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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Interieurbauteil für Fahrzeuge, aufweisend: einen Grundkörper mit einer Sichtseite, in der eine Nut vorhanden ist, mindestens zwei sichtseitig auf dem Grundkörper angeordnete Auflagen, die unterschiedliche ausgestaltete Oberflächen aufweisen und in der Nut aneinander grenzen, und mindestens einen in die Nut eingesetzten Einleger.
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Stand der Technik
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DE 20 2014 105 817 U1 offenbart ein Interieurbauteil für Fahrzeuge, umfassend einen Grundkörper mit einer Sichtseite, in der eine Schattenfuge vorgesehen ist, und einen in die Schattenfuge eingesetzten Einleger mit einem Befestigungsmechanismus, mittels dessen der Einleger an dem Grundkörper befestigt ist.
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Beschreibung der Erfindung
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, unter Einsatz konstruktiv möglichst einfacher Mittel eine besonders vielgestaltige Möglichkeit zur optischen Hervorhebung von sichtbaren Teilbereichen eines Interieurbauteils bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den begleitenden Figuren angegeben.
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Ein erfindungsgemäßes Interieurbauteil für Fahrzeuge weist einen Grundkörper mit einer Sichtseite, in der eine Nut vorhanden ist, mindestens zwei sichtseitig auf dem Grundkörper angeordnete Auflagen, die unterschiedliche ausgestaltete Oberflächen aufweisen und in der Nut aneinander grenzen, und mindestens einen in die Nut eingesetzten Einleger auf, wobei die Nut eine der Auflagen umgibt.
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Dieses Interieurbauteil weist den Vorteil auf, dass die durch die Nut umgebene Auflage kosteneffizient optisch besonders betonbar und/oder von der mindestens einen anderen (bezüglich der Nut außenseitigen) Auflage besonders effektiv unterscheidbar ist. Ferner kann eine Wertigkeit der umschlossenen Auflage optisch gesteigert werden.
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Als ein weiterer Vorteil ergibt sich, dass die umgebene Auflage eine optische Funktion eines Zierteils übernehmen kann ohne dass tatsächlich ein Zierteil eingesetzt zu werden braucht. Dies ergibt im Gegensatz zum Einbau eines herkömmlichen Zierteils die Vorteile einer Gewichtsreduzierung und einer Reduzierung einer Zahl benötigter Bauteile und damit auch von Herstellungskosten. Auch werden weniger Prozesse bzw. Prozessschritte zur Fertigstellung es Interieurbauteils benötigt.
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Unter einem Interieurbauteil kann insbesondere ein Bauteil verstanden werden, das in einem Innenraum des Fahrzeugs verbaut ist.
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Der Grundkörper kann auch als Träger bezeichnet werden. Er kann z.B. aus Metall, Kunststoff, Naturfaser oder einer Kombination davon bestehen, z.B. aus naturfaserverstärktem Polypropylen (NFPP). Der Grundkörper kann beispielsweise eine Abdeckung, Verschalung usw. sein.
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Die Sichtseite ist für einen Fahrzeugnutzer, insbesondere für einen Fahrzeuginsassen, grundsätzlich sichtbar.
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Die Nut kann auch als eine längliche Vertiefung bezeichnet werden. Die Nut kann bereits bei der Herstellung des Grundkörpers vorhanden sein, z. B. durch eine entsprechende Formung eines Spritzgusswerkzeugs bei einem Kunststoff-Spritzgussteil oder durch eine entsprechende Extrusion. Alternativ kann die Nut nachträglich in den Grundkörper eingebracht worden sein, z. B. durch Einprägen.
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Dass die Nut eine der Auflagen bzw. deren sichtbaren Bereich umgibt, kann umfassen, dass die Nut eine geschlossene umlaufende Nut ist.
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Die mindestens zwei sichtseitig auf dem Grundkörper angeordneten Auflagen können genau zwei Auflagen sein. In diesem Fall trennt die Nut die umschlossene "innere" Auflage von der nicht umschlossenen "äußeren" Auflage. Jedoch können auch mehr als zwei Auflagen vorhanden sein, insbesondere so, dass mehr als zwei äußere Auflagen vorhanden sind, die an unterschiedlichen Abschnitten der Nut an die Nut grenzen. Es ist eine Weiterbildung, dass nur genau eine Auflage von der Nut umschlossen ist. Zumindest eine Auflage, beispielsweise die von der Nut umschlossene Auflage, kann ein oder mehrere Ausschnitte aufweisen, z. B. zum Zugriff auf Funktionselemente.
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Die Auflagen können einlagig bzw. einschichtig sein oder mehrlagig bzw. mehrere Schichten aufweisen. Die Auflagen können aus Leder, Lederimitat (z. B. als Kunstleder), Stoff, Kunststofffolie, Planware usw. bestehen oder solche Stoffe aufweisen, insbesondere als eine ausgehend vom dem Grundkörper oberste Lage.
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Dass die Oberflächen der Auflagen unterschiedlich ausgestaltet sind, kann umfassen, dass sie sich optisch und/oder haptisch voneinander unterscheiden, insbesondere farblich und/oder durch das verwendete Material.
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Dadurch, dass die Auflagen in der Nut aneinander grenzen und der Einleger in die Nut eingesetzt ist, ist die Grenzlinie zwischen zwei aneinandergrenzenden Auflagen von dem Einleger verdeckt.
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Der in die Nut eingesetzte Einleger ist in der Nut lösbar oder unlösbar befestigt, beispielsweise wie in
DE 20 2014 105 817 U1 analog für eine Schattenfuge beschrieben. Die Art, mittels welcher der Einleger in die Nut eingesetzt wird, ist grundsätzlich nicht beschränkt und kann z. B. eingesteckt und verschweißt, verschraubt, verklebt oder verrastet bzw. verklipst werden. Dazu kann der Einleger einen Befestigungsmechanismus aufweisen, der zur Befestigung des Einlegers in der Nut dient. Vorteilhafterweise ist der Befestigungsmechanismus so gestaltet, dass er ohne die Verwendung von Werkzeugen auskommt, was die Montage des Einlegers an dem Interieurbauteil bzw. dessen Grundkörper erleichtert, so dass Herstellungskosten gesenkt werden können. Es ist eine Weiterbildung, dass der Befestigungsmechanismus den Einleger in Tiefenrichtung der Nut, d. h. im Wesentlichen senkrecht zur Sichtseite des Grundkörpers form- und/oder kraftschlüssig an dem Grundkörper befestigt. Dies kann dadurch realisiert werden, dass der Befestigungsmechanismus wenigstens eine Kralle aufweist, die in eine Seitenwand der Nut eingreift. Dabei verformen sich die Kralle und/oder die Seitenwand, um die formschlüssige Verbindung zu realisieren. Alternativ ist es z. B. möglich, dass der Befestigungsmechanismus wenigstens eine Nase, die z. B. Bestandteil eines Clips sein kann, aufweist.
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Da die Nut die Auflage umgibt, kann auch der mindestens eine Einleger die Auflage umgeben. Für den Fall, dass mehrere Einleger vorhanden sind, sind diese in Reihe in die Nut bzw. in unterschiedlichen Abschnitten der Nut eingesetzt. Der Einleger kann insbesondere profilartig geformt sein.
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Es ist noch eine Weiterbildung, dass es sich bei dem Interieurbauteil um eine Instrumententafel, eine Mittelkonsole, eine Türverkleidung, einen Dachhimmel, einen Sitz o. ä. oder einen Teil bzw. eine Komponente davon handelt. Der Grundkörper kann insbesondere eine Verkleidung des Interieurbauteils darstellen.
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Es ist eine Weiterbildung, dass das Fahrzeug ein Kraftfahrzeug ist. Die vorliegende Erfindung ist aber ebenso für den Einsatz in Luft- und Wasserfahrzeugen geeignet.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass genau ein Einleger in die Nut eingesetzt ist. Dieser umgibt ebenfalls die von der Nut umgebene Auflage. Auch der genau eine Einleger kann ein umlaufend geschlossener Einleger sein, ggf. mit einem geringen Spalt an seinen gegenüberliegenden Stirnflächen.
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Es ist eine alternative Ausgestaltung, dass der mindestens eine Einleger mehrere abschnittsweise in die Nut eingesetzte Einleger umfasst. Dies kann eine Herstellung der Einleger erleichtern, insbesondere bei einem komplexen Verlauf der Nut.
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Es ist eine Weiterbildung davon, dass von den mehreren (z. B. zwei, drei oder noch mehr) Einlegern mindestens zwei Einleger optisch unterschiedlich ausgestaltet sind. Dies ermöglicht eine besonders hohe optische Variationsmöglichkeit des Einlegers. Die optisch unterschiedliche Ausgestaltung kann durch Einsatz unterschiedlicher Farben, Oberflächenformen, Oberflächenstrukturen und/oder Materialen usw. erreicht werden. Die mehreren Einleger grenzen insbesondere direkt bzw. unter Kontakt oder mit nur geringen Spalten aneinander, so dass sie einem Nutzer oder Fahrzeuginsassen eine praktisch durchgängige Anordnung zeigen.
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Es ist eine Weiterbildung, dass mindestens ein Einleger als ein nicht-leuchtfähiger Einleger ausgebildet ist. Dies ermöglicht vorteilhafterweise eine besonders preiswerte Herstellung und Montage.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Einleger als ein leuchtfähiger Einleger oder "Leuchteinleger" ausgebildet ist, der mindestens ein Leuchtmittel aufweist und dazu ausgebildet ist, von dem Leuchtmittel abstrahlbares Licht zur Sichtseite bzw. in einen Innenraum hin abzustrahlen. Dies ermöglicht eine besonders hervorgehobene Betonung des Einlegers und eine zusätzliche Möglichkeit zur optischen Ausgestaltung des Interieurbauteils. Es ist eine Weiterbildung davon, dass genau ein Einleger in die Nut eingesetzt ist und dieser Einleger ein Leuchteinleger ist. So wird eine besonders effektive optische Betonung der umschlossenen Auflage erreicht.
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Das Leuchtmittel kann eine oder mehrere (Einzel-)Lichtquellen wie LEDs, Laserdioden usw. aufweisen. Das Leuchtmittel kann zusätzlich ein oder mehrere der mindestens einen Lichtquelle nachgeschaltete optische Elemente wie Lichtleiter, Linsen, Reflektoren, Diffusoren usw. ausweisen. Es ist eine Weiterbildung, dass das von dem Leuchtmittel abgegebene Licht dimmbar und/oder farblich einstellbar ist.
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Es ist eine für eine durchgängige Lichtabstrahlung entlang der Nut bzw. eines Einlegers vorteilhafte Ausgestaltung, dass das mindestens eine Leuchtmittel mindestens einen entlang des Einlegers verlaufenden Lichtleiter aufweist. Der Lichtleiter ist stirnseitig – und insbesondere für einen Nutzer verdeckt – lichttechnisch mit mindestens einer Lichtquelle des Leuchtmittels gekoppelt. Die mindestens eine Lichtquelle kann dadurch von ihr erzeugtes Licht stirnseitig in den Lichtleiter einkoppeln. Das eingekoppelte Licht verläuft entlang einer Länge des Lichtleiters und wird dabei graduell seitlich abgestrahlt.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass das Interieurbauteil mindestens zwei Leuchteinleger aufweist, deren Lichtabstrahlmuster unterschiedlich ist. So wird der Vorteil erreicht, dass eine Betonung der umgebenen Auflage besonders vielfältig einstellbar ist. Unterschiedliche Lichtabstrahlmuster können sich z. B. in Bezug auf ihre Form, Helligkeit und/oder Lichtfarbe unterscheiden. Es ist eine Weiterbildung, dass mehrere – beispielweise unterschiedlichen Leuchteinlegern zugeordnete – Leuchtmittel getrennt ansteuerbar sind, z. B. das von ihnen abgegebene Licht individuell dimmbar und/oder farblich einstellbar ist.
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Es ist eine weitere Ausgestaltung, dass mindestens ein Leuchteinleger und mindestens ein nicht-leuchtfähiger Einleger abschnittsweise in die Nut eingesetzt sind. So kann eine noch vielfältigere Gestaltung des Interieurbauteils erreicht werden.
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Allgemein können in der Nut z. B.: genau ein leuchtfähiger oder nicht-leuchtfähiger Einleger, mehrere nur leuchtfähige Einleger, mehrere nur nicht-leuchtfähige Einleger oder mindestens ein leuchtfähiger Einleger und mindestens ein nicht-leuchtfähige Einleger usw. angeordnet sein.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Leuchteinleger mindestens ein Leuchtmittel und mindestens einen durch das Leuchtmittel bestrahlbaren Reflexionsbereich aufweist und nur von dem Reflexionsbereich reflektiertes Licht an der Sichtseite abstrahlbar ist. Das mindestens eine Leuchtmittel kann dadurch für einen Nutzer verdeckt werden. Der Reflexionsbereich ermöglicht auf eine besonders preisgünstige und robuste Weise eine Einstellung des für einen Fahrzeugnutzer sichtbaren Lichtabstrahlbereichs des Einlegers. Beispielsweise ermöglicht der Reflexionsbereich eine räumliche Verbreiterung des Lichtabstrahlbereichs und/oder eine Homogenisierung des abgestrahlten Lichts. Der Reflexionsbereich kann spiegelnd oder diffus reflektierend ausgebildet sein.
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Es ist eine Weiterbildung, dass der Reflexionsbereich durch den Einleger bereitgestellt wird bzw. sich auf dem Einleger befindet. Dies ergibt den Vorteil, dass die Auflagen nicht an die gewünschten Reflexionseigenschaften angepasst zu werden brauchen. Auch kann so der Einleger weiterhin die Auflagen in der Nut vollständig abdecken, insbesondere an die Nut anpressen. Darüber hinaus ist ein solcher Reflexionsbereich besonders vielseitig ausgestaltbar, z. B. polierbar, beschichtbar, formbar usw.
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Es ist eine alternative oder zusätzliche Weiterbildung, dass der Reflexionsbereich durch mindestens eine der Auflagen bereitgestellt wird bzw. sich auf mindestens einer der Auflagen befindet.
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Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass der Leuchteinleger einen Hohlraum aufweist, in dem das Leuchtmittel zumindest teilweise untergebracht ist und der eine in Richtung des Reflexionsbereichs gerichtete Lichtdurchlassöffnung aufweist. So kann ein besonders kompakter Aufbau bei hoher Lichtausbeute erreicht werden. Beispielsweise kann der Hohlraum innenseitig reflektierend ausgebildet sein und als Reflektor für Licht dienen, das mittels des Leuchtmittels in den Hohlraum gestrahlt wird. Das Leuchtmittel – z. B. dessen Lichtleiter – kann zumindest teilweise in dem Hohlraum untergebracht sein. Dies ergibt den Vorteil, dass eine besonders hohe Lichtausbeute erreichbar ist und der Einleger als Blende gegenüber einem direkten Einblick auf das Leuchtmittel dient.
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Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass mindestens ein Leuchteinleger mindestens ein direkt (d. h., nicht über eine Reflexion) von der Sichtweite bzw. in den Innenraum abstrahlendes Leuchtmittel aufweist und mindestens ein anderer Leuchteinleger mindestens ein über den Reflexionsbereich von der Sichtseite ("indirekt") abstrahlendes Leuchtmittel aufweist. So lässt sich eine Variation der optischen Anmutung des Einlegers noch weiter steigern.
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Kurze Figurenbeschreibung
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Nachfolgend wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren erläutert. Es zeigen:
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1 eine Ansicht von schräg innen auf eine Fahrzeugtür mit einem Interieurbauteil in Form einer Türverkleidung;
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2 eine Ansicht von schräg hinten auf einen Fahrzeugsitz mit einem Interieurbauteil in Form einer hinteren Sitzabdeckung;
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3 eine Ansicht von schräg oben auf eine Mittelkonsole mit einem Interieurbauteil in Form einer Seitenabdeckung;
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4 eine Schnittdarstellung in Seitenansicht durch das Interieurbauteil der 1 bis 3 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
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5 eine Schnittdarstellung in Seitenansicht durch ein Interieurbauteil gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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6 eine Schnittdarstellung in Seitenansicht durch ein Interieurbauteil gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
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7 eine Schnittdarstellung in Seitenansicht durch ein Interieurbauteil gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel; und
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8 eine Schnittdarstellung in Seitenansicht durch ein Interieurbauteil gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt eine Ansicht von schräg innen auf eine Fahrzeugtür 1. Die Fahrzeugtür 1 weist ein Interieurbauteil in Form einer Türinnenverkleidung 2 auf, von welcher hier deren Sichtseite 12 gezeigt ist. An der Türinnenverkleidung 2 ist eine erste Auflage 3 sichtbar, welche einen einzelnen umlaufend geschlossenen Einleger 4 allseitig bzw. vollständig umgibt. Der Einleger 4 umgibt eine zweite Auflage 5 vollständig. Die erste Auflage 3 und die zweite Auflage 5 können als Einschicht- oder Mehrschichtlagen ausgebildet sein. Die erste Auflage 3 und die zweite Auflage 5 unterscheiden sich zumindest optisch, ggf. auch haptisch, beispielsweise durch unterschiedliche Farb-, Material- und/oder Bearbeitungswahl. Der Einleger 4 kann profilförmig ausgebildet sein und entlang seiner umlaufenden Längserstreckung eine zumindest im Wesentlichen gleiche Querschnittsform aufweisen. Die zweite Auflage 5 kann einen Durchbruch oder Ausschnitt oder mehrere Ausschnitte 6 aufweisen, beispielsweise zum Zugriff auf Funktionselemente (wie Schalter, Schieber usw.) oder zum Einsatz von Funktionselementen (z. B. Bildschirmen usw.).
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2 zeigt eine Ansicht von schräg hinten auf einen Fahrzeugsitz 7 mit einem Interieurbauteil in Form einer hinteren Sitzabdeckung 8. Analog zu der Türinnenverkleidung 2 weist die Sitzabdeckung 8 die erste Auflage 3 auf, die den umlaufend geschlossenen Einleger 4 umgibt, wobei der Einleger 4 wiederum die zweite Auflage 5 vollständig umgibt. Die zweite Auflage 5 weist hier rein beispielhaft keinen Ausschnitt 6 auf.
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3 zeigt eine Ansicht von schräg oben auf eine Mittelkonsole 9 mit einem Interieurbauteil in Form einer Seitenabdeckung 10 auf. Analog zu der Sitzabdeckung 8 weist die Seitenabdeckung 10 die erste Auflage 3, die den umlaufend geschlossenen Einleger 4 umgibt, auf, wobei der Einleger 4 wiederum die zweite Auflage 5 umgibt. Die zweite Auflage 5 weist auch hier rein beispielhaft keinen Ausschnitt 6 auf.
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4 zeigt in Seitenansicht eine Schnittdarstellung entlang einer Schnittebene B-B durch das Interieurbauteil 2, 8 oder 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel. Das Interieurbauteil 2, 8 oder 10 weist einen plattenartigen Grundkörper 11 (z.B. aus NFPP) mit einer Sichtseite 12 auf, die von einem Innenraum IR eines Fahrzeugs F aus sichtbar ist. Auf der Sichtseite 12 ist eine umlaufende Vertiefung oder Nut 13 vorhanden.
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Auf der Sichtseite 12 ist der Grundkörper 11 mit der ersten Auflage 3 und mit der zweiten Auflage 5 belegt. Die Auflagen 3, 5 können z. B. aus Leder-Kaschierung, Planware, Stoff, Kunststofffolie usw. bestehen. Die Nut 13 verläuft analog zu dem Einleger 4 aus den 1 bis 3 vollständig umlaufend bzw. ringartig um den sichtbaren Teil der Auflage 5.
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Die erste Auflage 3 und die zweite Auflage 5 grenzen in der Nut 13 aneinander. Dazu sind beide Auflagen 3, 5 in die Nut 13 eingeschlagen, und zwar bis zu einem Nutgrund der Nut 13. Jedoch bleibt der Nutgrund frei, so dass sich die Auflagen 3, 5 hier rein beispielhaft nicht berühren. Die Auflagen 3, 5 können, auch in der Nut 13, mit dem Grundkörper 11 verklebt sein.
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Von der Sichtseite 12 her ist der Einleger 4 in die Nut 13 eingesetzt worden und kann z. B. in den Nutgrund eingerastet oder eingeklipst sein, wie durch den Rastkopf 4a angedeutet. Der Einleger 4 verhindert einen Einblick in die Nut 13. Auch kann der Einleger 4 die in die Nut 13 ragenden Randbereiche der Auflagen 3, 5 gegen die Seitenwände der Nut 13 drücken, um deren dortige Ablösung besonders effektiv zu verhindern. Der Einleger 4 ist hier ein nicht leuchtfähiger Einleger und kann als eine lackierte oder verchromte profilartige Blende ausgebildet sein.
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5 zeigt in einer Ansicht analog zu 4 ein Interieurbauteil 14, das anstelle der Interieurbauteile 2, 8 oder 10 verwendet werden kann. Das Interieurbauteil 14 ist ähnlich zu dem Interieurbauteil 2, 8 oder 10 ausgebildet und weist anstelle des Einlegers 4 einen Einleger 15 auf. Der Einleger 15 weist einen ähnlichen Grundaufbau wie der Einleger 4 auf, ist jedoch als ein Leuchteinleger ausgebildet. Dazu weist der Einleger 15 ein Leuchtmittel 16 auf, das einen Lichtleiter 17 aufweist. Der Lichtleiter 17 verläuft in dem Einleger 15 entlang des Einlegers 15, d. h., mit seiner Längsrichtung parallel zu der Erstreckungsrichtung des Einlegers 15 (in 5 senkrecht zu der Bildebene). Das Leuchtmittel 16 weist ferner mindestens eine Lichtquelle in Form z. B. einer Leuchtdiode (o. Abb.) auf, wobei das von der Lichtquelle emittierte Licht L in den Lichtleiter 17 einkoppelbar ist.
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In dem Einleger 15 ist sichtseitig ein optionales Fenster 18 vorhanden, durch das von dem Lichtleiter 17 radial abgestrahltes Licht L in das Fahrzeuginnere IR einstrahlbar ist. Der Einleger 15 ist also dazu ausgebildet, von dem Leuchtmittel 16 abstrahlbares Licht L von der Sichtseite 12 aus abzustrahlen.
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Alternativ zu dem einen Fenster 18 kann an dem Einleger 15 auch eine Reihe von zueinander getrennten lokal begrenzten (z. B. runden, ovalen oder schlitzförmigen) Fenstern vorhanden sein, was eine Stabilität des Einlegers 15 erhöht. Alternativ oder zusätzlich zu dem Lichtleiter 17 können in dem Einleger 15 ein oder mehrere einzelne Lichtquellen vorhanden sein (z. B. auf einer bandförmigen flexiblen Platine angeordnet), die ihr Licht unmittelbar, d. h., ohne Umweg über einen Lichtleiter (aber ggf. durch ein Fenster oder eine strahlformende Primäroptik), nach außen abstrahlen.
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6 zeigt in einer Ansicht analog zu 4 oder 5 ein Interieurbauteil 19, das anstelle der Interieurbauteile 2, 8, 10 oder 14 verwendet werden kann. Das Interieurbauteil 19 weist nun zwei Einleger 20 und 21 auf, die stirnseitig aneinander grenzend in jeweilige Abschnitte der Nut 13 eingelegt sind. Und zwar ist hier der Einleger 20 beispielhaft in einen ersten Abschnitt 13a der Nut 13 eingelegt, während der Einleger 21 in einen zweiten Abschnitt 13b der Nut 13 eingelegt ist. Die beiden Abschnitte 13a, 13b können insbesondere – wie gezeigt – eine gleiche Querschnittsform aufweisen.
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Die Einleger 20, 21 sind dadurch optisch unterschiedlich ausgestaltet, dass der Einleger 20 analog zu dem Einleger 15 als ein Leuchteinleger ausgebildet ist, während der Einleger 21 analog zu dem nicht-leuchtfähigen Einleger 4 ausgebildet ist. Zusammen umgeben die beiden Einleger 20, 21 den sichtbaren Bereich der Auflage 5 praktisch vollständig (d. h., bis aus ggf. geringe Spalte, umlaufend.
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7 zeigt in einer Ansicht analog zu 4, 5 oder 6 ein Interieurbauteil 22, das anstelle der Interieurbauteile 2, 8, 10, 14 oder 19 verwendet werden kann. Das Interieurbauteil 22 weist zwei unterschiedliche Leuchteinleger 20 und 24 auf, deren Lichtabstrahlmuster unterschiedlich ist. Die Leuchteinleger 20 und 24 können stirnseitig aneinander grenzen und verlaufen praktisch vollständig um die Auflage 5 bzw. deren sichtbaren Bereich.
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Der Leuchteinleger 20 entspricht dem Leuchteinleger 20 aus 6 und leuchtet direkt in den Innenraum IR. Der Leuchteinleger 24 ist hingegen so ausgestaltet, dass das von dem Lichtleiter 17 radial abgestrahlte Licht L2 an einem Reflexionsbereich 25 reflektiert wird und erst das reflektierte Licht L2 in den Innenraum IR fällt. Insbesondere kann nur das reflektierte Licht L2 in den Innenraum IR fallen, während anderes Licht L2 durch den Leuchteinleger 24 blockiert wird.
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Das zu dem Leuchteinleger 24 gehörige Leuchtmittel 26 kann dem Leuchtmittel 16 entsprechen oder ein davon unterschiedliches Leuchtmittel sein. Sind die Leuchtmittel 16, 26 unterschiedlich, können sie optional individuell angesteuert werden. Die Leuchtmittel 16 und 26 können Licht L, L2 gleicher oder unterschiedlicher spektraler Zusammensetzung (z. B. mit einem gleichen oder unterschiedlichen Farbort) erzeugen.
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Der Leuchteinleger 24 weist einen Hohlraum 27 auf, in dem der Lichtleiter 17 des Leuchtmittels 26 untergebracht ist bzw. verläuft. Der Hohlraum 27 weist eine in Richtung des Reflexionsbereichs 25 gerichtete Lichtdurchlassöffnung 28 auf. Der Hohlraum 27 kann als eine Blende gegenüber einer direkten Lichteinstrahlung in den Innenraum IR dienen.
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Der Reflexionsbereich 25 wird durch den in die Nut 13 eingebrachten Randbereich der ersten Auflage 3 gebildet. Dabei kann das darauf einfallende Licht L2 durch den angestrahlten Randbereich der ersten Auflage 3 beeinflusst werden, z. B. farblich.
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Um eine effektive Reflexion in den Innenraum IR zu erreichen, ist der Abschnitt 29 der Nut 13, in welche der Einleger 24 eingesetzt ist, im Vergleich zu den vorherigen Nutabschnitten 13a, 13b abgewandelt oder variiert. Diese Abwandlung umfasst hier beispielhaft, dass die Seitenwand des Abschnitts 29, an welcher der Randbereich der ersten Auflage 3 angeordnet ist, schräger bzw. flacher ist als die andere Seitenwand, an welcher der Randbereich der zweiten Auflage 5 angeordnet ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann der in die Nut 13 eingebrachte Randbereich der zweiten Auflage 5 als Reflexionsbereich verwendet werden.
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8 zeigt in einer Ansicht analog zu 7 ein Interieurbauteil 30, das anstelle der Interieurbauteile 2, 8, 10, 14, 19 oder 22 verwendet werden kann. Das Interieurbauteil 30 ist ähnlich zu dem Interieurbauteil 22 aufgebaut, wobei der indirekt Licht L2 abstrahlende Leuchteinleger 31 nun selbst den Reflexionsbereich 32 aufweist oder bildet.
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Die Fahrzeugtür 1, der Fahrzeugsitz 7 oder die Mittelkonsole 9 können selbst als Interieurbauteile bezeichnet werden.
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Die Figuren sind lediglich schematische Darstellungen und dienen nur der Erläuterung der Erfindung. Gleiche oder gleichwirkende Elemente sind durchgängig mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugtür
- 2
- Türinnenverkleidung
- 3
- Erste Auflage
- 4
- Einleger
- 4a
- Rastkopf
- 5
- Zweite Auflage
- 6
- Ausschnitt
- 7
- Fahrzeugsitz
- 8
- Sitzabdeckung
- 9
- Mittelkonsole
- 10
- Seitenabdeckung
- 11
- Grundkörper
- 12
- Sichtseite
- 13
- Nut
- 13a
- Nutabschnitt
- 13b
- Nutabschnitt
- 14
- Interieurbauteil
- 15
- Einleger
- 16
- Leuchtmittel
- 17
- Lichtleiter
- 18
- Fenster
- 19
- Interieurbauteil
- 20
- Leuchteinleger
- 21
- Einleger
- 22
- Interieurbauteil
- 24
- Leuchteinleger
- 25
- Reflexionsbereich
- 26
- Leuchtmittel
- 27
- Hohlraum
- 28
- Lichtdurchlassöffnung
- 29
- Abschnitt
- 30
- Interieurbauteil
- 31
- Leuchteinleger
- 32
- Reflexionsbereich
- F
- Fahrzeug
- IR
- Innenraum
- L
- Licht
- L2
- Licht
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014105817 U1 [0002, 0017]