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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Beleuchtung eines Fensters.
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Es ist bekannt, dass die Glasscheiben von Fenstern durch Leuchtdioden beleuchtet werden können.
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Die vorliegende Erfindung ist der Aufgabe gewidmet, eine austauschbare und nachrüstbare Beleuchtung für Fensterflächen bereitzustellen.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders vorteilhafter Weise weiter.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beleuchtung eines Fensters, aufweisend
- - eine flexible Lichtleiterschicht, die flächig ausgebildet ist,
- - eine Welle, und
- - wobei die flexible Lichtleiterschicht auf die Welle gewickelt werden kann, und
wobei die flexible Lichtleiterschicht mit einem Ende an der Welle befestigt ist, wobei dieses Ende derart mit einem Leuchtmittel verbunden ist, dass das Leuchtmittel Licht in die Lichtleiterschicht einkoppeln kann.
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Die Lichtleiterschicht kann mit einer zweiten Schicht überzogen oder verbunden sein, die vorzugsweise Solarzellen oder Photovoltaikelemente aufweist.
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Das Leuchtmittel kann mit einer elektrischen Versorgung verbunden sein.
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Die elektrische Versorgung kann eine Batterie und eine von der Batterie gespeiste Treiberschaltung für das Leuchtmittel aufweisen.
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Die Batterie und / oder die Treiberschaltung können in der Welle angeordnet sein.
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Das Leuchtmittel kann in seiner Helligkeit änderbar sein. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle zum Empfang von vorzugsweise drahtlosen Steuersignalen zur Einstellung der Helligkeit des Leuchtmittels aufweisen.
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Die Vorrichtung kann eine Ladeschaltung aufweisen, die zur Ladung der Batterie ausgehend von den Solarzellen ausgelegt ist.
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Zwischen der Lichtleiterschicht und der zweiten Schicht kann eine dritte Schicht angeordnet sein, die reflektierend wirkt.
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Die zweite Schicht kann derart steuerbar sein, dass sie entweder lichtdurchlässig oder reflektierend ist.
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Die Erfindung betrifft auch Fenster aufweisend eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich beim Lesen der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen, die auf die Zeichnung Bezug nimmt.
- 1 zeigt eine Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung,
- 2 zeigt eine weitere Ansicht der Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, und
- 3 und 4 zeigen Ansichten der Vorrichtung gemäß weiterer Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
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1 und 2 sind Ansichten der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei 2 nur einen vergrößerten Ausschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.
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Die Vorrichtung kann zur Beleuchtung eines Fensters 8, dienen und ist vorzugsweise als Rollo ausgebildet. Das Fenster 8 und die Vorrichtung sind an einer Wand 9, beispielsweise Hauswand, angeordnet. Sie weise eine flexible Lichtleiterschicht 1 auf, die flächig ausgebildet ist. Weiterhin weist sie eine Welle 2 auf. Die flexible Lichtleiterschicht 1 kann auf die Welle 2 gewickelt werden, vorzugsweise durch Rotation der Welle 2. Die flexible Lichtleiterschicht 1 mit einem Ende an der Welle 2 befestigt ist, wobei dieses Ende derart mit einem Leuchtmittel 3 verbunden ist, dass das Leuchtmittel 3 Licht in die Lichtleiterschicht 1 einkoppeln kann. Das Leuchtmittel 3 wird vorzugsweise durch eine oder mehrere Leuchtdioden gebildet.
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Die Lichtleiterschicht 1 besteht vorzugsweise aus einem transparenten Kunststoff. Die Lichtleiterschicht 1 enthält Extraktoren, die das Licht aus der Lichtleiterschicht auskoppeln. Die Auskopplung kann durch auskoppelnde Strukturen bewirkt werden, vorzugsweise durch in der Lichtleiterschicht 1 verteilte streuende Strukturen, gezielte feine Oberflächenstrukturen oder feine, aufgedruckte Muster. Vorzugsweise sind die auskoppelnden Strukturen inhomogene verteilt. Somit kann eine gleichmäßige Ausleuchtung der gesamten Lichtleiterschicht 1 auch mit einem nur einseitig einkoppelnden Leuchtmittel 3 erzielt werden.
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Die Lichtleiterschicht 1 kann mit einer zweiten Schicht 4 überzogen oder verbunden sein, die vorzugsweise Solarzellen oder Photovoltaikelemente aufweist. Die Solarzellen oder Photovoltaikelemente können beispielsweise als organische oder anorganische Solarzellen ausgebildet sein. Die Solarzellen oder Photovoltaikelemente können von außen einstrahlendes Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln.
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Das Leuchtmittel 3 kann mit einer elektrischen Versorgung verbunden sein. In einem einfachen Fall kann das Leuchtmittel mittels der elektrischen Versorgung betrieben werden oder durch Abschalten der elektrischen Versorgung abgeschaltet werden.
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Die elektrische Versorgung kann eine Batterie und / oder eine von der Batterie gespeiste Treiberschaltung für das Leuchtmittel aufweisen. Vorzugsweise ist die Batterie eine wiederaufladbare Batterie. Anstelle der Batterie können gemäß der Erfindung auch andere wiederaufladbare Energiespeicher wie beispielsweise Kondensatoren eingesetzt werden.
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Die Batterie und / oder die Treiberschaltung können in der Welle 2 angeordnet sein.
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Das Leuchtmittel 3 kann in seiner Helligkeit änderbar sein. Beispielsweise kann die Treiberschaltung den an das Leuchtmittel 3 übertragenen Strom oder Spannung ändern, um die Helligkeit des Leuchtmittels 3 zu ädern. Die Vorrichtung kann eine Schnittstelle zum Empfang von vorzugsweise drahtlosen Steuersignalen zur Einstellung der Helligkeit des Leuchtmittels 3 aufweisen. Beispielsweise kann die Treiberschaltung mit einer Schnittstelle zum Empfang von vorzugsweise drahtlosen Steuersignalen verbunden sein oder eine derartige Schnittstelle ausweisen.
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Es kann eine Ladeschaltung vorhanden sein, die zur Ladung der Batterie ausgehend von den Solarzellen ausgelegt ist. Vorzugsweise kann die Ladeschaltung aktiviert werden, wenn die Solarzellen einen ausreichend hohen Strom oder Spannung liefern, um die Batterie zu laden. Alternativ kann die Ladung ausgehend von den Solarzellen auch abhängig von einem Außenlichtsensor aktiviert werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Ladeschaltung auch dazu ausgelegt sein, die Batterie über ein Spannungsversorgungsnetz nachzuladen. Alternativ oder zusätzlich kann die Ladeschaltung auch dazu ausgelegt sein, drahtlos bzw. kontaktlos übertragene Energie wie beispielsweise Induktionsenergie zu empfangen und zur Ladung der Batterie bereitzustellen.
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Zwischen der Lichtleiterschicht 1 und der zweiten Schicht 4 kann eine dritte Schicht 6 angeordnet sein, die reflektierend wirkt. Alternativ kann die Lichtleiterschicht 1 auch nur mit einer reflektierenden Schicht 6 verbunden sein. Die reflektierende Schicht 6 kann einerseits eine bessere Lichtabgabe durch die Vorrichtung in einer Richtung unterstützen, und gleichzeitig eine Lichtabstrahlung in die andere Richtung vermeiden. So kann beispielsweise die Vorrichtung so angeordnet sein, dass ein Raum ausgehend von der Vorrichtung mit der Lichtleiterschicht 1 beleuchtet wird, während der Außenbereich (vor dem Fenster 8) gegen das Licht abgeschattet ist. Die Vorrichtung kann dann genauso als Abschattung gegen Außenlicht verwendet werden, auch wenn kein Licht durch das Leuchtmittel 3 in die Lichtleiterschicht 1 eingekoppelt wird.
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Die zweite Schicht 4 kann derart ausgelegt und steuerbar sein, dass sie entweder lichtdurchlässige oder reflektierende Eigenschaften annehmen kann.
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Die Vorrichtung kann derart ausgeführt sein, dass sie durch einen Benutzer durch Ziehen ausgerollt werden kann.
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Vorzugsweise kann die Vorrichtung teilweise oder komplett ausgerollt in einem Fenster 8 fixiert werden, so dass die Fensterfläche teilweise oder komplett durch die Vorrichtung abgedeckt wird.
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Zusätzlich kann auf eine oder beide Außenflächen der Vorrichtung eine Schutzschicht 5 aufgebracht sind, die die Vorrichtung gegen Witterungseinflüsse, Beschädigung, Feuchtigkeit und andere Einflüsse schützen kann.
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3 und 4 zeigen weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung. In 3 ist ausschnittsweise ein Teil des Fensters 8 gezeigt, aufweisend zumindest eine Glasscheibe 11, wobei die Glasscheibe selbst auskoppelnde Strukturen aufweist. Alternativ kann wie in 4 dargestellt die Glasscheibe mit einer Lichtleiterschicht 1, welche auskoppelnde Strukturen aufweist, beschichtet sein.
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Es kann dabei Licht von einem Leuchtmittel 3 seitlich eingekoppelt werden, entweder in die Glasscheibe selbst (3) oder nur in die Lichtleiterschicht 1 (4). Vorzugsweise sind die auskoppelnden Strukturen veränderlich ausgebildet, vorzugsweise elektrisch steuerbar.
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Die Glasscheibe kann weiterhin mit einer zusätzlichen Schicht 6 beschichtet sein, die selektiv reflektierende Eigenschaften aufweisen kann. Wenn die Glasscheibe mit einer Lichtleiterschicht 1 beschichtet ist, kann die zusätzliche Schicht 6 mit selektiv reflektierenden Eigenschaften zwischen der Glasscheibe und der Lichtleiterschicht angeordnet sein oder auf der Seite der Glasscheibe, die nicht mit der Lichtleiterschicht beschichtet ist.
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Die reflektierende Schicht 6 kann einerseits eine bessere Lichtabgabe durch die Vorrichtung in einer Richtung unterstützen, und gleichzeitig eine Lichtabstrahlung in die andere Richtung vermeiden. So kann beispielsweise die Vorrichtung so angeordnet sein, dass ein Raum ausgehend von der Vorrichtung mit der Lichtleiterschicht 1 beleuchtet wird, während der Außenbereich (vor dem Fenster) gegen das Licht abgeschattet ist. Die Vorrichtung kann dann genauso als Abschattung gegen Außenlicht verwendet werden, auch wenn kein Licht durch das Leuchtmittel in die Lichtleiterschicht 1 eingekoppelt wird.
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Die Vorrichtung kann mit einer zweiten Schicht 4 überzogen oder verbunden sein, die vorzugsweise Solarzellen oder Photovoltaikelemente aufweist. Beispielsweise kann die Glasschicht 11 oder die reflektierende Schicht 6 mit der zweiten Schicht 4 überzogen sein.
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Die Vorrichtung gemäß einer der Ausführungsformen der Erfindung kann auch Sensoren aufweisen. Vorzugsweise ist die elektrische Versorgung, insbesondere die Treiberschaltung, direkt oder indirekt mit zumindest einem Sensor verbunden. Dazu kann die Vorrichtung beispielsweise zumindest einen Sensor wie beispielsweise einen Helligkeitssensor, insbesondere Außenlichtsensor, oder Bewegungsmelder aufweisen. Alternativ oder zusätzlich kann auch die Schnittstelle zum Empfang von vorzugsweise drahtlosen Steuersignalen dazu genutzt werden, Informationen von nicht direkt verbundenen Sensoren zu empfangen. Beispielsweise können auf diese Weise die Sensoren eines Mobiltelefons oder tragbaren Computers genutzt werden, wenn diese Geräte zur Ausgabe drahtlosen Steuersignalen zur Steuerung der Vorrichtung genutzt werden. Beispielsweise kann ein Mobiltelefon die erfassten Signale seines Helligkeitssensors an die Vorrichtung weitergeben und diese die erfassten Signale entsprechend auswerten.
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Alternativ oder zusätzlich können auch Sensoren in eine der Schichten der Vorrichtung wie beispielsweise die flexible Lichtleiterschicht 1 oder die Solarzellen oder Photovoltaikelemente aufweisende zweiten Schicht 4 eingebettet sein, und mit der elektrische Versorgung, insbesondere die Treiberschaltung, verbunden sein.
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Abhängig von der erfassten Signalen des zumindest einen Sensors kann die Vorrichtung seine Eigenschaften ändern. Beispielsweise kann die Vorrichtung abhängig von den erfassten Signalen des zumindest einen Sensors das Leuchtmittel 3 in seiner Helligkeit anpassen wie zum Beispiel dimmen, einschalten oder ausschalten. Beispielsweise kann auch die Ladeschaltung aktiviert werden, wenn mittels eines Außenlichtsensors eine ausreichende Helligkeit erfasst wird.
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Die Erfindung betrifft auch ein Fenster 8 aufweisend eine Vorrichtung gemäß der Erfindung.