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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die in der Lage ist, die korrekte und tatsächliche Benutzung der individuellen Schutzausrüstung (DPI) zu überwachen, in die sie eingebaut ist, zwecks gerechter Aufteilung der
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Zuständigkeiten und Stimulierung der Benutzung der Schutzvorrichtungen. Zur Zeit nutzen die Überwachungssysteme, die in der Lage sind, die Benutzung der DPI nachzuprüfen, Gates und/oder Portale, die per RFID überwachen, ob der Nutzer die gesamte von den Sicherheitsnormen für eine bestimmte Arbeit vorgesehene Ausrüstung mit sich führt. Diese Systeme aber führen keine kontinuierliche und wirkliche Überwachung des tatsächlichen Anlegens der DPI ein und beschränken sich darauf, nur Informationen bezüglich des Besitzes der Vorrichtungen zu liefern, die auf einen Augenblick beschränkt sind und in der Nähe einer Messstation erhalten werden, also nur teilweise sind.
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Der einschlägige rechtliche Rahmen bezüglich der Sicherheit am Arbeitsplatz ist die Gesetzesverordnung Nr. 81 vom 9. April 2008. Bezüglich der Verpflichtungen zur Aufsicht und Kontrolle sagt der Gesetzgeber in § 18 Absatz 1 Buchstabe f), dass der Arbeitgeber oder Geschäftsführer, falls er die in § 3 angegebenen Aktivitäten ausübt, "die Beachtung der geltenden Bestimmungen von seiten der einzelnen Arbeiter verlangen muss, wie auch der Betriebsbestimmungen bezüglich der Sicherheit und Arbeitshygiene und der Benutzung der Gemeinschaftsschutzmittel und der ihnen zur Verfügung gestellten persönlichen Schutzausrüstungen." Andererseits führt der Gesetzgeber in § 78 Absatz 2 aus, dass "laut § 20, Absatz 2, Buchstabe d) (die Arbeiter müssen insbesondere die ihnen zur Verfügung gestellten Schutzvorrichtungen in angemessener Weise benutzen) die Arbeiter die DPI gemäß den Informationen und der Ausbildung und dem eventuellen Training, die sie erhalten haben, verwenden."
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Die Möglichkeit, von der tatsächlichen Benutzung des DPI zu wissen, ist daher wichtig, um zu bewerten, ob bei einem Unfall und/oder gefährlichen Ereignis der Nutzer alle gesetzlich vorgeschriebenen Schutzvorrichtungen trug.
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Ein solches Überwachungssystem ermöglicht eine gerechte Aufteilung der Zuständigkeiten, indem es dem Arbeitgeber oder Sicherheitsbeauftragten die Möglichkeit verschafft, die Verwendung der dem Arbeiter gelieferten DPI zu überwachen und andererseits es dem Nutzer gestattet, zu beweisen, dass er die Bestimmungen zur Verwendung des DPI befolgt hat.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine in die Schutzeinrichtungen DPI einbaubare Vorrichtung zu verwirklichen, die mit Mitteln ausgestattet ist, um deren tatsächliches Anlegen zu überwachen und zu speichern, Zeiten der Verwendung inbegriffen, und deren Zustand dem Nutzer mittels Anzeigemitteln mitteilen.
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Weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu liefern, die das Auftreten von gefährlichen Ereignissen wie Stöße, Stürze usw. überwacht und speichert.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu liefern, die Umwelt- und vitale Parameter überwacht und speichert.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu liefern, die, falls notwendig, Zusatzschutzsysteme, Not- und Lokalisationssysteme durchführt.
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Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu liefern, die in der Lage ist, den Verschleißungsgrad und die Revisionsnotwendigkeit der DPI, in die sie integriert ist, zu überwachen.
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Weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu liefern, die in der Lage ist, die gespeicherten Informationen, wenn notwendig, mit verdrahteter oder drahtloser Verbindung, mit anderen Überwachungsvorrichtungen und mit Systemen zur Datenverarbeitung und -speicherung, wie Server, auszutauschen.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist deshalb eine in die Schutzeinrichtungen integrierbare Vorrichtung zur Überwachung und Speicherung mit Mitteln zur Überprüfung und Kontrolle der tatsächlichen Verwendung.
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Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung auch Überwachungsmittel, die in der Lage sind, gefährliche Ereignisse und noch vorzugsweiser umwelt- und lebenswichtige Parameter zu ermitteln.
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Außerdem kann die Vorrichtung Schutzmittel mit automatischer Aktivierung und Mittel für den Notfall und zur Lokalisation umfassen.
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Außerdem kann die Vorrichtung Mittel zur Überwachung des Verschleißungsgrades und der Notwendigkeit einer Revision der DPI, in die sie integriert ist, umfassen.
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Die Vorrichtung kann Identifizierungsmittel und verdrahtete oder drahtlose Kommunikationsmittel umfassen.
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Schließlich umfasst die Vorrichtung alle Mittel zur Verarbeitung, Speicherung und Warnung sowie Versorgungsmittel, die für die vorgenannten Funktionen notwendig sind.
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Diese und andere Merkmale der Erfindung und die daraus entstehenden Vorteile gehen aus der folgenden detaillierten Beschreibung einer möglichen Ausführungsform hervor, als nicht einschränkendes Beispiel, mit Bezug auf 1.
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In der Figur ist die Vorrichtung vollständig dargestellt, mit allen Bestandteilen, auch den fakultativen.
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Die Vorrichtung (2) befindet sich im Innern der Schutzeinrichtungen (1) (oder ist zumindest damit verbunden) wie zum Beispiel Helm, Handschuhe, Sicherheitsgurt, Schuhe, Brille, Gehörschützer, Schutzmasken usw., und ihre Hülle ist mittels manipulationssicherer Klebstreifen oder Etiketten geschützt.
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Das tatsächliche Anlegen der DPI, mit denen die Vorrichtung (2) verbunden ist, wird durch die Mittel zur Überprüfung und Kontrolle (2-c) überwacht.
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Diese können vorteilhafterweise einen oder mehrere Sensoren umfassen: zum Beispiel resistive, reaktive, optische, Trägheitssensoren usw.
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Eine bevorzugte Ausführungsform, als nicht einschränkendes Beispiel, der Mittel zur Überprüfung und Kontrolle (2-c) kann einen oder mehrere Näherungssensoren und/oder Bewegungssensoren umfassen (um eventuelle Bewegungen der DPI zu melden), eventuell auch über die DPI verteilt.
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Besagte Bewegungssensoren können aus Trägheitssensoren bestehen.
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Die Messung dieser Sensoren gestattet es, den Abstand der DPI vom Körper des Nutzers zu erkennen, und/oder seine Bewegungen anhand der Veränderung der Trägheitsparameter, und gestattet es daher, das tatsächliche Anlegen während der Arbeitstätigkeit zu bewerten.
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Diese Bewertungen können durch Auffinden von Schwellen durchgeführt werden, die präzise die Nähe der Schutzvorrichtung zum Nutzer und/oder die Verwendungsdynamik beschreiben.
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Z. B. kann man die DPI als nicht angezogen ansehen, falls die Informationen von den Sensoren einen Abstand zwischen der DPI und dem Nutzer von über 5 cm ergeben und es keine Veränderungen von Trägheitsparametern gibt.
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Umgekehrt, falls es einen Abstand von weniger als 5 cm gibt sowie mit der Arbeitstätigkeit vereinbare Veränderungen der Trägheitsparameter, kann die DPI als tatsächlich angezogen angesehen werden.
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Für den gleichen Zweck kann eine mögliche Ausführungsvariante, zusätzlich oder als Alternative zu den Näherungssensoren, den Einsatz von Sensoren zur Erfassung der Körpertemperatur des Nutzers, der die DPI verwendet, vorsehen (von hier an "Temperatursensoren").
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Als Beispiel kann in einem solchen Fall die DPI als nicht angezogen angesehen werden, wenn die von den Sensoren ermittelte Temperatur um einen vorgegebenen Betrag (der experimentell ermittelt wird, zum Beispiel 5°C) von einem typischen Bezugswert abweicht, der repräsentativ für jeden Körperteil ist, auf den die DPI einwirkt, und keine mit der Arbeitstätigkeit vereinbare Veränderungen der Trägheitsparameter des Nutzers festgestellt werden.
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Eine andere mögliche Ausführungsform, ebenfalls als nicht einschränkendes Beispiel veranschaulicht, der Mitteln zur Überprüfung und Kontrolle (2-c) kann einen oder mehrere Sensoren umfassen, die die Schließung von Schnallen, Verankerungssystemen oder anderen Verschlussmechanismen ermitteln, und/oder, wie in der vorhergehenden Ausführungsform, Trägheitssensoren, die ebenfalls ggf. verteilt sind.
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Die Warnmittel (2-d) umfassen vorteilhafterweise leuchtende und/oder akustische Mittel, die den Nutzer über den Zustand der Vorrichtung informieren, und zwar nicht nur über das reibungslose Funktionieren, sondern auch über Gefahrensituationen, falls Umwelt-/vitale Parameter außerhalb vorbestimmter Schwellen liegen.
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Außerdem liefern sie ein Feedback über den Zustand des Verschleißes und die eventuelle Notwendigkeit einer Revision.
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Die Meldung des Verschleißungsgrades der DPI kann einfach Mittel umfassen, die das Datum der letzten Revision speichern, Mittel, die dieses Datum angeben und eventuell Mittel, die ein Signal der Notwendigkeit einer weiteren Revision nach einer vorgegebene Zeit Δt ab diesem Datum ausgeben, wobei diese vorgegebene Zeit Δt entweder ausschließlich die Zeit Δt1, die seit der letzten Revision vergangen ist, sein kann, oder ausschließlich die Zeit Δt2 des seit der letzten Revision vergangenen tatsächlichen Gebrauchs oder ein entsprechend gewogener Durchschnitt Δtm = p1. Δt1 + p2. Δt2 von diesen beiden Zeitpunkten Δt1 und Δt2, wobei die Koeffizienten < 1 p1 und p2 die Verschlechterung der Materialien infolge Alterung unabhängig von der Benutzung (p1) berücksichtigen wie auch den Verschleiß infolge der Benutzung (p2).
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Sie verfügen über geeignete Sensoren, um die Unversehrtheit von Teilen der relevanten DPI für die Sicherheit zu kontrollieren; besagte Mittel zur Überprüfung und Kontrolle (2-c) können auch die Unversehrtheit der DPI prüfen und mittels besagter Warnmittel (2-d) die Revisionsnotwendigkeit auch unabhängig von den vorbestimmten Zeitabständen für die geplanten Revisionen mitteilen.
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Die Mittel zur Verarbeitung und Kontrolle (2-a) sammeln und erstellen die Informationen von den Mitteln zur Überprüfung und Kontrolle des tatsächlichen Anlegens (2-c) und den eventuellen Mitteln zur Überwachung der Umwelt- und lebenswichtigen Parameter (2-h) und aktivieren die Mittel zur Durchführung von Schutzsystemen, Notfall- und Lokalisationsmittel (2-i).
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Besagte Mittel zur Verarbeitung und Kontrolle (2-a) kommunizieren außerdem, mittels der Kommunikationsmittel (2-e), mit den Systemen zur Datenverarbeitung und -speicherung (3), elektronischen Vorrichtungen zur Datenverarbeitung (4) und anderen Schutz- und Überwachungsvorrichtungen (5).
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Schließlich kommunizieren sie mit dem Nutzer über die Anzeigemittel (2-d).
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Die Mittel zur Speicherung (2-b) gestatten es, alle von den Mitteln zur Verarbeitung und Kontrolle (2-a) gesammelten und verarbeiteten Daten zu lagern, und erlauben es, eine Historie des tatsächlichen Anlegens der DPI zu führen, mit informationen über Daten, Zeiten und besondere Ereignisse während der Arbeitstätigkeit.
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Die gespeicherten Informationen werden durch einen Sicherheitscode geschützt, um Manipulationen vermeiden und die Echtheit zu garantieren.
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Die Kommunikationsmittel (2-e) können vorteilhafterweise aktive und/oder passive drahtlose Systeme umfassen, wie zum Beispiel RFID, WiFi, Bluetooth, BLE, GPRS, GSM, 3G/4G usw., und sie gestatten die Kommunikation mit den Systemen Datenverarbeitung und -speicherung (3), elektronischen Vorrichtungen zur Datenverarbeitung (4) sowie anderen Schutz- und Überwachungsvorrichtungen (5).
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Die Mittel zur Identifizierung (2-f) gestatten es, eindeutig die individuelle Schutzausrüstung zu erkennen.
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Diese Information erweist sich als grundlegend für die Verwaltung der DPI im Innern des Systems zur Datenverarbeitung und -speicherung (3).
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Besagte Mittel (2-f) können zum Beispiel Strichkode sein, QR-Code, NFC-Tags, RFID usw.
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Die Mittel zur Versorgung (2-g) liefern Energie an die Vorrichtung unter Verwendung nicht wiederaufladbarer oder wiederaufladbarer Batterien, auch durch Energierückgewinnungssysteme, bekannt als Energieernte.
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Außerdem kann, je nach Art der DPI und der Arbeitstätigkeit, die Vorrichtung (2) Mittel zur Überwachung der lebenswichtigen und Umwelt-Parameter (2-h) enthalten und/oder Mittel zur Durchführung der Schutzsysteme, Notfall- (zum Beispiel Notrufe, SMS etc.) und Lokalisationsmittel (2-i).
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Die Systeme zur Datenverarbeitung und -speicherung (3) können durch ein Netz und/oder Internet verbundene Speicherungs- und Schnittstellenmittel für den Zugriff zum Handbuch der DPI umfassen, zu den Informationen im Handbuch der Schutzvorrichtung (digitales Handbuch) sowie zu den Informationen über die Historie der Benutzung der DPI und den Stand der Revision.
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Die Vorrichtung (2) kann durch die Kommunikationsmittel (2-e) mit den elektronischen Vorrichtungen zur Datenverarbeitung (4) kommunizieren, wie Computer, Smartphones, Tablet-Computer etc., für den Zugriff zum Handbuch der DPI, zu den Informationen im Handbuch der Schutzvorrichtung (digitales Handbuch) sowie zu den Informationen über die Historie der Benutzung der DPI und den Stand der Revision und/oder zu den Funktionen der ageschlossenen Vorrichtung, wie zum Beispiel GPS, GSM etc.
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Außerdem kann die Vorrichtung (2) durch die Kommunikationsmittel (2-e) mit anderen Schutz- und Überwachungsvorrichtungen (5) kommunizieren, wie zum Beispiel Systeme von festen Kontrollstationen, Gates usw, um Informationen über zum Beispiel das Anlegen der DPI auszutauschen, den Zustand der Vorrichtung, den Stand der Revision sowie zur Kontrolle des Zugriffs auf reservierte Bereiche und/oder für spezifische Kontrollen je nach Arbeitstätigkeit.