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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine flüssige bzw. halbflüssige, insbesondere pharmazeutische Zubereitung bzw. Zusammensetzung zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden und Verdauungsstörungen, welche als Wirkstoffe Polysiloxane enthält und deshalb besonders zur Behandlung von übermäßiger Gasbildung und Gasansammlung im Magen-Darm-Bereich angewendet werden kann.
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Stand der Technik
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Unter Verdauungsstörungen versteht man unterschiedlich verursachte Störungen der Verdauungsabläufe, bei denen Appetitlosigkeit, Aufstoßen, im Extremfall Erbrechen, Völlegefühl, Magendruck, Blähungen und Durchfall auftreten können. Es handelt sich dabei oft um nicht organisch bedingte Verdauungsstörungen, die als Dyspepsie bezeichnet werden, während organisch bedingte Fehlfunktionen bzw. Störungen des Verdauungsablaufes als Maldigestionssyndrome bekannt sind.
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Nicht organisch bedingte Verdauungsstörungen können durch übermäßigen Nahrungsmittelgenuss zustande kommen, wodurch unverdaute und nicht resorbierte Nahrungsbestandteile in tiefere Darmabschnitte gelangen, wo sie unter Darmreizung zersetzt werden. Abhängig von dem Nahrungsgrundstoff, der unzureichend resorbiert wird, kommt es zu unterschiedlichen Formen der Dyspepsie.
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Auch Mangel an Enzymen bzw. Gallenflüssigkeit mit einhergehender ungenügender Spaltung von Nahrungsbestandteilen kann zu Verdauungsstörungen bzw. Maldigestionssyndromen führen. Die Symptome einer Maldigestion umfassen anhaltende Durchfälle, die bei der Störung der Eiweißverdauung durch faulige Zersetzungsprodukte und bei der Störung der Fettverdauung durch den Gehalt an Fettsalzen gekennzeichnet sind.
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Funktionsstörungen bzw. Beschwerden der Verdauung können sowohl bei jüngeren als auch bei älteren Personen auftreten. Besonders bei älteren Menschen kann es einerseits durch alterungsbedingte Veränderungen an der Darmschleimhaut und andererseits durch Mangelernährung infolge von Altersarmut zu Verdauungsstörungen verschiedenster Art kommen, welche mit den vorgenannten Symptomen einhergehen können.
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Auch bei Säuglingen ist das Störungsbild der so genannten Dreimonatskolik bekannt, welche oftmals mit exzessivem Schreien und Schlaf- sowie Essstörungen der davon betroffenen Säuglinge einhergeht. Hierbei handelt es sich um eine Regulationsstörung im Säuglingsalter, welche auch durch Krankheiten bzw. Fehlfunktionen des Magen/Darm-Traktes bedingt sein kann. Eine gestörte Anpassung der Funktion des kindlichen Magen/Darm-Traktes kann auf unterschiedliche Weise zu krampfartigen Schmerzen beim Säugling führen, wobei in diesem Zusammenhang auch schmerzhafte Auftreibungen des Darms durch Gase eine wichtige Rolle spielen. Verdauungsbeschwerden bzw. - störungen gehen oftmals mit einer abnormen Luft- bzw. Gasansammlung unterschiedlicher Ursache im Bauchraum einher, wie sie beispielsweise durch eine mangelhafte Verdauung von Nahrungsbestandteilen resultiert, beispielsweise bei übermäßigem Konsum von unverdaulichen Kohlenhydraten, bei Lactoseintoleranz und dergleichen.
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Das entstandene Gasgemisch kann entweder über die Darmwand ins Blut aufgenommen und schließlich abgeatmet werden, als Flatus entweichen oder zu einer vermehrten Gasansammlung mit Auftreibung des Abdomens und Zwerchfellhochstand führen. Bei der Perkussion der Bauchwand führt dies zu einem charakteristischen, dem Schlagen einer Trommel ähnlichen Ton. Die Behandlung richtet sich nach der zugrundeliegenden Erkrankung. Die symptomatische Therapie eines Meteorismus ohne weitere Krankheitszeichen ist oft unbefriedigend.
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Zur Behandlung der vorgenannten Verdauungsbeschwerden bzw. -störungen ist es im Stand der Technik oftmals vorgesehen, pharmazeutische Präparate mit chemischsynthetischen Wirkstoffen zur Anwendung zu bringen. Diese Präparate haben oftmals den Nachteil, dass sie von Nebenwirkungen begleitet sind. Weiterhin kommen Präparate auf Basis natürlicher Wirkstoffe zum Einsatz. Diese Präparate zeigen aber den gewünschten verdauungsfördernden bzw. den die Verdauungsstörungen lindernden Effekt nicht immer in ausreichendem Maße.
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Als medikamentöse Maßnahmen können zum einen Karminativa oder zum anderen Entschäumer; wie Simeticon erwogen werden: Oft wird bei den Karminativa auf rein pflanzliche Zubereitungen zurückgegriffen.
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In der
WO 2008/074080 A1 werden Zusammensetzungen und Verfahren zur Behandlung von Symptomen des Reizdarmsyndroms, wie Blähungen, Flatulenz oder Schmerzen beschrieben. Die Zusammensetzungen enthalten eine Kombination therapeutischer Mengen an Pfefferminze, Fenchel und Ingwer und können in Form von Kapseln vorliegen. Zudem können sie zusätzliche Substanzen wie Schafgarbe, Zaubernuss, Schachtelhalm und Aloe Vera-Arten enthalten.
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Das Dokument
US 2002/0114832 A1 betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen, welche Pfefferminzöl und Kümmelöl zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden und Krämpfen im Gastrointestinaltrakt enthalten. Gemäß besonders bevorzugter Ausführungsformen weisen die Zusammensetzungen Pfefferminzöl und Kümmelöl in besonders hoher Dosierung pro Applikationsform auf. Zur Behandlung von Verdauungsstörungen und Krämpfen kommen auch pharmazeutische Zusammensetzungen zum Einsatz, die nur ätherische Öle wie Pfefferminz- und Kümmelöl enthalten.
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In der
US 2005/0100535 wird eine Methode zur Behandlung des Reizdarm-Syndroms mit Hilfe probiotischer Bakterien beschrieben.
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Von Fletcher und Riley [
EP 0973529 ] wird eine medizinische und kosmetische Komposition beschrieben, die neben ätherischen Ölen auch Aloe Vera enthält. Sie kann in Kombination mit Honig oder auch als Tabletten oder Kapseln verabreicht werden und soll auch der Gewichtsregulierung der Probanden dienen.
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H. Miething [
DE 102004059460 ] beschreibt in seiner Erfindung eine feste Zusammensetzung mit verdauungsfördernder Wirkung, die eine Kombination von Wirkstoffen der Artischocke zusammen mit Inhaltsstoffen der Ananas und Papaya enthält. Die Zusammensetzung besitzt verdauungsfördernde Wirkung und findet in Pharmazeutika und als Nahrungsergänzungsmittel Anwendung.
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Derartige rein pflanzliche bzw. auf Naturstoffen beruhende Präparate sind allein in ihrer Wirkung oft unzureichend. Deshalb werden auch eine Reihe von Kombinationspräparaten beschrieben, in denen unterschiedliche Enzyme und ätherische Öle mit Entschäumern wie Dimethicon oder Simeticon kombiniert werden.
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So betrifft die
DE 20 2008 015 430 U1 eine Zusammensetzung zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden oder -störungen, welche in Kombination und jeweils in pharmazeutisch wirksamen Mengen (a) mindestens ein Polysiloxan und (b) mindestens ein Enzym, vorzugsweise ein proteolytisches Enzym bzw. eine Protease, enthält.
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Weiterhin betrifft die
DE 10 2008 023 345 A1 wasserlösliche, feste, filmförmige Zubereitungen, welche mindestens ein filmbildendes Polymer aus der Gruppe von Polyvinylalkoholen und mindestens eine wasserunlösliche, ölige Flüssigkeit aufweisen, wobei die ölige Flüssigkeit in das filmbildende Polymer eingearbeitet ist. Die ölige Substanz kann unter anderem aus Mineralölen, Syntheseölen, wie Silikonölen, und ätherischen Ölen ausgewählt sein.
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H. Neubauer und W. Fülberth [
DE 2315006 ] haben in ihrer Erfindung ein Pankreasenzympräparat entwickelt, das Dimeticon/Simetikon enthält.
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Honecker [
DE 2040425 ] beschreibt in seiner Erfindung ein Mittel, das speziell gegen Meteorismus angewendet werden soll, dass neben Polysiloxanen als Entschäumer auch Pankreatin und Artischockenextrakt enthält.
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Die Erfindung von B. W. Downs [
US 2007/0020249 ] betrifft eine Komposition aus Simeticon mit unterschiedlichen Enzymen zur Prävention und Bekämpfung von verschiedenen Verdauungsbeschwerden, wobei auch hier mit einer Überschneidung unterschiedlicher arzneilicher Wirkungen zu rechnen ist.
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Die Erfindung von Desai et al. [
WO 2008/056200 A1 ] betrifft orale pharmazeutische Zusammensetzungen, welche Simeticon vorzugsweise in Kombination mit weiteren Inhaltsstoffen wie Histamin-Rezeptor-Inhibitoren, Protonenpumpen-Inhibitoren und gastrointestinalen Prokinetika und ähnlichen Substanzen enthalten, sowie das Verfahren zur Herstellung von derartigen Zusammensetzungen. Im Dokument wird auf die unangenehmen klebrigen Eigenschaften des Simeticons hingewiesen. Bei der Anwendung der Zubereitung ist außerdem von Überschneidung der Wirkungen der unterschiedlichen Ingredienzien der Zubereitung auszugehen.
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In der Erfindung von Anna-Maria Vestweber [
EP 2688577 ] werden Verdauungsbeschwerden mit einer Zubereitung aus mindestens einem Polysiloxan und unterschiedlichen ätherischen Ölen wie Pfefferminzöl, Anisöl, Fenchelöl und Kümmelöl behandelt, wobei die Zubereitung enzymfrei ausgebildet ist.
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Insgesamt führen die im Stand der Technik vorgesehenen medikamentösen Ansätze zur Vorbeugung bzw. Behandlung von Verdauungsbeschwerden bzw. -störungen der vorgenannten Art nicht immer zu einem ausreichenden Therapieerfolg und weisen oftmals gravierende Nebenwirkungen auf. Besonders die Kombination von unterschiedlichen Entschäumern auf Polysiloxanbasis lässt bei der Therapie Nebenwirkungen befürchten, die auf Wirkungsüberschneidungen der Inhaltsstoffe zurückzuführen sind. Vor diesem Hintergrund besteht - insbesondere auch aufgrund der großen Verbreitung von Verdauungsbeschwerden oder -störungen - ein großer Bedarf, geeignete Zusammensetzungen, insbesondere pharmazeutische Zusammensetzungen bzw. Zubereitungen und Therapieformen bereitzustellen, welche sich zur prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung der vorgenannten Verdauungsbeschwerden bzw. -störungen eignen. Pharmazeutische Präparate, bei denen das Wirkprinzip zur Behandlung von Meteorismus und Blähungen nur auf geeigneter Entschäumern wie Simeticon beruht und die weder Enzyme noch physiologisch wirksame Mengen ätherischer Öle enthalten, sind derzeit noch nicht verfügbar.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine pharmazeutische Zusammensetzung bereitzustellen, welche sich zur prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung von Verdauungsbeschwerden wie Meteorismus und Blähungen eignet und welche die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der Technik zumindest weitgehend vermeidet oder zumindest abschwächt. Dabei soll eine gute Verwendbarkeit auch beispielsweise zur Vorbereitung diagnostischer Untersuchungen im Bauchbereich mittels entschäumender Wirkung ohne weitere pharmakologische Wirkungen möglich sein.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine flüssige bzw. halbflüssige, insbesondere pharmazeutische Zubereitung bzw. Zusammensetzung zur Behandlung von Verdauungsbeschwerden und Verdauungsstörungen, welche als Wirkstoffe Polysiloxane enthält und deshalb besonders zur Behandlung von übermäßiger Gasbildung und Gasansammlung im Magen-Darm-Bereich angewendet wird.
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Die Zusammensetzung enthält erfindungsgemäß mindestens ein Polysiloxan, ohne dass eine Kombination mit weiteren Wirkstoffen wie beispielsweise speziellen ätherischen Ölen erfolgt. Somit liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zusammensetzung, insbesondere pharmazeutische Zusammensetzung bzw. Zubereitung, bereitzustellen, welche sich zur Behandlung der zuvor genannten Verdauungsbeschwerden eignet und welche die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der Technik weitgehend vermeidet oder zumindest abschwächt. Dabei ist eine gute Wirksamkeit bei gleichzeitig hervorragender Verträglichkeit gewährleistet.
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Gemäß einer erfindungsgemäß bevorzugten Ausführungsform besteht die Zusammensetzung aus mindestens einen Polysiloxan, welches in Form einer wasserverdünnbaren Emulsion vorliegt. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält keine weiteren carminativen Wirkstoffe, und stellt eine flüssige und dabei auch viskose, disperse Emulsion dar.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist frei von weiteren Wirkkomponenten und carminativ wirkenden Zusatz- bzw. Hilfsstoffen. Ebenso ist die erfindungsgemäße Zusammensetzung frei von Enzymen.
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Auf Basis der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird die Verdauungsfunktion verbessert, wobei auch eine übermäßige Gasbildung im Magen-Darm-Trakt wirksam verringert oder unterbunden bzw. die Abfuhr oder das Ausscheiden von Gasen aus dem Körper beschleunigt und verbessert wird.
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Verdauungsbeschwerden wie Meteorismus, Flatulenz, Koliken, Völlegefühl, Magendruck, übermäßiger Gasbildung im Magen/Darm-Trakt und damit einhergehendem Bauch- bzw. Magendruck werden durch die erfindungsgemäße Zubereitung wirksam beseitigt.
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In völlig überraschender Weise wurde herausgefunden, dass die zuvor geschilderte Aufgabe dadurch lösbar ist, dass erfindungsgemäß eine Zusammensetzung bereitgestellt wird, welche mindestens ein Polysiloxan zusammen mit ausgewählten Aromastoffen enthält, welche keine ätherischen Öle bzw. ätherische Öle in nicht therapeutisch wirksamen Mengen enthalten. Zur Lösung der zuvor geschilderten Aufgabenstellung kommt eine Zusammensetzung bzw. Zubereitung, gemäß Anspruch 1 zur Anwendung. Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bzw. Zubereitung sind Gegenstand der diesbezüglichen Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Zusammensetzung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass bei ihrer Applikation bzw. Anwendung einer übermäßigen Gasbildung im Magen/Darm-Trakt entgegengewirkt wird, und zwar insbesondere insofern, als im Verdauungstrakt entstehendes Gas besser abtransportiert wird bzw. die Entstehung solcher Gase verhindert bzw. vermindert wird. Hierdurch wird in effektiver Weise den vorgenannten Symptomen, wie Meteorismus, Flatulenz, Koliken, Völlegefühl, Magendruck und dergleichen entgegengewirkt.
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Zudem kommt eine Anwendung bei gesteigerter Darmgasbildung nach Operationen und zur Vorbereitung von Untersuchungen im Bauchbereich, beispielsweise zur Verringerung des so genannten Gasschattens bei sonographischen Untersuchungen bzw. im Rahmen bzw. zur Vorbereitung von Röntgenuntersuchungen, in Frage. Insbesondere eignet sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch zur Linderung bzw. Behandlung der so genannten Dreimonatskolik bei Säuglingen.
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Was das im Rahmen der vorliegenden Erfindung als Komponente eingesetzte mindestens eine Polysiloxan anbelangt, so handelt es sich hierbei insbesondere um ein Polysiloxan mit oberflächenspannungsmodifizierender und entschäumender Wirkung. Ohne sich auf diese Theorie festzulegen, weist das erfindungsgemäß eingesetzte Polysiloxan im Rahmen seiner Anwendung eine rein physikalische Wirkung auf. Insbesondere beeinflusst das erfindungsgemäß eingesetzte Polysiloxan im Magen/Darm-Trakt die Oberflächenspannung von eingeschlossenen Gasblasen, welche sich als Folge auflösen bzw. zu größeren Gasblasen zusammenfügen, welche dann verbessert resorbiert oder durch Flatulenz ausgeschieden werden können, so dass auf diese Weise im Magen/Darm-Trakt entstehende Gase leichter aus dem Körper abtransportiert bzw. ausgeschieden werden. Dies führt dazu, dass die insbesondere mit der übermäßigen Gasbildung einhergehenden Beschwerden verringert bzw. unterbunden werden.
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Ein weiterer zentraler Vorteil des Einsatzes von Polysiloxan ist darin zu sehen, dass diesbezüglich keine signifikanten Nebenwirkungen vorliegen und die eingesetzte Substanz somit gut verträglich ist. Erfindungsgemäß ist es von besonderem Vorteil, wenn das Polysiloxan ein vorzugsweise lineares Alkyl- oder Arylpolysiloxan ist. Demnach kann es sich bei dem verwendeten Polysiloxan um ein Alkyl- bzw. Arylsiloxanpolymer handeln.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Polysiloxan Dimeticon bzw. Simeticon ist oder das eine kommerziell erhältliche Simeticon Emulsion wie beispielsweise Silfar® SE4 verwendet wird.
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Bei dem erfindungsgemäß gleichermaßen einsetzbaren Dimeticon handelt es sich um ein Polydimethylsiloxan (Bild 1). Dimeticon ist eine langkettige organische Siliciumverbindung, die im Magen-Darm-Kanal - rein physikalisch - die Oberflächenspannung eingeschlossener Gasblasen senkt und diese auflöst. Die Gase können dadurch im Darm resorbiert werden oder natürlich abgehen. Eine Resorption oder chemische Reaktion des Mittels findet im Körper nicht statt, es ist inert und wird nach der Darmpassage unverändert ausgeschieden. Nebenwirkungen sind bislang nicht bekannt. Das Polymer auf Siliciumbasis zählt als einfaches Silikonöl zu den Siloxanen. Es ist farblos, durchsichtig, gilt als ungiftig und chemisch inert.
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Dimeticon liegt als klare, farblose Flüssigkeit unterschiedlicher Viskosität vor und ist in Wasser praktisch unlöslich. Dimeticon, auch als Polydimethylsiloxanöl (PDMS) bezeichnet, wird neben der bereits erwähnten Indikation als entblähendes, antiflatulentes Mittel bei Gasansammlungen im Magen-Darm-Kanal wie Blähbauch, Tympanien, Meteorismus oder Roemheld-Syndrom, zur Reduzierung störender Gasansammlungen bei Röntgen, Endoskopie- und Ultraschalluntersuchungen angewendet.
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Polydimethylsiloxan ist als Lebensmittelzusatzstoff in der Gruppe der Schaumverhüter zugelassen (E 900). Es wird ebenfalls in der Lebensmittelindustrie bei der Herstellung von Konfitüren, Marmeladen, Obst- und Gemüsekonserven sowie Frittierfetten eingesetzt.
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Das erfindungsgemäß eingesetzte Simeticon welches chemisch auch als - α(Trimethylsilyl)-ω-methylpoly[oxy(dimethylsilylen)] bezeichnet wird, stellt eine Mixtur aus Dimeticon mit 4 Gew.% bis 7 Gew.% Siliciumdioxid dar (Bild 2). Das Siliciumdioxid wird an der Oberfläche durch Einbau von Methylsilyl-Gruppen modifiziert. Simeticon weist den Vorteil auf, dass es bei peroraler Applikation nicht vom Körper in den Blutkreislauf aufgenommen wird und somit - neben seiner hervorragenden Wirksamkeit in Bezug auf die Behandlung von Verdauungsfehlfunktionen bzw. -störungen der vorgenannten Art - gut verträglich ist und daher insgesamt als unbedenklich gilt.
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Simeticon als stabiles, oberflächenaktives Polydimethylsiloxan verringert die Oberflächenspannung der im Nahrungsbrei und im Schleim des Verdauungstraktes eingebetteten Gasblasen, die dadurch zerfallen. Die dabei freiwerdenden Gase können von der Darmwand resorbiert sowie durch die Darmperistaltik eliminiert werden. Simeticon wirkt ebenfalls ausschließlich physikalisch, beteiligt sich nicht an chemischen Reaktionen und ist pharmakologisch und physiologisch eine inerte Substanz. In einer Konzentration von 0,1 mg/ml zerstört Simeticon Schäume in 3 bis 6 Sekunden, auch eine Schaumverhinderung findet bei dieser Konzentration statt. Nach der oralen Gabe von Simeticon findet keine Resorption statt, der Wirkstoff wird nach der Magen-Darm-Passage unverändert wieder mit dem Stuhl ausgeschieden.
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Für den erfindungsgemäßen Einsatz von Polysiloxanen werden auch bereits fertig formulierte Emulsionen, die Polydimethylsiloxane sowie geeignete Emulgatoren als Hilfsstoffe enthalten, angeboten und in ihrer Wirkung und physiologischen Verträglichkeit beispielsweise dem Simeticon entsprechen. Das betrifft z. B. die Silikon-Antischaumemulsion Silfar® SE 4, die ebenfalls erfindungsgemäß eingesetzt wird.
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Der alleinige Einsatz von Dimeticon, Simeticon oder auch von Silfar® SE4 in der erfindungsgemäßen Zubereitung gewährleistet zwar eine gute Wirksamkeit bei gleichzeitig hervorragender Verträglichkeit, allein die Applizierbarkeit ist ungenügend und mangelhaft.
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Da die genannten Polysiloxane unangenehme klebrige Eigenschaften besitzen und auch die sensorischen Eigenschaften unzureichend sind darf die erfindungsgemäße Zubereitung keine ätherischen Öle enthalten. Als alternative Lösung kommen verschiedene Aromen zur Verwendung.
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Bei der Auswahl unterschiedlicher Aromen spielt neben der probandenfreundlichen Sensorik natürlich auch die Zielgruppe der zu behandelnden Personen eine große Rolle. Es ergeben sich auch ganz unterschiedliche Varianten der erfindungsgemäßen Zubereitung daraus.
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Diese Aromastoffe gehören im Einzelnen chemisch verschiedenen Stoffklassen an und stellen Aromaten, Ester, Terpene, Alkylpyrazine, Aldehyde, oder Ketone dar. Bei der Untersuchung eines Aromaprofils wird der Beitrag identifizierter Aromastoffe für den Gesamteindruck durch einen Aromawert gekennzeichnet.
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Da das Eigenaroma der Polysiloxan- Emulsion nicht ausreicht bzw. gar nicht in geeigneter Form vorhanden ist, werden deshalb natürliche oder naturidentische Aromastoffe erfindungsgemäß eingesetzt. Für die Anwendung von Aromastoffen in der Zubereitung können beispielsweise carminativ anmutende Aromastoffe wie Pfefferminzaroma, Kümmel- oder Kamillenaroma verwendet werden. Einsetzbar sind auch Citrusaromen wie Maracujaaroma, Orangenaroma und Zitronenaroma oder auch fruchtige Noten wie Erdbeeraroma, Bananenaroma und Ananasaroma. Vanillearoma und Kokosnussaroma sind ebenfalls verwendbar sowie auch Kombinationen bzw. Kompositionen aus den voranstehenden Aromen.
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Zunächst kommen für die Zubereitung carminativ anmutende Aromastoffe wie natürliches Kümmelaroma, natürliches Pfefferminzaroma, natürliches Kamillenaroma für die erfindungsgemäßen Zubereitungen zur Anwendung. Die genannten natürlichen Aromen werden durch spezielle Extraktionsverfahren gewonnen und enthalten eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die für das jeweilige Aroma charakteristisch sind. In dem Kümmelaroma können neben Carvon und (+)-Limonen auch andere Bestandteile wie Myrcen, α-Phellanderen, β-Caryophyllen, cis- und trans-Carveol, cis- und trans-Dihydrocarvon, α- und β-Pinen, Gerbstoffe, Kaffee- und Chinasäurederivate und andere Verbindungen enthalten sein. Pfefferminzaroma kann Monoterpene wie Menthol, Mentholester oder Menthon, sowie Rosmarinsäure und Ursolsäure neben weiteren Aromastoffen enthalten. Auch das Kamillenaroma kann eine Vielzahl von Bestandteilen unterschiedlicher chemischer Struktur enthalten wie Sesquiterpenlactone, v.a. Bisabolide und Guajanolide, Cumarine oder Carbonsäuren wie Anissäure oder Kaffeesäure und weitere Aromastoffe.
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Alle erfindungsgemäß verwendeten natürlichen Aromen sind für die beschriebene Zubereitung sowie auch im Lebensmittelbereich verwendbar. Sie enthalten laut Spezifikation maximal 5 Gew.% ätherische Öle, sodass beim erfindungsgemäßen Einsatz der Aromen keinerlei physiologische Wirkungen eintreten, sondern die Aromen lediglich eine sensorische bzw. geschmackliche Komponente darstellen.
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Neben carminativen Aromen eignen sich auch Fruchtaromen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung wie beispielsweise natürliches Maracujaaroma, welches als geruchs- und geschmacksbestimmende Stoffe beispielweise 2-Methyl-4-propyl-1,3-oxathian, β-Ionon, Buttersäureethylester, Hexansäureethylester, Buttersäurehexylester, Hexansäurehexylester und weitere Aromastoffe enthält.
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Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung sind auch künstliche, für Lebensmittel zugelassene Aromen wie Erdbeeraroma, Bananenaroma und Ananasaroma, die neben anderen Inhaltsstoffen eine Vielzahl von Fruchtestern enthalten, geeignet.
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Auch Zitrusaromen wie Orangenaroma, welches neben anderen Aromastoffen (R)-Limonen, (Z)-3-Hexenal, Decanal, trans-4,5-Epoxy-(E)-2-decenal, Nerylacetat und Octylacetat enthält, Zitronenaroma, das Citral, aber auch Linalool, Myrcen, Limonen und weitere Aromastoffe enthält, sind zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung geeignet.
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Für spezielle Zielgruppen können auch Vanillearoma, welches neben Vanillin weitere Stoffe enthält, Kokosnussaroma und andere exotische Aromen erfindungsgemäß eingesetzt werden.
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Bei allen erfindungsgemäß verwendeten Aromastoffen oder Aromakompositionen ist zwingend erforderlich, dass sie im eingesetzten Konzentrationsbereich keine physiologisch wirksamen Inhaltsstoffe enthalten, sondern rein sensorisch wirken bzw. lediglich geschmacksverbessernde Eigenschaften besitzen.
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Herstellung der Zubereitung gemäß Rezeptur 1.
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Nach dem einzelnen Abwiegen der eingesetzten Rohstoffe findet eine Mischung der Bestandteile statt. Zu Beginn wird die Emulsion Silfar® SE4, die neben Wasser und einem Emulgator 30 % Simeticon enthält, vorgelegt und mit dem natürlichen Kümmelaroma mithilfe des Rührgeräts und unter Berücksichtigung der Rührzeiten gemischt. Anschließend folgt eine visuelle Kontrolle der Mischung. In einem nächsten Schritt wird das natürliche Pfefferminzaroma gefolgt vom natürlichen Kamillenaroma unter ständigem Rühren zugesetzt. Nach jedem Zusatz findet eine visuelle Kontrolle der Mischung statt. Aus ungefähr der Hälfte des gereinigten Wassers, dem Kaliumsorbat und der Citronensäure wird ein Voransatz hergestellt, der zu den bisher vermischten Bestandteilen zugesetzt wird. Nach Mischung und visueller Kontrolle wird die Restmenge des gereinigten Wassers zugegeben. Die erhaltene Suspension wird für weitere 10 Minuten gerührt und nach visueller Kontrolle findet der Probenzug für die Inprozesskontrolle satt. Nach der Freigabe der Bulkware zur Abfüllung wird die Suspension gerührt und in die Abgabegefäße verbracht. Es folgt eine Füllmengenkontrolle sowie die Verpackung mit einer abschließenden visuellen Kontrolle.
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Die Erfindung wird nachfolgend durch die folgenden Beispiele näher erläutert ohne auf diese beschränkt zu sein:
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Beispiel 1
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Carminativum Rezeptur 1
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Rohstoff |
Menge [g] |
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Natürliches Kümmelaroma |
4,480 |
Natürliches Pfefferminzaroma |
0,224 |
Natürliches Kamillenaroma |
4,480 |
Kaliumsorbat |
0,224 |
Citronensäure |
0,067 |
Gereinigtes Wasser |
18,525 |
Silfar® SE4 |
72,000 |
Summe |
100,000 |
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Herstellung
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In 10,0 g Wasser werden Kaliumsorbat und Citronensäure gelöst (Lösung 1).
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Silfar® SE4 wird vorgelegt und die Aromen nacheinander eingerührt.
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Beispiel 2
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Carminativum Rezeptur 2
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Rohstoff |
Menge [g] |
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Erdbeer-Aroma |
0,800 |
Kaliumsorbat |
0,224 |
Citronensäure |
0,067 |
Gereinigtes Wasser |
26,909 |
Silfar SE4 |
72,000 |
Summe |
100,000 |
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Herstellung
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In 10,0 g Wasser werden Kaliumsorbat und Citronensäure gelöst (Lösung 1).
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Silfar® SE4 wird vorgelegt und der Aromastoff eingerührt.
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Beispiel 3
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Carminativum Rezeptur 3
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Rohstoff |
Menge [g] |
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Orangen-Aroma |
0,400 |
Zitronen-Aroma |
0,250 |
Natürliches Maracuja-Aroma |
0,200 |
Ananas-Aroma |
0,150 |
Kaliumsorbat |
0,224 |
Citronensäure |
0,067 |
Gereinigtes Wasser |
26,709 |
Silfar® SE4 |
72,000 |
Summe |
100,000 |
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Herstellung
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In 10,0 g Wasser werden Kaliumsorbat und Citronensäure gelöst (Lösung 1).
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Silfar® SE4 wird vorgelegt und die Aromen nacheinander eingerührt.
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Beispiel 4
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Carminativum Rezeptur 4
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Rohstoff |
Menge [g] |
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|
Bananen-Aroma |
0,300 |
Vanille-Aroma |
0,200 |
Kaliumsorbat |
0,224 |
Citronensäure |
0,067 |
Gereinigtes Wasser |
27,209 |
Silfar® SE4 |
72,000 |
Summe |
100,000 |
-
Herstellung
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In 10,0 g Wasser werden Kaliumsorbat und Citronensäure gelöst (Lösung 1).
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Silfar® SE4 wird vorgelegt und die Aromen nacheinander eingerührt.
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Beispiel 5
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Carminativum Rezeptur 5
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Rohstoff |
Menge [g] |
|
|
Orangen-Aroma |
0,400 |
Zitronen-Aroma |
0,250 |
Natürliches Maracuja-Aroma |
0,200 |
Ananas-Aroma |
0,150 |
Kaliumsorbat |
0,224 |
Citronensäure |
0,067 |
Methylcellulose |
0,800 |
Gereinigtes Wasser |
76,309 |
Simeticon |
21,600 |
Summe |
100,000 |
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Herstellung
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In 10,0 g Wasser werden Kaliumsorbat und Citronensäure gelöst (Lösung 1).
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In 50,0 g Wasser wird Methylcellulose gelöst (Lösung 2).
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Simeticon wird in Lösung 2 emulgiert und die Aromen nacheinander eingerührt.
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Beispiel 6
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Carminativum Rezeptur 6
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Rohstoff |
Menge [g] |
|
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Erdbeer-Aroma |
0,600 |
Vanille-Aroma |
0,300 |
Kaliumsorbat |
0,224 |
Citronensäure |
0,067 |
Gereinigtes Wasser |
26,809 |
Silfar® SE4 |
72,000 |
Summe |
100,000 |
-
Herstellung
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In 10,0 g Wasser werden Kaliumsorbat und Citronensäure gelöst (Lösung 1).
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Silfar® SE4 wird vorgelegt und die Aromen nacheinander eingerührt.
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Beispiel 7
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Carminativum Rezeptur 7
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Rohstoff |
Menge [g] |
|
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Natürliches Kümmelaroma |
4,480 |
Natürliches Pfefferminzaroma |
0,224 |
Natürliches Kamillenaroma |
4,480 |
Kaliumsorbat |
0,224 |
Citronensäure |
0,067 |
Methylcellulose |
0,800 |
Gereinigtes Wasser |
68,125 |
Simeticon |
21,600 |
Summe |
100,000 |
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Herstellung
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In 10,0 g Wasser werden Kaliumsorbat und Citronensäure gelöst (Lösung 1).
In 50,0 g Wasser wird Methylcellulose gelöst (Lösung 2).
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Simeticon wird in Lösung 2 emulgiert und die Aromen nacheinander eingerührt.
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Beispiel 8
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Carminativum Rezeptur 8
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Rohstoff |
Menge [g] |
|
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Natürliches Kümmelaroma |
4,480 |
Natürliches Pfefferminzaroma |
0,224 |
Natürliches Kamillenaroma |
4,480 |
Kaliumsorbat |
0,224 |
Citronensäure |
0,067 |
Carboxymethylcellulose |
0,800 |
Gereinigtes Wasser |
68,125 |
Simeticon |
21,600 |
Summe |
100,000 |
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Herstellung
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In 10,0 g Wasser werden Kaliumsorbat und Citronensäure gelöst (Lösung 1).
In 50,0 g Wasser wird Carboxymethylcellulose gelöst (Lösung 2) .
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Simeticon wird in Lösung 2 emulgiert und die Aromen nacheinander eingerührt.
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Beispiel 9
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Carminativum Rezeptur 9
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Rohstoff |
Menge [g] |
|
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Natürliches Melissenaroma |
0,100 |
Natürliches Bitterfenchelaroma |
0,100 |
Natürliches Angelikawurzelaroma |
0,080 |
Kaliumsorbat |
0,224 |
Citronensäure |
0,067 |
Gereinigtes Wasser |
26,709 |
Silfar® SE4 |
72,471 |
Summe |
100,000 |
-
Herstellung
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In 10,0 g Wasser werden Kaliumsorbat und Citronensäure gelöst (Lösung 1).
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Silfar® SE4 wird vorgelegt und die Aromen nacheinander eingerührt.
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Beispiel 10
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Carminativum Rezeptur 10
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Rohstoff |
Menge [g] |
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Natürliches Melissenaroma |
0,100 |
Natürliches Bitterfenchelaroma |
0,100 |
Natürliches Angelikawurzelaroma |
0,080 |
Kaliumsorbat |
0,224 |
Citronensäure |
0,067 |
Carboxymethylcellulose |
0,800 |
Gereinigtes Wasser |
76,133 |
Simeticon |
21,600 |
Summe |
100,000 |
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Herstellung
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In 10,0 g Wasser werden Kaliumsorbat und Citronensäure gelöst (Lösung 1).
In 50,0 g Wasser wird Carboxymethylcellulose gelöst (Lösung 2) .
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Simeticon wird in Lösung 2 emulgiert und die Aromen nacheinander eingerührt.
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Es folgt 1 Blatt Zeichnungen:
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2008/074080 A1 [0010]
- US 2002/0114832 A1 [0011]
- US 2005/0100535 [0012]
- EP 0973529 [0013]
- DE 102004059460 [0014]
- DE 202008015430 U1 [0016]
- DE 102008023345 A1 [0017]
- DE 2315006 [0018]
- DE 2040425 [0019]
- US 2007/0020249 [0020]
- WO 2008/056200 A1 [0021]
- EP 2688577 [0022]