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Die Erfindung betrifft einen Skimmer für ein Becken, insbesondere für ein Schwimmbecken, mit einem Gehäuse mit einer in Höhe des Flüssigkeitsspiegels in der Beckenwand liegenden Einlauföffnung, worin ein sich auf den Flüssigkeitsspiegel einstellendes Schwimmwehr angeordnet ist, mit einem sich vom Boden des Gehäuses nach unten erstreckenden Skimmerkorb, worunter ein mit einer Pumpe verbundener Ablaufstutzen angeordnet ist, wobei das in die Einlauföffnung einströmende Wasser über den Skimmerkorb in den Ablaufstutzen fließt.
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Skimmer dienen dazu, in Gartenteichen oder Schwimmbecken oder sonstigen Flüssigkeitsbehältern den Schmutz von der Wasseroberfläche abzusaugen. Insbesondere bei Becken, die sich im Freien finden, führen Staub, Blätter, Öle oder sonstige Verschmutzungen dazu, dass das Beckenwasser mit vielen Nährstoffen von außen angereichert wird und dass durch die Algenbildung schließlich eine Wassertrübung eintritt. Dies kann durch einen Skimmer wirksam verhindert werden. In Swimmingpools montierte Skimmer sind üblicherweise mit einer Pumpe und einer Filtereinrichtung verbunden, so dass das über den Skimmer aus dem Becken entnommene Wasser nach Filterung wieder gereinigt in das Becken zurückgeführt werden kann. Der Wasserabfluss über den Skimmer wird durch ein zumeist schwenkbar angeordnetes Wehr gesteuert. Bei gleichbleibendem Flüssigkeitspegel im Becken arbeitet der vorhandene Skimmer und die mit einer Pumpe ausgestattete Rezirkulationsanlage zufriedenstellend, sofern sichergestellt ist, dass der als Fangkorb für grobe Partikel wie Laub dienende Skimmerkorb jeweils so rechtzeitig geleert wird, dass keine Verstopfung eintritt. Sinkt der Wasserspiegel im Becken ab, versiegt der Wasserfluss in den Skimmer, so dass die Gefahr besteht, dass die vorhandene Pumpe durch Trockenlauf Schaden nimmt. Auch eine Zwangsabschaltung der Pumpe in solchen Fällen löst das Problem nicht vollständig, weil bei sich wieder einstellendem normalen Wasserstand die Pumpe erst wieder in Betrieb genommen, das heißt angeschaltet werden muss.
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In einigen nach dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen ist daher ein zweiter Wasserablauf im Beckenrand vorgesehen, der eine Einlassöffnung aufweist, die unterhalb der Einlaufebene des Skimmerkorbes liegt, so dass beim Pumpenbetrieb stets Wasser über diese Einlauföffnung unter Umgehung des Fangkorbes angesaugt wird. Der Nachteil dieser Einrichtung besteht darin, dass über eine solche zusätzliche Einlauföffnung auch Festkörperpartikel ungefiltert von der Pumpe angesogen werden können. In der
EP 0 057 262 B1 wird ein Skimmer für Schwimmbecken beschrieben, dessen Skimmerkorb so ausgebildet ist, dass er in mehreren möglichen Positionen in das Gehäuse eingesetzt werden kann und auf diese Weise wahlweise verschiedene Wandabschnitte des Korbes mit dem Abzugseinlass ausgerichtet werden können, wobei die Wandabschnitte unterschiedlich große Durchgangsöffnungen haben, so dass der Durchfluss von Wasser vom Abzugseinlass in das Gehäuse in Abhängigkeit von der Position des Korbes im Gehäuse wahlweise steuerbar ist. Bei einem Skimmerkorb mit einem rechtwinkeligen Querschnitt ergeben sich vier unterschiedliche Einstellmöglichkeiten. Diese Ausführung hat jedoch den Nachteil, dass für eine Änderung der Einstellung das Skimmergehäuse geöffnet und der Skimmerkorb um 90°, 180° oder 270° gedreht werden muss. Bei dieser Ausführungsform kann auch nicht verhindert werden, dass Festkörper wie Blätter unter Umgehung des Skimmerkorbes in eine Durchgangsöffnung einfließen und aus der benachbarten oder gegenüberliegenden Öffnung den Skimmer wieder verlassen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Lösung zu schaffen, die ohne großen Umbau des Skimmers bzw. des Skimmerkorbes gleichbleibend eine Wasserversorgung in der Abzugsleitung gewährleistet, die ein Trockenlaufen der Pumpe im Betrieb verhindert.
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Diese Aufgabe wird durch die Maßnahme nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß besitzt das Gehäuse unterhalb der Einlauföffnung, aber oberhalb des Skimmerkorbes eine zweite Einlauföffnung. Die Lage der Einlauföffnung ist so gewählt, dass diese unter Berücksichtigung der auftretenden Schwankungen der Flüssigkeitshöhe in dem Becken stets unterhalb der Wasseroberfläche liegt. Die zweite Einlauföffnung ist auch nicht mittels eines Wehres ganz oder teilweise verschließbar, so dass Fehlfunktionen in Folge eines unbeabsichtigt festgeklemmten Wehres ausgeschlossen sind. Die zweite Einlauföffnung liegt auch oberhalb der obersten Kante des Skimmerkorbes, so dass auch über die zweite Einlauföffnung angesogenes beziehungsweise abfließendes Wasser den Skimmerkorb durchlaufen muss, so dass grobe Festkörperteile herausgefiltert werden.
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Als weiterer Vorteil der Erfindung ergeben sich neue Gestaltungsmöglichkeiten des Skimmers. So kann die (erste) Einlauföffnung des Skimmers im Beckenrand kleiner, gegebenenfalls filigraner und damit optisch ansehnlicher gestaltet werden, weil die zweite Einlauföffnung ein Querschnittsmaß zum Wasserabfluss beziehungsweise Wasserabzug liefert, das in der darüber liegenden (ersten) Einlauföffnung nicht benötigt wird. Die obere Einlauföffnung muss nur groß beziehungsweise breit genug sein, um auf der Wasseroberfläche befindliche Schwebeteilchen wie Blätter oder ähnliches passieren zu lassen.
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In jedem Fall wird ein Trockenlaufen der Pumpe wirksam verhindert.
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Vorzugsweise liegt der untere Rand der zusätzlichen Einlauföffnung in Höhe des oberen Randes des Skimmerkorbes, womit bewirkt wird, dass Ecken und Vertiefungen vermieden werden, in denen sich Schmutzpartikel ansammeln können. Durch die Sogwirkung der Pumpe wird über die zweite Einlauföffnung Wasser angesogen, das im kompletten Einlaufbereich dafür sorgt, dass die Oberfläche bis hin zur Oberkante des Skimmerkorbes festkörperpartikelfrei ist.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die zusätzliche Einlauföffnung einen von der Flüssigkeitsmenge, welche die Pumpe fördert, regel- oder steuerbaren Einlassquerschnitt hat. Als Steuerungsmittel kommt beispielsweise ein Schieber oder eine Blende in Betracht.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
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1 eine Querschnittsansicht des Skimmers als Einbauteil in einer Beckenwand und
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2 eine Frontansicht des Skimmers.
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In einem nicht weiter dargestellten Schwimmbecken ist unterhalb eines Beckenrandsteines 10 ein Skimmer 11 eingebaut, der eine obere Einlauföffnung 12 sowie eine darunter liegende zweite Einlauföffnung 13 besitzt, die in einen oberen Skimmerhohlraum 14 münden. Zur Vorderseite ist der Skimmer 11 durch eine Blende 15 abgedeckt. Am Skimmergehäuserand ist ein Schwimmwehr 16 schwenkbar angelenkt, wobei die Schwenkstellungen zwischen einer Vertikalstellung und einer Horizontalstellung liegen können. Die Wasseroberfläche ist als Welle 17 angedeutet. Je nach dem hydrostatischen Druck und der Sogwirkung durch die (nicht dargestellte) Pumpe wird das Schwimmwehr 16 unterschiedlich verschwenkt. Im Gehäuse 18 des Skimmers ist ein Skimmerkorb 19 am Rand einer Einbuchtung 20 des Gehäuses so eingehängt, dass das durch den perforierten Skimmerkorb 19 nach unten abfließende beziehungsweise mittels Pumpe abgezogene Wasser stets den Skimmerkorb durchlaufen muss. Unterhalb des Skimmerkorbes 19 befindet sich ein Stutzen 21 mit einem Ablauf 22, der mit einer (nicht dargestellten) Pumpe verbunden ist. Das über diese Pumpe abgezogene Wasser wird, wie nach dem Stand der Technik bekannt, rezirkulierend, gegebenenfalls nach Durchlauf eines Filters wieder in das Schwimmbecken zurückgeleitet.
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Die zweite zusätzliche Einlauföffnung 13 besitzt, wie aus 2 zu erkennen, eine schlitzförmige Gestaltung, deren Breite genau so groß ist wie die Breite der ersten Einlauföffnung 12. Es sind jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch solche Ausgestaltungen denkbar, bei denen zweite Einlauföffnung breiter ausgeführt ist als die erste obere Einlauföffnung. Entsprechendes gilt für die Höhe der zweiten Einlauföffnung, die kleiner, gleichgroß oder größer wie die erste Einlauföffnung gewählt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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