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Die Erfindung betrifft ein System zum Einsetzen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma, bestehend aus einer Einführhilfe und einer Trachealkanüle.
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Beispielsweise bei der Notwendigkeit einer Langzeitbeatmung nach einem Unfall oder einer Operation, einer neurologischen Erkrankung mit einer Störung des Schluckreflexes, einer Strahlenbehandlung am Kopf oder Hals oder bei einer Kehlkopflähmung kann ein minimalinvasiver Eingriff notwendig sein, bei welchem durch die Halsweichteile ein Zugang zur Luftröhre, welcher auch als Tracheostoma bezeichnet wird, geschaffen wird. Dieser umgangssprachlich auch als Luftröhrenschnitt bezeichnete medizinische Eingriff wird im Stand der Technik beispielsweise auch bei einer Verlegung der oberen Atemwege als Mittel der Wahl durchgeführt, wenn das Einlegen eines Beatmungsschlauches unmöglich ist . Eine Tracheotomie ist auch bei Patienten nach kompletter Entfernung des Kehlkopfes üblich.
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Aus dem Stand der Technik ist ebenfalls bekannt, eine sogenannte Trachealkanüle durch ein Tracheostoma in die Luftröhre einzuschieben und zu befestigen, wobei das Tracheostoma durch diese Trachealkanüle offengehalten wird. Eine derartige Trachealkanüle ist meist ein flexibler bis starrer, kurzer, gekrümmter Schlauch, durch welchen die Atmung ermöglicht oder erleichtert wird. Wird eine derartige Behandlung mit einer Trachealkanüle über einen längeren Zeitraum fortgesetzt, ist es auch üblich, die Trachealkanüle regelmäßig zu wechseln.
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Trachealkanülen unterscheiden sich beispielsweise durch ihre Materialart. Für derartige Kanülen werden meist Werkstoffe wie Silikon oder andere Kunststoffe oder Metalle wie Silber bzw. Neusilber verwendet. Eine weitere Unterscheidung der Kanülen kann nach deren Länge, Innendurchmesser (Lumen), Form und Funktion erfolgen. Die Länge und das Lumen der Kanüle sind üblicherweise an die Größe des Tracheostomas des Patienten angepasst. Gemäß der Funktionsweise der Trachealkanülen kann zwischen blockbaren und nicht blockbaren Kanülen unterschieden werden.
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Beispielsweise für den Fall, dass die Trachealkanüle das erste Mal eingesetzt wird, ist es notwendig, die Trachealkanüle mithilfe einer Einführhilfe in das Tracheostoma einzusetzen.
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Eine Einführhilfe wird insbesondere für den Fall benötigt, dass die Trachealwand durch das Stoma nicht einsehbar ist.
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Aus der
DE 10 2005 021 470 A1 ist eine Einführhilfe für die perkutane Tracheostomie oder eine Vorrichtung zum Einbringen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma bekannt, wobei die Einführhilfe einen durch die Trachealkanüle hindurchführbaren Schaft und eine mit dem Schaft verbundene konische Spitze aufweist. Um das Verletzungsrisiko beim Einbringen der Trachealkanüle zu verringern und um das Einbringen zu erleichtern, wird vorgeschlagen, dass die Einführhilfe eine konische Spitze aufweist, die in einen ersten Zustand mit einem kleinen Basisdurchmesser und in einen zweiten Zustand mit einem großem Basisdurchmesser bringbar ist.
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Vorgesehen ist es, dass die konische Spitze aus einem elastischen Material hergestellt wird, welches beim Aufbringen entsprechender Kräfte in den Zustand mit großem Basisdurchmesser gedehnt werden kann und sich bei nachlassenden Kräften wieder zurückzieht.
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Zum Aufbringen dieser entsprechenden Kräfte ist ein Verdrängungskörper vorgesehen, welcher einen größeren Durchmesser hat als die zentrale Längsbohrung der konischen Spitze im unbelasteten Zustand. Dieser Verdrängungskörper ist bis in den Bereich der konischen Spitze hineinverschiebbar und wieder zurückziehbar und bewirkt in der hineingeschobenen Position, dass die konische Spitze in den Zustand mit großem Basisdurchmesser aufgeweitet wird.
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Die
DE 10 2006 029 599 A1 beschreibt eine Vorrichtung mit einem Führungskatheter zum Einbringen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma. Um eine Vorrichtung zum Einbringen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma zur Verfügung zu stellen, die eine Verletzung durch die distale stirnseitige Fläche der Kanüle verhindert und die geeignet ist für die Anwendung bei sehr flexiblen Kanülen, bei Kanülen mit engem Innendurchmesser und/oder mit großer Wandstärke wird vorgeschlagen, dass der Führungskatheter einen Schirm aufweist, der in der Nähe des distalen Endes des Führungskatheters angebracht ist und der aus einem flexiblen Material besteht und im Wesentlichen die Form einer distal gerichteten konischen Spitze hat.
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Offenbart ist weiterhin, dass das Rohr des Führungskatheters durch die Achse dieser Spitze verläuft, mit einem Basisaußendurchmesser, der in einem ersten Zustand mindestens dem Außendurchmesser der Trachealkanüle entspricht und in einem zweiten Zustand durch Verformung kleiner ist als der Innendurchmesser der Trachealkanüle und damit durch die Trachealkanüle rückziehbar wird.
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Aus der
DE 20 2010 002 803 U1 ist eine Vorrichtung zum Einbringen einer Kanüle oder Trachelkanüle in ein Tracheostoma bekannt. Vorgesehen ist es, dass der in die Trachealkanüle eingeführte Obturator eine konische Spitze besitzt, die mit einem Gleitschirm so ausgebildet ist, dass der Gleitschirm über die Kante der Trachealkanüle ragt und somit die Kanülenkante entschärft. Der Gleitschirm ist so flexibel, dass nach der Platzierung der Trachealkanüle mit dem Obturator der Obturator selbst mit dem Gleitschirm aus der Trachealkanüle herausgezogen werden kann. Der Gleitschirm funktioniert als Einführhilfe und verhindert durch seine flexible Wandung, dass die Trachealkanülenkante zu Verletzungen führen kann. Aufgrund der besonderen Gleitschirmmaterialien sowie durch die besondere Beschichtung des Gleitschirmes wird bei Benetzung mit Flüssigkeit die Einführung erleichtert.
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Die
EP 1 281 414 A1 zeigt eine Einführungsvorrichtung für einen medizinischen Tubus wie eine Trachealkanüle, wobei die Einführungsvorrichtung rohrförmig ist und einen sich über ihre gesamte Länge erstreckenden Kanal aufweist. Die Einführungsvorrichtung weist ein rohrförmiges erstes Ende auf, welches an einem patientenseitigen Ende der einzusetzenden Trachealkanüle um eine Distanz vom mindestens dem zweifachen des äußeren Durchmessers der Trachelkanüle heraussteht. Das zweite Ende der einzusetzenden Trachelkanüle wird im Bereich einer konischen Kupplung befestigt, an welche sich zur Handhabung der Einführungsvorrichtung ein Griffelement anschließt. Vorgesehen ist es, dass durch den sich über die gesamte Länge der Einführungsvorrichtung erstreckenden Kanal ein Führungsdraht geführt werden kann.
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Offenbart ist weiterhin, dass die Einführungsvorrichtung zumindest in ihrem gekrümmten Mittelteil teilweise aus einem Kunststoffmaterial mit einem Metalleinsatz ausgeführt wird und dass der Griff im Wesentlichen gerade, zylindrisch und mit Greifrippen ausgebildet ist.
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Aus der
WO 2015/078427 A1 ist eine Einführhilfe zum Einsetzen einer Trachealkanüle in eine Tracheostoma bekannt, welche aus einem Handteil, einem Körper und einer Spitze besteht. Die Spitze ist mit einem Durchgangsloch für einen Führungsdraht ausgeführt und atraumatisch ausgestaltet, sodass Verletzungen des Patienten bei der Einbringung der Trachealkanüle vermieden werden.
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Der Körper der Einführhilfe ist bogenförmig ausgeführt und zwischen dem Handteil und der Spitze angeordnet. In der beschriebenen Ausführung ist der bogenförmige Körper nicht als ein Hohlkörper, sondern als massiver Vollkörper ausgeführt. Für einen üblicherweise in einer Einsetzphase der Trachealkanüle in einem Hohlraum der Einführhilfe angeordneten Führungsdraht ist in dem massiven Vollkörper eine äußere Nut vorgesehen, welche diesen Führungsdraht entlang des Vollkörpers aufnimmt.
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Hierbei ist das freie Ende der Nut derart gestaltet, dass es in den Durchgangslöchern des Handteils sowie der Spitze mündet.
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Offenbart ist es auch, dass der Körper und das Handteil in einem harten Material wie beispielsweise Metall oder hartem Kunststoff ausgeführt werden, während die Spitze aus einem weichen Material wie einem weichen Kunststoff besteht.
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Die Nachteile des bekannten Standes der Technik liegen insbesondere darin, dass sich die Trachealkanüle beim Einsetzen in das Tracheostoma, bedingt durch die bei diesem Vorgang auftretenden Kräfte, entlang der Einführhilfe verschieben kann. Außerdem sind teilweise große Kräfte zum Entfernen der Einführhilfe nach dem Einsetzen der Trachealkanüle erforderlich, was zu einer erheblichen Belastung des Patienten verbunden mit einer Verletzungsgefährdung führen kann.
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Somit besteht ein Bedarf nach einer einfachen verbesserten Lösung für ein System zum Einsetzen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein System zum Einsetzen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma anzugeben, mit welchem ein Einbringen einer Trachealkanüle in das Tracheostoma vereinfacht und erleichtert wird und mit welchem gleichzeitig das Verletzungsrisiko beim Einbringen der Trachealkanüle für den Patienten verringert wird.
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Außerdem soll eine sichere und leicht lösbare Befestigung der Trachealkanüle auf dem System zum Einsetzen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma erreicht werden.
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Die Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen gemäß Schutzanspruch 1 der selbstständigen Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 8 angegeben.
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Das erfindungsgemäße System zum Einsetzen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma umfasst eine Einführhilfe und eine mittels dieser Einführhilfe in einem Tracheostoma eines Patienten platzierbare Trachealkanüle.
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Die Einführhilfe besteht aus einem Handteil, einem bogenförmigen Körper und einer Spitze, welche mechanisch fest miteinander verbunden sind. In einer besonderen Ausführung ist das Handteil und der bogenförmige Körper aus einem einzigen Teil gefertigt, wie beispielsweise einem harten Kunststoff, einem Metall oder einer Kombination zweier Werkstoffe (Metall und Kunststoff). In einer weiteren Ausführung ist auch die Spitze Bestandteil dieses einen Teils. Eine derartige einteilige Ausführung führt zu einer besseren Festigkeit der Einführhilfe und reduziert einen Montageaufwand vor dem Einsatz der Einführhilfe.
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Das Handteil der Einführhilfe ist im Wesentlichen zylinderförmig mit einem Durchgangsloch ausgeführt. Zur Verbesserung der Handhabung kann das Handteil eine von einem Zylinder abweichende Form, Griffelemente oder Griffmulden oder eine Beschichtung auf Kunststoff aufweisen.
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Der sich dem Handteil anschließende bogenförmige Körper ist vorzugsweise mit einem runden Querschnitt ausgestattet und weist einen Durchmesser auf, welcher dem Innendurchmesser der zum System zugehörigen Trachealkanüle entspricht oder kleiner als dieser ist.
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Der bogenförmige Körper weist eine zum Einbringen der Trachealkanüle geeignete Krümmung auf und ist mit einem sich in der Längsrichtung des Körpers erstreckenden Durchgangsloch ausgeführt.
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Am einem zweiten, nicht mit dem Handteil verbundenen Ende des bogenförmigen Körpers ist eine Spitze angeordnet. Diese Spitze weist einen ersten und einen zweiten Bereich auf. Der erste Bereich der Spitze ist kegelförmig ausgeführt, wobei der Durchmesser des ersten Bereichs in Richtung des bogenförmigen Körpers bis zu einem maximalen Durchmesser der Spitze zunimmt. Der zweite Bereich der Spitze ist zylinderförmig ausgebildet und weist einen Durchmesser auf, welcher dem maximalen Durchmesser der Spitze entspricht. Die Spitze ist mit einem sich über beide Bereiche erstreckenden Durchgangsloch ausgeführt.
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Das System zum Einsetzen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma ist durch die Durchgangslöcher im Handteil, im bogenförmigen Körper und in der Spitze zum Einsatz mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Führungsdraht geeignet und vorbereitet.
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Die zum System zugehörige Trachealkanüle ist an ihrem dem Patienten zugewandten, proximalen Ende derart ausgeführt, dass die Materialstärke der Trachealkanüle zumindest in einem Übergangsbereich teilweise abnimmt. Vorgesehen ist es, die Trachealkanüle auf der Einführhilfe derart ausgerichtet aufzunehmen oder zu platzieren, dass das Ende des Übergangsbereichs der Trachealkanüle im Bereich des zweiten Bereichs der Spitze, also im zylindrischen Teil der Spitze, liegt. Mittels dieser Ausrichtung entsteht keine Kante, welche beim Einsetzen der Trachealkanüle in das Tracheostoma des Patienten zu Verletzungen führen könnte.
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Eine optimale Positionierung der Trachealkanüle auf der Einführhilfe ist für den Fall erreicht, dass betrachtet vom äußeren, proximalen Ende der Spitze in Richtung des bogenförmigen Körpers eine stetige Zunahme des Durchmessers zu erkennen ist, bis der maximal Durchmesser der Trachealkanüle, also deren Außendurchmesser, erreicht wird. Diese stetige Zunahme des Durchmessers verläuft somit über den ersten kegelförmigen Bereich der Spitze und den Übergangsbereich der Trachealkanüle.
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Zur Positionierung und zum Halten der Trachealkanüle auf der Einführhilfe ist ein Verschlusssystem vorgesehen, welches in einem Bereich zwischen dem Handteil und dem bogenförmigen Körper angeordnet ist. Das Verschlusssystem ist derart ausgebildet, dass es das vom Patienten entfernte, distale Ende der Trachealkanüle aufnehmen und fest arretieren kann. Derart wird die Trachealkanüle bei einem Einsetzen in eine Tracheostoma gegen ein Verschieben entlang des bogenförmigen Körpers gesichert.
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In einer besonderen Ausgestaltung ist das Verschlusssystem als ein sogenannter Bajonettverschluss ausgeführt. Mit diesem Bajonettverschluss wird eine schnell herstellbare und lösbare mechanische Verbindung zwischen zwei zylindrischen Teilen wie dem Handteil und der Trachealkanüle in ihrer Längsachse bereitgestellt.
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Vorgesehen ist es, auf der Einführhilfe einen Bajonettring anzubringen, welcher in eine umlaufende Vertiefung auf der Oberfläche der Einführhilfe in einen Bereich zwischen dem Handteil und dem bogenförmigen Körper formschlüssig eingreift und somit um die Längsachse der Einführhilfe drehbar gelagert wird. Eine Verschiebung dieses Bajonettrings entlang der Längsachse der Einführhilfe wird durch das formschlüssige Eingreifen somit wirkungsvoll verhindert.
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Vor dem Einsetzen einer Trachealkanüle in das Tracheostoma eines Patienten wird die Trachealkanüle über die Spitze auf den bogenförmigen Körper der Einführhilfe aufgeschoben. Die für das beschriebene System vorgesehenen Trachealkanülen weisen an ihrem vom Patienten entfernten, distalen Ende einen zur Kopplung mit einem Bajonettring eines Bajonettverschlusses geeigneten Bajonettanschluss auf.
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Mittels dieses Bajonettanschlusses wird die Trachealkanüle nach dem Aufschieben auf die Einführhilfe unter Zuhilfenahme des Bajonettrings, welcher durch ein Verdrehen in einer ersten Richtung mit seinen Verschlussmitteln formschlüssig in den Bajonettanschluss eingreift, mechanisch befestigt und ist derart gegen ein Verschieben in Richtung der Längsachse der Einführhilfe wirkungsvoll gesichert.
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Nach dem Einbringen der Trachealkanüle in das Tracheostoma des Patienten wird ein Lösen der formschlüssigen Verbindung der Trachealkanüle von der Einführhilfe durch ein Verdrehen des Bajonettrings in einer zur ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung bewirkt. Nachfolgend kann die Einführhilfe aus der im Patienten platzierten Trachealkanüle herausgezogen werden.
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Da die Spitze des Systems in einer Ausführung an keiner Stelle einen Durchmesser aufweist, welcher größer als der Innendurchmesser der Trachealkanüle ist, kann das Herausziehen mit einem geringen Kraftaufwand erfolgen. Somit ist auch keine merkliche Belastung für den Patienten durch das Entfernen der Einführhilfe zu erwarten.
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Auch für den Fall, dass der größte Durchmesser der Spitze in einer weiteren Ausführung derart gewählt wird, dass dieser geringfügig über dem Innendurchmesser der Trachealkanüle liegt, ist ein leichtes Herausziehen der Einführhilfe aus der Trachealkanüle dennoch möglich, da keine Kanten oder Hindernisse innerhalb der Trachealkanüle zu überwinden sind.
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Das vorgestellte System ist besonders geeignet zum erstmaligen Setzen einer Trachealkanüle in ein neu angelegtes, noch nicht stabiles Tracheostoma, welches durch perkutane Dilatationstracheostomie geschaffen wurde.
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Besonders vorteilhaft ist der atraumatische Übergang des Systems im Bereich zwischen der Spitze und dem patientenseitigen Ende der Trachealkanüle.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile von Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
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1: eine Darstellung des Systems zum Einsetzen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma in einer seitlichen Darstellung,
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2: eine Darstellung des Systems zum Einsetzen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma in einer perspektivischen Darstellung,
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3: eine Darstellung des Systems zum Einsetzen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma in einer Schnittdarstellung und
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4: einen Teilbereich des Systems in einer vergrößerten Darstellung des Bereichs des Bajonettrings.
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In der 1 ist eine Darstellung des Systems zum Einsetzen einer Trachealkanüle 5 in ein Tracheostoma in einer seitlichen Darstellung abgebildet. Das System umfasst die Einführhilfe 1 mit den Bereichen Handteil 2, bogenförmiger Körper 3 und der Spitze 4. Das System umfasst weiterhin auch die auf der Einführhilfe 1, insbesondere über dem Bereich des bogenförmigen Körpers 3, angeordnete Trachealkanüle 5. Zur Befestigung der Trachealkanüle 5 ist ein Verschlusssystem 6 im Bereich zwischen dem Handteil 2 und dem bogenförmigen Körper 3 angeordnet.
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In der in der 1 gezeigten Ausführung des Verschlusssystems 6 ist dieses in Form eines Bajonettverschlusses mit einem Bajonettring 10 gezeigt. Zur Kopplung der Trachealkanüle 5 mit dem Bajonettring 10 weist die Trachealkanüle 5 einen Bajonettanschluss 11 auf. In einem dem Patienten zugewandten Ende der Trachealkanüle 5 ist der Übergangsbereich 12 dargestellt in welchem die Wandstärke der Trachealkanüle 5 abnimmt. In einem Beispiel beträgt die Wandstärke am Ende der Trachealkanüle 5 nur noch etwa 0,3 mm.
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In der 1 gut zu erkennen ist der durch den kegelförmigen Verlauf der Spitze 4 sowie den Übergangsbereich 12 ausgebildete atraumatischen Übergang des Systems.
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In der 2 ist eine Darstellung des Systems zum Einsetzen einer Trachealkanüle 5 in ein Tracheostoma in einer perspektivischen Darstellung gezeigt. Die bereits zur 1 erläuterten Elemente des Systems zum Einsetzen einer Trachealkanüle 5 in ein Tracheostoma finden sich in dieser Abbildung wieder.
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In der 3 ist das System zum Einsetzen einer Trachealkanüle in ein Tracheostoma 5 in einer Schnittdarstellung abgebildet. Die Einführhilfe umfasst den Handteil 2, den bogenförmigen Körper 3 sowie die Spitze 4, wobei alle Bestandteile 2, 3, 4 der Einführhilfe mit zugehörigen Durchgangslöchern versehen sind. Somit ist es möglich, das System mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Führungsdraht, welcher in der 3 nicht dargestellt ist, zu nutzen.
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Wie in der 3 gezeigt, ist das vom Patienten entfernte Ende der Trachealkanüle 5 mit einem Bajonettanschluss 11 ausgeführt, welcher an den Bajonettring 10 ankoppelbar ist. Zu diesem Zweck ist der Bajonettring 10 auf der Einführhilfe 1 um die Längsachse der Einführhilfe 1 entlang einer Nut 13 drehbar gelagert und gegen ein Verschieben entlang der Längsachse der Einführhilfe 1 mittels dieser Nut 13 gesichert. Durch ein Verdrehen dieses Bajonettrings 10 in einer ersten Richtung greift dieser mit seinen Verschlussmitteln 14 formschlüssig in den Bajonettanschluss 11 der Trachealkanüle 5 ein und sichert diese gegen ein Verschieben in Richtung der Längsachse der Einführhilfe 1 wirkungsvoll. Die Verschlussmittel 14 sind in der 3 nicht dargestellt.
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In der 3 dargestellt ist der sich in der Materialstärke der Trachealkanüle 5 verjüngende Übergangsbereich 12, welcher im Bereich des zylinderförmigen Bereichs der Spitze 4 endet und derart einen atraumatischen Übergang des Systems zum Einsetzen einer Trachealkanüle 5 in ein Tracheostoma bereitstellt.
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In der 4 ist ein Teilbereich des Systems in einer vergrößerten Darstellung des Bereichs um den Bajonettring 10 gezeigt. In dieser Darstellung ist die Nut 13, in welcher der Bajonettring 10 drehbar gelagert ist, gut zu erkennen. Weiterhin ist im oberen Bereich der Darstellung auch ein Verschlussmitteln 14, welches durch ein Verdrehen des Bajonettrings 10 in den Bajonettanschluss 11 formschlüssig eingreift, zu erkennen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einführhilfe
- 2
- Handteil
- 3
- bogenförmiger Körper
- 4
- Spitze
- 5
- Trachealkanüle
- 6
- Verschlusssystem
- 7
- Durchgangsloch im Handteil
- 8
- Durchgangsloch im Körper
- 9
- Durchgangsloch in der Spitze
- 10
- Bajonettring
- 11
- Bajonettanschluss
- 12
- Übergangsbereich
- 13
- Nut
- 14
- Verschlussmittel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005021470 A1 [0007]
- DE 102006029599 A1 [0010]
- DE 202010002803 U1 [0012]
- EP 1281414 A1 [0013]
- WO 2015/078427 A1 [0015]