DE202016103579U1 - Positionsstütze - Google Patents

Positionsstütze Download PDF

Info

Publication number
DE202016103579U1
DE202016103579U1 DE202016103579.1U DE202016103579U DE202016103579U1 DE 202016103579 U1 DE202016103579 U1 DE 202016103579U1 DE 202016103579 U DE202016103579 U DE 202016103579U DE 202016103579 U1 DE202016103579 U1 DE 202016103579U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
support element
contact surface
bending edge
support
angled support
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE202016103579.1U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DE202016103579.1U priority Critical patent/DE202016103579U1/de
Publication of DE202016103579U1 publication Critical patent/DE202016103579U1/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/04Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints
    • A61F5/05Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints for immobilising
    • A61F5/058Splints
    • A61F5/05825Strips of substantially planar form

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nursing (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Abstract

Winkelstützelement (1) zur Ausbildung einer Ganzkörperorthese, mit wenigstens einem ersten Schenkel (2) mit einer Anlagefläche (3) und wenigstens einem zweiten Schenkel (4) mit einer Auflagefläche (5), wobei die beiden Schenkel (2) und (4) über eine Biegekante (6) miteinander verbunden sind und einen Winkel (X) einschließen, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (X) zur individuellen Anpassung der Ganzkörperorthese an eine Körperfehlstellung eines Patienten von einschließlich 40 Grad bis einschließlich 100 Grad eingestellt werden kann, und dass zumindest die Anlagefläche (3) wenigstens eine Aussparung (7) aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Positionsstütze zur Ausbildung einer Ganzkörperorthese nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, ein System umfassend zumindest eine erfindungsgemäße Positionsstütze nach Anspruch 19 sowie eine Ganzkörperorthese, umfassend das erfindungsgemäße System, nach Anspruch 20.
  • Um der individuellen Körperhaltung eines Patienten gerecht zu werden, ist es häufig notwendig speziell den Bedürfnissen angepasste Hilfsmittel, wie beispielsweise Orthesen für einzelne Extremitäten oder andere Körperteile, wie Rumpf oder Rücken, beispielsweise in Form einer Wirbelsäulen- oder Gelenkorthese herzustellen. Die Hilfsmittel sollen es erlauben, Körperabschnitte wie Kopf, Rumpf und Extremitäten in einer therapeutisch sinnvollen Stellung zu lagern bzw. zu positionieren. Die Positionierung in der therapeutisch sinnvollen Stellung soll vor allem Schmerzen des Patienten lindern, die durch die Körperfehlstellung bedingt sind. Zudem soll durch die Hilfsmittel neben einer Behandlung von Spasmen insbesondere auch eine Tonusregulation unterstützt werden, um prohylaktisch Spasmen zu verhindern. Zusätzlich sollen die Hilfsmittel zu einer Druckentlastung einzelner Körperabschnitte dienen und vorwiegend durch die Druckentlastung prophylaktisch gegen die Bildung eines Dekubitus wirken. Daneben soll es möglich sein, mit dem Hilfsmittel eine dem Patienten verordnete Therapie zu unterstützen. Aufgrund der individuellen Einstellbarkeit der Hilfsmittel auf die Körperfehlstellung des Patienten können die Hilfsmittel auch zur Symmetrisierung von Körperfehlhaltungen eingesetzt werden.
  • Neben den zuvor beschriebenen Hilfsmitteln kommen als Hilfsmittel zur therapeutischen Unterstützung und medizinischen Versorgung eines Patienten unterschiedliche Hilfssysteme, wie beispielsweise Lagerungsorthesen zum Einsatz, die je nach Bedarf hergestellt werden müssen, wobei eine Kombination von Standardprodukten und Maßarbeit zum Einsatz kommt.
  • Im Sinne der vorliegenden Erfindung soll als Ganzkörperorthese oder als ein Teil der Ganzkörperorthese, welches vorteilhaft die erfindungsgemäße Positionsstütze zur Ausbildung einer Ganzkörperorthese ist, als ein oben bezeichnetes Hilfsmittel und insbesondere als eine Lagerungsorthese oder als ein Mittel zur Ausbildung einer Lagerungsorthese verstanden werden. Dabei soll die erfindungsgemäße Positionsstütze als ein an die individuelle Körperhaltung eines Patienten oder dessen speziellen Bedürfnissen angepasstes Hilfsmittel verstanden werden, welches vorzugsweise in Verbindung mit weiteren Positionsstützen unter Ausbildung einer Ganzkörperorthese vorteilhaft bei einem liegenden Patienten beispielsweise zur Kontrakturprophylaxe und -therapie verwendet werden kann.
  • Aus dem Stand der Technik sind bereits Hilfsmittel in Form von Lagerungsorthesen oder auch Lagerungsschalen bekannt, die nach einem Gipsabdruck des Patienten individuell auf den Patienten angepasst sind und als schalenförmige Hilfsmittel bezeichnet werden.
  • Darüber hinaus sind Lagerungsorthesen aus individuellen Lagerungselementen, beispielsweise in Form von Lagerungskissen bekannt, die bevorzugt aus einem Schaumstoffmaterial hergestellt sind. Die individuellen Lagerungselemente werden an den gesamten Körper des Patienten angepasst, um beispielsweise Druckstellen zu verhindern, und um Fehlhaltungen zu korrigieren, bzw. um die Fehlhaltungen derart zu unterstützen, dass eine angenehme und schmerzfreie Lagerung des Patienten gewährleistet ist.
  • Aufgrund von Wachstum, fortschreitender Erkrankung oder Genessungsfortschritten eines Patienten ist es zwingend notwendig, dass die Lagerungsorthese regelmäßig auf deren Passform und die sich ergebenden neuen Umstände des Patienten geprüft wird und gegebenenfalls die Lagerungsorthese regelmäßig neu auf die sich verändernden individuellen Umstände des Patienten angepasst werden muss.
  • Als ein individuell an den Patienten und an dessen spezielle Bedürfnisse sich anpassendes aktives Lagerungselement ist beispielsweise ein mit Polystyrolkügelchen gefüllter Lagerungssack bekannt. Aufgrund der sich frei in dem Sack bewegenden Polystyrolkügelchen, kann sich der Lagerungssack an den Körper des Patienten und dessen individuellen Veränderungen anpassen und ermöglicht so eine therapiegerechte Lagerung auch bei Schwerstbehinderungen.
  • Aus der GB 2 314 306 B ist ein die Haltung eines liegenden Patienten unterstützendes System bekannt. Das System umfasst einen Matratzenbezug und unterschiedliche modulare Stützelemente, die derart vorgeformt oder verformbar sind, dass diese in geeigneter Weise zum Abstützen von Körperteilen des Patienten verwendet werden. Die modularen Stützelemente können lösbare ineinandergreifende Verbindungsformationen bilden, wobei die Stützelemente lösbar an einer beliebigen Stelle auf dem Matratzenbezug angeordnet werden können. Eine Ausführungsform eines Stützelementes zeigt ein Winkelstützelement in einem 90 Grad Winkel, welches mit einem als Kissen ausgestalteten Stützelement ineinandergreift, wobei das Kissen zur Anlage an den Körper des Patienten gelangt. Andere als an den Patienten angepasste und als vorgeformte Stützkissen ausgebildete Stützelemente, die kein Winkelstützelement zur Positionierung an dem Patienten bedürfen, werden mit einer zusätzlichen Schaumfolie abgedeckt, wobei die Schaumfolie und die Stützkissen gemeinsam mit einem Laken überzogen werden, welches in Kontakt mit dem liegenden Patienten gelangt.
  • Nachteilig bei den bekannten Lagerungsorthesen und Systemen ist, dass zum einen vorgeformte individuell an den Patienten angepasste Stützelemente verwendet werden, und dass zum anderen als Winkelstützelemente ausgestaltete Stützelemente erstens nicht flexible einstellbar und zweitens nicht zur direkten Anlage an den Körper des Patienten geeignet sind.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Insbesondere ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Stützelement zur Ausbildung einer Lagerungs- oder Ganzkörperorthese und die Lagerungs- oder Ganzkörperorthese derart auszugestalten, dass zum einen eine individuelle Anpassung an einen Patienten und an sich verändernde Umstände des Patienten erfolgen kann, und welches bzw. welche gegebenenfalls für den Einsatz an einem anderen Patienten wiederverwendet werden kann.
  • Die voranstehende Aufgabe wird durch eine Positionsstütze zur Ausbildung einer Ganzkörperorthese mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch ein System, umfassend zumindest eine erfindungsgemäße Positionsstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 19, sowie durch eine Ganzkörperorthese, umfassend das erfindungsgemäße System, mit den Merkmalen des Anspruchs 20 gelöst. Weitere Vorteile, Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Positionsstütze beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen System und der erfindungsgemäßen Ganzkörperorthese und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird, bzw. werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Positionsstütze zur Ausbildung einer Ganzkörperorthese, mit wenigstens einem ersten Schenkel mit einer Anlagefläche und wenigstens einem zweiten Schenkel mit einer Auflagefläche, wobei die beiden Schenkel über eine Biegekante miteinander verbunden sind und einen Winkel (X) einschließen, schließt die technische Lehre ein, dass der Winkel (X) zur individuellen Anpassung der Ganzkörperorthese an eine Körperfehlstellung eines Patienten von einschließlich 40 Grad bis einschließlich 100 Grad eingestellt werden kann, und dass zumindest die Anlagefläche wenigstens eine Aussparung aufweist.
  • Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden als erster Schenkel mit der daran ausgebildeten Anlagefläche der Schenkel und die Fläche der Positionsstütze verstanden, die an dem Körper des Patienten anliegt. Als zweiter Schenkel mit der daran ausgebildeten Auflagefläche werden im Sinne der vorliegenden Erfindung der Schenkel und die Fläche der Positionsstütze verstanden, mit denen sich die Positionsstütze auf einer Unterlage abstützt, bzw. mit der Unterlage lösbar verbunden werden kann. Eine Positionsstütze im Sinne der vorliegenden Erfindung wird auch als Winkelstützelement oder genauer gesagt als variabel einstellbares Winkelstützelement verstanden, weshalb die beiden Begriffe Positionsstütze und Winkelstützelement synonym verwendet werden können.
  • Gegenüber dem Stand der Technik ist vorteilhaft, dass die erfindungsgemäße Positionsstütze bzw. das Winkelstützelement variabel einstellbar ist. Es bedarf somit keiner Ausbildung mehr von auf eine individuelle Körperfehlstellung eines Patienten angepassten und vorgeformten Stützelementen, die in ihrer Verformung nicht reversibel ist. Zudem ist vorteilhaft, dass auf weitere Stützelemente neben der Positionsstütze zur Ausbildung einer Ganzkörperorthese verzichtet werden kann, da es die variable Einstellung erlaubt, die Positionsstütze, bei Ausbildung einer Ganzkörperorthese vorteilhaft eine Mehrzahl an Positionsstützen, passgenau an den Patienten und dessen Körperfehlstellung anzupassen. Mit dem aus dem Stand der Technik bekannten Winkelstützelement, wobei dessen Schenkel einen festen nicht variablen Winkel von 90 Grad einschließen, kann eine Ganzkörperorthese nur unter Verwendung einer Mehrzahl der bekannten 90 Grad-Winkelstützelemente gerade nicht ausgebildet werden, da diese es nur unter Ausbildung einer lösbaren ineinandergreifenden Verbindungsformation mit anderen modularen Stützelementen erlauben, an Körperfehlstellungen eines Patient angepasst zu werden.
  • In vorteilhafter Weise erfolgt eine Einstellung der Positionsstütze der vorliegenden Erfindung über die Biegekante, über die der erste mit dem zweiten Schenkel verbunden ist, derart, dass die Positionsstütze zumindest im Bereich der Biegekante erwärmt wird, wobei eine thermische Verformbarkeit des Materials der Positionsstütze zumindest im Bereich der Biegekante vorausgesetzt wird. Alternativ kann eine thermische Verformung der Positionsstütze in einer Wärmekammer erfolgen. Die thermoplastisch variable Einstellung des Winkels über die Biegekante im Rahmen einer Thermo-Verformung kann sowohl maschinell als auch per Hand erfolgen. Vorteilhaft dabei ist, dass das Material der Positionsstütze bis zu einer Schwellentemperatur starr ist und bei einer thermischen Aktivierung über diese Schwellentemperatur hinaus flexibel und biegbar wird. Das bedeutet umgekehrt, dass nach dem Einstellen des an den Patienten angepassten individuellen Winkels bei Unterschreiten der Schwellentemperatur das Material erstarrt und der eingestellte Winkel oder Anstellwinkelo biegesteif erhalten bleibt, wobei das Material der Positionsstütze bzw. des Winkelstützelements die identischen Eigenschaften wie vor dem Erwärmen aufweist.
  • Vorzugsweise schließen die beiden Schenkel der Positionsstütze in einem Ausgangs- oder Auslieferungszustand einen Winkel von 90° ein. Dieser Winkel, auch als 90 Grad Anstellwinkel bezeichnet, kann durch die oben beschriebene Thermo-Verformung vorteilhaft auf verschiedene Anstellwinkel stufenlos verkleinert auf bis zu 40° oder auf bis zu einschließlich 100° stufenlos vergrößert und eingestellt werden, um an eine Körperfehlstellung eines Patienten individuell angepasst werden zu können. Da das Material bzw. die Materialeigenschaften der Positionsstütze vorzugsweise vor und nach der thermischen Verformung identisch sind, kann die Positionsstütze beispielsweise einem Therapieverlauf folgend, immer wieder an die sich verändernden Körperkorrekturstellungen bei Genesung eines Patienten bzw. an sich verändernde Körperfehlstellungen bei Fortschreiten einer Erkrankung eines Patienten angepasst werden.
  • Um bei Anlage mit der Anlagefläche an den Körper eines Patienten eine Luftzirkulation zu gewährleisten und um Staunässe durch Transpiration zu verhindern, ist zudem erfindungsgemäß erkannt worden, dass die Anlagefläche zumindest eine Aussparung aufweisen muss. Als Aussparung ist zumindest ein Durchgriff beispielsweise in Form eines Loches oder eine Vielzahl von Löchern zu verstehen, die die Anlagefläche durchbrechen oder durchgreifen. Da auch die Auflagefläche als Anlagefläche verwendet werden kann, ist auch in der Auflagefläche vorteilhaft zumindest eine Aussparung in Form eines Loches oder eine Vielzahl von Löchern ausgebildet, die die Auflagefläche durchgreifen. Eine Anlage der erfindungsgemäßen Positionsstütze erfolgt vorteilhaft nicht durch eine direkte Kontaktierung der Anlagefläche an dem Patienten sondern zwischen Anlagefläche und dem Patienten liegt zumindest eine textile Schicht, beispielsweise in Form eines Bettlakens oder in Form einer Schaumstoffschicht und einem Bettlaken. Daher eignet sich die Ausgestaltung einer Aussparung, die zumindest die zum Patienten hin gerichtete Anlagefläche durchbrechen, zur Verhinderung von Staunässe durch in die textile Schicht eingeleitete Transpirationsflüssigkeiten. Aufgrund des dadurch entstehenden trockenen Klimas zwischen der Anlagefläche und der Körperoberfläche des Patienten, können vorhandene Wunden besser abheilen, bzw. kann eine Wundbildung oder Hautirritation vorteilhaft verhindert werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführung weist die Aussparung eine Haupterstreckungsrichtung auf, welche senkrecht und/oder parallel zur Biegekante angeordnet ist. Die Aussparung ist dabei vorzugsweise in Form eines Langloches ausgestaltet, das sich beabstandet von der Biegekante in Richtung der oberen Seite der Anlagefläche bzw. der Auflagefläche erstreckt. Als obere Seite der Anlagefläche bzw. der Auflagefläche wird die Seite oder obere Kante der Anlagefläche bzw. der Auflagefläche verstanden, die das der Biegekante gegenüberliegende Ende der Anlagefläche bzw. der Auflagefläche bildet. Der Ausdruck „welche senkrecht zur Biegekante angeordnet ist“ ist so zu verstehen, dass für die Angabe der Ausrichtung der Aussparung von einer Positionsstütze bzw. einem variabel einstellbaren Winkelstützelement mit einem Anstellwinkel von 90° ausgegangen wird. Natürlich wird bei Änderung des Anstellwinkels auch die Lage der Anlagefläche und der Auflagefläche und damit auch die Lage der Aussparung aus der Senkrechten in eine geneigte Stellung zu der Biegekante verlagert, die nicht mehr einer Senkrechten zu der Biegekante entspricht.
  • Um eine möglichst gute Luftzirkulation bzw. Belüftung zu erreichen, weist die Aussparung vorteilhaft eine Gesamtgröße auf, die ungefähr 5%–40% der Größe der Anlagefläche bzw. der Auflagefläche beträgt. Bei der Größe der Aussparung ist maßgeblich neben einer guten Belüftungssituation auch das Material und die Materialstärke des zur Ausbildung der Positionsstütze ausgewählten Materials zu betrachten, um durch die Ausgestaltung einer Aussparung weiterhin die notwendige Stabilität der Positionsstütze aufrechterhalten zu können. Die vorteilhafte Größe der Aussparung zwischen 5% bis 30% bezogen auf die Größe der Anlagefläche bzw. der Auflagefläche bezieht sich vorzugsweise auf ein thermoplastisches Kunststoff-Material mit einer Materialstärke von 4 mm bis 10 mm.
  • Der thermoplastische Kunststoff zur Herstellung der Positionsstütze bzw. des Winkelstützelements entsteht bevorzugt aus einem verzweigten Polycarbonat oder einem linear aufgebauten Polycarbonat. Zur Ausbildung der Positionsstütze dienen Polycarbonatplatten mit einer Schichtstärke von 4 mm bis 10 mm, und in einer bevorzugten Ausführung Polycarbonatplatten mit einer Schichtstärke von 6 mm, welche transparent oder eingefärbt ausgestaltet sind. Polycarbonate sind in der Regel amorph und weisen einen Kristallanteil von weniger als 5 % auf. Sie zeichnen sich durch hohe Festigkeit, Schlagzähigkeit, Steifigkeit und Härte aus. Außerdem weisen sich Polycarbonate als beständig gegenüber Wasser, vielen Mineralsäuren und wässrigen Lösungen von neutralen Salzen und Oxidationsmitteln aus. Aufgrund dieser besonderen Materialeigenschaften kann eine aus einem thermoplastischen Kunststoff auf Basis von Polycarbonat hergestellte Positionsstütze in einem Recyclingprozess, der die Aufbereitung nach einem Therapieeinsatz durch Säubern und die Wiederverwendung der erfindungsgemäßen Positionsstütze in einer neuen Anwendung bzw. einer Therapie an einem anderen Patienten ermöglicht, mehrfach eingesetzt werden. Dabei kann, wie bereits beschrieben, der Anstellwinkel der Positionsstütze durch Thermoverformung an die neuen individuellen Körperstellungen des neuen Patienten erneut eingestellt werden kann.
  • Es ist allgemein bekannt, dass die meisten bekannten thermoplastischen Polymere zu einem gewissen Grad beeinträchtigt werden, wenn sie Wärme, Feuchtigkeit und/oder UV-Strahlung ausgesetzt werden. Wenn das Polymer durch Hitze und/oder UV-Strahlung beeinträchtigt wird, verfärbt es sich oft gelb und seine molare Masse sinkt. Um diesem Umstand entgegen zu wirken und um einer Alterung der Positionsstütze bzw. des Winkelstützelements vorzubeugen, damit die Positionsstütze bzw. das Winkelstützelement einer Vielzahl von Recyclingprozessen ausgesetzt werden kann, ohne dabei deren Qualitätsanmutung einzubüßen, ist der thermoplastische Kunststoff, insbesondere das verzweigte oder das linear aufgebaute Polycarbonat, aus dem die Positionsstütze hergestellt ist, vorteilhaft gegen die abbauende Einwirkung von UV-Strahlen mittels Einsatz von UV-Stabilisatoren geschützt. Als UV-Stabilisatoren, die das Polycarbonat gegen Photooxidation schützen, können beispielsweise Benzotriazol- und Benzophenonsysteme, sowie Akrylsäureester und Malonsäurederivate bei der Herstellung des Polycarbonats eingesetzt werden.
  • Darüber hinaus können vorliegend für die Herstellung des Polycarbonatmaterials, aus dem die Positionsstütze hergestellt ist, für die Polycarbonate beispielsweise gewisse organische Phosphite, Phosphonite oder Phosphine eingesetzt werden, die gegebenenfalls in Kombination mit Epoxiden oder Polydialkylsiloxanen verwendet werden, um Polycarbonate gegen den thermischen oder thermisch-oxidativen Abbau zu stabilisieren. Im Gegensatz zu nicht UV- oder gegen den thermisch-oxidativen Abbau geschützten Materialien, kann durch den UV- und den thermisch-oxidativen Schutz des thermoplastischen Kunststoffs eine dauerhaft gleichbleibende Optik bezüglich Transparenz und Klarheit der Positionsstütze aufrechterhalten werden. Zudem kann vorteilhaft mittels geeigneter Lacke, die auf das Polycarbonat-Material auftragbar sind, die Chemikalien- und UV-Beständigkeit der Positionsstütze deutlich erhöht werden. Darüber hinaus können spezialisierte Beschichtungen das Polycarbonat-Material mit selbstreinigenden oder wasserabweisenden Oberflächen ausstatten. Um die Anzahl der Recycling-Zyklen der aus einem Polycarbonat-Material hergestellten Positionsstütze noch zu erhöhen, kann vorteilhaft durch Beschichtungen, beispielsweise auf Basis von Polysiloxanen, Polyepoxiden oder Polyurethanacrylaten, die Trübung des Polycarbonat-Materials der Positionsstütze durch dessen Aufbereitung verhindert werden. Vorteilhaft kann eine Polysiloxan-Lackschicht mit fünf bis acht Mikrometer Dicke die Polycarbonat-Positionsstütze mit einer glasähnlichharten Oberfläche (∆Haze nach 100 Recycling-Zyklen < 4 %) ausstatten, ohne dass die Fähigkeit zur Warmumformbarkeit leidet.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Positionsstütze aus einem UV-beständigen Verbundstoff hergestellt, wobei im Verbund mit Polycarbonat vorteilhaft transparentes thermoplastisches Polyurethan (TPU) eingesetzt wird.
  • Um die Positionsstütze am Patienten oder genauer gesagt auf der Unterlage auf oder an einer textilen Schicht, beispielsweise einer Matratze, fixieren zu können, oder um die zwischen der Anlagefläche und dem Patienten eingelegte textile Schicht fixieren zu können, ist vorteilhaft zumindest ein Schenkel mit wenigstens einem Hakenband umfasst, das zumindest stoffschlüssig mit dem Schenkel verbunden werden kann. Vorzugsweise erstreckt sich das Hakenband dabei zumindest abschnittsweise über die Anlagefläche, über die Biegekante und zumindest abschnittsweise über die Auflagefläche in etwa senkrecht zur Biegekante und ist mit der Anlagefläche und der Auflagefläche verbunden. Der Ausdruck „in etwa senkrecht zur Biegekante“ ist so zu verstehen, dass für die Angabe der Ausrichtung des Hakenbands relativ zur Biegekante von einer Positionsstütze mit einem Anstellwinkel von 90° ausgegangen wird. Natürlich wird bei Änderung des Anstellwinkels auch die Lage der Anlagefläche und der Auflagefläche und damit auch die Lage des Hakenbands aus der Senkrechten in eine geneigte Stellung zu der Biegekante verlagert, die nicht mehr einer Senkrechten zu der Biegekante entspricht. Das Hakenband ist bevorzugt einteilig ausgebildet, das Hakenband kann aber auch in mehrere Teilabschnitte unterteilt sein. Vorzugsweise ist das Hakenband außerhalb der Aussparung stoffschlüssig zumindest mit der Anlagefläche und vorteilhaft auch mit der Auflagefläche verbunden. In einer besonders vorteilhaften Ausführung erstrecken sich zwei Hakenbänder parallel zueinander verlaufend über die Anlagefläche, über die Biegekante und zumindest abschnittsweise über die Auflagefläche in etwa senkrecht zur Biegekante und sind mit der Anlagefläche und der Auflagefläche verbunden. Das Hakenband weist vorteilhaft eine Breite zwischen 18 mm und 34 mm auf, besonders vorteilhaft weist das Hakenband eine Breite von 22 mm bis 25 mm vorzugsweise für alle Größen XS bis XXL der Positionsstütze und besonders bevorzugt für die Größen S, M und L.
  • Zur Ausbildung einer stoffschlüssigen Verbindung zwischen dem Hakenband und der Anlagefläche bzw. der Auflagefläche dient vorteilhaft ein Haftvermittler, insbesondere ein Kleber, welcher entweder aufgetragen wird oder der in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung bereits auf das Hakenband unter Ausbildung eines Haken- bzw. Klettklebebands aufgetragen ist. Als Haftvermittler für Klettklebebänder können SA-Kleber auf Harz- und Blockpolymerbasis dienen. Besonders bevorzugt wird ein Haftvermittler in Form eines auf Acryl basierenden, wasserlöslichen Klebstoffes vom Typ ATA verwendet, der entweder zwischen das Hakenband und der Anlagefläche bzw. der Auflagefläche aufgetragen wird, oder der als Klebstoffschicht bereits auf das Hakenband unter Ausbildung eines selbstklebenden ATA-Haken- bzw. Klettklebebandes aufgetragen ist. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass ein auf Acryl basierender, wasserlöslicher Klebstoff eine geringe Resistenz gegen Feuchtigkeit aufweist, jedoch nach seiner Trocknung seine vollständige Klebekraft zurück erhält, eignet sich der Acrylat-Kleber Typ ATA besonders für das rückstandlose Entfernen des Hakenbandes von der Anlagefläche bzw. der Auflagefläche in dem zuvor beschriebenen Recycling- bzw. Aufbereitungsprozess, um die Positionsstütze bzw. das variabel einstellbare Winkelstützelement für eine neue Therapie an einem anderen Patienten erneut einsetzen zu können. Zudem weist der Acrylat-Kleber Typ ATA eine gute UV- bzw. Sonnenbeständigkeit auf und ist resistent gegen verschiedene Weichmacher. Da der Acrylat-Kleber Typ ATA zudem wärmestabil ist und sogar dessen Anfangshaftung unter Temperatureinfluss zunimmt, ist es denkbar, den Anstellwinkel der erfindungsgemäßen Positionsstütze einzustellen, ohne dass dafür vorher das stoffschlüssig mit der Anlagefläche bzw. der Auflagefläche verbundene Hakenband entfernt werden muss.
  • Insbesondere in der einteiligen Ausgestaltung des Hakenbands ist es vorteilhaft, dass sich das Hakenband über die Anlagefläche und die Auflagefläche in etwa senkrecht zur Biegekante hinaus erstreckt und beidseitig an der zur Biegekante parallel liegenden Kopfseite, d.h. der oberen Seite der Anlagefläche und/oder der Auflagefläche die Schenkel umgreift und zumindest abschnittsweise in etwa senkrecht zu der Biegekante derart zurückgeführt wird, dass das Hakenband an der Kopfseite der Anlagefläche und/oder der Auflagefläche einen Umgriff bildet bzw. die beiden Enden des Hakenbands den ersten Schenkel und den zweiten Schenkel umlappend ausgestaltet sind. Durch den Umgriff bzw. die Umlappung des Hakenbandes um die obere Seite der Anlagefläche und die obere Seite der Auflagefläche kann die Stabilität der Fixierung des von der Biegekante über die Auflagefläche und die Anlagefläche geführten Hakenbands mit der Auflagefläche und der Anlagefläche erhöht werden, da durch den Umgriff bzw. die Umlappung das Hakenband formschlüssig um die Schenkel greift. Zudem kann vorteilhaft das Winkelelement mit dem um die Schenkel im Bereich des Umgriffs geführten Hakenbandes derart an einer textilen Unterlage lösbar befestigt werden, dass die Biegekante der Positionsstütze zu der textilen Unterlage beabstandet ist. Mit einer Positionsstütze deren beiden über die Biegekante verbundenen Schenkel einen Winkel von 90 Grad einschließen, kann auf diese Weise, nämlich durch Fixierung der Positionsstütze an der textilen Unterlage über den Bereich des Umgriffs, beispielsweise eine in einem flachen Winkel zu dem Patienten geneigte Anlagefläche realisiert werden, die in einem Winkel von 270° über die Biegekante zur Auflagefläche steht.
  • In vorteilhafter Weise ist die erfindungsgemäße Positionsstütze in unterschiedlichen Größen S, M und L ausgestaltet. Dabei ist sowohl die Anlagefläche als auch die Auflagefläche an die unterschiedlichen Größen S, M, und L angepasst. Über alle Größen zusammenfassend, erstreckt sich die Anlagefläche des ersten Schenkels in etwa senkrecht zur Biegekante von 110 mm bis 240 mm und erstreckt sich parallel zur Biegekante von 90 mm bis 160 mm erstreckt. Die Auflagefläche des zweiten Schenkels erstreckt sich über die Größen S, M, und L in etwa senkrecht zur Biegekante von 60 mm bis 230 mm und erstreckt und sich parallel zur Biegekante von 90 mm bis 160 mm. Der Ausdruck „in etwa senkrecht zur Biegekante“ ist so zu verstehen, dass für die Angabe der Oberflächenmaße von einer Positionsstütze mit einem Anstellwinkel von 90° ausgegangen wird. Natürlich wird bei Änderung des Anstellwinkels auch die Lage der Anlagefläche und der Auflagefläche aus der Senkrechten in eine geneigte Stellung relativ zu der Biegekante verlagert, die nicht mehr einer Senkrechten zu der Biegekante in der 90°-Stellung entspricht.
  • Vorteilhaft ist eine erfindungsgemäße Positionsstütze in der Größe L mit einem Oberflächenmaß für die Anlagefläche von 210 mm × 150 mm und für die Auflagefläche von 220 mm × 150 mm mit einer Gesamtfläche von 64500 mm2 ausgestaltet.
  • Eine erfindungsgemäße Positionsstütze in der Größe M ist vorzugsweise mit einem Oberflächenmaß für die Anlagefläche von 137 mm × 130 mm und für die Auflagefläche von 130 mm × 130 mm mit einer Gesamtfläche von 34710 mm2 ausgestaltet.
  • Schließlich ist vorteilhaft eine erfindungsgemäße Positionsstütze in der Größe S mit einem Oberflächenmaß für die Anlagefläche von 137 mm × 100 mm und für die Auflagefläche von 130 mm × 100 mm mit einer Gesamtfläche von 26700 mm2 ausgestaltet.
  • Auch weitere Größen der Positionsstütze wie beispielsweise XS, XXS, XL oder XXL, die ein anderes als die oben beschriebenen Oberflächenmaße aufweisen, sind ausführbar.
  • Die erfindungsgemäße Positionsstütze zeichnet sich auch dadurch vorteilhaft aus, dass sowohl die Anlagefläche als Auflagefläche als auch die Auflagefläche als Anlagefläche verwendet werden kann, insbesondere dann, wenn sowohl die Anlagefläche als auch die Auflagefläche zumindest jeweils eine Aussparung aufweisen. Insbesondere dann, wenn die Größe der Anlagefläche unterschiedlich zu der Größe der Auflagefläche ist, entsteht eine noch höhere Variabilität und Einsatzbreite der erfindungsgemäßen Positionsstütze.
  • Die voranstehende Aufgabe wird zumindest teilweise auch durch ein erfindungsgemäßes System und eine erfindungsgemäße Ganzkörperorthese, die das erfindungsgemäße System umfasst, gelöst. Dabei ist vorgesehen, dass das erfindungsgemäße System zumindest eine erfindungsgemäße Positionsstütze mit zumindest einem Hakenband und zumindest ein flächiges textiles Material aus einem Gelege aus Kett- und Schussfäden mit zumindest abschnittsweise auf seiner Oberfläche ausgebildeten und wirktechnisch mit dem Gelege verbundenen Schlaufen umfasst. Das erfindungsgemäße System schließt dabei die technische Lehre ein, dass das Hakenband der Positionsstütze derart mit den Schlaufen des textilen Materials zusammenwirkt, dass die Positionsstütze lösbar mit dem textilen Material verbunden werden kann.
  • Vorteilhaft ist das textile Material in Form eines Lakens ausgestaltet, welches über eine als Matratze ausgestaltete Unterlage gespannt werden kann, auf der ein Patient vorzugsweise in einer liegenden Lagerungshaltung gelagert werden kann. Dadurch, dass das textile Material gespannt auf der Unterlage angelegt ist, eignet sich die Unterlage zur lösbaren Positionierung der erfindungsgemäßen Positionsstütze durch das Ineinandergreifen der an dem Hakenband ausgebildeten Haken in die mit dem textilen Material verbundenen Schlaufen unter Ausbildung einer Haken-/Ösenverbindung oder einer Haken-/Schlaufenverbindung. Zur lösbaren Befestigung der Positionsstütze auf dem textilen Material können auch andere Befestigungsmittel zum Einsatz kommen. In bevorzugter Weise können die Befestigungsmittel folgende Befestigungselemente vorteilhaft einzeln oder in Kombination umfassen: Reißverschlüsse, Klettverschlüsse, wie beispielsweise Haken- und Flauschband (Filzband), Pilzkopfband und Veloursband, Knöpfe, Pilzkopfband und Flauschband, Pilzkopfband auf Pilzkopfband oder extrudierte Haken/Pilze auf Wirkware, Druckknöpfe, Taschen, Schlaufen, Haken/Ösen, Rastelemente und Führungen, welche mit entsprechenden Gegenhaltemitteln, die ineinandergreifend an der Positionsstütze oder an dem textilen Material ausgestaltet sind, zumindest form- und/oder kraftschlüssig zusammenwirken. Dadurch kann der erfindungsgemäßen Positionsstütze über deren Auflagefläche ein stabiler Halt auf dem textilen Material vermittelt werden, damit der Patient sicher gehalten werden kann bzw. dessen Körperhaltung oder -fehlstellung therapeutisch wirksam unterstützt werden kann.
  • Die erfindungsgemäße Ganzkörperorthese zeichnet sich durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Systems aus, wobei neben dem textilen Material eine Vielzahl der erfindungsgemäßen Positionsstütze zum Einsatz kommt.
  • Um hier Wiederholungen bzgl. der Vorteile des erfindungsgemäßen Systems und der erfindungsgemäßen Ganzkörperorthese zu vermeiden, wird auf die Beschreibung der vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Positionsstütze verwiesen und es wird vollumfänglich auf diese zurückgegriffen.
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen, werden nachstehend mit der Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Dabei können die in den Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. Dabei ist zu beachten, dass die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele nur beschreibenden Charakter haben und nicht dazu gedacht ist, die Erfindung in irgendeiner Form einzuschränken.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Skizze einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Positionsstütze in einer Frontalansicht auf die Anlagefläche,
  • 2 die Positionsstütze aus 1 um 90° über die Biegekante gedreht mit Frontalansicht auf die Auflagefläche,
  • 3 die Positionsstütze aus 1 und aus 2 in einer Seitenansicht, und
  • 4 eine weitere Ausführung einer Positionsstütze mit insgesamt drei Aussparungen.
  • In den unterschiedlichen Figuren sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen, weshalb diese in der Regel nur einmal beschrieben werden.
  • 1 zeigt eine Positionsstütze 1 mit einem ersten Schenkel 2 mit einer Anlagefläche 3 und mit einem zweiten Schenkel 4 mit einer Auflagefläche 5, wie in 2 dargestellt. Der erste Schenkel 2 ist über eine Biegekante 6 mit dem zweiten Schenkel 4 verbunden. Der erste Schenkel 2 und der zweite Schenkel 4 sind miteinander monolithisch, einteilig ausgestaltet. Der erste Schenkel 2 schließt mit dem zweiten Schenkel 4 über die Biegekante 6 einen Anstellwinkel X, in 3 dargestellt, von 90 Grad ein. Der Winkel X kann zur individuellen Anpassung der Ganzkörperorthese, d.h. zur Anpassung der Positionsstütze 1, die zusammen einen Teil der Ganzkörperorthese bilden, an eine Körperfehlstellung eines Patienten von einschließlich 40 Grad bis einschließlich 100 Grad eingestellt werden. Zur Belüftung des Patienten und zur Verhinderung von Staunässe ist mittig in der Anlagefläche 3 eine Aussparung 7 in Form eines Langloches ausgestaltet, welche in einer Haupterstreckungsrichtung senkrecht zur Biegekante 6 ausgestaltet ist. Sämtliche Ecken und Kanten, sowohl die der Anlagefläche 3, der Auflagefläche 5 und der Aussparung 7 und, wie in 2 zu erkennen, der Aussparung 10, sind entgratet, gefräst und geschliffen. Die Aussparungen 7 und 10 weisen Innenrundungen 7.1 und 7.2 sowie 10.1 und 10.2 mit einem Radius R = 25° auf. Der Radius R = 25° für die Innenrundungen 7.1 und 7.2 sowie 10.1 und 10.2 gilt insbesondere für eine Positionsstütze 1 der Größe L. Bei einer Positionsstütze 1 der Größe M oder S kann vorteilhaft der Radius R = 15° für die Innenrundungen 7.1 und 7.2 sowie 10.1 und 10.2 der Aussparungen 7 und 10 abgenommen werden.
  • Zum Ausschließen einer Verletzungsgefahr sind sämtliche Außenecken sowohl der Anlagefläche 2 als auch der Auflagefläche 5 abgerundet. Der Radius für diese Außenrundungen beträgt vorteilhaft R = 15°.
  • Um die Positionsstütze 1 am Patienten oder genauer gesagt auf einer Unterlage an einer nicht dargestellten textilen Schicht fixieren zu können, oder um eine zwischen der Anlagefläche 3 und dem Patienten eingelegte textile Schicht (nicht dargestellt) fixieren zu können, sind in den 1 und 2 links und rechts von der Aussparung 7 und der Aussparung 10 zwei Hakenbänder 8, 8.1 parallel zueinander verlaufend über die Anlagefläche 3 und die Auflagefläche 5 geführt, die stoffschlüssig mit der Anlagefläche 3 und der Auflagefläche 5 verbunden sind. Die Hakenbänder 8, 8.1 sind einteilig ausgeführt und erstrecken sich über die Anlagefläche 3 hinaus über die Biegekante 6 und, wie in den 2 und 3 zu erkennen, und über die Auflagefläche 5 senkrecht zur Biegekante 6.
  • Die 2 zeigt die Positionsstütze 1 aus 1 um 90 Grad um die Biegekante 6 gedreht und erlaubt so einen Frontalblick auf die Auflagefläche 5. Wie bereits schon in 1 für die Anlagefläche 2 dargestellt, ist auch mittig in der Auflagefläche 5 eine Aussparung 10 in Form eines Langloches ausgestaltet, welche in einer Haupterstreckungsrichtung senkrecht zur Biegekante 6 ausgestaltet ist. Durch die Ausgestaltung der Aussparung 10 in der Auflagefläche 5 kann die Auflagefläche 5 auch als Anlagefläche 2 dienen.
  • Wie insbesondere der Seitenansicht auf die Positionsstütze 1 in 3 zu entnehmen ist, erstrecken sich die zwei Hakenbänder 8, 8.1 über die Anlagefläche 3 und die Auflagefläche 5 in etwa senkrecht zur Biegekante 6 hinaus beidseitig über die zur Biegekante 6 parallel liegenden Kopfseiten 3.1 und 5.1, d.h. der oberen Seite der Anlagefläche 3 und der Auflagefläche 5 hinaus, werden zumindest abschnittsweise in etwa senkrecht zu der Biegekante 6 wieder zurückgeführt und umgreifen so unter Ausbildung eines Umgriffs 9 jeweils den ersten Schenkel 2 und den zweiten Schenkel 4 jeweils an der oberen Seite der Anlagefläche 3 und der Auflagefläche 5.
  • 4 zeigt eine Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Positionsstütze 1 bei dem in der Anlagefläche 2 drei Aussparungen 7 in Form von runden Bohrungen oder Fräsungen ausgestaltet sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • GB 2314306 B [0009]

Claims (20)

  1. Winkelstützelement (1) zur Ausbildung einer Ganzkörperorthese, mit wenigstens einem ersten Schenkel (2) mit einer Anlagefläche (3) und wenigstens einem zweiten Schenkel (4) mit einer Auflagefläche (5), wobei die beiden Schenkel (2) und (4) über eine Biegekante (6) miteinander verbunden sind und einen Winkel (X) einschließen, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (X) zur individuellen Anpassung der Ganzkörperorthese an eine Körperfehlstellung eines Patienten von einschließlich 40 Grad bis einschließlich 100 Grad eingestellt werden kann, und dass zumindest die Anlagefläche (3) wenigstens eine Aussparung (7) aufweist.
  2. Winkelstützelement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Anlagefläche (3) des ersten Schenkels (2) in etwa senkrecht zur Biegekante (6) von 110 mm bis 240 mm erstreckt und sich parallel zur Biegekante (6) von 90 mm bis 160 mm erstreckt.
  3. Winkelstützelement (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, sich die Auflagefläche (5) des zweiten Schenkels (4) in etwa senkrecht zur Biegekante (6) von 60 mm bis 230 mm erstreckt und sich parallel zur Biegekante (6) von 90 mm bis 160 mm erstreckt.
  4. Winkelstützelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (5) des zweiten Schenkels (4) größer ist als die Anlagefläche (3) des ersten Schenkels (2).
  5. Winkelstützelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlagefläche (3) als Auflagefläche (5) und die Auflagefläche (5) als Anlagefläche (3) verwendet werden kann.
  6. Winkelstützelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (7) eine Haupterstreckungsrichtung aufweist, welche senkrecht und/oder parallel zur Biegekante (6) angeordnet ist.
  7. Winkelstützelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Aussparung (7) ungefähr 5%–40% der Größe der Anlagefläche (3) beträgt.
  8. Winkelstützelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche (5) wenigstens eine Aussparung (10) aufweist.
  9. Winkelstützelement (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (10) eine Haupterstreckungsrichtung aufweist, welche senkrecht und/oder parallel zur Biegekante (6) angeordnet ist.
  10. Winkelstützelement (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Aussparung (10) ungefähr 5%–40% der Größe der Auflagefläche (5) beträgt.
  11. Winkelstützelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, hergestellt aus einem thermoplastischen Kunststoff, insbesondere aus einem verzweigten oder einem linear aufgebauten Polycarbonat.
  12. Winkelstützelement (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Kunststoff, insbesondere das verzweigte oder das linear aufgebaute Polycarbonat, gegen die abbauende Einwirkung von UV-Strahlen geschützt ist.
  13. Winkelstützelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Schenkel (2, 4) wenigstens ein Hakenband (8, 8.1) umfasst, das zumindest stoffschlüssig mit dem Schenkel (2, 4) verbunden werden kann.
  14. Winkelstützelement (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Hakenband (8, 8.1) zumindest abschnittsweise über die Anlagefläche (3), über die Biegekante (6) und zumindest abschnittsweise über die Auflagefläche (5) in etwa senkrecht zur Biegekante (6) sich hin erstreckt und mit der Anlagefläche (3) und der Auflagefläche (5) verbunden ist, insbesondere stoffschlüssig verbunden ist.
  15. Winkelstützelement (1) nach Anspruch 13 oder 14, dass das Hakenband (8, 8.1) über die Anlagefläche (3) und die Auflagefläche (5) in etwa senkrecht zur Biegekante (6) sich hinaus erstreckt und beidseitig an der zur Biegekante (6) parallel liegenden Kopf- oder oberen Seite der Anlagefläche (3) und/oder der Auflagefläche (5) die Schenkel (2, 4) umgreift und zumindest abschnittsweise in etwa senkrecht zu der Biegekante (6) derart zurückgeführt wird, dass das Hakenband (8, 8.1) an der Kopfseite der Anlagefläche (3) und/oder der Auflagefläche (5) jeweils einen Umgriff (9) bildet.
  16. Winkelstützelement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Hakenband (8, 8.1) und den Oberflächen der Schenkel (2, 4) eine Haftvermittlungsschicht ausgebildet ist.
  17. Winkelstützelement (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftvermittlungsschicht einen Acrylat-Kleber umfasst
  18. Winkelstützelement (1) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Hakenband (8, 8.1) als selbstklebendes Hakenband mit einer einen Acrylat-Kleber umfassenden Haftvermittlungsschicht ausgebildet ist.
  19. System umfassend zumindest ein Winkelstützelement (1) mit zumindest einem Hakenband (8, 8.1) nach einem der vorhergehenden Ansprüchen und zumindest ein flächiges textiles Material aus einem Gelege aus Kett- und Schussfäden mit zumindest abschnittsweise auf seiner Oberfläche ausgebildeten und wirktechnisch mit dem Gelege verbundenen Schlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass das Hakenband des Winkelstützelements (1) derart mit den Schlaufen des textilen Materials zusammenwirkt, dass das Winkelstützelement (1) lösbar mit dem textilen Material verbunden werden kann.
  20. Ganzkörperorthese, umfassend das System nach Anspruch 19.
DE202016103579.1U 2016-07-05 2016-07-05 Positionsstütze Active DE202016103579U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202016103579.1U DE202016103579U1 (de) 2016-07-05 2016-07-05 Positionsstütze

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202016103579.1U DE202016103579U1 (de) 2016-07-05 2016-07-05 Positionsstütze

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202016103579U1 true DE202016103579U1 (de) 2016-07-26

Family

ID=56682651

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202016103579.1U Active DE202016103579U1 (de) 2016-07-05 2016-07-05 Positionsstütze

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202016103579U1 (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2314306B (en) 1996-06-20 2000-07-12 Clive William Rose Vehicle suspension

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB2314306B (en) 1996-06-20 2000-07-12 Clive William Rose Vehicle suspension

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102011018470B4 (de) Bandage und Elektrodensystem
EP0842648B1 (de) Selbstklebende Fertigbandage zur Band- und Muskelstabilisierung am Kniegelenk
AT507998B1 (de) Stützschalenanordnung zum stützen und schienen von beinen
DE60124260T2 (de) Härtbare, haftschienen und verfahren zu ihrer herstellung
EP1940330B1 (de) Stützvorrichtung für den Brustkorb
EP1083848B1 (de) Selbstklebende bandage
WO1998049979A1 (de) Fraktur-roll-orthese
DE102016112259B4 (de) Positionsstütze und System zur Ausbildung einer Ganzkörperorthese
DE202007018916U1 (de) Schiene zur Ruhigstellung eines Gelenks
EP1603498A1 (de) Vorrichtung zur schmerzlindernden immobilisierung von gebrochenen rippen
DE202016103579U1 (de) Positionsstütze
CH709959B1 (de) Handgelenk-Schiene.
AT502986B1 (de) Stützbandage
EP3310423B1 (de) Set zur fixierung eines katheterschlauchs
EP2524683B1 (de) Kinesiologisches Tape
DE102012111102A1 (de) Hilfmittel zur Stabilisierung von Tierköperteilen
DE202012101202U1 (de) Vorrichtung zur Fersenfreilagerung
DE202006015234U1 (de) Rückenlage-Verhinderungs-Weste
DE1541285A1 (de) Orthopaedische Stuetzeinrichtung
DE3888538T2 (de) Orthopädische Stütze und Material zur Herstellung derselben.
EP2050422A1 (de) Orthopädische Formstütze mit einer fraktalen Stützstruktur nach biologischem Vorbild
DE2643899C2 (de)
AT508970B1 (de) Stützvorrichtung für den brustkorb mit einweg-pads
EP3297591B1 (de) Pflaster mit bielastischer rückschicht
DE102012009472A1 (de) Vorrichtung zur Verhinderung einer Faltenbildung im intermammären Bereich und im Bereich des Dekolletés

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification
R082 Change of representative

Representative=s name: WIEKOWSKI, JOHANNES THEODOR, DIPL.-BIOL. DR. R, DE

R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years
R151 Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years