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Die Erfindung betrifft eine elektronische Kasse, insbesondere eine Apothekenkasse. Die Erfindung betrifft auch ein elektronisches Kassensystem, insbesondere ein Apothekenkassensystem und ein mobiles Endgerät für ein solches Kassensystem.
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Derartige elektronische Kassensysteme umfassen wenigstens eine elektronische Kasse, eine Druckereinrichtung und eine Leseeinrichtung. Derartige elektronische Kassensysteme sind ausgebildet, ein Dokument, insbesondere ein Rezept, mittels der Druckereinrichtung zu bedrucken, wodurch ein bedrucktes Dokument erhalten wird. Derartige elektronische Kassensysteme sind ausgebildet das bedruckte Dokument mittels der Leseeinrichtung zumindest teilweise zu erfassen.
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Derartige elektronische Kassensysteme können zudem ausgebildet sein, durch die Leseeinrichtung erfasste Dokumente mittels optischer Zeichenerkennung zusätzlich in einem Bestellvorgang im Rahmen einer Warenwirtschaft weiter zu verarbeiten. Durch die optische Zeichenerkennung erkannte Ausdrücke werden beispielsweise mit Informationen des Warenwirtschaftssystems, insbesondere eines Warenwirtschaftssystems für Apotheken, abgeglichen.
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Das Ziel der Erfindung ist es, eine demgegenüber weiter verbesserte elektronische Kasse, ein demgegenüber weiter verbessertes elektronisches Kassensystem und ein mobiles Endgerät für ein solches Kassensystem bereitzustellen.
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Dies wird durch die elektronische Kasse, das elektronische Kassensystem und das mobile Endgerät nach den unabhängigen Ansprüchen erreicht.
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Die elektronische Kasse umfasst eine Recheneinrichtung. Die Recheneinrichtung ist ausgebildet, eine Leseeinrichtung zur Erfassung eines Dokuments anzusteuern, wodurch ein erfasstes Dokument erhalten wird, die Recheneinrichtung ist ausgebildet, das erfasste Dokument mittels optischer Zeichenerkennung zum Erkennen eines Ausdrucks zu verarbeiten, wobei die Recheneinrichtung ausgebildet ist, an einer Telekommunikationsschnittstelle eine digitale Verkörperung des Dokuments zu empfangen, und wenigstens einen Teil des Inhalts des Dokuments für eine Warenwirtschaft mittels der optischen Zeichenerkennung abhängig von der digitalen Verkörperung zu bestimmen und als Datensatz in einer Datenbank abzuspeichern, wobei die Recheneinrichtung ausgebildet ist, das erfasste Dokument abhängig vom Ausdruck dem Datensatz in der Datenbank zuzuordnen. Dadurch kann ein Rezept für eine Apotheke als Dokument mit einem mobilen Endgerät, z.B. einem Smartphone oder Tablet Computer gescannt oder fotografiert, an die Apothekenkasse übertragen und die Inhalte des Rezepts dort in einem Bestellvorgang vorverarbeitet werden. Sobald an der Apothekenkasse das Original des Rezepts durch die Leseeinrichtung gescannt wird, kann der wenigstens eine Ausdruck erkannt und dem vorverarbeiteten Bestellvorgang zugeordnet werden. Eine Bestellung mittels digitaler Verkörperung beispielsweise eines Rezeptfotos ist voll in die Warenwirtschaft integriert. Dabei ist die gleiche Sicherheit gewährt, wie wenn das Rezept im Original Vorort in der Apotheke gescannt würde. Eine erneute Suche nach dem bestellten Artikel bei Vorliegen des Originals des Rezepts entfällt. Wenn das Original des Rezepts in der Apotheke vorliegt, wird dies an der Apothekenkasse gescannt, das bereits im Vorfeld bearbeitete Rezept bzw. der Vorgang wird einem Element aus der Datenbank, d.h. einem neuen Teil der Warenwirtschaft, zugeordnet und so automatisch aufrufbar.
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Vorteilhafterweise ist die Recheneinrichtung ausgebildet, die Leseeinrichtung zuerst zum Lesen in einem ersten Abschnitt des Dokuments anzusteuern, dann die optische Zeichenerkennung zum Erkennen des wenigstens eines Ausdrucks auszuführen. Der Ausdruck kann eine Identifikation des Rezepts, beispielsweise eine Rezeptnummer sein. Es ist dann nicht erforderlich vor der Zuordnung das gesamte Rezept erneut mit optischer Zeichenerkennung zu verarbeiten.
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Vorteilhafterweise ist die Recheneinrichtung ausgebildet, die Leseeinrichtung zum Lesen in einem zweiten Abschnitt des Dokuments anzusteuern, um wenigsten einen Teil des Inhalts des Dokuments mittels der optischen Zeichenerkennung abhängig von Daten zu bestimmen, die im zweiten Abschnitt erfasst werden. Wenn beispielsweise die vorverarbeiteten Daten mittels der Zuordnung nicht aufgefunden und übernommen werden können, wird das Rezept vollständig eingelesen.
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Vorteilhafterweise umfasst der Datensatz den Ausdruck. Ein direkter Vergleich, beispielsweise der Rezeptnummer als Ausdruck, ist eine besonders günstige Zuordnungsvorschrift.
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Vorteilhafterweise ist die Recheneinrichtung ausgebildet, die digitale Verkörperung in einem ersten Bilddatenformat an der Telekommunikationsschnittstelle zu empfangen und in ein zweites Bilddatenformat für die optische Zeichenerkennung umzuwandeln. So können für die Kommunikation oder das mobile Endgerät gut geeignete Bilddatenformate, wie z.B. nach Norm ISO/IEC 10918-1 (JPG), in für die optische Zeichenerkennung besser geeignete Bilddatenformate, wie z.B. Windows Bitmap (BMP), umgewandelt werden.
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Vorteilhafterweise umfasst die elektronische Kasse eine Benutzerschnittstelle und eine Anzeige, wobei die Recheneinrichtung ausgebildet ist, die Anzeige zur Wiedergabe einer graphischen Darstellung der digitalen Verkörperung anzusteuern, in Erwiderung der graphischen Darstellung eine Benutzereingabe an der Benutzerschnittstelle zu erfassen, und das erfasste Dokument abhängig von der erfassten Benutzereingabe dem Datensatz zuzuordnen.
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Vorzugsweise ist die Recheneinrichtung ausgebildet, an der Kommunikationsschnittstelle eine Nachricht zu empfangen, die Nachricht der digitalen Verkörperung zuzuordnen, und auf der Anzeige zugeordnet zur digitalen Verkörperung anzuzeigen. Dies ermöglicht es Bilder von Verpackungen oder zusätzliche Informationen von einem Kunden im Bestellvorgang zu verarbeiten.
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Vorzugsweise ist die Recheneinrichtung ausgebildet, eine Druckereinrichtung zum Bedrucken des Dokuments mit wenigstens einem Teil des Datensatzes anzusteuern. Damit wird beispielsweise das Original des Rezepts mit den Daten der ursprünglichen Erfassung der digitalen Verkörperung bedruckt. Dadurch werden vorverarbeitete Daten ohne erneute optische Zeichenerkennung zum Aufdrucken verwendet. Dies beschleunigt die Abläufe in der Apotheke erheblich.
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Vorzugsweise sind die Leseeinrichtung und die Druckereinrichtung in die elektronische Kasse integriert und bilden beispielsweise mit dieser eine austauschbare Einheit. Dies stellt eine kompakte Apothekenkasse dar.
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Vorteilhafterweise ist die Recheneinrichtung ausgebildet, nach bestimmen des Datensatzes für die Warenwirtschaft eine Information über einen Besteller und einen Bestellvorgang in der Warenwirtschaft zu erzeugen und über die Telekommunikationsschnittstelle die Information über den Bestellvorgang adressiert an den Besteller zu senden. Dadurch kann der Besteller beispielsweise über eine Adresse des mobilen Endgeräts oder eine andere Adresse informiert werden. Nach der Bearbeitung des Rezeptes erhält beispielsweise ein Kunde auf sein Smartphone eine Rückmeldung zu welchem Zeitpunkt die Artikel in der Apotheke vorliegen werden bzw. der Botendienst die Artikel liefern wird.
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Das mobile Endgerät für ein elektronisches Kassensystem umfasst einen Bildschirm, eine Bilderfassungseinrichtung, eine Anwenderschnittstelle und eine Kommunikationseinrichtung, wobei die Anwenderschnittstelle ausgebildet ist, eine Anwendereingabe zu erkennen, die Bilderfassungseinrichtung abhängig von der erkannten Anwendereingabe zur Erfassung einer digitalen Verkörperung eines Dokuments anzusteuern, den Bildschirm für eine Anwenderauswahl wenigstens einer Apotheke anzusteuern, die Anwenderauswahl genau einer der wenigstens einen Apotheke zu erkennen, und die Kommunikationseinrichtung abhängig von der erkannten Anwenderauswahl zum Übermitteln der digitalen Verkörperung an diese Apotheke anzusteuern. Dadurch kann das Rezept für eine Apotheke gescannt oder fotografiert, an eine teilnehmende Apotheke übertragen werden.
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Vorteilhafterweise ist die Anwenderschnittstelle ausgebildet, ein Eingabefeld für das Erzeugen eines Fotos durch die Bilderfassungseinrichtung oder für das Erzeugen einer Textnachricht an die Apotheke auf dem Bildschirm anzuzeigen, eine Eingabe im Eingabefeld zu erkennen, eine Nachricht abhängig von der erkannten Eingabe zu erzeugen, und die Kommunikationsschnittstelle zum Senden der Nachricht an die Apotheke anzusteuern. Dies ermöglicht die Übergabe einer Bestellung als Bild einer Verpackung oder die Übersendung von zusätzlichen Informationen mit der Bestellung.
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Vorteilhafterweise ist die Anwenderschnittstelle ausgebildet, die Bilderfassungseinrichtung zur Erfassung einer graphischen Kodierung einer Apotheke anzusteuern, und Information über die Apotheke für die Anwenderauswahl anzuzeigen, sofern eine Zuordnung von graphischer Kodierung zu Information über die Apotheke erkannt wurde. Die graphische Kodierung ist beispielsweise eine für jede Apotheke individualisierte 2D Kodierung als Barcode oder QR-Code. Dies ermöglicht es, eine bestimmte Apotheke lokal begrenzt automatisiert zur Auswahl anzuzeigen.
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Vorteilhafterweise ist die Anwenderschnittstelle ausgebildet, die Bilderfassungseinrichtung zur Erfassung einer graphischen Kodierung eines Produkts anzusteuern, und den Bildschirm zur Anzeige von Information über das Produkt anzusteuern, sofern eine Zuordnung von graphischer Kodierung zur Information über das Produkt erkannt wurde, wobei die digitale Verkörperung abhängig von der graphischen Kodierung des Produkts erzeugt wird. Dadurch kann auch ohne Rezept eine Bestellung mittels Barcode oder Bild einer Verpackung aufgegeben werden.
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Vorteilhafterweise ist das mobile Endgerät ausgebildet mehrere Dokumente in einem Vorgang zu erfassen und zu senden. Dadurch können in einem Bestellvorgang mehrere Bestellungen aufgegeben werden.
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Vorteilhafterweise ist die Kommunikationsschnittstelle ausgebildet, eine Nachricht mit Information über einen Bestellvorgang zu empfangen, wobei die Anwenderschnittstelle ausgebildet ist, den Bildschirm zur Anzeige der Information über den Bestellvorgang anzusteuern.
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Das elektronische Kassensystem umfasst einen Server zur Kommunikation mit der elektronischen Kasse und dem mobilen Endgerät, wobei der Server für das mobile Endgerät und für die elektronische Kasse zumindest Teile eines Warenwirtschaftsprogramms bereitstellt, wobei der Server ausgebildet ist, die digitale Verkörperung vom mobilen Endgerät zu empfangen und zur elektronischen Kasse zu senden.
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Vorteilhafterweise ist der Server ausgebildet, Information über den Bestellvorgang von der elektronischen Kasse zu empfangen und an das mobile Endgerät zu senden.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
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1 schematische Teile eines elektronischen Kassensystems,
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2 schematische Teile eines mobilen Endgeräts,
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3 schematische Teile einer elektronischen Kasse,
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4 schematische Teile eines Signalflussplans.
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1 stellt schematisch Teile eines elektronischen Kassensystems 100 dar. Das elektronische Kassensystem 100, umfasst einen Server 102, eine elektronische Kasse 104 und ein oder mehrere mobile Endgeräte 106. Der Server 102 ist zur Kommunikation mit der elektronischen Kasse 104 und dem mobilen Endgerät 106 ausgebildet, wobei der Server 102 für das mobile Endgerät 106 und für die elektronische Kasse 104 zumindest Teile eines Warenwirtschaftsprogramms bereitstellt. Eine Datenverbindung zum Server 102 wird beispielsweise über das Hypertext Transfer Protocol Secure über eine Internet Protocol und Transmission Control Protocol Verbindung mittels Secure Socket Layer Protocol und unter Verwendung der Java Script Object Notation aufgebaut.
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Warenwirtschaft bezeichnet hierbei die Verwaltung sowie die zeitliche, mengenmäßige, qualitative und räumliche Planung und Steuerung der Materialbewegungen insbesondere innerhalb einer Apotheke und insbesondere zwischen der Apotheke und Lieferanten oder Krankenkassen. Dazu gehören beispielsweise Bestellvorgänge, buchhalterische oder andere Vorgänge, wie Abrechnungen.
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2 stellt schematisch Teile eines mobilen Endgeräts 106 für das elektronische Kassensystem 100 dar. Das mobile Endgerät 106 umfasst einen Bildschirm 200, eine Bilderfassungseinrichtung 202, eine Anwenderschnittstelle 204 und eine Kommunikationseinrichtung 206. Im Beispiel ist das mobile Endgerät 106 ein Smartphone oder ein Tablet Computer mit einem Betriebssystem, das eine Kamera als Bilderfassungseinrichtung 202 und einen berührungsempfindlichen Bildschirm als Bildschirm 200 umfasst.
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Die Anwenderschnittstelle 204 ist im Beispiel eine Applikation, die ein Mikroprozessor im mobilen Endgerät 106 ausführt. Die Kommunikationseinrichtung 206 ist beispielsweise ausgebildet eine Mobilfunkverbindung nach Longterm Evolution Advanced Standard oder eine Wirless Local Area Network Verbindung herzustellen, über die die erwähnte Verbindung zum Server 102 aufgebaut werden kann.
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Die Anwenderschnittstelle 204 ist ausgebildet, eine Anwendereingabe zu erkennen. Beispielsweise wird eine Berührung des berührungsempfindlichen Bildschirms in einem bestimmten Bereich dieses Bildschirms als Anwendereingabe erkannt.
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Die Anwenderschnittstelle 204 ist ausgebildet, die Bilderfassungseinrichtung 202 abhängig von der erkannten Anwendereingabe zur Erfassung einer digitalen Verkörperung eines Dokuments anzusteuern. Das Dokument ist im Beispiel ein Rezept oder eine Verpackung eines Medikaments oder sonstigen Artikels.
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Die Anwenderschnittstelle 204 ist ausgebildet, ein erstes Eingabefeld 208 für das Erzeugen eines Fotos durch die Bilderfassungseinrichtung 202 und/oder ein zweites Eingabefeld 210 für das Erzeugen einer Textnachricht an die Apotheke auf dem Bildschirm 200 anzuzeigen. Die Anwenderschnittstelle 204 ist ausgebildet, eine Eingabe im ersten Eingabefeld 208 und/oder im zweiten Eingabefeld 210 zu erkennen. Im Beispiel kann ein drittes Eingabefeld 212 zur Aufnahme eines Fotos von einer Verpackung ausgewählt werden. Im Beispiel kann ein viertes Eingabefeld 214 zum Versenden an eine Apotheke ausgewählt werden.
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Die Anwenderschnittstelle 204 ist ausgebildet ein Foto 216 eines Dokuments, d.h. eines Rezepts oder wenigstens eines Teils einer Verpackung durch die Bilderfassungseinrichtung als die digitale Verkörperung zu erfassen, wenn eine Eingabe im ersten Eingabefeld 208 erkannt wird. Es kann das Foto 216 im Querformat (gestrichelt dargestellt) aufgenommen werden und anschließend über die Auswahl eines virtuellen Knopfes 218 ein Drehen ins Hochformat (mit durchgezogener Linie dargestellt) vorgesehen sein.
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Die Anwenderschnittstelle 204 ist ausgebildet, den Bildschirm 200 für eine Anwenderauswahl wenigstens einer Apotheke anzusteuern. Beispielsweise wird eine graphische Information Namen von Apotheken angezeigt. Die Anwenderschnittstelle 204 ist ausgebildet eine Auswahl einer Apotheke zu erfassen. Beispielsweise wird genau einer der wenigstens einen Apotheken, die angezeigt werden, durch Berühren des Bildschirms 200 an der Stelle, an der der Name der Apotheke angezeigt wird, erkannt.
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Die Anwenderschnittstelle 204 ist ausgebildet die Kommunikationseinrichtung 206 abhängig von der erkannten Anwenderauswahl zum Übermitteln der digitalen Verkörperung an diese Apotheke anzusteuern.
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Die Anwenderschnittstelle 204 kann ausgebildet sein, zudem eine Textnachricht anhand einer erkannten Eingabe im zweiten Eingabefeld 210 zu erzeugen und die Kommunikationsschnittstelle 206 zum Senden der Textnachricht an die Apotheke anzusteuern.
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Das mobile Endgerät 106 kann ausgebildet sein, mehrere Dokumente in einem Vorgang zu erfassen und zu senden.
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Die Kommunikationsschnittstelle 206 kann ausgebildet sein, eine Nachricht mit Information über einen Bestellvorgang zu empfangen. Die Anwenderschnittstelle 204 ist in diesem Fall ausgebildet, den Bildschirm 200 zur Anzeige der Information über den Bestellvorgang anzusteuern.
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Die Anwenderschnittstelle 204 kann ausgebildet sein, die Bilderfassungseinrichtung 202 zur Erfassung einer graphischen Kodierung, beispielsweise eines zweidimensionalen Barcodes oder eines QR Codes anzusteuern, die individualisiert eine bestimmte Apotheke identifizieren. In diesem Fall ist die Anwenderschnittstelle 204 ausgebildet, Information über die Apotheke vom Server 102 abzufragen und für die Anwenderauswahl anzuzeigen, sofern eine Zuordnung von graphischer Kodierung zu Information über die Apotheke erkannt wurde.
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Die Anwenderschnittstelle 204 kann ausgebildet sein, die Bilderfassungseinrichtung 202 zur Erfassung einer graphischen Kodierung eines Produkts anzusteuern. Die graphische Kodierung des Produkts kann ein zweidimensionaler Barcode, ein QR Code oder ein Foto eines Namens auf einer Verpackung des Produkts sein. Die Anwenderschnittstelle 204 kann ausgebildet sein, für zweidimensionale Barcodes als Information über das Produkt das Ergebnis einer entsprechenden Abfrage beim Server 102 zu empfangen und den Bildschirm 200 zur Anzeige der Information über das Produkt anzusteuern, sofern eine Zuordnung von graphischer Kodierung zur Information über das Produkt erkannt wurde. Für das Foto des Namens kann eine Anzeige des Fotos vorgesehen sein. Die Anwenderschnittstelle 204 ist ausgebildet, die digitale Verkörperung abhängig von der graphischen Kodierung des Produkts zu erzeugen. Damit können auch Bestellvorgänge behandelt werden, in denen kein Rezept erfasst wurde.
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3 stellt schematisch Teile der elektronischen Kasse 104 dar. Die elektronische Kasse 104 umfasst eine Recheneinrichtung 302. Die Recheneinrichtung 302 ist ausgebildet, eine Leseeinrichtung 304 zur Erfassung eines Dokuments anzusteuern, wodurch ein erfasstes Dokument erhalten wird. Das Dokument ist vorzugsweise ein Rezept.
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Die Recheneinrichtung 302 ist ausgebildet, das erfasste Dokument mittels optischer Zeichenerkennung zum Erkennen eines Ausdrucks zu verarbeiten. Ausdruck bedeutet beispielweise eine alphanummerische Zeichenfolge, die ein Dokument vorzugsweise eindeutig identifiziert. Vorzugsweise wird eine Pharmazentralnummer oder eine Rezeptnummer, die auf dem Rezept aufgebracht ist, mittels optischer Zeichenerkennung erfasst.
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Die Recheneinrichtung 302 ist ausgebildet, an einer Telekommunikationsschnittstelle 306 eine digitale Verkörperung des Dokuments zu empfangen, und wenigstens einen Teil des Inhalts des Dokuments für eine Warenwirtschaft mittels der optischen Zeichenerkennung abhängig von der digitalen Verkörperung zu bestimmen und als Datensatz in einer Datenbank 308 abzuspeichern. Die Recheneinrichtung 302 ist ausgebildet, das erfasste Dokument abhängig vom Ausdruck dem Datensatz in der Datenbank 308 zuzuordnen.
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Die Recheneinrichtung 302 ist optional ausgebildet, die Leseeinrichtung 304 zuerst zum Lesen in einem ersten Abschnitt des Dokuments anzusteuern, dann die optische Zeichenerkennung zum Erkennen des Ausdrucks auszuführen. Die Recheneinrichtung 302 ist in diesem Falle optional ausgebildet, die Leseeinrichtung 304 zum Lesen in einem zweiten Abschnitt des Dokuments anzusteuern, um den wenigsten einen Inhalt mittels der optischen Zeichenerkennung abhängig von Daten zu bestimmen, die im zweiten Abschnitt erfasst werden. Dadurch muss nicht jedes Rezept gescannt werden. Vielmehr wird auf die Daten aus der Datenbank 308 zurückgegriffen, wenn bereits nach Erfassen des ersten Abschnitts ein entsprechender Datensatz in der Datenbank 308 aufgefunden wird. Der Inhalt der durch die optische Zeichenerkennung in der digitalen Verkörperung erkennbar ist, umfasst vorzugsweise den Ausdruck. Damit kann der Datensatz anhand desselben Ausdrucks in beiden optischen Zeichenerkennungen einfach zugeordnet werden.
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Die Recheneinrichtung 302 ist ausgebildet, die digitale Verkörperung in einem ersten Bilddatenformat, beispielsweise JPG, an der Telekommunikationsschnittstelle 306 zu empfangen und in ein zweites Bilddatenformat, beispielsweise BMP, für die optische Zeichenerkennung umzuwandeln. Die optische Zeichenerkennung kann damit optimal arbeiten und die mobilen Endgeräte können ein besonders geeignetes Format für die Übertragung der digitalen Verkörperung verwenden.
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Die elektronische Kasse 104 umfasst eine Benutzerschnittstelle 310 und eine Anzeige 312. Die Recheneinrichtung 302 ist ausgebildet, die Anzeige 312 zur Wiedergabe einer graphischen Darstellung 216' der digitalen Verkörperung anzusteuern. Die Recheneinrichtung 302 ist ausgebildet, in Erwiderung der graphischen Darstellung 216' eine Benutzereingabe an der Benutzerschnittstelle 310 zu erfassen, und das erfasste Dokument abhängig von der erfassten Benutzereingabe dem Datensatz zuzuordnen. Die erfasste Benutzereingabe ist beispielsweise eine bestätigende Eingabe eines Nutzers, der die angezeigten Angaben überprüft. Die Eingabe wird beispielsweise mittels mehreren virtuellen Tasten erfasst, die auf der Anzeige 312 als Benutzerschnittstelle 310 angezeigt werden. Die Anzeige 312 ist beispielsweise ein berührungsempfindlicher Bildschirm. Es kann auch eine Eingabetastatur oder Maus vorgesehen sein, mit der die virtuelle Taste auswählbar ist. Im Beispiel sind die virtuellen Tasten jeweils einem Arbeitsvorgang der Warenwirtschaft zugeordnet. Beispielsweise wird bei Auswahl der linken virtuellen Taste der nächste noch unbearbeitete Bestellvorgang aus der Warenwirtschaft aufgerufen, der über die Kommunikationsschnittstelle 306 empfangen wurde. Vorzugweise ist die Recheneinrichtung ausgebildet, diese virtuelle Taste nachdem ein neuer Bestellvorgang empfangen wurde, farblich und/oder blinkend hervorzuheben.
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Die Recheneinrichtung 302 ist im Beispiel ausgebildet, eine Druckereinrichtung 314 zum Bedrucken des Dokuments anzusteuern.
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Die Recheneinrichtung 302 ist im Beispiel ausgebildet, eine Information 316 über den Bestellvorgang anzuzeigen. Beispielsweise wird ein Kundenname angezeigt.
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Die Leseeinrichtung 304 und die Druckereinrichtung 314 sind im Beispiel in die elektronische Kasse 104 integriert und bilden beispielsweise mit dieser eine austauschbare Einheit 318.
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Die Recheneinrichtung 302 ist im Beispiel ausgebildet, die Druckereinrichtung 314 zum Bedrucken des Dokuments mit wenigstens einem Teil des Datensatzes anzusteuern.
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Die Recheneinrichtung 302 ist ausgebildet, an der Kommunikationsschnittstelle 306 eine Nachricht zu empfangen, die Nachricht der digitalen Verkörperung zuzuordnen, und auf der Anzeige 312 zugeordnet zur digitalen Verkörperung anzuzeigen. Die Nachricht ist beispielsweise die Textnachricht oder das Foto von der Verpackung auf der Anzeige 312.
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Die Recheneinrichtung 302 ist ausgebildet, nach bestimmen des Datensatzes für die Warenwirtschaft eine Information über einen Besteller und einen Bestellvorgang in der Warenwirtschaft zu erzeugen und über die Telekommunikationsschnittstelle 306 die Information über den Bestellvorgang adressiert an den Besteller zu senden. Im Beispiel wird die Nachricht an das mobile Endgerät 106 adressiert, von dem die Bestellung empfangen wurde. Die Kontaktdaten sind in der Warenwirtschaftssoftware hinterlegt oder werden als Teil der Bestelldaten empfangen.
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Der Server 102 ist im Beispiel ausgebildet, die digitale Verkörperung vom mobilen Endgerät 106 zu empfangen und zur elektronischen Kasse 104 zu senden.
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Der Server 102 ist im Beispiel ausgebildet, Information über den Bestellvorgang von der elektronischen Kasse 104 zu empfangen und an das mobile Endgerät 106 zu senden.
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4 stellt schematisch Teile eines Signalflussplans für diese Kommunikation dar. Der Ablauf wird am Beispiel eines Mobiltelefons als das mobile Endgerät 106 und eines Apothekenkassensystems beschrieben, das eine Apothekenkasse als elektronische Kasse 104 und einer Warenwirtschaft als den Server 102 umfasst.
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In einem Schritt 402 fotografiert ein Nutzer ein Rezept in einer Bestell-App, die als die zuvor beschriebene Anwenderschnittstelle 204 arbeitet, mit dem Mobiltelefon. Dann wird die digitale Verkörperung des Rezepts mit Information über den Bestellvorgang in einer Nachricht 404 vom Mobiltelefon an die Warenwirtschaft gesendet. Während der Öffnungszeiten der Apotheke wird die Nachricht 404 als Nachricht 406 an die Apothekenkasse weitergeleitet. Auch außerhalb der Öffnungszeiten kann die Nachricht 404 als Nachricht 406 weitergeleitet werden, optional wird die Nachricht 404 jedoch außerhalb der Öffnungszeiten zwischengespeichert und die Nachricht 406 gesendet, wenn die Apotheke wieder geöffnet ist. Die Information darüber wird in der Warenwirtschaft für diese Apotheke hinterlegt und vor Senden der Nachricht 406 geprüft.
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In einem Schritt 408 zeigt die Apothekenkasse nach Erhalt der Nachricht 406 einen neuen Bestellvorgang beispielsweise mittels Hervorheben der entsprechenden virtuellen Taste an. Nachdem diese virtuelle Taste betätigt wurde, wird das Ergebnis der optischen Zeichenerkennung aus der digitalen Verkörperung angezeigt. Vorzugsweise wird zumindest der Name des Kunden, und die graphischen Darstellung 216' angezeigt.
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Vorzugsweise wird auf eine den Bestellvorgang bestätigende Eingabe gewartet um anschließend eine optionale Nachricht 410, beispielsweise die Nachricht mit Information über den Bestellvorgang an das Mobiltelefon zu senden, von dem der Bestellvorgang ausging. Die Nachricht 410 wird im Beispiel an die Warenwirtschaft gesendet und von der Warenwirtschaft als Nachricht 412 an das Mobiltelefon weitergeleitet. Bei Erhalt der Nachricht 412 wird die Information über den Bestellvorgang vom Mobiltelefon angezeigt. Die Information über den Bestellvorgang umfasst beispielsweise eine Abholzeit, die an der Apothekenkasse eingebbar ist, oder aus der Warenwirtschaft automatisch generiert wird.
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Das Versenden der Nachrichten 404, 406, 410 und 412 über die Warenwirtschaft hat den Vorteil, dass die Apothekenkasse und die Warenwirtschaft die Nachrichten 406, 410 zwischen Warenwirtschaft und Apothekenkasse unabhängig vom Mobiltelefon versenden können. Die Apothekenkasse muss nicht für den Versand an Mobiltelefone angepasst sein. Eine Anpassung der Apothekenkasse an die Warenwirtschaft ist ausreichend. Die Warenwirtschaft ist passend zu dem Mobiltelefon oder anderen Kommunikationswegen angepasst.
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In einem Schritt 416 wird ein Rezept in der Apothekenkasse durch die Leseeinrichtung 304 wie beschrieben eingelesen und das Rezept den vorverarbeiteten Daten aus der Datenbank 308 zugeordnet. Anschließend wird der Bestellvorgang abgeschlossen. Dazu kann eine Nachricht 418 mit weiteren Details des Bestellvorgangs zur Dokumentation oder Abrechnung an die Warenwirtschaft gesendet, dort in einem Schritt 420 verarbeitet und das Ergebnis der Verarbeitung als Nachricht 420 an die Apothekenkasse gesendet werden. Das Ergebnis der Verarbeitung kann in einem Schritt 422 angezeigt werden. Das Original des Rezepts wird im Schritt 422 mit Teilen der vorverarbeiteten Daten aus der Datenbank 308 wie beschrieben bedruckt, ohne eine erneute vollständige optische Zeichenerkennung durchführen zu müssen. Die beschriebenen Abläufe sind in eine benutzerführende Software zur optimierten Rezeptbearbeitung integrierbar.
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Dadurch ist eine praxiserprobte Rezeptbearbeitung mit möglichst wenig Klicks und manuellem Aufwand, Scannen, Bearbeiten, Dokumentieren, kontextbezogene Bedienung und Hilfestellung möglich.
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Diese erfolgt vorzugsweise touchoptimiert, ohne Tastatur, zur besseren intuitiven Benutzerführung. Die Erfindung ergänzt den praxiserprobten Ablauf gesetzeskonform. Spracheingabe, Tastatureingabe und Touchbedienung sind frei wählbar.
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Eine integrierte Benutzerführung ist am Ablauf orientiert. Der Prozess ist im Hinblick auf Rezept-Scanning und Bearbeitung in der Apotheke optimiert. Selektive Software-Hilfe-Unterstützung sind je nach Wunsch des Bedieners verfügbar. Zum Beispiel kann ein Anfänger Schritt für Schritt Vorgaben und ein Experte eine reduzierte Anzeige-Version der Software-Hilfe-Unterstützung konfigurieren.
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Es kann ein selbsterklärender geführter Rezeptbearbeitungs-Ablauf ohne unnötige Bedienelemente als „direct manipulation“ vorgesehen sein. Bedienelemente werden darin nur angezeigt wenn benötigt. Allgemein ist es so, dass (virtuelle) Funktionstasten nur kontextbezogen angezeigt werden, z.B. die Rezeptdruck-Taste nur dann, wenn ein Rezept ausgewählt ist. Zudem werden Tasten und Informationen nur angezeigt, wenn aktuell eine Funktion hinterlegt ist bzw. die Informationen nicht leer sind. Hervorgehobene Bedienelemente und vorbelegte Eingabefelder sind möglich. Je nach Ablaufstand werden erwartete oder sinnvoll folgende Eingabefelder aktiviert. Damit entfällt für den Benutzer das Suchen nach dem nächsten Schritt.
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Erst wenn alle Soll-Eingaben erfüllt sind, kann beispielsweise zum nächsten Ablaufschritt gewechselt werden. Hilfe durch Software wird angeboten wenn längere Bearbeitungspausen entstehen.
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Eine Universalsuche in allen Bereichen, mit sortierter Ergebnisanzeige nach Kategorien ist ebenfalls möglich. Diese kann die manuelle Vorauswahl bei der Suche ersetzen, weil es nur wenige Menschen mit Medikamenten-Bezeichnungen als Nachnamen gibt. Die Sucheingaben ergeben meist die sinnvolle Ergebnisanzeige, weitere Ergebnisse werden nach Kategorien sortiert angehängt. Sinnvollste Kategorie an oberster Stelle. Informationen zum Artikel, werden nur bei der Artikelauswahl angezeigt. Auch Verfügbarkeit, Rabattvertrag des Kunden, Lagerempfehlung, Alternatives Generika, Original Verordnung, Einnahmehinweise, Kontraindikation, Nebenwirkungen, aus der ABDA Datenbank können angezeigt werden.
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Das aktuelle gescannte Rezept wird beispielsweise als Miniaturdarstellung in einer Arbeitsplatzansicht, d.h. auf der Anzeige 312 eingebunden. Damit ist immer ein schneller Zugriff auf das Original Rezept Bild möglich, ohne das Original Rezept in die Hand zu nehmen. Rezept-Anzeige kann bei Bedarf z.B. bei Beratungen über ein Kundendisplay auch auf einer Patientenseite angezeigt werden.
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Ein Arbeitsplatzwechsel zu einem anderen Endgerät beispielsweise an einen Kassen- bzw. PC-Arbeitsplatz oder ein mobiles Anzeigegerät wie Tablett, Smartphone, Smartwatch kann vorgesehen sein. Dann ist eine sofortige Anpassung an Bildschirmauflösung beim Wechsel auf den anderen Arbeitsplatz oder das mobile Anzeigegerät vorgesehen. Dies umfasst einen automatisch zentrierten Arbeitsbereich, je nach Vorgang / Auswahl / Prozess und Endgerät.
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Es kann ein Begrüßungsbildschirm auf der Anzeige 312 mit Newsfeed oder Mitarbeiterinfos vorgesehen sein. Der Begrüßungsbildschirm kann einen schnellen Zugriff auf letzte Vorgänge, geparkte Vorgänge, oder Benutzerinfos abhängig von angemeldeten Benutzern, Coaching Infos, Urlaubsinfos, Stellvertreter Infos usw. bieten. Ein Nacharbeiten von freiwilligen Zusatzinformationen auch nach Abschluss des Vorgangs kann vorgesehen sein, um den Vorgang mit dem Kunden zeitlich zu optimieren, oder gesammelte Kundeninformationen z.B, Stammkunden, Laufkundschaft, Datenschutzgerecht beim Tagesabschluss zu ergänzen. Eine virtuelle Druckvorschau auf gescannter Originalrezeptunterlagen kann ebenfalls vorgesehen sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015212698 A1 [0004]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm ISO/IEC 10918-1 (JPG) [0011]