DE202018004603U1 - Anordnung aus einem Rahmen für ein Fahrrad und einem Fahrradlenker - Google Patents
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Abstract
Anordnung aus- einem Rahmen (1) für ein Fahrrad (2),- einem Fahrradlenker (3),- einer mit dem Fahrradlenker (3) drehfest verbundenen Fahrradgabel (4), wobei die Fahrradgabel (4) einen rohrförmigen Gabelschaft (13) aufweist und der Gabelschaft (13) drehbar im oder am Rahmen (1) gelagert ist, und- einer Bremsvorrichtung (5), welche eine an der Fahrradgabel (4) angeordnete Bremsanlage (6), zumindest einen am Fahrradlenker (3) angeordneten Bremshebel (7) und zumindest einem von der Bremsanlage (6) zum zumindest einen Bremshebel (7) führenden Bremszug (8) aufweist,dadurch gekennzeichnet, dass der Bremszug (8) von der Bremsanlage (6) der Fahrradgabel (4) kommend in den Gabelschaft (13) und über eine radiale Öffnung (9) im Gabelschaft (13) der Fahrradgabel (4) radial nach außen in den Rahmen (1) und weiter durch eine Öffnung (23) im Rahmen (1) zum Bremshebel (7) am Fahrradlenker (3) geführt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Anordnung aus einem Rahmen für ein Fahrrad, einem Fahrradlenker, einer mit dem Fahrradlenker drehfest verbundenen Fahrradgabel, wobei die Fahrradgabel einen rohrförmigen Gabelschaft aufweist und der Gabelschaft drehbar im oder am Rahmen gelagert ist, und einer Bremsvorrichtung, welche eine an der Fahrradgabel angeordnete Bremsanlage, zumindest einen am Fahrradlenker angeordneten Bremshebel und zumindest einem von der Bremsanlage zum zumindest einen Bremshebel führenden Bremszug aufweist. Zudem betrifft die Erfindung ein Fahrrad, insbesondere ein Triathlon-Fahrrad, mit einer solchen Anordnung.
- Nicht nur im professionellen Bereich, auch im Amateurbereich, kommen immer hochwertigere Fahrräder bzw. Rennräder zum Einsatz. Vor allem werden die Fahrräder immer gezielter auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst. Auch kommen immer häufiger Fahrräder zum Einsatz, bei denen die Fahrradlenker je nach Bedarf gewechselt werden können. So gibt es beispielsweise spezielle Fahrradlenker, die beim Zeitfahren oder beim Triathlon verwendet werden.
- Ein Beispiel für einen derartigen Fahrradlenker ist in der
US 2010/0213684 A1 - Ein ähnlicher Nachteil ist auch bei der
WO 2017/144105 A1 - Auch aus der
WO 2012/005610 A2 - Bei der
US 9,174,695 B1 EP 1 598 263 A2 und dieUS 2004/0112166 A1 - Aus der
EP 2 551 179 B1 geht ein Fahrradrahmen mit einem Steuerrohr und einer Doppelbrücken-Fahrradgabel hervor. Hier führen die Aktivierungselemente (Schalt- bzw. Bremszug) vom nicht vollständig dargestellten Triathlonlenker kommend zunächst in den Vorbau und von dort in das Steuerrohr. Im Steuerrohr zweigt ein Teil der Aktivierungselemente durch eine radiale Öffnung in das Unterrohr des Fahrradrahmens ab. Der Bremszug für die Vorderbremse wird entlang des Steuerrohrs und axial durch die Gabelkrone der Gabel bis zur Bremseinheit geführt. Die Bremseinheit ist in die Gabelkrone und in die Gabelbeine integriert. Durch den in Fahrtrichtung vor dem Steuerrohr liegenden Gabelschaft führen keine Aktivierungselemente. - Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine zum Stand der Technik alternative bzw. verbesserte Anordnung zu schaffen. Insbesondere soll der Konstruktionsaufwand gering sein. Im Speziellen soll die Bremsvorrichtung möglichst einfach ausgebildet sein.
- Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Demnach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Bremszug von der Bremsanlage der Fahrradgabel kommend in den Gabelschaft und über eine radiale Öffnung im Gabelschaft der Fahrradgabel radial nach außen in den Rahmen und weiter durch eine Öffnung im Rahmen zum Bremshebel am Fahrradlenker geführt ist. Somit muss der Bremszug nicht über einen aufwändig zu konstruierenden Knick oben bzw. axial aus der Fahrradgabel geführt werden. Die Montage und die Kabelverlegung werden dadurch wesentlich vereinfacht. Es wird auch vermieden, dass die im oberen Bereich des Gabelschafts üblicherweise eingeführte Gabelkralle demontiert werden muss. Die Gabelkralle kann also immer fix montiert bleiben.
- Bevorzugte Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
- Vom Rahmen ist der Bremszug in den Fahrradlenker geführt. Prinzipiell kann der Bremszug zumindest bereichsweise entlang der Außenseite des Rahmens geführt sein. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Bremszug über eine Öffnung im Rahmen vom Inneren des Rahmens in einen Vorbau des Fahrradlenkers führt. Vom Vorbau des Fahrradlenkers führt der Bremszug wiederum in zumindest eine der Lenkstangen und zum daran angebrachten Bremshebel.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Bremszug eine Zughülle und ein in der Zughülle bewegbar geführtes Bremsseil aufweist. Im Speziellen ist der Bremszug als Bowdenzug ausgebildet.
- Für die Fahrradgabel ist bevorzugt vorgesehen, dass sie einen Gabelschaft und zwei vom Gabelschaft abzweigende Gabelscheiden aufweist. Bevorzugt ist die Fahrradgabel einstückig, vorzugsweise aus einem stabilen Leichtbaumaterial, ausgebildet. Die Fahrradgabel kann gegebenenfalls auch eine Gabelkrone aufweisen. Zumindest der Gabelschaft der Fahrradgabel ist hohl ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Gabelschaft zumindest bereichsweise kreiszylindermantelförmig ausgebildet.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die radiale Öffnung im Gabelschaft der Fahrradgabel ausgebildet. Die radiale Öffnung kann prinzipiell vorne (d. h. in Fahrtrichtung) oder seitlich in der Fahrradgabel ausgebildet sein. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die radiale Öffnung im der Fahrtrichtung abgewandten Bereich der Fahrradgabel ausgebildet ist. Die radiale Öffnung kann an sich eine beliebige Form aufweisen. Bevorzugt ist die radiale Öffnung als axial längserstrecktes Langloch ausgebildet. Generell ist es auch möglich, dass mehrere radiale Öffnungen für verschiedene Bremszüge vorgesehen sind.
- Um die Lenkbewegung zu übertragen, ist bevorzugt vorgesehen, dass die Fahrradgabel über zwei, axial voneinander beabstandete Drehgelenke um eine Schwenkachse im oder am Rahmen verschwenkbar gelagert ist. Im Speziellen ist der Gabelschaft über die Drehgelenke im Rahmen drehbar gelagert. Im oder am Rahmen kann dazu eine Steuerrohr vorgesehen sein. Bevorzugt übernimmt der hohl ausgebildete vordere Bereich des Rahmens mitsamt den Drehgelenken die Funktion des Steuerrohrs.
- Schutz wird auch begehrt für ein Fahrrad, insbesondere für ein Rennrad in Form eines Triathlon-Rennrads, mit einer erfindungsgemäßen Anordnung. Bevorzugt ist hierzu vorgesehen, dass das Fahrrad ein an der Fahrradgabel drehbar gelagertes Vorderrad, ein am Rahmen drehbar gelagertes Hinterrad, am Rahmen drehbar gelagerte Pedale und einen am Rahmen, vorzugsweise höhenverstellbar, angebrachten Sattel aufweist.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung unter Bezugnahme auf die in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele im Folgenden näher erläutert. Darin zeigen:
-
1 ein Fahrrad in einer perspektivischen Darstellung, -
2 eine Seitenansicht des Fahrrads, -
3 eine Detailansicht des vorderen Bereichs des Rahmens samt Gabelschaft und Bremszug und -
4 perspektivisch die Fahrradgabel samt Bremszug. - In
1 ist perspektivisch ein Fahrrad2 dargestellt. Dieses Fahrrad2 ist als Triathlon-Rennrad ausgebildet und weist einen entsprechenden Fahrradlenker3 auf. Dieser Fahrradlenker3 weist einen Vorbau10 auf, über den der Fahrradlenker3 mit dem Rahmen1 verbunden ist. Der Fahrradlenker3 und der Vorbau10 können auch einstückig ausgebildet sein. Am Vorbau10 sind der Unterlenker20 und der Oberlenker21 (werden auch als Extensions oder Auflegerarme bezeichnet) befestigt. Zudem weist der Fahrradlenker3 die Armauflagen22 auf. Am Unterlenker20 ist der Bremshebel7 der Bremsvorrichtung5 angebracht. Der Bremshebel7 könnte auch am Oberlenker21 des Fahrradlenkers3 angebracht sein. An einem vorderen Bereich des Rahmens1 ist die Fahrradgabel4 um die SchwenkachseS drehbar gelagert. Der Rahmen1 übernimmt die Funktion des Steuerrohrs. Die Fahrradgabel4 weist den Gabelschaft13 und die beiden Gabelscheiden14 auf. An den Gabelscheiden14 ist das Vorderrad17 drehbar gelagert. Das Hinterrad18 ist am Rahmen1 drehbar gelagert. Der Sattel19 ist am Rahmen1 höhenverstellbar angebracht. In dieser1 sind die Pedale, die Fahrradkette, die Ritzel und das Schaltgetriebe sowie die Speichen nicht dargestellt. - In
2 ist das Fahrrad2 in einer Seitenansicht dargestellt. Es ist erkennbar, dass sich die Bremsvorrichtung5 aus dem Bremshebel7 , dem Bremszug8 und der Bremsanlage6 zusammensetzt. Diese Bremsvorrichtung5 fungiert als Vorderradbremse Die Bremsanlage6 ist im Bereich der Gabelung der Fahrradgabel4 befestigt. Die Bremsanlage6 kann an sich beliebig ausgebildet und positioniert sein, solange eine Bremswirkung für das Vorderrad17 erzielt wird. Vorzugsweise weist die Bremsanlage6 Bremsbacken auf, die in Bremsstellung an einer Felge des Vorderrads17 anliegen. - In
3 ist erkennbar, dass der Gabelschaft13 der Fahrradgabel4 über die beiden Drehgelenke15 und16 im Rahmen1 um die SchwenkachseS drehbar gelagert ist. Der Bremszug8 führt von der Bremsanlage6 durch das Drehgelenk15 hindurch in das Innere des Gabelschafts13 und dort bis zu einer im Gabelschaft13 ausgebildeten radialen Öffnung9 . Radiale Öffnung bedeutet, dass die Öffnung nicht axial entlang der SchwenkachseS (also nicht im oberen Bereich) aus dem Gabelschaft13 hinausführt, sondern quer zur SchwenkachseS im Gabelschaft13 ausgebildet ist. Durch die radiale Öffnung9 führt der Bremszug8 in das Innere des Rahmens1 . Durch die Öffnung23 im Rahmen1 wird der Bremszug8 zum Vorbau10 des Fahrradlenkers3 geführt. Somit ist erkennbar, dass der Bremszug8 keinen konstruktiv ungünstigen Knick zwischen Bremsanlage6 und Fahrradlenker3 vollziehen muss. - In
4 ist in einer perspektivischen Darstellung die Fahrradgabel4 mit dem Gabelschaft13 und den oberen Bereich der Gabelscheiden14 gezeigt. Im Gabelschaft13 ist die radiale Öffnung9 ausgebildet. Diese radiale Öffnung9 hat die Form eines Langlochs. Der Bremszug8 führt vom Inneren des Gabelschafts13 durch die radiale Öffnung9 in das Innere des hier nicht dargestellten vorderen Bereichs des Rahmens1 . - Diese Führung des Bremszugs
8 vom Gabelschaft13 durch die radiale Öffnung9 in den Rahmen1 und dann in den Vorbau10 hat den Vorteil, dass dadurch der Fahrradlenker3 einfacher vom Rahmen1 und von der Fahrradgabel4 getrennt werden kann. Im Speziellen kann dazu im Bereich des Vorbaus10 eine nicht dargestellte Bremsseilkupplung vorgesehen sein. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rahmen
- 2
- Fahrrad
- 3
- Fahrradlenker
- 4
- Fahrradgabel
- 5
- Bremsvorrichtung
- 6
- Bremsanlage
- 7
- Bremshebel
- 8
- Bremszug
- 9
- radiale Öffnung
- 10
- Vorbau
- 13
- Gabelschaft
- 14
- Gabelscheiden
- 15
- Drehgelenk
- 16
- Drehgelenk
- 17
- Vorderrad
- 18
- Hinterrad
- 19
- Sattel
- 20
- Unterlenker
- 21
- Oberlenker
- 22
- Armauflagen
- 23
- Öffnung
- S
- Schwenkachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- US 2010/0213684 A1 [0003]
- WO 2017/144105 A1 [0004]
- WO 2012/005610 A2 [0005]
- US 9174695 B1 [0006]
- EP 1598263 A2 [0006]
- US 2004/0112166 A1 [0006]
- EP 2551179 B1 [0007]
Claims (7)
- Anordnung aus - einem Rahmen (1) für ein Fahrrad (2), - einem Fahrradlenker (3), - einer mit dem Fahrradlenker (3) drehfest verbundenen Fahrradgabel (4), wobei die Fahrradgabel (4) einen rohrförmigen Gabelschaft (13) aufweist und der Gabelschaft (13) drehbar im oder am Rahmen (1) gelagert ist, und - einer Bremsvorrichtung (5), welche eine an der Fahrradgabel (4) angeordnete Bremsanlage (6), zumindest einen am Fahrradlenker (3) angeordneten Bremshebel (7) und zumindest einem von der Bremsanlage (6) zum zumindest einen Bremshebel (7) führenden Bremszug (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bremszug (8) von der Bremsanlage (6) der Fahrradgabel (4) kommend in den Gabelschaft (13) und über eine radiale Öffnung (9) im Gabelschaft (13) der Fahrradgabel (4) radial nach außen in den Rahmen (1) und weiter durch eine Öffnung (23) im Rahmen (1) zum Bremshebel (7) am Fahrradlenker (3) geführt ist.
- Anordnung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Bremszug (8) vom Rahmen (1) in den Fahrradlenker (3), vorzugsweise in einen Vorbau (10) des Fahrradlenkers (3), geführt ist. - Anordnung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Bremszug (8) als Bowdenzug ausgebildet ist, wobei der Bremszug (8) eine Zughülle und ein in der Zughülle bewegbar geführtes Bremsseil aufweist. - Anordnung nach einem der Ansprüche bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrradgabel (4) den Gabelschaft (13) und zwei Gabelscheiden (14) aufweist.
- Anordnung nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrradgabel (4) über zwei Drehgelenke (15, 16) um eine Schwenkachse (S) im Rahmen (1) verschwenkbar gelagert ist. - Fahrrad (2), insbesondere Triathlon-Rennrad, mit einer Anordnung nach wenigstens einem der vorangegangen Ansprüche.
- Fahrrad nach
Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, dass das Fahhrad (2) ein an der Fahrradgabel (4) drehbar gelagertes Vorderrad (17), ein am Rahmen (1) drehbar gelagertes Hinterrad (18), am Rahmen drehbar gelagerte Pedale und einen am Rahmen (1), vorzugsweise höhenverstellbar, angebrachten Sattel (19) aufweist.
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ATA50861/2017A AT520501B1 (de) | 2017-10-06 | 2017-10-06 | Anordnung aus einem Rahmen für ein Fahrrad und einem Fahrradlenker |
ATA50861/2017 | 2017-10-06 |
Publications (1)
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DE202018004603U1 true DE202018004603U1 (de) | 2018-10-22 |
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ID=64109368
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DE202018004603.5U Expired - Lifetime DE202018004603U1 (de) | 2017-10-06 | 2018-10-04 | Anordnung aus einem Rahmen für ein Fahrrad und einem Fahrradlenker |
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DE (1) | DE202018004603U1 (de) |
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Also Published As
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AT520501A1 (de) | 2019-04-15 |
AT520501B1 (de) | 2019-09-15 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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