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Die Erfindung betrifft einen Besteckeinsatz mit Wänden aus einem lichtdurchlässigen Material.
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In
DE 200 09 471 U1 wird ein Besteckeinsatz beschrieben, bei dem die einzelnen Gefache durch separate Kunststoff-Spritzteile gebildet werden, die Seite an Seite angeordnet sind und durch aufgesteckte Klemmleisten zusammengehalten werden. Die Klemmleisten übergreifen dann jeweils die oberen Ränder zweier aneinander angrenzender Seitenwände zweier benachbarter Gefache. Die Seitenwände weisen zumindest in ihrem unteren Bereich einen gewissen Abstand zueinander auf, so dass sie zusammen eine Hohlwand bilden.
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Es ist möglich, solche Besteckeinsätze ganz oder teilweise aus einem lichtdurchlässigen, also beispielsweise durchsichtigen oder durchscheinenden Kunststoff herzustellen, um dekorative optische Effekte zu erzielen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das optische Erscheinungsbild eines solchen Besteckeinsatzes weiter zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass mindestens eine Lichtquelle so in den Besteckeinsatz integriert ist, dass ihr Licht in eine der lichtdurchlässigen Wände eingekoppelt wird.
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Da das in die Wände eingekoppelte Licht an den sichtbaren Oberflächen der betreffenden Seiten- oder Bodenwände des Besteckeinsatzes wieder austritt, scheinen die Wände des Besteckeinsatzes gleichsam von innen zu leuchten, so dass sich ein besonders ansprechender dekorativer Effekt ergibt. Außerdem wird so eine platzsparende Innenbeleuchtung geschaffen, die die Sichtbarkeit der in dem Besteckeinsatz aufgenommenen Gegenstände verbessert.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Bei den Lichtquellen kann es sich um Leuchtdioden (LEDs) handeln, beispielsweise um eine oder mehrere Reihen von LEDs auf einer gemeinsamen streifenförmigen Platine, die dann so am Besteckeinsatz befestigt wird, dass sie sich längs einer der lichtdurchlässigen Wände erstreckt.
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Bei einem Besteckeinsatz, bei dem die Gefache durch Hohlwände voneinander getrennt sind, können die Lichtquellen, also beispielsweise die LED-Leisten, in dem Hohlraum der Hohlwand angeordnet werden.
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Da die LEDs nur einen geringen Stromverbrauch haben, kann die Stromversorgung mit Hilfe einer Batterie, ggf. auch einer wiederaufladbaren Batterie erfolgen, die außenseitig am Besteckeinsatz angebracht wird.
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In einer Ausführungsform können die LED-Leisten jeweils in ein leistenförmiges Modul aus Kunststoff integriert sein, das ebenfalls aus lichtdurchlässigem Material besteht und passend in den Hohlraum der betreffenden Hohlwand eingeschoben werden kann.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Besteckeinsatzes;
- 2 einen Querschnitt eines Beleuchtungsmoduls in dem Besteckeinsatz nach 1; und
- 3 eine Explosionsdarstellung eines Teils des Beleuchtungsmoduls in einer Seitenansicht.
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Der in 1 gezeigte Besteckeinsatz 10 weist drei Seite an Seite angeordnete Gefache 12 auf, die jeweils in einem Stück aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Kunststoff gespritzt sind und eine Bodenwand 14, eine Rückwand 16, eine vordere Wand 18 sowie zwei Seitenwände 20 aufweisen. An der Rückwand 16 und der vorderen Wand 18 ist jeweils am oberen Rand ein nach außen vorspringender Flansch 22 angeordnet.
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Im gezeigten Beispiel weist jedes Gefach 12 im Inneren eine lösbar eingesetzte Trennwand 24 auf, die ebenfalls aus einem durchsichtigen oder durchscheinenden Kunststoff besteht.
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Auf die oberen Ränder der Seitenwände 20 ist jeweils eine Klemmleiste 26 aufgesteckt, die ein nach unten offenes Trapezprofil aufweist und aus einem nicht durchsichtigen Material besteht. Jede Klemmleiste 26 ist auf in der Zeichnung nicht sichtbare Zapfen aufgeclipst, die vom oberen Rand der betreffenden Seitenwand 20 aufragen. Bei den Seitenwänden 20, die auf beiden Seiten des mittleren Gefaches 12 unmittelbar nebeneinander verlaufen, sind die Zapfen so auf Lücke versetzt, dass eine gemeinsame Klemmleiste 26 die Zapfen beider Seitenwände übergreift und so die Kunststoffelemente, die jeweils eines der Gefache 12 bilden, mechanisch miteinander verbindet und zusammenhält. Zugleich dienen die Klemmleisten 26 auch zur Fixierung der Enden der Trennwände 24, die mit Haltestegen 28 in die Klemmleisten eingreifen.
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Da die Seitenwände 20 jedes Gefaches leicht nach außen ausgestellt sind, bilden die Seitenwände 20 auf beiden Seiten des mittleren Gefaches 12, die durch eine der Klemmleisten 26 zusammengehalten werden, miteinander eine Hohlwand. In dem Hohlraum jeder dieser Hohlwände ist ein Beleuchtungsmodul 30 angeordnet, das sich in Längsrichtung durch den Hohlraum erstreckt und eine Vielzahl von Lichtquellen (LEDs) 32 aufweist, die ihr Licht in die Seitenwände 20 einkoppeln.
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Zur Stromversorgung der Beleuchtungsmodule 30 ist ein Batteriemodul 34 vorgesehen, das auf der Außenseite eines der Gefache 12 an der vorderen Wand 18 dieses Gefaches und unmittelbar unterhalb des Flansches 22 angeordnet ist.
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Wenn der Besteckeinsatz 10 in üblicher Weise in einen Schubkasten eingesetzt ist, so befindet sich das Batteriemodul 34 in dem Zwischenraum zwischen der vorderen Wand 18 des betreffenden Gefaches 12 und dem Vorderstück des Schubkastens. Da dieser Raum auch durch die Lichtquellen 32 nur schwach ausgeleuchtet wird, ist das Batteriemodul 34 kaum sichtbar, obwohl der Flansch 22 aus transparentem Material besteht. Erst recht gilt dies natürlich, wenn das Kunststoffmaterial des Besteckeinsatzes leicht abgetönt ist. Auch Kabel (in 1 nicht gezeigt), die das Batteriemodul 34 mit den Beleuchtungsmodulen 30 verbunden, verlaufen weitgehend unsichtbar in diesem Hohlraum.
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Weiterhin ist im gezeigten Beispiel auf der Oberseite des Flansches 22, oberhalb des Batteriemoduls 34 ein Bewegungssensor 35 angebracht, der eine Relativbewegung zwischen dem Besteckeinsatz 10 und dem Möbelkorpus erfasst, aus dem die Besteckschublade ausziehbar ist. Mit Hilfe dieses Sensors können die Beleuchtungsmodule 30 automatisch ein- und ausgeschaltet werden, wenn die Besteckschublade ausgezogen bzw. eingeschoben wird. Wahlweise könnte der Bewegungssensor 35 auch durch einen Beschleunigungssensor gebildet werden.
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Das Batteriemodul 34 kann wahlweise Einwegbatterien oder wiederaufladbare Batterien enthalten.
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Im Fall von wiederaufladbaren Batterien kann das Batteriemodul auch ein Ladegerät enthalten, das induktiv mit Strom versorgt wird, beispielsweise über einen induktiven Einspeiser an der Unterseite eines Möbelbodens, der sich unmittelbar oberhalb des Besteckeinsatzes 10 (bei eingeschobenem Besteckschubkasten) befindet. In einer anderen Ausführungsform kann ein Ladegerät über ein Kabel, z.B. ein USB-Kabel mit dem Batteriemodul verbunden sein.
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In 2 ist eines der Beleuchtungsmodule 30 vergrößert und im Querschnitt dargestellt. Das Beleuchtungsmodul weist ein im Querschnitt trapezförmiges Profilelement 36 aus transparentem Kunststoff auf, das sich passend in den zwischen den Seitenwänden 20 gebildeten Hohlraum einschieben lässt. Die beiden Schenkel des Profilelements 36 sind am unteren Ende verdickt und bilden dort einen Schlitz, in den eine Platine 38 eingeschoben ist, die zwei Reihen der Lichtquellen 32 aufnimmt. Im gezeigten Beispiel sind die Lichtquellen 32 so angeordnet, dass das Licht über die Rippen, die den Schlitz für die Platine bilden, in die Wände des Profilelements 36 eingekoppelt wird. Die Wände des Profilelements bilden dann einen Lichtleiter, in dem sich das Licht nach oben ausbreitet. Ein Teil des Lichts wird dabei an den Außenflächen des Profilelements 36 ausgekoppelt und durch die Seitenwände 20 hindurch in das Innere der Gefache 12 abgegeben. Wahlweise kann die Außenfläche des Profilelements 36 leicht aufgeraut sein, damit die Auskopplung des Lichts verstärkt und eine diffuse Lichtstreuung erreicht wird. Im gezeigten Beispiel weisen die Außenflächen des Profilelements 36 im unteren Teil eine lichtundurchlässige Lackierung 40 auf, so dass das Licht nur im oberen Teil ausgekoppelt wird und die Platine 38 und die Lichtquellen selbst für den Betrachter unsichtbar bleiben.
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3 zeigt in einer Seitenansicht ein Ende des Profilelements 36 sowie ein Endstück 42 aus nichttransparentem Kunststoff, das mittels Steckzapfen 44 auf das Profilelement 36 aufsteckbar ist, so dass es den zwischen den Seitenwänden 20 der Gefache gebildeten Hohlraum etwa in der Ebene der vorderen Wände 18 abschließt.
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Die Platine 38 ragt mit einem Ende durch einen Durchbruch 46 am unteren Ende des Endstücks 42 und ist über einen Stecker 48 und ein Kabel 50 mit dem Batteriemodul 34 verbunden.
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Am oberen Ende bildet das Endstück 42 einen aufragenden Halteansatz 52, der sich zum offenen Ende der Klemmleiste 26 erstreckt und dort beispielsweise mit Hilfe eines nicht gezeigten Clips an dem Flansch 22 befestigt werden kann, wodurch das Beleuchtungsmodul 30 auch in seiner Längsrichtung am Besteckeinsatz fixiert wird. Im gezeigten Beispiel ist der Befestigungsansatz 52 hohl ausgebildet, so dass er einen Klemmflansch 54 für den erwähnten Clip bildet. In einer anderen Ausführungsform kann der Befestigungsansatz 52 auch direkt mit der Klemmleiste 26 verclipsbar sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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