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Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zum Stand der Technik wird auf die
EP 1 873 865 A verwiesen. Beispielsweise im Bereich der Notstromversorgung werden derartige Schaltvorrichtungen dazu verwendet, um Leistungskontakte miteinander zu verbinden und voneinander zu lösen. Dabei wird auf einen Grundgeräteabschnitt mit ersten Leistungskontakten ein weiterer Geräteabschnitt mit den korrespondierenden Leistungskontakten aufgeschoben. Es ist bekannt, neben den Leistungskontakten weitere Kontakte an den Geräteabschnitten miteinander zu verbinden, welche einander bereits in einer Teststellung kontaktieren, bevor ein Verschieben des Geräteabschnittes in die beschaltete Stellung erfolgt, in welcher auch die Leistungskontakte miteinander verbunden sind. Auf diese Weise können vor Erreichen der beschalteten Stellung bereits Tests zum Beispiel zur Überprüfung von Funktionen der miteinander zu verbindenden Geräteabschnitte durchgeführt werden.
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Die Erfindung hat vor diesem Hintergrund die Aufgabe, eine Steckverbindung zu schaffen, welche einen flexibel anpassbaren Aufbau aufweist und mit der sich dennoch die vorstehend beschriebene Funktionalität einer Kontaktierung in einer Teststellung und einem Verschieben der Steckverbindung in diesem Zustand relativ zu einem Widerlager realisieren lässt.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Geschaffen wird eine Steckverbindung zur Verbindung von Anschlusskontakten eines ersten Steckverbinders mit korrespondierenden Anschlusskontakten eines zweiten Steckverbinders, welche korrespondierend zusammensteckbare Steckgesichter aufweisen und in einer ersten Stellung kontaktierend zusammensteckbar sind, wobei an dem zweiten Steckverbinder ein verschieblicher Widerlagerkragen angeordnet ist, der nach dem Zusammenstecken des ersten und des zweiten Steckverbinders an dem zweiten Steckverbinder aus einer zweiten in eine erste Position verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem zweiten Steckverbinder und dem Widerlagerkragen wenigstens eine lösbare Verriegelungseinrichtung zur Verriegelung des Widerlagerkragens in einer verriegelten Stellung am zweiten Steckverbinder aufweist, wobei die Verriegelungseinrichtung derart ausgelegt ist, dass die Verriegelungseinrichtung aus der verriegelten Stellung allein durch translatorisches Relativverschieben der zusammengesteckten Einheit aus dem ersten Steckverbinder und dem zweiten Steckverbinder durch Überwinden einer Reibungskraft lösbar ist und wobei der erste Steckverbinder und der zweite Steckverbinder einen modularen Aufbau aufweisen.
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Derart lässt sich auf einfache Weise einerseits die eingangs beschriebene Funktionalität umsetzen. Durch den modularen Aufbau ergibt sich ferner eine besonders einfache Möglichkeit zur Anpassung an verschiedenste Applikationen.
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Es ist zweckmäßig, wenn der erste und der zweite Steckverbinder je einen Modul-Halterahmen aufweisen, in welchem wenigstens eins oder mehr Anschlussmodule gehalten sind. Die Anschlussmodule können insgesamt gleich ausgebildet sein. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass wenigstens zwei der Anschlussmodule jeweils einen verschiedenen Aufbau aufweisen, was bedeutet, dass sie für verschiedene Funktionen nutzbar sind.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn wenigstens eines der Anschlussmodule jeweils zur Aufnahme eines Daten- und/oder Signalsteckers oder einer Daten- und/oder Signalsteckerbuchse, insbesondere im USB- oder RJ45-Format, ausgelegt ist, da die Steckverbindung derart auch zur Verbindung derartiger Daten- und/oder Signalsteckverbindungen nutzbar wird.
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Bei einer weiteren bevorzugten Applikation ist der erste Steckverbinder ortsfest in einer Aufnahme eines Schaltschrankes, eines Racks oder einer Schaltanlage befestigt und der Widerlagerkragen und der zweite Steckverbinder bilden im verriegelten Zustand gemeinsam einen Einschub oder sind an einem solchen angeordnet, der zum Einschieben in die Aufnahme des Schaltschrankes, des Racks oder der Schaltanlage ausgelegt ist. Derart wird es auf einfache Weise, die Steckverbindung oder mehrere der Steckverbindungen (zwei, drei oder mehr) an einem Schaltschrank, Rack oder Schaltanlage zu nutzen.
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Die erfindungsgemäße Steckverbindung ist einfach aufgebaut und von daher kostengünstig realisierbar. Die Verriegelungseinrichtung ist derart aufgebaut, dass zunächst klar erkennbar eine Verriegelungsstellung erreicht wird. Entweder in dieser Stellung oder kurz danach wird die Teststellung zur Durchführung von Tests erreicht. Die beschaltete Stellung bzw. die „Connect-Stellung“ ist allein durch weiteres Einschieben mit einer höheren Einschubkraft zu erreichen. Dabei können auch sehr hohe Kräfte ohne weiteres von der Steckverbindung aufgenommen werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels und unter Bezug auf die Zeichnungen näher beschrieben: Es zeigen:
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1 in a) eine perspektivische Ansicht eines ersten Steckverbinders und in b) eine Sprengansicht des Steckverbinders aus a);
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2 in a) eine perspektivische Ansicht eines zweiten Steckverbinders nebst eines hier als Hülse ausgebildeten Widerlagers für den zweiten Steckverbinder sowie in b) eine Sprengansicht des Steckverbinders aus a) nebst dem Widerlagerkragen aus a);
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3 in a) eine Ansicht eines Moduls für einen Steckverbinder und in b) eine Sprengansicht von Elementen des Steckverbinders aus a);
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4 in a) und b) weitere Module für einen Steckverbinder;
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5, 6 in a) jeweils die beiden Steckverbinder aus 1 und 2 in einem einander nicht kontaktierenden Zustand; in b) jeweils die beiden Steckverbinder aus a) in einem einander kontaktierenden Zustand (Teststellung) und in c) die beiden Steckverbinder aus a) und b) jeweils weiter in einem einander kontaktierenden Zustand aber relativ zu dem Widerlagerkragen verschobenen Zustand (Endverbindung);
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7 in a) eine perspektivische Ansicht eines schematisch dargestellten Schaltkastens mit einer Aufnahme und einer einzuschiebenden Einheit aus zweitem Steckverbinder und Widerlagerkragen und in b) eine vergrößerte einer Einzelheit A aus a);
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8 in a) eine perspektivische Ansicht des schematisch dargestellten aber hier teilweise ausgeblendeten Schaltkastens aus 7 mit der Aufnahme und einer teilweise eingeschobenen Einheit aus zweitem Steckverbinder und Widerlagerkragen und mit einem ersten Steckverbinder in noch nicht miteinander kontaktierender Stellung in der Aufnahme, in b) eine vergrößerte einer Einzelheit B aus a) und in c) einen Schnitt durch einen Teil der Einzelheit B;
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9 in a) eine perspektivische Ansicht des schematisch dargestellten und teilweise ausgeblendeten Schaltkastens aus 7 und 8 mit der Aufnahme und der eingeschobenen Einheit aus zweitem Steckverbinder und Widerlagerkragen und mit dem ersten Steckverbinder, wobei die Steckverbinder einander in einer Teststellung kontaktieren, in b) eine vergrößerte einer Einzelheit B aus a) und in c) einen Schnitt durch einen Teil der Einzelheit B; und
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10 in a) die Anordnung aus 9 mit weiter eingeschobenem Widerlager, in b) eine vergrößerte einer Einzelheit B aus a) und in c) einen Schnitt durch einen Teil der Einzelheit B.
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1 zeigt einen ersten Steckverbinder 100, der eine Mehrzahl – hier drei – aneinander gereihter Anschlussmodule 101 aufweist, die gemeinsam in einem Modul-Halterahmen 110 gehalten sind. Die Anschlussmodule 101 weisen Gehäuse 102 auf, die kraft- und/oder formschlüssig in dem Modul-Halterahmen 110 gehalten, beispielsweise rastend festgelegt sind.
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Die Anschlussmodule 101 weisen jeweils eine Anschlussseite zum Anschluss von Leitern, Lötanschlüssen oder Steckern auf und eine Steckseite mit ersten Steckkontakten und bilden derart gemeinsam ein erstes Steckgesicht 111 aus, das Steckgesicht 111 des ersten Steckverbinders 1.
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2 zeigt einen weiteren Steckverbinder 200, der eine Mehrzahl – hier drei – aneinander gereihter Anschlussmodule 201 aufweist, die gemeinsam in einem Modul-Halterahmen 210 gehalten sind. Die Anschlussmodule 201 weisen Gehäuse 202 auf, die kraft- und/oder formschlüssig in dem Modul-Halterahmen 210 gehalten, beispielsweise rastend festgelegt sind.
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Die Anschlussmodule 201 weisen jeweils eine Anschlussseite zum Anschluss von Leitern, Lötanschlüssen oder Steckern auf und eine Steckseite mit zweiten – mit den ersten Steckkontakten korrespondierend zusammensteckbaren – Steckkontakten und bilden derart gemeinsam ein zweites Steckgesicht 211 aus, das Steckgesicht 211 des zweiten Steckverbinders 1
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Dabei sind das erste und das zweite Steckgesicht 111, 211 korrespondierend ausgebildet, d.h., derart aufeinander abgestimmt, dass die beiden Steckgesichter (Gehäusegeometrien und elektrische und/oder optische und/oder pneumatische Steckkontakte 111, 211) zusammensteckbar und wieder voneinander trennbar sind.
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Die Anschlussmodule 101, 201 des ersten und des zweiten Steckverbinders 100, 200 können jeweils gleich oder verschieden ausgelegt sein. Nach 1 und 2 sind sie gleich ausgebildet. Dies ist aber nicht zwingend. Die Anschlussmodule können auch verschieden aufgebaut sein, solange ihre Steckgesichter korrespondierend zusammensteckbar sind. So können die zusammensteckbaren Kontakte Stift- und Buchenkontakte sein. Es ist aber auch denkbar, dass die Gehäuse 102, 202 der Anschlussmodule 101, 201 selbst zum vorzugsweise rastenden Einstecken von elektrischen oder lichtleitenden Steckern ausgelegt sind, beispielsweise zum Einstecken von Daten- und/oder Signalsteckern. Beispielhaft geeignete Formate für derartige Daten- und/oder Signalstecker sind USB- oder RJ45-Stecker 103 in einem oder mehreren der Anschlussmodule und entsprechende USB- oder RJ45-Buchsen in dem korrespondierenden Anschlussmodul des anderen Steckverbinders. Insoweit sei auf die 3a und 3b verwiesen sowie auf 4a und b. Dann können die korrespondierenden Steckgesichter dieser Daten- und/oder Signalstecker auch Teile der übergreifenden Steckgesichter 111, 211 des ersten und zweiten Steckverbinders 100, 200 ausbilden.
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Zusätzlich ist hier vorgesehen, dass die gesamte Steckverbindung aus dem ersten Steckverbinder 100 und dem zweiten Steckverbinder 200 relativ zu einem Widerlagerkragen 300 verschieblich ist. Dieser Widerlagerkragen 300 ist hier eine Hülse, welche den Modul-Halterahmen 201 des zweiten Steckverbinders 200 umgibt (siehe 2).
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An dem Widerlagerkragen 300 sowie an dem zweiten Steckverbinder 100, 200 sind Bauelemente ausgebildet, welche in ihrem Zusammenspiel jeweils eine Verriegelungsvorrichtung 400 ausbilden. Nach 2 sind zwei Verriegelungsvorrichtungen 400 vorgesehen.
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Diese Verriegelungsvorrichtungen 400 sind so ausgestaltet, dass sie es zunächst nicht behindern, dass der erste und der zweite Steckverbinder 100, 200, aus einer Trennstellung bzw. einer nicht kontaktierten Stellung (5a, 6a) in eine Kontaktstellung zusammensteckbar sind, in welcher die beiden Steckgesichter 111, 211 zusammengesteckt sind und in der korrespondierende Kontakte oder Stecker/Buchsen der Steckgesichter 11, 211 einander kontaktieren (Teststellung genannt, siehe 5b, 6b).
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Die Verriegelungsvorrichtungen 400 sind sodann derart ausgestaltet, dass es möglich ist, die gesamte zusammengesteckte Steckverbindung aus den beiden Steckverbindern 100, 200 aus der Teststellung im kontaktierten Zustand relativ zu dem Widerlagerkragen 300 (hier eine Hülse) zu verschieben (Endstellung genannt, siehe 5c, 6c). Nach 7 bis 10 ist der erste Steckverbinder 100 ortsfest, sodann die verriegelte Einheit aus zweitem Steckverbinder 200 und Widerlagerkragen 300 auf den ersten Steckverbinder 100 aufschiebbar und sodann ist der Widerlagerkragen 300 relativ zu der zusammengesteckten Steckverbindung aus den Steckverbindern 100 und 200 auf dieser verschiebbar.
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Dies ist insbesondere sinnvoll, wenn zusätzlich zu Daten- und Signalkontakten der Steckverbindung z.B. an dem Widerlager oder Einschub an anderer Stelle weitere Kontakte – z.B. Leistungskontakte – vorgesehen sind, die einander erst in der Endstellung und nicht schon in der Teststellung kontaktieren sollen. Näher ist dies in der
EP 1 873 865 erläutert, auf die verwiesen wird. Bei diesem Verschieben bleibt der Kontakt zwischen den Kontakten (
104,
204 in
8c,
9c und
10c) der Steckverbinder
100,
200 bestehen.
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In die beschaltete (Leistungs-)Stellung sind der erste Steckverbinder 100 und der zweite Steckverbinder 200 gemeinsam relativ zu dem Widerlagerkragen 300 in einer Richtung X translatorisch beweglich. Der Widerlagerkragen 300 kann an ein zu beschaltendes Gerät oder Teil eines Einschubs 501 zum Einschieben in eine Aufnahme 502 eines Schaltschranks 500, eines Racks oder einer Schaltanlage oder dgl. sein oder beispielsweise an diesem Einschub 502 befestigt (z.B. verschraubt oder verrastet) sein. Dies wird weiter unten noch näher in Bezug auf die 7 bis 10 beschrieben.
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Nachfolgend wird der Widerlagerkragen 300 als beweglich dargestellt und die Steckverbindung aus den Steckverbindern 100 und 200 werden als relativ zum Widerlagerkragen 300 (hier die Hülse) und damit zum zu beschaltenden Gerät beweglich dargestellt. Nach 7a ist beispielsweise der erste Steckverbinder 100 an einer Art Schrank oder Kastenaufnahme 500 festgelegt. Der zweite Steckverbinder 200 ist wiederum an dem Widerlagerkragen 300 verriegelt, dass hier an einer Art Einschub 501 festgelegt ist, der ähnlich zu einem Schubkasten in einen Aufnahmeraum 502 des Schrankes 500 einschiebbar ist. Wesentlich ist nur, dass eine Relativverschieblichkeit der Elemente 100, 200 und 300 (vorzugsweise in nachfolgend beschriebener Art) gegeben ist.
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Der zweite Steckverbinder 200 ist an/in dem Widerlagerkragen 300 (hier eine Hülse) mit einer Verriegelungsvorrichtung 400 ortsfest festlegbar aber nach dem Lösen dieser Verriegelungsvorrichtung 400 relativ zum Widerlagerkragen 300 zumindest begrenzt verschieblich geführt (5, 6 und 7).
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Aus der nicht kontaktierenden Stellung der 5a wird der zweite Steckverbinder 200 am Widerlagerkragen 300 (hier die Hülse) vormontiert und an dieser mit der Verriegelungsvorrichtung 400 verriegelt (5a, 6a)
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Zum Erreichen der Verbindung in der Teststellung wird nunmehr der zweite Steckverbinder 200 mit dem Widerlagerkragen 300 gemeinsam an den ersten Steckverbinder 100 heran geschoben, bis der erste und der zweite Steckverbinder 100, 200 in eine Kontaktierungsstellung gebracht sind (5b, 6b). Dabei bewegt sich der zweite Steckverbinder 200 mit dem Widerlagerkragen 300 gemeinsam als Einheit relativ zum ersten Steckverbinder 100.
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Zwischen zwei Schmalseiten 212a, 212b des im Wesentlichen in der Draufsicht rechteckigen Modul-Halterahmens 210 des zweiten Steckverbinders 200 und korrespondierenden Schmalseiten des Widerlagers 300 ist jeweils eine der Verriegelungsvorrichtungen 400 angeordnet/ausgebildet. Beispielhaft wird eine der beiden nachfolgend beschrieben, wobei die Verriegelungsvorrichtungen 400 hier aber baugleich ausgeführt sind, so dass die nachfolgenden Ausführungen für beide Verriegelungsvorrichtungen 400 zutreffen.
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Die jeweilige Verriegelungsvorrichtung 400 weist hier zwei hebelartige, verschwenkbare Riegelelemente 414a, 414b auf, die jeweils an einem ihrer Enden schwenkbar hier an Zapfen 415a, 415b an den Schmalseiten 212a, 212b des Modul-Halterahmens 210 des zweiten Steckverbinders 200 angeordnet sind (6a–c)).
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Die Riegelelemente 414a, 414b weisen an ihren Schwenklagern bzw. Zapfen 415a, 415b gegenüberliegenden Enden jeweils einen V-förmig ausgebildeten Endabschnitt 416a, 416b auf.
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Die V-förmigen Endabschnitte 416a, 416b sind dazu ausgelegt (siehe 7), in korrespondierende Schlitze 417a, 417b einer nutartigen Führungsbahn 418 des Widerlagers 300 einzugreifen (6b), aus denen sie ferner herausschwenkbar sind, wobei sie dann in der Führungsbahn (418) beweglich sind.
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In der Verriegelungs-Position, in welcher die V-förmigen Endabschnitte 416a, b in die Schlitze 417a, b eingreifen, befindet sich der erste Steckverbinder 100 relativ zum zweiten Steckverbinder 200 in der noch nicht kontaktierten Stellung (5a, 6a). In dieser Stellung liegt zwischen den beiden in dieser Stellung parallel zueinander ausgerichteten Riegelelementen 414a, 414b ein Kopf 428 eines Verriegelungsschiebers 419, der zwischen die zwei V-förmigen Endabschnitte 416a, b greift, so dass deren Beweglichkeit und damit auch eine Bewegung des Modul-Halterahmens 210 bzw. des zweiten Steckverbinders 200 relativ zum Widerlagerkragen 300 blockiert ist (6a).
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In dieser Stellung kann nunmehr die Einheit aus dem Widerlagerkragen 300 und dem zweiten Steckverbinder 200 auf den ersten Steckverbinder 100 aufgeschoben werden (6b).
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Vorteilhaft ist sodann, dass eine Einrichtung vorgesehen ist, die es ermöglicht, den Verriegelungsschieber 419 aus der Verriegelungsstellung der 5a, 6a zu verschieben. Der Verriegelungsschieber 419 durchsetzt dazu eine Aufnahme 420, die an die Schmalseiten 412a, 412b des Modul-Halterahmens 201 des zweiten Steckverbinders 200 angeformt oder angesetzt ist. Diese Aufnahme 420 ist derart gestaltet, dass der Verriegelungsschieber 419 relativ zur Aufnahme 420 und abschnittsweise in dieser verschieblich ist.
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Der Verriegelungsschieber 419 weist ferner einen Aufnahmeraum 421 für eine Rückstellfeder 422 auf, durch die er in einer definierten Position gehalten wird, sofern nicht auf ihn eine in X-Richtung wirkende Kraft ausgeübt wird.
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Das Ausüben einer Kraft in X-Richtung ist hier anhand eines Betätigungsschiebers 423 realisierbar, der unbeweglich an dem Modul-Halterahmen 110 des ersten Steckverbinders 100 ausgebildet ist.
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Der Betätigungsschieber 423 verschiebt beim weiteren Einschieben der Einheit aus Widerlagerkragen 300 und zweitem Steckverbinder 200 den Verriegelungsschieber 419. Dieser weist hier den am Ende verbreiterten Kopf 428 auf, so dass der Kopf 428 in X-Richtung bei einem Überschreiten der Reibungskräfte zwischen den Riegelelementen 414a, 414b vorbei geschoben wird, so dass sich eine sich an den Kopf 428 anschließende Verjüngung 429 des Verriegelungsschiebers 419 zwischen die beiden Riegelelemente 414a, 414b verschiebt, wodurch es möglich ist, dass sich die Riegelelemente 414a, b nach innen verschwenken. Derart wird die Verriegelung gelöst und das Widerlagerkragen 300 kann in Richtung –X relativ zu der Steckverbindung aus den beiden zusammengesteckten Steckverbindern 100, 200 (siehe 5c, 6c) in die kontaktierte bzw. beschaltete Stellung verschoben werden, in welcher dann ggf. auch Leistungskontakte, welche hier nicht dargestellt sind, miteinander verbunden werden.
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Die Kontakte 104, 204 (siehe 8c, 9c, 10c) des ersten und des zweiten Steckverbinders 100, 200, die miteinander in Kontakt gebracht werden, sind primär solche, die zur Übertragung von Daten oder Signalen dienen.
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Hier ist die Auslegung und Bemessung vorteilhaft weiter derart, dass der Verriegelungsschieber 419 in der Teststellung bereits so weit eingeschoben ist, dass sein Kopf 428 bereits nicht mehr genau zwischen die zwei V-förmigen Endabschnitte 416a, b eingreift, so dass diese aus den Schlitzen 417a, b zurückschwenken. Die Verriegelungsstellung wird damit quasi bereits „vor“ dem Erreichen der Teststellung nach Art der 5b, 6b wieder verlassen, was den Vorteil hat, dass die mechanischen Komponenten in der Teststellung von Kräften weiter entlastet sind, wenn diese zum Beispiel für längere Zeit beibehalten wird.
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Bei einer Bewegung in umgekehrter Richtung bewirkt ein Ziehen, dass der Kopf 428 die Verriegelungshaken wieder in die Schlitze 417 zurückbewegt, so dass erneut die Ausgangsstellung eingenommen werden kann.
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Die 7 bis 10 verdeutlichen, dass der erste Steckverbinder 100 in einer oder mehreren Aufnahmen 501 eines Schaltschrankes oder -kastens 500 ortsfest sein kann. Der zweite Steckverbinder 200 und der Widerlagerkragen 300 bilden dann vorzugsweise allein oder mit einer Art Rahmen, an dem sie befestigt sind, einen schubkastenähnlichen Einschub 501 zum Einschieben in die Aufnahme 502 des Schaltschrankes 500. Es sind einer oder mehrere, insbesondere mehr als zwei oder drei, solche Einschübe 502 vorgesehen. Der zweite Steckverbinder 200 ist mit dem Einschub auf den ersten Steckverbinder 100 aufschiebbar. Bei einem weiteren Vorschieben des Einschubs wird die Verriegelungsstellung der Verriegelungsvorrichtung gelöst, wie vorstehend zu 6 beschrieben. Der restliche Einschub kann dann auf dem zweiten Steckverbinder 200 verschoben werden.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- erster Steckverbinder
- 101
- Anschlussmodule
- 102
- Gehäuse
- 103
- RJ45-Stecker
- 104
- Kontakte
- 110
- Modul-Halterahmen
- 111
- erstes Steckgesicht
- 200
- zweiter Steckverbinder
- 201
- Anschlussmodule
- 202
- Gehäuse
- 204
- Kontakte
- 210
- Modul-Halterahmen
- 211
- zweites Steckgesicht
- 212a, 212b
- Schmalseiten
- 300
- Widerlagerkragen
- 400
- Verriegelungsvorrichtung
- 414a, 414b
- Riegelelemente
- 415a, 415b
- Zapfen
- 416a, 416b
- Endabschnitte
- 417a, 417b
- Schlitze
- 418
- Führungsbahn
- 419
- Verriegelungsschieber
- 420
- Aufnahme
- 421
- Aufnahmeraum
- 423
- Betätigungsschieber
- 428
- Kopf
- 500
- Schaltschrank
- 501
- Einschub
- 502
- Aufnahme
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1873865 A [0002]
- EP 1873865 [0031]