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Die Erfindung betrifft einen Deckel für einen Misch- und Dosierbehälter für pharmazeutische, kosmetische oder ähnliche Produkte. Die Erfindung betrifft ferner einen Misch- und Dosierbehälter mit einem solchen Deckel sowie einen Adapter für einen Deckel für einen Misch- und Dosierbehälter, wobei der Adapter angepasst ist, den Deckel zu einem solchen Deckel auszubilden.
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Insbesondere betrifft die Erfindung einen Deckel für einen Misch- und Dosierbehälter, der sowohl zum Zubereiten bzw. Vermischen des nachfolgend abzugebenden Produkts mittels eines geeigneten Misch- bzw. Rührwerkzeugs vorgesehen ist, als auch daraufhin selbst als Dosier- und Abgabegefäß für die so bereitete Mischung dienen kann.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Dieser bekannte Misch- und Dosierbehälter umfasst einen Behälterkörper, der einen im Wesentlichen zylindrischen Innenraum ausbildet. An einem Ende weist der Behälterkörper einen im Durchmesser verjüngten Auslass zur Abgabe der Mischung auf, das andere Ende ist zum Einstecken einer im Innenraum dichtend und bewegbar geführten Kolbeneinheit ausgebildet. Die Kolbeneinheit weist einen Durchbruch für eine Antriebswelle eines im Innenraum antreibbaren Mischwerkzeugs auf. Nach dem Zubereiten bzw. Vermischen eines zuvor in den Innenraum eingefüllten Produkts mittels des Mischwerkzeugs kann die Antriebswelle aus dem Durchbruch der Kolbeneinheit entfernt werden. Anschließend kann eine in den Durchbruch der Kolbeneinheit eingreifende Antriebseinrichtung zum Bewegen der Kolbeneinheit in Richtung auf den Auslass als Reaktion auf eine manuelle Betätigung eines Betätigungselements der Antriebseinheit mit dem Behälterkörper verbunden werden. Die Kolbeneinheit dient bei dieser Ausgestaltung also sowohl als Führung für die Antriebswelle des Mischwerkzeugs als auch als mittels der Antriebseinrichtung bewegbares Dosierorgan.
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Der beschriebene Misch- und Dosierbehälter wird zum Einfüllen des zuzubereitenden bzw. zu vermischenden Produkts mit dem Auslass nach unten angeordnet. Der Auslass ist dabei durch einen aufgeschraubten Deckel dichtend verschlossen. Nach dem Einfüllen des Produkts wird die Kolbeneinheit mit der Antriebswelle und dem damit verbundenen Mischwerkzeug, z.B. eine Mischscheibe wie sie in der
EP-Patentanmeldung 2 659 958 gezeigt ist, in den Behälterkörper eingesetzt. Das Vermischen des Produkts kann dann mit einem entsprechenden Mischgerät erfolgen. Ein solches Mischgerät weist eine motorische Antriebseinheit zum drehenden Antreiben der Antriebswelle sowie eine Fixiereinrichtung zum vorübergehenden Fixieren des Misch- und Dosierbehälters während des Mischvorgangs auf. In der hier vorgesehenen Ausgestaltung erfolgt das Fixieren des Misch- und Dosierbehälters am Deckel insbesondere so, dass der Mischund Dosierbehälter mit dem Deckel nach unten in die Fixiereinrichtung eingesteckt wird und diese den Deckel dann drehfest fixiert. Dies ist deswegen wichtig, weil die zuzubereitenden bzw. zu vermischenden Produkte, beispielsweise pharmazeutische oder kosmetische Produkte, oftmals zähflüssig sind, so dass ein Vermischen ohne ein entsprechendes Fixieren des Misch- und Dosierbehälters zu einem Mitdrehen desselben führen könnte. Dies würde den gewünschten Mischerfolg beeinträchtigen oder sogar unmöglich machen. Zudem ist ein Mitdrehen des Misch- und Dosierbehälters auch aus Sicherheitsgründen zu vermeiden.
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Die Erfinder haben nun festgestellt, dass bei typischen Mischvorgängen von pharmazeutischen, kosmetischen oder ähnlichen Produkten, vergleichsweise hohe Anforderungen an die Fixierung des Misch- und Dosierbehälters während des Mischvorgangs bestehen. So kann beispielsweise ein Verkippen des Misch- und Dosierbehälters zu einem Verkanten des Mischwerkzeugs im Innenraum des Behälterkörpers führen. Dies kann bei Drehzahlen des Mischwerkzeugs, die je nach zuzubereitendem bzw. zu mischendem Produkt zwischen 500 und 1.500 Umdrehungen pro Minute (UpM) liegen können, sowohl zu Beeinträchtigungen des Mischvorgangs führen als auch aus Gründen der Sicherheit problematisch sein.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, einen Deckel für einen Misch- und Dosierbehälter für pharmazeutische, kosmetische oder ähnliche Produkte vorzusehen, der auf einfache Weise eine sichere Fixierung während eines Mischvorgangs ermöglicht.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Deckel für einen Misch- und Dosierbehälter für pharmazeutische, kosmetische oder ähnliche Produkte, zum vorübergehenden Fixieren in einer Fixiereinrichtung, die eine zylinderförmige bzw. ringförmige Aussparung mit einer Mehrzahl nach innen vorstehender, abgeflachter Zähne aufweist, vorgesehen, wobei der Deckel eine Mittelachse, eine orthogonal zur Mittelachse angeordnete Deckeloberseite und einen sich an die Deckeloberseite anschließenden Deckelrand aufweist, wobei der Deckelrand zumindest eine Klemmflanke besitzt, die einen der Deckeloberseite näherliegenden ersten Abschnitt und einen von der Deckeloberseite weiter beabstandeten zweiten Abschnitt enthält, welche wenigstens einen gemeinsamen, zur Mittelachse zumindest annähernd parallelen Flankenrand aufweisen, wobei der Abstand der Klemmflanke zur Mittelachse im ersten Abschnitt zumindest in einem Bereich kleiner ist als der Abstand des Flankenrands zur Mittelachse und als der Abstand der Klemmflanke zur Mittelachse in einem in Umfangsrichtung des Deckelrands entsprechenden Bereich des zweiten Abschnitts.
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Wird der Misch- und Dosierbehälter, beispielsweise wie bereits beschrieben, mit dem Deckel nach unten in die Fixiereinrichtung eingesteckt, so kann der Deckel mittels der zumindest einen Klemmflanke des Deckelrands an einem der nach innen vorstehenden, abgeflachten Zähne der Fixiereinrichtung verklemmt werden. Dazu lässt sich der Deckel aufgrund der Ausgestaltung des ersten Abschnitts der Klemmflanke vorzugsweise im Wesentlichen passgenau im Ausmaß der Höhe des ersten Abschnitts in die Fixiereinrichtung einstecken. Der zur Mittelachse zumindest annähernd parallele Flankenrand bietet dabei eine Führung, so dass der zumindest eine Bereich, in dem der Abstand der Klemmflanke zur Mittelachse im ersten Abschnitt kleiner ist als der Abstand des Flankenrands zur Mittelachse, beim Einstecken des Deckels in die Fixiereinrichtung einem der nach innen vorstehenden, abgeflachten Zähne gegenübersteht. Wird der Deckel nun über die Höhe des ersten Abschnitts hinaus, und damit auch mit dem zweiten Abschnitt der Klemmflanke, in die Fixiereinrichtung eingesteckt, so sorgt die Ausgestaltung des zweiten Abschnitts, bei dem der Abstand der Klemmflanke zur Mittelachse in einem in Umfangsrichtung des Deckelrands entsprechenden Bereich größer ist als in dem zumindest einen Bereich im ersten Abschnitts, dafür, dass eine Verklemmung zwischen der Klemmflanke und dem ihr gegenüberstehenden nach innen vorstehenden, abgeflachten Zahn erfolgt. Somit kann auf einfache Weise eine sichere, formschlüssige Fixierung gegen ein Mitdrehen des Misch- und Dosierbehälters während eines Mischvorgangs ermöglicht werden.
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Es ist bevorzugt, dass die Änderung des Abstands der Klemmflanke zur Mittelachse von dem zumindest einen Bereich im ersten Abschnitt zu dem in Umfangsrichtung des Deckelrands entsprechenden Bereich im zweiten Abschnitt stetig innerhalb eines dritten Abschnitts erfolgt. Es ist ferner bevorzugt, dass die Steigung der Abstandsänderung im dritten Abschnitt nicht mehr als 45°, bevorzugt nicht mehr als 35°, noch bevorzugter nicht mehr als 25° beträgt. Weiter ist es bevorzugt, dass der dritte Abschnitt in etwa auf der Mitte der Höhe der Klemmflanke liegt. Dabei ist es weiter bevorzugt, dass die Höhe des dritten Abschnitts zwischen 20% und 40% der Höhe der Klemmflanke beträgt. Vorzugsweise weist der erste Abschnitt im Wesentlichen die Form einer zur Mittelachse parallelen, ebenen Fläche auf. Ebenfalls vorzugsweise weist der zweite Abschnitt im Wesentlichen die Form eines Ausschnitts der Mantelfläche eines Zylinders um die Mittelachse auf. Es ist bevorzugt, dass der Deckel in der Draufsicht auf die Deckeloberseite im Wesentlichen die Form eines einfachen, regelmäßigen Vielecks aufweist. Dabei ist es bevorzugt, dass das einfache, regelmäßige Vieleck ein 16-Eck ist. Es ist bevorzugt, dass der Deckelrand mindestens zwei der Klemmflanken aufweist. Insbesondere ist es bevorzugt, dass der Deckelrand acht oder mehr der Klemmflanken aufweist. Es ist ebenfalls bevorzugt, dass zwei oder mehr, insbesondere vier Klemmflanken nebeneinander angeordnet sind. Dabei kann vorzugsweise zumindest in einen Teil der zwei oder mehr Klemmflanken ein Schriftzug eingeprägt sein. Weiter ist es bevorzugt, dass zwei Klemmflanken symmetrisch zur Mittelachse auf gegenüberliegenden Seiten des Deckelrands angeordnet sind. Es ist bevorzugt, dass der Deckelrand mit einem radial nach außen vorstehenden, im Wesentlichen kreisförmigen Abschlussrand abgeschlossen ist. Ferner ist es bevorzugt, dass der Deckel ein Innengewinde zum Aufschrauben des Deckels auf den Misch- und Dosierbehälter aufweist. Zudem ist es bevorzugt, dass der Deckel ferner eine Deckelinnenseite aufweist, die ein nach innen vorstehendes Element zum dichtenden Verschließen eines Auslasses des Misch- und Dosierbehälters aufweist. Schließlich ist es bevorzugt, dass der Deckel aus einem elastischen Material, insbesondere, aus einem Kunststoff, hergestellt ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Misch- und Dosierbehälter für pharmazeutische, kosmetische oder ähnliche Produkte, mit einem Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 18 zum vorübergehenden Fixieren in einer Fixiereinrichtung, die eine zylinderförmige bzw. ringförmige Aussparung mit einer Mehrzahl nach innen vorstehender, abgeflachter Zähne aufweist, vorgesehen.
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Gemäß noch einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Adapter für einen Deckel für einen Misch- und Dosierbehälter für pharmazeutische, kosmetische oder ähnliche Produkte vorgesehen, wobei der Adapter angepasst ist, den Deckel zu einem Deckel nach einem der Ansprüche 1 bis 18 auszubilden.
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Es versteht sich, dass eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung auch jede Kombination der abhängigen Ansprüche mit dem entsprechenden unabhängigen Anspruch sein kann.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben, wobei
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1 schematisch und exemplarisch einen Misch- und Dosierbehälter mit einem Deckel gemäß einer Ausführungsform der Erfindung zeigt,
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2 schematisch und exemplarisch eine Draufsicht auf die Deckeloberseite des Deckels aus der 1 zeigt,
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3 schematisch und exemplarisch eine Schnittansicht des Deckels aus der 1 entlang der in der 2 gezeigten Linien A-B und B-A zeigt,
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4 schematisch und exemplarisch eine vergrößerte Ansicht des in der 3 gezeigten Bereichs A-A des Deckels aus der 1 zeigt,
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5 schematisch und exemplarisch eine perspektivische Ansicht des in der 1 gezeigten Deckels zeigt,
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6 schematisch und exemplarisch eine vergrößerte Ansicht des in der 5 gezeigten Bereichs B-B des Deckels aus der 1 zeigt,
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7 schematisch und exemplarisch einen Teil eines Mischgeräts mit einer Fixiereinrichtung zum Fixieren des Misch- und Dosierbehälters aus der 1 während des Mischvorgangs zeigt, und
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8 schematisch und exemplarisch eine perspektivische Ansicht der in der 7 gezeigten Fixiereinrichtung zeigt.
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In den Figuren werden gleiche oder sich entsprechende Elemente mit gleichen oder entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet. Wenn ein Element bereits im Zusammenhang mit einer Figur ausführlich beschrieben wurde, kann im Zusammenhang mit einer anderen Figur gegebenenfalls auf eine ausführliche Beschreibung verzichtet werden.
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Wie bereits beschrieben, ist ein Misch- und Dosierbehälter mit einem erfindungsgemäßen Deckel dazu vorgesehen, ein Vermischen eines eingefüllten Produkts mit einem entsprechenden Mischgerät zu ermöglichen. Ein Teil eines solchen Mischgeräts 100 ist schematisch und exemplarisch in der 7 gezeigt. Das Mischgerät 100 weist eine motorische Antriebseinheit zum drehenden Antreiben einer Antriebswelle (in der Figur nicht gezeigt) sowie eine Fixiereinrichtung 110 zum vorübergehenden Fixieren des Misch- und Dosierbehälters während des Mischvorgangs auf. In der hier vorgesehenen Ausgestaltung erfolgt das Fixieren des Misch- und Dosierbehälters am Deckel, insbesondere so, dass der Misch- und Dosierbehälter mit dem Deckel nach unten in die Fixiereinrichtung 110 eingesteckt wird und diese den Deckel dann drehfest fixiert. Die Fixiereinrichtung 110 ist hier als eine auf einem Querträger 120 des Mischgeräts 100 angeordnete Scheibe, die eine zylinderförmige bzw. ringförmige Aussparung 130 mit einer Mehrzahl nach innen vorstehender, abgeflachter Zähne aufweist, ausgebildet. Die nach innen vorstehenden, abgeflachten Zähne sind nochmals besser in der 8 zu erkennen, die schematisch und exemplarisch eine perspektivische Ansicht der in der 7 gezeigten Fixiereinrichtung 110 wiedergibt. In dieser Figur ist einer der nach innen vorstehenden, abgeflachten Zähne mit dem Bezugszeichen 140 gekennzeichnet. Insgesamt sind am Innenrand der zylinderförmigen bzw. ringförmigen Aussparung 130 sechzehn der nach innen vorstehenden, abgeflachten Zähne 140 angeordnet.
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1 zeigt schematisch und exemplarisch einen Misch- und Dosierbehälter 1 mit einem Deckel 2 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, der zum Fixieren in der Fixiereinrichtung 110 geeignet ist.
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Der Misch- und Dosierbehälter 1 ist in diesem Beispiel wie bereits beschrieben ausgebildet. Zu sehen sind in der 1 lediglich der Behälterkörper 20, der einen im Wesentlichen zylindrischen Innenraum ausbildet, sowie das Betätigungselement 21 der in den Durchbruch der Kolbeneinheit eingreifenden Antriebseinheit, durch dessen manuelle Betätigung, hier durch Drehen, die Kolbeneinheit in Richtung auf einen durch den Deckel 2 verschlossenen Auslass zur Abgabe der Mischung bewegt werden kann. Die 1 zeigt den Zustand des Misch- und Dosierbehälters nach dem Mischvorgang, in dem die Antriebseinheit bereits mit dem Behälterkörper 20 verbunden ist und die Kolbeneinheit als mittels der Antriebseinrichtung bewegbares Dosierorgan dient. Während des Mischvorgangs kommt die Antriebseinheit mit dem Betätigungselement 21 noch nicht zum Einsatz und der Durchbruch der Kolbeneinheit dient als Führung für die Antriebswelle des Mischwerkzeugs.
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Wie ebenfalls bereits beschrieben, haben die Erfinder nun festgestellt, dass bei typischen Mischvorgängen von pharmazeutischen, kosmetischen oder ähnlichen Produkten vergleichsweise hohe Anforderungen an die Fixierung des Misch- und Dosierbehälters während des Mischvorgangs bestehen. So kann beispielsweise ein Verkippen des Misch- und Dosierbehälters zu einem Verkanten des Mischwerkzeugs im Innenraum des Behälterkörpers führen. Dies kann bei Drehzahlen des Mischwerkzeugs, die je nach zuzubereitendem bzw. zu mischendem Produkt zwischen 500 und 1.500 Umdrehungen pro Minute (UpM) liegen können, sowohl zu Beeinträchtigungen des Mischvorgangs führen als auch aus Gründen der Sicherheit problematisch sein.
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Um auf einfache Weise eine sichere Fixierung während eines Mischvorgangs zu ermöglichen, ist der Deckel 2 in dieser Ausführungsform der Erfindung wie folgt gestaltet:
Der Deckel 2 weist eine Mittelachse 3, eine zumindest annähernd orthogonal zur Mittelachse 3 angeordnete Deckeloberseite 4 und einen sich an die Deckeloberseite 4 anschließenden Deckelrand 5 auf. Der Deckelrand 5 besitzt zumindest eine Klemmflanke auf, die einen der Deckeloberseite 4 näherliegenden ersten Abschnitt 6-1 und einen von der Deckeloberseite 4 weiter beabstandeten zweiten Abschnitt 6-2 enthält, welche wenigstens einen gemeinsamen, zur Mittelachse 3 zumindest annähernd parallelen Flankenrand 7 aufweisen. Dabei ist der Abstand der Klemmflanke 6 zur Mittelachse 3 im ersten Abschnitt 6-1 zumindest in einem Bereich kleiner als der Abstand des Flankenrands 7 zur Mittelachse 3 und als der Abstand der Klemmflanke 6 zur Mittelachse 3 in einem in Umfangsrichtung des Deckelrands 5 entsprechenden Bereich des zweiten Abschnitts 6-2. Dies soll im Folgenden in größerem Detail unter Bezugnahme auf die 2 bis 6 erläutert werden.
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2 zeigt schematisch und exemplarisch eine Draufsicht auf die Deckeloberseite 4 des Deckels 2 aus der 1. Die Deckeloberseite 4 hat die Form einer kreisförmigen Scheibe 4-1 – mit einer zentralen Vertiefung im Bereich der Mittelachse 3 –, an die sich eine Fase 4-2 anschließt. An die Fase 4-2 der Deckeloberseite 4 schließt sich der Deckelrand 5 an. In dieser Ausführungsform weist der Deckel 2 in der Draufsicht auf die Deckeloberseite 4 im Wesentlichen die Form eines einfachen, regelmäßigen Vielecks, in diesem Fall eines 16-Ecks, auf. Der Deckelrand 5 weist insgesamt acht Klemmflanken 6 auf, von denen hier nur eine mit Bezugszeichen gekennzeichnet ist. Die Klemmflanken 6 fallen mit entsprechenden Seiten des regelmäßigen 16-Ecks zusammen. Insbesondere sind hier jeweils vier Klemmflanken 6 nebeneinander angeordnet und die zwei Gruppen von jeweils vier nebeneinander angeordneten Klemmflanken 6 sind symmetrisch zur Mittelachse 3 auf gegenüberliegenden Seiten des Deckelrands 5 angeordnet. In der 2 erkennt man die eine Gruppe von vier nebeneinander angeordneten Klemmflanken 6 im unteren Bereich der Darstellung, die andere Gruppe auf der gegenüberliegenden Seite des Deckelrands 5 im oberen Bereich der Darstellung. In der 1 ist eine der beiden Gruppen von Frontal in der Mitte des Deckels 2 zu sehen. Die andere Gruppe ist auf der gegenüberliegenden Seite des Deckelrands 5 angeordnet und daher in dieser Darstellung verdeckt.
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Wie bereits beschrieben, weist die Klemmflanke 6 einen der Deckeloberseite 4 näherliegenden ersten Abschnitt 6-1 und einen von der Deckeloberseite 4 weiter beabstandeten zweiten Abschnitt 6-2 auf, welche wenigstens einen gemeinsamen, zur Mittelachse 3 parallelen Flankenrand 7 aufweisen. In dieser Ausführungsform sind die Flankenränder 7 auf beiden Seiten der Klemmflanke 6 dem ersten Abschnitt 6-1 und dem zweiten Abschnitt 6-2 gemeinsam und jeweils parallel zur Mittelachse. Anders ausgedrückt hat die Klemmflanke 6 also an den Flankenrändern 7 sowohl im ersten Abschnitt 6-1 als auch im zweiten Abschnitt 6-2 den gleichen Abstand zur Mittelachse 3, d.h., die Flankenränder 7 bilden hier Geraden, die in der Mantelfläche eines Zylinders um die Mittelachse 3 liegen. Diese Gemeinsamkeit gilt jedoch nicht für den übrigen Teil der Klemmflanke 6. Insbesondere ist der Abstand der Klemmflanke 6 zur Mittelachse 3 im ersten Abschnitt 6-1 zumindest in einem Bereich kleiner als der Abstand des Flankenrands 7 zur Mittelachse 3 und als der Abstand der Klemmflanke 6 zur Mittelachse 3 in einem in Umfangsrichtung des Deckelrands 5 entsprechenden Bereich des zweiten Abschnitts 6-2. Dies ist in dieser Ausführungsform dadurch realisiert, dass der erste Abschnitt 6-1 im Wesentlichen die Form einer zur Mittelachse 3 parallelen, ebenen Fläche und der zweite Abschnitt 6-2 im Wesentlichen die Form eines Ausschnitts der Mantelfläche des Zylinders um die Mittelachse 3 aufweist.
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Wird der Misch- und Dosierbehälter 1 nun mit dem Deckel 2 nach unten in die Fixiereinrichtung 110 eingesteckt, so kann der Deckel 2 mittels der acht Klemmflanken 6 des Deckelrands 5 an acht der nach innen vorstehenden, abgeflachten Zähne 140 der Fixiereinrichtung 110 verklemmt werden. Dazu lässt sich der Deckel 2 aufgrund der Ausgestaltung des ersten Abschnitts 6-1 der Klemmflanken 6 vorzugsweise im Wesentlichen passgenau im Ausmaß der Höhe des ersten Abschnitts 6-1 in die Fixiereinrichtung 110 einstecken. Die zur Mittelachse 6 parallelen Flankenränder 7 bieten dabei eine Führung, so dass die ebenen Flächen beim Einstecken des Deckels 2 in die Fixiereinrichtung 110 den nach innen vorstehenden, abgeflachten Zähnen gegenüberstehen. Wird der Deckel 2 nun über die Höhe des ersten Abschnitts 6-1 hinaus, und damit auch mit dem zweiten Abschnitt 6-2 der Klemmflanken 6, in die Fixiereinrichtung 110 eingesteckt, so sorgt die Ausgestaltung des zweiten Abschnitts 6-2, der im Wesentlichen die Form eines Ausschnitts der Mantelfläche des Zylinders um die Mittelachse 3 aufweist, dafür, dass eine Verklemmung zwischen den Klemmflanken 6 und den ihnen gegenüberstehenden nach innen vorstehenden, abgeflachten Zähnen 140 erfolgt. Somit kann auf einfache Weise eine sichere, formschlüssige Fixierung während eines Mischvorgangs ermöglicht werden.
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Neben den Klemmflanken 6 weist der Deckelrand 5 noch weitere Stützflanken 8 auf. Die Stützflanken 8, von denen in dieser Ausführungsform ebenfalls acht vorgesehen sind, weisen im Wesentlichen die Form einer zur Mittelachse 3 parallelen, ebenen Fläche auf, d.h., sie gleichen dem ersten Abschnitt 6-1 der Klemmflanken 6. Die Stützflanken 8 haben daher nicht in dem Maße eine Klemmfunktion wie die Klemmflanken 6, sie tragen aber zur Stützung des Deckels 2 in der Fixiereinrichtung 110 bei und wirken einem Verkippen des Misch- und Dosierbehälters 1 während des Mischvorgangs entgegen. Hier sind die Stützflanken 8 – ebenso wie die Klemmflanken 6 – in zwei Gruppen von jeweils vier Flanken symmetrisch zur Mittelachse 3 auf gegenüberliegenden Seiten des Deckelrands 5 angeordnet.
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Es sei noch erwähnt, dass der Deckel 2 aus einem elastischen Material, insbesondere, aus einem Plastik bzw. Kunststoff hergestellt ist. Dies ermöglicht die sichere Verklemmung des Deckels 2 in der Fixiereinrichtung 110. Zudem ist in zumindest einem Teil der zwei oder mehr, hier acht, Klemmflanken 6 ein Schriftzug 10 eingeprägt. In dieser Ausführungsform ist der Schriftzug 10 ein Markenname des Herstellers des Misch- und Dosierbehälters 1, der jeweils über alle vier Klemmflanken 6 einer Gruppe verläuft.
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Die 1 zeigt auch, dass in dieser Ausführungsform die Änderung des Abstands der Klemmflanke 6 zur Mittelachse 3 von dem zumindest einen Bereich im ersten Abschnitt 6-1, hier, von einem Bereich der zur Mittelachse 3 parallelen, ebenen Fläche, zu dem in Umfangsrichtung des Deckelrands 5 entsprechenden Bereich im zweiten Abschnitt 6-3, hier, von dem entsprechenden Bereich des Ausschnitts der Mantelfläche des Zylinders um die Mittelachse 3, stetig innerhalb eines dritten Abschnitts 6-3 erfolgt. Der Abstand der Klemmfläche 6 zur Mittelachse 3 ändert sich also nicht sprunghaft, so dass der Deckel 2 beim Einstecken in die Fixiereinrichtung 110 nicht an einem Sprung hängenbleiben kann. Insbesondere beträgt die Steigung der Abstandsänderung im dritten Abschnitt 6-3 nicht mehr als 45°, bevorzugt nicht mehr als 35°, noch bevorzugter nicht mehr als 25°. Dies wirkt einem Verkippen des Misch- und Dosierbehälters 1 beim Einstecken des Deckels 2 in die Fixiereinrichtung entgegen. Der dritte Abschnitt 6-3 liegt in dieser Ausführungsform in etwa auf der Mitte der Höhe der Klemmflanke 6 und die Höhe des dritten Abschnitts 6-3 beträgt zwischen 20% und 40% der Höhe der Klemmflanke 6, die bevorzugt zwischen 0,5 cm und 1,5 cm liegt. Damit kann der Deckel 2 bereits wenn er bis zur Höhe des ersten Abschnitts 6-1 in die Fixiereinrichtung 110 eingesteckt wurde, vergleichsweise stabil ausgerichtet sein, wobei durch das weitere Einstecken über die Höhe des ersten Abschnitts 6-1 hinaus, und damit auch mit dem zweiten Abschnitt 6-2 der Klemmflanke 6, die gewünschte Klemmung mit einem nur geringen Risiko einer nachträglichen Verkippung erfolgen kann. Hierzu ist zusätzlich noch vorgesehen, dass der Deckelrand 5 mit einem radial nach außen vorstehenden, im Wesentlichen kreisförmigen Abschlussrand 9 abgeschlossen ist. Dieser kann bei vollständig in die Fixiereinrichtung 110 eingesetzten Deckel 2 zusätzlich für die gewünschte Ausrichtung des Misch- und Dosierbehälters 1 sorgen. Wie bereits beschrieben, kann somit in einfacher Weise eine sichere Fixierung während eines Mischvorgangs ermöglicht werden.
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Die beschriebenen Elemente des Deckels 2 sind noch einmal in den 5 und 6 illustriert. Dabei zeigt die 5 schematisch und exemplarisch eine perspektivische Ansicht des in der 1 gezeigten Deckels 2, und die 6 zeigt schematisch und exemplarisch eine vergrößerte Ansicht des in der 5 gezeigten Bereichs B-B des Deckels 2 aus der 1. In der 6 erkennt man noch einmal sehr deutlich die verschiedenen Abschnitte 6-1, 6-2 und der 6-3 der Klemmflanken 6, d.h., den ersten Abschnitt 6-1, der hier im Wesentlichen die Form einer zur Mittelachse 3 parallelen, ebenen Fläche aufweist, den zweiten Abschnitt 6-2, der hier im Wesentlichen die Form eines Ausschnitts der Mantelfläche des Zylinders um die Mittelachse 3 aufweist, und den dritten Abschnitt 6-3, innerhalb dessen die Änderung des Abstands der Klemmflanken 6 zur Mittelachse 3 von der zur Mittelachse 3 parallelen, ebenen Fläche im ersten Abschnitt 6-1 zu dem Ausschnitt der Mantelfläche des Zylinders um die Mittelachse 3 im zweiten Abschnitt 6-2 erfolgt. Man erkennt auch, dass in dieser Ausführungsform sowohl die Klemmflanken 6 als auch die Stützflanken 8 in dem Bereich, in dem sie sich an die Fase 4-2 der Deckeloberseite 4 anschließen, ebenfalls eine kleine Fase aufweisen. Gleichfalls ist der im Wesentlichen kreisförmige Abschlussrand 9 des Deckels 2 jeweils mit einer kleinen Fase an die Stützflanken 8 angeschlossen. In den perspektivischen Ansichten der 5 und 6 erscheinen der erste Abschnitt 6-1 der Klemmflanken 6 sowie die Stützflanken 8 daher so als wären sie konkav gebogen. Dies ist jedoch eine durch die genannten Fasen verursachte optische Täuschung.
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Noch eine weitere Illustration der beschriebenen Elemente des Deckels 2 findet sich in den 3 und 4. Dabei zeigt die 3 schematisch und exemplarisch eine Schnittansicht des Deckels 2 aus der 1 entlang der in der 2 gezeigten Linien A-B und B-A, und die 4 zeigt schematisch und exemplarisch eine vergrößerte Ansicht des in der 3 gezeigten Bereichs A-A des Deckels 2 aus der 1. Auch in der 4 erkennt man noch einmal sehr deutlich die verschiedenen Abschnitte 6-1, 6-2 und der 6-3 der Klemmflanken 6. Insbesondere erkennt man, dass in dem gezeigten Bereich im ersten Abschnitt 6-1 der Abstand der Klemmflanke 6 zur Mittelachse 3 kleiner ist als der Abstand der Klemmflanke 6 zur Mittelachse 3 in dem gezeigten Bereich des zweiten Abschnitts 6-2. Auch gut zu erkennen ist die stetige Änderung des Abstands der Klemmflanke 6 zur Mittelachse 3 innerhalb des dritten Abschnitts 6-3. Die gezeigte Vertiefung ist ein Teil des in den 1, 5 und 6 gezeigten, eingeprägten Schriftzugs 10. In der 3 erkennt man, dass der Deckel 2 ferner eine Deckelinnenseite 11 aufweist, die ein nach innen vorstehendes Element 12 zum dichtenden Verschließen eines Auslasses des Misch- und Dosierbehälters 1 aufweist. Zudem weist der Deckel 2 ein Innengewinde 13 zum Aufschrauben des Deckels 2 auf den Misch- und Dosierbehälter 1 auf.
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Weitere Variationen der offenbarten Ausführungsformen können von einem die beanspruchte Erfindung praktizierenden Fachmann aus einer Betrachtung der Zeichnungen, der Beschreibung und der beigefugten Anspruche verstanden und ausgeführt werden.
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In den Ansprüchen schließen die Wörter „aufweisen“ und „umfassen" nicht andere Elemente oder Schritte aus und der unbestimmte Artikel „ein“ schließt eine Mehrzahl nicht aus.
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Die Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht derart zu verstehen, dass der Gegenstand und der Schutzbereich der Ansprüche durch diese Bezugszeichen eingeschränkt waren.
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Zusammengefasst wurde insbesondere ein Deckel für einen Misch- und Dosierbehälter für pharmazeutische, kosmetische oder ähnliche Produkte, zum vorübergehenden Fixieren in einer Fixiereinrichtung, die eine zylinderförmige bzw. ringförmige Aussparung mit einer Mehrzahl nach innen vorstehender, abgeflachter Zähne aufweist, beschrieben, wobei der Deckel eine Mittelachse, eine orthogonal zur Mittelachse angeordnete Deckeloberseite und einen sich an die Deckeloberseite anschließenden Deckelrand aufweist, wobei der Deckelrand zumindest eine Klemmflanke besitzt, die einen der Deckeloberseite näherliegenden ersten Abschnitt und einen von der Deckeloberseite weiter beabstandeten zweiten Abschnitt enthält, welche wenigstens einen gemeinsamen, zur Mittelachse zumindest annähernd parallelen Flankenrand aufweisen, wobei der Abstand der Klemmflanke zur Mittelachse im ersten Abschnitt zumindest in einem Bereich kleiner ist als der Abstand des Flankenrands zur Mittelachse und als der Abstand der Klemmflanke zur Mittelachse in einem in Umfangsrichtung des Deckelrands entsprechenden Bereich des zweiten Abschnitts.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0920907 [0003]
- EP 2659958 [0005]