DE202017103533U1

DE202017103533U1 - Vorrichtung zum Wegbiegen der Profillippe von Gummidichtungen

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Publication number: DE202017103533U1
Application number: DE202017103533.6U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2017-06-13
Filing date: 2017-06-13
Publication date: 2017-07-10
Anticipated expiration: 2027-06-14

Abstract

Vorrichtung zum Wegbiegen der Profillippe von Gummidichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Befestigungsarm (1) aufweist, an dessen einen Ende Befestigungsmittel (2) angeordnet sind, wobei an dem anderen Ende des Befestigungsarms (1) unter Einschluß eines Winkels α zwischen 10 und 90° ein quer zu dem Befestigungsarm (1) angeordnetes längliches Flächenelement (3) angeordnet ist, das eine Kante (4) aufweist, die unter eine Profillippe einer Gummidichtung führbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wegbiegen der Profillippe von Gummidichtungen.
Beispielsweise bei Karosseriearbeiten besteht die Notwendigkeit, zum Lackieren die Gummilippe von Gummidichtungen anzuheben, um den dadurch freigegebenen Raum mitlackieren zu können. Dieser Arbeitsvorgang ist, wenn er durch manuelles Anheben der Gummilippe und anschließendes Festlegen derselben mittels Klebeband erfolgt, schwer zu bewerkstelligen und erfordert einen großen Zeitaufwand. Für eine Windschutzscheibe eines Kraftfahrzeugs kann dieser Zeitaufwand mehr als eine Stunde betragen.
Aus der DE 86 23 273 U1 ist ein Werkzeug zum Arbeiten mit Profilgummi von Hand mit einem die Handhabung ermöglichenden Handgriff bekannt, wobei am Ende des Handgriffs eine Anhebevorrichtung vorgesehen ist und das andere Endes des Handgriffs eine Zieheinrichtung besitzt. Die Anhebevorrichtung weist einen keilförmigen Vorsprung auf, der bei einer entsprechenden Bewegung eine auf der Unterlage anliegende Lippe des Profilgummis anhebt. Weiterhin ist eine Bohrung vorgesehen, durch die eine Schnur führt, die in dem zwischen angehobener Lippe des Profilgummis und Unterlage entstehenden Hohlraum zu liegen kommt.
Die EP 0 556 347 B1 beschreibt ein Verfahren zum Anstreichen oder Spritzen eines Gegenstands, der eine elastische Dichtung aufweist, bei dem unter die Dichtung ein langgestreckter flexibler Kunststoffstreifen eingeführt wird, so daß, wenn der Streifen mit der Verjüngung nach innen unter die Dichtung gedrückt wird, die Dichtung angehoben und in einer angehobenen Lage gehalten wird, der Rand der angehobenen Dichtung abgedeckt wird und der Anstricht auf den Gegenstand aufgetragen wird, so daß der Anstrich den normalerweise von dem Rand der Dichtung bedeckten Bereich erreicht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Wegbiegen der Profillippe von Gummidichtungen zu schaffen, die kein Verbrauchsmaterial erfordert und beliebig oft eingesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung einen Befestigungsarm aufweist, an dessen einen Ende Befestigungsmittel angeordnet sind, wobei an dem anderen Ende des Befestigungsarms unter Einschluß eines Winkels α zwischen 10 und 90° ein quer zu dem Befestigungsarm angeordnetes längliches Flächenelement angeordnet ist, das eine Kante aufweist, die unter eine Profillippe einer Gummidichtung führbar ist.
Die Kante des Flächenelementes wird unter die Profillippe geschoben und das Flächenelement dann durch Drücken auf den Befestigungsarm zur Gummidichtung hin bewegt, wobei sich die Profillippe an dem Flächenelement entlang hochschiebt. Ist die Profillippe ausreichend weit hochgeschoben, wird die Vorrichtung durch die Befestigungsmittel in dieser Position festgelegt.
In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß die Befestigungsmittel als Saugnapf, vorzugsweise als belüftbarer Saugnapf ausgebildet sind.
Grundsätzlich ist jedes Befestigungsmittel geeignet, das lösbar auf der Oberfläche in Nachbarschaft der Gummidichtung befestigbar ist, ohne diese zu beschädigen. Mittels eines Saugnapfes kann die Vorrichtung leicht an glatten Oberflächen, wie Lack- oder Glasflächen, befestigt werden und beschädigungsfrei wieder von diesen gelöst werden. Das Lösen wird durch einen belüftbaren Saugnapf noch erleichtert.
Alternativ können die Befestigungsmittel auch als Magnet ausgebildet sein.
Magnete sind dann als Befestigungsmittel sinnvoll, wenn die Vorrichtung im Bereich von ferromagnetischen Oberflächen, beispielsweise lackierten Stahloberflächen, eingesetzt wird.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Magnet mit einer Schutzbeschichtung versehen.
Durch eine solche Schutzbeschichtung, die aus Gummi oder aus Kunststoff bestehen kann, wird eine Beschädigung der Oberfläche durch den Magneten vermieden.
Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, daß der Winkel α zwischen dem Befestigungsarm und dem Flächenelement zwischen 30 und 70°, vorzugsweise zwischen 40 und 60° und besonders bevorzugt zwischen 45 und 50° beträgt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Kante des Flächenelementes gerade oder gebogen ausgebildet ist.
Zum Wegbiegen gerader Teilstücke der Profillippe der Gummidichtung wird eine Vorrichtung mit gerader Kante, zum Wegbiegen gebogener Teilstücke der Profillippe der Gummidichtung eine Vorrichtung mit gebogener Kante verwendet.
Vorzugsweise werden Sets der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit unterschiedlich langen Flächenelementen mit gerader Kante und unterschiedlich stark gebogenen Kanten zusammengestellt, um in allen Bereichen einer Gummidichtung die Profillippe wegbiegen zu können.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aus Kunststoff oder aus Metall hergestellt werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen
1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Darstellung,
2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Wegbiegen der Profillippe von Gummidichtungen weist einen Befestigungsarm 1 auf, an dessen einen Ende Befestigungsmittel 2 angeordnet sind und an dessen anderen Ende ein quer zu dem Befestigungsarm 1 angeordnetes längliches Flächenelement 3 angeordnet ist. Das Flächenelement 3 ist unter Einschluß eines Winkels α zwischen 10 und 90° an dem Befestigungsarm 1 angeordnet und weist eine Kante 4 auf, die unter eine Profillippe einer Gummidichtung führbar ist, um diese anzuheben und wegzubiegen.
Wie im gezeigten Ausführungsbeispiel können die die Befestigungsmittel 2 als Saugnapf, vorzugsweise als belüftbarer Saugnapf ausgebildet sein. Ein Saugnapf haftet sicher und löst sich zerstörungsfrei von Glas-, Kunstoff- oder Metallflächen. Selbstverständlich ist es auch möglich, mehrere Saugnäpfe an einem Befestigungsarm vorzusehen.
Alternativ kann das Befestigungsmittel 2 auch als Magnet ausgebildet sein, vorzugsweise mit einer darauf angebrachten Schutzbeschichtung zur Schonung der Oberflächen.
Der Winkel α zwischen dem Befestigungsarm und dem Flächenelement beträgt vorzugsweise zwischen 30 und 70°, vorzugsweise zwischen 40 und 60° und besonders bevorzugt zwischen 45 und 50°.
Die Kante 4 des Flächenelementes 3 kann gerade oder gebogen ausgebildet sein, um es zu ermöglichen, sowohl gerade als auch gebogene Bereich von Profillippen von Gummidichtungen wegzubiegen.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 8623273 U1 [0003]
EP 0556347 B1 [0004]

Claims

Vorrichtung zum Wegbiegen der Profillippe von Gummidichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Befestigungsarm (1) aufweist, an dessen einen Ende Befestigungsmittel (2) angeordnet sind, wobei an dem anderen Ende des Befestigungsarms (1) unter Einschluß eines Winkels α zwischen 10 und 90° ein quer zu dem Befestigungsarm (1) angeordnetes längliches Flächenelement (3) angeordnet ist, das eine Kante (4) aufweist, die unter eine Profillippe einer Gummidichtung führbar ist.
Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (2) als Saugnapf, vorzugsweise als belüftbarer Saugnapf ausgebildet sind.
Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel (2) als Magnet ausgebildet sind.
Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet mit einer Schutzbeschichtung versehen ist.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel α zwischen dem Befestigungsarm (1) und dem Flächenelement (3) zwischen 30 und 70°, vorzugsweise zwischen 40 und 60° und besonders bevorzugt zwischen 45 und 50° beträgt.
Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante (4) des Flächenelementes (3) gerade oder gebogen ausgebildet ist.