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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Anzeige- und/oder Bedienmodul gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ein modular aufgebautes Feldgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 16 sowie ein modulares Feldgerätesystem gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 17.
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In der Prozessautomatisierungstechnik werden vielfach Feldgeräte eingesetzt, die zur Erfassung und/oder Beeinflussung von Prozessvariablen dienen. Beispiele für derartige Feldgeräte sind Füllstandmessgeräte, Grenzstandmessgeräte und Druckmessgeräte mit Sensoren, die die entsprechenden Prozessvariablen Füllstand, Grenzstand oder Druck erfassen. Häufig sind solche Feldgeräte mit übergeordneten Einheiten, zum Beispiel Leitsystemen oder Steuereinheiten, verbunden. Diese übergeordneten Einheiten dienen zur Prozesssteuerung, Prozessvisualisierung und/oder Prozessüberwachung.
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Die Energie- und/oder Signalübertragung zwischen Feldgerät und übergeordneten Einheiten erfolgt häufig nach dem bekannten 4 mA bis 20 mA Standard, bei dem eine 4 mA bis 20 mA Stromschleife beziehungsweise eine Zweidrahtleitung zwischen dem Feldgerät und der übergeordneten Einheit ausgebildet ist. Zusätzlich zu der analogen Übertragung von Signalen besteht die Möglichkeit, dass die Messgeräte gemäß verschiedenen anderen Protokollen, insbesondere digitalen Protokollen, weitere Informationen an die übergeordnete Einheit übermitteln oder von dieser empfangen. Beispielhaft seien hierfür das HART-Protokoll oder das Profibus-PA-Protokoll genannt.
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Die Energieversorgung dieser Feldgeräte erfolgt ebenfalls über das 4 mA bis 20 mA Stromsignal, sodass neben der Zweidrahtleitung keine zusätzliche Versorgungsleitung notwendig ist. Um den Verdrahtungs- und Installationsaufwand sowie die Sicherheitsmaßnahmen, beispielsweise beim Einsatz in explosionsgeschützten Bereichen, so gering wie möglich zu halten, ist es auch nicht gewünscht, zusätzliche Stromversorgungsleitungen vorzusehen.
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Im Stand der Technik existieren verschiedene Anwendungsfälle, in denen es notwendig ist, ein solches Feldgerät mit zusätzlicher Energie zu versorgen, da die aus der Stromschleife verfügbare Energie nicht in sämtlichen Betriebszuständen ausreicht.
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Aus dem Stand der Technik ist es bspw. bekannt, Funkmodule zur leichteren Bedienung von Feldgeräten zu verwenden. Es sind Lösungen bekannt, bei denen die Feldgeräte integrierte Funkmodule aufweisen, Funkmodule nachgerüstet werden oder in einem Messumformerspeisegerät, einer Einrichtung zur Energieversorgung der Feldgeräte, angeordnet sind. Insbesondere bei den Varianten mit integriertem Funkmodul oder mit einem Funkmodul, das nachgerüstet werden soll, besteht im Stand der Technik das Problem, dass eine Energieversorgung über die 4 mA bis 20 mA Stromschleife nur äußerst geringe Leistungen zur Verfügung stehen und die über die Stromschleife zuführbare Energie teilweise nicht ausreicht, um das Funkmodul, die Elektronikeinheit und den Sensor gleichzeitig mit ausreichend Energie zu versorgen, sodass ein Betrieb nicht oder nur erschwert möglich ist.
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Im Stand der Technik sind hierfür z.B. Lösungen bekannt, bei denen das Funkmodul mit einer eigenen externen Energieversorgung versehen ist. An dieser Lösung wird aber der zusätzliche Verkabelungsaufwand als nachteilig empfunden.
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Ferner sind aus dem Stand der Technik modular aufgebaute Feldgeräte bekannt, bei denen aus einer Mehrzahl von kombinierbaren Sensoren, Gehäusen, Elektronikeinheiten und Bedien- und/oder Anzeigeeinheiten ausgewählt und ein entsprechendes Feldgerät aufgebaut werden kann. Ein solches modulares Feldgerätekonzept wird bspw. von der Firma Vega Grieshaber KG angeboten. Kombinierbar sind in der Regel ein Sensor, ein entsprechendes Elektronikmodul, das eine Messwertverarbeitung und eine Schnittstelle zu einer Steuerung und ggf. einem verwendeten Feldbus bereitstellt, sowie verschiedene Anzeige- und/oder Bedieneinheiten. Die Sensoren, Elektronikmodule und Anzeige- und/oder Bedieneinheiten sind sowohl aneinander als auch an verschiedene verfügbare Gehäuse angepasst.
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Es besteht bei Feldgeräten insgesamt, und insbesondere bei solch modular aufgebauten Feldgeräten der Bedarf, eine Möglichkeit zu schaffen, das Feldgerät mit zusätzlicher Energie zu versorgen, bspw. um ein Funkmodul zuverlässig betreiben zu können, ohne die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu verwirklichen.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen internen auswechselbaren Energiespeicher in ein Feldgerät zu integrieren.
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Diese Aufgabe wird durch ein Anzeige- und/oder Bedienmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein modular aufgebautes Feldgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 17 sowie ein modulares Feldgerätesystem mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Anzeige- und/oder -Bedienmodul eines Feldgerätes, mit einem Gehäuse, einer in dem Gehäuse von außen sichtbar angeordneten Anzeigeeinheit und einer Elektronikeinheit, zeichnet sich durch einen in dem Gehäuse angeordneten auswechselbaren Energiespeicher zur wenigstens teilweisen Versorgung des Anzeige- und/oder Bedienmoduls mit Energie aus. Die Anordnung des auswechselbaren Energiespeichers in der Anzeige- und/oder Bedieneinheit ist besonders bei modular aufgebauten Feldgeräten mit auswechselbarer Anzeige- und/oder Bedieneinheit vorteilhaft. Die Anzeige und/oder Bedieneinheit ist in diesem Fall als separat handhabbares Modul ausgestaltet. Eine besonders platzsparende Anbringung bzw. Integration des auswechselbaren Energiespeichers in das Anzeige- und/oder Bedienmodul ist möglich wenn der auswechselbare Energiespeicher zwischen der Anzeigeeinheit und der Elektronikeinheit angeordnet ist.
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Durch eine derartige Anordnung kann eine Anordnung geschaffen werden, bei der eine äußere Bauform des Anzeige- und/oder Bedienmoduls weitestgehend unverändert bleiben kann. Durch eine Anordnung des auswechselbaren Energiespeichers zwischen der Anzeigeeinheit und der Elektronikeinheit werden außerdem gute Anschlussmöglichkeiten eröffnet, um den auswechselbaren Energiespeicher mit der Elektronikeinheit und/oder der Anzeigeeinheit zu verbinden.
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Eine besonders platzsparende Anordnung kann erreicht werden, wenn im Wesentlichen sämtliche elektronischen Bauelemente auf einer der Anzeigeeinheit zugewandten Seite der Elektronikeinheit angeordnet sind.
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Auf diese Weise wird erreicht, dass durch die Integration des auswechselbaren Energiespeichers keine zusätzliche Bauhöhe bei der Elektronikeinheit und damit keine zusätzliche Bauhöhe des Anzeige- und/oder Bedienmoduls benötigt wird. Insbesondere kann der auswechselbare Energiespeicher damit in einem ohnehin aufgrund der elektronischen Bauelemente notwendigen Abstandbereich zwischen der Elektronikeinheit, die typischerweise als mit Bauelementen bestückte Leiterplatte ausgebildet ist, und der Anzeigeeinheit angeordnet werden.
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Vorteilhafterweise weist die Elektronikeinheit eine fest mit der Elektronikeinheit verbundene Aufnahme zur Kontaktierung des auswechselbaren Energiespeichers auf. Es kann auf diese Weise beispielsweise eine herkömmliche Batterieaufnahme zur Kontaktierung des auswechselbaren Energiespeichers auf der Elektronikeinheit angeordnet und der auswechselbare Energiespeicher damit elektrisch mit der Elektronikeinheit verbunden werden.
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Eine platzsparende Anordnung insbesondere ohne die Beanspruchung zusätzlichen Bauraums kann erreicht werden, wenn sämtliche Bauelemente der Elektronikeinheit derart angeordnet sind, dass in einem Randbereich ein Freiraum zur Anordnung der Aufnahme des auswechselbaren Energiespeichers geschaffen wird.
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Dadurch, dass die Aufnahme zur Kontaktierung des auswechselbaren Energiespeichers in einem Randbereich der Elektronikeinheit angeordnet wird, kann auch bei einer Anordnung des auswechselbaren Energiespeichers zwischen der Elektronikeinheit und der Anzeigeeinheit erreicht werden, dass dieser wenigsten in dem Randbereich seitlich von außen her zugänglich gehalten wird, so dass eine Auswechselbarkeit ohne großen Demontageaufwand weiterhin gewährleistet werden kann.
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Um einen Austausch des auswechselbaren Energiespeichers mit geringem Aufwand zu gewährleisten, kann es sinnvoll sein wenn der auswechselbare Energiespeicher in einer in das Gehäuse einsetzbaren, vorzugsweise einschiebbaren Halterung aufgenommen ist. Die in das Gehäuse einsetzbare bzw. einschiebbare Halterung ist dabei vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie elektrische Kontaktstellen des auswechselbaren Energiespeichers für eine Kontaktierung durch die Aufnahme freihält, d. h., dass beispielsweise die Pole des auswechselbaren Energiespeichers zur elektrischen Kontaktierung zugänglich bleiben.
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Für den Benutzer ist es vorteilhaft, wenn die Halterung eine Verliersicherung für den auswechselbaren Energiespeicher aufweist, d. h. dass der auswechselbare Energiespeicher unter normalen Umständen nicht selbsttätig aus der Halterung herausfällt oder in dieser derart verrutscht, dass ein korrektes Einsetzen in die Aufnahme nicht mehr möglich wäre oder dieser verloren geht.
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Eine solche Verliersicherung kann beispielsweise als wenigstens eine, vorzugsweise aber zwei den auswechselbaren Energiespeicher übergreifende Rastnasen ausgebildet sein. Durch das Vorsehen entsprechender Rastnasen, die den auswechselbaren Energiespeicher in einer in die Halterung eingesetzten Position übergreifen und in dieser fixieren wird erreicht, dass ein Verrutschen oder Herausfallen des auswechselbaren Energiespeichers aus der Halterung verhindert wird.
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Um ein komfortables Einsetzen des auswechselbaren Energiespeichers in die Halterung dennoch zu gewährleisten kann es sinnvoll sein, wenn wenigstens eine der Rastnasen eine Anlaufkante aufweist. Eine solche Anlaufkante ist dabei vorzugsweise derart ausgestaltet, dass der auswechselbare Energiespeicher bei einem Einsetzen in die Halterung entlang dieser Anlaufkante in die eingesetzte Position in der Halterung geführt wird.
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In einer Weiterbildung weist die Halterung außerdem eine mechanische Verpolsicherung für den auswechselbaren Energiespeicher auf. Insbesondere für Anwendungen in explosionsgeschützten Umgebungen ist eine solche Verpolsicherung zwingend vorgeschrieben um die explosionssicheren Eigenschaften des Feldgeräts weiterhin zu gewährleisten.
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Eine solche Verpolsicherung kann auf besonders einfache Weise, beispielsweise als umlaufender Auflagerand für den Energiespeicher ausgebildet sein, der derart dimensioniert ist, dass ein Einsetzen des Energiespeichers nur in einer vorgegebenen Ausrichtung möglich ist.
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Wird als auswechselbarer Energiespeicher beispielsweise eine Knopfzelle verwendet, so kann die Verpolsicherung durch einen umlaufenden Rand ausgebildet sein, der die Form der zu verwendenden Knopfzelle im Bereich des Minuspoles nachbildet und damit ein Einsetzen und Kontaktieren in falscher Orientierung verhindert.
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In einer Weiterbildung des Anmeldungsgegenstandes weist die Halterung eine Verliersicherung gegen ungewolltes Entfernen aus dem Gehäuse auf. Durch eine derartige Verliersicherung kann zusätzlich erreicht werden, dass die Halterung nicht ungewollt aus dem Gehäuse entfernt wird oder nach einem ersten Lösen aus diesem herausfällt, so dass auch ein unabsichtliches Verlieren oder zu Boden fallen der Halterung mit dem eingesetzten auswechselbaren Energiespeicher vermieden wird.
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Eine solche Verliersicherung kann beispielsweise als zwei an zwei gegenüberliegend an der Halterung angeordneten Lagerarmen ausgebildete Rasthaken ausgebildet sein, wobei die Rasthaken im eingesetzten Zustand der Halterung zwei dazu korrespondierend ausgebildete Zapfen hintergreifen.
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Durch das Vorsehen zwei entsprechend ausgebildeter Rasthaken an den genannten Lagerarmen, die vorzugsweise in Richtung der Rasthaken federnd ausgebildet sein können wird erreicht, dass die Halterung in einer definierten Geöffnet-Stellung durch das Anlaufen der Rasthaken an den dazu korrespondierend angeordneten Zapfen in dem Gehäuse gehalten wird. Durch Überwinden eines zusätzlichen Widerstandes das darin resultiert, dass die Rasthaken über die Zapfen hinweggleiten, kann die Halterung dennoch aus dem Gehäuse entnommen werden. Um eine sichere Halterung des Halters in dem Gehäuse in eingesetztem Zustand zu gewährleisten, kann es sinnvoll sein wenn die Halterung und das Gehäuse zueinander korrespondierend ausgebildete Verriegelungsnasen und Hinterschnitte aufweisen, die in vollständig in das Gehäuse eingeführtem Zustand der Halterung miteinander verrasten. Zusätzlich zur der mechanischen Sicherung der Halterung in dem Gehäuse kann durch eine derartige Ausgestaltung außerdem ein taktiles und akustisches Signal für einen Nutzer bereitgestellt werden, das diesem signalisiert, dass die Halterung vollständig in das Gehäuse eingesetzt wurde.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der auswechselbare Energiespeicher als Knopfzelle ausgebildet.
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Eine Knopfzelle gemäß der vorliegenden Anmeldung ist eine elektrochemische Zelle, insbesondere Batterie oder Brennstoffzelle, mit rundem Querschnitt, deren Gesamthöhe kleiner als der Gesamtdurchmesser ist.
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Knopfzellen weisen durch ihre flache Ausgestaltung eine besonders gute Eignung zur Integration in ein flaches Gehäuse auf und können besonders einfach durch eine schubladenartig ausgebildete Halterung in das Gehäuse eingeführt sowie durch eine die Knopfzelle oberseitig und unterseitig kontaktierende Aufnahme elektrisch kontaktiert werden.
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Das vorstehend beschriebene Anzeige- und/oder Bedienmodul kommt vorzugsweise in einem modular aufgebauten Feldgerät mit einem Feldgerätegehäuse, einem Sensor und einer in dem Feldgerätegehäuse angeordneten Feldgerätelektronik zum Einsatz, wobei die Anzeige- und/oder Bedieneinheit mit der Feldgerätelektronik lösbar verbindbar ausgestaltet ist.
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Die Vorteile der vorliegenden Erfindung wirken sich besonders positiv aus, wenn das oben beschriebene Anzeige- und/oder Bedienmodul Teil eines modularen Feldgerätesystems mit einer Mehrzahl von Sensoren, einer Mehrzahl von mit den Sensoren verbindbaren Feldgerätelektroniken und einer von Mehrzahl von mit den Feldgerätelektroniken verbindbaren Anzeige- und/oder Bedieneinheiten ist, da durch die platzsparende Integration des auswechselbaren Energiespeichers eine Beibehaltung der äußeren Abmessungen der Anzeige- und/oder Bedieneinheit ermöglicht und damit eine nahtlose Integration in das modulare Feldgerätesystem ermöglicht wird.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren eingehend erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Anzeige- und Bedienmoduls mit auswechselbarem Energiespeicher,
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2 einen Axialschnitt durch das Anzeige- und Bedienmodul aus 1,
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3a/3b perspektivische Ansichten einer Halterung des aus wechselbaren Energiespeichers,
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4 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Elektronikeinheit mit teilweise eingesetzten auswechselbarem Energiespeicher und
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5 eine Explosionsdarstellung eines modular aufgebauten Feldgeräts.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Anzeige- und Bedienmoduls 1 gemäß der vorliegenden Anmeldung.
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Das Anzeige- und Bedienmodul 1 weist ein im Wesentlichen zylindrisch ausgebildetes Gehäuse 3 aus Kunststoff auf, in dem, wie vorliegend dargestellt, oberseitig eine Anzeigeeinheit 5 von außen sichtbar angeordnet ist. Zur Bedienung eines über das Anzeige- und Bedienmodul 1 zu bedienenden Feldgeräts 100 weist das Anzeige- und Bedienmodul als Drucktasten ausgebildete Bedienelemente 6 sowie eine nicht näher dargestellte Funkschnittstelle auf.
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In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist in dem Anzeige- und Bedienmodul 1 seitlich eine Halterung 13 angeordnet, mittels der ein auswechselbarer Energiespeicher 9 in das Anzeige- und Bedienmodul 1 einführbar ist.
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In 2 ist ein Schnitt in Axialrichtung des zylindrisch ausgebildeten Gehäuses 3 des Anzeige- und Bedienmoduls 1 dargestellt.
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In der Schnittdarstellung ist deutlich zu erkennen, dass in dem Gehäuse 3 des Anzeige- und Bedienmoduls 1 die Anzeigeeinheit 5 oberseitig derart angeordnet ist, dass diese von außen her über ein Sichtfenster ablesbar ist. Ebenfalls in dem Gehäuse 3 angeordnet und parallel zu der Anzeigeeinheit 5 ausgerichtet ist eine Elektronikeinheit 7, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als eine mit elektronischen Bauelementen bestückte Leiterplatte 7 ausgebildet ist. In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist deutlich zu erkennen, dass der überwiegende Teil der elektronischen Bauelemente der Elektronikeinheit 7 auf einer der Anzeigeeinheit 5 zugewandten Oberfläche der Elektronikeinheit 7 angeordnet sind. Zusätzlich zu den elektronischen Bauelementen ist auch eine Aufnahme 11 auf dieser Seite der Elektronikeinheit 7 angeordnet, mittels derer der austauschbare Energiespeicher 9, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Knopfzelle ausgebildet ist, elektrisch kontaktiert wird. Da aufgrund der auf der Oberfläche der Elektronikeinheit 7 angeordneten Bauelemente ohnehin ein gewisser Abstand zur der Anzeigeeinheit 5 eingehalten werden muss, kann die Aufnahme 11 für die Knopfzelle 9 platzsparend und ohne zusätzlichen höheren Bauraum zu beanspruchen integriert werden.
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Die Aufnahme 11 ist wie in 2 dargestellt, in einem Randbereich der Elektronikeinheit 7 derart angeordnet, dass die Knopfzelle 9 über die Halterung 13 seitlich in die Aufnahme 11 eingeschoben und dort elektronisch kontaktiert werden kann.
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An einer der Anzeigeeinheit 5 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 3 ist eine Befestigungseinrichtung des Anzeige- und Bedienmoduls 1 vorgesehen, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Bajonettverschluss ausgebildet ist. Auf diese Weise kann das Anzeige- und Bedienmodul 1 sehr einfach mit einfachen Komponenten des Feldgeräts 100, beispielsweise einer Feldgeräteelektronik verbunden werden.
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In den 3a und 3b ist eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Halterung 13 mit darin eingesetzter Knopfzelle 9 dargestellt.
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Die Halterung 13 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Wesentlichen mit der Funktion einer Schublade ausgebildet und dient zur Halterung und Ausrichtung der Knopfzelle 9 derart, dass diese einerseits austauschbar und andererseits zuverlässig gehaltert in die Aufnahme 11 und damit das Gehäuse 3 einsetzbar ist. Die Halterung 13 weist hierfür einen Aufnahmerahmen 14 auf, der an die äußere Form der Knopfzelle 9 derart angepasst ist, dass diese im Wesentlichen spielfrei in den Aufnahmerahmen 14 einsetzbar ist. Zur Halterung der Knopfzelle 9 in dem Aufnahmerahmen 14 weist dieser einerseits einen Auflagerand 23 auf, auf dem die Knopfzelle randseitig aufliegt und damit an einem Durchfallen durch den Aufnahmerahmen 14 gehindert wird. Der Auflagerahmen 23 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel gleichzeitig als Verpolsicherung ausgebildet, da er die äußere Kontur der Knopfzelle derart nachbildet, dass ein Einsetzen der Knopfzelle in falsche Orientierung beziehungsweise ein elektrisches Kontaktieren mit der Platine verhindert wird.
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Um ein Herausfallen der Knopfzelle 9 aus dem Aufnahmerahmen 14 zu verhindern weist die Halterung 13 zwei gegenüberliegend ausgebildete Rastnasen 17, 18 die die Knopfzelle in eingesetztem Zustand rastend übergreifen auf. Um ein einfaches Einsetzen der Knopfzelle 9 zu ermöglichen, weisen die Rastnasen 17, 18 jeweils Anlaufkanten 20 auf, die ein Einsetzen der Knopfzelle in den Aufnahmerahmen 14 und ein Vorbeigleiten der Rastnasen 17, 18 und anschließendes Überschnappen der Knopfzelle gewährleisten.
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Zusätzlich zu der als Auflagerand 23 ausgebildeten Verpolsicherung weist die Halterung 13 außerdem eine Kennzeichnung 16 mittels derer die korrekte Einsetzpolarität für die Knopfzelle 9 gekennzeichnet wird, auf.
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Die Halterung 13 ist in dem Gehäuse 3 über zwei seitlich an dem Aufnahmerahmen 14 angeordnete Lagerarme 26, 27 gehaltert und geführt. Die Lagerarme 26, 27 sind dafür mit seitlichen Führungsflächen für ein klemmfreies Einführen der Halterung 13 in das Gehäuse 3 ausgebildet. Um ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Halterung 13 aus dem Gehäuse 3 zu vermeiden, sind vorderseitig an den Lagerarmen 26, 27 Rasthaken 29, 30 ausgebildet, die in eingesetztem Zustand der Halterung 13 korrespondierend hierzu ausgebildete Zapfen 31, 32 hintergreifen. Mit dem Öffnen bzw. Herausziehen der Halterung 13 aus dem Gehäuse 3 wird die Halterung 13 aus dem Gehäuse 3 herausgezogen. Hierbei stellen die an den Zapfen 31, 32 anlaufenden Rasthaken 29, 30 einen Widerstand dar, der ein unbeabsichtigtes vollständiges Herausziehen der Halterung 13 aus dem Gehäuse 3 verhindert. Wird ein zusätzlicher Kraftaufwand getätigt, so gleiten die Rasthaken 29, 30 unter federnder Verformung der Lagerarme 26, 27 an den Zapfen 31, 32 vorbei, so dass die Halterung 13 vollständig aus dem Gehäuse 3 entnommen werden kann. Um ein erneutes Einsetzen der Halterung 13 in das Gehäuse 3 zu erleichtern, weisen die Lagerarme 26, 27 und die Zapfen 31, 32 zueinander korrespondierend ausgebildete Anlaufkanten 35a, 35b auf, die die Lagerarme 26, 27 beim Einsetzen der Halterung 13 federnd auseinander biegen, bis die Rasthaken 29, 30 hinter den Zapfen 31, 32 einrasten.
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Um ein Herausziehen der Halterung 13 aus dem Gehäuse 3 zu erleichtern weist diese in ihrem nach außen weisenden Bereich eine von außen zugängliche Eingriffsöffnung 15 auf, in die beispielsweise werkzeuglos mit einem Fingernagel oder mit einem handelsüblichen Schlitzschraubendreher eingegriffen und so die Halterung 13 aus dem Gehäuse 3 herausgezogen werden kann.
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Um eine sichere Halterung des auswechselbaren Energiespeichers 9 mitsamt der Halterung 13 in dem Gehäuse 3 zu gewährleisten, weisen das Gehäuse 3 und die Halterung 13 zueinander korrespondierend ausgebildete Verriegelungsnasen 38 und Hinterschnitte 39 auf, die in vollständig eingesetzem Zustand der Halterung 13 in das Gehäuse 3 eine mechanische Verrastung der Halterung 13 mit dem Gehäuse 3 gewährleisten und dem Benutzer beim Einsetzen ein haptisches und akustische Feedback für das korrekte Einsetzen der Halterung 13 in das Gehäuse geben.
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Die Integration der Knopfzelle 9 in das Gehäuse 3 sowie deren Kontaktierung durch die Aufnahme 11 zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass als Aufnahme 11 eine handelsübliche Batterieaufnahme für Knopfzellen Verwendung finden kann. Dies wird insbesondere durch die geschickte Ausgestaltung der Halterung 13 gewährleistet, die eine ober- und unterseitige Kontaktierung der Knopfzelle 9 ermöglicht und über die Halterung 13 deren Orientierung und mechanische Befestigung in dem Gehäuse 3 gewährleistet.
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In 5 ist eine Explosionsdarstellung eines modular aufgebauten Feldgeräts 100 gezeigt. Das Feldgerät 100 ist im vorliegenden Fall als Radar-Füllstandmessgerät ausgebildet, das prozessartig eine Hornantenne mit einem dahinter angeordneten Sende- und Empfangselement aufweist. In einer Feldgerätegehäuse 101 ist eine Messgeräte-Elektronik 102 mit elektrischen und mechanischen Kontaktierungen für das als separat handhabbares Modul ausgebildete Anzeige- und/oder Bedienmodul 1 angeordnet.
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Das Anzeige und/oder Bedienmodul 1 ist vorliegend mittels eines Bajonettverschlusses in den Messgerätegehäuse 101 befestigbar und so anordnerbar, dass eine elektrische Kontaktierung der Messgeräteelektronik 102 erfolgt. Bedienelemente des Anzeige und/oder Bedienmoduls bleiben von oben her zugänglich, sodass eine Ablesung der Anzeige bei aufgesetzten Deckel des Messgerätegehäuses 101 möglich bleibt. Eine Bedienung ist bei abgenommenen Deckel über die Bedienelemente und bei verschlossenen Messgerätegehäuse 102 über die Funkschnittsstelle.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeige- und/oder Bedienmodul
- 3
- Gehäuse
- 5
- Anzeigeeinheit
- 6
- Bedienelemente
- 7
- Elektronikeinheit
- 9
- Energiespeicher/ Knopfzelle
- 11
- Aufnahme
- 13
- Halterung
- 14
- Aufnahmerahmen
- 15
- Eingriffsöffnung
- 16
- Kennzeichnung
- 17
- erste Rastnase
- 18
- zweite Rastnase
- 20
- erste Anlaufkante
- 23
- Verpolsicherung/Auflagerand
- 26
- erster Lagerarm
- 27
- zweiter Lagerarm
- 29
- erster Rasthaken
- 30
- zweiter Rasthaken
- 31
- erster Zapfen
- 32
- zweiter Zapfen
- 35a
- Anlaufkanten
- 35b
- Anlaufkanten
- 38
- Verriegelungsnasen
- 39
- Hinterschnitte
- 100
- Feldgerät