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- Die Erfindung betrifft ein Unterwasserbohrankersystem zum Fixieren und Halten von beispielsweise Wasserfahrzeugen und Bojen. Das Unterwasserbohrankersystem verfügt über verschiedene Antriebsarten und variable Unterwasserbohrer.
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Technisches Gebiet
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IPC Klasse: B63B 21/26
Sicherung der Haftung im Unterwassergrund [„Grundanker“] [1, 2006.01] Die Erfindung kann als Fixpunkt (für Ketten, Leinen und Seile) unter Wasser zum Festhalten, insbesondere für Wasserfahrzeuge, Bojen, Messgeräte und dergleichen, verwendet werden.
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Stand der Technik
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Ankersysteme, die durch Gewicht, Zug am Anker und die Zugkraft des Wasserfahrzeugs im Unterwassergrund eingegraben oder eingezogen werden, sind allgemein bekannt und mit unterschiedlicher Formgestaltung ausgebildet.
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Haltekraft entsteht durch den in den Unterwassergrund eingegrabenen Anker, sowie der schweren Kette, die auf dem Unterwassergrund aufliegt (Reibkraft). Eine vorherige und nachträgliche Kontrolle des Unterwassergrunds und der Lage des Ankers ist bei geringem Wasserstand, ruhiger See und klarem Wasser möglich. Neben beispielsweise Stockankern, Draggenankern, Faltenankern, Danforthankern, Pflugscharranker und Bruceankern, ist auch das Benutzen von Bügel-, Patent- und Schirmankern weit verbreitet. Die Unterschiede der Anker ergeben sich durch jeweils Vorteile bei bestimmten Unterwasserböden, Gewichts- oder Platzersparnis oder in der Kombination mehrerer Systeme.
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Zur Kontrolle des korrekten Eingrabens und sicherem Halten des Ankers ist das Auflegen der Hand und fühlen nach Vibrationen allgemein üblich und wird in der Literatur eingehend empfohlen. Weiterhin wird eine ständige Ankerwacht vorgeschrieben.
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Eine technische Lösung zur Ankerkontrolle ist nicht bekannt.
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Ein technisches Verfahren zur Ankerwache sind allgemein bekannte GPS Ankeralarmsysteme, die im Kartenplotter mit einem vorgegebenen Radius programmiert werden. Bewegt sich das Wasserfahrzeug aus diesem Radius heraus, reagiert das Alarmsystem.
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Auch sind Bohranker bekannt, die in verschiedenen Industriezweigen Verwendung finden, wobei diese nicht für den Gebrauch unter Wasser vorgesehen sind.
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Zudem sind Bohranker bekannt gemacht worden, die auf das Befestigen von Bootskörpern abzielen (
FR2450910 ;
US4960064 ). Jedoch zeichnet diese zwei Bekanntmachungen aus, dass das Wasserfahrzeug an Land befestigt wird, und nicht Unterwasser.
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Ein weiteres Ankersystem ist bekannt gemacht worden (
US20150266548 ), welches vorsieht einen Bootskörper unter Wasser mittels eines Bohrankers im Grund zu befestigen, welcher durch eine starre Stangenkonstruktion am Boot befestigt wird.
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Anker werden durch Bojen für andere Schiffe gekennzeichnet. Bojen hierfür werden durch ein Zugsystem, welches konstant die Bojenleine unter Spannung und kurz hält, möglichst zentral über dem Anker gehalten.
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Mängel des Stands der Technik
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Alle handelsüblichen Anker, wie beispielsweise der Pflugscharr- oder der Bügelanker, weisen Mängel auf, die jedem Seefahrer bekannt sind.
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So benötigen herkömmliche Anker genügend Raum beim Ankern im Hafen, sodass ausreichend Kette [,Minimum der notwendigen Kettenlänge' = ,Wassertiefe' × (,maximal erwartete Windstärke in Bft' -1)] ausgebracht werden kann, denn bei zu geringer Kettenlänge wird der Ankerschaft angehoben und die Haltekraft des Ankers negativ beeinträchtigt.
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Weiterhin soll die Ankerkette unter Spannung gezogen werden, sodass sich der Anker in den Grund eingräbt.
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Eine Kombination aus langer Kette und dem Einziehen des Ankers in den Grund ist in beengtem Raum, wie Hafen oder kleinen oder vollen Ankerbuchten, nicht möglich.
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Zudem erfordert starker Wind eine hohe Haltekraft des Ankers. Diese Haltekraft ist bei herkömmlichen Ankern jedoch nicht automatisch gegeben, da sie abhängt von der Beschaffenheit des Unterwassergrunds und der Kettenlänge.
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Bei Verwendung handelsüblicher Anker, verändern Winddrehungen und wechselnde Strömungsrichtungen die Lage des Wasserfahrzeugs. Dies kann den herkömmlichen Anker aus dem Grund drehen, was zu Kontakt mit Schiffen oder dem Land führen kann.
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Schlechter Ankergrund, wie beispielsweise Schlick, Fels, Seetang, grober Kies oder Muscheln, lässt das Ankermanöver mit einem herkömmlichen Anker zu einem sehr großen Risikofaktor werden, da er ein Eingraben des Ankers in den Unterwassergrund verhindern kann. Ein Abtauchen zur Kontrolle des Ankers ist notwendig, aber aufwendig und nicht immer durchführbar.
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Ein weiterer Mangel handelsüblicher Anker ist, dass unreiner Ankergrund, beispielsweise andere Ankerketten, Mooringketten, Autowracks oder Stromkabel, durch die unkontrollierte Platzierung des Ankers, das Ankermanöver behindert und das Aufholen des Ankers, durch verhaken des Ankers mit den Objekten auf dem unreinen Grund, erschweren kann.
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Die Haltekraft eines handelsüblichen Ankers wird sehr stark beeinflusst durch den Winkel des Ankerschafts, sodass steiler Ankergrund schnell zur Gefahr werden kann.
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Durch die unkontrollierte Platzierung und Schleifen über den Unterwassergrund mit einem herkömmlichen Ankersystem entstehen gravierende Schäden an Unterwassergrund oder Riffs, welche den Lebensraum von Wasserlebewesen und Pflanzen langanhaltend schädigen und zerstören können.
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Das bisher einzige bekannte Unterwasser-Ankersystem, welches einen Bohrvorgang miteinschließt (
US20150266548 ), verbindet den Anker im Unterwassergrund starr mit dem Boot, sodass Schwall und steigernder Wasserstand, durch einen langen Hebelarm und den Drehpunkt um den Bohrer, den Anker herausreißen können. Außerdem müsste der Anker, um Schäden vorzubeugen, bei Beginn der Flut, starkem Wellenschlag oder dem Steigen des Wasserspiels herausgehoben werden. Folglich ist das System nur für kurze Haltedauer geeignet und erfordert eine ständige Ankerwache, wie auch bei den handelsüblichen Ankersystemen. Des Weiteren ist der Bohrer nicht an die Beschaffenheit des Grunds anpassbar, sodass das Ankersystem lediglich für ruhige, tidenarme Gewässer ohne Wind und Strömung geeignet ist.
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Technische Probleme, die daraus resultieren
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Aus den genannten bekannten Mängeln bisheriger Ausführungen resultieren einige technische Probleme.
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So sind alle bisher bekannten Ankersysteme unzuverlässig und zu einem gewissen Grad unkontrollierbar. Der Anker kann sich jederzeit losreißen oder aus dem Grund drehen, beispielsweise durch Winddrehung und Strömung, und unkontrolliert über Grund schleifen.
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Des Weiteren besteht von einer Position über Wasser keine eindeutige Möglichkeit und Sicherheit, den sich am Boden befindenden Anker zu prüfen. Einen Tauchvorgänge zur Kontrolle durchzuführen ist aufwendig und erfordert spezielle Ausrüstung.
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Bei räumlicher Begrenzung des Ankergebiets, zum Beispiel im Falle mehrere Ankerlieger nebeneinander, ist ein sicheres Halten des herkömmlichen Ankers mit wenig Kette nicht gewährleistet.
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Zudem existieren viele Ankerformen für unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten, welche nicht immer in der Vielzahl an Bord vorhanden sind.
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Von einer Position über Wasser ist der Ankergrund ohne Hilfsmittel nicht genau lokalisierbar, sodass die Gefahr besteht, dass die Wahl der Ankerform nicht zur Bodenbeschaffenheit des Unterwassergrundes passt.
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Bei Ausführungen mit starrer Verbindung zwischen dem Anker im Grund und dem Wasserfahrzeug kann der Anker durch Hebelkräfte, beispielsweise verursacht durch Wellenschlag, aus dem Unterwassergrund herausgehoben werden und ist somit nicht zuverlässig.
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Alle handelsüblichen und bekanntgemachten Ankersysteme erfordern eine ständige Ankerwache der Crew an Bord, welche das Ankern zu einem organisatorischen Aufwand macht und die Sicherheit des Bootes, der Crew und umliegenden Wasserkörper, bei unterlassener Ankerwache, gefährdet.
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Alle handelsüblichen und bekanntgemachten Ankersysteme können, durch unkontrollierte Platzierung des Ankers auf Grund, den Unterwassergrund zerstören. So können Anker beim Setzen über den Grund schleifen und wertvollen Lebensraum von Wasserlebewesen zerstören, oder aber der Anker setzt sich direkt im Lebensraum von Tieren fest und zerstört diesen punktuell.
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Lösung der technischen Probleme durch die Erfindung
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Unterwasserbohrankersystem zu schaffen, welches den Ankervorgang kontrollierbar macht, das Wasserfahrzeug sicher in dem Unterwassergrund befestigt und mit dem die Nachteile der bisher bekannten Ausführungen weitestgehend beseitigt werden.
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Diese Aufgabe wird durch das vorgestellte Unterwasserbohrankersystem gelöst, welches aus variablen Bohraufsätzen besteht und durch die Merkmale des Anspruchs 1 gekennzeichnet ist.
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Besondere Ausgestaltungen und Ausführungen des Unterwasserbohrankersystems sind in den Unteransprüchen angegeben.
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So wurde ein Unterwasserbohrankersystem geschaffen, welches einen kontrollierbaren, erfolgreichen Ankervorgang durch das Anbringen einer Kamera am Ankersystem, welche den Bohrvorgang kontrolliert, und durch die Verknüpfung des Systems via App zu mobilen Endgeräten, ermöglicht.
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Das räumliche Problem wird gelöst durch gezieltes Festbohren im Unterwassergrund. Durch vorheriges analysieren der Beschaffenheit des Ankergrunds und durch die am Bohranker montierte Unterwasserkamera, können Hindernisse umgangen werden und der Ankergrund gezielt ausgewählt werden.
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Die Erfindung ersetzt alle bestehenden Ankerformen durch die Wahl des jeweils zu den Bodenbeschaffenheiten passenden Bohrers. So wird mit der Wahl des richtigen Bohrers das Ankersystem fest mit dem Unterwassergrund verankert und durch eine Unterwasserkamera und eine Ankerboje mit GPS-Ausrüstung überwacht
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Eine um 360° drehbar gelagerte Ketten, behebt die Gefahr des Losreißens des Ankers, das durch Winddrehung und Strömung verursacht wird, da das System, im Gegensatz zum herkömmlichen Anker, Zugkräfte aus allen Richtungen aufnehmen kann.
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Die Unterwasserkamera identifiziert die Bodenbeschaffenheit und ermöglicht so die korrekte Wahl eines zum Boden passenden Bohrers, um eine zuverlässige Befestigung zu erlangen, und den genauen Ankerort des Ankersystems zu lokalisieren und zu bestimmen. Durch die Unterwasserkamera wird auch das Aufholen des Ankersystems erleichtert, falls mehrere Anker oder Fremdkörper dieses behindern.
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Ein Sensor, welcher die Ankerwache ersetzt, überprüft den Halt des Ankers und den dauerhaften Standort des Ankersystems.
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Durch das elektronisch, pneumatisch, hydraulisch und mechanisch gesteuerte Ankersystem, welches durch die Unterwasserkamera unterstützt wird und durch die GPS-Ortung gezielt durch Bohren im Unterwassergrund fixiert wird, erleichtert den Ankervorgang, macht diesen sicherer, gezielter und genauer, und arbeitet nicht nur mit dem Eigengewicht des Ankers.
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Durch die Unterwasserkamera wird gezieltes Bohren möglich, sodass der Anker nicht am Boden schleift und keine gravierenden Schäden am Unterwassergrund verursacht werden.
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Zudem liegt keine starre Verbindung zwischen Anker und Wasserfahrzeug vor, sondern eine lose Verbindung über eine Kette, Leine oder Seile, die direkt am Ankersystem befestigt sind.
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Figurenliste
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Unterwasserbohrankersystems ist in den Schutzansprüchen dargestellt.
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Ausführungsbeispiele des Unterwasserbohrankersystems werden anhand der 1 bis 16 erläutert.
- • 1: Zeichnung des Unterwasserbohrankers der Variante 1 als Vorderansicht
- • 2: Zeichnung des Unterwasserbohrankers der Variante 1 in Detailansicht A gemäß 1
- • 3: Zeichnung des Unterwasserbohrankers der Variante 1 in Detailansicht B gemäß 5
- • 4: Zeichnung des Unterwasserbohrankers der Variante 1 in Draufsicht
- • 5: Zeichnung des Unterwasserbohrankers der Variante 1 in Isometrischer Ansicht
- • 6: Zeichnung eines Anwendungsbeispiels des Unterwasserbohrankers der Variante 1: „Anker in Grund“
- • 7: Zeichnung des Unterwasserbohrankers der Variante 2 in Detailansicht A gemäß 8
- • 8: Zeichnung des Unterwasserbohrankers der Variante 2 als Seitenansicht
- • 9: Zeichnung des Unterwasserbohrankers der Variante 2 als Draufsicht
- • 10: 8: Zeichnung des Unterwasserbohrankers der Variante 2 als Vorderansicht
- • 11: Zeichnung eines Anwendungsbeispiels des Unterwasserbohrankers der Variante 2: „Anker in Grund“
- • 12: Zeichnung der Ankerboje in Isometrischer Ansicht
- • 13: Zeichnung der Ankerboje in Vorderansicht
- • 14: Zeichnung der Ankerboje in Seitenansicht
- • 15: Zeichnung der Ankerboje in Draufsicht
- • 16: Zeichnung eines Anwendungsbeispiels der Ankerboje: „Ankerboje an Unterwasserbohranker der Variante 2 befestigt“
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Alle Abbildungen der Zeichnungen dienen der Beschreibung ausgewählter Versionen der vorliegenden Erfindung und sind nicht dazu bestimmt, den Umfang der vorliegenden Erfindung einzuschränken.
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Variante 1
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Gemäß der Darstellung nach 1 bis 6 besteht das Unterwasserbohranker der Variante 1 (1) mit manuellen Antrieb aus einem variablen, dem Ankergrund anzupassenden Bohrer (2), wechselbar durch das Schnellspannsystem (3), einer Bohranschlagsplatte (4), dem Kettenwirbel (5), einem steckbaren Bohrgestänge (6) mit frei wählbarer Länge und Steckverbindung (7), einer Griffhülse zum Gegenhalten (8), einer Nuss (9) passend für eine (Winsch-) Kurbel (10) (mechanische oder elektronische Betätigung) und einem optionalen T-Aufsatz/Haltegriffe (11) anstelle der Kurbel (10). Zudem ist auf dem Bohrgestänge (6) mittig eine optionale Kamerahalterung (12) vorzufinden, an der eine Unterwasserkamera (13) angebracht wird.
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Der Bohrer (2) wird passend zum lokalen Unterwassergrund gewählt und das System (steckbares Bohrgestänge (6) und Bohrer (2)) daraufhin zusammengesteckt. Zudem wird eine handelsübliche Boje oder die Ankerboje (15) zur Kennzeichnung am oberen Ende des streckbaren Bohrgestänges (6) befestigt, die Kurbel (10) oder ein elektrischen Winscher in die Nuss (9) gesetzt und die Unterwasserkamera (13) montiert. Dann wird die Ankerkette (14) oberhalb des Bohrkopfes (2) an dem Wirbel (5) der Kettenbefestigung befestigt und die Ankerkette (14) freigegeben, etwa in Länge der dreifachen Wassertiefe. Das Ankersystem wird senkrecht in das Wasser eingeführt und auf dem Unterwassergrund aufgesetzt. Über die Unterwasserkamera (13) wird der beste Ankergrund gewählt und dorthin navigiert. Der Unterwasserbohranker (1) wird auf den gewählten Unterwassergrund gegeben und wird über Handbetrieb an der Kurbel (10) oder durch einen elektrischen Winscher in den Grund eingebohrt. Hierbei wird das System, durch Festhalten an der Griffhülse (8) stabil und gerade gehalten. Das Aufholen des Ankersystems erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Variante 2:
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Gemäß der Darstellung nach 7-11 besteht das Unterwasserbohrankersystem der Variante 2 (16) aus mehreren variablen Bohrern (2), wechselbar durch das Schnellspannsystem (3) an hydraulisch, pneumatisch, elektrischen Antrieben (17), welche durch Vibrationen unterstützt werden können. Es besteht zudem aus einem faltbaren Gestänge (18), welches am äußeren Ende die Antriebe (17) trägt und an einem senkrechten Trägerelement (19) verankert ist, und an welchem auch der Kettenwirbel (5) platziert ist; zusätzlich ist oberhalb eine Unterwasserkamera (13) an einer Kamerahalterung (12) montiert. Am oberen Ende des Trägerelements (19) ist die Bojen- und Hebeseilhalterung (20) für die Boje (15) und das Hebeseil (21) platziert. Das faltbare Gestänge (18) und das Trägerelement (19) sind in ihrer Art so ausgeführt, dass im Inneren Leitungen verlegt werden können. Steuerleitungen befinden sich nach oben zur Ankerboje (15), beziehungsweise zum Bootskörper.
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Die Bohrer (2) werden passend zum lokalen Unterwassergrund gewählt und das System (Faltbares Gestänge (19) und Bohrer (2)) daraufhin zusammengesteckt und ausgefaltet. Zudem wird die Ankerboje (15) am oberen Ende des Trägerelements (19) befestigt sowie die Unterwasserkamera (13) an der Kamerahalterung (12) montiert. Dann wird die Ankerkette (14) am Kettenwirbel (5) eingehängt und die Ankerkette (14) freigegeben, etwa in Länge der dreifachen Wassertiefe. Mithilfe des Hebeseils (21) wird das Ankersystem senkrecht in das Wasser eingeführt. Über die Unterwasserkamera (13) wird der beste Ankergrund gewählt und dorthin navigiert. Der Unterwasserbohranker der Variante 2 (16) wird auf den gewählten Unterwassergrund gegeben und bohrt ferngesteuert und unter Beobachtung über die Unterwasserkamera (13) die Bohrer (2) in den Grund ein, bis diese ganz im Grund versenkt sind. Das Aufholen des Ankersystems erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
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Boje
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Gemäß der Darstellung nach 3 besteht die Ankerboje (15), die ein Bestandteil des Unterwasserbohrankersystems der Varianten 1 (1) und 2 (16) ist, aus einer Auftriebskörper-Oberseite (22) und einer Auftriebskörper-Unterseite (23), mit einer durchgehenden Gewindestange (24) durch unten und oben angebrachten Muttern (25) verschließbar, wasserdicht durch umlaufende Dichtung (26). Zudem besteht die Ankerboje aus einer Vorrichtung für elektronische Geräte (27), wie die Hardware für ein drahtloses Netzwerk (28), als Verbindung zum Boot, der Steuerelektronik der Bohrantriebe (29), sowie einer Vielzahl von frei wählbaren Sende-/Empfangsmodule (30), wie beispielsweise AIS-Sender, GPS und weitere Sensoren. Die Ankerboje besteht außerdem aus Akkus (31) zum Speisen der elektrischen Verbraucher sowie einer Solarzelle (32) zum Laden des Akkus und einer Steuerregel Elektronik (33) als Verbindungselement zwischen Solarzelle (32) und Akku (31). Die Steuerelektronik des Bohrers ist direkt verbunden mit der Hardware des drahtlosen Netzwerks (28) und den Antrieben der Bohrer (17). Die Antenne mit Ankerlicht (34) befindet sich auf der Oberseite der Auftriebskörpers-Oberseite (22) und an der Unterseite der Auftriebskörpers-Unterseite (23) befindet sich eine federbelastete Spule (35), auf die die Verbindungsleitung (36) und das Hebeseil (21) zum Unterwasserbohranker aufgewickelt sind.
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Vorteile der Erfindung
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Das Unterwasserbohrankersystem kann für sämtliche Wasserfahrzeuge sowie für Geräte, Systeme, Plattformen etc., welche vorrübergehend im Unterwassergrund verankert werden sollen, eingesetzt werden.
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Das Unterwasserbohrankersystem ist insbesondere von Vorteil, da durch die Erfindung
- ○ der Unterwassergrund nicht so stark beschädigt wird, wie mit anderen Ankersystemen, dank einer am Anker installierten Unterwasserkamera.
- ○ der Anker mit Hilfe der am Anker installierten Unterwasserkamera gezielt positioniert werden kann.
- ○ mehrere variable Bohrer, je nach Beschaffenheit des Unterwassergrunds, zum Beispiel Sand, Schlick und Kies, gewählt werden können und so der Ankervorgang erfolgreicher wird.
- ○ die Chance sehr gering ist, dass sich das Wasserfahrzeug losreißt, sodass die Zahl der Ankerunfälle zurückgehen kann.
- ○ das Sicherheitsgefühl der Crew gestärkt wird, auch bei Nacht, da die Ankerwachen reduziert werden können.
- ○ Der Bohranker mittels App überwacht und begleitet wird, sodass beispielsweise der Ladestatus der Akkus, das Bild der Unterwasserkamera, die Batteriespannung, das AIS Signal, das GPS, die Wassertemperatur und die Ankertiefe in dieser App alle zusammengebracht werden und somit den Ankervorgang übersichtlicher, angenehmer und einfacher machen.
- ○ auch für andere Schiffe klar sichtbar ist, wo sich der Anker befindet, wenn mehrere Schiffe auf wenig Raum sind, da die AIS Markierung in der Ankerboje darauf hinweist.
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Bezugszeichenliste
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- 1 =
- Unterwasserbohranker der Variante 1
- 2 =
- Bohrer
- 3 =
- Schnellspannsystem
- 4 =
- Bohranschlagplatte
- 5 =
- Kettenwirbel
- 6 =
- steckbares Bohrgestänge
- 7 =
- Steckverbindung
- 8 =
- Griffhülse zum gegenhalten
- 9 =
- Nuss
- 10 =
- (Winsch-)Kurbel
- 11 =
- optionale/r T-Aufsatz / Haltegriffe
- 12 =
- Kamerahalterung
- 13 =
- Unterwasserkamera
- 14 =
- Ankerkette
- 15 =
- Ankerboje
- 16 =
- Unterwasserbohranker der Variante 2
- 17 =
- hydraulisch, pneumatisch, elektrische Antriebe der Bohrer
- 18 =
- faltbares Gestänge
- 19 =
- Trägerelement
- 20 =
- Bojen- und Hebeseilhalterung
- 21 =
- Hebeseil
- 22 =
- Auftriebskörper-Oberseite
- 23 =
- Auftriebskörper-Unterseite
- 24 =
- Gewindestange
- 25 =
- Mutter
- 26 =
- Dichtungen
- 27 =
- Vorrichtung für elektronische Geräte
- 28 =
- Hardware für ein drahtloses Netzwerk
- 29 =
- Steuerelektronik der Bohrantriebe
- 30 =
- frei wählbare Sende-/Empfangsmodule wie AIS-Sender, GPS und weitere
- 31 =
- Akku
- 32 =
- Solarzelle
- 33 =
- Steuerregel Elektronik
- 34 =
- Antenne mit Ankerlicht
- 35 =
- federbelastete Spule
- 36 =
- Verbindungsleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- FR 2450910 [0009]
- US 4960064 [0009]
- US 20150266548 [0010, 0022]