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Die Erfindung betrifft eine Fußbodenleiste zur Überbrückung aneinander grenzender Fußbodenbeläge nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1 sowie eine Fußbodenleisten-Anordnung nach dem Schutzanspruch 12.
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Als hochwertige Bodenbeläge können Designbodenbeläge verwendet werden, insbesondere sogenannte LVT-Bodenbeläge (Luxury Vinyl Tiles). Dabei handelt es sich um PVC-Bodenfliesen mit einem Fantasiedesign oder einer Holz- und/oder Steinoptik. Derartige Designbodenbeläge weisen im Vergleich zu einem herkömmlichen Parkett- oder Laminatboden eine wesentlich geringere Materialstärke auf, die im Bereich von 2 bis 5 mm liegt.
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Eine gattungsgemäße Fußbodenleiste wird zur Überbrückung aneinander grenzender Fußbodenbeläge verwendet und zum Beispiel im Türbereich eingesetzt, um etwa LVT-Bodenbeläge mit gleicher oder unterschiedlicher Optik miteinander zu verbinden. Hierzu kann die Fußbodenleiste einen auf einer Bodenbelag-Unterkonstruktion, zum Beispiel Estrich, montierbaren Basiskörper aufweisen, von dem seitliche Abdeckflügel abragen, die die aneinander grenzenden Fußbodenbelag-Elemente randseitig überdecken.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Fußbodenleiste oder eine Fußbodenleisten-Anordnung bereitzustellen, die bei einer ansprechenden Optik einen gestalterischen Freiraum bei einer Raumgestaltung eröffnet und zudem die technischen Funktionen einer Fußbodenleiste einwandfrei erfüllt.
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Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Schutzanspruches 1 oder 12 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart.
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Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 weist die Fußbodenleiste ein in der Einbaulage nach oben offenes Belagstreifen-Hohlprofil auf, in das ein Belagstreifen einlegbar ist. Bevorzugt entspricht das Design des eingelegten Belagstreifens dem Design eines oder beider aneinander grenzender Fußbodenbelag-Elemente, die von der Fußbodenleiste überbrückt werden. Auf diese Weise kann das Design eines oder beider Fußbodenbelag-Elemente auch in der Fußbodenleiste erscheinen und dort weitergeführt sein, wodurch die beiden aneinandergrenzenden Fußbodenbelag-Elemente optisch miteinander in Verbindung gebracht werden können.
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Bevorzugt erstreckt sich das Belagstreifen-Hohlprofil in der Leisten-Längsrichtung durchgängig mit konstantem Querschnitt sowie ohne Hinterschnitte in der Einsetzrichtung, in der der Belagstreifen in das Belagstreifen-Hohlprofil einlegbar ist. Auf diese Weise ist eine einfache Montage des Belagstreifens in der Fußbodenleiste gewährleistet, die ohne weiteres z. B. auf der Baustelle durchführbar ist.
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Eine einfache sowie feste Anbindung des Belagstreifens an der Fußbodenleiste ist von großer Relevanz. Vor diesem Hintergrund ist es bevorzugt, wenn der Belagstreifen über eine Klebeverbindung, insbesondere einem Selbstklebestreifen, mit dem Hohlprofil-Boden der Fußbodenleiste verbindbar ist.
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Bevorzugt ist der Hohlprofil-Boden um eine Profiltiefe von der Leisten-Oberseite versetzt. Die Profiltiefe ist dabei im Wesentlichen identisch mit der Materialstärke des eingesetzten Belagstreifens. Dadurch ist gewährleistet, dass der eingesetzte Belagstreifen flächenbündig mit der Leisten-Oberseite abschließt.
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In einer bevorzugten technischen Umsetzung kann die Fußbodenleiste als eine materialeinheitlich und einstückig ausgebildete Strangprofil-Leiste, insbesondere eine Aluminiumstrangprofil-Leiste realisiert sein. Die Fußbodenleiste kann in einer technischen Umsetzung einen Basiskörper zur Montage auf einer Bodenbelag-Unterkonstruktion (das heißt zum Beispiel Estrich) aufweisen. Von dem bodenseitig montierten Basiskörper können die Abdeckflügel seitlich abragen und die aneinander angrenzenden Fußbodenbelag-Elemente randseitig überdecken. Der Basiskörper kann im Querschnitt U-förmig ausgebildet sein, zwar mit einem Leistenboden, von dem Seitenstege hochgezogen sind, die innenseitig das Belagstreifen-Hohlprofil begrenzen. Die Seitenstege können an ihren Oberkanten mit den seitlich nach außen abragenden Abdeckflügel verlängert sein. Die Abdeckflügel bilden außenseitig mit den Seitenstegen jeweils einen Inneneckbereich aus. Im montierten Zustand ragt jeweils eine Randkante des Bodenbelag-Elementes in den Inneneckbereich ein.
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Die oben erwähnten Abdeckflügel können über einen Höhenversatz von der Unterseite des Leistenbodens versetzt sein, wobei der Höhenversatz in etwa der Materialstärke des angrenzenden Bodenbelag-Elementes entspricht. Zudem ist der Höhenversatz identisch bemessen mit der Profiltiefe des Belagstreifen-Hohlprofils der Fußbodenleiste.
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Für eine beschädigungsfreie Handhabung auf der Baustelle muss die Fußbodenleiste eine ausreichende Bauteilsteifigkeit aufweisen. Vor diesem Hintergrund hat sich die oben erwähnte U-förmige Querschnittsgeometrie als besonders vorteilhaft erwiesen. Insbesondere ist es im Hinblick auf die Bauteilsteifigkeit von Vorteil, wenn das zusätzliche Belagstreifen-Hohlprofil nicht mit einer Materialschwächung der Fußbodenleiste einhergeht. Von daher ist es bevorzugt, wenn die Materialstärke des Basiskörpers und der Abdeckflügel der Fußbodenleiste in der Leisten-Querrichtung durchgängig konstant ist, und zwar gegebenenfalls mit Ausnahme der an den freien Enden der Abdeckflügel keilförmig zulaufenden Auslaufschrägen.
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Zur weiteren Steigerung der Bauteilsteifigkeit ist es von Vorteil, wenn die Fußbodenleiste in der Leisten-Querrichtung und in der Leisten-Hochrichtung kompakt, d. h. mit möglichst geringem Höhenversatz der Abdeckflügel sowie mit möglichst geringer Profiltiefe, ausgeführt ist. Demgemäß kann die Fußbodenleiste speziell in Kombination mit LVT-Bodenbelägen genutzt werden, die im Vergleich zu herkömmlichen Bodenbelägen sehr geringe Materialstärken im Bereich zwischen 2 bis 5 mm aufweisen. Entsprechend bewegen sich auch der obige Höhenversatz und die Profiltiefe in einem Bereich von 2 bis 5 mm, so dass eine kompakte und daher möglichst bauteilsteife Realisierung der Fußbodenleiste ermöglicht ist.
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Unabhängig von der oben angegebenen Fußbodenleisten-Geometrie kann das erfindungsgemäße Belagstreifen-Hohlprofil allgemein in beliebigen Fußbodenleisten genutzt werden, zum Beispiel bei einem Übergangsprofil oder einem schräggestellten Ausgleichsprofil zwischen zum Beispiel einem Parkettboden großer Materialstärke und einem LVT-Boden mit geringerer Materialstärke oder als eine sonstige Trennprofilleiste.
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Die vorstehend erläuterten und/oder in den Unteransprüchen wiedergegebenen vorteilhaften Aus- und/oder Weiterbildungen der Erfindung können – außer zum Beispiel in den Fällen eindeutiger Abhängigkeiten oder unvereinbarer Alternativen – einzeln oder aber auch in beliebiger Kombination miteinander zur Anwendung kommen.
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Die Erfindung und ihre vorteilhaften Aus- und Weiterbildungen sowie deren Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in perspektivischer Ansicht eine Fußbodenleiste in Alleinstellung;
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2 in einer Seitenschnittdarstellung die Fußbodenleiste in einer Einbaulage; und
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3 eine Fußbodenleisten-Anordnung mit einer Fußbodenleiste und einem damit verklebten Selbstklebestreifen.
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In der 1 ist die Fußbodenleiste beispielhaft als ein Aluminium-Strangprofilteil ausgeführt, das mit einer vorgegebenen Zuschnittlänge zugeschnitten ist. Die Fußbodenleiste weist einen U-förmigen Basiskörper 1 mit einem Leistenboden 3 sowie seitlich davon in einer Leisten-Hochrichtung z davon abragenden Seitenstegen 3 auf. Die Oberkanten der beiden Seitenstege 3 sind in der Leisten-Querrichtung y nach außen mit Abdeckflügeln 7 verlängert. Deren seitlich äußeren, freien Enden weisen jeweils keilförmig zulaufende Auslaufschrägen 9 auf. Der Basiskörper 1 sowie die seitlich abragenden Abdeckflügel 7 sind Bestandteil der materialeinheitlich und einstückig ausgebildeten Fußbodenleiste. Die beiden Seitenstege 5 sowie der Leistenboden 3 begrenzen innenseitig ein Belagstreifen-Hohlprofil 11, in das ein in der 2 gezeigter Belagstreifen 13 einlegbar ist.
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Wie aus der 1 weiter hervorgeht, sind die beiden Abdeckflügel 7 um einen Höhenversatz Δz1 von der Unterseite des Leistenbodens 3 höhenversetzt. Jeder der Seitenstege 5 bildet zusammen mit dem jeweiligen Abdeckflügel 7 einen Inneneckbereich 15, in dem im montierten Zustand (2) die Randseite 27 eines Bodenbelag-Elementes 17, 19 einragt. Der Höhenversatz Δz1 ist identisch mit der Profiltiefe Δz2, mit der ein Hohlprofil-Boden 21 des Belagstreifen-Hohlprofils 11 von einer Oberseite 23 der Fußbodenleiste versetzt ist. Das Belagstreifen-Hohlprofil 11 ist in den 1 und 2 in der Leisten-Hochrichtung z ohne Hinterschneidungen gestaltet, um ein einfaches Einlegen des Bodenbelag-Streifens 25 in das Belagstreifen-Hohlprofil 11 zu gewährleisten.
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Um eine ausreichende Bauteilstabilität bereitzustellen, ist die Materialstärke mL der Abdeckflügel 7 sowie des U-förmigen Basiskörpers 1 ohne Materialschwächung durchgängig konstant bemessen, und zwar mit Ausnahme der an den freien Enden der Abdeckflügel 7 keilförmig zulaufenden Auslaufschrägen 9.
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In der 2 ist die Fußbodenleiste in der Einbaulage gezeigt, in der die Fußbodenleiste zwei aneinandergrenzende Bodenbelag-Elemente 17, 19 überbrückt. Die beiden Bodenbelag-Elemente 17, 19 sind an ihren einander zugewandten Rändern 27 über eine Fußbodenfuge 29 voneinander beabstandet. In der Fußbodenfuge 29 ist der U-förmige Basiskörper 1 der Fußbodenleiste eingesetzt und mit seinem Leistenboden 3 auf dem Estrich 31 befestigt, zum Beispiel über eine Schraubverbindung oder eine Klebverbindung. In der 2 sind die einander zugewandten Ränder 27 der Bodenbelag-Elemente 17, 19 von den Abdeckflügeln 7 überdeckt. Die Fußbodenleiste ist so ausgelegt, dass die beiden Fußbodenbelag-Elemente 17, 19 gleicher Materialstärke mB überbrückt werden. In dem Belagstreifen-Hohlprofil 11 der Fußbodenleiste ist der Belagstreifen 25 über einen Klebverbindung 33 mit dem Hohlprofil-Boden 21 fest verbunden. Die Materialstärke des Belagstreifens 25 und die Profiltiefe Δz2 sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass der Belagstreifen 25 flächenbündig mit der Leisten-Oberseite 23 abschließt.
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Der Belagstreifen 25 wird aus einem der beiden Fußboden-Belagselemente 17, 19 auf der Baustelle passend zugeschnitten, so dass dieser formschlüssig in das Belagstreifen-Profil 11 der Fußbodenleiste eingepasst werden kann. Zur Bereitstellung der Klebverbindung 33 wird die Fußbodenleiste bevorzugt mit einem auf dem Hohlprofil-Boden 21 des Belagstreifen-Hohlprofils 11 aufgeklebten Selbstklebestreifen 35 vorgehalten, wie es in der 3 angedeutet ist. Demzufolge ist der Selbstklebestreifen 33 bereits auf dem Hohlprofil-Boden 21 des Belagstreifen-Hohlprofils 11 der Fußbodenleiste verklebt. Die klebende Oberseite des Selbstklebestreifens 33 ist in der 3 noch von einer ablösbaren Schutzfolie 35 überdeckt. Diese wird vor dem Einlegen des Belagstreifens 25 abgelöst, um den einzulegenden Belagstreifen 25 mit der Fußbodenleiste zu verkleben.
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In den 1 bis 3 ist die Fußbodenleiste mit Bezug auf eine Längsmittelachse L (1) spiegelsymmetrisch ausgeführt. Je nach Einsatzzweck der Fußbodenleiste kann diese auch in Abkehr davon unsymmetrisch ausgeführt sein, zum Beispiel für den Fall, dass die aneinander grenzenden Fußbodenbelag-Elemente von unterschiedlicher Materialstärke sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Basiskörper
- 3
- Leistenboden
- 5
- Seitenstege
- 7
- Abdeckflügel
- 9
- Auslaufschrägen
- 11
- Belagstreifen-Hohlprofil
- 13
- Belagstreifen
- 15
- Inneneckbereich
- 17, 19
- Bodenbelag-Elemente
- 21
- Hohlprofil-Boden
- 23
- Leisten-Oberseite
- 27
- Ränder
- 29
- Fußbodenfuge
- 31
- Estrich
- 33
- Klebeverbindung
- 35
- Schutzfolie
- Δz1
- Höhenversatz
- Δz2
- Profiltiefe
- mL
- Materialstärke der Fußbodenleiste
- mB
- Materialstärke der Bodenbelag-Elemente
- L
- Leisten-Längsachse