DE202018004643U1

DE202018004643U1 - Beschlagteil für einen Fensterflügel

Info

Publication number: DE202018004643U1
Application number: DE202018004643.4U
Authority: DE
Original assignee: Hydro Extruded Solutions AS
Current assignee: Hydro Extruded Solutions AS
Priority date: 2018-10-06
Filing date: 2018-10-06
Publication date: 2018-11-26
Anticipated expiration: 2028-10-07

Abstract

Beschlagteil für einen Fensterflügel (2) mit Kipp-vor-Dreh-Funktion, bei welcher der eine Treibstange (3) des Fensterbeschlags verstellende Fenstergriff aus seiner Schließstellung zunächst in eine Kippstellung und schließlich, nach Überwinden einer Sperrfunktion in der Art einer Weiterdrehsperre, in die das Aufschwenken des Fensterflügels (2) ermöglichende Öffnungsstellung drehbar ist, gekennzeichnet durch ein auf der Treibstange (3) des Fensterbeschlags anzubringendes Sperrelement (4) sowie einen quer zur Treibstange (3) verschiebbaren Sperrschieber (5), der an einem am Fensterflügel (2) angeschlossenen Aufsatzblock (6) federnd gelagert ist und eine zur Falzseite hin über den Aufsatzblock (6) vorstehende Lasche (7) sowie einen zur Treibstange (3) hin vorstehenden Sperranschlag (8) aufweist, wobei der Sperranschlag (8) sowie das Sperrelement (4) in Ruhestellung des Sperrschiebers (5) in zur Treibstange (3) fluchtender Richtung angeordnet sind, sowie durch ein Entriegelungsblech (10), mit welchem in der Kippstellung des Fensterflügels (2) die Lasche (7) des Sperrschiebers (5) hintergriffen wird, wodurch der Sperrschieber (5) und mit diesem der Sperranschlag (8) beim Schließen des Fensterflügels (2) durch Anschlag des Entriegelungsblechs (10) am Blendrahmen (9) gegen die Federkraft (11) in eine das Sperrelement (4) freigebende Lage verstellt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Beschlagteil für einen Fensterflügel mit Kipp-vor-Dreh-Funktion, bei welcher der eine Treibstange des Fensterbeschlags verstellende Fenstergriff aus seiner Schließstellung zunächst in eine Kippstellung und schließlich, nach Überwinden einer Sperrfunktion in der Art einer Weiterdrehsperre, in die das Aufschwenken des Fensterflügels ermöglichende Öffnungsstellung drehbar ist.
Fensterflügel mit dieser beschriebenen Funktion sind aus der Praxis bekannt und auch bereits vorbeschrieben. Die Schaltfolge des Fenstergriffs bei der Kipp-vor-Dreh-Funktion, die die Möglichkeit einer Drehöffnung des Fensters sperrt, verringert dabei das Risiko mißbräuchlicher Nutzung des Fensters, z.B. für das Hinauswerfen von Gegenständen, aber auch die Absturzgefahr für Personen und wird daher bevorzugt in Hotels, Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen, aber auch in Ein- oder Mehrfamilienhäusern eingesetzt.
Nachteilig bei den bekannten Anordnungen ist jedoch, dass meist spezielle, im Bedarfsfall oftmals nicht greifbare Entsperrmittel, wie z.B. Schlüssel benötigt werden, um die Sperrfunktion aufheben zu können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Beschlagteil für einen Fensterflügel zu schaffen, das einerseits eine sichere Sperrfunktion erfüllt, andererseits mit einfacher Maßnahme die Sperrfunktion aufzuheben erlaubt.
Ein diese Aufgabe lösendes Beschlagteil ist gekennzeichnet durch ein auf der Treibstange des Fensterbeschlags anzubringendes Sperrelement sowie einen quer zur Treibstange verschiebbaren Sperrschieber, der an einem am Fensterflügel angeschlossenen Aufsatzblock federnd gelagert ist und eine zur Falzseite hin über den Aufsatzblock vorstehende Lasche sowie einen zur Treibstange hin vorstehenden Sperranschlag aufweist, wobei der Sperranschlag sowie das Sperrelement in Ruhestellung des Sperrschiebers in zur Treibstange fluchtender Richtung angeordnet sind, sowie durch ein Entriegelungsblech, mit welchem in der Kippstellung des Fensterflügels die Lasche des Sperrschiebers hintergriffen wird, wodurch der Sperrschieber und mit diesem der Sperranschlag beim Schließen des Fensterflügels durch Anschlag des Entriegelungsblechs am Blendrahmen gegen die Federkraft in eine das Sperrelement freigebende Lage verstellt.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht zunächst im wesentlichen darin, dass die Sperrfunktion an bestehendem Beschlag nachgerüstet werden kann, ohne dass dies aufwendiger Arbeiten am Fensterflügel bedarf. Insbesondere sind hierdurch keinerlei bauliche Veränderungen am Fensterflügel erkennbar. Gleichwohl läßt sich die Sperrfunktion auf einfache Weise ohne spezielles Werkzeug, Schlüssel oder dergl. lösen, um etwa die Außenseite des Fensterflügels zu reinigen.
In besonders einfacher und daher im Rahmen der Erfindung bevorzugter Ausgestaltung ist das Entriegelungsblech als Winkelprofil ausgebildet.
Um eine besonders einfache Nachrüstung zu ermöglichen, ist das Sperrelement auf einer Schubleiste angeordnet, die an der Treibstange befestigt ist.
Um diese Befestigung möglichst einfach zu ermöglichen, ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Schubleiste auf ihrer dem Sperrelement abgewandten Seite mit wenigstens einem Raststift versehen ist, der in eine Ausnehmung der Treibstange greift. Um dabei eine separate Befestigung zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, dass die Schubleiste in einer Führungsaussparung des Aufsatzblocks gehalten ist.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:

1 einen Fensterflügel mit dem Beschlagteil nach der Erfindung, bei geschlossenem Flügel und aktiver Sperrfunktion,
2 den Gegenstand nach 1, jedoch mit gekipptem Flügel und angesetztem Entriegelungsblech,
3 den Gegenstand nach 1, jedoch bei geschlossenem Flügel und entriegelter Sperrfunktion.

Das in der Zeichnung dargestellte Beschlagteil 1 ist vorgesehen für einen Fensterflügel 2 mit Kipp-vor-Dreh-Funktion. Diese Funktion stellt sicher, dass die Treibstange 3 des Fensterbeschlags, die durch den Fenstergriff verstellt wird, aus der Schließstellung des Fensters zunächst in eine Kippstellung und schließlich, nach Überwinden einer Sperrfunktion in der Art einer Weiterdrehsperre, in die das Aufschwenken des Fensterflügels 2 ermöglichende Öffnungsstellung verstellbar ist. Diese Schaltfolge des Fenstergriffs, die die Drehöffnung des Fenster sperrt, verringert das Risiko mißbräuchlicher Nutzung des Fensters, z.B. für das Hinauswerfen von Gegenständen, aber auch die Absturzgefahr für Personen und wird daher bevorzugt in Hotels, Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen, aber auch in Ein- oder Mehrfamilienhäusern eingesetzt.
Die Sperrfunktion wird erreicht durch ein auf der Treibstange 3 des Fensterbeschlags anzubringendes Sperrelement 4 sowie einen quer zur Treibstange 3 verschiebbaren Sperrschieber 5, der an einem am Fensterflügel 2 angeschlossenen Aufsatzblock 6 federnd gelagert ist. Dieser Sperrschieber 5 weist eine zur Falzseite hin über den Aufsatzblock 6 vorstehende Lasche 7 sowie einen zur Treibstange 3 hin vorstehenden Sperranschlag 8 auf. Der Sperranschlag 8 sowie das Sperrelement 4 sind in Ruhestellung des Sperrschiebers 5 in zur Treibstange 3 fluchtender Richtung angeordnet.
In der 1 ist im Querschnitt ein Teil des Fensterflügels 2 sowie des angrenzenden Blendrahmens 9 dargestellt, woraus erkennbar ist, dass das Sperrelement 4 durch den Sperranschlag 8 in axialer Bewegungsrichtung der Treibstange 3 begrenzt ist.
Um die Sperrfunktion z.B. zum Reinigen des Fensters von außen - einmalig - aufheben zu können, ist ein Entriegelungsblech 10 vorgesehen, mit welchem in der Kippstellung des Fensterflügels 2 die Lasche 7 des Sperrschiebers 5 hintergriffen wird. Dadurch wird der Sperrschieber 5 und mit diesem der Sperranschlag 8 beim Schließen des Fensterflügels 2 durch Anschlag des Entriegelungsblechs 10 am Blendrahmen 9 gegen die Federkraft 11 des Sperrschiebers 5 in eine das Sperrelement 4 freigebende Lage verstellt.
Wie sich aus den 2 und 3 erkennen läßt, ist das Entriegelungsblech 10 als Winkelprofil ausgebildet. In 2 befindet sich der Fensterflügel 2 in Kippstellung, wobei das Entriegelungsblech 10 zur Aufhebung der Sperrfunktion am Fensterflügel 2 angelehnt und am Blendrahmen 9 abgestützt ist und im übrigen mit seinem einen Schenkel 10.1 die Lasche 7 des Sperrschiebers 5 hintergreift. Beim vollständigen Schließen des Fensterflügels 2 verschiebt das Entriegelungsblech 10 den Sperrschieber 5 in die in 3 dargestellte Position, wodurch der Sperranschlag 8 den Verstellweg des Sperrelements 4 freigibt.
Im einzelnen ist das Sperrelement 4 auf einer Schubleiste 12 angeordnet, die an der Treibstange 3 befestigt ist. Hierdurch ist ohne weiteres eine bedarfsweise, spätere Nachrüstung ohne großen Arbeitsaufwand möglich.
Dazu ist in in der Zeichnung nicht näher dargestellter Weise die Schubleiste 12 auf ihrer dem Sperrelement 4 abgewandten Seite mit wenigstens einem Raststift, bevorzugt jedoch zwei Raststiften versehen, der/die in eine Ausnehmung der Treibstange 3 greift. Im übrigen wird die Schubleiste 12 durch den Aufsatzblock 6 gehalten.
Die Schubleiste 12 ist dazu in einer Führungsaussparung des Aufsatzblocks 6 angeordnet.

Claims

Beschlagteil für einen Fensterflügel (2) mit Kipp-vor-Dreh-Funktion, bei welcher der eine Treibstange (3) des Fensterbeschlags verstellende Fenstergriff aus seiner Schließstellung zunächst in eine Kippstellung und schließlich, nach Überwinden einer Sperrfunktion in der Art einer Weiterdrehsperre, in die das Aufschwenken des Fensterflügels (2) ermöglichende Öffnungsstellung drehbar ist, gekennzeichnet durch ein auf der Treibstange (3) des Fensterbeschlags anzubringendes Sperrelement (4) sowie einen quer zur Treibstange (3) verschiebbaren Sperrschieber (5), der an einem am Fensterflügel (2) angeschlossenen Aufsatzblock (6) federnd gelagert ist und eine zur Falzseite hin über den Aufsatzblock (6) vorstehende Lasche (7) sowie einen zur Treibstange (3) hin vorstehenden Sperranschlag (8) aufweist, wobei der Sperranschlag (8) sowie das Sperrelement (4) in Ruhestellung des Sperrschiebers (5) in zur Treibstange (3) fluchtender Richtung angeordnet sind, sowie durch ein Entriegelungsblech (10), mit welchem in der Kippstellung des Fensterflügels (2) die Lasche (7) des Sperrschiebers (5) hintergriffen wird, wodurch der Sperrschieber (5) und mit diesem der Sperranschlag (8) beim Schließen des Fensterflügels (2) durch Anschlag des Entriegelungsblechs (10) am Blendrahmen (9) gegen die Federkraft (11) in eine das Sperrelement (4) freigebende Lage verstellt.
Beschlagteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Entriegelungsblech (10) als Winkelprofil ausgebildet ist.
Beschlagteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (4) auf einer Schubleiste (12) angeordnet ist, die an der Treibstange (3) befestigt ist.
Beschlagteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubleiste (12) auf ihrer dem Sperrelement (4) abgewandten Seite mit wenigstens einem Raststift versehen ist, der in eine Ausnehmung der Treibstange (3) greift.
Beschlagteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubleiste (12) in einer Führungsaussparung des Aufsatzblocks (6) gehalten ist.