DE202017103639U1 - Positioniergriff und okklusale Verriegelungen für eine herausnehmbare Prothese, die in eine implantatgestützte Prothese konvertierbar ist - Google Patents

Positioniergriff und okklusale Verriegelungen für eine herausnehmbare Prothese, die in eine implantatgestützte Prothese konvertierbar ist Download PDF

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Abstract

Eine Zahnprothese, umfassend: – ein Oberteil mit einem posterioren Bereich, einem anterioren Bereich und einem Zahnbereich; – ein Unterteil mit einem posterioren Bereich, einem anterioren Bereich und einem Zahnbereich; – eine Verriegelung zum Befestigen des Oberteils oder des Unterteils der Zahnprothese an einem gegenüberliegenden des Unterteils und des Oberteils der Prothese, wobei der Verriegelungsteil umfasst: – einen männlichen Teil, der in Richtung des hinteren Bereichs eines ersten von dem oberen und dem unteren Teil der Zahnprothese angeordnet ist, wobei der männliche Teil von dem ersten des oberen und des unteren Teils zu einem gegenüberliegenden Bogen eines zweiten des oberen und des unteren Teils der Prothese absteht; – einen weiblichen Teil, der in Richtung des posterioren Bereichs des zweiten des oberen und des unteren Teils distal von dessen Zahnbereich angeordnet ist, wobei der weibliche Teil eine komplementäre Struktur aufweist, um den männlichen Teil aufzunehmen, wodurch der obere Teil und der untere Teil miteinander verbunden werden, um eine gewünschte Zahnausrichtung und Bissstellung zu erreichen.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft das Gebiet der Implantatprothetik und speziell herausnehmbare Prothesen, und betrifft ferner das genaue Ausrichten bei der Prothesenkonversionstechnik. Die Erfindung betrifft auch Verbesserungen bei der computergestützten Konstruktion zur Herstellung von digitalen Zahnprothesen. Die Erfindung betrifft auch implantatgestützte Prothesen und Techniken zum Erstellen von digitalen Zahnprothesen, um Fehler beim Ausrichten des oberen und unteren Bogens eines Zahnpatienten, der prothetische Zahnersatzlösungen erhält, zu vermeiden.
  • Allgemeiner Stand der Technik
  • Die Technik der Konstruktion und Produktion digitaler Zahnprothesen hat Zahnärzten und Patienten – sowohl denjenigen, die sich einer konventionellen Prothesenbehandlung unterziehen, als auch denjenigen, die sich einer implantatgestützten Prothesenbehandlung unterziehen – zahlreiche Vorteile bereitgestellt. Gut konstruierte digitale Zahnprothesenlösungen stellen – mittels computergestützter Technik (Computer Aided Engineering) – der zahnmedizinischen Behandlung mit herausnehmbarem Zahnersatz die Präzision, Geschwindigkeit und Wirtschaftlichkeit der digitalen Prozessautomatisierung zur Verfügung. Computergestützte Technik hat in Verbindung mit computergestützter Konstruktion und computergestützter Fertigung (CAD/CAM) die traditionelle CAD/CAM-Fertigung durch anspruchsvolle, wissenschaftliche Algorithmen zur Unterstützung und Steuerung des Großteils der Entwicklungs- und Fertigungsaufgaben verbessert. Die Technologie hat den Entwicklungspfad der herausnehmbaren Prothetik von einem arbeitsintensiven, inkonsistenten Verfahren zu einem konsistenten, algorithmisch getriebenen Verfahren zur vollständigen Mundsanierung dynamisch verändert.
  • Herkömmlicherweise wird eine Zahnprothese für ein Sofortbelastungsprotokoll unter Verwendung einzelnen Prothesenzähnen bearbeitet. Die Prothese wird dann zu der Konversionsprothese. Die Konversionsprothese hat drei separate Komponenten, oder Bereiche von Interesse, die für die Konversion erforderlich sind: 1) einen oberen Teil oder Oberkieferteil, 2) einen unteren Teil oder Unterkieferteil, und 3) eine Artikulation, eine Bissregistrierung oder eine andere Struktur, um den oberen und den unteren Teil in einer bevorzugten Bissstellung fixieren zu können.
  • Aus der labialen Ansicht der Prothesenzähne wird ein robuster Draht mit kieferorthopädischem Harz in der Mitte des Zahnes befestigt. Der Draht dient als Griff, um bei der Herstellung der Okklusionsbeziehung mit dem gegenüberliegenden Zahnbogen die Prothese mit einem Nadelhalter in die richtige Orientierung manövrieren und positionieren zu können. Diese Vorgehensweise wird mindestens seit drei Jahrzehnten klinisch eingesetzt.
  • Das im Stand der Technik beschriebene Verfahren konnte zeitaufwendig und kostenintensiv sein. Darüber hinaus erwies sich die Notwendigkeit der Verstärkung der Prothesenzähne mit robustem Draht, Faden oder anderen Materialien als hilfreich, aber arbeitsintensiv, da dies einen zusätzlichen Schritt beinhaltete. Siehe dazu den Zeitschriftenartikel „A New Protocol for Immediately Loading of Dental Implants" von Balshi und Wolfinger, insbesondere Figur 15 in dieser Veröffentlichung. Der Draht sollte einen Halt zum Festhalten der Zahnprothese mit einer Zange schaffen. Mit anderen Worten, die Lösung des Standes der Technik bestand darin, einen manuell angebrachten Draht und externe Geräte zu verwenden, um die Zahnprothese ideal zu positionieren.
  • Es besteht ein Bedarf, die Bissstellung des oberen und unteren Teils der Konversionsprothese auf bessere Art und Weise auszurichten. Ferner ist ein Bedarf vorhanden, die Bissstellung intraoral, anstatt in einem Labor oder einer anderen Umgebung außerhalb des Mundes auszurichten. Weiterhin existiert ein Bedarf nach einem stabileren Ansatz für das richtige Ausrichten der oberen und der unteren Teilprothese, ohne zwischen diesen eine separate Struktur, wie eine Schiene, aufzubauen. Es besteht außerdem sogar ein Bedarf, die gesamte Vorgehensweise bei der Behandlung eines Unterkiefer- und eines Oberkieferbogens zu rationalisieren, wobei die Lösung das Bestimmen und Einstellen der richtigen Bissstellung der oberen und der unteren Prothese erfordert.
  • Kurzdarstellung der Erfindung
  • in einer ersten Ausführungsform stellt die vorliegende Erfindung eine Zahnprothese bereit, umfassend: einen oberen Teil der Zahnprothese; einen unteren Teil der Zahnprothese; eine Verriegelung zum Befestigen eines oberen oder eines unteren Teils der Zahnprothese an einem gegenüberliegenden Teil der Prothese; einen posterioren Bereich der Zahnprothese; einen anterioren Bereich der Zahnprothese; einen männlichen Teil, der in Richtung des posterioren Bereichs eines ersten Teils der Zahnprothese angeordnet ist, wobei der männliche Teil von dem ersten Teil der Prothese weg und zu dem gegenüberliegenden zweiten Teil der Prothese absteht, wobei der zweite Teil ein gegenüberliegender Bogen des ersten Teils ist; einen weiblichen Teil, der in Richtung des posterioren Bereichs des zweiten Teils der Prothese distal von dem Zahnbereich angeordnet ist, wobei der weibliche Teil eine komplementäre Struktur aufweist, um den männlichen Teil aufzunehmen, wodurch der erste Teil und der zweite Teil miteinander verbunden werden, um eine gewünschte Zahnausrichtung und Bissstellung zu erreichen; und wobei der männliche Teil und der weibliche Teil der Prothese distal von dem Zahnbereich der Prothese angeordnet sein können, und wobei die männlichen Teile in einem Basisteil der Prothese angeordnet sein können, und wobei der männliche Teil an mindestens einem Zahn des männlichen Teils angeordnet sein kann, und der weibliche Teil der Prothese an mindestens einem Zahn des männlichen Teils angeordnet ist, und wobei der männliche Teil ein Vorsprung von dem ersten Teil der Prothese sein kann und der weibliche Teil ein existierender Zahn in dem zweiten Teil ist, und wobei der männliche Teil in einem Basisteil der Prothese angeordnet ist; und wobei die Zahnprothese ferner einen Griff umfassen kann, der zur anterioren Seite hin angeordnet ist, wobei der Griff als Teil der Prothese gefräst ist, und der Griff eine Oberseite und eine Unterseite aufweist und sich distal in anteriorer Richtung von der Prothese erstreckt, und wobei die Prothese aus einer digitalen Zahnprothesenkonstruktion gefräst sein kann.
  • Eine zweite Ausführungsform der Erfindung kann einen Satz aus einer oberen und einer unteren Totalprothese für einen Zahnpatienten umfassen, der einen ersten Bogen der Prothese umfasst, wobei ein zweiter Bogen der Prothese dem ersten Bogen okklusal gegenüberliegt; einen Verriegelungsteil, der einen ersten Bogen der Prothese an dem zweiten Bogen der Prothese befestigt, wobei der Verriegelungsteil von einem ersten Bogen zu einem Aufnahmeteil des zweiten Bogens absteht, wobei ein Zahnarzt den ersten Bogen und den zweiten Bogen ausrichten kann, um eine Bissstellung des Zahnpatienten einzustellen, wobei der Aufnahmeteil mindestens ein Zahn an dem zweiten Bogen ist, wobei der Verriegelungsteil in den Aufnahmeteil hineinragt, der einer Positivform wenigstens eines Zahns an dem zweiten Bogen angenähert ist; wobei der Verriegelungsteil von mindestens einem Zahn in Richtung einer anterioren Seite des ersten Bogens ausgeht, wobei der Verriegelungsteil reibschlüssig in den Aufnahmeteil passt, wobei der Verriegelungsteil auf mindestens einen Zahn in dem zweiten Bogen passt; wobei die Zahnprothesen aus einer digitalen Zahnprothesenkonstruktion, die an die intraorale Anatomie des Zahnpatienten angepasst ist, gefräst sein kann, wobei die Zahnprothesen einen Griff umfassen können, der zur anterioren Seite eines ersten und/oder zweiten Bogens hin angeordnet ist, wobei der Griff als Teil der Prothese gefräst ist, wobei der Griff eine Oberseite und eine Unterseite aufweist und sich distal in anteriorer Richtung von dem ersten und/oder zweiten Bogen erstreckt.
  • Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst die obere oder untere Zahnprothesenbasis mit einem weiblichen Teil distal der Zahnposition, und umfasst ferner die untere oder obere Zahnprothesenbasis mit einem männlichen Teil distal der Zahnposition, die mit dem weiblichen Teil der gegenüberliegenden oberen Zahnprothesenbasis zusammenpasst, wobei die obere Zahnprothesenbasis an der unteren Zahnprothesenbasis in einer der richtigen Bissstellung angenäherten Ausrichtung angebracht werden kann. In weiteren Ausführungsformen können vertikale Streben oder Vorsprünge weiter nach anterior gelegt sein, wodurch vertikale Verlängerungen der bukkalen oder lingualen Höcker der Prothesenzähne erzeugt werden, um mit einem festen Element des gegenüberliegenden Gebisses oder der Prothese zu interdigitieren.
  • Diese und weitere Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen, aus den Ansprüchen und aus den Zeichnungen.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine Ansicht eines digital konstruierten oberen Zahnprothesenteils mit der erfindungsgemäßen okklusalen Verriegelung.
  • 2a und 2b zeigen eine Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung von gegenüberliegenden seitlichen perspektivischen Ansichten einer gefrästen Zahnprothese mit okklusalen Verriegelungen als platzierte bukkale Ansichten der zweiten Oberkiefermolaren.
  • 3a zeigt eine CAD-Softwarekonstruktion einer Zahnprothesenbasis vor der Konstruktion der okklusalen Verriegelung, 3b zeigt die gleiche Ansicht nach der Konstruktion der okklusalen Verriegelung.
  • 3c zeigt einen gefrästen oberen Zahnprothesenteil, der mit dem Artikulator bestätigt wird. Die 3D zeigt eine Ansicht der okklusalen Verriegelung, wie sie während der Konversionssprothesentechnik sitzt.
  • 4a–b zeigt die rechte und die linke perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Zahnprothesenbasis bei welcher der obere und der untere Teil zusammengepasst sind, während die 4c–d die perspektivischen Draufsichten des weiblichen bzw. des männlichen Teils der okklusalen Verriegelung zeigen.
  • 5 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung mit einem oberen Zahn und einem unteren Zahn, die zusammengepasst sind.
  • Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
  • Die vorliegende Erfindung schafft eine Struktur zur Erleichterung der präzisen Ausrichtung einer herausnehmbaren Prothese bei solchen Eingriffen wie „Teeth-in-a-Day”. Die erfindungsgemäße Struktur bietet gegenüber dem Stand der Technik viele Vorteile. Die okklusalen Verriegelungen, die in der Regel an posterioren Bereichen der Prothese angebracht werden, geben dem Kliniker die Möglichkeit, das gesamte Gebiss unter Verwendung des Positioniergriffs, der das Bewegen der Konversionsprothese in eine optimale Position unterstützt, in maximale interokklusale Beziehung zu bringen. Hierdurch wird die Zeit für okklusale Anpassungen deutlich reduziert. Die okklusalen Verriegelungen verringern tendenziell den Bedarf an zusätzlichen Wachsauswertungen und neuen Zwischenimplantat-gestützten Prothesen, die aufgrund unzureichender Ausrichtung der Konversionsprothese bei der anfänglichen Konstruktion intraoral erforderlich sind. Die Struktur kann ferner für den Vorgang des Ausrichtens einer oberen und/oder unteren Prothese auf einen gegenüberliegenden Bogen eine Fehlerprävention bereitstellen.
  • Gemäß Ausführungsformen der Erfindung, die in den 3 bis 5 gezeigt sind, umfassen okklusale Verriegelungen ein Passungssystem, das einstückig mit dem oberen und/oder dem unteren Prothesenbasisteil ausgebildet ist, wie diese sich auf das Gegengebiss beziehen. Die okklusalen Verriegelungen können durch das Gegengebiss, das den Bögen des Patienten angepasst ist, vorgegeben sein. Insbesondere kann die Verfügbarkeit von harten Oberflächen (statt nur Zahnfleisch oder Weichgewebe) für den Zahnarzt bei der Auswahl der Ausführungsform einer okklusalen Verriegelung bestimmend sein. Das heißt, gemäß Ausführungsformen der Erfindung kann die okklusale Verriegelung so aufgebaut sein, dass sie anstatt nur in das Zahnfleisch einzugreifen, in eine harte Struktur eingreift. Die der Prothese gegenüberliegenden harten Oberflächen können natürliche Zähne des Patienten, vorhandene Prothesenzähne oder ein neuer Prothesenbogen sein, was die unterschiedlichen Ausführungsformen bedingt und damit die variable Positionierung der okklusalen Verriegelungen auf der harten Oberfläche, die als Anker, oder als weiblicher Teil, wie in anderen Ausführungsformen beschrieben, dienen kann.
  • Okklusale Verriegelungen können distal vom Zahnteil der Zahnprothesenbasis positioniert werden, so dass, wie man in den 4a und 4b erkennen kann, die Zahnokklusion und -ausrichtung von den Verriegelungen unbeeinflusst ist. In anderen Ausführungsformen der Erfindung können sich okklusale Verriegelungen in anderen Bereichen der Zahnprothese befinden, sodass die Bissstellung und die Ausrichtung mit dem Aufliegen des oberen und/oder des unteren Prothesenbasisteils, wenn sie korrekt auf das Gegengebiss bezogen sind, bestätigt werden können, wobei der Positioniergriff verwendet wird, um die Konversionsprothese in die Okklusionsbeziehung zu bewegen.
  • In den 3a bis 3d ist beispielsweise ein erster Teil der okklusalen Verriegelung anterior der Zähne im Oberkieferbogen der Prothese (hier eine Zahnprothese) angeordnet. Der erste Teil ragt nach unten bis zu den natürlichen Zähnen (bzw. dem Modell der natürlichen Zähne, wie dargestellt). Der erste Teil kann in dieser Anordnung auf die natürlichen Höcker und Furchen des natürlichen Zahns passen, auf einen Teil des natürlichen Zahns, wie in 3c zu sehen ist, bzw. auf dessen gesamte okklusale Oberfläche (3d) und sogar darüber hinaus (nach unten auf die bukkale/linguale Seite oder zu einer anderen interdigitierenden Beziehung in nicht dargestellten Ausführungsformen).
  • Okklusale Verriegelungen können ein Passungssystem, wie in den 4 gezeigt, umfassen, das einem männlichen Teil und einem weiblichen Teil ähnelt. Wie dargestellt, ist der männliche Teil am Unterkiefer oder dem unteren Basisteil der Zahnprothese positioniert. In der gleichen Ausführungsform ist der weibliche Teil am Oberkieferteil oder oberen Basisteil der Zahnprothese angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung kann die obere Basis der Zahnprothese auf der unteren Zahnprothesenbasis aufsitzen, wobei etwas Gelenkigkeit zur Verfügung steht. Der männliche Teil kann vertikale Vorsprünge aufweisen, die sich zu einem abgerundeten Scheitel nach oben erstrecken, wobei jeder vertikale Vorsprung distal der Zahnstrukturen an den endständigen Enden des Unterkieferbogens angeordnet ist. Ebenso können die weiblichen Teile Kammern aufweisen, die annähernd als Negativformen der männlichen Teile geformt und distal der Zahnstrukturen an jedem endständigen Ende des Oberkieferbogens angeordnet sind.
  • In noch einer weiteren Ausführungsform, die in 5 gezeigt ist, können die okklusalen Verriegelungen von einer Zahnstruktur, entweder am Oberkiefer- oder am Unterkieferteil der Zahnprothese, wie dargestellt, in Richtung eines gegenüberliegenden okklusalen Teils der Prothese abstehen. Bei dieser Ausführungsform kann der männliche Teil seinen Ursprung in dem ersten Teil (entweder der Ober- oder der Unterkieferteil der Prothese) wie etwa einem Zahn oder Zähnen, haben, und an dem weiblichen Teil, an dem zweiten Teil gegenüber dem ersten Teil mit dem Zahn oder den Zähnen zusammenpassen. Am häufigsten werden die männlichen und weiblichen Teile sich auf der gleichen Seite befinden, wie der Zahn/die Zähne, wie man sie in 5 sieht (die linguale Seite), es stehen aber auch andere Ausführungsformen zur Verfügung, bei denen der männliche und/oder der weibliche Teil sich um interproximale Räume des Zahns oder der Zähne wickeln, und eine Art Positivform zu den negativen Räumen bildet, welche durch die linguale Landschaft des Zahnes oder der Zähne im gegenüberliegenden Bogen erzeugt werden. In noch einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform, kann ein erster Vorsprung von einem Zahn- oder einer Zahnprothesenbasis im Oberkiefer dem Buchstaben „M” ähneln, und komplementär sein zu und zusammenpassen mit dem „W”, das von den mindestens zwei der unteren Zähne/Unterkieferzähne des gegenüberliegenden Bogens der Prothese gebildet wird. Bei dieser Ausführungsform ist kein weiblicher Teil erforderlich, das dreidimensionale Erscheinungsbild des ersten Teils umschlingt die komplementäre(n) Zahnstruktur(en) in einer interdigitierenden Beziehung und befestigt den oberen Prothesenteil an dem unteren Prothesenteil.
  • In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform können der weibliche und der männliche Teil entgegengesetzt angeordnet werden, sodass der männliche Teil an der oberen Basis der Zahnprothese und der weibliche Teil an der unteren Basis der Zahnprothese ist. Diese Ausführungsform kann für jede der obigen Ausführungsformen gelten, die einen männlichen und einen weiblichen Teil offenbaren.
  • In weiteren nicht dargestellten Ausführungsformen kann das Passungssystem zwischen der oberen und der unteren Basis der Zahnprothese alternative Verbindungsarten umfassen. Der männliche und der weibliche Teil können größere laterale Profile als dargestellt aufweisen. Sie können Rastgegenstrukturen, eine Einpressstruktur, oder andere geometrische Ausgestaltungen umfassen, die im Stand der Technik bekannt sind, um zwei Objekte lösbar zu stabilisieren.
  • Technik zur Verwendung der erfindungsgemäßen okklusalen Verriegelungen bei einem Teeth-In-A-Day®-Eingriff
  • Die folgende Technik beschreibt eine beispielhafte Nutzung der erfindungsgemäßen okklusalen Verriegelungen in einem gängigen, schnellen Zahnersatz-Verfahren bei einem Zahnpatienten. Obwohl andere Prothesenvorrichtungen, wie Kronen und Teilprothesen oder sogar Doppelbogen-Prothesen für die Verwendung mit der erfinderischen Verriegelungsanordnung und der Positioniergriffanordnung zur Verfügung stehen, wird eine Vollbogenprothese für den Oberkieferbogen eines Zahnpatienten wie folgt beschrieben
    • 1. Anfertigen endgültiger Eindrücke, physisch oder digital, und Liefern derselben an das Dentallabor zusammen mit einer Verordnung für die digitale Prothese, welche die Konversions- oder provisorische Prothese wird.
    • 2. Optisches Scannen der Abdrücke im Dentallabor oder Gießen von Steingüssen aus den Abdrücken und Erstellen einer virtuellen Artikulation. Anschließend wird eine digitale Zahnanordnung konstruiert.
    • 3. Konstruieren des Positioniergriffs und Einarbeiten in die Fertigungsdatei zum Fräsen einer monolithischen Zahnprothese, wie in 1 dargestellt. Er ersetzt den robusten Draht im Teeth-in-a-Day®-Protokoll. Siehe ferner die 2a–2b. Da der Griff als Teil der Zahnprothesenbasis entworfen und gefräst wird, wird die Fertigstellungszeit für die Konversionsprothese verringert, da die fazialen Aspekte der Zähne durch das vorherige Platzieren eines mit Acrylharz überzogenen robusten Drahtes auf die faziale Oberfläche einzelner Prothesenzähne unverändert bleiben.
    • 4. Konstruktion der okklusalen Verriegelungen und Einarbeiten in die Produktionsdatei zum Fräsen der monolithischen Zahnprothese (siehe 1). Die okklusalen Verriegelungen können robotisch eingefräste Extensionen an den bukkalen oder lingualen Höckern der posterioren Zähne oder Extensionen an der Zahnprothesenbasis distal zur Zahnposition sein. Die Extensionen können mit dem Gegengebiss interdigitieren durch Verrasten mit den bukkalen oder lingualen Flächen des bestehenden Gebisses (siehe 3), den bukkalen oder lingualen Flächen des gegenüberliegenden Zahnprothesenzahns (siehe 2 und 5), oder der gegenüberliegenden Zahnprothesenbasis (siehe 4). Durch die okklusalen Verriegelungen kann verifiziert werden, dass die digitale Zahnprothese bezogen auf den Kieferrelationssatz, der von dem optischen Scanner aufgenommen wurde, korrekt positioniert ist.
    • 5. Nach erfolgter Übernahme der Implantatkomponenten, Trimmen des Positioniergriffs und der okklusalen Verriegelungen mit einem Standard-Acryl-Laborbohrer. Dieser Schritt kann als Teil des Fertigstellungsverfahrens ausgeführt werden und reduziert die Zeit für die klinische Produktion während des Konversionsprothesen-Verfahrens erheblich. In bestimmten Fällen kann die Zahnprothese als provisorische oder auch permanente Zahnprothese verwendet werden, da die Bissstellung ideal eingestellt ist.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Zeitschriftenartikel „A New Protocol for Immediately Loading of Dental Implants” von Balshi und Wolfinger, insbesondere Figur 15 [0005]

Claims (18)

  1. Eine Zahnprothese, umfassend: – ein Oberteil mit einem posterioren Bereich, einem anterioren Bereich und einem Zahnbereich; – ein Unterteil mit einem posterioren Bereich, einem anterioren Bereich und einem Zahnbereich; – eine Verriegelung zum Befestigen des Oberteils oder des Unterteils der Zahnprothese an einem gegenüberliegenden des Unterteils und des Oberteils der Prothese, wobei der Verriegelungsteil umfasst: – einen männlichen Teil, der in Richtung des hinteren Bereichs eines ersten von dem oberen und dem unteren Teil der Zahnprothese angeordnet ist, wobei der männliche Teil von dem ersten des oberen und des unteren Teils zu einem gegenüberliegenden Bogen eines zweiten des oberen und des unteren Teils der Prothese absteht; – einen weiblichen Teil, der in Richtung des posterioren Bereichs des zweiten des oberen und des unteren Teils distal von dessen Zahnbereich angeordnet ist, wobei der weibliche Teil eine komplementäre Struktur aufweist, um den männlichen Teil aufzunehmen, wodurch der obere Teil und der untere Teil miteinander verbunden werden, um eine gewünschte Zahnausrichtung und Bissstellung zu erreichen.
  2. Prothese nach Anspruch 1, wobei der männliche Teil und der weibliche Teil der Prothese distal vom Zahnbereich der Prothese angeordnet sind.
  3. Prothese nach Anspruch 2, wobei die männlichen Teile in einem Basisteil eines oberen oder unteren Teils der Prothese angeordnet sind.
  4. Prothese nach Anspruch 1, wobei der männliche Teil an mindestens einem Zahn angeordnet ist und/oder der weibliche Teil der Prothese an mindestens einem Zahn angeordnet ist.
  5. Prothese nach Anspruch 1, wobei der männliche Teil ein Vorsprung aus dem ersten des oberen und des unteren Teils der Prothese ist, und der weibliche Teil ein vorhandener Zahn in dem zweiten des oberen und des unteren Teils ist.
  6. Prothese nach Anspruch 1, wobei der männliche Teil in einem Basisteil eines oberen oder unteren Teils der Prothese angeordnet ist.
  7. Prothese nach Anspruch 1, ferner einen Griff umfassend, der zur anterioren Seite hin angeordnet ist, wobei der Griff als Teil der Prothese gefräst ist.
  8. Prothese nach Anspruch 7, wobei der Griff eine Oberseite und eine Unterseite aufweist und sich distal in anteriorer Richtung von der Prothese erstreckt.
  9. Prothese nach Anspruch 1 oder 7, die aus einer digitalen Zahnprothesenkonstruktion gefräst wird.
  10. Satz aus einer oberen und einer unteren Totalprothese für einen Zahnpatienten, umfassend: – einen ersten Bogen der Prothese, – einen zweiten Bogen der Prothese, der dem ersten Bogen okklusal gegenübersteht; – einen Verriegelungsteil, der einen ersten Bogen der Prothese an dem zweiten Bogen der Prothese befestigt, wobei der Verriegelungsteil von einem ersten Bogen zu einem Aufnahmeteil des zweiten Bogens absteht, wobei ein Zahnarzt den ersten Bogen und den zweiten Bogen ausrichten kann, um eine Bissstellung des Zahnpatienten einzustellen.
  11. Satz aus einer oberen und einer unteren Totalprothese nach Anspruch 10, wobei der Aufnahmeteil mindestens ein Zahn an dem zweiten Bogen ist.
  12. Satz aus einer oberen und einer unteren Totalprothese nach Anspruch 10, wobei der Verriegelungsteil in den Aufnahmeteil hineinragt, der einer Positivform wenigstens eines Zahns an dem zweiten Bogen angenähert ist.
  13. Satz aus einer oberen und einer unteren Totalprothese nach Anspruch 10, wobei der Verriegelungsteil von mindestens einem Zahn in Richtung einer anterioren Seite des ersten Bogens ausgeht.
  14. Satz aus einer oberen und einer unteren Totalprothese nach Anspruch 10, wobei der Verriegelungsteil reibschlüssig in den Aufnahmeteil passt.
  15. Satz aus einer oberen und einer unteren Totalprothese nach Anspruch 10, wobei der Verriegelungsteil auf mindestens einen Zahn in dem zweiten Bogen passt.
  16. Satz aus einer oberen und einer unteren Totalprothese nach Anspruch 10, der aus einer digitalen Zahnprothesenkonstruktion, die an die intraorale Anatomie des Zahnpatienten angepasst ist, gefräst ist.
  17. Prothese nach Anspruch 10, ferner einen Griff umfassend, der zur anterioren Seite des ersten Bogens und/oder des zweiten Bogens hin angeordnet ist, wobei der Griff als Teil der Prothese gefräst ist.
  18. Prothese nach Anspruch 17, wobei der Griff eine Oberseite und eine Unterseite aufweist und sich distal in anteriorer Richtung von dem ersten und/oder zweiten Bogen erstreckt.
DE202017103639.1U 2016-06-20 2017-06-20 Positioniergriff und okklusale Verriegelungen für eine herausnehmbare Prothese, die in eine implantatgestützte Prothese konvertierbar ist Active DE202017103639U1 (de)

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