DE202018006252U1 - Kippanhänger - Google Patents

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Abstract

Kippanhänger mit einer Kippbrücke (10), die gelenkig auf einem Fahrgestellrahmen (20) gelagert ist derart, dass die Kippbrücke (10) über Seitenkippachsen in zwei Seitenkippstellungen und um eine Hinterkippachse (11) in eine Hinterkippstellung überführbar ist, wobei die Kippbrücke (10) in der Hinterkippstellung eine Auffahrrampe bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterkippachse (11) an einem heckseitigen Ende des Fahrgestellrahmens (12) angeordnet ist, der wenigstens eine von der Hinterkippachse beabstandete Fahrachse (21) aufweist, wobei die Fahrachse (21) derart absenkbar ist, dass die Auffahrrampe einen Auffahrwinkel (w) zwischen 14° und 20°, insbesondere zwischen 16° und 18°, insbesondere etwa 16,5°, aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kippanhänger nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1. Ein derartiger Kippanhänger ist beispielsweise aus EP 1 329 357 A2 bekannt, worin ein Kippanhänger offenbart ist, der in zwei Seitenkippstellungen und eine Hinterkippstellung überführt werden kann. In der Hinterkippstellung bildet die Kippbrücke des bekannten Kippanhängers eine Auffahrrampe, so dass die Kippbrücke mit einem Fahrzeug befahrbar ist.
  • Um den für das Befahren der Kippbrücke erforderlichen Auffahrwinkel zu erreichen, schlägt EP 1 329 357 A2 vor, die Drehachse der Kippbrücke, die zum Erreichen der Hinterkippstellung dient, von einem hinteren Ende der Kippbrücke beabstandet, insbesondere im Bereich der zentral angeordneten Räder des Fahrgestells anzuordnen.
  • Bei dem bekannten Kippanhänger ist eine gewisse Mindesthöhe des bekannten Kippanhängers erforderlich, um zu vermeiden, dass die Kippbrücke beim Überführen in die Hinterkippstellung mit den Rädern der Fahrachse kollidiert. Diese Mindesthöhe wirkt sich im beladenen Zustand nachteilig auf die Fahrstabilität aus, da der Schwerpunkt des Kippanhängers erhöht ist. Darüber hinaus ist die Hinterkippachse wegen der Anordnung im Bereich der Räder schwer erreichbar und daher für Wartungsarbeiten nur unzureichend zugänglich.
  • Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kippanhänger anzugeben, der eine verbesserte Fahrstabilität aufweist und einfach zu warten ist.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des Schutzanspruchs 1 gelöst. So beruht die Erfindung konkret auf dem Gedanken, einen Kippanhänger mit einer Kippbrücke anzugeben, die gelenkig auf einem Fahrgestellrahmen gelagert ist, so dass die Kippbrücke über Seitenkippachsen in zwei Seitenkippstellungen und um eine Hinterkippachse in eine Hinterkippstellung überführbar ist, wobei die Kippbrücke in der Hinterkippstellung eine Auffahrrampe bildet. Die Hinterkippachse ist erfindungsgemäß an einem heckseitigen Ende des Fahrgestellrahmens angeordnet, der wenigstens eine von der Hinterkippachse beabstandete Fahrachse aufweist. Die Fahrachse ist derart absenkbar, dass die Auffahrrampe einen Auffahrwinkel zwischen 14° und 20°, insbesondere zwischen 16° und 18 °, insbesondere etwa 16,5°, aufweist.
  • Bei der Erfindung wird also der zweckmäßige Auffahrwinkel, der ein einfaches Befahren der Kippbrücke mit einem Fahrzeug ermöglicht, einerseits durch die Überführung der Kippbrücke in die Hinterkippstellung erreicht und andererseits durch das Absenken einer Fahrachse. Die Kombination aus dem Verkippen der Kippbrücke und dem Absenken der Fahrachse führt zu einem ausreichend flachen Auffahrwinkel der Auffahrrampe, so dass der Kippanhänger gut mit Fahrzeugen beladen werden kann. Da die Hinterkippachse von der Fahrachse beabstandet am heckseitigen Ende des Fahrgestellrahmens angeordnet ist, ist es zudem möglich, den gesamten Kippanhänger mit einer geringeren Bauhöhe zu konzipieren. Im beladenen Zustand weist der erfindungsgemäße Kippanhänger wegen seines niedrigen Schwerpunkts eine verbesserte Fahrstabilität auf. Infolgedessen, dass die Kippbrücke selbst die Auffahrrampe bildet, ist außerdem kein Bohlenschacht zum Aufbewahren von Auffahrbohlen erforderlich. Der Verzicht auf einen Bohlenschacht reduziert zudem weiter die Gesamthöhe des Kippanhängers.
  • Die Kippbrücke kann nicht nur eine Hinterkippstellung einnehmen, in der die Kippbrücke eine Auffahrrampe bildet. Vielmehr ist es auch möglich, dass die Kippbrücke eine Heckabladestellung einnimmt. In der Heckabladestellung ist die Kippbrücke vorzugsweise über die Hinterkippachse gekippt, wobei der Kippwinkel zwischen einer Fahrebene bzw. dem Fahrgestellrahmen und der Kippbrücke größer als der Auffahrwinkel ist. In der Heckabladestellung ist die Fahrachse vorzugsweise nicht abgesenkt.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kippanhängers ist vorgesehen, dass der Fahrgestellrahmen eine Zugkugelkupplung aufweist, wobei die Kupplungshöhe zwischen 400 mm und 500 mm, insbesondere 450 mm beträgt. Beim Absenken der Fahrachse kann der Kippanhänger bzw. der Fahrgestellrahmen um eine Drehachse drehen, die sich an der Zugkugelkupplung befindet.
  • Es hat sich gezeigt, dass bei einer Kupplungshöhe von 400 mm bis 500 mm, insbesondere 450 mm, eine Absenkung über die absenkbare Fahrachse erfolgt, die ausreicht, um den gewünschten Auffahrwinkel zu erreichen.
  • Die Kippbrücke kann außerdem eine Heckklappe aufweisen, die in der Hinterkippstellung einen Teil der Auffahrrampe bildet. Die Heckklappe dient nicht nur zum heckseitigen Begrenzen eines Ladebereichs bzw. einer Ladepritsche, sondern bildet auch ein Überfahrelement, das Teil der Auffahrrampe bildet. In der Hinterkippstellung kann also die Heckklappe den restlichen Abstand zwischen dem Boden und der Pritsche der Kippbrücke überbrücken. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Heckklappe im Wesentlichen eine geradlinige Verlängerung des Pritschenbodens der Kippbrücke bildet.
  • In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn die Heckklappe eine befahrbare Länge von wenigstens 800 mm, insbesondere wenigstens 950 mm, insbesondere etwa 1050 mm, aufweist. Eine Heckklappe mit diesen Dimensionen kann die Lücke zwischen dem Boden und der Pritsche der Kippbrücke insbesondere in einem Winkel überbrücken, der zum Befahren der Auffahrrampe mit einem Fahrzeug geeignet ist. Dabei weist die Heckklappe im geöffneten Zustand vorzugsweise einen Winkel zum Boden auf, der im Wesentlichen dem Auffahrwinkel der Auffahrrampe entspricht.
  • Die Heckklappe kann zum Abladen von Schüttgut als Pendelklappe wirken. Konkret kann vorgesehen sein, dass die Heckklappe in der Heckabladestellung der Kippbrücke an ihrem oberen Ende pendelnd aufgehängt und an ihrem unteren Ende gelöst werden kann, so dass die Heckklappe beim Verkippen der Kippbrücke in die Heckabladestellung unten ausgelenkt wird und eine heckseitig Abladeöffnung freigibt.
  • Der Fahrgestellrahmen kann zwei Fahrachsen aufweisen, wobei wenigstens eine, insbesondere beide Fahrachsen absenkbar sind. Die Fahrachsen können beispielsweise auch aus Tandemachsen ausgeführt sein.
  • Bevorzugt ist es, wenn die absenkbare Fahrachse bzw. die absenkbaren Fahrachsen um 200 mm bis 250 mm, insbesondere um 220 mm und/oder 230 mm, absenkbar ist/sind. In der Praxis hat sich gezeigt, dass diese Werte zweckmäßig sind, um den gewünschten Auffahrwinkel zu erreichen.
  • Im Hinblick auf eine kompakte, insbesondere niedrige, Bauweise des Kippanhängers ist in einer weiteren Variante der Erfindung vorgesehen, dass die Fahrachse bzw. die Fahrachsen Reifen aufweisen, die eine Reifengröße zwischen 9 Zoll und 11 Zoll, insbesondere 10 Zoll, aufweisen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hinterkippachse bezüglich des Fahrgestellrahmens ortsfest ist. Dies erleichtert die Konstruktion des Kippanhängers. Eine ortsfeste Hinterkippachse ist außerdem leicht zu warten.
  • Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt die einzige Figur eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kippanhängers in der Hinterkippstellung.
  • Der Kippanhänger weist eine Kippbrücke 10 und einen Fahrgestellrahmen 20 auf. Die Kippbrücke 10 ist mit dem Fahrgestellrahmen gelenkig verbunden, so dass die Kippbrücke 10 in unterschiedliche Kippstellungen überführbar ist. Insbesondere ist der Kippanhänger als drei Seitenkipper konzipiert, so dass die Kippbrücke 10 über Seitenkippachsen (nicht dargestellt) in zwei Seitenkippstellungen und über eine Hinterkippachse 11 in eine Hinterkippstellung überführbar ist.
  • In der Hinterkippstellung bildet die Kippbrücke 10 mit einer ihr zugeordneten Heckklappe 12 eine Auffahrrampe. Dabei reicht die Heckklappe 12 bis auf eine Fahrebene 30, beispielsweise eine Fahrbahn, hinab, so dass die Kippbrücke 10 mit einem Fahrzeug befahrbar ist. Die Heckklappe 12 weist vorzugsweise an ihrer Außenseite Auflageelemente 13 auf, so dass die Heckklappe 12 auf der Fahrebene 30 abgestützt ist. Die Auflageelemente 13 können auswechselbar sein.
  • Der Fahrgestellrahmen 20 weist ferner eine Deichsel 23 auf, an welcher eine Zugkugelkupplung 22 angeordnet ist. Die Zugkugelkupplung 22 ist vorzugsweise unterhalb der Deichsel an dieser befestigt. Damit wird erreicht, dass die Zugkugelkupplung 22 eine Kupplungshöhe h, also einen Abstand zur Fahrebene 30, von etwa 450 mm einhält.
  • Der Fahrgestellrahmen 20 weist heckseitig ferner einen Heckleuchtenträger 24 auf, der unterhalb der Hinterkippachse 11 angeordnet ist. Der Heckleuchtenträger 24 umfasst Heckleuchten, eine Kennzeichenbeleuchtung sowie eine Kennzeichenaufnahme.
  • Die Hinterkippachse 11 ist an einem heckseitigen Ende des Fahrgestellrahmen 20 angeordnet und von der Fahrachse 21, insbesondere der absenkbaren Fahrachse 21, beabstandet. Das Kippen der Kippbrücke 10 in der Hinterkippstellung sowie das gleichzeitige Absenken der Fahrachse 21 bzw. der beiden Fahrachsen 21 bewirkt in Kombination, dass die Kippbrücke 10 bzw. die durch die Kippbrücke 10 und die Heckklappe 12 gebildete Auffahrrampe einen Auffahrwinkel w erreicht, der ein Befahren der Kippbrücke 10 ermöglicht. Insbesondere kann ein Auffahrwinkel w von etwa 16,5° erreicht werden. Wie in der Zeichnung erkennbar ist, bewirkt das Absenken der Fahrachse 21, also die Verringerung des Abstands zwischen Längsträgern 25 des Fahrgestellrahmens und der Fahrachse 21, dass der Fahrgestellrahmen 20 um eine Drehachse im Bereich der Zugkugelkupplung 22 nach unten gedreht bzw. gekippt wird. Dies führt zu einer zusätzlichen Absenkung des Kippanhängers, so dass in Kombination mit dem Abkippen der Kippbrücke 10 über die Hinterkippachse 11 der gewünschte Auffahrwinkel w erreicht wird.
  • Die Heckklappe 12 dient dabei als Überbrückungselement, um den verbleibenden Abstand zwischen dem Heckportal der Kippbrücke 10 und der Fahrebene 30, mithin die Höhe des Heckleuchtenträgers 24, zu überbrücken. Dazu weist die Heckklappe 12 vorzugsweise eine befahrbare Länge I auf, die etwa 1050 mm entspricht. Auf diese Weise ist es möglich, die Heckklappe 12 mit einem Pritschenboden der Kippbrücke 10 fluchtend auszurichten, so dass der Auffahrwinkel w sowohl über die Heckklappe 12, als auch über die Pritsche der Kippbrücke 10 einheitlich ist.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Kippbrücke
    11
    Hinterkippachse
    12
    Heckklappe
    13
    Auflageelement
    20
    Fahrgestellrahmen
    21
    Fahrachse
    22
    Zugkugelkupplung
    23
    Deichsel
    24
    Heckleuchtenträger
    25
    Längsträger
    30
    Fahrebene
    h
    Kupplungshöhe
    w
    Auffahrwinkel
    I
    befahrbare Länge
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1329357 A2 [0001, 0002]

Claims (8)

  1. Kippanhänger mit einer Kippbrücke (10), die gelenkig auf einem Fahrgestellrahmen (20) gelagert ist derart, dass die Kippbrücke (10) über Seitenkippachsen in zwei Seitenkippstellungen und um eine Hinterkippachse (11) in eine Hinterkippstellung überführbar ist, wobei die Kippbrücke (10) in der Hinterkippstellung eine Auffahrrampe bildet, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterkippachse (11) an einem heckseitigen Ende des Fahrgestellrahmens (12) angeordnet ist, der wenigstens eine von der Hinterkippachse beabstandete Fahrachse (21) aufweist, wobei die Fahrachse (21) derart absenkbar ist, dass die Auffahrrampe einen Auffahrwinkel (w) zwischen 14° und 20°, insbesondere zwischen 16° und 18°, insbesondere etwa 16,5°, aufweist.
  2. Kippanhänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrgestellrahmen (20) eine Zugkugelkupplung (22) aufweist, wobei die Kupplungshöhe zwischen 400 mm und 500 mm, insbesondere 450 mm, beträgt.
  3. Kippanhänger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippbrücke (10) eine Heckklappe (12) aufweist, die in der Hinterkippstellung einen Teil der Auffahrrampe bildet.
  4. Kippanhänger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Heckklappe (12) eine befahrbare Länge (I) von wenigstens 800 mm, insbesondere wenigstens 950 mm, insbesondere etwa 1050 mm, aufweist.
  5. Kippanhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrgestellrahmen (20) zwei Fahrachsen (21) aufweist, wobei wenigstens eine, insbesondere beide, Fahrachsen (21) absenkbar sind.
  6. Kippanhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die absenkbare Fahrachse (21) bzw. die absenkbaren Fahrachsen (21) um 200 mm bis 250 mm, insbesondere um etwa 220 mm und/oder 230 mm, absenkbar ist/sind.
  7. Kippanhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrachse (21) bzw. die Fahrachsen (21) Reifen aufweisen, die eine Reifengröße zwischen 9 Zoll und 11 Zoll, insbesondere 10 Zoll, aufweisen.
  8. Kippanhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterkippachse (11) bezüglich des Fahrgestellrahmens (20) ortsfest ist.
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