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Die Erfindung betrifft eine Erdbohrvorrichtung mit einer Überwachungseinrichtung sowie ein System umfassend eine derartige Erdbohrvorrichtung und ein unbemanntes Fahrzeug.
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Es sind Erdbohrvorrichtungen bekannt, mit denen Erdbohrungen im Erdreich vorgenommen werden können. Insbesondere im Bereich, in dem die Erdbohrvorrichtung in das Erdreich eindringt, liegt ein Gefährdungspotenzial für Personen, die sich dort aufhalten, vor. Bisher wird dabei die Auffassung vertreten, dass der Bediener der Erdbohrvorrichtung eine potenzielle Gefahr erkennt und eventuell Gegenmaßnahmen einleitet.
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Nachteilig dabei ist, dass beispielsweise eine Fernbedienung der Erdbohrvorrichtung im Bohrbetreib der Erdbohrvorrichtung nicht möglich ist. Insbesondere können Erdbohrvorrichtungen eine Kabine für den Anwender aufweisen, in der eine Anwesenheitskontrolleinrichtung vorhanden ist, die erkennt, ob die Kabine durch einen Anwender besetzt ist. Erst bei Anwesenheit eines Anwenders in der Kabine kann die Erdbohrvorrichtung zur Erstellung eine Erdbohrung betrieben werden. um sicherzustellen, dass ein Anwender eine Gefährdung erkennt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Erdbohrvorrichtung zu schaffen, die einfach und effektiv handhabbar ist, wobei Sicherheitsaspekte ebenfalls berücksichtigt werden können.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand der nebengeordneten Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung.
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Kern der Erfindung ist es, einen Gefahrenbereich der Erdbohrvorrichtung mittels einer Überwachungseinrichtung zu überwachen, um die Möglichkeit für einen sicheren und dennoch effektiven Betrieb vorzusehen.
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Die Erfindung schafft eine Erdbohrvorrichtung mit einer Überwachungseinrichtung, mittels derer ein Gefahrenbereich überwachbar ist.
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Der Begriff „Erdbohrvorrichtung“ im Sinne der Beschreibung umfasst jedwede Vorrichtung, mittels der ein Bohrstrang in einem bestehenden oder zu erstellenden Kanal bewegt werden kann, um eine Erdbohrung zu erstellen oder aufzuweiten oder ein bestehendes Rohr zerstörend oder nicht zerstörend zu ersetzen oder zu reinigen, Leitungen in bestehende Rohre oder andere Langkörper einzuziehen sowie sämtliche Vorrichtungen für Bauarbeiten des unterirdischen Vortriebs. Der Begriff Erdbohrvorrichtung umfasst insbesondere eine Vorrichtung zur Durchführung von Horizontalbohrungen („horizontal directional drilling“, HDD). Insbesondere kann es sich bei einer Erdbohrvorrichtung im Sinne der Beschreibung um eine Erdbohrvorrichtung handeln, bei der ein Horizontalspülbohrverfahren verwendet wird. Mittels des Horizontalspülbohrverfahrens kann eine Zug- und/oder Schubkraft, ein Drehmoment (Rotation), eine Spülung und/oder eine dynamische Schlagkraft auf einen Bohrstrang aufgewendet werden, wobei der Bohrstrang ziehend und/oder schiebend in das Erdreich eingebracht werden kann. Vorderseitig am Bohrstrang kann ein Bohrkopf vorgesehen sein, mit dem der Bohrstrang steuerbar ist. Der Bohrstrang kann neben dem Bohrkopf ein Gestängeschüsse aufweisendes Gestänge umfassen. Der Bohrkopf kann seitlich abgeflacht sein, um den Bohrstrang durch das Erdreich zu steuern. Im Bereich des Bohrkopfs oder in einem dem Bohrkopf nachgeordneten Abschnitt des Bohrstrangs kann ein Sender, insbesondere in einem Sendergehäuse vorgesehen sein, der eine möglichst genaue Feststellung der dreidimensionalen Position des Bohrkopfs ermöglichen kann. Bei einem seitlich abgeflachten Bohrkopf kann bei rotierendem Vortrieb der Bohrstrang geradeaus vorgetrieben werden. Bei Ausbleiben der Rotation und einem Schubbetrieb kann ein abgeflachter Bohrkopf in eine entsprechende Stellung abgleiten und gesteuert werden.
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Der Begriff „Horizontalbohrung“ im Sinne der Beschreibung umfasst insbesondere jede Art von bestehenden oder zu erstellenden, vorzugsweise horizontal verlaufenden oder zumindest horizontale Abschnitte aufweisenden Kanälen in einem Körper, insbesondere Erdkanäle einschließlich Erdbohrungen, Felsbohrungen oder Erdleitungen sowie unterirdische oder oberirdische Rohrleitungen und Abwasserkanäle, die sich durch Einsatz einer entsprechenden Erdbohrvorrichtung herstellen, aufweiten, zerstören, aufschneiden oder reinigen lassen.
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Eine „Überwachungseinrichtung“ im Sinne der Beschreibung umfasst eine Einrichtung zum Überwachen eines Bereichs auf das Vorhandensein von potenziell gefährdeten Personen. Mittels der Überwachungseinrichtung kann ein Bereich überwacht werden, der sogenannte Gefahrenbereich, und insbesondere ein Signal von der Überwachungseinrichtung generiert werden, welches anzeigen kann, ob der überwachte Bereich „frei ist“ oder, ob der überwachte Bereich „nicht frei ist“. Die Überwachungseinrichtung kann einen Sensor aufweisen, mit dem der Gefahrenbereich auf das Vorhandensein von Personen überwacht werden kann.
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Mit einer geeigneten Überwachungseinrichtung kann somit insbesondere der Bereich überwacht werden, in dem der Bohrstrang in das Erdreich eintritt. Es ist auch möglich, dass alternativ oder zusätzlich der Bereich des Antriebs der Erdbohrvorrichtung überwacht wird, um zu schauen, ob beispielsweise Personen im entsprechenden Gefahrenbereich vorhanden sind.
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Der Begriff „Antrieb“ umfasst im Sinne der Beschreibung einen Antrieb, mittels dem die Antriebskräfte bzw. Antriebsbewegungen auf das Gestänge bzw. den Bohrstrang übertragen werden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Antrieb als Linearantrieb ausgestaltet sein. Der Antrieb kann auch als Zahnstangenantrieb ausgestaltet sein. Der Antrieb kann Hydraulikzylinder als Antriebsquelle aufweisen.
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Bei einer Überwachungseinrichtung kann es sich beispielsweise um eine Einrichtung handeln, bei der ein Laserscanner, eine Infrarotkamera und/oder ein Radarscanner verwendet wird. Allen diesen Scannern bzw. Kameras ist gemein, dass Personen und/oder Fremdobjekte in dem Bereich ermittelt werden können. Beispielsweise kann die bloße Anwesenheit einer Person überwacht werden und/oder der Ort der Person ermittelt werden.
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Bei der Überwachungseinrichtung kann es sich um einen Laserscanner handeln, bei dem ein von einem Laser erzeugter Lichtstrahl über eine Lichtablenkeinrichtung in eine Scanebene und von einer dort vorhandenen Person remittiert werden. Das remittierte Licht gelangt wieder zurück zum Laserscanner und wird dort von einem Empfänger detektiert. Die Lichtablenkeinrichtung ist üblicherweise schwenkbar bzw. drehbar ausgestaltet, so dass der von dem Laser erzeugte Lichtstrahl eine durch die Schwenk- bzw. Drehbewegung erzeugte Scanebene periodisch überstreichen kann. Wird ein von der Person remittiertes Lichtsignal aus der Scanebene empfangen, so kann aus der Winkelstellung der Lichtablenkeinrichtung auf die Winkellage der Person im überwachten Bereich geschlossen werden. Mit Kenntnis der Laufzeit von einzelnen Laserlichtstrahlen vom Aussenden bis zum Empfangen einer Reflektion an der Person, kann aus der Laufzeit unter Verwendung der Lichtgeschwindigkeit auf die Entfernung der Person vom Laserscanner geschlossen werden. Mit den Winkel- und Entfernungsangaben kann prinzipiell der Ort einer Person ermittelt und ein Bereich vollständig überwacht werden. Befindet sich in dem Bereich eine Person, so kann von der Überwachungseinrichtung ein entsprechendes Warn- oder Stoppsignal ausgegeben werden, um den Bohrbetrieb der Erdbohrvorrichtung zu stoppen.
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Die Überwachungseinrichtung kann auch eine Infrarotkamera aufweisen, mit der Infrarotaufnahmen des zu überwachenden Bereichs erstellt werden können und die entsprechenden Infrarotaufnahmen auf im Bereich vorhandene Personen ausgewertet werden.
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Die Überwachungseinrichtung kann auch einen Radarscanner aufweisen, mittels der Radarstrahlen in den zu überwachenden Bereich gelenkt und reflektierte Strahlen auf die Anwesenheit von Personen ausgewertet werden.
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Bei der Erdbohrvorrichtung kann es sich insbesondere um eine eine Kabine für den Anwender aufweisende Vorrichtung handeln, bei der ein für den Anwender der Erdbohrvorrichtung überdachter Sitzplatz vorgesehen ist. Neben den üblicherweise vorhandenen Annehmlichkeiten für den Anwender der Erdbohrvorrichtung kann der Sitz für den Bediener mit einem Sitzschalter ausgestaltet sein, der erkennen kann, ob sich der Bediener in der vorgesehen Bedienposition befindet. Hierdurch kann die Steuerung der Erdbohrvorrichtung erkennen, ob sich der Anwender in der vorgesehenen Bedienposition befindet und die Funktionen für den Bohrbetrieb der Bohrvorrichtung nur freigeben, wenn der Sitzschalter das Vorhandensein eines Anwenders in der Kabine anzeigt. Hierzu kann der Sitzschalter elektrisch bzw. elektronisch überwacht werden. Beispielsweise kann nach einer längeren Zeitdauer, in der der Sitzschalter eingeschaltet ist, der Sitzschalter mindestens einmal seinen Schaltzustand ändern müssen, um auszuschließen, dass eine Fehlfunktion des Sitzschalters vorliegt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Anwesenheitskontrolleinrichtung, beispielsweise in Form eines Sitzschalters, für einen Bereich eines Anwenders vorgesehen. Hierdurch kann berücksichtigt werden, ob sich der Anwender zur Bedienung der Erdbohrvorrichtung für den Bohrbetrieb an einer für ihn vorgesehenen Position befindet, insbesondere der Kabine, oder ob der Anwender die Erdbohrvorrichtung von außerhalb des für ihn vorgesehenen Bereichs bedient. Die Anwesenheitskontrolleinrichtung kann einen Sitzschalter im Sitz einer Fahrkabine der Erdbohrvorrichtung aufweisen. Wird der Sitzschalter betätigt, so kann angenommen werden, dass der Anwender in der Kabine ist. Eine Steuerung der Erdbohrvorrichtung, mit der insbesondere der Bohrbetrieb der Erdbohrvorrichtung gesteuert werden kann, kann die Signale der Überwachungseinrichtung zur Überwachung des Gefahrenbereichs und der Anwesenheitskontrolleinrichtung für einen Bereich eines Anwenders verarbeiten und beispielsweise eine Bedienung der Erdbohrvorrichtung im Bohrbetrieb stoppen bzw. sperren, wenn beispielsweise die Überwachungseinrichtung ein Signal liefert, welches anzeigt, dass der Gefahrenbereich „nicht frei ist“ und die Anwesenheitskontrolleinrichtung ein Signal liefert, dass der Bereich für den Anwender nicht von diesem besetzt ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Überwachungseinrichtung und die Anwesenheitskontrolleinrichtung mit einer Steuerung der Erdbohrvorrichtung verbunden. Die Steuerung und/oder die Verbindungen zwischen Anwesenheitskontrolleinrichtung und Steuerung sowie Überwachungseinrichtung und Steuerung ist bzw. sind ausgestaltet, dass das Signal der Überwachungseinrichtung vorrangig vor dem Signal der Anwesenheitskontrolleinrichtung behandelt werden kann. Hierdurch kann dem Signal der Überwachungseinrichtung, das die Anwesenheit einer Person im Gefahrenbereich anzeigt, Vorrang vor dem Signal der Anwesenheit eines Anwenders im jeweiligen für ihn vorgesehenen Bereich eingeräumt werden. Beispielsweise ist es möglich, dass bei Vorhandensein einer Person im Gefahrenbereich die Steuerung die Erdbohrvorrichtung im Bohrbetrieb stoppt, unabhängig vom Signal der Anwesenheitskontrolleinrichtung.
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Der Begriff „Steuerung der Erdbohrvorrichtung“ umfasst im Sinne der Beschreibung eine Einrichtung, mit der bestimmte Vorgänge, die die Erdbohrvorrichtung ausführen kann, gesteuert werden können. Die Steuerung kann beispielsweise mit einer Eingabeeinrichtung verbunden sein, mittels der der Anwender eingeben kann, welche Funktion die Erdbohrvorrichtung durchführen soll. Beispielsweise kann mittels der Eingabeeinrichtung, die insbesondere eine Tastatur, einen Joystick, einen Tastregler, einen Drehregler, einen Touchpad oder ähnliches umfassen kann, eingegeben werden, ob die Erdbohrvorrichtung den Bohrstrang ziehend oder schiebend durch das Erdreich bewegt. Die Eingabe weiterer Parameter ist möglich. Insbesondere kann mittels des Joysticks die Ablenkung des Bohrstrangs vorgegeben werden, um beispielsweise den Bohrstrang nicht nur geradlinig in das Erdreich zu schieben. Die Eingabeeinrichtung kann insbesondere als drahtloses Signal übertragende, fernsteuerungsähnliche Einrichtung ausgestaltet sein, mit der ein Anwender Parameter zur Steuerung übermitteln kann.
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Die Steuerung der Erdbohrvorrichtung kann mittels der Überwachungseinrichtung kabelgebunden verbunden sein, insbesondere, wenn die Überwachungseinrichtung einen an der Erdbohrvorrichtung angeordneten Sensor aufweist. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Überwachungseinrichtung mit der Steuerung der Erdbohrvorrichtung mittels eines kabellosen Übertragungsverfahrens verbunden ist. Die Überwachungseinrichtung kann beispielsweise als ein Modul zur Aufwertung einer Erdbohrvorrichtung zur Erdbohrvorrichtung hinzugekauft werden, um die Funktionen der Erdbohrvorrichtung zu erweitern. Die Erweiterung der Funktion der Erdbohrvorrichtung kann in der Steuerung des Bohrbetriebs der Erdbohrvorrichtung außerhalb einer für den Anwender vorgesehenen Kabine liegen und/oder in einer Verbesserung der Erkennung einer Personengefährdung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Überwachungseinrichtung einen optischen Sensor, einen akustischen Sensor, einen thermografischen Sensor und/oder einen elektromagnetischen Sensor auf, mit dem eine Erkennung des Vorhandenseins einer Person in dem Gefahrenbereich möglich ist. Hierzu sind eine Reihe von möglichen Sensoren geeignet, die auf Grundlage des betrachteten Gefahrenbereichs ausgewählt werden können. Als Sensor kann auch ein Laserscanner, Ultraschallsensor, Temperatursensor und/oder eine (Video-) Kamera bzw. ein eine Abbildung des Gefahrenbereichs erstellende und/oder zur Verfügung stellende Vorrichtung sein. Die Kamera kann eine Infrarot-Kamera sein. Zum Auswerten kann insbesondere für die Kamera eine Bildver- und/oder Bildbearbeitung vorgesehen sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Überwachungseinrichtung auf einen Bereich gerichtet, in welchem ein Gestänge in das Erdreich eingebracht ist bzw. wird. Hierdurch kann ein Bereich überwacht werden, der für eine Person, sofern sie sich denn dort befindet, eine erhebliche Gefährdung darstellt. Es ist möglich, dass der Bereich zwischen der Erdbohrvorrichtung und dem Bereich, in dem das Gestänge in das Erdreich eingebracht wird, überwacht wird, so dass schon der außerhalb des Erdreichs vorliegende Bohrstrang, der bewegt wird, auf eine potenzielle Gefährdung einer Person überwacht werden kann.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Sensor der Überwachungseinrichtung an der Erdbohrvorrichtung angeordnet, so dass der Sensor mit der Erdbohrvorrichtung bewegt und schon im Vorfeld zur Erfassung eines Gefahrenbereichs ausgerichtet sein kann. Der Sensor der Überwachungseinrichtung, der an der Erdbohrvorrichtung angeordnet ist, kann zwanglos mit der Erdbohrvorrichtung bewegt werden.
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Die Erfindung schafft auch ein System umfassend eine Erdbohrvorrichtung, wie sie insbesondere vorstehend beschrieben worden ist, und ein unbemanntes Fahrzeug. Ein Sensor der Überwachungseinrichtung ist an dem unbemannten Fahrzeug angeordnet. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen, dass die Ausrichtung des Sensors unabhängig von einer Ausrichtung einer Einrichtung an der Erdbohrvorrichtung erfolgen kann. Das unbemannte Fahrzeug kann unabhängig von der Erdbohrvorrichtung bewegt werden und beispielsweise um die Erdbohrvorrichtung bewegt werden, um einen Gefahrenbereich bzw. mehrere Gefahrenbereiche auf das Vorhandensein von Personen zu überwachen.
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Der Sensor an dem unbemannten Fahrzeug kann wie vorstehend beschrieben ausgestaltet sein.
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Bei dem unbemannten Fahrzeug kann es sich um ein Landfahrzeug und/oder ein Luftfahrzeug handeln. Insbesondere kann das unbemannte Fahrzeug ein Luftfahrzeug sein, das fliegt und insbesondere durch einen Computer bzw. ein ähnliches Mittel und/oder einen Anwender mittels einer Fernsteuerung betrieben und navigiert werden kann. Insbesondere bevorzugt kann ein unbemanntes Luftfahrzeug verwendet werden, welches nach Art eines Hubschraubers senkrecht starten und landen kann, beispielsweise ein Quadrokopter.
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Es wird auch ein Verfahren für ein Bohren mit einer Erdbohrvorrichtung beschrieben, wobei die Erdbohrvorrichtung einen Bohrstrang in das Erdreich einbringt. Ein Gefahrenbereich der Erdbohrvorrichtung wird überwacht und ein Bohren und/oder ein Fahren der Erdbohrvorrichtung durchgeführt. Mittels des beschriebenen Verfahrens kann ein Gefahrenbereich der Erdbohrvorrichtung insbesondere im Hinblick auf die Erkennung einer Person in dem Gefahrenbereich überwacht werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass ein Bohren der Erdbohrvorrichtung unterbrochen bzw. gestoppt wird, wenn eine Person in dem Gefahrenbereich erkannt wird.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Erdbohrvorrichtung gemäß der Beschreibung des Verfahrens einen eine Anwesenheitskontrolleinrichtung aufweisenden Bereich hat und der Bereich für einen Anwender nicht besetzt wird und/oder der Anwender den Bereich verlässt.
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Eine Ausführungsform zum beschriebenen Verfahren ist wie folgt: Verfahren für ein Bohren mit einer Erdbohrvorrichtung, wobei die Erdbohrvorrichtung einen Bohrstrang in das Erdreich einbringt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gefahrenbereich der Erdbohrvorrichtung überwacht wird und ein Bohren und/oder ein Fahren der Erdbohrvorrichtung durchgeführt wird.
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Die Ausführungen zur Erdbohrvorrichtung bzw. dem System gelten für die Beschreibung des Verfahrens analog und die dort aufgeführten Aspekte ergänzen die Ausführungen zum Verfahren entsprechend. Verfahrensschritte können sich zwanglos aus den Ausführungen zur Erdbohrvorrichtung bzw. dem System ergeben.
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Es wird auch die Verwendung einer Überwachungseinrichtung für eine Erdbohrvorrichtung beschrieben. Die Überwachungseinrichtung wird verwendet, um einen Gefahrenbereich der Erdbohrvorrichtung zu überwachen und das Bohren und/oder Fahren der Erdbohrvorrichtung zu ermöglichen.
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Auch bei dem beschriebenen Verwendungsaspekt ist es möglich, dass die Erdbohrvorrichtung einen eine Anwesenheitskontrolleinrichtung aufweisenden Bereich für einen Anwender aufweist. Mittels der Überwachungseinrichtung ist insbesondere die Erkennung einer Person in dem Gefahrenbereich möglich.
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Eine Ausführungsform zur beschriebenen Verwendung ist wie folgt: Verwendung einer Überwachungseinrichtung für eine Erdbohrvorrichtung, wobei die Überwachungseinrichtung verwendet wird, einen Gefahrenbereich der Erdbohrvorrichtung zu überwachen und das Bohren und/oder Fahren der Erdbohrvorrichtung zu ermöglichen.
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Auch im Hinblick auf die Beschreibung der Verwendung gelten die Ausführungen zur Vorrichtung, zum System und Verfahren analog und ergänzen den Verwendungsaspekt entsprechend.
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Die vorstehenden Ausführungen stellen ebenso wie die nachfolgende Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen keinen Verzicht auf bestimmte Ausführungsformen oder Merkmale dar.
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Die Erfindung wird nachfolgend von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Erdbohrvorrichtung mit einem Anwender; und
- 2 eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Erdbohrvorrichtung mit einem Anwender.
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In 1 ist schematisch eine Erdbohrvorrichtung 1 gezeigt. Die Erdbohrvorrichtung 1 weist eine Kabine 2 als Bereich für einen Anwender 3 auf. Üblicherweise kann die Erdbohrvorrichtung 1 durch den Anwender 3 in der Kabine 2 bedient werden. Die Funktionen des Bohrens der Erdbohrvorrichtung 1 können in der Kabine 2 mittels des Anwenders 3 gesteuert werden. Beim Erstellen einer Bohrung wird ein Bohrstrang 8 mit einem Gestänge in das Erdreich eingeschoben bzw. aus dem Erdreich gezogen.
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Die gezeigte Erdbohrvorrichtung 1 ermöglicht auch ohne Anwesenheit des Anwenders 3, in der Kabine 2 die Funktion des Bohrens mittels der Erdbohrvorrichtung 1 vorzunehmen. Dazu ist der Anwender 3 mit einer Eingabeeinrichtung bzw. Bedieneinrichtung 4 ausgestattet, mit der die Signale, die der Anwender 3 zur Steuerung der Funktion des Bohrens gibt, drahtlos an die Erdbohrvorrichtung 1 übermittelt werden können.
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Hierzu weisen sowohl die Bedieneinrichtung 4 als auch die Erdbohrvorrichtung 1 eine Antenne 6a bzw. 6b auf. Die Signale werden von der Bedieneinrichtung 4 an eine Steuerung 5 der Erdbohrvorrichtung 1 übermittelt, die die Signale auswertet und entsprechende Aktionen der Erdbohrvorrichtung 1 durchführt.
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Zur Überwachung des potenziellen Gefahrenbereichs der Erdbohrvorrichtung 1 ist an der Erdbohrvorrichtung 1 ein Sensor 10 einer Überwachungseinrichtung 7 angeordnet, mittels dem die Anwesenheit einer Person in einem Gefahrenbereich erkannt werden kann. Tritt beispielsweise der Anwender 3 oder eine dritte Person in den Gefahrenbereich, so erkennt der Sensor 10 das Vorhandensein der Person und übermittelt ein Signal an die Steuerung 5, mit der der Steuerung 5 signalisiert wird, dass eine Person in den Gefahrenbereich eingedrungen ist. Wird eine Person in dem Gefahrenbereich erkannt, so kann die Steuerung 5 eine Sicherheitsschaltung der Erdbohrvorrichtung 1 aktivieren bzw. die Bohrfunktion der Erdbohrvorrichtung 1 stoppen oder unterbrechen.
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Die 2 zeigt in einer schematischen Darstellung eine weitere Ausführungsform einer Erdbohrvorrichtung 1 mit einer Überwachungseinrichtung 7. Die Überwachungseinrichtung 7 ist an einem unbemannten Fahrzeug 9, welches als Luftfahrzeug ausgestaltet ist, angeordnet und kann oberhalb der Erdbohrvorrichtung 1 und insbesondere über einem Gefahrenbereich fliegen. Mittels des Sensors 10 wird auch hier ein Gefahrenbereich der Erdbohrvorrichtung 1 überwacht und bei Erkennen einer Person im Gefahrenbereich ein Signal an die Steuerung 5 der Erdbohrvorrichtung 1 übermittelt.