige Überwachung der Verbindungen von Saugrohren und Zulaufrohren ermöglicht. Dadurch, dass wenigstens zwei Zulaufrohre und wenigstens zwei Saugrohre jeweils mit einer elektrischen Leitung verbunden sind, die derart mit dem Kupplungs- bzw. Gegenkupplungsstück des zugeordneten Rohrs verbunden sind, dass durch die Verbindung eines Kupplungsstücks mit einem Gegenkupplungsstück eine elektrische Verbindung der mit den zugehörigen Rohren verbundenen elektrischen Leitungen bewirkt ist, wobei eine Steuereinrichtung angeordnet ist, die mit den Leitungen der Zulaufrohre und mit den Leitungen der Saugrohre verbunden ist und derart eingerichtet ist, dass die elektrischen Leitungen der Zulaufrohre beziehungsweise Saugrohre alternierend mit einem elektrischen Spannungsimpuls beaufschlagt werden, wobei die elektrischen Leitungen der Saugrohre bzw. Zulaufrohre auf das Anliegen des jeweils aufgegebenen Spannungsimpulses hin überprüft werden, ist eine einfache und zugleich zuverlässige Überprüfung der jeweils realisierten Kupplungsverbindungen erzielt. Ein Einsatz von Sensoren, die gegebenenfalls noch exakt zu positionieren sind, ist nicht erforderlich. Es wird lediglich mit jeder Kupplung eines Gegenkupplungsstücks eines Saugrohres mit dem Kupplungsstück eines Zulaufrohres ein Stromkreis geschlossen der durch die alternierende Beaufschlagung mit elektrischen Spannungsimpulsen durch die Steuereinrichtung eindeutig den miteinander verbunden Rohren zugeordnet werden kann.
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Unter dem Begriff „Rohr“ werden vorliegend starre sowie flexible Rohre, einschließlich Schläuche subsummiert.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die Leitung wenigstens eines Rohres durch dessen Metallbewehrung gebildet. Hierdurch ist eine separate Bestückung der Zulaufrohre sowie der Saugrohre mit elektrischen Leitungen nicht erforderlich. Es wird lediglich die in den verwendeten Rohren vorhandene Metallbewehrung zur Durchleitung der aufgegebenen elektrischen Spannungsimpulse verwendet.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist der Spannungsimpuls ein Kleinspannungsimpuls, der bevorzugt ein Wechselspannungsimpuls < 30 Volt oder ein Gleichspannungsimpuls von < 70 Volt ist. Hierdurch ist eine Gefährdung des Bedienpersonals durch die anliegenden Impulse ausgeschlossen. Bevorzugt ist die Steuereinrichtung eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS).
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In Weiterbildung der Erfindung ist eine Anzeigevorrichtung vorhanden, die mit der Steuereinrichtung verbunden ist und auf der die von der Steuereinrichtung detektierten Verbindungen grafisch darstellbar sind. Hierdurch ist die bedienerseitige Überwachung der realisierten Verbindungen von Vorratsbehälter und Kunststoffverarbeitungsmaschinen ermöglicht. Die Steuereinrichtung weist hierzu bevorzugt eine Rechnereinheit mit einer Grafikeinheit auf, die mit der Anzeigevorrichtung verbunden ist.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein pneumatisches Fördersystem mit einer Kupplungsvorrichtung der vorgenannten Art nach dem Schutzanspruch 6.
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Andere Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend im Einzelnen beschrieben. Die einzige 1 zeigt die schematische Darstellung eines pneumatischen Fördersystems zur Förderung von Kunststoffgranulat.
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Das als Ausführungsbeispiel gewählte pneumatische Fördersystem zur Förderung von Kunststoffgranulaten umfasst eine Anzahl an Vorratsbehältern 1, die über Zulaufrohre 11 mit einem Kupplungsbahnhof 2 verbunden sind. Weiterhin ist eine Anzahl an Kunststoffverarbeitungsmaschinen 3 angeordnet, die jeweils mit einem Saugrohr 31 verbunden sind, das an seinem freien Ende ein Kupplungsgegenstück 32 aufweist und das der Beschickung der jeweiligen Kunststoffverarbeitungsmaschine 3 mit Kunststoffgranulat dient. In 1 sind exemplarisch vier Vorratsbehälter 1 sowie fünf Kunststoffverarbeitungsmaschinen 3 gezeigt; in der Praxis sind regelmäßig mehr Vorratsbehälter sowie Kunststoffverarbeitungsmaschinen in einem Kunststoffverarbeitungsbetrieb vorhanden.
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Der Kupplungsbahnhof 2 umfasst ein Gestell 21, in dem für jeden angeordneten Vorratsbehälter 1 ein Zulaufstrang 22 angeordnet ist, der über ein Zulaufrohr 11 fest mit einem Vorratsbehälter 1 verbunden ist. Jeder Zulaufstrang 22 weist Abzweige 23 auf, die endseitig mit einem Kupplungsstück 24 zur Kopplung mit einem Kupplungsgegenstück 22 eines Saugrohrs 21 versehen sind. In 1 sind exemplarisch fünf mit einem Kupplungsstück 24 versehene Abzweige 23 - jeweils ein Abzweig pro angeordneter Kunststoffverarbeitungsmaschine 3 - vorgesehen.
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Die Zulaufrohre 11 sowie die Saugrohre 31 sind mit einer Metallbewehrung versehen, die elektrisch mit dem Kupplungsstück 24 bzw. dem Kupplungsgegenstück 32 verbunden ist. Es ist eine speicherprogrammierbare Steuerung 4 angeordnet, die über Impulsleitungen 41 mit den als elektrische Leitung dienenden Metallbewehrungen der Zulaufrohre 11 verbunden ist. Über die Impulsleitungen 41 kann alternierend auf die als elektrische Leitung dienende Metallbewehrung eines jeden Zulaufrohres 11 ein elektrischer Spannungsimpuls aufgegeben werden. Weiterhin ist die speicherprogrammierbare Steuerung 4 über Detektionsleitungen 42 mit den als elektrische Leitungen dienenden Metallbewehrungen der Saugrohre 31 verbunden. Zur Anzeige der von der speicherprogrammierbaren Steuerung 4 ermittelten Rohrverbindungen ist diese mit einem Display 5 verbunden.
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Zur Beschickung einer Kunststoffverarbeitungsmaschine 3 mit dem erforderlichen Kunstoffgranulat wird das mit dieser Kunststoffverarbeitungsmaschine 3 verbundene Saugrohr 31 mit dem Zulaufrohr 11 des entsprechenden Vorratsbehälters 1 verbunden, indem das Kupplungsgegenstück 32 des Saugrohrs 31 mit einem an das dem Zulaufrohr 11 zugeordneten Zulaufstrang 22 des Kupplungsbahnhofs 2 angeordneten Kupplungsstück 24 gekoppelt wird. Entsprechende Kopplungsvorgänge werden ebenfalls für alle übrigen Kunststoffverarbeitungsmaschinen 3 durchgeführt, deren Saugrohre 31 in derselben Art und Weise über den Kupplungsbahnhof 2 mit den die jeweils benötigten Materialien bevorratete den Vorratsbehältern 1 verbunden werden.
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Über die speicherprogrammierbare Steuerung 4 werden alternierend auf die Metallbewehrung jedes einzelnen Zulaufrohres 11 zeitversetzt Gleichspannungsimpulse von 24 Volt aufgegeben. Zugleich wird durch die speicherprogrammierbare Steuerung 4 über die Detektionsleitungen 42 dasjenige Saugrohr 31 detektiert, an dessen Metallbewährung der jeweils aufgegebene Spannungsimpuls durchgeleitet wird. Auf diese Weise werden sämtliche Verbindungen von Zulaufrohren 11 und Saugrohren 31 ermittelt, die sodann auf dem Display 5 angezeigt werden.
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In der speicherprogrammierbaren Steuerung 4 sind zum Abgleich die jeweils erforderlichen Verbindungen der Vorratsbehälter bzw. der mit diesem verbundenen Zulaufrohre 11 und den Kunststoffverarbeitungsmaschinen 3 bzw. der mit diesem verbundenen Saugrohre 31 hinterlegt. Wird eine Verbindung eines Saugrohrs 31 mit einem Zulaufrohr 11 ermittelt, die einer hinterlegten Zuordnung widerspricht, wird auf dem Display 5 eine optische Warnung ausgegeben. Zugleich kann die speicherprogrammierbare Steuerung 4 beispielsweise mit den Auslassventilen der Vorratsbehälter 1 verbunden sein, um in einem solchen Fall die Materialabgabe aus dem betreffenden, falsch zugeordneten Vorratsbehälter 1 zu unterbinden. Die Steuerung kann auch mit den Maschinensteuerungen der Kunstverarbeitungsmaschine verbunden sein, um in diesen Fall den Start des Fertigungsprozesses zu verhindern.
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Durch den erfindungsgemäßen Kupplungsbahnhof sowie das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung bzw. Verifizierung von Verbindungen von Zulaufrohren und Saugrohren eines Kupplungsbahnhofs ist eine einfache sowie zugleich zuverlässige Ermittlung von tatsächlich realisierten Verbindungen ermöglicht, die sodann durch die angeordnete Steuereinrichtung verifiziert werden kann. Einer möglichen Fehlbeschickung einer Kunststoffverarbeitungsmaschine 3 ist hierdurch wirksam entgegengewirkt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016104141 U1 [0003]