-
Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Rohrkupplungsanordnung, insbesondere für senkrecht hängende Rohrleitungen, die eine Längsachse definiert, mit zwei Rohrkupplungsteilen, die als Steckzapfen und als Steckmuffe ausgebildet sind und ineinander gesteckt werden können oder gesteckt sind, und Befestigungsmitteln, um die beiden Rohrkupplungsteile im zusammengesteckten Zustand axial miteinander zu verbinden.
-
Rohrkupplungsanordnungen der vorgenannten Art sind bekannt und werden insbesondere verwendet, um einzelne Rohrleitungsabschnitte von senkrecht hängenden Rohrleitungen miteinander zu verbinden. Solche senkrecht hängenden Rohrleitungen kommen in verschiedenen Industriebereichen zum Einsatz, und zwar insbesondere im Bergbau als Schachtleitungen oder zur Absenkung des Grundwassers als senkrecht hängende Brunnenleitungen. Häufig sind solche Rohrleitungen freihängend mit einer Länge von bis zu 1000 Metern und bestehen aus einzelnen, etwa 8 bis 10 Meter langen Rohrstücken, die über entsprechende Rohrkupplungsanordnungen miteinander verbunden werden. Die Montage solcher Rohrleitungen erfolgt, indem die Rohrleitungsabschnitte von oben in einen entsprechenden Schacht eingebracht und einzeln miteinander verbunden werden. Die Verbindung der Rohrleitungsabschnitte kann durch unterschiedliche Rohrkupplungsanordnungen erfolgen. Häufig werden einfache Verbindungsflansche eingesetzt, die an den Rohrleitungsabschnitten endseitig angeschweißt und mittels mehrerer Schrauben in axialer Richtung miteinander verspannt werden. Zur Abdichtung der Rohrkupplungsanordnung wird dann zwischen den Stirnseiten der beiden Verbindungsflansche eine Dichtungsscheibe platziert. Die dichtende Wirkung dieser Rohrkupplungsanordnung wird erreicht, indem mittels der in axialer Richtung wirkenden Schrauben eine definierte Druckkraft auf die Flanschdichtung aufgebracht wird. Entsprechend gestaltet sich die Montage aufwendig, da es zur fehlerfreien Montage erforderlich ist, die bis zu sechszehn Verbindungsschrauben in definierter Reihenfolge und mit einem definierten Drehmoment anzuziehen.
-
Eine Rohrkupplungsanordnung der eingangs genannten Art ist ferner aus der
DE 10 2005 001 993 B4 bekannt. Diese Rohrkupplungsanordnung umfasst zwei Rohrkupplungsteile, die als Steckzapfen und Steckmuffe ausgebildet sind, so dass die Rohrkupplungsteile zusammengesteckt werden können. An ihren von einander wegweisenden Enden sind die Rohrkupplungsteile an die zu verbindenden Rohrleitungsabschnitte angeschweißt. An der äußeren Umfangsfläche des Steckzapfens und an der inneren Umfangsfläche der Steckmuffe sind jeweils zwei parallele Umfangsnuten vorgesehen, die sich über den gesamten Umfang der Rohrkupplungsanordnung erstrecken und zusammen zwei ringförmige Einschubnuten definieren. In diese Einschubnuten ist durch eine entsprechende Einsetzöffnung jeweils eine Kette mit einer Vielzahl von zylinderförmigen Scherkörpern, die auf eine flexible Seele kettenartig aufgefädelt sind, eingeschoben, wodurch eine axialfeste Verbindung zwischen den Rohrkupplungsteilen hergestellt wird. Die Abdichtung der Rohrkupplungsanordnung erfolgt durch Dichtungsringe, die in dem radialen Ringspalt zwischen den beiden Rohrkupplungselementen angeordnet sind. Zusätzlich ist der Bereich, in dem sich die Scherelemente befinden, mittels eines weiteren Dichtungsrings vor Verunreinigungen von außen geschützt.
-
Die bekannten Rohrkupplungsanordnungen haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Es wird jedoch teilweise als nachteilig angesehen, dass sie mit einer sehr hohen Passgenauigkeit gefertigt werden müssen, so dass schon ein beim Schweißen auftretender Verzug zu Problemen führen kann. Desweiteren gestaltet sich die Montage durch das notwendige Einfädeln der Scherelemente in die Umfangsnuten aufwendig. Schließlich können Probleme auftreten, wenn sich die Scherelemente insbesondere nach längerer Betriebsdauer aufgrund der hohen lokalen Pressung verformen, da dies zu Schwierigkeiten bei einer Demontage führen kann.
-
Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rohrkupplungsanordnung der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass sie einfach herstellbar und montierbar, dabei soll die Rohrkupplungsanordnung platzsparend sein.
-
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer Rohrkupplungsanordnung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Befestigungsmittel eine Überwurfmutter mit einem Innengewinde aufweisen, welche im zusammengesteckten Zustand der beiden Rohrkupplungsteile über das eine Rohrkupplungsteil geschoben und auf das andere Rohrkupplungsteil, welches mit einem zu dem Innengewinde korrespondierenden Außengewinde versehen ist, unter Bildung eines Schraubverbindungsbereichs aufgeschraubt werden kann oder aufgeschraubt ist, dass die Überwurfmutter an ihrem vorderen axialen Ende, insbesondere an ihrer vorderen Stirnfläche, wenigstens einen insbesondere ringförmig ausgebildeten, axialen Vorsprung aufweist, dem eine korrespondierende axiale Ringnut in einem radialen Absatz des mit dem Außengewinde versehenen Rohrkupplungsteils zugeordnet ist, wobei der wenigstens eine Vorsprung der Überwurfmutter mit der Ringnut axial in Eingriff steht, wenn im zusammengesteckten Zustand der Rohrkupplungsteil die Überwurfmutter auf die Rohrkupplungsteile vollständig aufgeschraubt ist, sodass einer Verformung der Überwurfmutter in radialer Richtung entgegengewirkt wird, und dass das Rohrkupplungsteil, über welches die Überwurfmutter geschoben wird/ist, eine axiale Anschlagfläche aufweist, an welcher eine korrespondierende Anschlagfläche der Schulter der Überwurfmutter flächig in Anlage kommt, wenn die Überwurfmutter in der gewünschten Weise auf die Rohrkupplungsteile aufgeschraubt ist.
-
Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, die Verbindung der beiden Rohrkupplungsteile über eine Überwurfmutter vorzunehmen, welche über das eine Rohrkupplungsteil geschoben wird und dann mit dem anderen Rohrkupplungsteil lösbar verbunden wird, indem sie auf das Rohrkupplungsteil aufgeschraubt wird. Auf diese Weise lassen sich die beiden Rohrkupplungsteile auf einfacher Weise sicher miteinander verbinden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei das Außengewinde an dem als Steckmuffe ausgebildeten Rohrkupplungsteil vorgesehen, so dass die Überwurfmutter über das als Steckzapfen ausgebildete Rohrkupplungsteil geschoben und auf das als Steckmuffe ausgebildete Rohrkupplungsteil aufschraubbar oder aufgeschraubt ist.
-
Des Weiteren sind Maßnahmen getroffen, um zu verhindern, dass sich die Überwurfmutter radial nach außen verformt. Hierzu ist an dem vorderen axialen Ende der Überwurfmutter, welches auf das eine, insbesondere das als Steckmuffe aufgesteckte Rohrkupplungsteil aufgeschraubt ist, ein axialer Vorsprung vorgesehen, der mit einer korrespondierenden axialen Ringnut in dem Rohrkupplungsteil formschlüssig in Eingriff kommt, so dass einer Verformung des vorderen Endbereichs die Überwurfmutter radial nach außen hin entgegengewirkt wird.
-
Der axiale Vorsprung der Überwurfmutter kann dabei entsprechend der Ringform der Ringnut ebenfalls ringförmig ausgebildet sein. Alternativ ist es möglich, mehrere axiale Vorsprünge entlang des Umfangs der Überwurfmutter verteilt vorzusehen.
-
Schließlich sind an dem Rohrkupplungsteil, über welches die Überwurfmutter geschoben wird, und an der Überwurfmutter zueinander korrespondierende Anschlagflächen vorgesehen, die miteinander flächig in Anlage kommen, wenn die Überwurfmutter in der gewünschten Weise auf die Rohrkupplungsteile aufgeschraubt ist. Da die Anschlagflächen unter Druck an einander anliegen werden, wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den Anschlagflächen hergestellt, die ebenfalls einem radialen Ausweichen des hinteren Bereichs der Überwurfmutter radial nach außen hin entgegenwirkt.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die einander zugeordneten Anschlagflächen an der Schulter der Überwurfmutter und dem Rohrkupplungsteil gegenüber einer senkrecht zu der durch die Rohrkupplungsanordnung definierten Längsachse verlaufenden Ebene geneigt sind in der Weise, dass durch die Anlage einer radialen Verformung der Überwurfmutter nach außen entgegengewirkt wird. Der Neigungswinkel der Anschlagflächen gegenüber der senkrecht zur Längsachse verlaufenden Ebene beträgt zweckmäßiger Weise 3° bis 10° insbesondere etwa 5°. Gemäß dieser Ausführungsform wird eine formschlüssige Verbindung zwischen der Überwurfmutter und dem Rohrkupplungsteil im Bereich der Anschlagflächen hergestellt, durch welche sicher verhindert wird, dass die Überwurfmutter in ihrem hinteren Endbereich radial nach außen bewegt oder verformt werden kann. Dabei können die Anschlagflächen an der Schulter der Überwurfmutter und/oder die korrespondierende Anschlagfläche an dem Rohrkupplungsteil ringförmig ausgebildet sein.
-
Um ein Eindringen von Schmutz in die Rohrkupplungsanordnung zu vermeiden, ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass ein zwischen der Überwurfmutter einerseits und der beiden Rohrkupplungsteilen andererseits gebildeter Ringspalt auf beiden Seiten des Schraubverbindungsbereiches abgedichtet ist. Konstruktiv kann zur Abdichtung des Ringspalts in der Außenwandung jedes Rohrkupplungsteils eine Ringnut zur Aufnahme eines Dichtungselements, insbesondere eines O-Rings ausgebildet sein.
-
Ebenso können Dichtungsmittel vorgesehen sein, um eine Leckage von Fluid aus der Rohrkupplungsanordnung zu vermeiden. Diese können zweckmäßigerweise vorgesehen sein, um den zwischen den beiden zusammengesteckten Rohrkupplungsteilen gebildeten Ringspalt abzudichten. Zweckmäßigerweise ist hierzu in der Außenfläche des als Steckzapfen ausgebildeten Rohrkupplungsteils wenigstens eine Ringnut zur Aufnahme einer Dichtung vorgesehen. Es können auch beispielsweise zwei axial zueinander versetzter Ringnuten vorgesehen sein, in denen jeweils eine Dichtung positioniert ist.
-
Schließlich sind in bevorzugter Weise Sicherungsmittel vorgesehen, um die Überwurfmutter im aufgeschraubten Zustand axial an den Rohrkupplungsteilen zu sichern. Dazu kann gemäß einer konstruktiven Ausgestaltung in der Überwurfmutter wenigstens eine radiale Durchgangsbohrung und in einem der Rohrkupplungsteile eine zu der Durchgangsbohrung korrespondierende Ausnehmung vorgesehen sein, wobei die Durchgangsbohrung und die Ausnehmung im ordnungsgemäß montierten Zustand der Rohrkupplungsanordnung einander gegenüber liegen, so dass ein Sicherungselement von außen durch die radiale Durchgangsbohrung der Überwurfmutter in Eingriff mit der Ausnehmung bringbar sind, um die Überwurfmutter an dem Rohrkupplungsteil axial zu sichern. Gemäß dieser Ausführungsform sind somit in der Überwurfmutter radiale Durchgangsbohrungen zur Aufnahme jeweils eines Sicherungselements und in einem der Rohrkupplungsteile, insbesondere in dem Rohrkupplungsteil, auf welches die Überwurfmutter aufgeschraubt ist, zu den Durchgangsbohrungen korrespondierende Ausnehmungen vorgesehen, die beispielsweise gemeinsam in Form einer Ringnut ausgebildet sein können. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Durchgangsbohrungen jeweils den zugeordneten Ausnehmungen im aufgeschraubten Zustand der Überwurfmutter derart gegenüberliegen, dass das Sicherungselement von außen durch die radiale Durchgangsbohrung in der Überwurfmutter in Eingriff mit der zugeordneten Ausnehmung gebracht werden kann. Als Sicherungselement kann beispielsweise eine Sicherungsschraube vorgesehen sein, welche in radiale Durchgangsbohrungen eingeschraubt ist, wozu diese als Gewindebohrung ausgebildet ist.
-
Gemäß einer alternativen konstruktiven Ausgestaltung ist vorgesehen, dass sich ein Querkanal quer zur Längsachse durch die Überwurfmutter und eines der Rohrkupplungsteile erstreckt, und die Sicherungsmittel einen Sicherungssplint oder Sicherungsstift als Sicherungselement umfassen, welcher in den Querkanal eingeschoben werden kann und diesen insbesondere durchgreift, um die Überwurfmutter an dem Rohrkupplungsteil zu sichern. Dabei kann der Querkanal einen zentralen Kanalabschnitt, welcher in dem Rohrkupplungsteil ausgebildet ist, und beidseitig von dem zentralen Kanalabschnitt jeweils einen Kanalendabschnitt, welcher in der Überwurfmutter ausgebildet ist, aufweisen. Zweckmäßigerweise ist der zentrale Kanalabschnitt als eine Ringnut in der Außenfläche des Rohrkupplungsteiles ausgebildet, wobei bevorzugt die beiden Kanalendabschnitte in der Überwurfmutter tangential zu der Ringnut verlaufen. Bei dieser Ausführungsform erfolgt also eine Verriegelung der Überwurfmutter, indem ein Sicherungsstift oder Sicherungssplint in den Querkanal eingeschoben wird.
-
In beiden konstruktiven Ausgestaltungen erfolgt die Sicherung der Überwurfmutter an einem vorderen Endbereich der Überwurfmutter und zwar insbesondere an einer Position, die im aufgeschraubten Zustand außerhalb des Bereiches liegt, in welchem eine Abdichtung des Ringspalts zwischen der Überwurfmutter einerseits und der Rohrkupplungsteil andererseits erfolgt. Mit anderen Worten sind die radiale Durchgangsbohrung und die zugehörige Ausnehmung bzw. ist der Querkanal entsprechend positioniert.
-
Im Übrigen ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der radiale Absatz an dem das Außengewinde aufweisender Rohrkupplungsteil derart ausgestaltet, dass die radiale Außenfläche des radialen Absatzes bündig mit der Außenfläche der Überwurfmutter abschließt. Ebenso können die Rohrkupplungsteile einen zueinander korrespondierenden Innendurchmesser aufweisen.
-
Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
-
1 im Längsschnitt eine Ausführungsform einer Kupplungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung und
-
2 die Einzelheit X aus 1 in vergrößerter Form und
-
3 im Querschnitt eine weitere Ausführungsform einer Kupplungsanordnung gemäß der vorliegend Erfindung.
-
In den 1 und 2 ist eine Kupplungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt, die ausgebildet ist, um zwei Rohre oder Rohrleitungsabschnitte insbesondere von senkrecht hängenden Rohrleitungen miteinander zu verbinden. Die Kupplungsanordnung, welche eine Längsachse X definiert, umfasst zwei koaxiale Rohrkupplungsteile 1, 2, von denen das eine Rohrkupplungsteil 1 als Steckzapfen und das andere Rohrkupplungsteil 2 als Steckmuffe ausgebildet ist, so dass die Rohrkupplungsteile 1, 2 wie in 1 dargestellt in einander gesteckt werden können. Wie in der 1 gut erkennbar ist, besitzt die Rohrkupplungsanordnung einen konstanten Innendurchmesser, der hier dem Innendurchmesser der anzuschließenden Rohre entspricht. An Ihren voneinander wegweisenden Enden weisen die Rohrkupplungsteile 1, 2 Anschweißenden auf, an denen Rohre oder Rohrleitungsabschnitte festgeschweißt werden können. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass am radialen Innenbereich der Rohrkupplungsanordnung zwischen den beiden Rohrkupplungsteilen 1, 2 ein axialer Spalt verbleibt.
-
Der Ringspalt, welcher zwischen den beiden Rohrkupplungsteilen 1, 2 in deren Verbindungsbereich gebildet wird, ist gegen den Eintritt von Schmutz und gegen einen Austritt von Fluid abgedichtet. Hierzu sind entsprechende Dichtungen 3, 4 in der Form von O-Ringen in korrespondierende Ringnuten 5, 6 in der Außenfläche des als Steckzapfen ausgebildeten Rohrkupplungsteils 1 vorgesehen.
-
Um die beiden Rohrkupplungsteile 1, 2 im zusammengesteckten Zustand axial miteinander zu verbinden, umfasst die Rohrkupplungsanordnung Befestigungsmittel. Diese weisen eine Überwurfmutter 7 mit einem Innengewinde 8 auf. Diese Überwurfmutter 7 ist im zusammengesteckten Zustand der beiden Rohrkupplungsteile 1, 2 über das als Steckzapfen ausgebildete Rohrkupplungsteil 1 geschoben und auf das andere, als Steckmuffe ausgebildete Rohrkupplungsteil 2 unter Bildung eines Schraubverbindungsbereiches aufgeschraubt. Hierzu ist das als Steckmuffe ausgebildete Rohrkupplungsteil 2 mit einem zu dem Innengewinde 8 der Überwurfmutter 7 korrespondierenden Außengewinde 9 versehen.
-
An ihrem auf das als Steckmuffe ausgebildete Rohrkupplungsteil 2 aufgeschraubten vorderen axialen Ende, nämlich an ihrer vorderen Stirnfläche, weist die Überwurfmutter 7 einen ringförmig ausgebildeten axialen Vorsprung 10 auf, dem eine korrespondierende axiale Ringnut 11 in einem radialen Absatz 12 des als Steckmuffe ausgebildeten Rohrkupplungsteils 2 zugeordnet ist. Der radiale Absatz 12 ist an dem als Steckmuffe ausgebildeten Rohrkupplungsteil 2 derart ausgestaltet, dass die radiale Außenfläche des Absatzes 12 bündig mit der radialen Außenfläche der Überwurfmutter 7 abschließt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass der axiale Vorsprung 10 der Überwurfmutter 7 mit der axialen Ringnut 11 des als Steckmuffe ausgebildeten Rohrkupplungsteils 2 in Eingriff kommt, wenn im zusammengesteckten Zustand der Rohrkupplungsteile 1, 2 die Überwurfmutter 7 auf das als Steckmuffe ausgebildete Rohrkupplungsteil 2 vollständig aufgeschraubt wird. Durch den Eingriff wird einer radialen Verformung der Überwurfmutter 7 insbesondere in deren vorderen Bereich entgegengewirkt.
-
Um die axiale Endstellung der Überwurfmutter 7 zu definieren ist an der Innenseite der Überwurfmutter 7 eine Schulter 13 ausgebildet. Diese definiert eine Anschlagfläche 13a, mit der sie an einer korrespondierenden Anschlagfläche 14 des als Steckzapfen ausgebildeten Rohrkupplungsteils 1 axial flächig in Anlage kommt, wenn die Überwurfmutter 7 in der gewünschten Wiese auf die Rohrkupplungsteile 1, 2, das heißt das als Steckmuffe ausgebildete Rohrkupplungsteil 2 aufgeschraubt ist.
-
Wie insbesondere die 2 gut erkennen lässt, verlaufen die einander zugeordneten Anschlagflächen 13a, 14 an der Schulter 13 der Überwurfmutter 7 und dem als Steckzapfen ausgebildeten Rohrkupplungsteils 1 nicht genau radial, sondern sind gegenüber einer Ebene, die senkrecht zu der Längsachse X verläuft, geneigt angeordnet in der Weise, dass durch den flächigen Kontakt der Anschlagflächen 13a, 14 einer radialen Verformung der Überwurfmutter 7 in deren hinterem Bereich nach außen entgegengewirkt wird. Mit anderen Worten nähern sich die Anschlagflächen 14 von radial außen nach innen betrachtet dem Verbindungsbereich zwischen den Rohrkupplungselementen 1, 2 an. Der Neigungswinkel α der Anschlagswinkel gegenüber der senkrecht zu der Längsachse X verlaufenden Ebene beträgt 3° bis 10° und liegt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel bei etwa 5°.
-
Wie in der 1 gut erkennbar ist, ist ein zwischen der Überwurfmutter 7 einerseits und den beiden Rohrkupplungsteilen 1, 2 andererseits gebildeter Ringspalt auf beiden Seiten des Schraubverbindungsbereiches gegen einen Eintritt von Schmutz abgedichtet. Hierzu ist in der Außenwandung jedes Rohrkupplungsteils 1, 2 jeweils eine Ringnut 15, 16 zur Aufnahme eines Dichtungselements 17, 18, hier eines O-Rings ausgebildet.
-
Schließlich sind Sicherungsmittel vorgesehen, um die Überwurfmutter 7 in ihrem aufgeschraubten Zustand axial an den Rohrkupplungsteilen 1, 2 zu sichern. Hierzu sind in dem vorderen Endbereich der Überwurfmutter 7 mehrere gleichmäßig entlang des Umfangs verteilt angeordnete radiale Durchgangsbohrungen 19 vorgesehen, die als Gewindebohrungen ausgebildet ist, in welche jeweils eine Sicherungsschraube 20 eingeschraubt ist. In dem als Steckmuffe ausgebildeten Rohrkupplungsteil 2 ist eine zu den Durchgangsbohrungen 19 korrespondierende Ausnehmung 21 in der Form einer Ringnut vorgesehen, die im ordnungsgemäß montierten Zustand der Rohrkupplungsanordnung den Durchgangsbohrungen 19 gegenüberliegen, so dass ein die Durchgangsbohrungen 19 durchgreifendes innere Ende der Sicherungsschrauben 20 mit der Ausnehmung 21 in Eingriff kommt. Die radialen Durchgangsbohrungen 19 und die ringförmige Ausnehmung 21 sind dabei derart positioniert, dass die Ausnehmung 21 außerhalb des Bereiches liegt, in welchem die Abdichtung des Ringspalts zwischen der Überwurfmutter 7 einerseits und den Rohrkupplungsteilen 1, 2 andererseits erfolgt.
-
Alternativ können, wie in der 3 dargestellt ist, die Sicherungsmittel auch einen Sicherungssplint 22 umfassen, welcher in einen Querkanal 23 eingeschoben ist, der sich quer zur Längsachse X durch die Überwurfmutter 7 und das als Steckmuffe ausgebildete Rohrkupplungsteil 2 erstreckt, um die Überwurfmutter 7 an dem Rohrkupplungsteil 2 zu sichern. Der Querkanal 23 besitzt einen zentralen Kanalabschnitt 23a, welcher in dem als Steckmuffe ausgebildeten Rohrkupplungsteil 2 ausgebildet ist, und beidseitig von dem zentralen Kanalabschnitt 23a jeweils einen Kanalendabschnitt 23b, welcher in der Überwurfmutter 7 ausgebildet ist. Dabei ist der zentrale Kanalabschnitt 23a als eine Ringnut in der Außenfläche des Rohrkupplungsteils 2 ausgebildet, und die beiden Kanalendabschnitte 23a verlaufen tangential oder zumindest tangential zu der Ringnut. Die Anordnung ist so getroffen, dass sich der Sicherungssplint 22 zwischen dem Boden der Ringnut 23a und der Innenfläche der Überwurfmutter 7 im Bereich des zentralen Kanalabschnitts 23a abstützt. Entsprechend erstreckt sich eine Durchgangsbohrung, welche die Kanalendabschnitte 23b bildet, auch im Bereich des zentralen Kanalabschnitts 23a durch die Überwurfmutter 7, sodass der zentrale Kanalabschnitt 23 in seinem in der 3 oberen, d.h. radial außen liegenden Bereich entsprechend einen geradlinigen Wandungsabschnitt besitzt.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Rohrkupplungsteil (Steckzapfen)
- 2
- Rohrkupplungsteil (Steckmuffe)
- 3
- Dichtung
- 4
- Dichtung
- 5
- Ringnut
- 6
- Ringnut
- 7
- Überwurfmutter
- 8
- Innengewinde
- 9
- Außengewinde
- 10
- axialer Vorsprung
- 11
- axiale Ringnut
- 12
- radialer Absatz
- 13
- Schulter
- 13a
- Anschlagfläche
- 14
- Anschlagfläche
- 15
- Ringnut
- 16
- Ringnut
- 17
- Dichtungselement
- 18
- Dichtungselement
- 19
- Durchgangsbohrung
- 20
- Sicherungsschraube
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Sicherungssplint
- 23
- Querkanal
- 23a
- zentraler Kanalabschnitt
- 23b
- Endkanalabschnitte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005001993 B4 [0003]